DE19542310A1 - Einrichtung zum Befördern von Gegenständen - Google Patents
Einrichtung zum Befördern von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befördern von Gegenständen, bestehend
aus einer Rolltreppe und aus mindestens einem von Hand bewegbaren rolltreppengän
gigen Transportwagen, der ein Fahrgestell mit wenigstens einer Abstellzone aufweist,
die zum Abstellen der Gegenstände bestimmt ist und der mit einer Schiebeeinrichtung
ausgestattet ist, die mit einer auf die hinteren Räder des Transportwagens einwirkenden
Bremseinrichtung so verbunden ist, daß beim Loslassen der Schiebeeinrichtung die
hinteren Räder gebremst und bei Betätigung der Schiebeeinrichtung die Bremswirkung
aufgehoben werden kann.
Einrichtungen dieser Art findet man z. B. am Flughafen Frankfurt/Main. Dort befinden
sich Rolltreppen, auf denen rolltreppengängige Transportwagen, sogenannte Koffer
kulis, mit oder ohne Gepäck beladen von Stockwerk zu Stockwerk befördert werden
können. Diese mit einer vorderen Lenkrolle und mit zwei hinteren Rädern ausgestatte
ten Transportwagen sind mit einer Schiebeeinrichtung ausgestattet, die mit einer auf
die hinteren Räder einwirkenden Bremseinrichtung so verbunden ist, daß durch Ver
schwenken der bügelförmigen Schiebeeinrichtung die Bremswirkung beeinflußbar ist.
Läßt man die Schiebeeinrichtung los, ist der Transportwagen gebremst. Verschwenkt
man die Schiebeeinrichtung nach oben oder unten, so läßt sich die Bremsung lösen und
der Transportwagen kann geschoben oder gezogen werden. Um einen Transportwagen
über eine laufende Rolltreppe befördern zu können, weisen die Transportwagen
Stützmittel auf, welche die Transportwagen auf der Rolltreppe vor einem Herabstürzen
bewahren. Alle bisher bekannten Transportwagen, die auf Rolltreppen oder auch auf
Fahrsteigen befördert werden haben den Nachteil, daß sie, am Ausgang einer Rolltrep
pe oder eines Fahrsteiges angekommen, spätestens dann nicht mehr weiterbefördert
werden, wenn die hinteren Räder an den am Ausgang der Rolltreppe befindlichen
Kamm anstoßen. Der Benutzer eines derartigen Transportwagens muß immer den Wa
gen mit den hinteren Rädern über den Kamm schieben. Alleine findet der Transport
wagen mit den hinteren Rädern nicht über den Kamm. Dieser Mangel führt zu kriti
schen Situationen dann, wenn die Benutzer der Transportwagen, am Ende der Roll
treppen angekommen vergessen, den Wagen über den Kamm zu schieben. Sie werden
von den weiterlaufenden Rolltreppenstufen gegen den Wagen gedrückt, versuchen
durch Rückwärtslaufen dem entstandenen Hindernis auszuweichen und schaffen es in
der entstandenen Hektik nur unter großen Mühen, den Transportwagen über den
Kamm zu schieben. Um solche mißlichen Situationen auf ein Mindestmaß zu be
schränken, sind die als Bügel gestalteten Schiebeeinrichtungen nach unten abgekröpft,
so daß, unter Ausnutzung des entstandenen Hebelarmes, das Lösen der auf die hinteren
Räder einwirkenden Bremskraft relativ leicht möglich ist. Ein komplettes Herausbe
fördern eines Transportwagens aus einer Rolltreppe, ohne menschliche Hilfe, vermag
aber auch die oben geschilderte Maßnahme nicht zu bewirken.
Die Aufgabe der Einrichtung besteht darin, einen gattungsgemäßen Transportwagen so
weiterzuentwickeln, daß ein Übersetzen der hinteren Räder über den Kamm einer
Rolltreppe oder auch eines Fahrsteiges erleichtert wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß jedem hinteren Rad ein ihm vorauseilendes
Fühlerorgan zugeordnet ist, das mit einem Druckteil und mit einem Bremsteil in Ver
bindung steht, wobei die Verbindung von Fühlerorgan, Bremsteil und Druckteil so ge
wählt ist, daß bei einem Anheben des Fühlerorganes das Bremsteil gegen den Boden
gepreßt und das Druckteil auf die Bremseinrichtung so einwirkt, daß die Bremswir
kung auf das jeweilige hintere Rad aufgehoben und durch die Bremswirkung des
Bremsteiles ersetzt ist.
