DE19535666A1 - Verfahren zur Erzeugung einer Feinkeramikstruktur - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer FeinkeramikstrukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung
einer Feinkeramikstruktur und insbesondere ein Verfah
ren zur Erzeugung einer Feinkeramikstruktur speziell
für piezoelektrische Keramik mit Säulenstrukturen, wie
sie für einen Ultraschalloszillator oder ein solches
Sonar für medizinische Zwecke benötigt werden.
Im allgemeinen wird ein Wachsverfahren unter Formver
lust als Verfahren zur Ausbildung von Feinkeramikstruk
turen eingesetzt. Dieses Verfahren wird mit Bezug auf
Fig. 6 näher beschrieben.
Gemäß Fig. 6 wird ein mit einem röntgenempfindlichen
Resistmaterial 1 beschichtetes Substrat 2 durch eine
Maske 3 mit Synchrotronstrahlung (SR) einer tiefrei
chenden Röntgenlithographie unterworfen und danach zur
Herstellung der Resiststrukturen 4 entwickelt (siehe
(1) in Fig. 6).
Danach wird eine Form 5 durch Elektroformen der Resist
strukturen 4 gebildet, welche ihrerseits danach ent
fernt werden (siehe (2) in Fig. 6).
Danach wird die auf die vorgenannte Weise gebildete
Form 5 dazu verwandt, die Kunststofform 6 auszubilden
(siehe (3) in Fig. 6). Diese Kunststofform 6 hat eine
inverse Form zur erwünschten Feinkeramikstruktur. Da
nach wird die Kunststofform 6 mit der Keramikaufschläm
mung 7 beschickt, welche ihrerseits getrocknet und ver
festigt wird (siehe (4) in Fig. 6).
Schließlich wird die Kunststofform 6 mittels Hitze weg
gebrannt, so daß nur die Keramik über bleibt, die ih
rerseits zur Ausbildung der Feinkeramikstruktur 8 ge
brannt wird (siehe (5) in Fig. 6).
Gemäß der vorgenannten herkömmlichen Verfahrensweise
ist es möglich, eine Feinkeramikstruktur mit Eintiefun
gen, wie Löchern oder Rillen, mit beispielsweise wenig
stens 100 µm Weite auszubilden.
Nach diesem herkömmlichen Verfahren ist es jedoch ex
trem schwer, Feinkeramikstrukturen mit Säulenstrukturen
auszubilden, die ein Feinmuster von weniger als 100 µm
Weite und ein hohes Längen-/Weitenverhältnis aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem Feinkeramikstruktu
ren mit feinen Säulen- oder Rillenstrukturen von nicht
mehr als 100 µm Weite und einem hohen Längen-
/Weitenverhältnis erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, bei dem
eine Kunststofform mit einer Keramikaufschlämmung be
schickt wird, diese Keramikaufschlämmung verfestigt
wird, wonach die Kunststofform entfernt wird, wobei die
Kunststofform durch Erhitzen im Vakuum, durch Laser-Ab
lation, durch Plasma-Ätzen oder durch Auflösen der
Kunststofform in einem Lösungsmittel mit niedriger Vis
kosität entfernt wird.
Wenn das Verfahren die Entfernung der Kunststofform
durch Erhitzen im Vakuum vorsieht, wird vorzugsweise
eine aus Acrylharz hergestellte Kunststofform verwandt.
Wenn zur Entfernung der Kunststofform die Laser-Abla
tion eingesetzt wird, ist es bevorzugt, eine Kunst
stofform aus Acrylharz zu verwenden, die Feinkeramik
struktur aus Bleizirkonattitanat zu erzeugen und die
Laser-Ablation durch Bestrahlen der Kunststofform mit
einem Laserstrahl bei einer Energiedichte von nicht
mehr 350 mJ/cm² vorzunehmen.
Wenn ein Plasma-Ätzverfahren zur Entfernung der Kunst
stofform verwandt wird, ist es bevorzugt, eine Kunst
stofform aus Acrylharz einzusetzen, wobei die Feinkera
mikstruktur aus Bleizirkonattitanat besteht.
