DE19535568C1 - Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel - Google Patents
Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten AbwickelhaspelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und
einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel,
insbesondere für Schmalbandcoils in der Bandvorbereitung vor
Rohrschweißanlagen, mit einem zwischen dem Coilmagazin und
einem fliegend gelagerten Spreizdorn des Abwickelhaspels verfahrbaren Coillader und Einrichtungen zum Halten des Schmal
bandcoils während des Transports sowie zum Führen des Bandanfanges in einen Treiber
vor der Weiterverarbeitungsanlage.
Derartige Anlagen sind beispielsweise aus der DE 40 37 671 C2 und
der DE 25 58 964 A1 bekannt.
Eine aus der Praxis bekannte gattungsgemäße Anlage besteht aus einem Coilmagazin mit Rampe
und Seitenwänden, auf der die Schmalbandcoils in Wickelrichtung hintereinander ste
hend positioniert sind, um einzeln an einen Coillader übergeben zu werden, wobei der
Coillader als Querverfahrwagen ausgeführt ist, der mit einer heb- und senkbaren Auf
lage für das vom Magazin übernommene Schmalbandcoil versehen ist. Das Magazin
selbst ist aufwendig gestaltet und mit verstellbaren Seitenwänden versehen, an denen
die Coilseiten anliegen, damit sich die schmalen Bänder nicht ungewollt teleskopieren.
Das Magazin benötigt Einrichtungen zum Stoppen und geregelten Freigeben der auf
der schiefen Ebene rollenden Schmalbandcoils sowie Mittel zum Dämpfen der Rollbe
wegung beim Obergeben auf dem Coillader. Der Coillader ist mit Einrichtungen verse
hen, die das Schmalbandcoil in eine Obergabeposition heben und so verdrehen, daß
der Bandanfang an den Treiber der Weiterverarbeitungsanlage überführt werden kann.
Summiert man die in der bekannten Anlage erforderlichen Aktoren zusammen, so sind
dies mindestens 22 teilweise sehr teure Hydraulikaggregate und Getriebe, die die An
lage störanfällig und kompliziert und in der Anschaffung äußerst teuer gestaltet.
Ausgehend von dieser bekannten Anlage besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, die Anzahl der bewegten Teile erheblich zu verringern und damit die Herstellko
sten zu senken, die Steuerung und die Bedienung zu vereinfachen und die Störanfäl
ligkeit zu verringern.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Anlage vorgeschlagen, die durch die im Patentan
spruch 1 aufgelisteten Merkmale gekennzeichnet ist.
In Abkehr von der eingangs beschriebenen Lösung werden die Schmalbandcoils nicht
mehr in Wickelrichtung hintereinander auf einer schiefen Ebene herangeführt, sondern
sind mit ihren Achsen senkrecht zur Transportrichtung
nebeneinander stehend im Coilmagazin gelagert. Der Coillader zum
Übernehmen der einzelnen Schmalbandcoils ist zusätzlich zu der
Verfahrrichtung zwischen dem Coilmagazin und dem Abwickelhaspel
in eine hierzu senkrechte Richtung verfahrbar
und kann mit der am Coillader angeordneten Tragrolle in das
Coilauge des Schmalbandcoils eingreifen, um eines der Schmalbandcoils aus
dem Coilmagazin zu entnehmen. Damit das Schmalbandcoil bei der Obernahme und
während des Transportes sicher gehalten ist, sind zur radialen Abstützung des
Schmalbandcoils mindestens zwei gegen den äußeren Umfang des Schmalbandcoils
anstellbare Andrückrollen vorgesehen, die bewirken, daß das im Coilauge am Coil
lader aufliegende Schmalbandcoil innen und an mindestens zwei Umfangspunkten
außen abgestützt ist. Der Coillader mit dem in beschriebener Weise abgestützten
Schmalbandcoil kann nun mittels des Coilladers zu einer stationären Vorrichtung zum
Öffnen des Schmalbandcoils sowie zum Führen des Bandanfanges gefahren werden,
in der die Umfangsbereifung des Schmalbandcoils maschinell oder von Hand entfernt
und der Bandanfang in die Stellung gebracht werden kann, in der der Treiber der
Weiterverarbeitungsanlage den Bandanfang erfassen kann. Das derart vorbereitete
Schmalbandcoil wird - noch immer im Coillader gehalten - zum Spreizdorn des
Abwickelhaspels weiter verfahren, dessen ungespreizter Außendurchmesser kleiner
als der Innendurchmesser des Coilauges ist und der achsparallele Ausnehmungen für
die Tragrolle aufweist. Auf diese Weise kann die Tragrolle das Schmalbandcoil direkt
über den Spreizdorn schieben, der nach Spreizen seiner Segmente das Schmalband
coil mit dem vorbereiteten Bandanfang übernimmt.
