DE102005014706B3

DE102005014706B3 - Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung

Info

Publication number: DE102005014706B3
Application number: DE102005014706A
Authority: DE
Inventors: Urs Bezold
Original assignee: Individual
Current assignee: Bezold Urs 90542 Eckental De
Priority date: 2005-03-18
Filing date: 2005-03-18
Publication date: 2007-01-04
Anticipated expiration: 2025-03-19
Also published as: US7574804B2; US20060207102A1

Abstract

In manchen Situationen ist es erforderlich, unter erschwerten Bedingungen wie extremer Kälte oder beim Tragen von Handschuhen, ein Taschenmesser mit einer Hand zu öffnen. DOLLAR A An der Haltevorrichtung befindet sich ein pilzförmiger Stift, der, während der Griff abgezogen wird, durch ein Langloch des Messergriffs die Klinge festhält. Dadurch gelangt sie von der Aufbewahrungs- in die Gebrauchsstellung und wird durch eine hinter der Angel eingreifende Blattfeder verriegelt. Das geöffnete Messer kann jetzt von der Haltevorrichtung abgenommen werden. DOLLAR A Beim Befestigen des Messers greift der pilzförmige Stift in das Langloch, drückt die Blattfeder zurück und entriegelt dadurch die Klinge. Die Klinge wird durch den Stift festgehalten und der Griff kann über sie geschoben werden.

Description

Federklammern werden an Messern mit beweglicher Klinge angebracht, um diese an Hosentaschen, Gürteln usw. befestigen zu können. Beim Gebrauch dieser Messer stören die Federklammern. Durch ihre meist kantige Form verursachen sie bei kräftigem Zugriff Schmerzen an der Hand und können auch selbst beschädigt werden. Um Messer mit eingeklappter oder eingeschobener Klinge gebrauchsfertig zu machen, sind mehrere Handgriffe nötig. Auch besteht beim Schließen der meisten Messer eine hohe Verletzungsgefahr. Einen Fortschritt in Sachen Bequemlichkeit und Sicherheit stellen manche Einhandmesser dar ( DE 197 40 875 , DE 195 38 920 ). Bei diesen Taschenmessern muss, auch wenn diese mit einer Hand und ohne in den Schwenkbereich der Klinge zu fassen, zu öffnen und zu schließen sind, das Messer aus der Tasche genommen werden, mit der Hand umgegriffen werden und schließlich mit einer weiteren Bewegung die Klinge in ihre Arbeitsstellung gebracht werden. Einen gewissen Fortschritt stellt diesbezüglich die US 2002/0095792 A1 dar. Hier wird die eingeschobene Klinge gleichzeitig mit dem Herausziehen aus der Scheide durch Federkraft aus dem Griff gedrückt, was allerdings in vielen Ländern verboten ist. Nachteilig bei dieser Lösung ist auch die nur sehr geringe Platzersparnis gegenüber einer feststehenden Klinge bei deutlich höherem mechanischen Aufwand.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer zu ermöglichen, das platzsparend und bequem zu tragen ist. Weiter soll sich die Klinge durch das Abnehmen des Messers vom Halteelement (4; 5) automatisch in die Arbeitsstellung bewegen bzw. beim Befestigen an diesem sich wieder in die platzsparende Aufbewahrungsstellung bewegen. Diese Aufgabe löst der Anspruch 1.

Vorteilhaft ist, dass das Halteelement (4; 5) am Kleidungsstück verbleibt und deshalb beim Gebrauch des Messers nicht stört. Das Messer hat in der Aufbewahrungsstellung nur die Länge des Messergriffs (3) und wird durch einfaches Abziehen des Messergriffs (3) vom Halteelement (4; 5) einsatzbereit gemacht. Es muss keine Entriegelungsvorrichtung betätigt werden und die Klinge wird nicht gefahrenträchtig durch Federkraft aus dem Griff bewegt. Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.

Durch die Erfindung nach den Ansprüchen 2 bis 4 (1) wird erreicht, dass das Messer einfach mit einer Hand zu öffnen und ohne Verletzungsgefahr wieder zu schließen ist. Dabei genügt es den gesetzlichen Vorschriften. Selbst mit groben Handschuhen ist das Messer sicher zu bedienen. Das Messer ist einfach und robust aufgebaut. Das Halteelement (4; 5) verbleibt am Kleidungsstück, stört also nicht bei der Arbeit mit dem Messer.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 5 ergeben sich Kostenvorteile und die Ausfallgefahr durch Verschmutzung wird deutlich verringert.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 6 (3) kann ein Stift, welcher durch eine einfache zylindrische Bohrung (17) greift, die Feder zurückdrücken. Der Fertigungsaufwand ist geringer. Der Vorsprung kann durch ein aufgenietetes Anschlagstück (15) gebildet werden. Dann kann auch der Anschlagbolzen (12) entfallen.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 7 (1) ergibt sich insgesamt ein flacheres Messer. Bei einer Ausführung nach Anspruch 8 und 9 (4) wird nur eine Feder (25) für die Verriegelung in beiden Endstellungen benötigt.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 10 (5) rastet der Veriegelungsstift in Vertiefungen im Inneren des Griffs.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 11 rastet eine Klinke in Vertiefungen im Inneren des Griffs.

