DE202005013125U1

DE202005013125U1 - Vorrichtung zum Umformen eines Behälterstroms

Info

Publication number: DE202005013125U1
Application number: DE200520013125
Authority: DE
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2005-08-19
Filing date: 2005-08-19
Publication date: 2005-11-03
Anticipated expiration: 2015-08-20

Abstract

Vorrichtung (1) zum Umformen eines mehrspurigen Behälterstroms in mehrere einspurige Behälterreihen, mit einem Zuförderer (2) für den Behälterstrom, mehreren Abförderern (3a bis 3f) für die Behälterreihen, einem sich an den Zuförderer anschließenden Zwischenbereich (4), der mehrere durch parallele Führungsgeländer (5) abgeteilte Gassen (6a bis 6f) mit jeweils zwei Spuren aufweist, sowie mit einem den Zwischenbereich mit den Abförderern verbindenden Vereinzelungsbereich (7), der mehrere durch schräge Führungsgeländer (8) abgeteilte Gassen (9a bis 9f) aufweist, die sich von zwei auf eine Spur verengen, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gasse (6a bis 6f) des Zwischenbereichs (4) einen separaten Transporteur (10a bis 10f) mit einem eigenen variablen Antrieb (M4 bis M9) aufweist, der durch mindestens einen an der zugehörigen Gasse (6a bis 6f; 9a bis 9f) des Zwischenbereichs (4) und/oder Vereinzelungsbereichs (7) angeordneten Behälterfühler (12a bis 12f) steuerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umformen eines mehrspurigen Behälterstroms in mehrere einspurige Behälterreihen.
Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der der Zwischen- und Vereinzelungsbereich einen gemeinsamen Förderer mit mehreren Förderbändern aufweist, die durch einen einzigen variablen Antrieb in Abhängigkeit von der Leistung der nachgeschalteten Behälterbehandlungsmaschine synchron angetrieben werden ( DE 41 14 875 A1 ). Der Zuförderer besitzt gleichfalls einen variablen Antrieb, der durch Lückenfühler im Einlauf und im Auslauf des Zwischenbereichs gesteuert wird.
Diese bekannte Vorrichtung weist eine wesentlich geringere Lärmentwicklung und Störungshäufigkeit auf als andere bekannte Vorrichtungen zum Umformen eines Behälterstroms in mehrere Einzelreihen, bei denen sich die Gassen der einspurigen Abförderer unmittelbar an den Zuförderer anschließen ( DE 36 13 724 A1 , DE 43 32 455 A1 ). Allerdings können bei unregelmäßiger Behälterzufuhr durch den Zuförderer evtl. Lücken oder Stauungen in den Gassen des Zwischen- oder Vereinzelungsbereichs entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Umformen eines mehrspurigen Behälterstroms mit einfachen Mitteln die Lärmemission und Störungsanfälligkeit wesentlich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die gesteuerten Einzelantriebe des Zwischenbereichs eine exakte Zudosierung der Behälter, wie z.B. Flaschen, zu den Gassen des Vereinzelungsbereichs ermöglicht, wodurch Stauungen und Lücken, die die Funktion dieses besonders kritischen Bereichs beeinträchtigen könnten, zuverlässig vermieden werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 die schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Umformen eines Flaschenstroms
2 die Ansicht X nach 1.
Die Vorrichtung 1 nach 1 und 2 ist zum Umformen eines mehrreihigen Stroms von Behältern in Form von aufrecht stehenden, rotationssymmetrischen Flaschen F in sechs einzelne Flaschenreihen eingerichtet. Sie weist von rechts nach links in Transportrichtung T gesehen der Reihe nach einen Zuförderer 2, einen Zwischenbereich 4, einen Vereinzelungsbereich 7 und sechs Abförderer 3a bis 3f auf. Diese sind in der üblichen Weise aus einer Vielzahl von in einer horizontalen Ebene umlaufenden Scharnierbandketten S mit nicht gezeigten Trag- und Führungselementen sowie Geländern G aufgebaut.
Der Zuförderer 2 ist anfänglich breitenmäßig auf ca. acht versetzte Flaschenreihen eingestellt, verbreitert sich sprunghaft auf ca. zehn versetzte Flaschenreihen und erweitert sich dann allmählich auf die volle Breite des Zwischenbereichs 4, der sechs Gassen (6a bis 6f) mit jeweils zwei versetzten Flaschenreihen und dazwischen parallele Führungsgeländer 5 aufweist. Die mittleren Scharnierbandketten 5 und die sich seitlich anschließenden Scharnierbandketten S weisen jeweils eigene variable Antriebsmotoren M1, M2, M3 auf. Diese werden mit einer von der der Vorrichtung 1 nachgeschalteten Flaschenbehandlungsmaschine, beispielsweise einer Einpackmaschine oder einer kontinuierlichen Waschmaschine, vorgegebenen Grundgeschwindigkeit angetrieben. Außerdem werden die Motoren M1 bis M3 durch beiderseits im sich erweiternden Endbereich des Zuförderers 2 angeordnete Staufühler 13, 14 angesteuert, die bei Flaschenmangel die Geschwindigkeit der Motoren M1 bis M3 einzeln oder gemeinsam entsprechend erhöhen, um eine möglichst gleichmäßige Beschickung des Zwischenbereichs 4 zu sichern.
