Diese Erfindung bezieht sich auf eine Epitaxialstruktur für eine lichte
mittierende GaP-Diode.
Eine Epitaxialstruktur für eine lichtemittierende Diode wird normaler
weise erhalten, indem eine Vielzahl von Halbleiterschichten auf einem
Halbleitersubstrat epitaxial aufgewachsen werden, um u. a. eine aktive
Schicht mit einem p-n-Übergang zu bilden. In einer grünes Licht emit
tierenden Diode, die Galliumphosphid (GaP) verwendet, wird die aktive
Schicht durch das Aufwachsen einer n-Typ und einer p-Typ GaP-Schicht
auf ein n-Typ GaP-Einzelkristallsubstrat gebildet. Um eine hohe Elek
trolumineszenzeffizienz zu erhalten, wird normalerweise Stickstoff ver
wendet, der in eine n-Typ GaP-Schicht dotiert wird.
Licht emittierende
GaP-Dioden weisen einen Emissionsmechanismus des indirekten Typus auf,
der eine geringe Emissionseffizienz zur Folge hat und diese Licht emit
tierenden Dioden auf den Einfluß der Kristallinität empfindlich macht.
Ein in weitem Maße verwendeter Index der Kristallinität ist die Ätzgru
bendichte (EPD) der Kristalloberfläche. Dies ist ein Evaluierungsverfah
ren, das die Grübchen verwendet, die genau bei Kristalldefektteilen
durch ein spezifisches Ätzfluid gebildet werden. Mit Bezug auf GaP wird
die EPD als ein Zählwert der Anzahl von Grübchen pro Quadratzenti
meter Oberfläche erhalten, die durch ein Ätzverfahren gebildet werden,
das als Richard & Crocker-Ätzung (RC-Ätzung) bekannt ist.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Substrat-EPD und der Emissi
onseffizienz der LED, die auf dem Substrat gebildet ist. Aus Fig. 3 kann
es gesehen werden, daß die Emissionseffizienz der LED dazu neigt, um
so höher zu sein, je geringer die EPD des Substrats ist.
Obwohl es verschiedene Verfahren des Herstellens eines GaP-
Einzelkristallsubstrates gibt, ist es im allgemeinen schwierig, die EPD des Substrats
zu verringern. Statt dessen offenbart JP-B-HEI-2-18319
ein anderes Verfahren zur Verringerung des Effektes der EPD.
Dabei wird in dem epitaxialen Wachstumssystem
das GaP-Substrat mit der Schmelze zuerst kontaktiert, um eine n-Typ
GaP-Schicht (nachfolgend die "n0-Schicht" genannt) auf dem GaP-
Substrat durch ein supergekühltes Wachstumsverfahren zu bilden. Das
Substrat wird dann von der Schmelze getrennt und die Temperatur des
epitaxialen Wachstumssystems wird wieder angehoben, das Substrat,
auf welchem die n0-Schicht aufgewachsen worden ist, wird mit einer
frischen Schmelze kontaktiert und die Tempe
ratur wird weiter angehoben, die Oberfläche der n0-Schicht schmilzt
wieder, worauf nachfolgend ein normales Verfahren verwendet wird, um
einen p-n-Übergang herzustellen, indem eine andere n-Schicht gebildet
wird (nachfolgend die "n1-Schicht" genannt), eine n-Schicht, in welche
Stickstoff dotiert wird (nachfolgend die "n2-Schicht" genannt), und eine
p-Schicht, in welcher Zink als ein Dotierungsmittel verwendet wird, und
zwar in einer kontinuierlichen epitaxialen Wachstumsoperation. In die
sem Verfahren trägt die n0-Schicht, die in der ersten Hälfte des Prozes
ses aufgewachsen wird, nicht direkt zur Lichtemission bei. Die Offenba
rung der JP-B-HEI-2-18319 lehrt, daß ein Teil der n0-Schicht zurück
geschmolzen wird, um eine frische Schmelze in der zweiten Hälfte des
Verfahrens zu bilden. Auch sind die n0-Schichtschmelze und das Er
wärmungsprogramm von dem Epitaxieverfahren, das in der letzteren
Hälfte verwendet wird, um den p-n-Übergang zu bilden, getrennt, und
als solche können die Schichtdicke und die anderen Wachstumsbedin
gungen unabhängig eingestellt werden. Da die n0-Schicht eine epita
xiale Schicht ist, die zwischen das GaP-Substrat und die in der zweiten
Hälfte des Verfahrens erzeugten Schichten angeordnet wird, wird diese
n0-Schicht im nachfolgenden als eine Puffer-Schicht bezeichnet.
