DE19542567A1 - Abisolieren und Verzinnen einer Litze - Google Patents
Abisolieren und Verzinnen einer LitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abisolieren und
Verzinnen einer von einem Vorrat zuführbaren,
kontinuierlichen Vorratslitze im Bereich von jeweils
zwischen nicht-abzuisolierenden Zonen liegenden
Abschnitten und eine Vorrichtung zum Durchführen des Ver
fahrens.
Für verschiedene Anwendungen werden isolierte Litzenab
schnitte, beispielsweise Kupferlitzen mit isolierender
Hülle und mit abisolierten, verzinnten Enden benötigt.
Bisher werden zur Herstellung derartiger Litzenabschnitte
Stücke einer gewünschten Länge von einer endlosen
Vorratslitze abgetrennt und üblicherweise manuell an
jeweils einem Ende in ein Lötbad eingetaucht. Die Tiefe
des Eintauchens entspricht dabei der Länge des beim
Litzenabschnitt abisolierten, verzinnten Abschnitts.
Durch das Eintauchen in das Lötbad wird die Isolation im
eingetauchten Bereich abgebrannt und verzinnt.
Insbesondere bei manuellem Eintauchen ist dabei proble
matisch, daß die Tiefe des Eintauchens und damit die
Länge des abzuisolierenden Abschnittes nicht befriedigend
präzise festlegbar ist. Da beim Abbrennen der Isolierung
diese in das Lötbad eintritt, wird das Lötbad in der
Regel durch kontinuierlichen Fluß, beispielsweise durch
Rotation des Lötbades weiterbewegt und entweder im
Bereich einer Reinigungseinrichtung von Isolationsrück
ständen gereinigt oder laufend durch frisches Lötzinn er
setzt; dabei werden jedoch teilweise im Endbereich eines
zu verzinnenden Litzenabschnittes einzelne Adern der
Litze abgetragen und weggeschwemmt. Überdies nimmt die
Temperatur des Lötbades mit der Tiefe zu, so daß eine zum
Ende der Adern hin zunehmende Korrosionswirkung auftritt
die noch weiter verstärkt wird, wenn die Eintauchzeit
nicht genau geregelt wird. Außerdem bildet sich beim Ab
brennen der Isolation der Vorratslitze im Lötbad ein
Schlackekragen im Bereich zwischen nicht-abzuisolierender
Zone und dem abzuisolierenden Abschnitt. Dieser Schlake
kragen wird, üblicherweise manuell, abgerissen, wobei die
Isolation in der nicht-abzuisolierenden Zone häufig durch
teilweises Abreißen oder Einreißen beschädigt wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter
Vermeidung der Nachteile bekannter Verfahren ein einfach,
kostengünstig und effektiv ausführbares Verfahren zu
schaffen, mit dem unter Vermeidung von Korrosion des je
weils zu verzinnenden Bereichs einer Vorratslitze, und
Verlust einzelner Adern der Vorratslitze eine
Vorratslitze abschnittsweise abisoliert und verzinnt
werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum
Abisolieren und Verzinnen einer von einem Vorrat zuführ
baren, endlosen Vorratslitze im Bereich von jeweils
zwischen nicht-abzuisolierenden Zonen liegenden
Abschnitten, wobei jeweils durch quer zur Transport
richtung erfolgendes Eintauchen eines solchen Abschnitts
der Vorratslitze in ein Lötbad dieser abisoliert und ver
zinnt wird und die Vorratslitze jeweils danach durch eine
Transporteinrichtung weitertransportiert wird, gelöst.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
einer einfachen, kostengünstigen und effizienten
Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrens, mit der eine Vorratslitze unter Vermeidung von
Korrosion im Bereich von abzuisolierenden und zu ver
zinnenden Abschnitten und Verlust von einzelnen Adern der
Vorratslitze im abzuisolierenden Bereich abschnittsweise
abisoliert und verzinnt werden kann. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung mit einem
Lötbad eine Transporteinrichtung zum schrittweise
Weiterbewegen der Vorratslitze in ihrer Längsrichtung
sowie eine quer zur Transportrichtung der
Transporteinrichtung bewegbare Anstelleinrichtung zum
abschnittsweisen Eintauchen der Vorratslitze in das
Lötbad und zum Austauchen der Vorratslitze aus dem Lötbad
vorgesehen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung erlauben die Abisolation und Verzinnung einer
Vorratslitze jeweils im Bereich von Abschnitten präzise
festlegbarer Länge. Dabei wird die Korrosion der Vorrats
litze im abzuisolierenden Bereich und ein Verlust
einzelner Adern der Litze vermieden. Überdies wird
einfache und kostengünstige Automatisierung ermöglicht.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
die Vorratslitze nach dem Abisolieren und Verzinnen
aufgewickelt. Ein Vorteil dieser Ausführung ist die
platzsparende Anordnung der Vorratslitze auf einer
Aufwickeleinrichtung, beispielsweise auf einer Rolle.