Bei einer Ausführung nach Anspruch 12 und 13 ( 6) kann eine Stabfeder (29) zum Einsatz kommen. Dies ermöglicht zum einen eine extrem flache Bauweise, zum anderen ist diese Ausführung sehr verschmutzungsunempfindlich.

Anspruch 14 (1) ergibt eine formschlüssige Verbindung zwischen Messer und Halteelement (4; 5), welche nur in der Arbeitsstellung der Klinge gelöst werden kann. Nach den Ansprüchen 15 und 16 (1) kann, um ein versehentliches Zurückschieben des Griffes (3) des geschlossenen Messers zu vermeiden, der Kopf des pilzförmigen Stiftes (41) oder eine andere Stufe an einer Vertiefung (34) oder Stufe des Griffs einrasten bzw. eine zweite Blattfeder oder ein Ende der Blattfeder (23) an einer Stufe der Angel (11). Das Messer lässt sich dann nur durch Ziehen oder Drücken in axialer Richtung – bezogen auf den Stift (41) – und anschließendes Ziehen in Längsrichtung des Messergriffes öffnen. So wird eine hohe Sicherheit gegen Verlust des Messers oder Verletzung bei gleichzeitig extrem einfacher Handhabung erreicht.

Bei einer Ausführung entsprechend Anspruch 17 (8) kann die Klinge auch unabhängig vom Halteelement in beiden Endstellungen ver- und entriegelt werden.

Bei einer Ausführung entsprechend Anspruch 18 kann das Messer in einem Holster (5) aufbewahrt werden und ist so zuverlässig gegen versehentliches Öffnen und Verschmutzung geschützt. Es ist schnell einsatzbereit, ohne jedoch sperrig zu sein wie ein feststehendes Messer.

1 zeigt ein Ausführungsbeispiel nach den Ansprüchen 4; 7; 14 und 15.
Die Haltevorrichtung besteht aus dem Halteelement, der am Kleidungsstück zu befestigenden Federklammer (4), versehen mit einem pilzförmigen Stift (41) und dem Langloch (31) im Messergriff (3). Beim Abziehen des Messers vom Halteelement gleitet dessen pilzförmiger Stift (41) in einem Langloch (31) des Messergriffs (3) und hält die Klinge (1) solange fest, bis eine Blattfeder (2) die Klinge in der durch den Anschlagstift (12) definierten ausgeschobenen Arbeitsstellung verriegelt. In dieser Stellung kann der pilzförmige Stift (41) durch eine Verbreiterung (32) des Langlochs sich vom Griff lösen. Das Messer ist einsatzbereit. Die Federklammer (4) verbleibt am Kleidungsstück.
Zum Schliessen des Messers wird dieses so auf den Stift (41) gedrückt, dass der Kopf dieses Stiftes (41) durch die konisch gesenkte (33) Verbreiterung (32) des Langlochs (31) im Griff in die Bohrung (13) in der Angel (11) gelangt, dabei die Blattfeder (2) zurückdrückt und so die Klinge (1) entriegelt und dann im Langloch (31) gleitend die Klinge (1) in ihre Aufbewahrungsstellung zieht. Das Messer ist jetzt formschlüssig mit dem Halteelement verbunden und so gegen Verlust geschützt.
9 zeigt ein Messer nach Anspruch 18.
Durch die begrenzte lichte Weite (1) des Holsters (5) liegt der Griff (3) in einer Stellung, in welcher der Stift (51) in die Klinge eingreift und sie somit festhält. Beim Herausziehen des Griffes (3) aus dem Holster (5) wird die Klinge dadurch aus dem Griff (3) gezogen. Wenn das klingenseitige Ende (3e) des Griffes (3) aus dem Holster (5) gleitet, hat der Stift (51) die Klinge bereits bis zu ihrer Endstellung aus dem Griff (3) gezogen. Jetzt kann der Griff (3) seitlich ausweichen und ermöglicht dadurch, dass die Blattfeder (2) die Klinge verriegelt. Das Messer ist einsatzbereit.
Beim Einführen des Messers in das Holster (5) muss, um den Griff (3) einschieben zu können, dieser durch entsprechenden seitlichen Druck auf den Stift (51) zum Körper hin bewegt werden. Dadurch wird die Blattfeder (2) ausser Eingriff gebracht und somit die Klinge entriegelt. Der Griff (3) kann jetzt mit in das Holster (5) eingeschoben werden.