Anders als in dem Fall der n0-Schicht, hat die Änderung der Dicke der
n1-Schicht eine darauf bezogene Änderung der Dicke der n2-Schicht
und der p-Schicht zur Folge. Auch entspricht die Temperatur, bei wel
cher das Wachstum der n1-Schicht abgeschlossen ist, der Wachstums
starttemperatur der n2-Schicht, das heißt, der aktiven Schicht. Da die
n1-Schicht-Wachstumsbedingungen so direkt die n2-Schicht-
Wachstumsbedingungen beeinflussen, ist streng genommen die n1-
Schicht von der n0-Schicht verschieden, welche eine Pufferschicht ist,
und bildet einen Teil der aktiven Schicht. Gemäß der Offenbarung hat
die Verwendung des bekannten Verfahrens eine
Verbesserung von 0,4% oder mehr bezüglich der Emissionseffizienz der
aktiven Schicht zur Folge.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen epitaxialen Aufbau für
eine Licht emittierende GaP-Diode mit noch höherer Elektrolumineszenzeffizi
enz mit einer verbesserten Pufferschicht und einer verringerten EPD auf
der Oberfläche, auf welcher die aktive Schicht gebildet ist, zu schaffen.
Um das obige Ziel zu erreichen, schafft die vorliegende Erfindung eine
Epitaxialstruktur für eine lichtemittierende GaP-Diode, bestehend aus
einem n-Typ GaP-Einkristallsubstrat, mindestens zwei Pufferschichten,
die nacheinander auf das Einkristallsubstrat aufgewachsen sind und
einer lichtemitterenden Struktur, die eine n-Typ GaP-Schicht, die nicht
mit Stickstoff dotiert ist, eine n-Typ GaP-Schicht, die mit Stickstoff do
tiert ist und eine p-Typ GaP-Schicht umfaßt, die nacheinander auf der
obersten Pufferschicht aufgewachsen sind, wobei die Differenz der La
dungsträgerkonzentration an der Grenze zwischen Einkristallsubstrat
und erster Pufferschicht sowie an der Grenze benachbarter Puffer
schichten (0,5-2)1017 cm-3 beträgt und wobei die Ladungsträgerkon
zentration der Pufferschichten von dem Einkristallsubstrat in Richtung
auf die lichtemittierende Struktur gehend auf mindestens die Ladungs
trägerkonzentration des Einkristallsubstrats an der Grenze zwischen
Einkristall und erster Pufferschicht ansteigt.
Somit wird eine erste Pufferschicht epita
xial auf dem Einzelkristallsubstrat aufgewachsen, die Schmelze und das
Substrat werden getrennt und die nächste Pufferschicht wird epitaxial
auf der vorhergehenden Pufferschicht aufgewachsen. Dann wird die
lichtemittierende Struktur auf der obersten Pufferschicht aufgewach
sen. Es wurde nämlich festgestellt, daß eine derartige
Epitaxialstruktur zu einer sequentiellen Abnahme in der Propagation
bzw. Fortpflanzung von Substratkristalldefekten in der Grenzfläche zwi
schen dem Substrat und der ersten Pufferschicht und zwischen der er
sten Pufferschicht und einer folgenden Pufferschicht führt, was eine
Bildung einer Pufferschichtoberfläche mit einer EPD zur Folge hat, die
von einem Drittel bis zu einem Fünftel der EPD des Substrates verrin
gert ist. Das Aufwachsen einer lichtemittierenden GaP-Struktur auf ei
ner derartigen Oberfläche hat eine lichtemittierende GaP-Diode mit ei
ner merklich verbesserten Emissionseffizienz zur Folge.
Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der Zeich
nungen erklärt; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein EPD-Profil des Substrates und der Pufferschichten
des epitaxialen Aufbaus für eine Licht emittierende
GaP-Diode gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein Trägerkonzentrationsprofil des Substrates und der
Pufferschichten des epitaxialen Aufbaus für eine Licht
emittierende GaP-Diode gemäß der vorliegenden Er
findung,
Fig. 3 die Beziehung zwischen der Substrat-EPD und der
Emissionseffizienz des Licht emittierenden Aufbaus,
der auf dem Substrat wachsen gelassen wird;
Fig. 4 ein Profil der EPD an einer Pufferschicht einer Licht
emittierenden GaP-Diode,
Fig. 5 die Beziehung zwischen der Emissionseffizienz und
der Trägerkonzentration in der Pufferschicht einer
Licht emittierenden GaP-Diode,
Fig. 6 die Beziehung zwischen der Menge des Si-
Dotiermittels und dem Pufferschichtträgerkonzentra
tionsprofil einer Licht emittierenden GaP-Diode und
Fig. 7 die Resultate eines Vergleichs zwischen der
Elektrolumineszenzeffizienz des Licht emittierenden
Aufbaus ge
mäß dem Stand der Technik und gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Als Ausgangspunkt für die vorliegende Lehre wurde eine detaillierte
Untersuchung hinsichtlich des Effektes einer Pufferschicht in einer
Epitaxialstruktur für eine lichtemittierende GaP-Diode durchgeführt,
welche durch das obenerwähnte Verfahren erzeugt wird, in welchem die
EPD verringert ist. Es wurden nämlich die Änderungen der EPD einer
Pufferschicht gemessen, deren Dicke graduell verringert ist. Die Resul
tate sind durch Fig. 4 dargestellt, aus welcher ersichtlich ist,
daß es eine scharfe Abnahme hinsichtlich der EPD an der Grenzfläche
zwischen einer epitaxial gebildeten Pufferschicht und dem Substrat gab,
während es nahezu keine Verringerung hinsichtlich der EPD innerhalb
der Pufferschicht gab.
Dann wurde die Beziehung zwischen der Trägerkonzentration der Puf
ferschicht und der Emissionseffizienz einer Licht emittierenden Diode,
die mit der Pufferschicht versehen war, untersucht. Für den Zweck die
ser Untersuchung wurde Si als das Pufferschichtdotiermittel verwendet
und die Pufferschicht wurde durch das Flüssigphasenepitaxialwachs
tumsverfahren aufgewachsen. Die Pufferschichtdicke betrug nähe
rungsweise 100 µm. Das Standardflüssigphasenepitaxialwachstums
verfahren wurde verwendet, um eine lichtemittierende Struktur auf ein
Substrat aufgewachsen, das mit der Pufferschicht versehen war. Wie
durch Fig. 5 gezeigt, betrug der Maximalwert der Emissionseffizienz
0,8 oder darüber bei einem Pufferschichtträgerkonzentrationsbereich
von 0,5 × 1017 cm-3 bis 6 × 1017 cm-3.