Dabei kann einfach und effektiv der Zuschnitt einzelnen
Litzenabschnitte vor Ort bei der jeweiligen Montage
erfolgen, und zwar, wenn vorteilhafterweise die abiso
lierten, verzinnten Abschnitte beispielsweise in ihrer
Mitte bereits vorgestanzt sind, durch Abbrechen bzw. Ab
reißen.
Nach einer anderen besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird von der Vorratslitze nach dem Austau
chen aus dem Lötbad jeweils im Bereich eines
abisolierten, verzinnten Abschnittes ein Litzenabschnitt
abgetrennt. Dies hat den Vorteil, daß die Litzenabschnit
te bei der nachfolgenden oder späteren Montage nicht mehr
abgetrennt werden müssen. Dies ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn die Litzenabschnitte nach ihrer Herstel
lung weiterverarbeitet werden sollen.
Vorzugsweise wird die Vorratslitze etwa in der Mitte der
Oberfläche des Lötbades in dieses eingeführt, da hier das
Eintauchen relativ schnell erfolgen kann. Beim Austauchen
wird die Vorratslitze vorzugsweise nahe oder an der
Wandung des Lötbades entlanggeführt, da hier die
Temperatur des Lötbades am genauesten der gewünschten
Temperatur entspricht. Überdies vermeidet das Austauchen
der Vorratslitzen im seitlichen Bereich des Lötbades die
Mitnahme einer größeren Menge von Zinn, beispielsweise
als Tropfen, bzw. das Wegspritzen eines Zinntropfens;
dies ist darauf zurückzuführen, daß die Oberflächen
spannung beim Austritt im Seitenbereich des Lötbades
höher ist als in der Mitte des Lötbades.
Zweckmäßig wird die Vorratslitze schneller aus dem Lötbad
ausgeführt als sie in das Lötbad eingeführt wird, um Ab
spritzen von Lötzinn beim Ausführen der Vorratslitze aus
dem Lötbad zu vermeiden.
Vorzugsweise wird die Vorratslitze in das beim Eintauchen
unbewegte Lötbad hineinbewegt, was gegenüber dem Bewegen
des Lötbades relativ zur Vorratslitze den Vorteil hat,
daß das Herausspritzen von Zinn aus dem Lötbad vermieden
wird.
Zweckmäßig wird das Lötbad nach dem Verzinnen einer
bestimmten Anzahl von Abschnitten, vorzugsweise nach
jedem Verzinnen eines Abschnitts, gereinigt, um gleich
bleibende Qualität der Verzinnung zu gewährleisten. Dabei
wird zweckmäßig nach dem Reinigen frisches Zinn in das
Lötbad eingebracht.
Vorzugsweise wird nach Austauschen aus dem Zinnbad an der
Vorratslitze oder an einem Litzenabschnitt haftende
Schlacke durch Zerbrechen entfernt. Damit wird ein
sauberer Übergang zwischen abisolierten Abschnitten und
esolierten Zonen gewährleistet. Dabei hat das Zerbrechen
der Schlacke gegenüber dem Abreißen, insbesondere gegen
über manuellem Abreißen den Vorteil, daß die Isolation in
einer isolierten Zone nicht beschädigt wird.
