DE4344490A1 - Pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents

Pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel

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DE4344490A1
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Fred Dr Schambil
Eduard Dr Smulders
Horst Dr Upadek
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Description

Die Erfindung betrifft Wasch- und Reinigungsmittel, die Tensid und Builder Cellulase und mindestens ein schmutzabweisendes Polymer sowie einen Cobuil­ der enthalten.
Eine wichtige Zielsetzung auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel ist, Substanzen und Gemische zu entwickeln, die dazu in der Lage sind, von verschmutzten Oberflächen, z. B. von Geweben, den Schmutz abzulösen. Derartige Wasch- und Reinigungsmittel enthalten in der Regel als Haupt­ komponenten Builder und Tenside aus der Gruppe der anionischen und nicht­ ionischen Tenside. Als weitere Bestandteile können in Waschmitteln Co­ builder wie Polycarboxylate, Peroxybleichmittel, Bleichaktivatoren, Schauminhibitoren, optische Aufheller und Enzyme bzw. Enzymkombinationen zur Verbesserung der Reinigungswirkung enthalten sein.
In der deutschen Patentanmeldung DE 41 06 880 wird z. B. ein Waschmittel beschrieben, das 30 bis 65 Gew.-% eines feinteiligen hydratisierten Zeo­ liths mit einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 5 µm und 1 bis 15 Gew.-% eines festen Alkalisilikates der molaren Zusammensetzung Na₂O : SiO₂ von 1 : 2,0 bis 1 : 3,0 enthält.
Zu den am häufigsten eingesetzten Enzymen zählen Protease, Amylase, Cel­ lulase und Lipase. Diese Enzyme können jeweils untereinander unterschied­ liche Eigenschaften aufweisen und aus verschiedenen Quellen stammen. Die Verwendung von Cellulase wird z. B. in der europäischen Patentanmeldung EP 468 464 sowie in den internationalen Patentanmeldungen WO 91/19807, WO 91/19794 oder WO 90/02790 beschrieben. In der japanischen Patentanmeldung JP 88/69894 und in der deutschen Patentanmeldung wird der Einsatz von En­ zymkombinationen, die u. a. Cellulase, Lipase, Protease und Amylase ent­ halten, beschrieben.
Auch wenn die aus dem Stand der Technik bekannten Wasch- und Reinigungs­ mittel eine gute Reinigungswirkung besitzen, tritt während des Waschvor­ gangs jedoch der Effekt auf, daß sich die abgelösten Schmutzstoffe, z. B. Pigment oder Fettpartikel, wieder auf den Geweben bzw. den Oberflächen absetzen. Diese Wirkung führt zu einer Vergrauung von weißen Geweben und einer Verminderung der Leuchtkraft der Farbe bei farbigen Geweben. Dieser Effekt wird auch als sogenannter "Grauschleier" bezeichnet. Um zu verhin­ dern, daß sich die abgelösten Schmutzstoffe wieder auf dem Gewebe abset­ zen und somit zu einer Vergrauung führen, wurden Verbindungen entwickelt, die schmutzabweisende Eigenschaften und somit auch eine vergrauungs­ inhibierende Wirkung, sogenannte Soil repellent-/Soil release-Eigenschaf­ ten, besitzen. Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Fa­ ser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und das Wie­ derabsetzen des Schmutzes und somit das Vergrauen der Fasern zu verhin­ dern. Zum Beispiel werden in der deutschen Patentschrift DE 28 57 292 Waschmittel beschrieben, die als schmutzabweisende Verbindung ein Polymer aus Ethylenterephthalat und Polyethylenoxidterephthalat sowie anionische Oberflächenaktivmittel in Form von nichtethoxylierten Alkoholsulfaten, mit Ethylenoxid kondensierten Alkoholsulfaten und Gemische davon enthal­ ten.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0 365 103 wird eine Tensidzusam­ mensetzung mit einem organischen, nichtionischen Tensid beschrieben, wel­ che 4 bis 30 Gew.-% eines synthetischen, organischen, nichtionischen Ten­ sids, 25 bis 80 Gew.-% Builder für dieses nichtionische Tensid, 0,1 bis 2 Gew.-% Protease, 0 bis 2 Gew.-% Amylase, 0,2 bis 1 Gew.-% Cellulase, 1 bis 15 Gew.-% Wasser und als weiteren Bestandteil Poly(alkylenglykolte­ rephthalat) enthält.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Waschmittel bzw. Waschmittelzu­ sammensetzungen, weisen jedoch keine zufriedenstellende schmutzabweisen­ den Eigenschaften auf, um eine Vergrauung dauerhaft zu verhindern. Da­ durch wird ihre Reinigungswirkung beeinträchtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Wasch- und Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, die ausgezeichnete Reinigungswirkung zeigen und gleichzeitig schmutzablösende Eigenschaften aufweisen, um das Vergrauen der Gewebe zu verhindern.