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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Erfassen der Verschlechterung eines abgasreinigenden Katalysators
durch Verarbeiten von Ausgangssignalen stromaufwärts bzw. stromabwärts des
Katalysators angeordneter Sauerstoffsensoren.
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In herkömmlichen, stromaufwärts bzw. stromabwärts eines
Katalysators angeordnete Sauerstoffsensoren aufweisenden Abgasreinigungsanlagen
ist die Periodendauer des Ausgangssignals des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
während
normalen Betriebs aufgrund des Katalysator-Speichereffekts 1änger als
die des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors. Nimmt jedoch dieser Speichereffekt aufgrund einer
Verschlechterung des Katalysators ab, so verkürzt sich die Periodendauer
des Ausgangssignals des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors auf etwa die Periodendauer des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors.
Mit der Katalysator-Verschlechterung wird die Amplitude des Ausgangssignals
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors größer im Vergleich
zu derjenigen, die auftritt, wenn der Katalysator normal arbeitet.
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Eine bekannte Vorrichtung, die diese
Kenngrößen oder
Eigenschaften zur Erfassung der Verschlechterung des Katalysators
nutzt, ist in der
US 4739614 offenbart.
In dieser Vorrichtung wird das Verhältnis der Periodendauern der
Ausgangssignale der stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Sauerstoffsensoren ermittelt und bestimmt, daß eine Verschlechterung des
Katalysators aufgetreten ist, wenn das Verhältnis der Periodendauern kleiner
ist als ein vorbestimmter Wert, oder wenn die Amplitude des Ausgangssignals
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors einen Bezugswert überschreitet.
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In dieser Vorrichtung schwingt jedoch
das Ausgangssignal des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors zwischen einer Anreicherungs- und einer Abmagerungsseite
mit derselben Periodendauer, wenn sich die Ausgangscharakteristik
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors verschlechtert und dessen Antwortsignal verzögert wird,
da sich die Ausgabezeitdauer des Ausgangssignals des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors
verlängert.
Infolgedessen nimmt das Verhältnis
der Periodendauer der Ausgangssignale zwischen den stromaufwärtigen und stromabwärtigen Sauerstoffsensoren
ab, so daß es irrtümlich zur
Ermittlung einer Verschlechterung des Katalysators kommen kann,
auch wenn bzw. obwohl dieser korrekt arbeitet.
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Der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizient
FAF, der das Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Ge mischs so korrigiert,
daß der
Brennkraftmaschine ein nahezu stöchiometrisches Luft-/Kraftstoff-Gemisch
zugeführt
wird, alterniert – wie
in den 13A bis 13C dargestellt – jedesmal dann
schrittförmig
zwischen der Anreicherungs- und der Abmagerungsseite, wenn das Ausgangssignal des
stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors eine das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Gemisch bezeichnende Bezugsspannung VR1 erreicht.
Wenn sich jedoch wie obenstehend beschrieben der stromaufwärtige Sauerstoffsensor
verschlechtert, so verlängert sich
die Periodendauer des Ausgangssignals wie in den 14A bis 14C gezeigt,
woraufhin die Amplitude des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF von W1 auf W2 ansteigt und Schwankungen im Luft/Kraftstoff-Gemisch
größer werden.
Diese größeren Schwankungen
bewirken auch, daß die
Amplitude des Ausgangssignals des stromabwärtigen Sauerstoffsensors zunimmt.
Falls das Auftreten einer Verschlechterung des Katalysators auf
dieselbe Art und Weise wie im Stand der Technik ermittelt wird,
wird demzufolge dann, wenn die große Amplitude des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
auftritt, das Auftreten der Verschlechterung des Katalysators aufgrund
der Verschlechterung des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors irrtümlicherweise
bestimmt.
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Um diesen Nachteilen zu begegnen,
erdachten die Erfinder eine Vorrichtung, die die Antwort- bzw. Ansprechverzögerungszeit
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors mißt
und ermittelt, daß eine Katalysator-Verschlechterung
aufgetreten ist, wenn die Antwortverzögerungszeit kürzer als
ein Bezugswert geworden ist. Hierbei ist die Antwortverzögerungszeit
die Zeit von der Inversion (Signalwechsel bzw.
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Signalpegelumkehr) des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF zwischen der Anreicherungs- und Abmagerungsseite bis zu dem
Zeitpunkt, zu dem das Ausgangssignal des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
den Pegel der Bezugsspannung VR2 erreicht.
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Die Inversionszeitpunkte für den Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten FAF
als die Zeiten für
die Messung Antwortverzögerung
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors ändern sich
jedoch in Übereinstimmung
mit der Antwort des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors. Da die Antwort des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors in
Abhängigkeit
von dem Ausmaß der
Verschlechterung und Schwankungen der Sensorqualität schwankt,
erlaubt das Messen lediglich der Antwortverzögerungszeit des stromabwärtigen Sensors
noch immer, daß die Antwort
des stromaufwärtigen
Sensors durch solche Schwankungen beeinträchtigt wird, so daß die Genauigkeit
der Erfassung der Katalysatorverschlechterung in diesen Fällen abnimmt.
Die Inversionszeitpunkte des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF wird auch in Abhängigkeit von Änderungen
der Betriebszustände
der Brennkraftmaschine schwanken und infolgedessen die Antwortverzögerungszeit
beeinflussen.
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Um die Einflüsse von durch die Betriebszustände der
Brennkraftmaschine verursachten Änderungen
zu minimieren, kann eine Erhöhung
der Wiederholungen der Messung der Antwortverzögerungszeit des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
und ein Vergleichen des Mittelwerts hieraus mit einem vorbestimmten
Wert in Betracht gezogen werden. Auch in diesem Fall jedoch würde sich
keine Verbesserung der aus den Ant wortschwankungen des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors
resultierenden Effekte ergeben. Ein Erhöhung der (Anzahl der) Messungen der
Antwortverzögerungszeit
erhöht
die aus der Verarbeitung der anfallenden Daten entstehende Belastung
bzw. die Menge der zu verarbeitenden Daten, so daß infolgedessen
die für
andere Zwecke zur Verfügung
stehende Verarbeitungskapazität
beschränkt oder
eine große
Erhöhung
der Verarbeitungskapazität
erforderlich wird.