Abgebrochene Schlackereste werden zweckmäßig abgesaugt,
was eine saubere Lösung der Automatisierung ermöglicht.
Hinsichtlich der Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn dem
Lötbad in Transportrichtung der verzinnten Vorratslitze
eine Trenneinrichtung nachgeordnet ist, die mit geringem
Aufwand unmittelbar nach dem Verzinnen das Abtrennen
einzelner Litzenabschnitte ermöglicht.
Die Anstelleinrichtung weist zweckmäßig einen Anstell
greifer zum Einführen eines Abschnitts der Vorratslitze
in das Lötbad auf, was gegenüber einer Anstelleinrichtung
zum Anstellen des Lötbades an die Vorratslitze den
Vorteil hat, daß kein Zinn beim Anstellen wegspritzt und
daß die Anstelleinrichtung mit einem Anstellgreifer
schnell wirkend, einfach und kostengünstig ausbildbar
ist. Dabei ist zweckmäßig ein pneumatischer Antrieb für
den Anstellgreifer vorgesehen, der bei relativ geringem
Bauaufwand eine hohe Geschwindigkeit beim Anstellen der
Vorratslitze in das Lötbad bzw. dem Austauchen aus dem
Lötbad ermöglicht. Zur Bewegung des Anstellgreifers ist
zweckmäßig ein Kreuzschlitten vorgesehen, der eine Bewe
gung des Anstellgreifers in zwei zueinander orthogonalen
Richtungen erlaubt, so daß der abzuisolierende Bereich der
Vorratslitze auf einer vorgegebenen Bahn durch das Lötbad
geführt werden kann, also beispielsweise in der Mitte des
Lötbades in dieses eingeführt, zum Rand des Lötbades be
wegt, am Rand des Lötbades entlangbewegt und randseitig
aus diesem ausgeführt werden kann. Der Anstellgreifer ist
zweckmäßig gabelförmig ausgebildet und weist zwei um mehr
als die Länge eines abzuisolierenden Abschnitts
beabstandete Greiferpaare auf. Damit kann einfach und
effektiv unter Ermöglichung eines schrittweisen Weiter
transportes jeweils ein Abschnitt der Vorratslitze in das
Lötbad eingetaucht werden.
Die Vorschublänge der Transporteinrichtung ist vorzugs
weise einstellbar, um die Herstellung von Kabelabschnit
ten mit verschiedenen Längen zu ermöglichen.
Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum Brechen der
Schlacke vorgesehen, um anschließend an Abisolierung und
Verzinnung das Entfernen der Schlacke zu ermöglichen,
so daß ein sauberer Übergang zwischen abisolierten
Abschnitten und nicht-abisolierten Zonen geschaffen
werden kann. Dabei ist vorzugsweise zum Brechen der
Schlacke eine Greifeinrichtung vorgesehen, die einfaches
und effektives Entfernen der Schlacke ermöglicht. Die
Breite der Greifeinrichtung zum Brechen der Schlacke ist
zweckmäßig etwas größer als die Länge eines verzinnten
Abschnittes der Vorratslitze, um mit einem Vorgang das
Brechen der Schlacke auf beiden Seiten eines abisolierten
Abschnittes zu ermöglichen.
Als Trenneinrichtung sind zweckmäßig zwei aufeinander
zubewegbare Messer vorgesehen, die einfaches, präzises
und effektives Trennen erlauben.
Vorzugsweise ist eine Reinigungseinrichtung mit
zweckmäßig zwei Reinigungswalzen vorgesehen, zwischen die
der Kolben einführbar ist. Derartige Reinigungswalzen
erlauben schnelles und effizientes Säubern des das Lötbad
in einer Nut aufweisenden Kolbens.
