DE19540524A1 - Verfahren zur Herstellung schmutzlösender Granulate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schmutzlösender Granulate

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schütt- und rie­ selfähigen granularen Waschmittelbestandteilen, welche ein schmutzablösever­ mögendes Polymer und ein im wesentlichen anorganisches Trägermaterial enthalten, und die Verwendung derartig hergestellter Granulate zur Herstellung fester Wasch- und Reinigungsmittel.
Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozeß unverzichtbaren In­ haltsstoffen wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Farbübertragungsinhibitoren umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen, welche der Wäschefaser schmutzabstoßende Eigenschaften verleihen und die, falls während des Waschvorgangs anwesend, das Schmutzablösevermögen der übrigen Wasch­ mittelbestandteile unterstützen. Gleiches gilt sinngemäß auch für Reinigungsmittel für harte Oberflächen. Derartige schmutzablösevermögende Substanzen werden oft als "Soil-Release"-Wirkstoffe bezeichnet. Wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu Polyesterfasern besonders wirksame schmutzablösevermögende Wirkstoffe, die aber auch bei Geweben aus anderem Material die erwünschte Wirkung zeigen kön­ nen, sind Copolyester, die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Po­ lyalkylenglykoleinheiten enthalten. Schmutzablösevermögende Copolyester der ge­ nannten Art wie auch ihr Einsatz in Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt.
So beschreibt zum Beispiel die deutsche Offenlegungsschrift DT 16 17 141 ein Waschverfahren unter Einsatz von Polyethylenterephthalat-Polyoxyethylenglykol- Copolymeren. Die deutsche Offenlegungsschrift DT 22 00 911 betrifft Waschmittel, die Niotensid und ein Mischpolymer aus Polyoxyethylenglykol und Polyethylen­ terephthalat enthalten. In der deutschen Offenlegungsschrift DT 22 53 063 sind saure Textilausrüstungsmittel genannt, die ein Copolymer aus einer dibasigen Car­ bonsäure und einem Alkylen- oder Cycloalkylenpolyglykol sowie gegebenenfalls einem Alkylen- oder Cycloalkylenglykol enthalten. Das europäische Patent EP 066 944 betrifft Textilbehandlungsmittel, die einen Copolyester aus Ethylengly­ kol, Polyethylenglykol, aromatischer Dicarbonsäure und sulfonierter aromatischer Dicarbonsäure in bestimmten Molverhältnissen enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyl- oder Ethylgruppen-endverschlossene Polyester mit Ethylen-und/oder Propylen-terephthalat- und Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten und Waschmittel, die derartiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das euro­ päische Patent EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten auch substituierte Ethyleneinheiten sowie Glycerin­ einheiten enthält.
Bei bekannt guter Wirksamkeit der genannten Verbindungen beziehungsweise Ver­ bindungsklassen weisen die in der Regel bei Raumtemperatur festen Substanzen jedoch Nachteile bezüglich ihrer Einarbeitbarkeit in feste Wasch- oder Reinigungs­ mittel auf. Ein bevorzugtes Herstellverfahren für derartige Mittel besteht in der Sprühtrocknung einer wäßrigen Aufschlämmung ihrer Bestandteile. Bei der Mitver­ sprühung der genannten schmutzablösevermögenden Substanzen nach ihrer vor­ hergehenden Einarbeitung in die wäßrige Aufschlämmung beobachtet man in der Regel einen untragbar starken Wirksamkeitsverlust der genannten schmutzablöse­ vermögenden Substanzen, die in den üblichen wäßrigen Aufschlämmungen eventuell wegen ihres Gehalts an Esterfunktionen normalerweise nicht ausreichend stabil sind. Deswegen ist zum Beispiel in der US-amerikanischen Patentschrift US 4 569 772 vorgeschlagen worden, eine Schmelze der schmutzablösevermögen­ den Verbindung, die dort zusätzlich durch Polyacrylat stabilisiert wurde, sprühzu­ kühlen oder nach dem Abkühlen zu vermahlen und die so erzeugten Partikel Waschmitteln beizumischen. Wegen der nur in geringen Mengen im fertigen Mittel erforderlichen Anteile solcher Partikel macht das homogene Einmischen in feste Waschmittel jedoch Schwierigkeiten. In der deutschen