DE1954268B2 - Halogenmethyl-1,1,1333-nexafluor-2-propyläther und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Anästhesie-Mittel - Google Patents
Halogenmethyl-1,1,1333-nexafluor-2-propyläther und Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Anästhesie-MittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue organische Verbindungen, nämlich Halogenmethyl-l.l.lAS.S-hexafluor-2-propyläther,
die sich besonders als allgemeine Anästhetika eignen.
Die erfindungsgemäßen neuen organischen Verbindungen können durch die folgende allgemeine Formel
dargestellt werden:
H1CX-O-CH
CF,
worin X für F oder Cl steht.
Aus der GB-PS 10 34 926 sind andere Perfluoralkyläther bekannt, ohne daß darin deren mögliche pharmakologische
Eigenschaften erwähnt sind.
Die erfindungsgemäßen anästhetisch wirksamen Verbindungen haben sich gegenüber bekannten Anästhetika
als pharmakologisch überlegen erwiesen. Herkömmliche, nicht halogenierte Anästhetika, wie z. B. die Äthyläther,
sind wegen ihrer hohen Entflammbarkeit gefährlich zu handhaben. Bekannte halogenierte anästhetische
Mittel, wie sie in der US-PS 33 46 448 beschrieben sind, sind nicht so leicht entflammbar, aber in der Regel sehr
toxisch. Das erfindungsgemäße Produkt hat sich als ideales Anästehetikum erwiesen, das eine Reihe von
Vorteilen aufweist, wie sie keines der bisher auf dem Markt befindlichen Produkte besitzt. Es hat hohe
anästhetische Wirksamkeit, die Dauer bis zur Erzielung einer vollständigen Anästhesie ist sehr kurz, es bewirkt
keine feststellbaren Nebenwirkungen auf damit behandelte Lebewesen und es ist ungefährlich in seiner
Handhabung.
Die erfindungsgemäßen Halogenmethyläther können aus dem im Handel erhältlichen 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-
K) 2-propanol hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Formel (I) ist nun dadurch
gekennzeichnet, daß man a) in an sich bekannter Wi.ise l,l,l,3,3,3-Hexafluor-2-propanol methyliert und den
dabei erhaltenen Methyläther i) in an sich bekannter Weise mit Bromtrifluorid zum Fluormethylälher monofluoriert,
oder ii) radikalisch oder durch Umsetzung mit 0,5 bis 1 Mol Chlor pro Mol Äther unter Photoinduktion
zum Chlormethyläther monochloriert und dann das Chloratom gegebenenfalls in an sich bekannter Weise
durch Halogenaustausch durch Fluor ersetzt oder b) Chlormethyl-1 -chlor-1,1,3,3,3-pentafluor-2-propyläther
mit Kaliumfluorid in an sich bekannter Weise zum entsprechenden Hexafluor-2-propylälher fluoriert.
2> Die Ausführungsform i) erfolgt zweckmäßig mit 0,5—1,5 äquivalenten Bromtrifluorid bei Temperaturen
von 20-50° C.
In der Ausführungsform ii) erfolgt die Chlorierung mittels Photoinduktion zweckmäßig bei Temperaturen
in von 20—65°C. Die Reaktionsmischung wird dann mit
einer wäßrigen, alkalischen Lösung gewaschen, abgetrennt, getrocknet und fraktioniert destilliert und ergibt
den gewünschten Chlormethyläther mit einem Siedepunkt von 77,5°C bei 760 mm Hg Druck und einer
!<-, Dichte von etwa 1,517 bei 23°C. Andere ähnliche Umsetzungen
über freie Radikale, die durch Licht, Wärme oder Peroxydkatalyse induziert werden und andere ähnliche
Gewinnungsverfahren können in ähnlicher Weise zur Herstellung des neuen Chlonnethyläthers auch
angewendet werden.
Die anschließende Fluorierung z. B. mit Kaliumfluorid erfolgt zweckmäßig bei 100°C-150°C.