Der Kern der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, das Schmalbandcoil innen (im
Coilauge) aufzunehmen und zu transportieren, zu Öffnen, in Abwickelposition zu
bringen und auf den Abwickelhaspel zu laden. Dadurch wird es möglich, den Coilöffner
ortsfest anzuordnen, so daß außer dem Coillader mit seiner Verfahrbarkeit in zwei
senkrechten Richtungen kein weiterer Wagen benötigt wird. Die notwendigen beweg
ten Maschinenteile lassen sich auf ein Minimum reduzieren, sowohl im Coilmagazin als
auch im Coillader.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Coillader aus einer zwi
schen dem Coilmagazin und dem Abwickelhaspel auf Schienen verfahrbaren
Plattform besteht, auf der ihrerseits senkrecht zu deren Fahrrichtung auf Schienen
verfahrbar eine vertikale säulenartige Trageinrichtung angeordnet ist, an der die
Tragrolle und die Andrückrollen radial zum Schmalbandcoil heb- und senkbar und drehbar
gelagert sind. Vorzugsweise sind zwei übereinanderliegende Andrückrollen vorgese
hen, zwischen denen die in das Schmalbandcoilauge eingreifende Tragrolle gelagert
ist.
Die Plattform und die Trageinrichtung sind vorzugsweise über Getriebemotoren oder
hydraulische Verschiebeantriebe verfahrbar. Zum Heben und Senken der Tragrolle ist
günstigerweise ein Getriebemotor mit Spindelantrieb vorgesehen. Zum Heben und
Senken der Andrückrollen können nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen sein.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Andrückkraft der
Andrückrollen etwa gleich groß einstellbar ist. Dadurch wird sichergestellt, daß die auf
die Tragrolle wirkende Kraft nicht unnötig durch die Andrückkräfte der Andrückrollen
vergrößert wird. Die Andrückkraft der unteren Andrückrolle kann so eingestellt werden,
daß das Schmalbandcoil innen "rund genug" für das Aufschieben auf den Spreizdorn
"gedrückt" wird, so daß die beim Laden mit C-Haken bekannten Schwierigkeiten ver
mieden werden.
Vorzugsweise sind die Tragrolle und/oder die Andrückrollen drehantreibbar, wobei die
Umfangsgeschwindigkeiten der Andrückrollen in Abhängigkeit von der Umfangsge
schwindigkeit des Schmalbandcoils größer als die der Innenumfangsgeschwindigkeit
des Schmalbandcoils entsprechende Umfangsgeschwindigkeit der Tragrolle einstellbar
sind. Der Abstand zwischen der Tragrolle und der oberen der Andrückrolle kann erfaßt
und ausgewertet werden, um auf den Unterschied von Schmalbandcoil-Außendurch
messer und Schmalbandcoil-Innendurchmesser und damit auf die unterschiedlichen
Umfangsgeschwindigkeiten zu schließen. Es ist auch denkbar, nur einen einfachen
Hydromotorenantrieb vorzusehen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die stationäre Vor
richtung zum Öffnen des Schmalbandcoils sowie Führen des Bandanfanges aus einer
V-förmigen Leitführung besteht, deren etwa tangential gegen die Schmalbandcoilober
fläche gerichtete Schenkel den Bandanfang zum Treiber der Weiterverarbeitungsan
lage leiten. Die bei der bekannten Anlage vorgesehenen vier Zylinder zum Öffnen des
Schmalbandcoils werden durch einen festen Schmalbandcoil-Öffner ersetzt, der zum
Öffnen von dem Coillader angefahren wird.
Bei größeren Banddicken kann ein Zurückbiegen des in Schmalbandcoilumfangsrich
tung verbogenen Bandanfanges erforderlich sein, so daß nach einem weiteren Merk
mal der Erfindung vorgesehen ist, der Leitführung Biegerollen zum Ausrichten des
Bandanfanges zuzuordnen.