Vorteilhaft ist es überdies, wenn die Vorrichtung eine
Steuereinrichtung, insbesondere eine speicherprogrammier
bare Steuereinrichtung (SPS), zur Steuerung der
Vorrichtung, insbesondere des Anstellgreifers, der
Transporteinrichtung und/oder der Lötbadreinigungs- und
Nachfülleinrichtung aufweist, die eine effiziente
Automatisierung der Vorrichtung ermöglicht.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der
Zeichnung. Dabei zeigt schematisch:
Fig. 1 eine Ansicht von Elementen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen eine Vorratslitze greifenden
Anstellgreifer,
Fig. 3 den die Vorratslitze haltenden
Anstellgreifer im angestellter Zustand mit
in das Lötbad in der Lötkolbenspitze
eingebrachtem Vorratslitzenabschnitt,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Bewegung
der Vorratslitze im in einer Nut in einer
Lötkolbenspitze befindlichen Lötbad,
Fig. 5 den die Vorratslitze haltenden
Anstellgreifer im vom Lötbad
abgestellten Zustand und einen die
Vorratslitze greifenden Vorschubgreifer,
Fig. 6 die Position des Vorschubgreifers der
Transporteinrichtung nach einem
Vorschubschritt,
Fig. 7 eine an der Vorratslitze angreifende
Einrichtung zum Entfernen von beim
Abisolieren an der Vorratslitze
anhaftender Schlacke,
Fig. 8 eine Trennvorrichtung zum Abtrennen eines
Litzenabschnitts von der Vorratslitze und
Fig. 9 eine Einrichtung zum Ablegen
eines Litzenabschnittes.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Abisolieren und Verzinnen einer von einem Vorrat 1 zu
führbaren, endlosen Vorratslitze 2 durch Anstellen eines
abzuisolierenden Abschnittes der Vorratslitze 2 mit einer
Anstelleinrichtung 3 in ein in einer Nut 10 an der Spitze
4 eines Kolbens 5 befindliches Lötbad, wobei zum schritt
weisen Weiterbewegen der Vorratslitze 2 eine Transport
einrichtung 6 und zum Abtrennen eines Litzenabschnittes
von der Vorratslitze 2 eine Trenneinrichtung 7 vorgesehen
ist.
Die Vorratslitze 2 kann beispielsweise in einem Vorrat 1
in Form einer Trommel aufgenommen sein. Die Transportein
richtung 6 transportiert die Vorratslitze 2 schrittweise
jeweils nach dem Abisolieren und Verzinnen eines Ab
schnittes der Vorratslitze weiter.
Fig. 2 bis 9 verdeutlichen Aufbau und Funktion der
Elemente der Vorrichtung anhand der schematischen Dar
stellung einzelner Verfahrensschritte und dafür relevan
ter Elemente.
In Fig. 2 ist eine Anstelleinrichtung 3 in Form eines
Anstellgreifers dargestellt, der die Vorratslitze 2
greift. Die Anstelleinrichtung 3 ist gabelförmig ausge
bildet und weist zwei Greiferpaare 8,9 auf, deren lichter
Abstand d größer als die Länge l der Nut 10 in der Spitze
4 des Kolbens 5 ist. Die Breite b der Nut 10 in der
Spitze 4 des Kolbens 5 ist größer als die Dicke der
Vorratslitze 2. Die Nut 10 erstreckt sich über die
gesamte Länge der Spitze 4 des Kolbens 5.
Zum Abisolieren und Verzinnen eines Abschnitts 11 der
Vorratslitze 2 wird diese durch Bewegung der Anstellein
richtung 3 in Richtung des Pfeiles A in das in der Nut 10
befindliche Zinnbad 12 eingetaucht, so daß sich der in
Fig. 3 gezeigte Zustand ergibt. Die Länge x eines abzu
isolierenden Abschnitts 11 wird durch die Länge der Nut
10 bestimmt.