Es ist interessant die Fig. 5 unter Berücksichtigung der Tatsache zu
betrachten, daß es eine negative Korrelation zwischen der Substrat-EPD
von Fig. 3 und der Emissionseffizienz der aktiven Schicht gibt, die auf
diesem Substrat wachsen gelassen wird. Im allgemeinen ist es ver
ständlich, daß ein Anstieg der Trägerkonzentration von einer Ver
schlechterung der Kristallinität und einem Anstieg der EPD begleitet
wird. Jedoch kann dies alleine nicht erklären, warum die EPD ansteigt,
wenn die Trägerkonzentration niedriger als der optimale Wert ist. Um
dies zu erforschen, wurden die Trägerkonzentrationsprofile in der Puffer
schicht gemessen, wenn die Menge des Si-Dotiermittels, das in die
Schmelze eingegeben wurde, während des Pufferschichtwachstumspro
zesses geändert wird. Der Verteilungskoeffizient des Si in dem GaP
nahm zu, wenn die Wachstumstemperatur abnahm, daß heißt, mit dem
Fortschreiten des epitaxialen Wachstums. Als eine Folge wird das Fort
schreiten des Wachstums von einer Pufferschichtträgerkonzentration
begleitet, die in Richtung auf die Oberfläche ansteigt. Das Maß des An
stiegs wird durch die Menge des hinzugefügten Si-Dotierungsmittels be
einflußt, wobei sich eine größere Rate des Anstiegs (das heißt die steile
ren Neigungen von Fig. 6) mit dem Abfall der Trägerkonzentration zu
Beginn des Wachstums der Pufferschicht zeigt, wie in Fig. 6 veran
schaulicht ist. In Fig. 6 bedeutet das Symbol AUSGEFÜLLTES DREI
ECK in dem Fall von 1,5 mg zugefügtem Si pro 100 g Ga eine Träger
konzentration von näherungsweise 0,4 × 1017 cm-3 direkt nach dem
Beginn des epitaxialen Wachstums, und eine Trägerkonzentration von
näherungsweise 1 × 1017 cm-3 in der Umgebung der Oberfläche einer
Pufferschicht von ungefähr 100 µm. Das Symbol AUSGEFÜLLTER
PUNKT deutet in dem Fall von 2,5 mg zugefügtem Si pro 100 g Ga eine
Trägerkonzentration von näherungsweise 1,3 × 1017 cm-3 an der
Substratgrenzfläche an, während die Trägerkonzentration an der Ober
fläche der Pufferschicht näherungsweise 1,5 × 1017 cm-3 beträgt. Das
Symbol HOHLES VIERECK deutet in dem Fall von 5 mg zugefügtem Si
pro 100 g Ga eine Trägerkonzentration von um 20 × 1017 cm-3 direkt
nach dem Beginn des epitaxialen Wachstums an und keine Änderung
bezüglich der Trägerkonzentration selbst mit dem Fortschreiten des
epitaxialen Wachstumsverfahrens. Es wurde vermutet, daß die niedrige
Emissionseffizienz (das heißt hohe EPD), bei einer Trägerkonzentration,
die geringer als eine optimale Trägerkonzentration in der Pufferschicht
ist, wie in Fig. 5, mit der steilen Neigung der Trägerkonzentration in
der epitaxial gewachsenen Pufferschicht zusammenhängt.
Der Grund, warum die EPD ansteigt, wenn es eine große Änderung der
Pufferschichtträgerkonzentration gibt, wird nun erklärt werden. Es ist
in dem Gebiet der Metallurgie allgemein bekannt, daß die Härte von
Kristallen abhängig von dem Typ und der Konzentration der Verunrei
nigungen (entsprechend hier den Dotiermitteln), die in den Kristallen
enthalten sind, variiert. Es ist bekannt, daß das Zufügen von Si zu GaP
den GaP-Kristall härtet. Während eine graduelle Änderung der Si-
Konzentration in epitaxial gewachsenen Schichten die Kristallinität
nicht beeinflußt, verschlechtert eine große Änderung die Kristallinität
und erhöht die Oberflächen-EPD. Dieses Phänomen ist aus den Resul
taten der Forschung in geneigten Schichten in verspannten Gittersy
stemen ("strained lattice systems") gut bekannt. Die diskontinuierliche
Änderung bezüglich der Verunreinigungskonzentration bei Grenzflä
chen zwischen epitaxialen Schichten verursacht jedoch eine diskonti
nuierliche Änderung bezüglich der Härte des GaP-Kristalls und hat so
den Effekt des Unterbrechens der Propagation von Kristalldefekten.