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Ferner offenbart die Druckschrift
DE 41 22 702 A1 eine
Vorrichtung zur Diagnose einer Katalysatorverschlechterung bei einem
Luft-Kraftstoffverhältnis-Regelsystem,
wobei zur Erfassung der Katalysatorverschlechterung das Luft-Kraftstoff-Verhältnis entsprechend
der Abgasströmung
vor und nach dem Katalysator erfasst wird. Die Erfassungsergebnisse
werden durch Sensorsignale jeweils vor und nach dem Katalysator
angeordneter Sauerstoffsensoren bereitgestellt. Insbesondere wird
zur Erfassung der Verschlechterung des Katalysators ein Ausgangssignal
des bezüglich
des Katalysators stromabliegenden Sauerstoffsensors mit einem Bezugswert
verglichen, der zur Bestimmung zur Verschlechterung eingestellt
ist. Dieser Bezugswert wird unterschiedlich zu einem für eine Regelung
eingestellten Bezugswert eingestellt, wobei die Einstellung in Abhängigkeit
von einem Produkt der Zeitdauer und der Größe eines Rückkopplungskorrekturbetrags
erfolgt.
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Des Weiteren offenbart die Druckschrift
EP 0 475 177 A2 eine
Vorrichtung zur Erfassung eines Reinigungsfaktors eines katalytischen
Umsetzers einer Brennkraftmaschine, wobei in Strömungsrichtung des Abgases vor
und hinter dem Katalysator jeweils ein Sauerstoffsensor vorgesehen
ist. Die Reinigungsfähigkeit
des zwischen den Sauerstoffsensoren angeordneten Katalysators wird
in Abhängigkeit
von der Änderung
einer Rückkopplungsperiode
für eine Erfassung
der Verschlechterung des Katalysators gegenüber einer dazu unterschiedlichen
Rückkopplungsperiode
für die
normale Luft-Brennstoffverhältnis-Regelung
bestimmt. Die Änderung
der Rückkopplungsperiode
wird auf einen vorbestimmten Wert gesetzt zur Sicherstellung einer
optimierten Genauigkeit der Erfassung der Reinigungsfähigkeit
des Katalysators, und insbesondere zur Erfassung, ob die Reinigungsfähigkeit
des Katalysators über
einem vorbestimmten Wert liegt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, durch Änderungen
des Ansprechverhaltens des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors und Änderungen
der Brennkraftmaschinen-Betriebszustände verursachte
Einflüsse
zu beseitigen und die Genauigkeit der Erfassung der Katalysatorverschlechterung zu
verbessern.
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Darüber hinaus soll die Erfindung
die Zunahme der aus der Verarbeitung resultierenden Belastung minimieren
und durch effiziente Verarbeitung ermitteln, ob eine Verschlechterung
des Katalysators vorliegt oder nicht.
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Dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Erfassung der Verschlechterung eines in einer
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine angeordneten Katalysators,
gekennzeichnet durch einen stromaufwärtigen Sauerstoffsensor und
einen stromabwärtigen
Sauerstoffsensor, die jeweils stromauf bzw. stromab des Katalysators
angeordnet sind, zum Erfassen, ob ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis be züglich eines
stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
fett oder mager ist, eine Amplituden-Erfassungseinrichtung, die
eine Amplitude eines Ausgangssignals des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
erfaßt,
eine erste Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung, die auf der
Grundlage von Erfassungsergebnissen der Amplituden-Erfassungseinrichtung
erfaßt,
ob möglicherweise
eine Verschlechterung des Katalysators vorliegt, und eine zweite
Verschlechterungs-Erfassungseinrichtung zum Ermitteln des Vorliegens
einer Verschlechterung, wenn die Möglichkeit einer Verschlechterung durch
die erste Verschlechterungs-Ermitt1ungseinrichtung ermittelt wird;
wobei die zweite Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung eine Ansprechverhalten-Einstelleinrichtung
zum Einstellen eines Ansprechverhaltens des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors
auf einen voreingestellten Wert, eine Ansprechzeitverzögerung-Summationseinrichtung
zum Summieren einer innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums in dem
stromabwärtigen
Sauerstoffsensor auftretenden Ansprechverzögerungszeit im Anschluß an das
Einstellen des Ansprechverhaltens des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors, und
eine End-Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung
zum abschließenden
Ermitteln durch Vergleichen der Summe aus der Ansprechverzögerungszeit-Summationseinrichtung
mit einem eine Katalysator-Verschlechterung
anzeigenden Referenzwert, ob eine Verschlechterung in dem Katalysator
vorliegt, aufweist.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Ermittlung der Katalysator-Verschlechterung
somit in zwei Stufen. In der ersten Ermittlungsstufe wird die Amplitude
des Ausgangssignals eines stromabwärtigen Sauerstoffsensors durch
eine Amplituden- Erfassungseinrichtung
erfaßt
und ein mögliches
Vorliegen oder Fehlen einer Katalysator-Verschlechterung auf der
Grundlage dieser Erfassung mittels einer ersten Verschlechterungs-Ermittlungs-
bzw. Erfassungseinrichtung bestimmt. In dieser ersten Ermittlungseinrichtung
wird dann, wenn ermittelt wird, daß keine Anzeichen für eine Katalysator-Verschlechterung
vorliegen, die zweite Ermittlungsstufe nicht ausgeführt und
bestimmt, daß sich
der Katalysator im Normalzustand befindet. Mit anderen Worten wird
in der ersten Stufe der Katalysator unter Berücksichtigung von Änderungen
(der Amplitude, des Ansprechens) in den Ausgangssignalen der stromaufwärtigen und
stromabwärtigen
Sauerstoffsensoren, die anhand ihrer Amplitude identifiziert werden,
zweifelsfrei als normal ermittelt (keine Anzeichen bzw. Möglichkeit
einer Katalysator-Verschlechterung), woraufhin dann die zweite Stufe
nicht ausgeführt
wird.