Wenn ein Lösungsmittel niedriger Viskosität zum Auflö
sen der Kunststofform verwandt wird, besteht die Kunst
stofform vorzugsweise aus Acrylharz und wird als Lö
sungsmittel vorzugsweise Aceton eingesetzt.
Überraschend wurde gefunden, daß die Schwierigkeiten
bei der Ausbildung einer Feinkeramikstruktur mit feiner
Säulen- oder Rillenstruktur bei hohem Längen-
/Weitenverhältnis ganz allgemein durch den Einsatz
thermischer Zersetzungsverfahren zur Entfernung der
Kunststofform verursacht werden.
Es ist einsichtig, daß das Harz, das bei der thermi
schen Zersetzung schmilzt und als viskose Flüssigkeit
abfließt, in nachteiliger Weise säulenartige Vorsprünge
der Feinkeramikstruktur hinabdrückt. Wenn eine Säule
mit quadratischem Querschnitt in eine Flüssigkeit mit
vorgegebener Fließgeschwindigkeit plaziert wird, ist
deren Fließwiderstand proportional zu pv(hL)/L, wobei v
die Fließgeschwindigkeit, µ den Viskositätsko
effizienten, L die Länge einer jeden Seite des Quadrats
und h die Höhe darstellen. So ist die Viskosität dem
Viskositätskoeffizienten (µ) und dem Längen-
/Weitenverhältnis (h/L) direkt proportional und der
Länge (L) einer jeden Seite umgekehrt proportional. Da
her werden säulenartige Vorsprünge etc. der Feinkera
mikstruktur um so leichter beeinträchtigt, je mehr das
Muster verfeinert und das Längen-/Weitenverhältnis
(h/L) vergrößert wird.
Erfindungsgemäße wird daher die Kunststofform durch Er
hitzen im Vakuum, durch Laser-Ablation, durch Plasma-
Ätzen oder durch Auflösen in einem Lösungsmittel ent
fernt.
Entsprechend schmilzt das Harz nicht und kommt es bei
der Entfernung der Kunststofform nicht zu Fließerschei
nungen, was die säulenartigen Vorsprünge etc. der Kera
mikstruktur schont.
Entsprechend ist es möglich, Feinkeramikstrukturen aus
zubilden, die besondere Strukturen mit geringem Durch
messer und hohem Längen-/Weitenverhältnis aufweisen.
Die vorgenannten Aufgaben, Merkmale, Aspekte und Vor
teile der Erfindung werden durch die nachstehende ein
gehende Beschreibung der Erfindung im Zusammenhang mit
den begleitenden Abbildungen näher erläutert.
Fig. 1 erläutert schematisch eine exemplarische Vor
richtung zur Entfernung einer Kunststofform
durch Erhitzen derselben im Vakuum entsprechend
der Erfindung;
Fig. 2 erläutert die Relation zwischen der Ener
giedichte eines Laserpulses und der Abtragungs
menge pro Puls;
Fig. 3 erläutert schematisch eine exemplarische Vor
richtung zur Entfernung einer Kunststofform
durch Laser-Ablation gemäß der Erfindung;
Fig. 4 erläutert schematisch eine exemplarische Vor
richtung zur Entfernung einer Kunststofform
durch Plasma-Ätzen gemäß der Erfindung;
Fig. 5 erläutert schematisch eine Möglichkeit zur Auf
lösung einer Kunststofform mit einem
Lösungsmittel gemäß der Erfindung; und
Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen Methode
zur Ausbildung einer Keramikstruktur im
Schnitt.
Zuerst wird eine Keramikaufschlämmung in eine Kunst
stofform gegeben und verfestigt, ähnlich wie für das
herkömmliche Verfahren bei (1) bis (4) von Fig. 6 ge
zeigt.
Dabei wird zunächst ein leitendes Substrat 2, das mit
einem röntgenempfindlichen Resistmaterial 1 beschichtet
ist, einem lithographischen Verfahren mit Synchrotron
strahlung (SR) durch eine lithographische Röntgen-Maske
3, die eine Trägerfolie aus Siliciumnitrid von bei
spielsweise 2 µm Dicke und ein relativ dickes Adsorp
tionsmuster aus Wolfram von beispielsweise 5 µm Dicke
aufweist, unterworfen, wie bei (1) in Fig. 6 gezeigt.