Aus den obigen Resultaten wurde es klar, daß die Ursache der Abnah
me der EPD durch die Pufferschicht nicht das Wachstum der Puffer
schicht ist, sondern die Differenz bezüglich der Trägerkonzentration an
der Grenzfläche mit einer anderen epitaxial gewachsenen Schicht, die
vorgesehen ist, um zu der Pufferschicht beizutragen, welche, indem sie
die Propagation von Kristalldefekten aus dem Substrat (oder der Basi
sepitaxialschicht) verhindert, die EPD verringert.
Im Hinblick darauf könnte man zu dem Schluß kommen, daß die EPD
dadurch verringert werden könnte, indem eine höhere Trägerkonzen
tration für die Pufferschicht verwendet wird, was das Trägerkonzentra
tionsdifferential zu der n-Schicht, die darauf gebildet ist, erhöht. Jedoch
ist, wie erwähnt, ein Anstieg bezüglich der Trägerkonzentration von ei
ner Verschlechterung bezüglich der Pufferschichtkristallinität begleitet,
was die Elektrolumineszenzeffizienz der lichtemittierenden Diode ver
ringert. Im Kontrast dazu würde es auch möglich erscheinen, das Trä
gerkonzentrationsdifferential an der Grenzfläche zwischen dem Substrat
und der Pufferschicht zu erhöhen, indem die Trägerkonzentration der
Pufferschicht erniedrigt wird. Jedoch würde dies, wie mit Bezug auf
Fig. 6 erklärt, die Größe der Trägerkonzentrationsänderung in der Puf
ferschicht erhöhen, wodurch die EPD erhöht wird und die Elektrolumi
neszenzeffizienz erniedrigt wird. Eine weitere Abnahme der Trägerkon
zentration in der Umgebung der Grenzfläche zwischen dem Substrat
und der Pufferschicht wird eine Zunahme des elektrischen Wider
standswertes in dem Bereich verursachen, was zur Folge hat, daß die
Vorwärtsspannung der Licht emittierenden Diode zu einem ungünstig
hohen Niveau angehoben wird.
Die hier gelehrte Epitaxialstruktur für eine lichtemittierende GaP-Diode
wurde basierend auf einer Betrachtung der oben erwähnten Untersu
chungspunkte perfektioniert und umfaßt ein n-Typ GaP-
Einzelkristallsubstrat, auf welchem n-Typ GaP-Schichten aufgewachsen
wurden, die mindestens zwei Pufferschichten bilden, in welchen die er
ste Pufferschicht eine geringere Ätzgrübchendichte als das Einzelkri
stallsubstrat aufweist und die Ätzgrübchendichte der nachfolgenden
Pufferschicht(en) und einer aktiven GaP-Struktur, die auf der Puffer
schicht gebildet ist, sequentiell von Schicht zu Schicht abnimmt.
Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel werden die Probleme, die
oben beschrieben sind, dadurch gelöst,
daß eine erste Pufferschicht aufgewach
sen wird, die durch eine n-Typ GaP-Schicht von näherungsweise 100
µm Dicke gebildet ist, die unter Verwendung einer Trägerkonzentration
zu Beginn des Wachstums von (0,5 bis 3) × 1017 cm-3 erhalten wurde,
und es wurde dann auf der ersten Pufferschicht eine zweite Puffer
schicht aufgewachsen, die durch eine n-Typ GaP-Schicht gebildet wur
de, die näherungsweise 100 µm dick war unter Verwendung einer Trä
gerkonzentration zu Beginn der Bildung von (0,5 bis 6) × 1017 cm-3.
Durch das anschließende Aufwachsen einer lichtemittierenden GaP-
Struktur auf diesem epitaxialen Kristall konnte eine hohe Emissionsef
fizienz realisiert werden. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Leh
re kann, selbst bei Verwendung eines GaP-Einzelkristallsubstrats kom
merzieller Qualität mit einer EPD von zum Beispiel 7,6 × 104 cm-2,
durch die Anwendung von mindestens zwei Pufferschichten eine scharfe
Abnahme bezüglich der EPD in der Umgebung der dem Einzelkristall
substrat abgewandten Oberfläche erhalten werden. Eine lichtemittie
rende GaP-Struktur mit einer hohen Emissionseffizienz kann dann rea
lisiert werden, indem eine aktive GaP-Struktur auf ein diese Pufferschichten
aufweisendes epitaxiales Substrat aufgewach
sen wird.
