DE19542673C2 - Reinigungsmaschine für Flaschen oder dergleichen - Google Patents
Reinigungsmaschine für Flaschen oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Reinigungsmaschinen muß die
verschleißbedingte Kettenlängung durch Nachstellen von
Kettenspannern bzw. der Herausnahme eines Kettenglieds und
ggf. durch Verstellen der Kettenräder von Zeit zu Zeit
korrigiert werden, um schwerwiegende Beschädigungen der
Reinigungsmaschine zu vermeiden. Der Zeitpunkt dieser
Maßnahmen ist bei den bekannten Reinigungsmaschinen mangels
geeigneter Kontrollmöglichkeiten nicht vorhersehbar, da er
stark von den Betriebsbedingungen abhängig ist. Der
geeignete Zeitpunkt kann daher leicht übersehen werden.
Zwar ist es durch die DE 42 37 207 C1 bereits bekannt, durch
einen mit der Kette mitgeführten Sensor den Abstand zu einem
ortsfesten Gleitblech zu messen; hierdurch kann jedoch
lediglich der Verschleiß der Kettenführung erfaßt werden,
nicht dagegen die verschleißbedingte Längung der Kette.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Reinigungsmaschine für Flaschen oder dgl. der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln eine zuverlässige
Überwachung des Kettenverschleißes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die zu einem
besonders einfachen und wirkungsvollen Aufbau der
Meßeinrichtung beitragen, sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Besonders hervorzuheben ist die Weiterbildung der Erfindung
gemäß den Ansprüchen 7 und 8, die neben einem einfachen und
übersichtlichen Aufbau der Meßvorrichtung zusätzlich eine
Überprüfung des richtigen Sitzes bzw. der Vollständigkeit
der Mitnehmer für den Spritzrohrantrieb aufweist. Diese
Mitnehmer sind für eine vollständige Reinigung der Flaschen
in den Spritzstationen von großer Wichtigkeit.
Im Nachstehenden werden zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht des Auf- und
Abgabeendes einer Einend-Reinigungsmaschine mit
einer Meßeinrichtung für die Kettenlänge,
Fig. 2 die schematische Seitenansicht des Aufgabeendes
einer Doppelend-Reinigungsmaschifte mit einer
Meßeinrichtung für die Kettenlänge,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung den Aufbau der
Meßeinrichtung nach den Fig. 1 und 2.
Die Reinigungsmaschine nach Fig. 1 und 3 ist zur Behandlung
von Flaschen 1 in Form von Mehrwegflaschen aus Glas
eingerichtet. Sie weist ein kastenförmiges Maschinengehäuse
12 auf, in dem eine Fördereinrichtung 4 für die Flaschen 1
in Pfeilrichtung kontinuierlich umläuft. An der linken
Stirnseite des Maschinengehäuses 12 ist eine Aufgabestation
2 und darüber eine Abgabestation 3 ausgebildet. In der
Aufgabestation 2 werden die zu behandelnden Flaschen 1 in
die Fördereinrichtung 4 eingeschoben und in der
Abgabestation 3 aus der Fördereinrichtung 4 herausgeführt.
Im Umlaufbereich der Fördereinrichtung 4 zwischen der
Aufgabestation 2 und der Abgabestation 3 werden die Flaschen
1 durch eine Reihe von Behandlungsstationen hindurchbewegt,
unter anderem einem Laugebad 5 und einer Spritzstation 6 mit
drehbaren Spritzrohren 14.
Die Fördereinrichtung 4 weist zwei endlose, gleich lange
Ketten 7 in Form von Rollen-Laschen-Ketten auf, die an den
beiden parallelen senkrechten Längswänden des
Maschinengehäuses 12 mittels nicht gezeigter Schienen
geführt und durch mehrere synchron laufende Kettenräder 15
angetrieben werden. An jeder Lasche der Ketten 7 sind quer
zur Umlaufrichtung parallele Reihen aus mehreren
Flaschenzellen 16 befestigt. An allen äußeren, zur vorderen
Längswand des Maschinengehäuses 12 weisenden Flaschenzellen
16 ist jeweils ein stabförmiger Mitnehmer 13 zum Antrieb der
Rollenkreuze 17 der drehbaren Spritzrohre 14 befestigt. Die
Fördereinrichtung 4 weist insgesamt dreihundert Reihen von
Flaschenkörben 16 auf; ihre durch die Mittelachsen der
Rollenbolzen definierte Kettenteilung ist in Fig. 3 mit t
eingezeichnet. Im Neuzustand der Reinigungsmaschine beträgt
die Kettenteilung t exakt 120 mm.