Danach wird das Substrat 2 entwickelt wobei sich die
Resiststrukturen 4 ergeben.
Danach werden die entwickelten Resiststrukturen 4 mit
Nickel plattiert, um eine Nickelform 5 zu erzeugen, wie
bei (2) in Fig. 6 gezeigt, und danach entfernt.
Danach wird die Nickelform 5 für die Kunststofformung
eingesetzt und die Kunststofform 6 erzeugt, wie bei (3)
in Fig. 6 gezeigt. Diese Kunststofform 6 liegt hin
sichtlich der feinkeramischen Struktur mit Säulenstruk
turen von 10 µm Durchmesser bei einer Höhe von 100 µm
in inverser Form vor. Alternativ kann ein Substrat aus
einer Resistplatte oder einer Acrylharzplatte, die mit
einem Resistmaterial beschichtet ist, gebildet werden,
der Lithographie mit SR unterworfen und entwickelt wer
den, um die Kunststofform zu erzeugen.
Danach wird die Kunststofform 6 mit einer Keramikauf
schlämmung beschickt, welche ihrerseits getrocknet und
verfestigt wird, wie bei (4) in Fig. 6 gezeigt.
Schließlich wird die Kunststofform 6 nach einer der
folgenden vier Methoden gemäß der Erfindung entfernt,
wonach gebrannt und dadurch die Feinkeramikstruktur 8
ausgebildet wird.
Fig. 1 erläutert exemplarisch eine Vorrichtung zur Ent
fernung einer Kunststofform durch Erhitzen derselben im
Vakuum gemäß der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird diese Vorrichtung aus einer Vakuum
kammer 10, einer Pumpe 11 zur Evakuierung der Vakuum
kammer 10, Heizelementen 12, die innerhalb der Vakuum
kammer 10 angeordnet sind, und einer Energiequelle 13
gebildet, die mit den Heizelementen 12 verbunden ist.
Die Apparatur mit dem vorgenannten Aufbau wird zur Ent
fernung der Kunststofform 6 wie folgt eingesetzt:
Zuerst wird die Kunststofform 6, die mit der Kera mikaufschlämmung 7 beschickt wurde und in der diese verfestigt wurde, in der Vakuumkammer 10 angeordnet. Danach wird die thermische Zersetzung unter Tempera turbedingungen durchgeführt, die 500°C nicht überstei gen, wobei das Vakuum nicht mehr als 10-4 Torr beträgt.
Zuerst wird die Kunststofform 6, die mit der Kera mikaufschlämmung 7 beschickt wurde und in der diese verfestigt wurde, in der Vakuumkammer 10 angeordnet. Danach wird die thermische Zersetzung unter Tempera turbedingungen durchgeführt, die 500°C nicht überstei gen, wobei das Vakuum nicht mehr als 10-4 Torr beträgt.
Unter diesen Bedingungen wird das Harz mit sehr hohen
Raten, verglichen mit atmosphärischen Bedingungen, zer
setzt und verdampft, wobei bei Kunststofformen 6 aus
Harz mit niedrigem Molekulargewicht Sublimation ein
tritt, was die Entfernung der Kunststofform 6 ermög
licht, ohne daß Kräfte auf die feinkeramische Struktur
8 einwirken können. Entsprechend ist es möglich, eine
feinkeramische Struktur 8 mit säulenartigen Vorsprüngen
von 10 µm Durchmesser bei einer Höhe von 100 µm aus zu
bilden.
Die Kunststofform kann auf diese Weise durch Ausnutzung
der Differenz der Schwellenwerte der Fein
keramikstruktur und der Kunststofform bei der Ablation
entfernt werden. In anderen Worten, es ist möglich, nur
die Kunststofform zu entfernen und die feinkeramische
Struktur unbehelligt zu lassen, indem ein Wert zwischen
den Schwellenwerten für die Energiedichte der beiden
Materialien gewählt wird. Im folgenden wird ein konkre
tes Beispiel gegeben.
Die Laser-Ablation wird an einer Kunststofform aus
Acrylharz vorgenommen, die eine feinkeramische Struktur
aus Bleizirkonattitanat enthält, beispielsweise mit ei
nem ArF-Excimer-Laser. Fig. 2 erläutert die Relation
zwischen der Energiedichte eines Laserimpulses (mJ/cm²)
und der abgetragenen Menge (µm) pro Impuls.