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Ein Fortschreiten zu der zweiten
Ermittlungsstufe ist daher beschränkt auf diejenigen Situationen, in
welchen die Möglichkeit
der Katalysator-Verschlechterung besteht. In der zweiten Ermittlungsstufe
wird, nachdem die Antwort bzw. das Ansprechverhalten des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors durch
eine Ansprechverhalten-Einstelleinrichtung auf einen voreingestellten
Wert eingestellt wurde, die Ansprechverzögerungszeit des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
während
einer vorbestimmten Zeitdauer durch eine Ansprechverzögerungszeit-Summiereinrichtung
summiert oder integriert. Diese Summe wird dann mit einem Verschlechterungs-Bezugs-
bzw. Referenzwert verglichen, und es erfolgt abschließend eine
Ermittlung bzw. Entscheidung durch eine End-Verschlechterungs-Ermittlungseinheit,
ob eine Verschlechterung des Kata lysators vorliegt oder nicht. Selbst
wenn zu diesem Zeitpunkt Änderungen oder
Schwankungen in der Antwort des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors vorhanden
sind, können
Einflüsse
durch Änderungen
oder Schwankungen in dem stromaufwärtigen Sauerstoffsensor durch
Einstellen des Ansprechverhaltens auf einen Voreinstellwert (beispielsweise
die größte Verzögerung der Sensoren
mit Änderungen/Schwankungen
an der unteren Ansprechgrenze) eliminiert werden. Aufgrund dieses
Vorgehens, d.h. durch Summieren der Ansprechverzögerungszeit des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
während
des vorgegebenen Zeitintervalls, wird die Erfassung weit weniger
wahrscheinlich durch Änderungen
während
des Betriebs der Brennkraftmaschine beeinflußt, als dies vergleichsweise z.B.
bei dem auf einer vorgegebenen Anzahl von Wiederholungen der Messung
der Ansprechverzögerungszeit,
dem Ermitteln eines Mittelwerts und dem anschließenden Vergleich dieses Mittelwerts
mit einem Bezugswert beruhenden Verfahren der Fall ist.
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Bevorzugt werden die wiederholten
Inversionen des Luft/Kraftstoff=Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizient
FAF während
des Zeitraums, während
dem die Ansprechverzögerungszeit
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors summiert wird, gezählt, und ein Verschlechterungs-Referenzwert
wird in Übereinstimmung
mit der gezählten
Anzahl von Inversionen geändert.
Dieses Vorgehen erlaubt, in Übereinstimmung
mit dem Summen-Wiederholungszählwert
der Ansprechverzögerungszeit
einen optimalen Wert für
den Verschlechterungs-Referenzwert festzulegen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben, wobei
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1 eine
vereinfachte Ansicht einer Gesamtanordnung der Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
zeigt;
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2 ein
Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsablaufs einer Katalysator-Überwachungsroutine
zeigt;
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsablaufs einer Routine für eine erste
Ermittlungsstufe zeigt;
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4 ein
Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsablaufs einer Routine für eine zweite
Ermittlungsstufe zeigt;
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5 ein
Ablaufdiagramm eines Verarbeitungsablaufs eines Abschnitts einer
Luft/Kraftstoff-Gemisch-Rückführsteuerroutine
zeigt;
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6A bis 6E Zeitdiagramme eines Amplitudenmeßverfahrens
für ein
Ausgangssignal eines stromabwärtigen
Sauerstoffsensors zeigen;
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7A bis 7D Zeitdiagramme eines Meßverfahrens
für eine
Hauptrückführhäufigkeit
zeigen;
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8A bis 8C Zeitdiagramme eines Meßverfahrens
für eine
Abmagerungsverzögerungszeit TL
zeigen;
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9A bis 9C Zeitdiagramme eines Meßverfahrens
für eine
nreicherungsverzögerungszeit TR
zeigen;
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10 eine
Tabelle für
einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten und
einen Verschlechterungs-Referenzwert zeigt;
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11 ein
Diagramm eines Zusammenhangs zwischen einer Katalysator-Reinigungsrate und
Amplitudenschwankungen eines stromabwärtigen Sauerstoffsensors zeigt;
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12A und 12B Diagramme darstellen,
die einen summierten Wert für
eine Ansprechverzögerungszeit
in Gegenüberstellung
zu einer Katalysator-Reinigungsrate gemäß dem Ausführungsbeispiel bzw. einen Zusammenhang
der Ansprechverzögerungszeit
(Mittelwert) in Gegenüberstellung
zu der Katalysator-Reinigungsrate,
wenn ein Bezugswert und ein aus einer vorgegebenen Anzahl von Messungen
der Ansprechverzögerungszeit
erhaltener Mittelwert verglichen werden, zeigt;
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13A bis 13C Zeitdiagramme darstellen, die
einen Zusammenhang eines Ausgangssignals eines stromaufwärtigen Sauerstoffsensors,
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
und eines Ausgangssignals eines stromabwärtigen Sauerstoffsensors jeweils
während
normalen Betriebs zeigen; und
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14A bis 14C Zeitdiagramme darstellen, die
einen Zusammenhang des Ausgangssignals des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors,
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
und eines Ausgangssignals eines stromabwärtigen Sauerstoffsensors jeweils
bei einer Vorliegen einer Verschlechterung zeigen.
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Zunächst wird das Gesamtsystem
wie vereinfacht in 1 dargestellt
erklärt.
Ein Luftfilter 12 und ein Luftmengenmesser 13 zur
Messung einer den Luftfilter 12 durchströmenden Ansaugluftmenge Q
sind stromauf einer Ansaugluftheitung 11 einer Brennkraftmaschine 10 angeordnet.
Eine in der Ansaugluftleitung 11 angeordnete Drosselklappe 15 wird
verstellt, wenn ein Fahrpedal 14 durch einen Fahrer betätigtwird.
Ein Kraftstoff-Einspritzventil 18 zum Einspritzen von durch
eine Kraftstoff-Versorgungsanlage 17 gefördertem
Kraftstoff ist in einem Krümmer 16 eingebaut,
der die aus der Ansaugluftleitung 11 strömende Luft
in die jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine 10 leitet.
