DE19536187C1 - Transportable Tischkreissäge - Google Patents
Transportable TischkreissägeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine transportable Tischkreissäge mit
einem ein Sägeblatt tragenden und antreibenden Sägeaggregat,
welches in der Sägeblattebene zusammen mit diesem
längsverschiebbar ist.
Eine derartige Säge ist bspw. aus der EP 0 615 807 A2 bekannt.
Sie findet insbesondere im Innenausbau und auf Baustellen
Verwendung und gestattet die stirnseitige Bearbeitung von
bspw. Paneelen oder Türblättern, ohne daß diese Werkstücke auf
dem Sägetisch gegenüber dem Sägeblatt verschoben werden
müssen. Das der zu bearbeitenden Stirnseite gegenüberliegende
Ende solcher Werkstücke wird dabei auf einem Sägebock oder
dgl. abgestützt, und der Sägeschnitt wird durch
Längsverschieben des Sägeaggregats ausgeführt. Da jedoch die
Längsverschiebbarkeit des Sägeaggregats bei gattungsgemäßen
Sägen auf eine Strecke von höchstens einem Meter begrenzt ist,
lassen sich Längsschnitte bei langgestreckten Werkstücken,
bspw. Paneelen, Türblätter oder dgl., nicht ausführen, da
hierfür die Längsverschiebbarkeit des Sägeaggregats nicht
ausreicht. Ein Längsverschieben des Werkstücks auf dem
Sägetisch zur Ausführung eines Längsschnitts kommt in der
Praxis ebenfalls nicht in Frage, da das Werkstück über die
Kante des Sägetischs abkippen würde.
Eine weitere gattungsgemäße Säge ist aus der EP 0 341 679 B1
bekannt. In dieser Druckschrift, die sich mit einer
aufwendigen Schwenkhebelanordnung zum Längsverschieben des
Sägeblatts beschäftigt, ist auch ein in Schnittrichtung des
Sägeblatts verschiebbares Tischplattenteil bei einer
Ausführungsform dargestellt. Dieses Tischplattenteil ist über
Teleskopführungen an dem Gehäuse gehalten und läßt sich nur
nach einer Seite hin über den Sägetisch hinaus verschieben.
Auch mit dieser Säge lassen sich Längsschnitte nur bei
verhältnismäßig kurzen Werkstücken ausführen.
Des weiteren ist aus der DE 43 20 654 A1 eine Tischkreissäge
mit längsverschiebbarem Sägetisch bekannt. Diese
Tischkreissäge weist jedoch ein feststehendes Sägeaggregat
auf, so daß sich die eingangs erwähnte stirnseitige
Bearbeitung von verhältnismäßig schmalen und langgestreckten
Werkstücken nicht durchführen läßt, da diese Werkstücke - mit
oder ohne Schiebetisch - nicht hinreichend genau entlang dem
Sägeblatt geführt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Tischkreissäge der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß sie sowohl für die vorstehend erwähnte
stirnseitige Bearbeitung langgestreckter Werkstücke als auch
zur Ausführung von Längsschnitten benutzt werden kann, dabei einen
störungsfreien Betrieb gewährleistet und einen hohen Bedienkomfort aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Tischkreissäge der genannten Art
erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit einer derart ausgebildeten Tischkreissäge lassen sich
durch Betätigung des längsverschiebbaren Sägeaggregats
Werkstücke in der beschriebenen Weise stirnseitig bearbeiten.
Für den Fall, daß bei einem Paneel, einem Türblatt oder dgl.
ein Längsschnitt ausgeführt werden soll, kann dieses Werkstück
auf den Schiebetisch aufgelegt und erforderlichenfalls unter
Ausnutzung der maximal möglichen Relativverschiebung von
Sägeblatt und Schiebetisch an dem Sägeblatt entlang bewegt
werden. Der Schiebetisch kann über beide Seiten des
Sägetischs hinaus verschoben werden und aufgrund der erfindungs
gemäßen Ausbildung der Walzlagerung lassen sich
erheblich längere Schnitte ausführen, als dies bei den
bekannten Sägen der Fall ist, ohne daß es zu Verkantungen
oder Klemmungen kommt.
Es hat sich gemäß der Erfindung als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Wälzkörper und/oder die Gegenlaufflächen
bildenden Lagerschalen ballig gekrümmt auszubilden, so daß die
Wälzkörper auch quer zur Laufrichtung kippen können, um
insbesondere bei Strangpreßprofilen stets vorhandene
Ungenauigkeiten auszugleichen und dennoch eine laufruhige,
verkantungsfreie Führung des Schiebetischs zu gewährleisten.