Offenlegungsschrift DE 33 24 258 wird daher vorgeschlagen, eine Lösung beziehungsweise Dispersion von schmutzablösevermögendem Wirkstoff in nichtionischem Tensid auf ein builder­ haltiges Waschmittelteilchen aufzusprühen. Bei dieser Vorgehensweise gelangt man zu Mitteln, welche in jedem Fall nichtionisches Tensid enthalten müssen, was die Rezepturfreiheit einschränkt. Überdies besteht die Gefahr des Zusammenkle­ bens der besprühten Teilchen durch das an ihrer Oberfläche befindliche, einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisende nichtionische Tensid. Diese Nachteile können weitgehend durch das aus der deutschen Patentanmeldung DE 44 08 360 bekannte Verfahren vermieden werden, bei dem ein bei Raumtemperatur festes schmutzab­ lösevermögendes Polymer, welches Ethylenterephthalat- und Polyoxyethylentere­ phthalat-Gruppen enthält, auf eine Temperatur erwärmt, bei der es eine Viskosität unter 5 000 mPas aufweist, und die tensidfreie Polymerschmelze unter Einhaltung spezieller Verfahrensparameter auf ein feinteiliges Trägermaterial aufbringt.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein alternatives, möglichst einfaches Verfahren zur Herstellung von schütt- und rieselfähigen granularen Waschmittelbestandteilen, welche ein schmutzablösevermögendes Polymer enthal­ ten, zu entwickeln.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung schütt- und rieselfähiger granu­ larer Waschmittelbestandteile, welche ein schmutzablösevermögendes Polymer enthalten, durch Zugabe des schmutzablösevermögenden Polymers zu einer wäßri­ gen Lösung, welche ein filmbildendes Polymer enthält, Zumischen von anorgani­ schem Trägermaterial und Sprühtrocknen der so erhaltenen wäßrigen Aufschläm­ mung.
Der Wassergehalt einer solchen wäßrigen Aufschlämmung liegt vorzugsweise im Bereich von 30 Gew.-% bis 50 Gew. Die Vermischungsdauer sowohl des schmutz­ ablösevermögenden Polymers mit dem filmbildenden Polymer als auch der Polymermischung mit dem Trägermaterial ist weitgehend unkritisch und liegt normalerweise jeweils im Bereich von 5 Minuten bis 30 Minuten.
Vorzugsweise wird der pH-Wert der zum Sprühtrocknen vorgesehenen wäßrigen Aufschlämmung auf Werte unter 11, insbesondere im Bereich von 6 bis 10 und be­ sonders bevorzugt im Bereich von 7 bis 9 eingestellt. Die Einstellung dieses leicht sauren bis schwach alkalischen pH-Bereiches kann durch den Einsatz eines filmbildenden Polymeren, welches nicht-neutralisierte Carbonsäuregruppen ent­ hält, oder durch die Zugabe systemverträglicher Säuren oder saurer Salze, wie zum Beispiel Schwefelsäure, Alkalihydrogensulfat oder Zitronensäure, geschehen, falls die wäßrige Mischung der obengenannten Komponenten nicht schon einen pH-Wert im genannten Bereich aufweist.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren kann unter Einsatz bekannter Anlagen, sogenannter Sprühtürme, erfolgen. Vorzugsweise geht man bei dem erfin­ dungsgemäßen Verfahren so vor, daß man die Vermischungsschritte bei Tempera­ turen unterhalb 90°C, insbesondere im Bereich von 60°C bis 75°C durchführt. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung von Trock­ nungsgasen, die man bevorzugt im Gegenstrom zu dem zu trocknenden Sprüh­ produkt führt, mit Temperaturen im Bereich von 250 bis 300°C, gemessen an der heißesten Stelle des Sprühturms, dem sogenannten Ringkanal, durchgeführt. Man gelangt so zu Wassergehalten im sprühgetrockneten Produkt von normalerweise nicht über 10 Gew.-%.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das schmutzablösevermögende Polymer, falls es bei Raumtemperatur fest ist, nicht als Feststoff der zu versprühenden Aufschlämmung zugegeben, sondern zuvor auf eine Temperatur erwärmt, bei der es in fließfähigem Zustand vorliegt. Diese Erwei­ chungstemperatur des Polymers, die nach bekannten Methoden, beispielsweise mittels DSC bestimmt werden kann, liegt vorzugsweise im Bereich von 40°C bis 80°C. Vorzugsweise besitzen die schmutzablösevermögenden Polymere Molmas­ sen im Bereich von 500 bis 1 000 000, insbesondere von 600 bis 100 000. Im erfindungsgemäßen Verfahren werden neben kationisch modifizierten Polyacrylaten