Fig. 4 verdeutlicht in vergrößerter Darstellung die
Bewegung der Vorratslitze 2 im Lötbad 12 in der Nut 10 in
der Spitze 4 des Kolbens 5. Die Vorratslitze 2 wird hier
etwa in der Mitte der Oberfläche des Lötbades 12 in
dieses eingetaucht. Im Lötbad 12 wird sie hier etwa in
der Mitte bis zu ihrer maximalen Eintauchtiefe in
Richtung des Pfeiles B weitergeführt, worauf sie in
Richtung des Pfeiles C an die Wand 13 der Nut 10 gefahren
wird. Darauf wird sie in Richtung des Pfeiles D entlang
der Wand 13 geführt, weil die Temperatur des aus Zinn
bades 12 an der Wand 13 am genauesten der gewünschten
Soll-Temperatur entspricht und die Wärmezufuhr zur
Vorratslitze 2 hier am höchsten ist. Im Lötbad 12
schmilzt die Isolation der Vorratslitze in diesem Ab
schnitt ab, wobei dieser verzinnt wird. Die Vorratslitze
2 wird im seitlichen Bereich der Oberfläche des Lötbades
12 wieder aus diesem ausgeführt, da hier weniger Zinn
tropfenförmig mitgenommen als oder Spritzer abgelöst wird
als in der Mitte der Oberfläche des Lötbades 12.
Während des gesamten Tauchvorganges wird die Vorratslitze
2 von seitlich der seitlich offenen Nut 10 der Spitze 4
befindlichen in Fig. 2 gezeigten Greifern 8, 9 der
Anstelleinrichtung 3 gehalten und geführt.
Die Bewegung der Vorratslitze 2 während des Eintaucheris
in das Lötbad und des Austauchens erfolgt durch einen
hier nicht dargestellten pneumatischen Antrieb, der eine
sehr schnelle Bewegung der Vorratslitze erlaubt. Somit
kann der Abisolier- und Verzinnvorgang sehr schnell aus
geführt werden. Dabei kann die Eintauchzeit der Vorrats
litze 2 in das Lötbad 12 auch bei einer sehr dünnen
Vorratslitze so gestaltet werden, daß während des
Eintauchens keine bedeutende Korrosion und keine Ablösung
von einzelnen Adern der Vorratslitze 2 im Lötbad 12 er
folgt. Da bei der in Fig. 4 dargestellten Bewegung der
Vorratslitze 2 im Lötbad 12 diese in zueinander etwa
orthogonalen Richtungen B, D und C bewegt wird, weist
hier die Anstelleinrichtung 3 einen nicht dargestellten
X/Y-Kreuzschlitten auf.
Während sich ein Abschnitt 11 der Vorratslitze 2 im
Lötbad 12 befindet, wird durch die Hitze die Isolation
der Vorratslitze 2 abgelöst; diese Isolation befindet
sich nach dem Austauchen der Vorratslitze 2 aus dem
Lötbad 12 im Lötzinn. Zur Reinigung des Lötzinns des
Lötbads 12 wird der Kolben 5 hier um die Achse E-E in
Fig. 1, also aus der Zeichenebene in Fig. 1 heraus
geschwenkt und an eine in Fig. 5 unten gezeigte
Reinigungseinrichtung 14 angestellt. Diese umfaßt hier
zwei Reinigungswalzen 15, die das Zinn in der Nut 10
zumindest teilweise entfernen. Zur Reinigung des Kolbens
5 können in dessen nach unten ausgestellter Position auch
z. B. Reinigungswalzen 15 an ihn angestellt werden.
Alternativ wäre es auch möglich, das Zinn aus dem Lötbad
12 abzusaugen oder mit Druckluft herauszublasen.
Darauf wird mit einer nicht dargestellten Zufuhrein
richtung neues Zinn in die Nut 10 eingeführt. Damit
befindet sich stets sauberes, frisches Zinn in der Nut
10, so daß eine qualitativ hochwertige Verzinnung gewähr
leistet ist.