Der Vorteil der Erfindung zeigt sich dann, wenn sich die hinteren Räder eines auf einer
Rolltreppe stehenden Transportwagens dem am Ende der Rolltreppe befindlichen
Kamm nähern. Dann nämlich erreichen die beiden Fühlerorgane zuerst den Kamm und
werden unter Abstützung an dessen ansteigender Fläche angehoben, während sich die
beiden Räder noch auf den sich bewegenden Stufen der Rolltreppe befinden. Durch
das Anheben der Fühlerorgane werden die hinter den Rädern angeordneten Bremsteile
gegen eine Rolltreppenstufe gedrückt, wobei gleichzeitig die Druckteile gegen die bei
den nach unten zu den Rädern führenden Bremsgestänge bewegt werden und diese
nach oben drücken, so daß die auf die hinteren Räder einwirkenden Bremskräfte auf
gehoben sind. Da jedoch die Bremsteile gegen die Rolltreppenstufe gedrückt sind, wir
ken diese schiebend auf den Transportwagen und bewegen dessen nun frei sich dre
henden hinteren Räder so weit über den Kamm oder den Kammbeginn, bis die Fühler
organe in etwa wieder jene Position eingenommen haben, die sich vor Erreichen des
Kammes inne hatten. In dieser Position sind die Bremsteile wieder vom Boden bzw.
von der Rolltreppenstufe abgehoben und die Druckteile haben sich von der Bremsein
richtung gelöst. Dadurch kann die von der Schiebeeinrichtung aus auf die hinteren Rä
der wirkende Bremseinrichtung in Funktion treten und die hinteren Räder bremsen. Da
diese Bremseinwirkung dann eintritt , wenn sich die hinteren Räder bereits auf dem
Kamm der Rolltreppe befinden, rollen diese, und damit der Transportwagen, nicht
mehr zurück auf die sich bewegenden Rolltreppenstufen. Der Transportwagen wird
somit in vorteilhafter Weise mit allen seinen Rädern komplett über den Kammbeginn
geschoben und anschließend arretiert. Diese Wirkung tritt z. B. ein, wenn man den
Transportwagen auf der Rolltreppe sich selbst überläßt. Verbessert wird dieses Verhal
ten natürlich noch dann, wenn man beim Übersetzen der hinteren Räder über den
Kamm wieder mit dem Schieben des Transportwagens beginnt. Die vorgeschlagene
Erfindung ist somit als Aushebehilfe zu verstehen, die das Herausfahren des Trans
portwagens aus einer Rolltreppe in vorteilhafter Weise wesentlich erleichtert und da
durch die eingangs geschilderten kritischen Situationen vermeiden hilft.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen auf einer Rolltreppe befindlichen Transportwagen, der im Begriff ist, die
Rolltreppe zu verlassen;
Fig. 2 im Detail ein hinteres Rad, dessen Fühlerorgan eben am Kamm der Rolltreppe
aufläuft;
Fig. 3 im Detail das gleiche hintere Rad, das sich noch auf einer Rolltreppenstufe be
findet, dessen Fühlerorgan jedoch vom Kamm bereits angehoben ist sowie
Fig. 4 den gleichen Transportwagen, der die Rolltreppe so weit verlassen hat, daß sich
die hinteren Räder bereits auf dem Kamm der Rolltreppe befinden.