Der Zwischenbereich 4 besitzt für jede seiner sechs Gassen 6a bis 6f einen eigenen Transporteur 10a bis 10f, gebildet durch jeweils zwei parallele Scharnierbandketten S, mit einem eigenen variablen Antriebsmotor M4 bis M9. Zwischen den Scharnierbandketten S des Zuförderers 2 und den Scharnierbandketten S des Zwischenbereichs 4 ist ein erstes Überschubblech 15 angeordnet. Die Führungsgeländer 5 des Zwischenbereichs 4 ragen entgegen der Transportrichtung T abgestuft etwas über das erste Überschubblech 15 hinaus.
Über dem Endbereich des Zwischenbereichs 4 sind an einem überhalb der Bewegungsbahn der Flaschen F horizontal angeordneten Träger 16 sechs Flaschenfühler 12a bis 12f angeordnet, jeweils einer über jeder Gasse 6a bis 6f. Jeder Flaschenfühler 12 weist einen um eine horizontale Achse schwenkbar angeordneten Schaltbügel 17 mit einem im Wesentlichen horizontal verlaufenden Endbereich auf, der mit einer Schaltfahne 18 starr verbunden ist, die ihrerseits einen berührungslosen Sensor 19 betätigt. Die Anordnung ist derart getroffen, dass entsprechend 2 der Schaltbügel 17 beim Auflegen auf den Köpfen von dicht an dicht passierenden Flaschen F in seiner oberen Endstellung gehalten wird, während er beim Passieren von Lücken zwischen aufeinander folgenden Flaschen F nach unten schwenkt und dadurch über den Sensor 19 ein Steuersignal auslöst. Dieses Steuersignal bewirkt über eine nicht gezeigte Steuereinrichtung für die Motoren M4 bis M9, dass der der betreffenden Gasse 6 zugehörige Antriebsmotor auf eine gegenüber der normalen Grundgeschwindigkeit um ca. 10% erhöhte Transportgeschwindigkeit umschaltet, bis die Flaschenzufuhr wieder lückenlos ist. Dieser Steuervorgang erfolgt separat in jeder einzelnen Gasse 6a bis 6f; evtl. dadurch ausgelöste Lücken im Endbereich des Zuförderers 2 werden durch die Stauschalter 13 bzw. 14 registriert und durch eine entsprechende Regelung der Motoren M1 bis M3 kompensiert. Auf diese Weise wird auch bei Unregelmäßigkeiten der Flaschenzufuhr auf dem Zuförderer 2 und im Einlaufbereich in die Öffnungen der Gassen 6a bis 6f des Zwischenbereichs 4 eine gleichmäßige Beschickung der sich an die Gassen 6a bis 6f des Zwischenbereichs 4 anschließenden sechs Gassen 9a bis 9f des sich an den Zwischenbereich anschließenden Vereinzelungsbereichs 7 gesichert, die durch ein zweites Überschubblech 11 getrennt sind.
Die Gassen 9a bis 9f werden durch schräg aufeinander zulaufende bzw. sich verengende Führungsgeländer 8 gebildet, deren Abstand im Anfangsbereich gleich dem Abstand der Führungsgeländer 5 ist und zwei Spuren von gegeneinander versetzten, ineinander greifenden Flaschenreihen entspricht. Im Endbereich des vereinzelungsbereichs 7 ist der Abstand der Führungsgeländer geringfügig größer als der Durchmesser der Flaschen F, so dass die Flaschen im Vereinzelungsbereich sanft und kontinuierlich von zwei versetzten in eine einzige Spur zusammengeführt werden. Auf Grund der vorbeschriebenen dosierten Flaschenzuführung durch die Einzelantriebe des Zwischenbereichs 4 läuft dieser Vorgang stoßfrei und verklemmungsfrei ab, so dass die Schallemission entsprechend gering und die Betriebssicherheit groß ist.
Auch der Vereinzelungsbereich 7 weist eine Anzahl paralleler Scharnierbandketten S auf, genauso wie der Zwischenbereich 4. Diese werden in zwei aufeinander folgenden Gruppen mit einem zwischengeschalteten dritten Überschubblech 20 und zwei Antriebsmotoren M10, M11 gemeinsam mit jeweils gleicher, in Transportrichtung T geringfügig ansteigender Geschwindigkeit angetrieben.
An jede Gasse 9a bis 9f des Vereinzelungsbereichs 7 schließt sich jeweils ein Abförderer 3a bis 3f für eine Flaschenreihe mit einer Scharnierbandkette S an. Im Ausführungsbeispiel verlaufen diese Abförderer 3 parallel zueinander und sind dicht an dicht angeordnet. Jedoch ist auch eine getrennte, beabstandete, nicht parallele Abführung denkbar. Die Geschwindigkeit der Scharnierbandketten 5 der Abförderer 3 entspricht der durch die nachfolgende Behandlungsmaschine vorgegebenen Geschwindigkeit und ist vorzugsweise geringfügig kleiner als die Geschwindigkeit der zweiten Gruppe von Scharnierbandketten S des Vereinzelungsbereichs 7, so dass die Flaschen F dicht an dicht in einer geschlossenen Reihe abgefördert werden. Die Grundgeschwindigkeit der Transporteure 10 dagegen ist in etwa halb so groß wie die Geschwindigkeit der zweiten Gruppe. Die Geschwindigkeit der ersten Gruppe von Scharnierbandketten S des Vereinzelungsbereichs 7 liegt in etwa mittig zwischen der Geschwindigkeit der zweiten Gruppe und der Grundgeschwindigkeit der Transporteure 10, die wiederum in etwa halb so groß ist wie die Geschwindigkeit der Abförderer 3.