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Stromab eines Auslaßkrümmers 19 der Brennkraftmaschine 10 ist
ein Katalysator 20, beispielsweise ein Dreifach- oder Dreiwege-Katalysator, vorgesehen
zur simultanen Entfernung von giftigen Bestandteilen (HC, CO, Nox)
aus dem Abgas. Ein stromaufwärtiger
Sauerstoffsensor 21 ist in dem Auslaßkrümmer 19 stromauf des
Katalysators 20 angeordnet. Ein stromabwärtiger Sauerstoffsensor 23 ist in
dem Auslaßrohr 22 stromab
des Katalysators 20 angeordnet. Diese stromaufwärtigen und
stromabwärtigen
Sauerstoffsensoren 21 und 23 erzeugen unterschiedliche
Ausgangsspannungen in Übereinstimmung
mit einem dort vorhandenen, bezüglich
dem stöchiometrischen
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
angereicherten oder ab gemagerten Luft/Kraftstoff-Gemisch.
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Ein Wassertemperatursensor 25 steht
mit einem Wassermantel 24 der Brennkraftmaschine 10 in Verbindung,
um die Kühlwassertemperatur
THW zu erfassen. Ein Bezugslagensensor zum Erzeugen eines Bezugslagensignals
bei jeweils 720° Kurbelwinkel
(CA) sowie ein Kurbelwinkelsensor 28 zum Erzeugen eines
Kurbelwinkel-Ausgangssignals bei jeweils 30° Kurbelwinkel sind in einem
Verteiler 26 angeordnet, der zur Verteilung von Hochspannung
an (in der Figur nicht gezeigte) Zündkerzen der Brennkraftmaschine 10 dient.
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Die Ausgangssignale dieser verschiedenen Sensoren
werden einer elektronischen Steuereinheit 31 (nachstehend
in Kurzform als ECU bezeichnet) zugeführt. Diese ECU 31 besteht
in der Hauptsache aus einem (in der Figur nicht gezeigten) Mikrocomputer
und berechnet eine Kraftstoff-Grundeinspritzmenge in Übereinstimmung
mit der durch den Luftmengenmesser 15 erfaßten Ansaugluftmenge
Q, der durch den Wassertemperatursensor 25 erfaßten Kühlwassertemperatur
THW und der aus dem Kurbelwinkelsensor-Ausgangssignal des Kurbelwinkel-sensors 28 berechneten
Drehzahl der Brennkraftmaschine 10. Diese ECU 31 korrigiert
ferner die Kraftstoff-Grundeinspritzmenge in Übereinstimmung mit den Ausgangssignalen
der stromaufwärtigen
und stromabwärtigen
Sauerstoffsensoren 21 und 23 und ermittelt eine
Kraftstoff-Endeinspritzmenge derart, daß das Reinigungsverhältnis bzw.
die Reinigungsrate des Katalysators 20 einen Maximalwert
annimmt. Ein diese Kraftstoff-Einspritzmenge anzeigendes Steuersignal
wird an das Kraftstoff-Einspritzventil übermittelt, um den Kraftstoff-Einspritzvorgang
zu steuern.
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Diese ECU 31 implementiert
verschiedene, in den 2 bis 5 gezeigte und noch zu beschreibende
Routinen, um auf der Grundlage von Ausgangssignalen der stromaufwärtigen und
stromabwärtigen Sauerstoffsensoren 21 und 23 zu
erfassen, ob in dem Katalysator 20 eine Verschlechterung
bzw. Beschädigung
oder Störung
vorliegt, und betätigt
eine Alarmeinrichtung 32, wenn eine Verschlechterung erkannt wird,
um den Fahrer des Fahrzeugs zu warnen.
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Ein Merkmal des Verfahrens zur Ermittlung der
Verschlechterung des Katalysators 20 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist, daß die Ermittlung
in zwei Stufen ausgeführt
wird. In der ersten Ermittlungsstufe wird die Amplitude des Ausgangssignals
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 erfaßt, diese Amplitude dann mit
einem Bezugswert verglichen und eine Entscheidung über eine
mögliche
Verschlechterung des Katalysators 20 herbeigeführt. In
dieser ersten Ermittlungsstufe wird dann, wenn ermittelt wird, daß keine
Anzeichen für eine
Verschlechterung des Katalysators 20 vorliegen, die zweite
Ermittlungsstufe nicht ausgeführt
und entschieden, daß der
Zustand des Katalysators 20 normal ist. Mit anderen Worten
wird in dieser ersten Ermittlungsstufe dann, wenn unter Berücksichtigung von Änderungen
(der Amplitude und des Ansprechverhaltens) in den Ausgangssignalen
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21 und des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 21 mit
Sicherheit ermittelt wird, daß der
Zustand des Katalysators 20 normal ist (keine Anzeichen
bzw. Möglichkeit
einer Katalysator-Verschlechterung), die zweite Stufe weggelassen.
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Ein Fortschreiten zu der zweiten
Stufe ist daher beschränkt
auf Situationen, in welchen die Möglichkeit der Katalysator-Verschlechterung
gegeben ist. In der zweiten Ermittlungsstufe wird, nachdem das Ansprechverhalten
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21 durch eine Ansprechverhalten-Einstelleinrichtung
auf einen geeigneten Wert (den unteren Änderungsgrenzwert des Sensors
mit dem langsamstem Ansprechverhalten) eingestellt wurde, die Ansprechverzögerungszeit
des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 23 innerhalb
einer vorgegebenen Zeit durch eine Ansprechverzögerungszeit-Summiereinrichtung
summiert. Diese Summe wird dann mit einem Verschlechterungs-Referenzwert
verglichen, und es wird durch eine End-Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung,
d.h. einer Einrichtung zum Treffen einer abschließenden Entscheidung,
abschließend
eine Entscheidung darüber
getroffen, ob eine Verschlechterung des Katalysators 20 vorliegt
oder nicht.
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Nachstehend wird der Verarbeitungsablauf für jede Routine
während
der Ermittlung der Verschlechterung des Katalysators 20 im
einzelnen beschrieben. 2 zeigt
eine Katalysator-Überwachungsroutine,
in welcher während
einer Rückführsteuerung
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in Abständen
von jeweils 64 ms eine Interruptverarbeitung durchgeführt wird.