Am horizontalen Bereich der Umlaufbahn des Obertrums der
vorderen Kette 7 im Bereich der Spritzstation 6 ist eine
Meßeinrichtung 8 für die Länge bzw. Längung der Kette 7
ortsfest angeordnet. Die Meßeinrichtung 8 weist zwei an der
Innenseite der vorderen Längswand des Maschinengehäuses 12
befestigte Sensoren 9 und 10 auf, von denen mindestens einer
verstellbar ist. Die aktiven Bereiche der beiden Sensoren 9,
10, die z. B. als Reflexlichtschranken oder induktive
Annäherungsschalter ausgebildet sind, sind von unten her
exakt auf die Bewegungsbahn der freien Enden der Mitnehmer
13 ausgerichtet und liegen deren Unterseite mit einem
gewissen Abstand und damit berührungsfrei gegenüber. Der
Abstand der Sensoren in Umlaufrichtung der Kette 7 beträgt
ein Zwanzigfaches der Kettenteilung t und somit 2400 mm.
Die beiden Sensoren 9, 10 sind an eine elektronische
Auswertungseinrichtung 11 angeschlossen, welche die beim
Eintreten eines Mitnehmers 13 in die Schaltzone eines
Sensors 9, 10 auftretenden Signale verarbeitet. Die
Anordnung der gesamten Meßeinrichtung 8 ist derart, daß die
beiden Sensoren 9, 10 praktisch gleichzeitig ein Signal
erzeugen, solange der Abstand der beiden jeweils vermessenen
Mitnehmer 13, der im Neuzustand der Kette 7 2400 mm beträgt,
nicht mehr als 4 mm zugenommen hat. Bei einer Längung von
mehr als 4 mm treffen die beiden Signale mit einer
merklichen Verzögerung in der Auswertungseinrichtung 11 ein,
welche daraufhin ein Signal an eine nachgeschaltete
Anzeigeeinrichtung 18, z. B. eine Signallampe oder einen
Bildschirm, betätigt.
Bei einer Längung des vermessenen Teilstücks der Kette 7 von
4 mm beträgt die Längung der gesamten Kette 7 bereits 60 mm
bzw. 0,2 mm pro Kettenglied. Eine derartige Längung ist
kritisch, so daß eine exakte Untersuchung der Kette 7 und
ihrer Führungen und ggf. ein Nachspannen erforderlich wird.
Die Reinigungsmaschine nach Fig. 2 stimmt teilweise mit der
Reinigungsmaschine nach Fig. 1 überein. Im Nachstehenden
werden daher nur Abweichungen beschrieben: An der linken
Stirnseite des Maschinengehäuses 12 ist lediglich die
Aufgabestation 2 ausgebildet, während sich die Abgabestation
3 an der nicht gezeigten rechten Stirnseite befindet. Das
Untertrum der beiden Ketten 7 läuft ohne Flaschen 1 an der
Unterseite des Maschinengehäuses 12 von der Abgabestation 3
zurück zur Aufgabestation 2. An diesem geradlinigen Bereich
der Umlaufbahn der vorderen Kette 7 ist die Meßeinrichtung 8
für die Kettenlänge mit zwei auf die Bewegungsbahn der
Mitnehmer 13 gerichteten Sensoren 9, 10 angeordnet. Die
Funktion der Meßeinrichtung 8 ist hier die gleiche wie bei
der Reinigungsmaschine nach Fig. 1. Die Sensoren 9, 10 sind
jedoch von oben her auf die Oberseiten der freien Enden der
Mitnehmer 13 ausgerichtet.
Für den Betrieb der Meßeinrichtung 8 gibt es mehrere
Möglichkeiten. Diese kann fortwährend in Betrieb sein oder
nur zu bestimmten Zeitabständen. Auch ist es möglich, nach
dreihundert aufeinanderfolgenden Messungen entsprechend der
Anzahl der Kettenglieder einen Mittelwert zur Auswertung zu
bilden. Bei der Verwendung entsprechender Sensoren,
beispielsweise von Laser-Lichtschranken mit in Laufrichtung
der Kette 7 aufgeweiteten Strahlen ist auch eine exakte
Erfassung der Teillänge der Kette 7 mit einer Auflösung bis
zu 0,1 mm durchführbar, wobei in jedem Fall aus der Längung
der Teillänge die Längung der gesamten Kette 7 berechnet
werden kann.