Claims

Vorrichtung (1) zum Umformen eines mehrspurigen Behälterstroms in mehrere einspurige Behälterreihen, mit einem Zuförderer (2) für den Behälterstrom, mehreren Abförderern (3a bis 3f) für die Behälterreihen, einem sich an den Zuförderer anschließenden Zwischenbereich (4), der mehrere durch parallele Führungsgeländer (5) abgeteilte Gassen (6a bis 6f) mit jeweils zwei Spuren aufweist, sowie mit einem den Zwischenbereich mit den Abförderern verbindenden Vereinzelungsbereich (7), der mehrere durch schräge Führungsgeländer (8) abgeteilte Gassen (9a bis 9f) aufweist, die sich von zwei auf eine Spur verengen, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gasse (6a bis 6f) des Zwischenbereichs (4) einen separaten Transporteur (10a bis 10f) mit einem eigenen variablen Antrieb (M4 bis M9) aufweist, der durch mindestens einen an der zugehörigen Gasse (6a bis 6f; 9a bis 9f) des Zwischenbereichs (4) und/oder Vereinzelungsbereichs (7) angeordneten Behälterfühler (12a bis 12f) steuerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterfühler (12a bis 12f) auf Lücken zwischen aufeinanderfolgenden Behältern ansprechen und beim Registrieren einer Lücke die Geschwindigkeit des zugehörigen Antriebs (M4 bis M9) erhöhen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteure (10a bis 10f) des Zwischenbereichs (4) durch parallele Förderbänder oder Scharnierbandketten (S) gebildet werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterfühler (12a bis 12f) im Übergangsbereich zwischen dem Zwischenbereich (4) und dem Vereinzelungsbereich (7) angeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuförderer (2) in mehrere nebeneinander liegende Abschnitte mit jeweils einem eigenen variablen Antrieb (M1 bis M3) unterteilt ist, wobei die Antriebe (M1 bis M3) durch den Gassen (6a bis 6f) des Zwischenbereichs (4) vorgeordnete Staufühler (13, 14) steuerbar sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzelungsabschnitt (7) in zwei hintereinander geschaltete Abschnitte mit eigenen variablen Antrieben (M10, M11) unterteilt ist, wobei der stromaufwärts liegende Abschnitt eine geringere Geschwindigkeit aufweist als der stromabwärts liegende Abschnitt.