Die Fluorierung gemäß Ausführungsform b) erfolgt zweckmäßig mit Kaliumfluorid bei einer Temperatur
von 1500C in Tetrahydrothiophen-l.l-dioxid. Die
Methylierung des Hexafluorpropanol erfolgt in üblicher Weise z. B. durch Umsetzung mit Dimethylsulfat in
wäßrigem Natriumhydroxid. (Siehe US-PS 33 46 448 und 33 52 928.)
μ ChIormethyl-l,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther ist
eine flüchtige Flüssigkeit, an der Luft bei Zimmertemperatur nicht entflammbar, und besitzt eine untere Entflammbarkeitsgrenze
in Sauerstoff von etwa 10 Vol.-%, was reichlich über der normalen Konzentration liegt, die
Vi für die Anästhesie mit weniger als etwa 4 Vol.-% gefordert
wird.
Fluormethyl-l,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther ist eine flüchtige Flüssigkeit, an der Luft bei Zimmertemperatur
nicht entflammbar und besitzt eine untere Ent-
bo flammbarkeitsgrenze in Sauerstoff von etwa 11,8 Vol.-%,
was reichlich über der normalen Konzentration liegt, die für die Anästhesie mit weniger als etwa 6 Vol.-% gefordert
wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die
b5 erfindungsgemäßen Halogenmethyl-l.l.l.S.S.S-hexafluoi-2-propyläther,
insbesondere als inhalationsanästhetika für warmblütige, Sauerstoff einatmende Säugetiere geeignet ist. Diese neuen anästhetischen
Verbindungen können in herkömmlicher Weise als gasförmige Mischungen mit Sauerstoff, in Mengen die zum
Bewirken und Aufrechterhalten der Anästhesie und Unterstützung der Atmung geeignet sind, eingegeben
werden.
Zum Beispiel hat Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
sich beim Verursachen und Aufrechterhalten einer für die Chirurgie ausreichenden Anästhesie
bei Kaninchen, Hunden und Katzen als zufriedenstellend erwiesen. Die Anästhesie war gleichmäßig mit
zufriedenstellender Analgesie und Muskelrelaxation. Elektrokardiagramme von Hunden zeigten keine unregelmäßige
Herzarrhythmie während der Anästhesie. Das Erwachen aus der Anästhesie war ruhig; nachträgliche
Todesfälle oder nachträgliche Zeichen einer Toxi- 1<-,
zität, die auf die Anästhesie zurückzuführen waren, traten nicht auf. Die chirurgische Anästhesie wurde bis zu
4 Stunden aufrechterhalten.
Fluormet!iyl-l,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther hat
ebenfalls beim Verursachen und Aufrechterhalten einer für die Chirurgie ausreichende Anästhesie bei Hunden
ganz zufriedenstellende Ergebnisse gezeigt. Die Anästhesie war gleichmäßig und die Elektrokardiagramme
zeigten keine unregelmäßige Herzarrhythmie. Die chirugische Anästhesie wurde für eine Stunde aufrecht- _>·-,
erhalten.
Obwohl spezielle Verabreichungsmethoden der Halogenmethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propylather hier
beschrieben werden, so ist es doch selbstverständlich, daß diese neuen Halogenmethyläther nicht auf eine be- jii
stimmte Verabreichungsmethode beschränkt sind. So können die Halogenmethyläther mit einem oder mehreren
anderen anästhetischen Mittel vermischt werden, um Vorteile bei der Verabreichung hinsichtlich des
Relaxationsgrads, der Sicherheit usw. zu erreichen. Zum r,
Beispiel können Halogenmethyläther mit geeigneten Mengen bekannter Anästhetika, wie z. B. mit Lachgas,
Äthyläther, Cyclopropan, Halothane, Äthylvinyläther und ähnliche anästhetische Zusätze vermischt werden.