vorzugsweise solche schmutzablösevermögenden Polymere eingesetzt, die Ethy­ lenterephthalat- und Polyoxyethylenterephthalat-Gruppen in Molverhältnissen von 9 : 1 bis 1 : 9 enthalten. Andere Monomereinheiten, beispielsweise Propylenglykol, Po­ lypropylenglykol, Alkylen- oder Alkenylendicarbonsäuren, Isophthalsäure, carboxy- oder sulfosubstituierte Phthalsäureisomere können im schmutzablösevermögenden Polymer enthalten sein. Auch endgruppenverschlossene Derivate, das heißt Poly­ mere, die weder freie Hydroxylgruppen noch freie Carboxylgruppen aufweisen, son­ dern beispielsweise C1-4-Alkylgruppen tragen oder mit einbasigen Carbonsäuren beispielsweise Benzoesäure oder Sulfobenzoesäure, endständig verestert sind können im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden. Geeignet sind auch die aus EP 241 985 bekannten Polyester, die neben Oxyethylen-Gruppen und Tere­ phthalsäureeinheiten 1,2-Propylen-, 1,2-Butylen- und/oder 3-Methoxy-1,2-propylen­ gruppen sowie Glycerineinheiten enthalten und mit C₁- bis C₄-Alkylgruppen end­ gruppenverschlossen sind, die in EP 253 567 eingesetzten Soil-release-Polymere mit einer Molmasse von 900 bis 9 000 aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid­ terephthalat, wobei die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 300 bis 3 000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-te­ rephthalat 0,6 bis 0,95 beträgt, die aus EP 272 033 bekannten, zumindest anteilig durch C1-4Alkyl- oder Acylreste endgruppenverschlossenen Polyester mit Poly­ propylenterephthalat- und Polyoxyethylenterephthalat-Einheiten, die in EP 274 907 genannten sulfoethyl-endgruppenverschlossenen terephthalathaltigen Soil-release- Polyester, die durch Sulfonierung ungesättigter Endgruppen hergestellten Soil-re­ lease-Polyester mit Terephthalat-, Alkylenglykol- und Poly-C2-4Glylkol-Einheiten der EP 357 280, die aus EP 398 133 bekannten kationischen Soil-release-Polyester mit Amin-, Ammonium- und/oder Aminoxid-Gruppen und die kationischen Soil-release- Polyester mit ethoxylierten, quaternierten Morpholin-Einheiten der EP 398 137. Gleichfalls geeignet sind Polymere aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-te­ rephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 750 bis 5 000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-te­ rephthalat 50 : 50 bis 90 : 10 beträgt und deren Einsatz in Waschmitteln in der deutschen Patentschrift DE 28 57 292 beschrieben ist, sowie Polymere mit Molge­ wicht 15 000 bis 50 000 aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxid-terephthalat, wobei die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte von 1000 bis 10 000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat 2 : 1 bis 6 : 1 beträgt, die gemäß DE 33 24 258 in Waschmitteln eingesetzt werden können. Schmutzablösevermögende Polymere sind vielfach im Handel erhältlich und werden beispielsweise von den Firmen BASF, Du Pont, ICI Hüls, Rhone- Poulenc und Rohm & Haas zum Beispiel unter den Bezeichnungen Mileas®, Sokalan®, Velvetol® und Zelcon® angeboten.
Als Trägermaterialien kommen sowohl wasserunlösliche Substanzen wie Zeolithe in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith-A, Zeolith-X und/oder Zeolith-P, als auch wasserlösliche Substanzen wie Alkalisulfate, Alkalicarbonate, Alkalihydrogencar­ bonate, Kieselsäuren und Alkalisilikate, die amorph oder kristallin vorliegen können, in Betracht. Vorzugsweise werden Alkalisulfate und/oder Zeolithe eingesetzt. Zu den bevorzugten Alkalimetallen gehören Natrium und Kalium.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können bis zu einem gewissen Grad, normalerweise in Mengen nicht über 50 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Trägermaterial, auch organische Trägersubstanzen eingesetzt werden, wozu neben monomerem Polycarboxylat wie Alkalicitrat in erster Linie die genannten filmbildenden Polymere gehören. Derarti­ ges filmbildendes Polymer ist in nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge­ stellten Granulaten vorzugsweise in Mengen von 5 Gew.-% bis 75 Gew.-%, insbe­ sondere von 10 Gew.-% bis 50 Gew.-% enthalten.