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Reinigungsleistung und die vergrauungsinhibierende Wirkung von pulverförmigen Wasch- und Reini­ gungsmitteln weiter erhöht werden kann, indem man das Tensid- und Buil­ dersystem solcher Mittel durch speziellen Kombinationen aus schmutzablö­ sendem Polymer, Cobuilder und Enzym optimiert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein pulverförmiges tensid-, cellulase- und builderhaltiges Wasch- und Reinigungsmittel, das
a) 0,15 bis 10 Gew.-% eines schmutzabweisendes Polymers welches Ethy­ lenterephthalatgruppen der Formel
und Polyethylenoxidterephthalatgruppen der Formel
worin n eine ganze Zahl von 17 bis 110 bedeutet,
enthält, wobei das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylen­ oxidterephthalat im Polymeren von etwa 50 : 50 bis etwa 90 : 10 beträgt,
b) Cellulase in einer Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g, sowie
c) 1 Gew.-% bis 40 Gew.-% Terpolymere aus den Monomereinheiten von zwei ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat, enthält.
Die erfindungsgemäß enthaltenden schmutzabweisenden Polymere, die Gruppen mit den obigen Formeln I und II enthalten, sind in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln in einer Menge von 0,15 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%, besonders bevor­ zugt etwa 0,3 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% enthalten. In diesen Verbindungen liegt das Molekulargewicht der verknüpfenden Polyethylenoxideinheiten be­ vorzugt in dem Bereich von 750 bis 5000. Die Polymere können ein durch­ schnittliches Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 200000 besitzen. Im Polymer können Ethylenterephthalat und Polyethylenoxidterephthalat willkürlich verteilt vorliegen.
Bevorzugte Polymere sind solche mit Molverhältnissen Ethylen­ terephthalat/Polyethylenoxidterephthalat von etwa 65 : 35 bis etwa 90 : 10, vorzugsweise von etwa 65 : 35 bis etwa 80 : 20, wobei die verknüpfenden Poly­ ethylenoxideinheiten ein Molekulargewicht von 750-5000, bevorzugt etwa 1000 bis etwa 3000 und das Polymere ein Molekulargewicht von etwa 10000 bis etwa 50000 aufweist. Beispiele für handelsübliche Polymere dieser Art sind z. B. "Milease-T" von ICI United States, Inc., Repel-O-Tex SRP 3 von Rhône-Poulenc und Zelcon 8037 von DuPont.
Die erfindungsgemäß verwendeten schmutzabweisenden Polymere können durch bekannte Polymersationsverfahren hergestellt werden, wobei die Ausgangs­ materialien in solchen Mengen eingesetzt werden, um die oben genannten Verhältnisse von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxidterephthalat zu erhalten. Beispielsweise können die in der US-PS 3479212 beschriebenen Verfahren zur Herstellung geeigneter Polymere verwendet werden.
Als Builder enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel der Erfindung fein­ kristallinen, synthetischen und gebundenes Wasser enthaltenden Zeolith sowie Alkalisilikate. Der eingesetzte Zeolith ist vorzugsweise Zeolith vom A-Typ in Waschmittelqualität. Geeignet sind auch Gemische aus Zeolith NaA und NaX, wobei der Anteil des Zeoliths NaX in derartigen Gemischen zweckmäßigerweise unter 30% liegt. Sie weisen praktisch keine Teilchen größer als 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80% aus Teilchen einer Größe kleiner als 10 µm. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Meßmethode: Frauenhofer- Beugung; Mittelwert der Volumenverteilung), bevorzugt zwischen 1,5 und 4,5 µm, insbesondere zwischen 2,0 und 4,0 µm auf. Ihr Calciumbin­ devermögen, das nach den Angaben der deutschen Patentanmeldung 24 12 837 bestimmt wird, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Der Gehalt der Mittel an feinteiligem, insbesondere kristallinem, hydratisiertem Zeolith beträgt vorzugsweise 30 bis 65 Gew.-% und insbesondere 32 bis 45 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Der Zeolith weist im allgemeinen einen Wassergehalt von 17 bis 25 Gew.-% auf, vorzugsweise 18 bis 22 Gew.­ %, insbesondere 20 bis 22 Gew.-%.