Die erfindungsgemäßen flüchtigen Halogenmethyläther-Anäthetika können auch direkt mittels eines
Katheters oder durch eine Umlenkung einer Blutgefäßbahn in den Körper injiziert werden (vgl. z. B. Science,
Band 154, S. 148-9, 1966). Sie können auch als eine Ölin-Wasser-Emulsion hergestellt werden und dem Tier -r,
injiziert werden, um eine zufriedenstellende Anästhesie hervorzurufen (vgl. z. B. Anesth. and Anaig., Band 41,
S. 257-62, 1962 und US-Patentschrift 32 16 897). Das Anästhetikum gelangt über den Blutkreislauf in das
zentrale Nervensystem und verläßt den Körper mit der ■■;<
> ausgeatmeten Luft in analoger Weise wie bei einer Inhalation. Weitere VerabreicHungsmethoden sind dem
Fachmann bekannt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Alle im γ,
folgenden genannten Teile und Prozente sind, wenn nicht anders angegeben Gew.-Teile und Gew.-%.
165 g (2,32 Mol) Chlorgas wurde in 420 g (2,32 Mol) l,l,l,3,3,3-Hexafluor-2-propylmethyläther während 4
Stunden eingeblasen. Nach fünf Minuten wurde die Reaktion durch ~5 Minuten langes Belichten mit einer tv"
Sonnenlampe durch einen Pyrex-Reaktionskolben angeregt. Danach ließ man die exotherme Reaktion unter
teilweisem Rückfluß (Chlorwasserstoff wurde freigesetzt) und Verwendung eines Trockeneiskühlers fortschreiten.
Das Reaktionsprodukt wurde nacheinanderfolgend mit kaltem Wasser, einer geringen Menge an
wäßrigem Natriumbisulfit und kaltem Wasser, das mit Natriumhydroxyd leicht alkalisch gemacht worden war,
gewaschen. Das gewaschene Produkt wog 478 g. Es wurde durch azeotrope Destillation getrocknet und
dann bei 747 mm Hg fraktioniert destilliert. Zuerst wurden 79 g im Vorlauf (Kp. 65° -77,20C) erhalten. Die
nächste Fraktion von 281 g (Kp. 77,2°—77,3°C) war Chlormethyl-1,1,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther mit einem
Reinheitsgrad von 99,8% (gemessen durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie (GLC)) und einer Dichte
von etwa 1,577 bei 23°C. Die CH2-CI-OCH(CFj)2-Struktur
wurde durch magnetische Protonen-Kernresonanz-Spektroskopie bestätigt.
Beispiel 2
Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
685 g (9,66 Mol) trockenes Chlorgas wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 g je Stunde in
2712 g (14,9 Mol) U.U^-Hexafluor^-propylmethyläther
bei 20 bis 250C unter Belichtung mit einer wassergekühlten
Immersions-Ultraviolettlampe durch eine Pyrexhülse geblasen. Über dem Reaktionskolben war
ein Kaltwasserkühler und über diesem war ein Trockeneiskühler vorgesehen, der mit einer mit Trockeneis gekühlten
Falle, die den Austritt von Chlorwasserstoff erlaubte, versehen war. Das Produkt wurde mit eiskaltem
Wasser, kalter, verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung und kaltem Wasser gewaschen. Es wurde abgetrennt,
durch azeotrope Destillation getrocknet und fraktioniert destilliert, wobei 117If 1,1,1,3,3,3-H exafluor-2-propylmethyläther
(Kp.75o 50,2 bis 51,00C) mit
einem GLC-Reinheilsgrad von 99,9% erhalten wurde.
Danach wurde 1346 g einer Fraktion an Chlormcthyll,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther,
(Kp.750 77,0 bis 77,2°C) mit einem GLC-Reinheitsgrad von 99,9% gewonnen.