Zu den filmbildenden, in der Regel wasserlöslichen und organischen Polymeren ge­ hören zum Beispiel Cellulose- und Stärkeether, wie Carboxymethylcellulose, Carb­ oxymethylstärke, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose sowie entsprechende Cellulosemischether. Gegebenenfalls können auch Gelatine, Casein, Traganth, Maltodextrose, Saccharose, Invertzucker, Glukosesirup, alkylierte Polysaccharide oder andere in Wasser lösliche beziehungsweise gut dispergierbare Polymere natürlichen Ursprungs verwendet werden. Brauchbare synthetische Poly­ mere sind Polyethylenglykol, Polyacrylate, Polymethacrylate, Copolymere der Acryl­ säure mit Maleinsäure oder vinylgruppenhaltige Verbindungen, ferner Polyvinylalko­ hol, Polyvinylacetat und Polyvinylpyrrolidon, welche auch in zumindest teilweise verseifter Form vorliegen können. Soweit es sich bei den vorgenannten Ver­ bindungen um solche mit freien Carboxylgruppen handelt, können sie in der Regel in Form ihrer Alkalisalze, insbesondere der Natriumsalze vorliegen. Bevorzugt werden Mischungen aus Copolymeren der Acryl- und Maleinsäure mit Carboxy­ methylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon eingesetzt. Zusätzlich zu den genannten können weitere Polymerverbindungen wie Polysiloxane und polyethy­ lenische Paraffine vorhanden sein.
Normalerweise beträgt die Schüttdichte des nach dem erfindungsgemäßen Verfah­ ren hergestellten Granulats etwa 300 g/l bis 700 g/l. Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es problemlos, riesel- und schüttfähige, nicht klebende Granulate mit hohen Gehalten an schmutzablösevermögendem Polymer herzustellen. Bezo­ gen auf entstehendes Granulat bringt man vorzugsweise 15 Gew.-% bis 75 Gew.-%, insbesondere 20 Gew.-% bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 Gew.-% bis 60 Gew.-% schmutzablösevermögendes Polymer in das Granulat ein.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Granulat kann problemlos zur Herstellung fester, insbesondere pulverförmiger, aber auch tablettenförmiger Wasch- und Reinigungsmittel verwendet werden. Im einfachsten Fall wird es den übrigen als Pulver oder in sonstiger Teilchenform vorliegenden Komponenten zuge­ mischt, kann aber auch in Abmischung mit diesen in bekannter Weise nachver­ dichtet beziehungsweise extrudiert werden. Zur letztgenannten Vorgehensweise be­ dient man sich vorzugsweise des einen Extrusionsschritt aufweisenden Verfahrens, wie es aus der europäischen Patentschrift EP 486 592 bekannt ist.
Beispiele Beispiel 1
In einem Mischkessel wurden 654 kg wäßrige Na-Carboxymethylcellulose-Lösung (6,12 gewichtsprozentig), 70 kg Wasserglaslösung (35 gewichtsprozentig) und 40 kg einer wäßrigen Lösung von polymerem Polycarboxylat (Sokalan® CP5; 40 gewichtsprozentig) vorgelegt und auf 75°C vorgeheizt. Dazu wurden 400 kg eines handelsüblichen schmutzablösevermögenden Ethylenterephthalat-Polyoxy­ ethylenterephthalat-Polymers das zuvor auf eine Temperatur von 70°C aufgeheizt worden war, zugegeben und durch Rühren innerhalb von 5 Minuten homogen eingemischt. Anschließend wurden unter andauerndem Rühren 1 484 kg Natrium­ sulfat zugesetzt. Die so hergestellte Aufschlämmung wurde bei einer Temperatur von 270°C, gemessen im Ringkanal des Sprühturms, unter einem Druck von 45 bar unter Verwendung von Trocknungsgasen im Gegenstrom auf einen Wassergehalt von ca. 2 Gew.-% sprühgetrocknet. Man erhielt 2 000 kg eines weißen Pulvers (P1) mit einer mittleren Schüttdichte von 700 g/l, das zu höchstens 5 Gew.-% aus Teil­ chen mit Größen über 1,6 mm und zu höchstens 7 Gew.-% aus Teilchen mit Größen unterhalb 0,1 mm bestand.