Die Alkalisilikate werden als Feststoff und nicht in Form einer Lösung zugegeben. Sie können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alka­ lisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsi­ likate, mit einem molaren Verhältnis Na₂O : SiO₂ von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Derar­ tige amorphe Alkalisilikate sind beispielsweise unter dem Namen Portil® (Henkel) im Handel erhältlich. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der Formel (I)
NaMSixO2x+1yH₂O
eingesetzt, in denen M für Natrium steht, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Pa­ tentanmeldung 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der Formel (I) sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch σ-Natriumdisili­ kate Na₂Si₂O₅·yH₂O bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Pa­ tentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. Der Gehalt der Mittel an Alka­ lisilikaten beträgt vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Das Gewichtsverhältnis Zeolith : amorphes Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, beträgt vorzugsweise 4 : 1 bis 10 : 1. Die kristallinen Schichtsilikate wer­ den vorzugsweise in Mengen von 1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 7 Gew.-% eingesetzt, wobei das Gewichtsverhältnis Zeolith zu kristallinem Schichtsilikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, mindestens 5 : 1 beträgt. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkali­ silikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis amorphes Alkalisili­ kat:kristallines Alkalisilikat vorzugsweise 1 : 2 bis 2 : 1 und insbesondere 1 : 1 bis 2 : 1.
Erfindungsgemäß enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel als Cobuilder Terpolymere in einer Menge von 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 25 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 15 Gew.-%. Diese Terpolymere enthalten als Monomereinheiten zwei Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat. Die erste saure Monomereinheit bzw. deren Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure und vorzugs­ weise von einer C₃-C₄-Monocarbonsäure, insbesondere von der (Meth)acrylsäure ab. Die zweite saure Monomereinheit bzw. deren Salz kann ein Derivat einer C₄-C₈-Dicarbonsäure, vorzugsweise einer C₄-C₈-Di­ carbonsäure sein, wobei Maleinsäure insbesondere bevorzugt ist. Die dritte Monomereeinheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Car­ bonsäuren, beispielsweise von C₁-C₄-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol dar­ stellen. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 60 bis 95 Gew.-%, insbe­ sondere 70 bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat sowie 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vi­ nylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen das Gewichtsverhältnis (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat zu Maleinsäure bzw. Maleat zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vorzugsweise zwischen 2 : 1 und 3 : 1 und insbesondere 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen.
Die zweite saure Monomereinheit bzw. deren Salz kann auch ein Derivat ei­ ner Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem C₁-C₄-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 bis 60 Gew.-%, insbeson­ dere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als dritte Mo­ nomereinheit 15 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-% eines Koh­ lenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide be­ vorzugt sind, besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz der dritten Monomereinheit werden Sollbruchstellen in dem Polymer eingebaut, die für die Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind. Die eingesetz­ ten Terpolymere lassen sich nach jedem der bekannten und üblichen Verfah­ ren herstellen.
Bevorzugt werden auch solche Terpolymere eingesetzt, die entweder voll­ ständig oder zumindest partiell, insbesondere zu mehr als 50%, bezogen auf die vorhandenen Carboxylgruppen, neutralisiert sind. Besonders bevor­ zugt ist dabei ein vollständig neutralisiertes Terpolymer, das also aus den Salzen der monomeren Säuren, insbesondere den Natrium- oder Kalium­ salzen der monomeren Säuren, und Vinylalkohol oder einem Kohlenhydrat be­ steht. Die Terpolymere weisen im allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1000 und 200000, vorzugsweise zwischen 200 und 50000 und insbe­ sondere zwischen 3000 und 10000 auf. Sie werden zumeist in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30 bis 50 gew.-%iger wäßriger Lösungen eingesetzt. Insbesondere bevorzugte Terpolymere werden nach einem Verfah­ ren hergestellt, das in den deutschen Patentanmeldungen P 42 21 381.9 und P 43 00 772.4 beschrieben sind.
Das erfindungsgemäße Waschmittel kann bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, Natriumcarbonat enthalten.