Das GaP-Substrat, das für den Zweck dieser Erfindung verwendet wird,
kann ein Einzelkristallsubstrat von Standardkristallqualität mit einer n-
Typ Trägerkonzentration von (0,5 bis 10) × 1017 cm-3 und
einer EPD von (6 bis 10) × 104 cm-2 sein. Wie beschrieben, werden die
n-Typ GaP-Pufferschichten auf dem GaP-
Einzelkristallsubstrat aufgewachsen. Der epitaxialen Schicht, die die
erste Pufferschicht bildet, wird eine anfängliche Trägerkonzentration
von (0,5 bis 6) × 1017 cm-3 verliehen. Als das Dotierungsmittel, das
verwendet wird, um die Schicht als einen n-Typus wachsen zu lassen,
ist Si am einfachsten zu verwenden. Mit Si als dem Dotierungsmittel
steigt die Trägerkonzentration mit dem Fortschreiten des epitaxialen
Wachstumsverfahren graduell an. Zum Beginn des Wachstumsverfah
rens ist die EPD ungefähr die gleiche wie jene des Substrates, ungefähr
(6 bis 10) × 104 cm-2. Jedoch nimmt, wenn das epitaxiale Wachstum
fortschreitet, die EPD scharf ab, fällt auf ungefähr 5 × 104 cm-2 zu der
Zeit, zu der die epitaxiale Schicht eine Dicke von 40 µm erreicht hat
und bleibt dann mehr oder weniger dieselbe. Um diese geringe EPD si
cherzustellen und unter Berücksichtigung des Rückschmelzens zu Be
ginn der epitaxialen Bildung der zweiten Pufferschicht, muß die erste
Pufferschicht nicht weniger als 50 µm dick sein und sollte vorzugsweise
um 100 µm dick sein.
Eine zweite Pufferschicht wird dann auf der ersten Pufferschicht des
GaP-Substrates aufgewachsen. Unter Verwendung von Si als dem Do
tierungsmittel wird der Schmelze, die für die epitaxiale Bildung der
zweiten Pufferschicht verwendet wird, eine anfängliche Trägerkonzen
tration von (0,5 bis 6) × 1017 cm-3 verliehen, dieselbe wie jene, die zum
Bilden der ersten Pufferschicht verwendet wird. Trägerkonzentrationen
werden eingestellt, um eine Differenz von (0,5 bis 2) × 1017 cm-3 an der
Grenzfläche der ersten und zweiten Pufferschichten zu erzeugen und
somit sicherzustellen, daß die EPD-Fortpflanzung durch die Trägerkon
zentrationsdiskontinuität unterbrochen ist, wie es oben
beschrieben ist. Der Defektpropagationsverhinderungseffekt wird nicht
ausgewiesen, wenn die Trägerkonzentrationsdifferenz 0,5 × 1017 cm-3
oder kleiner ist, während es mit einer Differenz von 2 × 1017 cm-3 oder
mehr schwierig wird, die Trägerkonzentration der zweiten Pufferschicht
innerhalb des richtigen Bereiches zu halten.
Wenn die zweite Pufferschicht so aufgewachsen wird wie es oben be
schrieben ist, beträgt zu Beginn des Wachstumsverfahrens die EPD der
zweiten Pufferschicht ungefähr 5 × 104 cm-2, ungefähr dieselbe wie je
ne der ersten Pufferschicht, und nimmt mit dem Fortschreiten des epi
taxialen Wachstums scharf ab. Die EPD fällt auf ungefähr 2 × 104 cm-2
zu der Zeit, zu der die epitaxiale Schicht eine Dicke von 40 µm erreicht
hat, und bleibt danach mehr oder weniger die gleiche. Die zweite Puffer
schicht muß nicht weniger als 40 µm dick sein und sollte vorzugsweise
nicht weniger als 60 µm dick sein. Wenn die Verringerung bezüglich der
EPD nicht hinreichend ist, wird eine dritte Pufferschicht auf der zweiten
Pufferschicht gebildet.
