DE19541093A1 - Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen zum Fördern von flüssigen Metallegierungen - Google Patents
Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen zum Fördern von flüssigen MetallegierungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen zum
Fördern von flüssigen Metallegierungen bestehend aus einem Rohr mit
unterem Ansaug- und oberem Auslaufstutzen, in dem eine auf einer Wel
le befestigte Schnecke gelagert ist, die zur Förderung der Metall
schmelze mittels eines mit der Welle verbundenen Motors antreibbar
ist.
Die vorbeschriebene Pumpvorrichtung findet ihre Verwendung in
Schmelzöfen, und hier insbesondere in Doppelkammer-Tiegeln. Diese
Doppelkammer-Tiegel bestehen aus zwei nebeneinanderliegenden Kammern,
die von einer Ofenwand umgeben werden. Derartige Doppelkammer-Tiegel
werden vorzugsweise in Druckgußbetrieben eingesetzt. Die Unterteilung
des Tiegels in zwei Kammern ist dazu bestimmt, daß in der einen Tie
gelkammer die Legierungsbarren zum Erschmelzen gegeben werden, bis
die Schmelze etwa eine Temperatur von 420°C aufweist. Die Schmelze
wird dann mittels der vorbeschriebenen Pumpvorrichtung aus diesem
Schmelztiegel in die benachbart gelegene zweite Schmelztiegelkammer
gepumpt, dem sogenannten Maschinen-Tiegel, in dem das flüssige Metall
auf gleicher Füllstandsmenge und gleichem Temperaturniveau gehalten
wird. Dies hat den Vorteil, daß die zu verarbeitende Schmelze immer
eine gleichbleibende Qualität aufweist. Die Steuerung der Pumpvor
richtung zur Einhaltung des Füllstandsniveaus übernimmt ein Niveau
steuergerät, welches die Impulse durch Graphitelektroden in der
Schmelze erhält, so daß die Pumpe immer dann fördert, wenn das Niveau
in dem Maschinentiegel fällt.
Eine derartige aus dem Stand der Technik bekannte Pumpvorrichtung
weist den Nachteil auf, daß derartige Pumpvorrichtungen einem extre
men Verschleiß unterliegen, da sie in einem heißen Medium betrieben
werden. Der Verschleiß betrifft insbesondere die Lagerung der Welle,
auf der die zur Pumpförderung bestimmte Schnecke befestigt ist. Die
Lagerung bei den nach dem Stand der Technik bekannten Pumpvorrichtun
gen erfolgt jeweils über den Rohrstrang, wobei am unteren stirnseiti
gen Ende ein Graphit-Lager angeordnet ist. Dieses Graphit-Lager er
weist sich als sehr verschleißanfällig, so daß die Pumpvorrichtung
entsprechend des auftretenden Verschleißes sehr häufig auszuwechseln
ist.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung vor dem aufgezeigten Stand der
Technik, eine Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen derart weiterzu
entwickeln, daß deren Verschleißanfälligkeit wesentlich herabgesetzt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Welle am
oberen Ende des Rohres gelagert ist. Dadurch, daß die Lagerung aus
dem kritischen Bereich herausgenommen worden ist, ist erreicht wor
den, daß die erfindungsgemäße Pumpvorrichtung wesentlich höhere
Standzeiten aufweist. Hierzu ist am stirnseitigen oberen Ende des
Rohres eine die Lager aufnehmende Rohrhülse angeflanscht. Infolge
dieser Ausbildung der oberen ausschließlichen Doppellagerung wird er
reicht, daß die Weile zentrisch im Rohr haltend gelagert ist, wobei
eine hinreichende Abstützung durch die Doppellagerung am Rohrende
gewährleistet ist. Hierzu sind die Lager jeweils endseitig in an der
Rohrhülse eingeformten Lagertaschen angeordnet. Zum Antrieb der Welle
ist auf der Rohrhülse der Motor aufgesetzt oder aufgeflanscht. Auf
grund dieser stockwerksartigen Ausbildung ergibt sich eine stangenar
tige Pumpe, die mit ihrem freien Ende in das Bad der Schmelze einge
taucht werden kann.