Als weitere Gerüststoffe können auch polymere Carboxylate bzw. polymere Carbonsäuren enthalten sein. Diese polymeren Carboxylate bzw. Carbonsäu­ ren können im erfindungsgemäßen Waschmittel in einer Menge von 2 bis 15 Gew.-% vorliegen. Es kommen polymere Carboxylate bzw. polymere Carbonsäu­ ren mit einer relativen Molekülmasse von mindestens 350 in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere in Form der Natrium- und/oder Kalium­ salze, in Betracht, wie Polyacrylate, Polyhydroxyacrylate, Polymeth­ acrylate, Polymaleate und insbesondere Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid, vorzugsweise solche aus 50 bis 70% Acrylsäure und 50 bis 10% Maleinsäure. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und 100000, die der Co­ polymeren zwischen 2000 und 200000, vorzugsweise 50000 bis 120000, bezo­ gen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Co­ polymer weist eine relative Molekülmasse von 50000 bis 100000 auf. Ge­ eignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Co­ polymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylme­ thylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Erfindungsgemäß enthält das Wasch- und Reinigungsmittel Enzyme aus der Klasse Cellulasen. Die erfindungsgemäß verwendete Cellulase gehört zu den aus Bakterien oder Pilzen gewinnbaren Enzymen, welche ein PH-Optimum vor­ zugsweise im fast neutralen bis schwach alkalischen pH-Bereich von 6 bis 9,5 aufweisen. Derartige Cellulasen sind beispielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften DE 31 17 250, DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950 oder den europäischen Patentanmeldungen EP 265 832, EP 269 077, EP 270 974, EP 273 125 sowie EP 339 550 bekannt. Sie werden im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel eine cellulolytische Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g ("International Units" pro Gramm, basierend auf der enzymatischen Hydrolyse von Na-Carboxymethylcellulose bei pH 9,0 und 40°C, wie in Agric. Biol. Chem. 53, 1275 (1989) von S. Ito et al. beschrieben), insbe­ sondere 0,07 IU/g bis 1,4 IU/g und besonders bevorzugt 0,1 IU/g bis 1,3 IU/g aufweist. Geeignete Handelsprodukte sind beispielsweise Celluzyme® der Novo Nordisk oder KAC® von Kao.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können wasserlösliche Komplexbildner aus der Gruppe der Phosphonate enthalten. Es werden Salze von Poly­ phosphonsäuren wie neutral reagierende Natriumsalze von beispielsweise 1- Hydroxyethan-1,1-diphosphonat und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat verwendet. Die Phosphonate können in Mengen bis zu 1,5 Gew.-% eingesetzt werden.
Als weitere Bestandteile enthalten die Wasch- und Reinigungsmittel be­ kannte Verbindungen aus der Gruppe der nichtionischen Tenside, ferner können anionische und zwitterionische Tenside enthalten sein. Die Tenside liegen im allgemeinen in der erfindungsgemäßen Waschmitteln mit einem Ge­ samtgehalt von 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 30 Gew.-% und insbesondere von 8 bis 25 Gew.-% vor.
Als nichtionische Tenside enthält das erfindungsgemäße Waschmittel ins­ besondere niedrigethoxylierte und höherethoxylierte nichtionische Ten­ side. Die nichtionischen Tenside können in einer Menge von bis zu 25 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 15 Gew.-%, vorliegen.
Die als nichtionische Tenside eingesetzten ethoxylierten Alkohole leiten sich von primären Alkoholen mit vorzugsweise 9 bis 18 Kohlenstoffatomen ab. Die niedrigethoxylierten Fettalkohole weisen durchschnittlich 1 bis 6 Mol und die höherethoxylierten Alkohole durchschnittlich 7 bis 20 Mol Ethylenoxid auf. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine ge­ brochene Zahl sein können. Der Alkoholrest kann linear oder in 2-Stellung methylverzweigt sein, bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbe­ sondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt, z. B. aus Kokos-, Talgfett- oder Oleylalkohol. Zu den bevorzugten niedrigethoxy­ lierten Alkoholen gehören beispielsweise Fettalkohole mit 12 bis 18 Koh­ lenstoffatomen mit durchschnittlich 3 bis 8 EO-Einheiten. Zu den bevor­ zugten höherethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Fettalkohole mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen mit durchschnittlich 12 bis 16 EO-Einhei­ ten, z. B. ethoxylierter Palmalkohol. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% niedrigethoxylierte nichtionische Tenside und 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% höherethoxylierte nichtionische Tenside. Die niedrigethoxylierten Alkohole und die höherethoxylierten Alkohole liegen in einem Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 5 : 1 bis 1 : 5, be­ sonders bevorzugt 2 : 1 bis 1 : 1 vor.
Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside, die in Kombination mit den oben genannten nichtionischen Tensiden eingesetzt werden können, sind alkoxylierte Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japani­ schen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugs­ weise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 be­ schriebenen Verfahren hergestellt werden.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge­ radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver­ zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugs­ weise für Glukose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4. Alkylglykoside können in einer Menge von 0 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 3 Gew.-% in den erfindungsgemäßen Waschmitteln enthalten sein.