Sowohl der Transportwagen 1, als auch die Rolltreppe 17 sind der Einfachheit halber
in den nachfolgenden Zeichnungen schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung in Form eines Transportwagens 1 und einer z. B. nach
oben führenden Rolltreppe 17. Der von Hand bewegbare rolltreppengängige Trans
portwagen 1, der als üblicher "Kofferkuli", Gepäckwagen oder auch Einkaufswagen
gestaltet sein kann, weist ein Fahrgestell 2 auf, das mit wenigstens einer zum Abstellen
von Ware oder Gegenständen bestimmten Abstellzone 3 ausgestattet ist. Der Trans
portwagen 1 weist ferner eine Schiebeeinrichtung 4 auf, die mit einer auf die hinteren
Räder 7 des Transportwagens 1 einwirkenden Bremseinrichtung 5 so verbunden ist,
daß beim Loslassen der von Hand betätigbaren Schiebeeinrichtung 4 die hinteren Rä
der 7 gebremst und beim Betätigen oder Verschwenken der Schiebeeinrichtung 4 die
Bremswirkung aufgehoben werden kann. Die oben beschriebene Anordnung ist be
kannt, so daß an dieser Stelle weitere Einzelheiten nicht genannt zu werden brauchen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß sich das wenigstens eine vordere Laufrad 6, das
gewöhnlich als Lenkrolle ausgebildet ist, bereits auf dem Kamm 19 der Rolltreppe 17
befindet, während die beiden hinteren Räder 7 noch auf einer Rolltreppenstufe 18 ab
gestützt sind. Der Pfeil gibt die Laufrichtung der Rolltreppenstufen 18 an. Da die hin
teren Räder 7 gebremst sind, wird der Transportwagen 1 von der laufenden Rolltreppe
17 in Pfeilrichtung befördert. An jedem hinteren Rad 7 ist ein dem Rad 7 vorauseilen
des Fühlerorgan 10 angeordnet, das mit einem Druckteil 11 und mit einem Bremsteil
12 in Verbindung steht. Die so gebildete Anordnung ist um eine horizontale Achse 9
begrenzt verschwenkbar. Die Verbindung von Fühlerorgan 10, Bremsteil 12 und
Druckteil 11 ist so gewählt, daß bei einem Anheben des Fühlerorganes 10 das Brem
steil 12 gegen den Boden gepreßt und das Druckteil 11 auf die Bremseinrichtung 5 so
einwirkt, daß die Bremswirkung der Bremseinrichtung 5 aufgehoben und durch die
Bremswirkung des Bremsteiles 12 ersetzt ist, vgl. auch Fig. 2. Durch die laufende
Rolltreppe 17 werden die hinteren Räder 7 zum Kamm 19 der Rolltreppe 17 befördert.
Fig. 2 zeigt nun jenen Moment, bei dem die Fühlerorgane 10 der beiden hinteren Räder
7 am Kamm 19 der Rolltreppe 17 anstoßen. Die nachfolgende Beschreibung bezieht
sich der Einfachkeitshalber nur auf ein hinteres Rad 7, ohne das andere hintere Rad 7
auszuschließen. Das Fühlerorgan 10 ist zweckmäßigerweise als ein kleines, um eine
horizontale Achse drehbar gelagertes Rad gestaltet, das von einem Schwenkarm 8 ge
tragen wird, der um die horizontale Achse 9 begrenzt verschwenkbar ist. Die horizon
tale Achse 9 ist durch einen Achsbolzen oder einen Achszapfen gebildet, der nahe des
hinteren Rades 7 in vorteilhafter Weise bevorzugt an der hinteren aus Blech bestehen
den Radverkleidung 13 befestigt ist. Im Beispiel ist der Schwenkarm 8 neben dem
hinteren Rad 7 angeordnet. Ebenfalls bevorzugt an der Radverkleidung 13 sind ein An
schlag 14 und eine gegenüber einem weiteren Anschlag 15 abgestützte Druckfeder 16
vorgesehen. Diese Anordnung bewirkt eine Begrenzung des Schwenkbereiches des
Schwenkarmes 8. Die Druckfeder 16 ist bestrebt, den Schwenkarm 8 gegen den An
schlag 14 zu drücken. Ein Anheben oder Bewegen des Schwenkarmes 8 ist nur gegen
die Wirkung der Druckfeder 16 möglich. Der Schwenkarm 8 ist im Beispiel als zwei
armiger Hebel gestaltet, der an einem Hebelarm das Fühlerorgan 10 und das Druckteil
11 und am anderen Hebelarm das bevorzugt federbelastete Bremsteil 12 trägt. Auf je