Der untere Ansaugstutzen der rohrförmigen Pumpe ist durch die untere
stirnseitige Rohröffnung selbst gebildet. Hierdurch wird in zweckmä
ßiger Weise erreicht, daß ein hinreichender Ansaugquerschnitt für die
Schmelze gegeben ist, wobei sich der statische Druck in der Tiegel
kammer begünstigend für eine Steigung in dem Rohr auswirkt. Die in
dem Rohr angeordnete Schnecke hat dann lediglich noch eine gewisse
Strömungsbeschleunigung auszuführen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
oberhalb des seitlich angeordneten Auslaufstutzens eine zweite
Schnecke auf der Welle befestigt, die mit entgegengesetzter Steigung
der Förderrichtung der im unteren Bereich angeordneten Schnecke ent
gegenwirkt. Der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnete Aus
laufstutzen kann hierbei beispielsweise mittels einer zusätzlichen
Wärmeeinrichtung beheizt werden, so daß das flüssige Metall nicht
während der Förderung erstarrt. Die oberhalb dieses Auslaufstutzens
angeordnete Schnecke hat die Aufgabe, dem durch die untere Schnecke
erzeugten Förderstrom entgegenzuwirken, so daß es aufgrund der hohen
Drehzahl zu keiner Überschreitung des Flüssigkeitsstandes der
Schmelzflüssigkeit in dem Rohrstrang kommen kann, so daß die oberhalb
liegende Lagerung durch die Schmelze nicht in Mitleidenschaft gezogen
wird. Die obere Schnecke wirkt dem geförderten Strom entgegen und
drückt somit in Verbindung mit der unteren fördernden Schnecke die
Schmelzflüssigkeit aus dem Auslaufstutzen.
Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung hält ein freikra
gender Träger, der an der Ofenwand des Schmelzofens befestigt ist,
das rohrförmige Pumpengehäuse in der Senkrechtstellung. Dieser frei
kragende Träger ist deshalb von Vorteil, da er den Zugangsbereich der
Tiegelkammeröffnung nicht versperrt, so daß entweder eine flächendek
kende Abdeckung darübergeschoben werden kann, bzw. auch, daß einfach
nachzufüllende Legierungsbarren in den Tiegel eingeführt werden kön
nen. Der Träger wirkt daher im Öffnungsquerschnitt des Tiegels nicht
störend. In Weiterbildung des Trägers ist an diesem eine U-förmige
Halterung zur Aufnahme des Rohres angeordnet. Der U-förmige Halter
umgreift den Rohrumfang, so daß an dem Halter der obere Rohrflansch
befestigt werden kann. Eine U-förmige Halterung ermöglicht das
schnelle Wechseln der Pumpvorrichtung, wobei u. a. die Rohrhülse, die
auf dem U-förmigen Halter liegt, gewechselt werden kann, ohne daß das
Pumprohr aus der Schmelze herausgenommen werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachstehenden
Fig. 1 und 2 näher erläutert, dabei zeigen:
Fig. 1 Eine geschnittene Seitenansicht der Pumpvorrichtung
in einem Schmelzofen;
Fig. 2 Eine Draufsicht gemäß der Darstellung in Fig. 1
ohne Pumpvorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Pumpvorrichtung 1 in der Sei
tenansicht, wobei die Pumpvorrichtung 1 mit ihrem unteren Teil in
einen Schmelzofen 2 ragt. Bei dem Schmelzofen 2 handelt es sich um
einen Doppelkammer-Tiegel 3, in dem auf unterschiedlichen Niveaus 4.1
und 4.2 die Schmelze 5 bevorratet wird. Dabei ragt die Pumpvorrich
tung 1 in die rechte Kammer 6 des Doppelkammer-Tiegels 3. Diese Kam
mer 6 ist dazu bestimmt, nicht näher dargestellte Metallbarren zu er
schmelzen, wobei nach Erschmelzen die Schmelze 5 mittels der Pumpvor
richtung 1 dann in die benachbarte Kammer 7 gefördert wird. Diese
Kammer 7 ist zur Vorhaltung der flüssigen Metallschmelze für den Guß
druckbetrieb bestimmt. Um eine Schmelze 5 gleicher Qualität zur wei
teren Bearbeitung im Druckgießbetrieb zu erhalten, wird das Niveau
4.2 der Kammer 7 auf einem festen Bereich gehalten, was entsprechend
durch die Pumpvorrichtung 1 erfolgt. Zur Niveauregulierung, insbeson
dere des Niveaus 4.2 in der Kammer 7, ist ein nicht näher dargestell
tes Niveausteuergerät an der Vorrichtung vorhanden, welches infolge
von Impulsen entsprechender in der Schmelze 5 angeordneter Graphit-
Elektroden angesteuert wird, um auf diese Weise die Pumpvorrichtung 1
in Betrieb zu setzen.
Die Pumpvorrichtung 1 besteht dabei aus einem Rohr 8 mit einem unte
ren Ansaugstutzen 9 und einem oberen Auslaufstutzen 10. Der obere
Auslaufstutzen 10 ist seitlich in der Wandung des Rohres 8 ange
bracht, wobei, hier nicht näher dargestellt, der Auslaufstutzen 10
auch mit einer elektrischen Heizung ummantelt sein kann, um die ge
förderte Schmelze 5 vor Erstarren zu schützen.