Als Aniontenside kommen Sulfate und gegebenenfalls Sulfonate sowie Seifen aus vorzugsweise natürlichen Fettsäuren bzw. Fettsäuregemischen in Be­ tracht. Insgesamt können die Aniontenside in den erfindungsgemäßen Mit­ teln in einer Menge bis zu 15 Gew.-% vorliegen.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind Schwefelsäuremonoester aus primären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alk(en)ylsulfate werden die Schwefelsäurehalbester der C₁₂-C₁₈-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, oder den C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthal­ ten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen, wie die adäquaten Verbin­ dungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei kann es auch von besonderem Vorteil und insbesondere für maschinelle Waschmittel von Vorteil sein, C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfat in Kombination mit niedriger schmelzenden Aniontensiden und insbesondere mit solchen Aniontensiden, die einen niedrigeren Kraft-Punkt aufweisen und bei rela­ tiv niedrigen Waschtemperaturen von beispielsweise Raumtemperatur bis 40°C eine geringe Kristallisationsneigung zeigen, einzusetzen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel daher Mi­ schungen auf kurzkettigen und langkettigen Fettalkylsulfaten, vorzugs­ weise Mischungen aus C₁₂-C₁₄-Fettalkylsulfaten oder C₁₂-C₁₆-Fettalkylsul­ faten mit C₁₆-C₁₈-Fettalkylsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Aus­ führungsform der Erfindung werden jedoch nicht nur gesättigte Alkylsul­ fate, sondern auch ungesättigte Alkenylsulfate mit einer Alkenylketten­ länge von vorzugsweise C₁₆-C₂₂ eingesetzt. Dabei sind insbesondere Mi­ schungen aus gesättigten, überwiegend aus C₁₆ bestehenden sulfierten Fettalkoholen und ungesättigten, überwiegend aus C₁₈ bestehenden sulfier­ ten Fettalkoholen bevorzugt, beispielsweise solche, die sich von festen oder flüssigen Fettalkoholmischungen des Typs HD-Ocenol® (Handelsprodukt des Anmelders) ableiten. Dabei sind Gewichtsverhältnisse von Alkylsulfaten zu Alkenylsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2 und insbesondere von etwa 5 : 1 bis 1 : 1 bevorzugt. Die erfindungsgemäßen Mittel können bis zu 12 Gew.-% Alk(en)ylsulfate enthalten, vorzugsweise 5 bis 8 Gew.-%.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy­ lierten geradkettigen oder verzweigten C₇-C₂₁-Alkohole, wie 2-Methyl-ver­ zweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 2 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Wasch­ mitteln aufgrund ihres hohen Schaumvermögens nur in relativ geringen Men­ gen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Werden Tenside vom Sulfonat-Typ verwendet, kommen vorzugsweise C₉-C₁₃-Al­ kylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydro­ xyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C₁₂- C₁₈-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfo­ nieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender alkalischer oder saurer Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Diese Tenside können mit einem Gehalt bis zu 10 Gew.-% im Mittel vorlie­ gen, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-%. Es kann aber auch auf Tenside vom Sul­ fonat-Typ ohne wesentliche Beeinträchtigung der Waschwirkung verzichtet werden.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht, wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myri­ stinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fett­ säuren, z. B. Kokos-, Palmkern-, oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifen­ gemische geeignet sind. Insbesondere sind solche Seifengemische bevor­ zugt, die zu 50 bis 100 Gew.-% aus gesättigten C₁₂-C₁₈-Fettsäureseifen und zu 0 bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Waschmittel die Seifen in Mengen von 0,1 bis 1,5 Gew.-%.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten vorzugsweise Peroxybleichmit­ tel und insbesondere Peroxybleichmittel in Kombination mit Bleichaktiva­ toren. Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperbo­ ratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H₂O₂ liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperoxyazelainsäure oder Diperoxydodecandisäure. Die Waschmittel enthalten vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 bis 20 Gew.-% Bleichmittel, wobei bevorzugt Natriumperboratmonohydrat oder -tetrahydrat eingesetzt wird.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate eingearbeitet werden, die mit H₂O₂ organische Persäuren bilden. Beispiele hierfür sind N- oder O-Acyl-Verbindungen, beispielsweise mehrfach acy­ lierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Triazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäurean­ hydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natriumisononanoyloxybenzolsul­ fonat, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose. Der Bleichaktivator kann in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen oder, gegebenenfalls unter Einsatz von Hilfsmitteln, granuliert oder ex­ trudiert/pelletiesiert worden sein und gewünschtenfalls weitere Zusatz­ stoffe, beispielsweise Farbstoff, enthalten. Vorzugsweise enthält ein derartiges Granulat über 70 Gew.-%, insbesondere von 90 Gew.-% bis 99 Gew.-%, Bleichaktivator. Vorzugsweise wird ein Bleichaktivator einge­ setzt, der unter den Waschbedingungen Peressigsäure bildet. Unter diesen ist mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraace­ tylethylendiamin (TAED) mit mittleren Korngrößen von 0,01 bis 0,8 mm, wie es nach dem in der europäischen Patentschrift EP 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann, und/oder granuliertes 1,5-Diacetyl- 2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), wie es nach dem in der deut­ schen Patentschrift DD 2 55 884 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann, besonders bevorzugt. Es kann auch extrudiertes TAED eingesetzt wer­ den, welches 70 Gew.-% TAED, 15 bis 25 Gew.-% C12-18-Fettalkoholsulfat und 2 bis 6 Gew.-% Soda enthält. Der Gehalt an Bleichaktivatoren in den bleichmittelhaltigen Waschmitteln liegt in dem üblichen Bereich, vorzugs­ weise zwischen 1 und 10 Gew.-% und insbesondere zwischen 3 und 8 Gew.-%.