Die Spieleinstellung der erfindungsgemäßen Wälzlagereinrichtung
erfolgt durch Querverschieben des eine Lagerhälfte bildenden
Lagerträgers, der im Querschnitt betrachtet V- oder Y-förmig
ausgebildet ist und jeweils zwei im Winkel zueinander stehende
Lagerhalbschalen bildet. Die Spieleinstellung dieser
bevorzugten Wälzlagereinrichtung läßt sich auf diese Weise
unabhängig von der sonstigen Lageeinstellung des
Schiebetischs durchführen, also etwa der Ausrichtung der
Schiebetischoberfläche in der Ebene des feststehenden
Tischbereichs.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Tischkreissäge kann
das Sägeblatt zusätzlich zu seiner Längsverschiebbarkeit um
eine in Längsverschieberichtung verlaufende Achse zu
wenigstens einer Seite hin von der Vertikalen weg geneigt
werden.
Eine Betätigungsvorrichtung zum Längsverschieben des
Sägeaggregats ist vorzugsweise von einer Zugstange gebildet,
die auf einfache Weise zu betätigen ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist eine federnde
Rückholvorrichtung für das Sägeaggregat vorgesehen, um dieses
in Richtung auf eine Endstellung vorzuspannen bzw. in diese
Endstellung zurückzuverlagern. Nach Ausführung eines
Sägeschnitts wird das Sägeaggregat nach Loslassen der
Zugstange wieder in seine End- bzw. Ausgangsstellung
zurückbewegt.
Des weiteren erweist sich als vorteilhaft, wenn eine
Einrichtung zur Einstellung der Neigung des Sägeblatts an
derselben Seite des Maschinengestells angeordnet ist, wie die
Betätigungsvorrichtung zum Längsverschieben des Sägeaggregats.
Zur Sicherung des Schiebetischs gegen unbeabsichtigtes
Verschieben ist dieser vorzugsweise in einer beliebigen
Stellung arretierbar.
Um eine möglichst glatte Schnittkante auch bei beschichteten
Werkstücken zu erreichen, ist bei einer bevorzugten
Tischkreissäge dem Hauptsägeblatt eine Vorritzsäge zugeordnet.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den Patentansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Tischkreissäge. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilweise schematische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Tischkreissäge in
Längsverschieberichtung des Sägeaggregats gesehen;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht der Tischkreissäge
nach Fig. 1, wobei die Schnittebene in
Längsverschieberichtung des Sägeaggregats verläuft,
und
Fig. 3 eine Detailansicht der Wälzlagereinrichtung für den
Schiebetisch.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1
bezeichnete Tischkreissäge mit einem feststehenden
Tischbereich 2, einem Sägeblatt 4 und einem gegenüber dem
feststehenden Tischbereich 2 verlagerbaren Schiebetisch 6. Der
als Strangpreßprofil ausgebildete Schiebetisch 6 ist über eine
Wälzlagereinrichtung 8 an einem Maschinengestell 10 der
Tischkreissäge 1 gehalten, und ist über nicht dargestellte
Verstelleinrichtungen höhenverstellbar und schwenkbar, so daß
seine Oberfläche 12 in der Ebene der Tischoberfläche 14 des
feststehenden Tischbereichs 2 ausgerichtet werden kann.
Fig. 2 zeigt ein das Sägeblatt 4 haltendes und antreibbares
Sägeaggregat 16, welches als Ganzes in Schnittrichtung der
Säge 1 längsverschiebbar ist. Eine Betätigungseinrichtung 18
zum Längsverschieben des Sägeaggregats ist von einer Zugstange
20 gebildet, die mit einem Handknopf 22 versehen ist. Zur
Rückstellung und Vorspannung des Sägeaggregats in Richtung auf
eine Endstellung 24 ist eine Feder 26 vorgesehen. Das
Sägeaggregat 16 ist über Lager 28, 30 auf einer Stange 32
längsverschiebbar geführt. Zur Bearbeitung von Stirnseiten
verhältnismäßig schmaler Werkstücke werden diese auf dem
Schiebetisch 6, der zu diesem Zwecke arretiert wird, abgelegt
und durch Längsverschieben des Sägeaggregats 16 bearbeitet. Es
können hierbei auch Gehrungsschnitte ausgeführt werden, indem
das Sägeblatt 4 durch eine Neigungseinrichtung 34, die mittels
einer Handkurbel 36 betätigbar ist, in der erforderlichen
Weise gegen die Vertikale geneigt wird.