In einem Schritt 101 dieser Routine wird zunächst ermittelt, ob die folgenden
Bedingungen zur Ermittlung der Katalysator-Verschlechterung vorliegen
oder nicht:
- (1) die Drehzahl der Brennkraftmaschine
ist innerhalb eines vorgegebenen Bereichs;
- (2) der Druck im Luftansaugrohr ist innerhalb eines vorgegebenen
Bereichs;
- (3) die Fahrzeuggeschwindigkeit ist innerhalb eines vorgegebenen
Bereichs;
- (4) die Warmlaufphase der Brennkraftmaschine ist beendet
- (5) die Brennkraftmaschine befindet sich nicht in einem Übergangszustand;
und
- (6) die Brennkraftmaschine arbeitet nicht im Leerlauf.
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Die nachfolgende Erfassung der Katalysator-Verschlechterung
wird nicht durchgeführt
und diese Routine wird beendet, wenn auch nur eine der vorstehenden
sechs Bedingungen nicht vorliegt. Liegen alle der vorstehenden Katalysator-Verschlechterungs-Erfassungsbedingungen
vor, so schreitet der Betriebsablauf zu einem Schritt 102 fort,
und die erste Ermittlungsstufe wird ausgeführt, um das mögliche Vorliegen
einer Verschlechterung des Katalysators 20 anhand der Amplitude
des Ausgangssignals des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 zu erfassen. In dieser ersten Ermittlungsstufe
wird, wie in 3 gezeigt,
durch die Routine für
die erste Ermittlungsstufe in Abständen von 16 ms eine Interruptverarbeitung
durchgeführt.
Diese Routine für
die erste Ermittlungsstufe repräsentiert
eine "erste Verschlechterungs-Unterscheidungseinrichtung" bzw. "Erste Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung".
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In dieser Routine für die erste
Ermittlungsstufe wird zunächst
in einem Schritt 111 ermittelt, ob die Bedingungen für die Katalysator-Verschlechterungserfassung
für die
erste Stufe vorliegen oder nicht. In diesen Erfassungsbedingungen
für die
erste Stufe dürfen
kein zu starker Übergangszustand
und keine Kraftstoffabschaltung vorhanden sein. Nur dann, wenn diese
Bedingungen vorliegen, schreitet der Ablauf zu einem Schritt 112
fort, in dem die Ausgangsamplitude des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 23 wie
nachstehend beschrieben gemessen wird.
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Die Amplitudenmessung beginnt, wenn
das Amplitudenmeßflag
auf "1" wechselt, wie in 6A gezeigt. Bei jeder Amplitudenmessung
wird ein erster Meßzähler C1
(nachstehend in Kurzform als Zähler C1
bezeichnet) synchron zu den Zeitpunkten der Anreicherungs/Abmagerungs-Inversion
des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten FAF
um eins erhöht,
wie in den 6B bis 6D dargestellt. Im einzelnen
bedeutet dies, das dann, wenn der Amplituden-Meßzähler (der
Wert des ersten Zählers
C1) beispielsweise drei erreicht, das Amplitudenmeßflag auf "0" wechselt und der erste Zähler synchron
hierzu auf "0" zurückgesetzt
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der zweite Meßzähler C2 (nachstehend in Kurzform
als Zähler
C2 bezeichnet) um eins erhöht.
Durch beispielsweise dreimaliges Wiederholen des obenstehenden Ablaufs,
d.h. durch jeweils dreimaliges Messen der Amplitude (oder insgesamt neun,
d.h. (3 × 3)
mal), wird ein endgültiger
mittlerer Meßwert
für die
Amplitude ermittelt. Diese Amplituden-Meßverarbeitung gemäß Schritt
112 repräsentiert
eine "Amplituden-Erfassungseinrichtung".
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Nach der Amplitudenmessung schreitet
der Betriebsablauf zu einem Schritt 113 gemäß 3 fort, in dem die Amplitude des Ausgangssignals
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 mit einem Bezugswert verglichen wird.
Wie in 11 gezeigt, wird unter
Berücksichtigung
der Ausgangssignaländerung des
stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 (der Amplitu de und des Ansprechverhaltens)
oder der Ausgangssignaländerung
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21 (der Amplitude und des Ansprechverhaltens)
eine Ermittlungsreferenz festgelegt, um den normalen Betrieb des
Katalysators 20 (keine Anzeichen für eine Verschlechterung) fehlerfrei
zu ermitteln. Anders ausgedrückt
liegen dann keine Anzeichen für
eine Verschlechterung des Katalysators 20 vor und kann
dann der Betrieb des Katalysators 20 als normal angesehen
werden, wenn sie (die Ausgangssignaländerung) innerhalb des unteren
Grenzwerts der Änderung
in bezug auf die Grenzlinie zwischen dem Katalysator-Normalbereich
und dem Katalysator-Verschlechterungsbereich
liegt.
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Der Referenz- bzw. Bezugswert wird
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
auf einen Wert festgelegt, der kleiner ist als die Untergrenze für die Amplitudenänderungen.
In Schritt 113 gemäß 3 wird der Zustand des Katalysators 20 als
normal bestimmt, wenn die Amplitude kleiner als der oder gleich
dem Bezugswert ist. Die erste Ermittlungsstufe ergibt "normal" (Schritt 114). Falls
in Schritt 113 ermittelt wird, daß die Amplitude größer als
der Bezugswert ist, so liegt in dem Katalysator 20 eine
mögliche Verschlechterung
vor, so daß die
erste Ermittlungsstufe dementsprechend eine "mögliche
Verschlechterung" ergibt
(Schritt 115).
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Wie vorstehend erwähnt wird
dann, wenn die Ergebnisse der ersten Ermittlungsstufe ausgegeben werden,
die Routine für
die erste Ermittlungsstufe beendet, und der Betriebsablauf schreitet
zu einem Schritt 103 gemäß 2 fort. Anhand der Ergebnisse
der ersten Ermittlungsstufe wird eine Entscheidung getroffen, ob
eine "mögliche Verschlechterung" vorliegt oder nicht.
Ergibt die Entscheidung "Nein", wird bestimmt,
daß der
Zustand des Katalysators 20 normal ist, und die Überwachung
wird beendet (Schritt 104).
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Der Betriebsablauf schreitet daher
nur dann zu einem Schritt 105 fort und die zweite Stufe der Ermittlung
wird nur dann ausgeführt,
wenn anhand der Ergebnisse der ersten Ermittlungsstufe eine "mögliche Verschlechterung" ermittelt wird.