Zu den sonstigen Waschmittelbestandteilen, deren Anteil je nach Zusammen­ setzung der Waschmittel 0,1 bis 5 Gew.-% beträgt, zählen Schauminhibito­ ren, optische Aufheller, textilweichmachende Stoffe, Farb- und Duft­ stoffe. Es können auch Neutralsalze in einer Menge bis zu 20 Gew.-% ent­ halten sein, ihr Anteil ist bevorzugt 10 Gew.-%.
Ferner kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzliche Vergrau­ ungsinhibitoren in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mit­ tel, enthalten. Als zusätzliche Vergrauungsinhibitoren sind wasserlösli­ che Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise lösliche Stärkepräparate und z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Methylhydroxyethylcel­ lulose und deren Gemische sowie Polyvinylpyrrolidon werden bevorzugt ein­ gesetzt.
Neben der erfindungsgemäß eingesetzten Cellulase können die Wasch- und Reinigungsmittel weiter Enzyme wie Protease, Amylase und Lipase enthal­ ten.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Proteasen gehören die aus Mikroorganismen, insbesondere Bakterien oder Pilzen, gewinnbaren Enzyme mit einem pH-Optimum im alkalischen Bereich, beispielsweise die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 92/07067, WO 91/02792, WO 88/03947 oder WO 88/03946 oder den europäischen Patentanmeldungen EP 471 265, EP 416 967 oder EP 394 352 bekannten Proteasen. Protease wird im er­ findungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel 100 PE/g bis 15000 PE/g (Protease-Einheiten pro Gramm, be­ stimmt nach der in Tenside 7, 125 (1970) beschriebenen Methode), insbe­ sondere 125 PE/g bis 7500 PE/g und besonders bevorzugt 150 PE/g bis 4500 PE/g aufweist. Geeignete Proteasen sind im Handel erhältlich, bei­ spielsweise unter den Namen BLAP®, Savinase®, Durazym®, Espera­ se®, Maxatase®, Maxapem®, Optimase®, Opticlean® oder Alca­ lase®.
Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Amylasen gehören die aus Bakterien oder Pilzen gewinnbaren Enzyme, welche ein pH-Optimum vorzugs­ weise im alkalischen Bereich bis etwa pH 10 aufweisen. Brauchbare Han­ delsprodukte sind beispielsweise Termamyl® und Maxamyl®. Amylase wird im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel 0,01 KNU/g bis 3 KNU/g ("Kilo-Novo-Units" pro Gramm gemäß der Standard-Methode der Firma Novo, wobei 1 KNU die Enzymmenge ist, die 5,26 g Stärke bei pH 5,6 und 37 C abbaut, basierend auf der von P. Bernfeld in S.P. Colowick und N.D. Kaplan, Methods in Enzymology, Band 1, 1955, Seite 149 beschriebenen Methode), insbesondere 0,010 KNU/g bis 1,8 KNU/g und besonders bevorzugt 0,01 KNU/g bis 1,6 KNU/g aufweist.