Es ist möglich, nur die Kunststofform durch Ablation
abzutragen, ohne daß ein Einfluß auf die Keramikstruk
tur genommen wird, indem ein Laserstrahl mit einer En
ergiedichte von nicht mehr als 350 mJ/cm² verwandt
wird, die den Schwellenwert für die Keramik darstellt.
Entsprechend ist es möglich, feinkeramische Strukturen
mit säulenartigen Vorsprüngen von 10 µm Durchmesser bei
einer Höhe von 100 µm auszubilden.
Fig. 3 zeigt schematisch und exemplarisch eine Vorrich
tung zur Entfernung einer Kunststofform durch Laser-Ab
lation gemäß der Erfindung.
Gemäß Fig. 3 wird diese Vorrichtung durch eine Laser
quelle 20, einen Spiegel 21 und eine Scannerbühne 22
zur Aufnahme und Bewegung der Kunststofform 6 gebildet.
Wenn es notwendig ist, die Kunststofform 6 auf einer
großen Fläche zu entfernen, kann beispielsweise der La
serstrahl 23 über eine solche Vorrichtung auf die zu
bestrahlende Fläche gelenkt werden.
Wenn das Ätzverfahren beispielsweise mit einem Plasma
aus Sauerstoff und Freon durchgeführt wird, wird das
Harz mit hoher Geschwindigkeit zersetzt, während das
Keramik nur mit geringer Geschwindigkeit angegriffen
wird. Es ist möglich, die Kunststofform unter Ausnut
zung des Unterschieds im Trockenätzwiderstand zwischen
der Feinkeramikstruktur und der Kunststofform zu ent
fernen. Im folgenden wird ein konkretes Beispiel gege
ben.
Fig. 4 zeigt schematisch und exemplarisch eine Vorrich
tung zur Entfernung einer Kunststofform durch Plasma-
Ätzen gemäß der Erfindung.
Gemäß Fig. 4 wird diese Vorrichtung von einer Vakuum
kammer 30, einer Pumpe 31 zur Evakuierung der Vakuum
kammer 30, einer Ätzgasquelle 32 zur Einleitung von
Ätzgas in die Vakuumkammer 30 und einer Energiequelle
34 zur Erzeugung eines Plasmas 33 gebildet.
Bei der Durchführung des Plasma-Ätzens an einer Kunst
stofform aus Acrylharz mit einer feinkeramischen Struk
tur aus Bleizirkonattitanat mit einer Plasmaenergie von
50 W und einem Reaktionsgasdruck von 0,5 Torr wird bei
spielsweise die Kunststofform aus Acrylharz mit einer
Geschwindigkeit von etwa 3 µm/min weggeätzt, während
die feinkeramische Struktur nicht betroffen ist. Ent
sprechend ist es möglich, feinkeramische Strukturen mit
Säulen von 10 µm Durchmesser und einer Höhe von 100 µm
auszubilden.
Es ist wichtig, die Plasmakonditionen entsprechend der
Form der feinkeramischen Struktur, die gebildet wird,
etwa der Weite und dem Längen-/Weitenverhältnis der
Säule, zu optimieren.
Die Relation zwischen RF-Energie und dem Längen-
/Weitenverhältnis der keramischen Säulen wurde wie
folgt bestimmt:
Zunächst wurden Löcher in der Kunststofform 6 gebildet, die eine Tiefe von 30, 50, 70, 90, 100, 120, 150, 170, 200, 220 und 250 µm aufwiesen, und einen Durchmesser von 20 µm hatten, und diese mit einer Keramikaufschläm mung zur Erzeugung der Proben beschickt. Diese Proben wurden dann unter entsprechenden Bedingungen mit RF- Energiewerten von 30, 50 und 100 W zur Entfernung der Kunststofformen geätzt.
Zunächst wurden Löcher in der Kunststofform 6 gebildet, die eine Tiefe von 30, 50, 70, 90, 100, 120, 150, 170, 200, 220 und 250 µm aufwiesen, und einen Durchmesser von 20 µm hatten, und diese mit einer Keramikaufschläm mung zur Erzeugung der Proben beschickt. Diese Proben wurden dann unter entsprechenden Bedingungen mit RF- Energiewerten von 30, 50 und 100 W zur Entfernung der Kunststofformen geätzt.