Beispiel 2
Das in Beispiel 1 hergestellte Granulat P1 wurde im Vergleich zu einem Produkt V1, welches 50 Gew.-% des gleichen schmutzablösevermögenden Wirkstoffs und 50 Gew.-% Natriumsulfat enthielt, getestet, wobei V1 durch Einrühren von Natrium­ sulfat in die Polymerschmelze und Mahlen nach Abkühlen der Mischung hergestellt worden war. Dazu wurden durch Vermischen jeweils einer Granulatart mit einem gemäß EP 486 592 hergestellten, von schmutzablösevermögendem Polymer freien Mittel W3 Waschmittel W1 beziehungsweise W2 erzeugt, die zur Überprüfung der Reinigungsleistung in Waschversuchen mit standardisierten künstlichen An­ schmutzungen unter Anwendungsbedingungen (Trommelwaschmaschine Miele W 913, 1-Laugen-Normalprogramm bei 40°C, 3,5 kg saubere Füllwäsche, Wasser­ härte 16°d, Dosierung des zu testenden Mittels 80 g; Auswertung mittels Remis­ sionsmessung bei 460 nm, ohne UV) durchgeführt. Es ergaben sich die in Tabelle 2 angegebenen Remissionswerte als Durchschnitt von jeweils 3 Bestimmungen. Die Werte für das von schmutzablösevermögendem Polymer freie Waschmittel W3 sind in Tabelle 2 ebenfalls angegeben.
Tabelle 1
Zusammensetzung der Mittel [Gew.-%]
Tabelle 2
Remission der gewaschenen Testgewebe [%]
Man erkennt, daß ein Waschmittel mit einem nach dem erfindungsgemäßen Verfah­ ren hergestellten schmutzablösevermögendem Polymergranulat eine signifikant höhere Waschleistung aufweist als ein Waschmittel, welches ein entsprechendes, aber nach einem anderen Verfahren hergestelltes Granulat enthält.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung schütt- und rieselfähiger granularer Waschmittel­ bestandteile, welche ein schmutzablösevermögendes Polymer enthalten, durch Zugabe des schmutzablösevermögenden Polymers zu einer wäßrigen Lösung, welche ein filmbildendes Polymer enthält, Zumischen von anorganischem Trä­ germaterial und Sprühtrocknen der so erhaltenen wäßrigen Aufschlämmung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt der wäßrigen Aufschlämmung im Bereich von 30 Gew.-% bis 50 Gew.-% liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der zum Sprühtrocknen vorgesehenen wäßrigen Aufschlämmung auf einen Wert unter 11, vorzugsweise im Bereich von 6 bis 10 und insbesondere im Bereich von 7 bis 9 eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vermischungsschritte bei Temperaturen unterhalb 90°C, insbesondere im Bereich von 60°C bis 75°C durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischungsdauer sowohl des schmutzablösevermögenden Polymers mit dem filmbildenden Polymer als auch der Polymermischung mit dem Trägermaterial jeweils im Bereich von 5 bis 30 Minuten liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein schmutzablösevermögendes Polymer eingesetzt, das Ethylenterephtha­ lat- und Polyoxyethylenterephthalat-Gruppen in Molverhältnissen von 9 : 1 bis 1 : 9 enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein schmutzablösevermögendes Polymer mit einer Molmasse im Bereich von 500 bis 1 000 000, insbesondere von 600 bis 100000 einsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trägermaterial aus der Gruppe umfassend Alkalisulfate, Alkalicarbona­ te, Alkalihydrogencarbonate, Kieselsäure, Alkalisilikate, die amorph oder kristal­ lin vorliegen können, und Alkalialumosilikate, die ebenfalls amorph oder kristal­ lin vorliegen können, gegebenenfalls in Abmischung mit organischen Substan­ zen, wie Alkalicitrate, und deren Mischungen auswählt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das filmbildende Polymer aus der Gruppe umfassend Cellulose- und Stär­ keether, Gelatine, Casein, Traganth, Maltodextrose, Saccharose, Invertzucker, Glukosesirup, Polyethylenglykol, Polyacrylate, Polymethacrylate, Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure und vinylgruppenhaltige Verbindungen, sowie Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat und Polyvinylpyrrolidon, welche auch in zumin­ dest teilweise verseifter Form vorliegen können, und deren Gemischen aus­ wählt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttdichte des so hergestellten Granulats etwa 300 g/l bis 700 g/l beträgt.
11. Verwendung von schütt- und rieselfähigen granularen Waschmittelbestand­ teilen, erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wel­ che ein schmutzablösevermögendes Polymer und ein im wesentlichen anorgani­ sches Trägermaterial enthalten, zur Herstellung fester, insbesondere pulverför­ miger Wasch- und Reinigungsmittel.
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