Bei der Lipase handelt es sich um ein aus Mikroorganismen, insbesondere Bakterien oder Pilzen, gewinnbares Enzym. Ein solches ist beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP 204 208, EP 214 761, EP 258 068, EP 407 225 oder der internationalen Patentanmeldung WO 87/859 be­ kannt. Brauchbare im Handel erhältliche Lipasen sind beispielsweise Lipolase® und Lipozym®. Lipase wird im erfindungsgemäßen Mittel vor­ zugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel 10 LU/g bis 10 000 LU/g ("Lipase-activity Units" pro Gramm, bestimmt über die en­ zymatische Hydrolyse von Tributyrin bei 30°C und pH 7 nach der in EP 258 068 genannten Methode), insbesondere 80 LU/g bis 5 000 LU/g und besonders bevorzugt 100 LU/g bis 1000 LU/g aufweist.
Die Enzyme können in an sich bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert, in Hüllsubstanzen eingebettet und/oder mit Hilfe von Trägersubstanzen granuliert worden sein, um sie leichter handhabbar zu machen und gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen, wenn sie in teilchenförmige Wasch- oder Reinigungsmittel eingearbeitet werden sollen.
Beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Her­ kunft, die einen hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysi­ loxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Ge­ mische mit silanierter Kieselsäure oder Bistearylethylendiamid. Vorteil­ hafterweise werden auch Gemische verschiedener Schauminhibitoren verwen­ det, z. B. solche aus Siliconen und Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere silikon- oder paraffinhaltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche bzw. dispergier­ bare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Pa­ raffinen und Bistearoylethylendiamiden bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel 30 Gew.-% bis 55 Gew.-% wasserunlöslichen an­ organischen Builder, 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% nichtionische Tensidkomponente, bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel, bis zu 8 Gew.-%, insbe­ sondere 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-% Bleichaktivator und bis zu 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere Alkalicarbonat, -sulfat und/oder -silikat, sowie bis zu 2 Gew.-%, insbe­ sondere 0,4 Gew.-% bis 1,2 Gew.-% teilchenförmig konfektioniertes weite­ res Enzym, insbesondere Protease, Amylase und/oder Lipase.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können in an sich bekannter Weise, bei­ spielsweise durch Mischen, Granulieren, Extrudieren und/oder durch Sprühtrocknung hergestellt werden. Dabei ist es möglich, die Gerüststoffe Zeolith und Alkalisilikat einzeln in an sich bekannter Weise und beliebi­ ger Reihenfolge in die Mittel einzuarbeiten.
Vorzugsweise bestehen die schüttfähigen pulverförmigen, extrudierten oder granularen Präparate aus einem trockenen homogenen Gemisch von mindestens zwei Pulverkomponenten, wovon die erste als sprühgetrocknetes Pulver vor­ liegt. Es ist durch eine in konventioneller Weise durchgeführte Sprühtrocknung eines Slurries erhältlich, der zumindest die anionischen Tenside und den Zeolith in einer wäßrigen Suspension sowie gegebenenfalls nicht ionische Tenside enthält. Bleichmittel wie Perborat werden wie üb­ lich wegen ihrer thermischen Empfindlichkeit nicht zusammen mit den Be­ standteilen der ersten Pulverkomponente sprühgetrocknet, sondern erst nachträglich dem Sprühprodukt zugemischt. Beim Extrudieren wird Perborat in der Regel gemeinsam mit den meisten anderen Bestandteilen coextru­ diert. Es kann dort von einem vorgefertigten Turmpulver als einer der Ex­ trusionskomponenten sowie von einem Non-towerextrudat oder Mehr-Extrudat­ technologie ausgegangen werden. Die pulverförmigen Alkalisilikate werden wegen der bekannten Zeolith/Alkalisilikat-Unverträglichkeit unter Sprühtrocknungsbedingungen nicht mit dem zeolithhaltigen Slurry sprühge­ trocknet. Ebenso werden die gegebenenfalls vorhandenen Schichtsilikate vorzugsweise nicht sprühgetrocknet, sondern in granularer Form oder ad­ sorbiert an einen Träger, der beispielsweise aus Sulfat und/oder Carbonat besteht, zugemischt. Die Schichtsilikate können aber auch im Extrusions­ prozeß coextrudiert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann in einfachster Weise durch Vermischen der Enzympartikel in einem üblichen Mischer, insbeson­ dere einem Trommel-, Rollen-, Band- oder Freifallmischer erfolgen, wobei fakultative sonstige pulverförmige Bestandteile und gewünschtenfalls auch flüssige beziehungsweise verflüssigte Bestandteile, zu denen insbesondere nichtionische Tenside aber auch Farb- und Duftstoffe gehören, durch Auf­ sprühen zugemischt werden können. Falls das erfindungsgemäße Waschmittel außer den enzymatischen Wirkstoffen weitere Komponenten enthalten soll, ist es bevorzugt, diese Komponenten, soweit sie thermisch belastbar sind, in im Prinzip bekannter Weise durch Sprühtrocknung oder durch Extrusion einer wäßrigen Aufschlämmung in ein Pulverprodukt zu überführen und die­ ses mit den enzymatischen Wirkstoffen und gegebenenfalls weiteren ther­ misch empfindlichen Bestandteilen, zu denen insbesondere Bleichmittel (außer bei der Extrusion), beispielsweise Alkaliperborate oder Alkaliper­ carbonat, zu rechnen sind, zu vermischen. Auch die Einarbeitung der son­ stigen Bestandteile durch Zumischen eines diese enthaltenden Granulats beziehungsweise Extrudats zu den weiteren Bestandteilen ist möglich und insbesondere zur Herstellung von Waschmitteln mit relativ hohem Schüttge­ wicht von vorzugsweise 650 g/l bis 900 g/l bevorzugt.