Beispiel 3
Chlormethyi-l,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
Chlormethyi-l,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
82Og(11,6 Mol) Chlorgas wurde mit einer Geschwindigkeit
von 50 g je Stunde in 3250 g (17,85 Mol) 1,1,1,3,3,
3-Hexafluor-2-propylmethyläther bei 23° bis 25°Cunter
Belichtung wie in Beispiel 2 geblasen. Wie in Beispiel 2 wurde das Produkt gewaschen, abgetrennt und dann
durch azeotrope Destillation getrocknet.
Die fraktionierte Destillation ergab 1383 g Hexafluor-2-propylmethyläther
(Kp.747 50,2 bis 50,4°C), 102 g einer Zwischenfraktion (Kp.747 50,4 bis 76,9°C) und dann
1733 g Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
(Kp.747 76,9 bis 77,3°C) mit einem GLC-Reinheitsgrad von 99,9%. Es verblieben 404 g undestillierte Substanz.
Beispiel 4
Fluormelhyl-],l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
Fluormelhyl-],l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
114 g (0,525 Mol) Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther,
61 g (1,05 Mol) Kaliumfluorid und 500 g Tetrahydrothiophen-1,l-dioxyd wurden gerührt und auf
80 bis 95°C für 3 Stunden erhitzt, wodurch ein 42 g Produkt (Kp. 58—6O0C) durch fraktionierte Destillation
gewonnen wurde. Dann wurden 29,5 g (0,51 Mol) Kaliumfluorid zugegeben. Durch Rühren und Erhitzen
auf 100 bis 1500C wurde weiteres Produkt (14 g, Kp.
58 —60°C) abdestilliert. Die magnetische Protonen-Kernresonanz-Spektroskopie
und GLC-Analyse zeigten, daß das 56 g Gesamtprodukt aus etwa 85%igem
Fluormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther bestand.
Ein zweiter Versuch wurde in der gleichen Weise wie oben angegeben durchgeführt, jedoch wurde mehr
Kaliumfluorid (121 g, 2,08 Mol) verwendet und ergab mehr Produkt (69 g, Kp. 58-60°C).
Die vereinigten Produkte (125 g) wurden mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Kalziumsulfat getrocknet.
Die fraktionierte Destillation ergab einen 23 g Vorlauf (Kp.745 53,5-57,0°C) und dann 54 g Fluormethyl-1,l,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
(Kp.745 57,0-58,0°C) 1; mit einem GLC-Reinheitsgrad von 98%. Die CH2F-O-CH(CF3)2-Struktur wurde durch magnetische
Protonen-Kernresonanz-Spektroskopie bestätigt.
Nachträgliche 20 g Fraktionen hatten einen Kp.745 von 58,0—65,0°C, und es verblieb 16 g undestillierte
Substanz.
Fluormethyl-1,1,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
2 >
Eine Lösung von 754 g (3,49 Mol) Chlormethyl-1,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
in 2000 ml trockenem Tetrahydrothiophen-l,l-dioxyd und 203g (3,49 Mol) trockenes pulverisiertes Kaliumfluorid wurden in
einem gerippten Kolben, der mit einer Vorrichtung zur fraktionierten Destillation ausgestattet war, ge/iihrl und
auf 1300C erhitzt. Ein 200 ml Destillat (Κρ.74β 56-62°C)
wurde während 5 Stunden erhalten. Dann wurde die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur abgekühlt,
100 g (1,74 Mol) trockenes Kaliumfluorid zugegeben, s> und der Arbeitszyklus 3mal bei Temperaturen zwischen
138-I85°C wiederholt. Destillate mit 100ml, 100ml und 50 ml wurden erhalten) (Kp.74b 58-61°C,
55,5-57"C bzw. 54,2-55,9°C). Durch diese portionsweise
Zugabe von insgesamt 503 g (8,7 Mol) Kaliumfluorid wurden Destillate von insgesamt 672 g (Kp.74b
54,2-62°C) erhalten, die gemäß der GLC-Analyse etwa 92% Fluormethyl- und 6,8% Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
enthielten. Die vereinten Destillate wurden über 33 g wasserfreiem Kalziumsulfat 4>
getrocknet und filtriert.