Claims

Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung für am Körper, insbesondere aussen an Tasche, Kordel oder Kleidungsstück zu tragendes Messer mit einem Halteelement (4; 5), das am Kleidungsstück verbleibt und das Messer formschlüssig oder form- und kraftschlüssig von Hand lösbar in der Aufbewahrungsstellung festlegt, wobei das Taschenmesser eine in einem Griff (3) längsverschiebbare und/oder verschwenkbare Klinge (1) aufweist, gekennzeichnet dadurch, dass ein an dem Halteelement (4; 5) angeordnetes Betätigungselement (41; 42; 44; 51) die Klinge (1) beim Befestigen/Lösen des Messers an dem/von dem Halteelement (4; 5) von der Gebrauchs- in die Aufbewahrungsstellung bzw. von der Aufbewahrungs- in die Gebrauchsstellung bewegt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Betätigungselement ein Stift (41; 42; 44; 51) ist, welcher die Klinge durch eine Längsführung (31) im Griff (3) festhält, während der Griff (3) verschoben wird.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 gekennzeichnet dadurch, dass ein Veriegelungselement (2; 23; 25; 29; 6) durch das Betätigungselement (41; 42; 44; 51) ausser Eingriff mit der Klinge bringbar ist.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, dass die Verriegelung der Klinge in der durch einen entsprechenden Anschlag (12) definierten geöffneten Endstellung durch eine Blattfeder (2; 23; 25) erfolgt und diese Blattfeder durch ein an dem Halteelement (4; 5) befindliches Betätigungselement (41; 44; 51) entgegen der Federkraft bewegt und so ausser Eingriff gebracht werden kann.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4 gekennzeichnet dadurch, dass die Verriegelung der Klinge durch die Blattfeder (2; 23) erfolgt und diese Blattfeder durch entsprechende Bearbeitung aus einer Griffwand, Rahmen oder Trägerplatte gebildet ist.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5 gekennzeichnet dadurch, dass zur Verriegelung der Klinge die Blattfeder (2; 23) mit einem seitlich an einer Angel (11) befindlichen stufenförmigen Vorsprung (15) in Eingriff steht.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5 gekennzeichnet dadurch, dass die Blattfeder (2) an ihrer Eingriffseite eine zungenförmige Verlängerung (21) aufweist, welche in eine entsprechende Bohrung (13) in einer Angel (11) ragt und von dem am Halteelement (4; 5) befindlichen Betätigungselement (41; 44; 5l) bei dessen Eintauchen in diese Bohrung (13) zurückgedrückt werden kann.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, dass die Blattfeder (25) mit einer Angel (16) verbunden ist und deren eine Endfläche (26) in eine oder mehrere entsprechende Vertiefungen in der Griffinnenseite einrasten kann.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, dass die Blattfeder (25) in der Nähe ihrer einrastbaren Endfläche (26) eine Bohrung (27) aufweist, welche geeignet ist, einen abgestuften Stift (42) des Betätigungselements (41) aufzunehmen, der nach Niederdrücken der Feder (25) die Klinge (1) bewegt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch, dass ein gefederter Verriegelungsstift (6) in einer Angel (18) sich quer zur Bewegungsrichtung der Klinge (1) in der Griffinnenseite bewegen kann und die Klinge in mindestens einer Endstellung verriegelt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch, dass eine gefederte Klinke in einer Angel (18) sich quer zur Bewegungsrichtung der Klinge oder drehend bewegen kann und die Klinge mindestens in einer Endstellung verriegelt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, dass ein Ende einer mit dem Griff (3) verbundenen Stabfeder (29) sich in der Klingenebene bewegen kann und die Klinge in mindestens einer Endstellung verriegelt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekennzeichnet dadurch, dass das Halteelement (43) einen Stift mit einem konischen Teil (44) aufweist der durch Einführen in die Grifföffnung (32) das Verriegelungselement (29;) seitlich auslenkt und so ausser Eingriff mit der Klinge/Angel bringt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet dadurch, dass das Halteelement einen pilzförmigen Stift (41; 44) als Betätigungselement aufweist, welcher in eine Aussparung (13; 17) in einer Angel (11; 18) gedrückt werden kann, dabei mit seinem Kopf durch Druck auf ein Verriegelungselement (2; 23; 25; 29; 6) dieses ausser Eingriff bringt und in einem Langloch (31) des Griffs (3) gleitend die Klinge (1) in den Griff (3) bzw. aus dem Griff bewegt.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet dadurch, dass ein pilzförmiger Stift (41; 42; 44) in der geschlossenen Endstellung der Klinge durch Federkraft axial in eine Vertiefung (34) des Griffes (3) gedrückt wird um das unbeabsichtigte Öffnen des Messers zu vermeiden.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet dadurch, dass eine zusätzliche Veriegelungsfläche durch Einrasten an einer Stufe die Klinge (1) in der geschlossenen Stellung festhält.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet dadurch, dass im Griff (3) eine gebogene Blattfeder (23) oder Stabfeder in Klingenlängsrichtung angeordnet und jeweils etwa bei ein Viertel und drei Viertel ihrer Länge zur Klinge hin abgestützt ist, der mittlere Bereich durch Fingerdruck betätigt werden kann und so die beiden Enden sich jeweils von der Klinge (1) wegbewegen und somit die Bewegung des Griffs (3) relativ zu dieser ermöglichen.
Kombination aus Taschenmesser und Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet dadurch, dass das Halteelement aus einem Holster (5) besteht, welches das Messer aufnehmen kann und ein Betätigungselement (51) trägt, welches sich oberhalb der Öffnung des Holsters befindet.