In dieser zweiten Ermittlungsstufe wird durch eine Routine für die zweite
Ermittlungsstufe in Abständen
von beispielsweise 64 ms eine Interruptverarbeitung gemäß 4 implementiert. Diese Routine
für die
zweite Ermittlungsstufe repräsentiert
eine "zweite Verschlechterungs-Unterscheidungseinrichtung" bzw. Eine "zweite Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung".
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Zunächst wird in einem Schritt
121 dieser Routine für
die zweite Ermittlungsstufe ermittelt, ob Meßbedingungen für die Hauptrückführhäufigkeit bzw.
-frequenz zur Durchführung
einer rückgeführten bzw.
rückgekoppelten
Steuerung der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrektur (des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF) auf der Grundlage des Ausgangssignals des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 vorliegen.
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Hierbei nehmen die Bedingungen für die Messung
der Hauptrückführhäufigkeit
beispielsweise Bezug auf einen aktivierten Zustand oder In-Betrieb-Zustand
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21. Nur wenn diese Bedingung bzw. dieser
Zustand vorliegt, schreitet der Betriebsablauf zu einem Schritt
122 fort. Die Hauptrückführhäufigkeit
wird wie nachstehend beschrieben gemessen.
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Die Messung der Hauptrückführhäufigkeit beginnt,
wenn das Häufigkeitsmeßflag auf "1" gewechselt hat, wie in 7A gezeigt. Der Häufigkeitszähler C1 wird mit den Anreicherungs/Abmagerungs-Inversionszeiten
des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF wie in den 7B und 7C gezeigt synchronisiert
und wird um eins erhöht.
Der Zeitgeber-Zähler
wird während dieser
Häufigkeitsmessung
wie in 7D gezeigt inkrementiert,
und bei Erreichen eines voreingestellten Zählwerts (beispielsweise 20
Sekunden) wechselt das Häufigkeits-McBflag
auf "0" und das Erhöhen-bzw.
Inkrementieren des Häufigkeitszählers C1 wird
beendet. Der Zählwert
des Häufigkeitszählers C1
zu diesem Zeitpunkt ist die Hauptrückführhäufigkeit (Zählung der Signalwechsel innerhalb
einer vorgegebenen Zeit). Da diese Hauptrückführhäufigkeit in Übereinstimmung
mit der Antwort des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21 zunehmen und abnehmen kann, stellt
die Messung der Hauptrückführhäufigkeit
ein effektives Verfahren zur Messung der Antwort des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 dar.
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Nach der wie vorstehend beschriebenen Messung
der Hauptrückführfrequenz
schreitet der Betriebsablauf zu einem Schritt 123 gemäß 4 fort, in dem die Hauptrückführhäufigkeit
auf einen Sollwert eingestellt wird (langsamstes Ansprechen unter
Berücksichtigung
von Änderungen
in Abhängigkeit
von dem stromaufwärtigen
Sensor 21). Die Einstellung der Hauptrückführfrequenz während der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungssteuerroutine gemäß 5 zur Interruptverarbeitung
in Abständen von
jeweils 4 ms wird wie nachstehend ausgeführt. Zunächst wird in einem Schritt
141 ermittelt, ob gegenwärtig
die zweite Ermittlungsstufe implementiert ist bzw. ausgeführt wird
oder nicht. Falls die zweite Ermittlungsstufe nicht implementiert
ist, so werden die Verzögerungszeitkonstante
für mageres
Gemisch (nachstehend in Kurzform mit TDL bezeichnet) und die Verzögerungszeitkonstante
für angereichertes Gemisch
(nachstehend in Kurzform mit TDR bezeichnet) beide auf einen gleichen
ersten Einstellwert TR eingestellt (Schritt 142). Falls jedoch die
zweite Ermittlungsstufe gegenwärtig
implementiert ist, so werden TDL und TDR beide auf einen gleichen
zweiten Einstellwert TS eingestellt (Schritt 143), der kleiner ist als
der erste Einstellwert TR.
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An dieser Stelle wird TDL (oder die
Zeitverzögerungskonstante
für mageres
Gemisch) selbst dann, wenn das Ausgangssignal des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 von
Anreicherung auf Abmagerung wechselt, einen negativen Zählwert besitzen,
der eine Verzögerungszeit
beibehält,
um sicherzustellen, daß eine
Verarbeitung zur Gewährleistung einer
Anreicherungsermittlung durchgeführt
wird. Wenn TDL auf den zweiten Einstellwert TS eingestellt wird,
der kleiner ist als der erste Einstellwert TR, so wird sich eine
Verzögerungszeit
von beispielsweise 12 ms auf eine Zeit von 240 ms verlängern, und die Änderungsperiode
des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF (Hauptrückführperiode)
wird länger
werden.
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Andererseits wird TDR (oder die Zeitverzögerungskonstante
für angereichertes
Gemisch) selbst dann, wenn das Ausgangssignal des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 von
Abma gerung auf Anreicherung wechselt, einen positiven Zählwert haben,
der eine Verzögerungszeit
beibehält,
um sicherzustellen, daß eine
Verarbeitung zur Gewährleistung
einer Abmagerungsermittlung durchgeführt wird. Wenn TDR auf den
zweiten Einstellwert TS eingestellt wird, der kleiner ist als der
erste Einstellwert TR, so wird sich eine Verzögerungszeit von 64 ms auf eine
Zeit von 240 ms verlängern,
und die Änderungsperiode
des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF (Hauptrückführperiode) wird
länger
werden.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
die Hauptrückführhäufigkeit
(die Antwort des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21) auf die langsamste Antwort eingestellt,
indem ein kleiner Wert als der zweite Einstellwert TS eingestellt
wird, um unter Berücksichtigung
von Änderungen
in der Antwortcharakteristik des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 dem
langsamsten Ansprechen zu entsprechen, und indem die Verzögerungszeitkonstanten
TDL und TDR für
mageres und angereichertes Gemisch als zweite Einstellwerte TS eingestellt
werden. Der Schritt 143, der diese Verarbeitung durchführt, repräsentiert
eine "Ansprechverhalten-Einstelleinrichtung".