Dis fraktionierte Destillation der 659 g ergaben einen
46-g-Vorlauf (Kp.745 53,5-57°C) und dann 505 g 99,6% reines Fluormethyl- 1,l,l,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
(Kp.745 57 —57,7°C). Es verblieben 94 g undestillierte ίο
Substanz.
Die 311 g Fluormethyläther-Fraktion (Kp.745 57,5— 57,7"C) besaß einen GLC-Reinheitsgrad von 99,9% und
eine Dichte von 1,505 bei 23°C.
■5 Beispiel 6
Fluormethyl-1,1,1,3.3,3-hexaf luor-2-propyläther
14,5 ml (0,34 Mol) Bromtrifluorid wurde portionsweise innerhalb von 2 Stunden zu 45 ml (0,34 Mol) wi
l,1,l,3,3,3-Hexafluor-2-propylmethyläther unter Rühren in einem Pyrex-Kolben, der mit einem Rückflußkühler
und einer Polytetrafluoräthylen-Spritze und Nadel ausgestattet war, gegeben. Eine starke exotherme Reaktion
trat bei etwa 20°C und höher ein. Die Reaktions- t>">
temperatur wurde mit Hilfe eines Wasserbads zwischen 20 und 500C gehalten. Ein magnetisches Protonen-Kernresonanz-Spektrum
des Produkts zeigte, daß die Umwandlung des Methyläthers zu dem entsprechenden Fluormethyläther im wesentlichen vollständig war. Das
Produkt wurde mit wäßrigem Natriumsulfit, wäßrigem Natriumhydroxyd und Wasser zum Entfärben und Neutralisieren
gewaschen. Das gewaschene, 61-g-Produkt wurde über wasserfreiem Kalziumchlorid getrocknet
und bestand entsprechend der GLC-Analyse aus 97,5%igem Fluormethyl-i.l.i^.S-hexafluor^-propyläther.
Chlormethyl- und
fluor-2-propyläther
465 g (2,0 Mol) Chlormethyl-l-chlor-U.U^-pentafluor-2-propyläther,
465 g (8,0 Mol) wasserfreies Kaliumfluorid und 1850 ml trockenes Tetrahydrothiophen-1,1-dioxyd
wurden gerührt und für 20 Stunden unter vollständigem Rückfluß auf 150—155°C erhitzt. Das
Produkt wurde durch Destillation bei atmosphärischem Druck von der Reaktionsmischung abgetrennt und
dann bei vermindertem Druck durch eine Vigreaux-Deslillationskolonne
destilliert. Das 371 g schwere destillierte Produkt wurde mit kaltem, verdünnten wäßrigen
Natriumhydroxyd und eiskaltem Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Kalziumchlorid getrocknet.
Das 362-g-Produkt wurde fraktioniert destilliert (bei 744-748 mm Hg). Die 153-g-Fraktionen (Kp.
57,7 —60,30C) waren im wesentlichen Fluormethyll,l,l,3,3,3-hexaf!uor-2-propyläther,
wie die mPKRS-Analyse zeigte. Die 86-g-Fraktionen (Kp. 75,5-780C)
bestanden, wie die mPKRS-Analyse zeigte, im wesentlichen aus Chlormethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther.
Selbstverständlich können auch andere gemeinsame Lösungsmittel für die Reaktionsteilnehmer, z. B. Acetonitril,
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Dimethylenglykoldimethyläther und N-Methylpryolidin anstelle
von Tetrahydrothiophen-1,1-dioxyd in den obengenannten Beispielen unter Erhalt im wesentlichen äquivalenter
Ergebnisse bei der Herstellung der erfindungsgemäßen neuen Verbindungen verwendet werden.