dem Hebelarm, der das Fühlerorgan 10 trägt, ist ein ortsfest mit dem Schwenkarm 8
verbundenes Druckteil 11 vorgesehen, das nach oben gerichtet ist und zur Bremsein
richtung 5 führt. Das Fühlerorgan 10, das Bremsteil 12 sowie das Druckteil 11 sind am
Schwenkarm 8 so angeordnet, daß dann, wenn sich das hintere Rad 7 auf einer ebenen
Fahrbahn befindet, das Fühlerorgan 10 in einem Abstand A und das Bremsteil 12 in
einem Abstand B zur Fahrbahn angeordnet sind und das Druckteil 11 einen Abstand C
zur Bremseinrichtung 5 einnimmt und auf diese somit keine Wirkung ausübt. Beim
Loslassen der Schiebeeinrichtung 4 wird das hintere Rad 7 durch die Bremseinrichtung
5 gebremst. Befindet sich also der Transportwagen 1 auf einer Rolltreppe 17, so wird
der Wagen 1 durch die gebremsten hinteren Räder 7 von der Rolltreppe 17 zum Kamm
19 bewegt. Anhand der Zeichnung ist es leicht vorstellbar, wie das Fühlerorgan 10
nach dem Anstoßen an den Kamm 19, dem anteigenden Umriß 20 des Kammes 19
folgend angehoben und damit ein kleines Stück um die horizontale Achse 9 ver
schwenkt wird. Durch das Anheben des Fühlerorganes 10 verschwenkt somit auch der
Schwenkarm 8 mit der Wirkung, daß das Bremsteil 12 nach unten wandert und gegen
den Boden, im vorliegenden Falle also gegen die Trittfläche einer Rolltreppenstufe 18
gedrückt wird. Ebenso ist durch das Verschwenken des Schwenkarmes 8 nach oben
auch das Druckteil 11 nach oben gewandert und befindet sich so im Eingriff mit der
Bremseinrichtung 5, daß deren auf das hintere Rad 7 einwirkende Bremskraft aufgeho
ben ist und das hintere Rad 7 frei drehbar ist. Die Bremswirkung der Bremseinrichtung
5 ist nun durch die Bremswirkung des Bremsteiles 12 ersetzt. Durch das Abstützen der
Bremsteile 12 beider hinterer Räder 7 auf einer Rolltreppenstufe 18 rollen nun die bei
den nicht gebremsten hinteren Räder 7 zumindest über den Beginn des Kammes 19.
Fig. 3 zeigt jenen Augenblick, bei dem das hintere Rad 7 am Kamm 19 anstößt. Das
Fühlerorgan 10 ist angehoben, das Bremsteil 12 ist gegen die Rolltreppenstufe 18 ge
drückt und das Druckteil 11 hält die Bremseinrichtung 5 in nicht wirksamer Lage. An
hand der Zeichnung ist es wieder gut vorstellbar, wie durch die laufende Rolltreppe 17
das hintere Rad 7 dem anteigenden Umriß 20 des Kammes 19 folgend über diesen so
lange weiterrollt, bis das Fühlerorgan 10 und das hintere Rad 7, bedingt durch den sich
ändernden Umriß des Kammes 19, wieder eine Lage einnehmen, die in etwa den Ab
stand A, vgl. Fig. 2, entstehen lassen. Dadurch wird das Bremsteil 12 wieder vom Bo
den bzw. von der Rolltreppenstufe 18 abgehoben und das Druckteil 11 nimmt wieder
den Abstand C zur Bremseinrichtung 5 ein, so daß diese etwa in jenem Maße, wie die
Bremswirkung des Bremsteiles 12 aufgehoben wird, ihre Bremswirkung auf das hinter
Rad 7 entfaltet. Dadurch wird das hintere Rad 7 gebremst und es kann vom Kamm 19
nicht mehr zurück auf die Rolltreppenstufe 18 rollen. Auf den Transportwagen 1 über
tragen bedeutet dies, daß der Transportwagen 1 nicht mehr imstande ist, zurückzurol
len. Die Erfindung ermöglicht also das vollständige Herausschieben des Transportwa
gens 1 aus einer laufenden Rolltreppe 17.
Fig. 4 zeigt den aus der Rolltreppe 17 herausbeförderten Transportwagen 1. Das Füh
lerorgan 10 und das Bremsteil 12 sind in einem Abstand A und B zur Fahrbahn ange
ordnet. Die Bremseinrichtung 5 hält den Transportwagen 1 gebremst. Durch Betätigen
der Schiebeeinrichtung 4 und durch gleichzeitiges Schieben läßt sich der Transportwa
gen 1 von der Rolltreppe 17 wegfahren.