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Nach der Einstellung der Hauptrückführhäufigkeit
schreitet der Betriebsablauf zu einem Schritt 124 gemäß 4 fort, in dem die TL- und
TR-Antwortzeiten des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 gemessen werden. Wie in den 8A bis 8C gezeigt, ist TL (nachstehend als Mager-
bzw. Abmagerungsverzögerungszeit
bezeichnet) die Zeit, die das Ausgangssignal des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 23 benö tigt, um
eine vorgegebene Spannung V2 zu erreichen, nachdem der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizient
FAF von Anreicherungskorrektur auf Abmagerungskorrektur gewechselt
hat. Wie in den 9A bis 9C gezeigt, ist andererseits
TR (nachstehend als Anreicherungsverzögerungszeit bezeichnet) die
Zeit, die das Ausgangssignal des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 23 benötigt, um
die vorgegebene Spannung V2 zu erreichen, nachdem der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizient
FAF von Abmagerungskorrektur auf Anreicherungskorrektur gewechselt
hat.
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Wie in den 8A bis 8C und 9A bis 9C gezeigt, wird mit der Messung der
Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeiten TL und TR, nach einer
vorgegebenen Anzahl von Umkehrungen (beispielsweise eine) des Ausgangssignals
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 begonnen, um eine stabile Messung
zu gewährleisten,
nachdem das Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeit-Flag (8A und 8B) auf "1" gewechselt
hat. Für den
Fall, in dem der stromabwärtige
Sauerstoffsensor 23 das Vorzeichen nicht wechselt, wie
an einem Punkt X in den 8C und 9C dargestellt, werden die
Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeiten TL und TR gleich
der Hauptrückführperiode. Das
Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeit-Flag wechselt auf "0", nachdem eine vorgegebene Zeit (beispielsweise
25 Sekunden) verstrichen ist, und die Messung der Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeiten
TL und TR wird beendet.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
ein Mittelwert AVT der Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeiten
TL und TR für
jede Periode berechnet [= (TL + TR)/2] (Schritt 125), und die mittleren
Verzögerungszeiten
werden summiert (Schritt 126). Der Grund für das Summieren oder Integrieren
des Mittelwerts aus TL und TR liegt im Vermeiden des Überlaufs
eines summierenden Zählers. Daher
kann dann, wenn eine zusätzliche
Kapazität des
summierenden Zählers
vorhanden ist, die Verarbeitung gemäß Schritt 125 entfallen, und
die Abmagerungs- und Anreicherungsverzögerungszeiten TL und TR können ohne
Bilden eines Mittelwerts summiert werden. Demzufolge repräsentiert
der die mittlere Verzögerungszeit
summierende oder integrierende Schritt 126 eine "Ansprechverzögerungszeit-Summiereinrichtung".
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Unter Fortschreiten zu einem Schritt
127 wird, nachdem die mittlere Verzögerungszeit AVT integriert
wurde, ein Verschlechterungsermittlungs-Referenzwert in Übereinstimmung
mit der Anzahl der Signalwechsel (Hauptrückführhäufigkeit) des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF ermittelt.
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Im einzelnen wird die Anzahl der
Signalwechsel des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF während
der Summationsperiode der mittleren Verzögerungszeit gezählt. Der
Verschlechterungsermittlungs-Referenzwert kann in Übereinstimmung
mit dem entsprechenden Signalwechselzählwert des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
FAF unter Bezugnahme auf die Tabelle gemäß 10 ermittelt werden.
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In einem darauffolgenden Schritt
128 wird der der Tabelle gemäß 10 entnommene Verschlechterungs-Referenzwert
mit der summierten mittleren Verzögerungszeit verglichen, und
die zweite Ermittlungsstufe ergibt sodann "normal" (Schritt 129), falls der summierte
Wert der mittleren Verzögerungszeit
größer ist
als der Verschlechterungs-Referenzwert. Falls jedoch der summierte
Wert der mittleren Verzögerungszeit
kleiner als der oder gleich dem Verschlechterungs-Referenzwert ist,
so ergibt die zweite Ermittlungsstufe eine "Verschlechterung". Infolgedessen repräsentiert die abschließende Ermittlung
des Vorliegens oder Fehlens einer Verschlechterung in den Schritten
128 bis 130 eine "End-Verschlechterungs-Ermittlungseinrichtung".
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Unter Fortfahren zu einem Schritt
106 gemäß 2 wird dann, wenn die zweite
Ermittlungsstufe abgeschlossen ist, ermittelt, ob in der zweiten Ermittlungsstufe
eine Verschlechterung ermittelt wurde oder nicht, und falls keine
Verschlechterung erkannt wurde, bestimmt, daß der Zustand des Katalysators 20 normal
ist und die Überwachung
beendet (Schritt 107). Wird in der zweiten Ermittlungsstufe eine
Verschlechterung erkannt, so wird einhergehend mit der Auslösung eines
Alarms 32 zur Warnung des Fahrers bestimmt, daß eine "Verschlechterung" des Katalysators 20 vorliegt
(Schritt 108). Während
der Katalysator-Verschlechterung werden Daten zu Diagnosezwecken
gespeichert.
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Wie vorstehend ausgeführt, ist
in Übereinstimmung
mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Ermittlung einer Verschlechterung des Katalysators 20 in
zwei Stufen unterteilt.
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In der ersten Ermittlungsstufe wird
die Amplitude des Ausgangssignals des stromabwärtigen Sauerstoffsensors 23 erfaßt und diese
Amplitude mit dem Referenzwert REF verglichen, um zu ermitteln, ob
möglicherweise
eine Verschlechterung des Katalysators 20 vorliegt. Wie
in 11 gezeigt, wird
dieser Referenzwert so festgelegt, daß ein ordnungsgemäßer Betrieb
(keine Anzeichen für
eine Verschlechterung) fehlerfrei ermittelt wird, während Änderungen (der
Amplitude und der Antwort) in den Ausgangssignalen des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 und
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 berücksichtigt werden, so daß dann,
wenn keine Anzeichen für
eine Katalysator-Verschlechterung aufgefunden werden, die zweite
Ermittlungsstufe nicht durchgeführt
und der Katalysator als normal bestimmt wird. Mit anderen Worten
wird in der ersten Ermittlungsstufe das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors,
dessen Amplitude korrekt ist (keine Anzeichen für eine Verschlechterung), während Änderungen
(der Amplitude und der Antwort) in den Ausgangssignalen des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 und
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 berücksichtigt werden, als normal
bewertet, und auf die zweite Ermittlungsstufe dann verzichtet. Dies ermöglicht,
daß ein
Anstieg der Arbeitsbelastung der ECU 31 auf ein Minimum
beschränkt
wird, und daß das
Vorliegen oder Fehlen einer Verschlechterung des Katalysators 20 im
Zuge einer effektiven Verarbeitung bzw. eines effektiven Betriebsablaufs
ermittelt wird.