Zur Ausführung von Längsschnitten, die aufgrund der begrenzten
Längsverschiebbarkeit des Sägeaggregats 16 nicht auf diese
Weise ausgeführt werden können, wird das Werkstück auf dem
längsverschiebbaren Schiebetisch 6 abgelegt und mit diesem an
dem Sägeblatt 4 entlanggeführt. Der über beide Seiten des
Sägetischs hinaus verlagerbare Schiebetisch 6 ermöglicht
aufgrund des langen Verschiebewegs die Ausführung von
verhältnismäßig langen Schnitten, die bei bekannten
Sägetischen aufgrund der begrenzten Längsverschiebbarkeit des
Sägeaggregats nicht ausgeführt werden können.
Die in Fig. 3 gezeigte
Wälzlagereinrichtung 8 umfaßt zwei im Winkel zueinander
angeordnete Lagerhalbschalen 38, die durch einen Lagerträger 40
gebildet werden, der seinerseits zwei Aufnahmen 42 für jeweilige
rollenförmige Wälzlagerkörper 44 begrenzt. Die jeweils andere
Lagerhalbschale 46 der Wälzlagereinrichtung 8 ist am
Maschinengestell 10 befestigt. Die Lagerschalen 38 und 46
weisen jeweils eine ballig gekrümmte Gegenlauffläche 48 bzw.
50 für die Wälzkörper 44 auf. Dadurch können die Wälzkörper 44
quer zur Laufrichtung verkippen und auf diese Weise
Ungenauigkeiten ausgleichen und ein Verklemmen oder Verkanten
der Führung verhindern. Der Lagerträger 40 ist zur Spieleinstellung
entlang der Achse 52 verschiebbar und mit dem
Schiebetisch 6 verschraubbar.
Claims (8)
1. Transportable Tischkreissäge (1) mit einem ein
Sägeblatt (4) tragenden und antreibenden Sägeaggregat
(16), welches in der Sägeblattebene zusammen mit diesem
längsverschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Werkstückauflagebereich des Sägetischs als in
Längsverschieberichtung über eine Wälzlagereinrichtung
(8) mit nadel- oder rollenförmigen Wälzkörpern (44)
über beide Seiten des Sägetischs hinaus verlagerbarer
Schiebetisch (6) ausgebildet ist, und die Wälzkörper
(44) und/oder Lagerschalen (38, 46) der
Wälzlagereinrichtung (8) ballig gekrümmt ausgebildet
sind und daß ein eine Lagerhälfte bildender Lagerträger
(40), der im Querschnitt betrachtet V- oder Y-förmig
ausgebildet ist und zwei im Winkel zueinander stehende
Lagerhalbschalen (38) bildet, zur Spieleinstellung der
Wälzlagereinrichtung (8) entlang einer quer zur
Längsverschieberichtung verlaufenden Achse (52)
verstellbar ist.
2. Tischkreissäge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sägeblatt (4) um eine in
Längsverschieberichtung verlaufende Achse zu wenigstens
einer Seite hin von der Vertikalen weg geneigt werden
kann.
3. Tischkreissäge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Betätigungsvorrichtung (18) zum Längsverschieben des
Sägeaggregats (16) von einer Zugstange (20) gebildet ist.
4. Tischkreissäge nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine federnde
Rückholvorrichtung (26) für das Sägeaggregat (16)
vorgesehen ist, um dieses in Richtung auf eine
Endstellung (24) vorzuspannen bzw. in diese Endstellung
zurückzuverlagern.
5. Tischkreissäge nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (34) zur Einstellung der Neigung des
Sägeblatts (4), die an derselben Seite des
Maschinengestells (10) angeordnet ist, wie die
Betätigungsvorrichtung (18) zum Längsverschieben des
Sägeaggregats (16).
6. Tischkreissäge nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebetisch
(6) zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verschieben
arretierbar ist.
7. Tischkreissäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sägeblatt (4) in einer Neigungsposition zwischen
zwei Endstellungen arretierbar ist.
8. Tischkreissäge nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hauptsägeblatt
(4) eine Vorritzsäge zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19536187A DE19536187C1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Transportable Tischkreissäge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19536187A DE19536187C1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Transportable Tischkreissäge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19536187C1 true DE19536187C1 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=7773493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19536187A Expired - Fee Related DE19536187C1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Transportable Tischkreissäge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19536187C1 (de) |
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1995
- 1995-09-28 DE DE19536187A patent/DE19536187C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: METABOWERKE GMBH, 72622 NUERTINGEN, DE |
|
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: PFANDRECHT |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140401 |