Besonders günstig ist vorgesehen, daß an einem am Coillader befestigten auskragen
den Hebel eine Klemmvorrichtung für den Bandanfang vorgesehen ist, die in der End
stellung des Coilladers vor dem Abwickelhaspel den Bandanfang in den Treiber ein
führt. Auf diese Weise kann das Schmalbandcoil in der stationären Vorrichtung so weit
vorbereitet werden, daß durch Verfahren des im Coillader gehaltenen Schmalbandcoils
mit dem bereits in Position gebrachten Bandanfang alle Vorbereitungen getroffen sind,
um ein problemfreies Abwickeln des Schmalbandcoils auf dem Abwickelhaspel vorzunehmen.
Des weiteren ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß an dem freien Ende des Spreizdornes
ein Radiallager angeordnet ist, das mittels einer an dem freien Ende eines
motorisch angetriebenen, schwenkbaren Hebels angeordneten Aufnahme abgestützt
ist, um ein Teleskopieren des auf den Abwickelhaspel aufgeschobenen und
abzuwickelnden Schmalbandcoils zu verhindern.
Der seitlich neben dem Schmalbandcoil schwenkbare Hebel verhindert somit das
Teleskopieren bei einem Steuerungsfehler oder einem Stromausfall. Gleichzeitig wird
eine Abstützung für den Spreizdorn geschaffen, der dadurch dünner ausgebildet wer
den kann, wodurch wiederum ermöglicht wird, auch eine lange Tragrolle des Coilladers
in den Bereich des Spreizdornes zu fahren.
Das Schmalbandcoilmagazin ermöglicht nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Aufnahme aller
Schmalbandcoils eines gespaltenen Muttercoils, das insgesamt in das Schmalband
coilmagazin eingelegt werden kann. Gegenüber der vorbekannten Lösung halbiert sich
die Zahl der Antriebe und beweglichen Teile; tiefe und gefährliche Fundamentgruben
für den vorbekannten Schmalbandcoilwagen entfallen. Es muß nicht mehr jedes
Schmalbandcoil mit dem Hallenkran in das Schmalbandcoilmagazin eingelegt werden,
wie das bislang üblich war und in dem erfindungsgemäßen Schmalbandcoilmagazin
werden die Schmalbandcoils sicher gehalten, auch wenn es sich um lose gewickelte
Schmalbandcoils (die nur schlecht rollen) handelt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nach
folgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Obersicht über die erfindungsgemäße Anlage zum Schmalband
coilhandling schematisch in der Draufsicht,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Coilladers in einer Position vor
dem Abwickelhaspel,
Fig. 3 den Coiliader in der stationären Vorrichtung zum Öffnen des Schmal
bandcoils,
Fig. 4 eine Variante der stationären Vorrichtung zum Öffnen des Schmalband
coils für dickere Bänder,
Fig. 5 in schematischer Darstellung den Spreizdorn des Abwickelhaspels und
Fig. 6 den Spreizdom des Abwickelhaspels im Querschnitt.
In Fig. 1 sind mit 1 zwei Schmalbandcoilmagazine bezeichnet, die in grob schemati
scher Darstellung erkennen lassen, wie die - im vorliegenden Fall - drei Schmalband
coils 2, auf unteren Auflagen 3 stehend aufliegend gelagert sind. Insgesamt mit 5 ist
der erfindungsgemäße Coillader bezeichnet, der aus der Plattform 4 besteht, auf der
eine Trageinrichtung 6 für eines der Schmalbandcoils 2 angeordnet ist. Die Plattform 4
ist auf Schienen 7 in Pfeilrichtung 8 verfahrbar; die
Trageinrichtung 6 ist auf Schienen 9 in Pfeilrichtung 10 verfahrbar. An der Trageinrich
tung 6 ist ein Hebel 34 angeordnet, der später noch beschrieben wird. Mit 12 ist die
Verfahrposition bezeichnet, in der der Coillader 5 in Arbeitsstellung zu einer stationä
ren Vorrichtung zum öffnen des Schmalbandcoils sowie zum Führen des Bandanfan
ges 2a gebracht wird. Diese Vorrichtung ist insgesamt mit 13 bezeichnet und wird später
anhand der Fig. 3 und 4 noch beschrieben. Mit 14 ist die Verfahrposition bezeich
net, in der der Coillader 5 auf den Schienen 7 verfahren vor dem Abwickelhaspel 15
angeordnet ist, dessen Spreizdorn mit 16 bezeichnet ist.