Das Wiederholen dieser Operation ermöglicht das Wachstum von epita
xialen Schichten mit einer graduell abnehmenden EPD. Jedoch ist es
ökonomisch nachteilig, die Anzahl von Operationen in dem Versuch zu
erhöhen, eine graduelle Abnahme des Maßes der EPD-Verringerung zu
überwinden.
Das Aufwachsen einer Pufferschichtstruktur, die aus zumindest zwei
Pufferschichten zusammengesetzt ist, macht es möglich, daß eine EPD
von (6 bis 10) × 104 cm-2 bei dem GaP-Substrat auf 2 × 104 cm-2 bei
der Oberfläche der Pufferschichtstruktur verringert wird, eine Verringe
rung von einem Drittel zu einem Fünftel. Die Bildung eines aktiven
Schichtaufbaus auf dieser Kristalloberfläche mit niedrigem EPD macht
es möglich, eine LED mit hoher Elektrolumineszenzeffizienz zu erhalten.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
beschrieben werden. Ein GaP-Substrats des n-Typus wurde verwendet.
Um die erste Pufferschicht zu bilden, wurde Polykri
stall-GaP in Ga-Metall bei 1000°C gesättigt und die Temperatur wurde
auf 1030°C erhöht, um eine Schmelze zu bilden, zu welcher 25 mg Si
pro 1000 g Ga-Metall hinzugefügt wurden. Die Schmelze wurde auf
1000°C gekühlt und auf das GaP-Substrat aufgebracht, um das epita
xialen Wachstum zu starten. Das Wachstum fand in einer Wasser
stoffatmosphäre bei einer Kühlrate von 2,5°C/min. statt. Als die Tempe
ratur 700°C erreichte, wurde die Schmelze von dem Substrat getrennt,
was das epitaxiale Wachstum der ersten Pufferschicht abschloß.
Wie in dem Fall der ersten Pufferschicht wurde das Wachstum der
zweiten Pufferschicht mit der Vorbereitung einer Schmelze begonnen,
welche auf 1030°C erwärmt, auf 1000°C gekühlt und auf das Substrat
aufgebracht wurde, das mit der ersten Pufferschicht versehen war, um
das epitaxiale Wachstum zu starten. Die Kühlungsrate und die Atmo
sphäre waren die gleichen wie in dem Fall der ersten Wachstums
schicht. Als die Temperatur 700°C erreichte, wurde die Schmelze von
dem Substrat getrennt, was das epitaxiale Wachstum der zweiten Puf
ferschicht abschloß.
Das oben beschriebene Verfahren wurde so verwendet, um ein epita
xiales Substrat mit zwei Si-dotierten Pufferschichten auf einem n-Typ
GaP-Substrats zu bilden. Das EPD-Profil des so erzeugten Epitaxial
substrates ist wie in Fig. 1 gezeigt. Die EPD des Substrates lag in dem
Bereich von 7,6 × 104 cm-2, jene der ersten Pufferschicht lag um 5,5 ×
104 cm-2 und jene der zweiten Pufferschicht betrug um 2,3 × 104 cm-2.