Nach dem Eintauchen der Vorratslitze 2 in das Lötbad 12
zum Abisolieren, dem Verzinnen und dem Austauchen aus dem
Lötbad durch Rückstellen der Anstelleinrichtung 3 in die
ursprüngliche Position gemäß Fig. 2 wird die Vorrats
litze 2 um einen weiteren Schritt durch eine Transport
einrichtung 6 in Form eines Vorschubgreifers weiter
transportiert. Dazu greift, wie Fig. 5 zeigt, der Vor
schubgreifer 6 zwischen den beiden Greiferpaaren 8, 9 die
Vorratslitze 2, die spätestens nach dem Ergreifen durch
den Vorschubgreifer 6 von den Greiferpaaren 8, 9 jeweils
durch Distanzieren der Greifer der beiden Greiferpaare
freigegeben wird.
Darauf wird die Vorratslitze 2 mit dem Vorschubgreifer
der Transporteinrichtung 6 in Richtung des Pfeiles F in
Fig. 6 um den Weg v aus der linken, gestrichelten
Position in die rechte Position um einen Schritt weiter
bewegt. Hierfür kann die Anstelleinrichtung 3 z. B. in
Fig. 6 nach oben bewegt werden, um die Bewegung des
Vorschubgreifers der Transporteinrichtung 6 nicht zu
behindern oder der Vorschubgreifer kann in Fig. 6 nach
unten ausgelenkt werden und an der Anstelleinrichtung 3
vorbeigeführt werden. Beim in Fig. 6 gezeigten Beispiel
werden die Greifer der Greiferpaare 8, 9 soweit
voneinander distanziert, daß der Vorschubgreifer sich
zwischen zwei Greifern, 8a, 8b in Richtung des Pfeiles F
hindurchbewegen kann. Nach dem Weiterbewegen der Vorrats
litze 2 wird die insbesondere am Übergang zwischen einem
abisolierten, verzinnten Abschnitt 11 und einer nicht
abisolierten Zone 17 befindliche, in Fig. 6 zur
Verdeutlichung übertrieben dargestellte Schlacke 16 mit
einer Schlackeentfernungseinrichtung abgelöst. Hier ist
zum Entfernen der Schlacke eine Greifeinrichtung 18
vorgesehen, deren Breite s größer als die Breite x eines
abisolierten, verzinnten Abschnitts 11 ist, so daß hier
beide Schlackekragen 16 zusammen entfernt werden können;
hierfür werden das in Fig. 6 obere und untere Teil des
Schlackegreifers 18 bei zwischen ihnen liegender Vorrats
litze 2 gemäß Fig. 7 aneinander gepreßt. Die dabei ab
gebrochene Schlacke 16 wird von einer nicht dargestellten
Absaugeinrichtung abgesaugt.
Die Vorratslitze 2 kann aufgewickelt und erst bei der
Montage vor Ort in Einzelstücke zertrennt werden. Sie
kann auch gemäß Fig. 8 durch eine Trenneinrichtung 7 in
Litzenabschnitte 20 zerteilt werden. Die Trenneinrichtung
7 ist hier mit zwei gegeneinander bewegbaren Messern 21
ausgebildet, mit denen einzelne Litzenabschnitte 20 abge
trennt werden können. Dabei erfolgt die Trennung z. B. in
der Mitte eines Abschnittes 11, wenn die Litzenabschnitte
20 auf beiden Seiten gleich lange abisolierte, verzinnte
Bereiche aufweisen sollen, während die Trennung von der
Mitte eines Abschnittes 11 versetzt erfolgt, wenn die
beiden Enden eines Litzenabschnitzes 20 verschieden lange
abisolierte, verzinnte Bereiche aufweisen sollen. Auch
wenn die Vorratslitze 2 nicht getrennt sondern mit einer
nicht dargestellten Aufwickeleinrichtung z. B. auf einer
Rolle aufgewickelt wird, kann jeweils eine Stelle eines
Abschnittes 11, die später durchtrennt werden soll, also
beispielsweise die Mitte eines Abschnittes 11 durch An
schneiden in diesem Bereich geschwächt werden, so daß bei
der Montage der Litzenabschnitt 20 leicht manuell oder
automatisiert abgerissen werden kann.