Die Erfindung ist anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles be
schrieben worden. Es ist klar, daß es bei der praktischen Verwirklichung des erfinderi
schen Gedankens einer funktionellen Feinabstimmung zwischen den Bauteilen hinteres
Rad 7, Fühlerorgan 10, Druckteil 11, Bremsteil 12 und Kamm 19 bedarf, um jenen
Vorteil, den die Erfindung entstehen läßt, voll ausschöpfen zu können. Dies ist sehr
wichtig, da die Kämme 19 bekannter Rolltreppen 17 unterschiedlich steil oder auch
gekrümmt verlaufend gestaltet sind. Eine solche Feinabstimmung ist z. B. möglich,
wenn zumindest das Fühlerorgan 10 und/oder auch das Bremsteil 12 in unterschiedli
chen Positionen am Schwenkarm 8 befestigbar sind. Gleiches gilt auch für das Zu
sammenspiel von Bremsteil 12 und Bremseinrichtung 5. Um ein Zurückrollen des
Transportwagens 1 vom Kamm 19 auf die Rolltreppenstufen 18 zu vermeiden, muß
das Zusammenspiel von Bremsteil 12 und Bremseinrichtung 5 so gewählt sein, daß
beim Herabsenken des Fühlerorganes 10 in seine Ausgangslage (Abstand A), die
Bremswirkung der Bremseinrichtung 5 kurz vorher eintritt, bevor die Bremswirkung
des Bremsteiles 12 aufgehoben ist. Auch ist der Abstand zwischen dem Fühlerorgan 10
und dem Bremsteil 12 bezüglich des hinteren Rades 7 und des Kammes 19 so zu wäh
len, daß das Absenken des Fühlerorganes 10 in seine Ausgangslage (Abstand A) so
erfolgt, daß das Bremsteil 12 rechtzeitig von der Rolltreppenstufe 18 abgehoben wird,
bevor es an den Kamm 19 stößt. Alle diese Feinabstimmungen können vom Fachmann
dann ausgeführt werden, wenn z. B. Federelemente zu Hilfe genommen werden. Dies
betrifft insbesondere das Bremsteil 12.
Anzumerken bleibt ferner, daß der Schwenkarm 8 als ein gabelförmiges Teil gestaltet
sein kann, dessen beide Gabelschenkel das hintere Rad 7 umfassen und das Fühleror
gan 10 zwischen sich angeordnet tragen. Von diesem gabelförmigen Schwenkarm 8
liefe dann ein Hebelarm zum Bremsteil 12, das, wie bereits erwähnt, bevorzugt abge
federt gelagert an diesem Hebelarm befestigt ist.
Das hinter Rad 7 kann auch als ein Zwillingslaufrad gestaltet sein, wobei der
Schwenkarm 8 zwischen den beiden einzelnen Laufrädern angeordnet sein kann.
Ebenso kann die Lagerung für den Schwenkarm 8 außerhalb der Radverkleidung 13
beispielsweise am Fahrgestell 2 des Transportwagens 1, vorgesehen sein.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß auch die Bremseinrichtung 5 unterschiedlich ge
staltet sein kann. Üblicherweise führen in aufrechten Holmen angeordnete federbe
aufschlagte Bremsstangen von der Schiebeeinrichtung 4 hinunter zu den hinteren Rä
dern 7. Anstelle von Bremsstangen sind federbeaufschlagte Seilzüge ebenso denkbar
wie auch Bremseinrichtungen 5, die auf hydraulisch wirkender Basis aufgebaut sind.
Schließlich ist anzuführen, daß die am Beginn und am Ende einer Rolltreppe 17
befindlichen Kämme 19 so aufgebaut und gestaltet sind, wie dies z. B. in der europai
schen Norm EN 115 beschrieben ist. Die Erfindung läßt sich auch bei Transport
wagen 1 anwenden, die auf Fahrsteigen entsprechend der eben genannten Norm
ebenfalls nach oben oder nach unten befördert werden sollen. Wenn also bisher
von sogenannten "rolltreppengängigen" Transportwagen 1 die Rede war, soll das
Wort "rolltreppengängig" auch alle Transportwagen 1 einschließen, die sich mit
Fahrsteigen befördern lassen, also "fahrsteigtauglich" sind.