Der Arbeitsablauf beim Schmalbandcoilhandling ist wie folgt:
Die in einem der Coilmagazine 1 abgelegten Schmalbandcoils 2 werden von dem Coillader 5 aufgenommen und in die Position 12 verfahren, wo ein Öffnen der Schmal bandcoils und Ausrichten des Bandanfanges - wie später noch beschrieben - erfolgt. Sodann wird der Coillader vor den Abwickelhaspel 15 verfahren, wo der Bandanfang 2a des Schmalbandcoils 2 ergriffen und der Weiterverarbeitungsanlage zugeleitet wird.
Die in einem der Coilmagazine 1 abgelegten Schmalbandcoils 2 werden von dem Coillader 5 aufgenommen und in die Position 12 verfahren, wo ein Öffnen der Schmal bandcoils und Ausrichten des Bandanfanges - wie später noch beschrieben - erfolgt. Sodann wird der Coillader vor den Abwickelhaspel 15 verfahren, wo der Bandanfang 2a des Schmalbandcoils 2 ergriffen und der Weiterverarbeitungsanlage zugeleitet wird.
In Fig. 2 ist der Coillader 5 schematisch in der Seitenansicht dargestellt. Erkennbar
ist an der säulenartigen Trageinrichtung 6, wie bei 17 angedeutet, eine Tragrolle 18
drehbar und vertikal verschiebbar gelagert, die in das Schmalbandcoilauge 19 des
Schmalbandcoils 2 eingreift und dieses Schmalbandcoil 2 in seinem Inneren abstützt.
Von außen sind radial gegen den Umfang des Schmalbandcoils zwei Andrückrollen 20
und 21 bewegbar, die ebenfalls, wie bei 22 angedeutet, heb- und senkbar und drehbar
gelagert sind. Die Tragvorrichtung ist auf Rädern 23 auf den Schienen 9 in Pfeilrich
tung 10 verfahrbar, wozu ein Getriebemotor vorgesehen ist, der bei 24 angedeutet ist.
Die Plattform 4, die mit Rädern 25 auf den Schienen 7 verfahrbar ist, ist senkrecht zur
Zeichnungsebene verfahrbar, wozu ein bei 26 angedeuteter Getriebemotor vorgese
hen ist. Die Andrückkraft der unteren Andrückrolle 21 ist so einstellbar, daß das
Schmalbandcoilauge 19 gegen ovale Verformung nach unten abgestützt ist und die
Andrückkraft der oberen Andrückrollen 20 ist so gewählte daß die Tragrolle 18 nicht
durch die obere Andrückkraft zusätzlich belastet wird. Durch Antreiben der Andrückrol
len 20, 21 und der Tragrolle 18 mit entsprechend den Umfangsgeschwindigkeiten des
Schmalbandcoils erforderlichen Geschwindigkeiten kann das Schmalbandcoil - in dem
Coillader gehalten - verdreht werden. Bei 15 ist der Abwickelhaspel schematisch an
gedeutet, dessen Spreizdorn 16 einzelne Segmente 27 aufweist, die über Laschen 28
mit dem Spreizdorn 16 verbunden sind.
In Fig. 3 ist der Coillader vor die stationäre Vorrichtung 13 zum Öffnen des Schmal
bandcoils gefahren. Gleiche Teile sind gleich bezeichnet. Das Öffnen des Schmal
bandcoils erfolgt über eine V-förmige Leitführung 29 deren Schenkel 29a und 29b etwa
tangential gegen den Umfang 30 des Schmalbandcoils gerichtet sind. Über die Schen
kel 29a bzw. 29b (je nach Abwickelrichtung des Schmalbandcoils) wird der Bandan
fang 31 zu einer Klemmvorrichtung 32 geleitet, in der der Bandanfang 31 durch Ver
fahren des Klemmzylinders 33 gehalten werden kann. Die Klemmvorrichtung 32 ist an
einem am Coillader befestigten Hebel 34 angeordnet und zusammen mit dem Coil
lader verfahrbar. In der äußerst rechten Zeichnungshälfte der Fig. 3 ist der Treiber 35
der Weiterverarbeitungsanlage zu erkennen, dem der Bandanfang in der Abwickelstel
lung vor dem Abwickelhaspel zugeführt wird.