Es wurde gefunden, daß lange keramische Säulen nicht
gebildet werden können, sondern, ähnlich wie im Fall
der thermischen Zersetzung, Säulen zerbrechen, wenn die
RF-Energie zu hoch ist. Tabelle 1 zeigt die Relation
zwischen der RF-Energie und der Höhe der keramischen
Säulen, die ausgebildet werden können.
Das vorerwähnte Experiment wurde für Höhen bis zu 250
µm durchgeführt, so daß die obere Grenze der Höhe der
keramischen Säulenstruktur für den Fall von 30 W nicht
geklärt wurde. Die Ausbildung längerer keramischer Säu
lenstrukturen kann für den Fall einer RF-Energie von
nicht mehr als 30 W angenommen werden.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Kunststofform aus Poly
imid hergestellt und einem Experiment unterworfen. Die
Ätzrate dieser Probe war etwa 1 µm/h unter RF-Bedingun
gen von 50 W und einem Reaktionsgasdruck von 0,5 Torr.
Dabei wurde ein in der Keramikaufschlämmung enthaltenes
Bindemittel carbonisiert, so daß es nicht möglich war,
feinkeramische Strukturen mit Säulen mit einem hohen
Länge-/Weitenverhältnis zu erzielen. Es hat sich ge
zeigt, daß insbesondere Acrylharz ein geeignetes Mate
rial für das erfindungsgemäße Verfahren ist, insbeson
dere auch wegen seiner hohen Rate beim Plasma-Ätzen.
Fig. 5 erläutert schematisch das Verfahren zur Auflö
sung einer Kunststofform mit einem Lösungsmittel gemäß
der Erfindung.
Gemäß Fig. 5 ist es möglich, eine Kunststofform 6, die
mit einer Keramikaufschlämmung beschickt wurde und in
der diese verfestigt wurde, ohne Ausübung eines Ein
flusses auf die feinkeramische Struktur 8 durch Eintau
chen der Form 6 in ein Lösungsmittel 40 niedriger Vis
kosität aufzulösen.
Wenn das Lösungsmittel 40 aus Aceton und die Kunst
stofform aus Acrylharz besteht, wird nur die Kunst
stofform 6 gelöst, während die feinkeramische Struktur
8 nicht betroffen ist. Entsprechend ist es möglich,
feinkeramische Strukturen mit Säulen von 10 µm Durch
messer und einer Höhe von 100 µm auszubilden.
Es versteht sich, daß die Erfindung, die vorstehend im
einzelnen beschrieben und erläutert wurde, nicht auf
die gegebenen Beispiele beschränkt ist, sondern sich
aus den Ansprüchen unter Hinzuziehung der Beschreibung
ergibt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bildung einer Feinkeramikstruktur,
bei dem eine Kunststofform mit einer Keramikauf
schlämmung beschickt, diese Keramikaufschlämmung
verfestigt und danach die Kunststofform entfernt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofform
durch Erhitzen der Plastikform im Vakuum, durch La
ser-Ablation, durch Plasma-Ätzen oder durch Anwen
dung eines niedrig viskosen Lösungsmittels unter
Auflösen der Plastikform entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststofform durch Erhitzen im Vakuum ent
fernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Kunststofform aus Acrylharz ver
wandt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststofform durch Laser-Ablation entfernt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kunststofform aus Acrylharz verwandt wird,
daß die Feinkeramikstruktur aus Bleizirkonattitanat
hergestellt ist und daß die Laser-Ablation durch
Bestrahlen der Kunststofform mit einem Laserstrahl
mit einer Energiedichte von nicht mehr als 350
mJ/cm² durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststofform durch Plasma-Ätzen entfernt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kunststofform aus Acrylharz und eine Fein
keramikstruktur verwandt wird und daß die Feinkera
mikstruktur aus Bleizirkonattitanat hergestellt
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plastikform mit einem Lösungsmittel niedri
ger Viskosität entfernt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Plastikform aus Acrylharz verwandt wird
und das Lösungsmittel Aceton ist.
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ID=16945376
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