Dadurch, daß die Signale für die Längenmessung von den
Mitnehmern 13 abgenommen werden, wird gleichzeitig auch
deren Vorhandensein bzw. Position überprüft. Treten die
Signale der beiden Sensoren 9, 10, wie im Vorstehenden
beschrieben, nicht gleichzeitig auf, so kann dies auch
darauf hinweisen, daß ein Mitnehmer 13 fehlt, verbogen ist
usw. Da dies nur bei Vermessung eines bestimmten
Teilbereichs der Kette 7 auftritt, ist gut eine
Unterscheidung von einer Kettenlängung möglich. Die
Meßeinrichtung 8 ermöglicht somit auf einfache Weise eine
exakte und zuverlässige Kontrolle der Kettenlängung und der
Mitnehmer 13 für die Spritzrohre 14.
Im allgemeinen wird eine Meßeinrichtung 8 für die auf der
Seite der Mitnehmer 13 befindliche Kette 7 ausreichen. Es
kann jedoch selbstverständlich allein oder zusätzlich auch
eine Meßeinrichtung 8 der anderen Kette 7 zugeordnet werden,
die beispielsweise auf die vorstehenden Rollenbolzen
anspricht. Auch können jeder Kette 7 mehrere
Meßeinrichtungen 8 zugeordnet werden.
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit bzw. zur Vermeidung
"falscher" Signale ist es zweckmäßig, dem Sensor 9 und/oder
dem Sensor 10 einen weiteren Sensor 9a zuzuordnen (siehe
Fig. 3). Dieser ist derart angeordnet, daß der Mitnehmer 13
einer unmittelbar vorangehenden oder nachfolgenden
Flaschenzelle 16 seinen Meßbereich gerade verläßt, wenn ein
Mitnehmer 13 gerade in den Meßbereich des Sensors 9
eintritt. Die Auswertungseinrichtung 11 ist derart
ausgebildet, daß sie nur bei dieser Signalkonstellation eine
Meßung durchführt bzw. eine Verknüpfung mit dem Signal des
Sensors 10 vornimmt. Auch der Sensor 9a ist verstellbar, um
eine exakte Einstellung des gewünschten Signalverlaufs zu
ermöglichen. Durch den dritten Sensor 9a wird die
Aussagefähigkeit der Meßeinrichtung 8 wesentlich verbessert.
Die Signalerzeugung an den freien Stirnseiten der Mitnehmer
13 hat außerdem den Vorzug, daß sie einen exakten,
konstanten Abstand zwischen den Mitnehmern und den Sensoren
sichert.
Claims (9)
1. Reinigungsmaschine für Flaschen oder dgl., mit einer die
Flaschen von der Aufgabestation durch mindestens eine
Behandlungsstation zur Abgabestation transportierenden
Fördereinrichtung, die mindestens eine endlose Kette
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umlaufbahn
der Kette (7) mindestens eine ortsfeste Meßeinrichtung
(8) für die Länge der Kette (7) angeordnet ist.
2. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (8) einen Teil
der Länge der Kette (7) erfaßt, vorzugsweise ein
Mehrfaches der Kettenteilung (t).
3. Reinigungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (8) berührungslos
arbeitet und innerhalb des Maschinengehäuses (12)
angeordnet ist.
4. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (8) an
einem geradlinigen Bereich der Umlaufbahn der Kette (7)
angeordnet ist.
5. Reinigungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Einendmaschine ausgebildet
ist und die Meßeinrichtung (8) im Bereich des oberen
Kettentrums angeordnet ist, welches die Flaschen durch
mindestens eine Spritzstation (6) transportiert.
6. Reinigungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Doppelendmaschine
ausgebildet ist und die Meßeinrichtung (8) im Bereich
des unteren Kettentrums angeordnet ist, welches ohne
Flaschen von der Abgabestation (3) zur Aufgabestation
(2) zurückläuft.
7. Reinigungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (8)
mindestens zwei Sensoren (9, 9a, 10) aufweist, die
ortsfest und ggf. verstellbar im wesentlichen im Abstand
einer mehrfachen Kettenteilung (t) angeordnet sind.
8. Reinigungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren (9, 9a, 10) auf die
Umlaufbahn von an der Kette (7) befestigten Mitnehmern
(13) für den Antrieb von drehbaren Spritzrohren (14)
gerichtet sind.
9. Reinigungsmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren (9, 10) an eine
Auswertungseinrichtung (11) angeschlossen sind, welche
ein Signal erzeugt, wenn zwei bestimmte Sensoren (9, 10)
nicht gleichzeitig ansprechen.
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