Beispiele
Es wurden granulare Waschmittel unterschiedlicher Zusammensetzung in an sich bekannter Weise hergestellt und getestet. Die Testergebnisse erga­ ben, daß mit den erfindungsgemäßen Mitteln eine deutlich höhere Reini­ gungskraft und ein höherer Weisgrad erhalten wurde als mit Mitteln aus dem Stand der Technik.

Claims (8)

1. Pulverförmiges tensid-, cellulase- und builderhaltiges Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend
a) 0,15 bis 10 Gew.-% eines schmutzablösenden Polymers welches Ethylenterephthalatgruppen der Formel und Polyethylenoxidterephthalatgruppen der Formel worin n eine ganze Zahl von 17 bis 110 bedeutet, enthält, wobei das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polye­ thylenoxidterephthalat im Polymeren von etwa 50 : 50 bis etwa 90 : 10 beträgt,
b) Cellulase in einer Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g, so­ wie
c) 1 Gew.-% bis 40 Gew.-% Terpolymere aus den Monomereinheiten von zwei ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und/oder deren Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder ein Vi­ nylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat.
2. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das schmutzablösende Polymer ein Molverhältnis Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxidterephthalat von etwa 65 : 35 bis etwa 80 : 20 aufweist, das Molekulargewicht der verknüpfenden Po­ lyethylenoxid-Bindeglieder etwa 1000 bis etwa 3000 ist, und das Molekulargewicht des schmutzablösenden Polymers im Bereich von etwa 10 000 bis etwa 50 000 liegt.
3. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Terpolymer aus den Monomereinheiten einer mono­ ethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure, einer monoethylenisch ungesättigten C₄-C₈-Dicarbonsäure und Vinylalkohol und/oder einem Vinylalkohol-Derivat und/oder den Salzen einer monoethylenisch un­ gesättigten C₃-C₈-Carbonsäure und einer monoethylenisch ungesättig­ ten C₄-C₈-Dicarbonsäure sowie Vinylalkohol und/oder einem Vinylal­ kohol-Derivat besteht.
4. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Terpolymer aus den Monomereinheiten einer mono­ ethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure, einer 2-Alkyl-allyl­ sulfonsäure oder 2-Aryl-allylsulfonsäure und einem Kohlenhydrat und/oder den Salzen einer monoethylenisch ungesättigten C₃-C₈- Carbonsäure, einer 2-Alkyl-allylsulfonsäure oder 2-Aryl-allyl­ sulfonsäure sowie einem Kohlenhydrat besteht.
5. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Terpolymere entweder vollständig oder zumindest partiell, bevorzugt zu mehr als 50% und besonders bevor­ zugt vollständig, bezogen auf die vorhandenen Carboxylgruppen, neu­ tralisiert sind.
6. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß es nichtionische Tenside aus der Gruppe der niedrigethoxylierten und höherethoxylierten Alkohole und der Glykoside in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% und anionische Tenside aus der Gruppe Alkyl- bzw. Alkenylsulfate in einer Menge bis zu 15 Gew.-% enthält.
7. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß es 30 Gew.-% bis 55 Gew.-% wasserunlösli­ chen anorganischen Builder, 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% nichtionische Tensidkomponente, bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel, bis zu 8 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-% Bleichakti­ vator und bis zu 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere Alkalicarbonat, -sulfat und/oder -silikat, sowie bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 1,2 Gew.-% teilchenförmig konfektioniertes weiteres Enzym, insbesondere Protease, Amylase und/oder Lipase.
8. Wasch- und Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß es nach den Verfahren der Sprühtrocknung, Extrusion oder Granulation hergestellt wird.
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