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Wenn andererseits die Möglichkeit
einer Katalysator-Verschlechterung gegeben ist, so tritt der Betriebsablauf
in die zweite Ermittlungsstufe ein. Im Zuge der Erfassung in zweiten
Stufe wird das Ansprechverhalten des stromaufwärti gen Sauerstoffsensors 21 (Hauptrückführhäufigkeit)
auf das langsamste Ansprechverhalten eingestellt, während Änderungen
berücksichtigt
werden, so daß selbst
dann, wenn Änderungen
in dem Ansprechverhalten des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 21 vorhanden sind,
der Einfluß solcher Änderungen
verringert werden kann. Ferner wird die Ansprechverzögerungszeit des
stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer
summiert, und die resultierende Summe wird mit dem Verschlechterungs-Referenzwert
verglichen, um schließlich
das Vorhandensein oder Fehlen einer Katalysator-Verschlechterung
zu ermitteln. Dies hat den Vorteil, daß die Ermittlung gegenüber dem
Fall, in dem die Ansprechzeit eine vorbestimmte Anzahl von Malen
gemessen, deren Mittelwert berechnet und dieser Mittelwert mit einem
Referenzwert verglichen wird, weniger stark durch Änderungen
des Brennkraftmaschinen-Betriebszustands beeinflußt werden.
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12A ist
ein Diagramm, welches den summierten Wert für die Ansprechverzögerungszeit in
Gegenüberstellung
zu der Katalysator-Reinigungsrate gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt. 12B zeigt den Zusammenhang
zwischen der Ansprechverzögerungszeit
(Mittelwert) in Gegenüberstellung
zu der Katalysator-Reinigungsrate, wenn ein Referenzwert mit einem
aus einer vorbestimmten Anzahl von Messungen der Ansprechverzögerungszeit
erhaltenen Mittelwert verglichen wird. In dem in 12B dargestellten Fall treten große Änderungen
in der Ansprechverzögerungszeit
auf, die auf den Einfluß von Änderungen
des Brennkraftmaschinen-Betriebszustands zurückzuführen sind, wogegen in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
gemäß 12A durch Wählen eines
etwas längeren Summationszeitraums
(beispielsweise etwa 25 Sekunden) für die Ansprechverzögerungszeit
der Einfluß von Änderungen
des Brennkraftmaschinen-Betriebszustands weniger stark ist und Änderungen
in der Summe der Ansprechverzögerungszeiten
reduziert werden können,
so daß infolgedessen
die Ansprechverzögerungszeit
unempfindlicher gegenüber Änderungen
des stromaufwärtigen
Sauerstoffsensors 21 und Änderungen des Brennkraftmaschinen-Betriebszustands
und eine hochgradig genaue Ermittlung der Verschlechterung ermöglicht wird.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
während
des Summierens der Ansprechverzögerungszeit
des stromabwärtigen
Sauerstoffsensors 23 die Anzahl der wiederholten Umkehrungen
bzw. Vorzeichenwechsel des Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Rückführungskorrekturkoeffizienten
(d.h. die Anzahl der Summationen der Ansprechverzögerungszeit)
gezählt.
Der Verschlechterungsermittlungs-Referenzwert wird in Übereinstimmung
mit diesem Umkehrungszählwert
geändert.
Infolgedessen kann als Verschlechterungs-Referenzwert ein optimaler
Wert in Abhängigkeit
von der Summe der Ansprechverzögerungszeit
festgelegt werden, wodurch ein nochmals höherer Grad an Erfassungsgenauigkeit
für die Katalysator-Verschlechterung
bereitgestellt wird.
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Der Zeitraum zum Summieren der Ansprechverzögerungszeit
wurde in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
zu 25 Sekunden gewählt,
selbstverständlich
kann jedoch dieser Wert bedarfsweise verkürzt oder verlängert werden.
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Zahlreiche Modifikationen der vorliegenden Erfindung
sind möglich,
ohne sich von der der Erfindung zugrundeliegenden Idee zu entfernen.
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Wie vorstehend beschrieben wurde,
wird eine Ermittlung der Verschlechterung eines Katalysators in
zwei Stufen durchgeführt.
In der ersten Stufe der Ermittlung (102, 111–115)
wird eine Amplitude eines Ausgangssignals eines stromabwärtigen Sauerstoffsensors
(23) erfaßt
und diese Amplitude mit einem Referenzwert verglichen, um eine möglicherweise
in einem Katalysator (20) vorliegende Verschlechterung
zu ermitteln. In dem Fall, in dem unter Berücksichtigung von Änderungen
(der Amplitude und des Ansprechverhaltens) in den stromaufwärtigen und stromabwärtigen Sauerstoffsensoren
(21, 23) eine korrekte Katalysatorleistung erwartet
wird, entfällt
die Erfassung in der zweiten Stufe (105). Wenn jedoch die
Möglichkeit
besteht, daß eine
Verschlechterung des Katalysators vorliegt, so wird die Ermittlung
in der zweiten Stufe (105, 121–130) durchgeführt. Im
Anschluß an
eine Einstellung der Ansprechzeit des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors auf
die langsamste Ansprechcharakteristik wird innerhalb einer vorbestimmten
Zeitdauer die Gesamt-Ansprechverzögerungszeit des stromabwärtigen Sauerstoffsensors
ermittelt und diese Summe sodann mit einem eine Verschlechterung
des Katalysators anzeigenden Referenzwert verglichen. Eine abschließende Entscheidung
wird getroffen, ob eine Verschlechterung des Katalysators vorliegt
(106–109).