Der als Ausgangsprodukt verwendete Chloimethyl-1-chlor-1,1,3,3,3-pentafluor-2-propyläther
kann wie folgt hergestellt werden:
908 g Chlorpentafluor-2-propanol (4,92 Mol) wurden
zu 1000 ml Wasser gegeben, auf 10°C abgekühlt und mit 1040 ml (5,2 Mol) 5n-wässrigem Natriumhydroxyd
verdünnt. Dann wurden 632 g (5,0 Mol) Dimethylsulfat unter starkem Rühren und Aufrechterhalten der Reaktionstemperatur
unter 100C zugegeben. Die Mischung wurde dann für 3 Stunden unter Rückfluß erwärmt und
das Produkt von der wäßrigen Schicht abgetrennt und mit kaltem Wasser gewaschen.
Die fraktionierte Destillation ergab 675 g 1-Chlorl,l,3,3,3-pentafluor-2-propylmethyläther
(Kp.747 78,1 — 79,4°C), und eine 77-g-Fraktion (Kp.747 79,4°C), die
einen GLC-Reinheitsgrad von 99,9% besaß.
86,5 g (1,22 Mol) trockenes Chlorgas wurde mit einer Geschwindigkeit von 20 g je Stunde in 242 g (1,22 Mol)
1 -Chlor- l,l,3,3,3-pentafluor-2-propylmethyläther bei 80—HO0C unter Belichtung mit einer Sonnenlampe
durch einen Pyrex-Reaktionskolben, über welchem aufeinanderfolgend ein Kaltwasser-, Trockeneiskühler
und eine mit Trockeneis gekühlte Falle angebracht war, geblasen. Das 281-g-Produkt wurde nacheinander-
folgend mit kaltem Wasser, kaltem verdünntem Na- Die triumhydroxyd und kaltem Wasser gewaschen. Das gewaschene
Produkt wurde abgetrennt und durch azeotrope Destillation getrocknet.
Die fraktionierte Destillation ergab einen 67-g-Vorlauf
(Kp.749 78,1 —107,7°C), gefolgt von im wesentlichen
reinen Chlormethyl-l-chlor-l,l,3,3,3-pentafluor-2-propyläther-Fraktionen: 125 g (Kp.748 107,7 —107,8°C) und
47 g (Kp.748 107,8-108,2°C). Die 125-g-Fraktion hatte
eine Dichte von 1,567 bei 23°C unci einen GLC-Reinheitsgrad von 99,7%.
CF2Cl
CH2CI-O-CH
-Struktur
CF,
wurde durch magnetische Protonen-Kernresonanz-Spektroskopie bestätigt. 33 g Substanz mit hohem
Siedepunkt verblieben undestilliert.
Claims (4)
1. Halogenmethyl-1,1,1,3,3,3-hexafluor-2-propyläther
der allgemeinen Formel I:
XH2C-O-CH
CF3
worin X für F oder Cl steht.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man
a) in an sich bekannter Weise 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol
methyliert und den dabei erhaltenen Methyläther
i) in an sich bekannter Weise mit Bromtrifluorid zum Fluormethyläther monofluoriert oder
ii) radikalisch oder durch Umsetzung mit 0,5 bis 1 Mol Chlor pro Mol Äther unter Photoinduktion
zum Chlormethyläther monochloriert und dann das Chloratom gegebenenfalls in an sich
bekannter Weise durch Halogenaustausch durch Fluor ersetzt, oder
b) Chlormethyl-1 -chlor-1,1,3,3,3-pentafluor-2-propyläther
mit Kaliumfluorid in an sich bekannter Weise zum entsprechenden Hexafluor-2-propyläther
fluoriert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Chlormethyl-l.l.i.SAS-hexafluor-2-propyläther
durch Umsetzung mit einem Alkalimetailfluorid, insbesondere Kaliumfluorid, in das Fluormethylderivat überführt.
4. Anästhetikum, enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 neben üblichen Träger- und/oder Hilfsstoffen.
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