DE19538920C1 - Taschenmesser mit verriegelbarer Klinge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Taschenmesser nach Oberbegriff des Anspruchs 1. Die US 38 68 774 zeigt ein Taschenmesser mit einem an der Angel befestigten Nocken der die Verriegelungsfunktion in beiden Endstellungen der Klinge in Verbindung mit einem in Längsachse des Messergehäuses verschiebbaren Riegel übernimmt. Die Endanschlagflächen der Klinge befinden sich wie bei vielen anderen Mechanismen auf dem äußeren Umfang der Angel und bilden deshalb in Verbindung mit den entsprechenden Endanschlagflächen des Gehäuses von außen zugängliche sich öffnende und schließende Spalte. In diese können Partikel, wie z. B. Sand oder Staub eindringen, welche besonders in Verbindung mit Schweiß, Fett Obstsäften, Blut usw. relativ festhaftende und druckfeste Polster bilden. Die Klinge kann nicht mehr bis in die Endstellung bewegt werden und das Verriegelungselement kann nur noch teilweise und somit unzuverlässig einrasten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Taschenmessers, welches ergonomisch günstig mit einer Hand zu betätigen ist, dessen Klinge sicher und spielfrei arretierbar ist und bei dem mit geringem Aufwand das Eindringen von Schmutzpartikeln verhindert wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Vorteile der Erfindung sind Einhandbedienung, Staubdichtigkeit, sichere und spielfreie Arretierung der Klinge, die Finger müssen zum Entriegeln der Klinge nicht in deren Schwenkbereich gebracht werden, die Klinge kann in geschlossenem Zustand nicht weitergedrückt und dadurch beschädigt werden. Außerdem besteht das Messer aus einer geringen Zahl von Einzelteilen und ist einfach und flach aufgebaut.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2. liegt der Nocken in einer Aussparung der Angel, die Anschlagteile des Gehäuses und des Verriegelungselementes ragen aus der Gehäuseinnen­ fläche in diese Aussparung.

Bei der Ausführung nach Anspruch 5. greift das drehbare Verriegelungselement entweder mit seiner Außenkontur an den Nocken bzw. mit einer Nase in die nach Anspruch 2. gestaltete Angel.

Erfindungsgemäß greift das federbelastete, mit einem keilförmigen Ende 5a versehene Verriegelungsteil 5 an eine der Abschlußflächen eines seitlich an der Angel 41 befindlichen Nocken 4a. Die Abschlußfläche des Nocken 4a, welche bezogen auf die Schwenkachse der Klinge 4 etwa diametral gegenüberliegt, bildet den wirksamen Endanschlag. Auf die beiden Abschlußflächen des Nocken 4a wirken zwei etwa tangentiale gleichgerichtete Kräfte, durch welche die Angel 41 in einer Richtung, welche mit der der zu erwartenden Hauptbelastung etwa übereinstimmt, gegen den Lagerbolzen 8 vorgespannt wird. In Verbindung mit dem keilförmigen Verriegelungsteil 5 wird so fertigungs- und verschleißbedingtes Spiel ausge­ glichen. Die im Randbereich ebene Angel 41 berührt die Gehäuseinnenflächen und das bündig in einer Gehäusehälfte liegende und nur in der Ebene der Gehäuseinnenfläche bewegliche Verriegelungsteil 5 gleitend. So öffnen sich in keinem Betriebszustand Spalten oder Hohlräume, in welche Staub eindringen könnte. Alle Anschlagflächen liegen im Inneren des Gehäuses 1, deshalb kann die Außenkontur der Angel 41 frei gestaltet, z. B. mit einer Zahnung 43 versehen werden, die das Ein- und Ausschwenken der Klinge 4 mit dem Zeigefinger ermöglicht, während der Daumen der selben Hand den Schieber 7 zur Entriegelung betätigt.

Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein Taschenmesser nach Anspruch 1 in Explosionsdarstellung,

Fig. 2 eine Gehäusehälfte in Pfeilrichtung II von unten,

Fig. 3 Angel und Verriegelungselement,

Fig. 4 je ein Verriegelungselement.

Ein Taschenmesser in Fig. 1 weist ein linear bewegliches Verriegelungsteil 5 und einen auf der Angel 41 befindlichen erhabenen Nocken 4a auf. Die C-förmige Nut in der Gehäusehälfte erlaubt das Schwenken der Klinge 4 zwischen deren Endstellungen. Das Verriegelungsteil 5 wird durch die mäanderförmige Feder 6 in Richtung Klingenschwenkachse geschoben und rastet mit seinem keilförmigen Ende 5a hinter dem Nocken 4a ein. Zum Entriegeln wird der Schieber 7 z. B. mit dem Daumen von der Klinge 4 weg gezogen. Das starr damit verbundene Verriegelungsteil 5 gibt den Nocken 4a frei, das Messer kann geschlossen werden. In geschlossenem Zustand drückt das Verriegelungsteil 5 mit dem abgeschrägten Ende 5a so auf den Nocken 4a, daß auf die Klinge 4 ein Drehmoment in Schließrichtung wirkt.

Claims (5)

1. Taschenmesser mit verriegelbarer Klinge, die zwischen zwei Gehäusehälften um ein Gelenk schwenkbar ist und deren Öffnen- bzw. Schließbewegung durch an der Angel und im Gehäuse befindliche Endanschlagflächen begrenzt ist, wobei ein im Gehäuse parallel zur Gehäuseinnenfläche etwa in Richtung Klingenschwenkachse bewegbares Verriegelungsteil wechselseitig an einen seitlich an der Angel angeordneten Nocken anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (4a) etwa halbkreisförmig ausgebildet und etwa konzentrisch zur Schwenkachse angeordnet ist und seine in Drehrichtung liegenden Abschlußflächen (45; 46) die Endanschlagflächen der Angel (41) bilden und daß das Verriegelungsteil (5) in den Endstellungen der Klinge (4) jeweils an der nicht am Gehäuse anliegenden Abschlußfläche (45 oder 46) anliegt und so die Klinge (4) arretiert.

2. Taschenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (44) der Angel (41), auf der sich der Nocken (4 ) befindet, mit dem Nocken (4a) um den Betrag der Höhe des Nockens (4a) tiefergestellt ist und nur ein umlaufender flächiger Randbereich (42), welcher die Führung und Abdichtung zum Gehäuse (1) und zum Verriegelungsteil (5) übernimmt und der Nocken (4a) in der vollen Dicke der Angel (41) stehenbleibt.

3. Taschenmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Rand der Angel (41) die Gehäuseinnenfläche (11) mit dem bündig in dieser liegenden und nur in einer Ebene parallel zur Gehäuseinnenfläche (11) beweglichen Verriegelungsteil (5) überstreicht.

4. Taschenmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsteil (5) durch Federkraft bewegt wird und in den Endstellungen der Klinge (4) mit seinem keilförmigen Ende (5 ) bzw. einer dort befindlichen keilförmigen Nase (5b) hinter den Nocken (4a) greift.

5. Taschenmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsteil (5) aus einer drehbar im Gehäuse gelagerten Scheibe (50; 51) besteht, versehen mit einer kreisförmigen Aussparung (50a) entsprechend dem Außendurchmesser des Nockens (4a) oder einer der Angel (41) zugewandten Nase (51b).