Fig. 9 deutet ebenfalls schematisch eine Ablegeeinrich
tung 22 an, durch die jeweils ein abgetrennten Litzen
abschnitt 20 abgelegt werden kann. Gegebenenfalls können
die Litzenabschnitte 20 noch gebündelt und/oder verpackt
werden.
Die gesamte Vorrichtung und der Ablauf des Verfahrens
werden hier durch eine nicht dargestellte Steuerung ge
steuert. Hierfür wird eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) verwendet. Die SPS ermöglicht die
Steuerung/Regelung der Bewegungen der Anstelleinrichtung
3, also das Eintauchen, die Bewegung zur Wand und die
Austauchbewegung entlang der Wand, die Bewegung der
Transporteinrichtung 6, also insbesondere Vorschubzeit
punkt und Vorschublänge (die hier der Länge eines
Litzenabschnitts 20 entspricht), die Anstellung des
Lötbades an die Reinigungseinrichtung oder die Anstellung
der Reinigungseinrichtung an das Lötbad, das Anpressen
der Schlackegreifer an die Vorratslitze 2 zum Abbrechen
der Schlacke 16 und das voneinander distanzieren der
Schlackegreifer, das Erfassen eines abzutrennenden
Litzenabschnitts 20 durch eine Ablegeeinrichtung 22
und/oder die zweckmäßig danach erfolgende Abtrennung
dieses Litzenabschnitts 20 von der Vorratslitze 2 durch
die Trenneinrichtung 7. Insbesondere auch die Temperatur
des Lötbades 12, die Zufuhr frischen Zinns nach dem
Reinigen und der Weg des Abschnitts 11 der Vorratslitze 2
im Lötbad 12 können durch die SPS steuerbar sein.
Außerdem kann durch die SPS die Verweildauer des
abzuisolierenden und zu verzinnenden Abschnitts 11 der
Vorratslitze 2 im Lötbad 12 festgelegt werden.
Zweckmäßig weist die Steuerung, insbesondere speicher
programmierbare Steuerung, eine Eingabeeinrichtung auf,
die es erlaubt, obige Parameter einfach und schnell ent
sprechend der gewünschten Produktion zu ändern. Bei
spielsweise kann durch Änderung des Vorschubweges die
Länge eines Litzenabschnitts 20 eingestellt werden. Um
die Länge des abisolierten Abschnitts 11 einer Vorrats
litze 2 zu ändern, kann dieser Abschnitt 11 entweder
stets mit gleicher Breite ausgeführt werden und bei
unterschiedlicher Soll-Länge der überschüssige Teil abge
trennt werden oder eine Spitze 4 mit einer Nut 10
geringerer Länge l auf den Kolben 5 aufgesetzt werden.
Claims (25)
1. Verfahren zum Abisolieren und Verzinnen einer von
einem Vorrat (1) zuführbaren, endlosen Vorratslitze
(2) im Bereich von jeweils zwischen nicht abzu
isolierenden Zonen (17) liegenden Abschnitten (11),
wobei jeweils durch quer zur Transportrichtung (F)
erfolgendes Eintauchen eines solchen Abschnitts (11)
der Vorratslitze (2) in ein Lötbad (12) dieser ab
isoliert und verzinnt wird und die Vorratslitze (2)
jeweils danach durch eine Transporteinrichtung (6)
weitertransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorratslitze (2) nach dem Abisolieren und
Verzinnen aufgewickelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Vorratslitze (2) nach dem Austauchen aus
dem Lötbad (12) jeweils im Bereich eines abisolier
ten, verzinnten Abschnittes (11) ein Litzenabschnitt
(20) abgetrennt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratslitze (2)
etwa in der Mitte der Oberfläche des Lötbades (12)
in dieses eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratslitze (2)
beim Austauchen nahe oder an der Wandung (13) des
Lötbades (12) entlanggeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratslitze (2)
schneller aus dem Lötbad (12) ausgeführt wird als
sie eingeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratslitze (2) in
das beim Eintauchen unbewegte Lötbad (12) hineinbe
wegt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lötbad (12) nach dem
Verzinnen einer bestimmten Anzahl von Abschnitten
(11), vorzugsweise jeweils nach dem Verzinnen eines
Abschnittes, gereinigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Reinigen frisches Zinn in das Lötbad
(12) eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Austauchen aus
dem Zinnbad an der Vorratslitze (2) oder an einem
Litzenabschnitt haftende Schlacke (16) durch Zer
brechen entfernt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die abgebrochenen
Schlackereste abgesaugt werden.
12. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einem Lötbad (12), wobei eine Transporteinrichtung
(6) zum schrittweisen Weiterbewegen der Vorratslitze
(2) in ihrer Längsrichtung (F) sowie eine quer zur
Transportrichtung der Transporteinrichtung (6) be
wegbare Anstelleinrichtung (3) zum abschnittweisen
Eintauchen der Vorratslitze (2) in das Lötbad und
zum Austauchen der Vorratslitze (2) aus dem Lötbad
(12) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß dem Lötbad in Transportrichtung (F) der
verzinnten Vorratslitze (2) eine Trenneinrichtung
(19) nachgeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anstelleinrichtung (3) einen
Anstellgreifer zum Einführen eines Abschnittes (11)
der Vorratslitze (2) in das Lötbad (12) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß ein pneumatischer Antrieb
für den Anstellgreifer der Anstelleinrichtung (3)
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß ein Kreuzschlitten für den
Anstellgreifer vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Anstellgreifer gabel
förmig ausgebildet ist und zwei um mehr als die
Länge (x) eines abzuisolierenden Abschnitts bean
standete Greiferpaare (8, 9) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Lötbades
(12) ein beheizbarer Kolben (5) mit einer an seiner
Spitze (4) angeordneten, seitlich offenen Nut (10)
mit gegenüber dem Durchmesser der Vorratslitze (2)
größerer lichter Weite vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorschublänge (v) der
Transporteinrichtung (6), insbesondere über eine
programmierbare Steuerung, einstellbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum
Brechen der Schlacke (16) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß zum Brechen der Schlacke (16) eine Greif
einrichtung (18) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Breite (s) der Greifeinrichtung zum
Brechen der Schlacke etwas größer als die Länge (x)
eines verzinnten Abschnitts (11) der Vorratslitze
(2) ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß als Trenneinrichtung (7)
zwei aufeinanderzubewegbare Messer (21) vorgesehen
sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß eine Reinigungseinrichtung
(14) mit Reinigungswalzen (15) vorgesehen ist,
zwischen welche (15) der Kolben (5) einführbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung,
insbesondere SPS, zur Steuerung der Vorrichtung vor
gesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142567 DE19542567A1 (de) | 1995-11-15 | 1995-11-15 | Abisolieren und Verzinnen einer Litze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142567 DE19542567A1 (de) | 1995-11-15 | 1995-11-15 | Abisolieren und Verzinnen einer Litze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19542567A1 true DE19542567A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995142567 Withdrawn DE19542567A1 (de) | 1995-11-15 | 1995-11-15 | Abisolieren und Verzinnen einer Litze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19542567A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111585215A (zh) * | 2020-06-17 | 2020-08-25 | 贵阳中安科技集团有限公司 | 一种电缆绝缘层剥除方法及电缆剖切器及其方法 |
CN111740354A (zh) * | 2020-06-23 | 2020-10-02 | 岳阳县拓邦电子厂 | 一种长度可调双头剥切线缆上锡设备 |
-
1995
- 1995-11-15 DE DE1995142567 patent/DE19542567A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111585215A (zh) * | 2020-06-17 | 2020-08-25 | 贵阳中安科技集团有限公司 | 一种电缆绝缘层剥除方法及电缆剖切器及其方法 |
CN111740354A (zh) * | 2020-06-23 | 2020-10-02 | 岳阳县拓邦电子厂 | 一种长度可调双头剥切线缆上锡设备 |
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