Claims (16)
1. Einrichtung zum Befördern von Gegenständen, bestehend aus einer Rolltreppe
(17) und aus mindestens einem von Hand bewegbaren rolltreppengängigen Trans
portwagen (1), der ein Fahrgestell (2) mit wenigstens einer Abstellzone (3) auf
weist, die zum Abstellen der Gegenstände bestimmt ist und der mit einer Schiebe
einrichtung (4) ausgestattet ist, die mit einer auf die hinteren Räder (7) des Trans
portwagens (1) einwirkenden Bremseinrichtung (5) so verbunden ist, daß beim
Loslassen der Schiebeeinrichtung (4) die hinteren Räder (7) gebremst und bei Be
tätigung der Schiebeeinrichtung (4) die Bremswirkung aufgehoben werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem hinteren Rad (7) ein ihm vorauseilendes
Fühlerorgan (10) zugeordnet ist, das mit einem Druckteil (11) und mit einem
Bremsteil (12) in Verbindung steht, wobei die Verbindung von Fühlerorgan (10),
Bremsteil (12) und Druckteil (11) so gewählt ist, daß bei einem Anheben des
Fühlerorganes (10) das Bremsteil (12) gegen den Boden gepreßt und das Druckteil
(11) auf die Bremseinrichtung (5) so einwirkt, daß deren Bremswirkung auf das
jeweilige hintere Rad (7) aufgehoben und durch die Bremswirkung des Bremstei
les (12) ersetzt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsteile (12)
hinter den hinteren Rädern (7) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem
hinteren Rad (7) das Fühlerorgan (10), das Druckteil (11) und das Bremsteil (12)
an einem Schwenkarm (8) angeordnet sind, der um eine horizontale Achse (9) ver
schenkbar gelagert ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Fühlerorgan (10) als ein um eine horizontale Achse drehbares Rad gestaltet
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkarm (8) neben einem hinteren Rad (7) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkarm (8) als gabelförmiges Teil gestaltet ist, dessen das Fühlerorgan
(10) und das Druckteil (11) tragende Gabelschenkel jeweils ein hinteres Rad (7)
umfassen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkarm (8) gegen die Wirkung einer Druckfeder (16) bewegbar ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schwenkarm (8) als zweiarmiger Hebel gestaltet ist, der an einem Hebelarm
das Fühlerorgan (10) und das Druckteil (11) und am anderen Hebelarm das Brem
steil (12) trägt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Druckteil (11) als ein nach oben gerichtetes Teil gestaltet ist, das zur Brem
seinrichtung (5) führt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn sich ein hinteres Rad (7) auf einer ebenen Fahrbahn befindet, das
Fühlerorgan (10) und das Bremsteil (12) in einem Abstand zur Fahrbahn angeord
net sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn sich ein hinteres Rad (7) auf einer ebenen Fahrbahn befindet, das
Druckteil (11) keine Wirkung auf die Bremseinrichtung (5) ausübt.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest das Fühlerorgan (10) und das Bremsteil (12) in unterschiedlichen Posi
tionen am Schwenkarm (8) befestigbar sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Bremsteil (12) federbeaufschlagt am Schwenkarm (8) gelagert ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zusammenspiel von Bremsteil (12) und Bremseinrichtung (5) so gewählt ist,
daß beim Herabsenken des Fühlerorganes (10) in die Ausgangslage (Abstand A)
die Bremswirkung der Bremseinrichtung (5) vorher eintritt, bevor die Bremswir
kung der Bremsteile (12) aufgehoben ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die hinteren Räder (7) als Zwillingslaufräder gestaltet sind und daß jeder
Schwenkarm (8) zwischen den zwei Laufrädern eines hinteren Rades (7) angeord
net ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung der Schwenkarme (8) entweder an den Radverkleidungen (13) der
hinteren Räder (7) oder am Fahrgestell (2) vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142310 DE19542310A1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Einrichtung zum Befördern von Gegenständen |
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EP96112223A EP0774398B1 (de) | 1995-11-14 | 1996-07-29 | Rolltreppengängiger Transportwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995142310 DE19542310A1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Einrichtung zum Befördern von Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19542310A1 true DE19542310A1 (de) | 1997-05-15 |
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ID=7777361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995142310 Withdrawn DE19542310A1 (de) | 1995-11-14 | 1995-11-14 | Einrichtung zum Befördern von Gegenständen |
Country Status (1)
Country | Link |
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