In dem Rohr 8 ist eine Welle 11 gelagert, auf der am unteren Ende
eine Schnecke 12 formschlüssig befestigt ist. Mit der Welle 11 ver
bunden ist ein Motor 13, der zum Antrieb der Schnecke 12 dient. Dabei
ist erfindungsgemäß die Welle 11 nur am oberen Ende des Rohres 8 ge
lagert. Hierzu ist am stirnseitigen oberen Ende des Rohres 8 eine die
Lager 14.1 und 14.2 aufnehmende Rohrhülse 15 angeflanscht.
Wie aus der geschnittenen Seitenansicht der Fig. 1 zu erkennen, sind
die Lager 14.1 und 14.2 jeweils endseitig in an der Rohrhülse 15 ein
geformten Lagertaschen 16 und 17 angeordnet. Auf der Rohrhülse 15 ist
der Motor 13 zum Antrieb der Welle 11 aufgesetzt. Wie bereits oben
schon näher erläutert, ist der untere Ansaugstutzen 9 durch die unte
re stirnseitige Rohröffnung 18 selbst gebildet.
Wie zu erkennen, ist oberhalb des seitlich angeordneten Auslaufstut
zens 10 eine zweite Schnecke 19 auf der Welle 11 befestigt, die mit
einer entgegengesetzten Steigung 20 der Förderrichtung der im unteren
Bereich angeordneten Schnecke 12 entgegenwirkt. Aufgrund dieser ge
genüberliegend angeordneten Schnecken 12 und 19 mit gegenläufigen
Steigungen wird erreicht, daß der angesaugte Schmelzstrom zwischen
diesem Bereich der beiden Schnecken 12 und 19 quasi verdichtet wird
und somit aus dem Auslaufstutzen 10 herausgedrückt wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hält
ein freikragender Träger 21, der an der Ofenwand 22 des Schmelzofens
2 befestigt ist, das rohrförmige Pumpengehäuse in der Senkrechtstel
lung. Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen, ist an dem Träger
21 eine U-förmige Halterung 23 zur Aufnahme des Rohres 8 angeordnet.
Diese Ausbildung des Trägers 21 bringt die Vorteile mit sich, daß ne
ben einer leichten Auswechselbarkeit der Pumpvorrichtung 1 auch der
Öffnungsquerschnitt des Schmelzofens weitgehend zugänglich bleibt, so
daß entweder eine nicht näher dargestellte Abdeckung auf die freien
Flächen geschoben werden kann bzw. auch ein hinreichender Querschnitt
vorhanden ist, um entsprechende Metallbarren der Kammer 6 zuzuführen.
Claims (8)
1. Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen zum Fördern von flüs
sigen Metallegierungen bestehend aus einem Rohr mit unterem
Ansaug- und oberem Auslaufstutzen, in dem eine auf einer
Welle befestigte Schnecke gelagert ist, die zur Förderung
der Metallschmelze mittels eines mit der Welle verbundenen
Motors antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Welle (11) am oberen Ende des Rohres (8) gelagert ist.
2. Pumpvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am stirnseitigen oberen Ende des Rohres (8) eine die
Lager (14.1) und (14.2) aufnehmende Rohrhülse (15) ange
flanscht ist.
3. Pumpvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager (14.1) und (14.2) jeweils endseitig in an der
Rohrhülse (15) eingeformten Lagertaschen (16) und (17) an
geordnet sind.
4. Pumpvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Rohrhülse (15) der Motor (13) zum Antrieb der
Welle (11) aufgesetzt ist.
5. Pumpvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Ansaugstutzen (9) durch die untere stirnsei
tige Rohröffnung (18) selbst gebildet ist.
6. Pumpvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des seitlich angeordneten Auslaufstutzens (10)
eine zweite Schnecke (19) auf der Welle (11) befestigt ist,
die mit entgegengesetzter Steigung der Förderrichtung der
im unteren Bereich angeordneten Schnecke (12) entgegen
wirkt.
7. Pumpvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein freikra
gender Träger (21), der an der Ofenwand des Schmelzofens
(2) befestigt ist, das rohrförmige Pumpgehäuse in der Senk
rechtstellung hält.
8. Pumpvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Träger (21) eine U-förmige Halterung (23) zur
Aufnahme des Rohres (8) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995141093 DE19541093A1 (de) | 1995-11-03 | 1995-11-03 | Pumpvorrichtung für einen Schmelzofen zum Fördern von flüssigen Metallegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19541093A1 true DE19541093A1 (de) | 1997-05-07 |
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ID=7776593
Family Applications (1)
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