In Fig. 4 ist prinzipiell die gleiche stationäre Vorrichtung dargestellt, wobei ebenfalls
die V-förmige Leitführung 29 mit den Schenkeln 29a und 29b zu erkennen ist. Um
beim Abwickeln besonders dicker Bänder vom Schmalbandcoil 2 zu verhindern, daß
sich der Schmalbandcoilanfang 31 in Wickelrichtung nach innen verdreht und dadurch
ein Einführen des Bandanfanges 2a in die Klemmvorrichtung behindert, sind bei dieser
Lösung Biegerollen 36 beiden Schenkeln 29a und 29b zugeordnet, die in Pfeilrichtung
37 verfahrbar, im Bedarfsfall an die Schenkel 29a und 29b der Leitführung 29 heran
fahrbar sind und ein Zurückbiegen des Bandanfanges 31 bewirken.
In Fig. 5 ist schematisch der Abwickelhaspel 15 dargestellt, auf dessen Spreizdorn 16
die Segmente 27 des Spreizdornes über Laschen 28 befestigt sind. Auf den Segmen
ten 27 wird in der Spreizstellung das bei 2 angedeutete Schmalbandcoil geklemmt. Der
Spreizdorn 16 ist fliegend gelagert und trägt an seinem vorderen zurückversetzten
Ende 38 ein Radiallager 39, dessen Außenring von einer Aufnahme 40 abgestützt
wird, die verstellbar in Richtung 41 an einem Schwenkhebel 42 befestigt ist. Der
Schwenkhebel 42 ist, wie bei 43 angedeutet, um die Achse 44 wegschwenkbar. Die
Aufnahme 40 verhindert ein Verbiegen des fliegend gelagerten Spreizdornes 16 und
ermöglicht dadurch, diesen Dorn dünner auszubilden, damit auch bei mittleren Band
breiten, wie in Fig. 6 erkennbar, die Tragrolle 18 stirnseitig in den Bereich des
Spreizdorns 16 eindringen kann. Dadurch kann bei entsprechend dimensioniertem
Spreizdorn in der ungespreizten Stellung ein Schmalbandcoil, auf der Tragrolle 18 auf
liegend, über die Segmente 27 des Spreizdornes 16 geschoben werden. Nach Sprei
zen der Segmente 27, Klemmen des Bandanfanges im Treiber 35 der Weiterverarbei
tungsanlage, Aufbau des Bandzuges im Bandanfang (durch Treiber- und Haspelmotor)
können die Andrückrollen 20, 21 gelöst und zurückgefahren werden.
Claims (12)
1. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer
Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel, insbesondere
in der Bandvorbereitung vor Rohrschweißanlagen, mit einem
zwischen dem Coilmagazin und einem fliegend gelagerten Spreizdorn des
Abwickelhaspels verfahrbaren Coillader und Einrichtungen zum Halten des
Schmalbandcoils während des Transports sowie zum Führen des Bandanfan
ges in einen Treiber vor der Weiterverarbeitungsanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Coilmagazin (1) mehrere Schmalbandcoils (2) mit ihren Achsen senkrecht zur Transportrichtung stehend nebeneinander angeordnet sind,
daß der Coillader (5) zusätzlich zu der Verfahrrichtung (8) zwischen dem Coilmagazin (1) und dem Abwickelhaspel (15) in eine hierzu senkrechte Richtung (10) verfahrbar ist und zur Aufnahme eines Schmalbandcoils (2) aus dem Coilmagazin (1) mit einer in dessen Coilauge (19) eingreifenden Tragrolle (18) sowie zur radialen Abstützung des Schmalbandcoils (2) bei der Übernahme und während des Transportes mit mindestens zwei gegen den äußeren Umfang des Schmalbandcoils (2) anstellbare Andrückrollen (20, 21) versehen ist,
daß zwischen dem Coilmagazin (1) und dem Abwickelhaspel (15) eine vom Coillader (5) anfahrbare stationäre Vorrichtung (13) zum Öffnen des Schmalbandcoils (2) sowie zum Führen des Bandanfanges (2a) in eine Stellung, in der der Bandanfang (2a) vom Treiber (35) der Weiterverarbeitungsanlage faßbar ist, angeordnet ist, und
daß der Spreizdorn (16) mit einer achsparallelen Ausnehmung für die Tragrolle (18) versehen ist, um das auf der Tragrolle (18) aufliegende Coilauge (19) des Schmalbandcoils (2) auf das freie Ende des ungespreizten Spreizdornes (16) aufzuschieben.