Fig. 2 ist das Trägerkonzentrationsprofil der Substrat- und Puffer
schichten, wobei gezeigt ist, daß die Trägerkonzentration des GaP-
Substrates in dem Bereich von 4,0 × 1017 cm-3 lag. Die erste Puffer
schicht, die auf dem Substrat aufgewachsen wurde, war näherungswei
se 115 µm dick. Die Trägerkonzentration der ersten Pufferschicht be
trug 3 × 1017 cm-3 in der Umgebung der Grenzfläche mit dem Substrat
und stieg graduell auf 4,5 × 1017 cm-3 in der Umgebung der Oberfläche
der ersten Pufferschicht an. Die Trägerkonzentration in der zweiten
Pufferschicht betrug 3 × 1017 cm-3 in der Umgebung der Grenzfläche
zu der ersten Pufferschicht und stieg graduell zu 4,5 × 1017 cm-3 in der
Umgebung der Oberfläche der zweiten Pufferschicht an. In dem
Substrat, das mit der Pufferschicht versehen war, wie oben beschrie
ben, gibt es eine scharfe Abnahme bezüglich der EPD über die Grenzflä
che mit dem Substrat und über die Grenzfläche zwischen den ersten
und zweiten Pufferschichten. Es wurde festgestellt, daß an der Oberflä
che der zweiten Pufferschicht die EPD auf etwa ein Drittel der
EPD bei dem GaP-Substrat abgenommen hat.
Nun wird das Verfahren beschrieben mit dem die lichtemittierende
Struktur auf der zweiten Pufferschicht aufgewachsen wird, die mit der
ersten Pufferschicht auf dem Einzelkristallsubstrat gebildet ist. Polykri
stall-GaP wurde zu Ga-Metall in einer Menge derart hinzugefügt, daß
die einzusetzende Schmelze bei 800°C gesättigt ist, und die Temperatur
wurde auf 1000°C erhöht, um eine Schmelze zu bilden. Unter Halten
der Temperatur bei 1000°C wurde die Schmelze auf das Substrat auf
gebracht, auf welcher die Pufferschichten aufgewachsen waren. Bei
1000°C befindet sich die Schmelze in einem ungesättigten Zustand, so
daß dies ein Rückschmelzen der Pufferschicht auf dem Substrat verur
sachte, wodurch die Schmelze mit Si aus der Pufferschicht versorgt
wurde.
Das Wachstumssystem wurde dann mit 2,5°C/min abgekühlt, was das
epitaxiale Wachstum einer n-Typ GaP-Schicht startete. Als die Tempe
ratur 960°C erreichte, wurde dem Wachstumsystem Ammoniakgas hin
zugefügt, was das Wachstum einer stickstoffdotierten aktiven Schicht
erzeugte. Es ist bekannt, daß Stickstoff, der durch die Zersetzung des
Ammoniakgases erzeugt wird, von der GaP-Epitaxialschicht aufgenom
men wird.
Wenn die Temperatur 900°C erreicht, wird Zinkdampf, der
durch Einführen von Zinkmetall in eine Dampfquelle (750°C) erzeugt
wird, in das Wachstumssystem eingeführt. Dies fügt der Schmelze Zink
zu, was das Wachstum einer p-Typ GaP-Schicht bei und unterhalb
900°C zur Folge hat. Wenn die Temperatur 700°C erreicht, wird die
Schmelze von dem Substrat getrennt und somit das epitaxiale Wachstums
verfahren beendet. Auf diese Weise wird eine zinkdotierte p-Typ GaP-
Schicht auf einer n-Typ GaP-Schicht aufgewachsen, die Stickstoff ent
hält.
Fig. 7 zeigt die Emissionseffizienz einer Licht emittierenden GaP-
Diode, die so hergestellt ist, im Vergleich zu der Emissionseffizienz einer
LED, die durch ein herkömmliches Verfahren ohne Pufferschichten her
gestellt ist. Aus Fig. 7 kann es gesehen werden, daß die Verwendung
einer Zwei-Schicht-Pufferstruktur die Elektrolumineszenzeffizienz um
ungefähr 20% verbessert, im Vergleich zu einer herkömmlichen lichte
mittierenden Diode. Durch die Verwendung mehrerer Pufferschichten
ist es möglich, die EPD selbst dann zu verringern, wenn ein GaP-
Substrat von nur herkömmlicher Kristallqualität verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere wirksam, wenn sie auf
grünemittierende LEDs angewendet wird.