daß im Coilmagazin (1) mehrere Schmalbandcoils (2) mit ihren Achsen senkrecht zur Transportrichtung stehend nebeneinander angeordnet sind,
daß der Coillader (5) zusätzlich zu der Verfahrrichtung (8) zwischen dem Coilmagazin (1) und dem Abwickelhaspel (15) in eine hierzu senkrechte Richtung (10) verfahrbar ist und zur Aufnahme eines Schmalbandcoils (2) aus dem Coilmagazin (1) mit einer in dessen Coilauge (19) eingreifenden Tragrolle (18) sowie zur radialen Abstützung des Schmalbandcoils (2) bei der Übernahme und während des Transportes mit mindestens zwei gegen den äußeren Umfang des Schmalbandcoils (2) anstellbare Andrückrollen (20, 21) versehen ist,
daß zwischen dem Coilmagazin (1) und dem Abwickelhaspel (15) eine vom Coillader (5) anfahrbare stationäre Vorrichtung (13) zum Öffnen des Schmalbandcoils (2) sowie zum Führen des Bandanfanges (2a) in eine Stellung, in der der Bandanfang (2a) vom Treiber (35) der Weiterverarbeitungsanlage faßbar ist, angeordnet ist, und
daß der Spreizdorn (16) mit einer achsparallelen Ausnehmung für die Tragrolle (18) versehen ist, um das auf der Tragrolle (18) aufliegende Coilauge (19) des Schmalbandcoils (2) auf das freie Ende des ungespreizten Spreizdornes (16) aufzuschieben.
2. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Coillader (5) aus einer zwischen dem Coilmagazin (1) und dem
Abwickelhaspel (15) auf Schienen (7) verfahrbaren Plattform (4) besteht,
auf der ihrerseits senkrecht zu deren Fahrrichtung auf Schienen (9) ver
fahrbar eine vertikale säulenartige Trageinrichtung (6) angeordnet ist, an
der die Tragrolle (18) und die Andrückrollen (20, 21) radial zum Schmal
bandcoil (2) heb- und senkbar und drehbar gelagert sind.
3. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verfahren der Plattform (4) und der Tragvorrichtung (6) Getrie
bemotoren (24, 26) oder hydraulische Verschiebeantriebe vorgesehen
sind.
4. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Heben und Senken der Tragrolle (18) ein Getriebemotor mit
Spindelantrieb vorgesehen ist.
5. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Heben und Senken der Andrückrollen (20, 21) Kolben-
Zylindereinheiten vorgesehen sind.
6. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückrollen (20, 21) mit etwa gleich großen Anstellkräften
einstellbar sind.
7. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragrolle (18) und/oder die Andrückrollen (20, 21) drehantreibbar
sind.
8. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die stationäre Vorrichtung (13) zum Öffnen sowie Führen des
Schmalbandcoils (2) aus einer V-förmigen Leitführung (29) besteht, de
ren etwa tangential gegen die Coiloberfläche gerichtete Schenkel (29a,
29b) den Bandanfang (2a) zum Treiber (35) der Weiterverarbeitungsan
lage leiten.
9. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitführung (29) Biegerollen (36) zum Ausrichten des Bandan
fanges (2a) zugeordnet sind.
10. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem am Coillader (5) befestigten auskragenden Hebel (34)
eine Klemmvorrichtung (32) für den Bandanfang (2a) vorgesehen ist,
mittels der in der Endstellung des Coilladers (5) vor dem
Abwickelhaspel (15) der Bandanfang (2a) in den Treiber (35) einführbar
ist.
11. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem freien Ende des Spreizdornes (16) ein Radiallager (39)
angeordnet ist, das mittels einer an dem freien Ende eines motorisch
angetriebenen, schwenkbaren Hebels (42) angeordneten Aufnahme (40)
abgestützt ist, um ein Teleskopieren des auf den Abwickelhaspel (15)
aufgeschobenen und abzuwickelnden Schmalbandcoils (2) zu
verhindern.
12. Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem Ab
wickelhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Coilmagazin (1) alle Schmalbandcoils (2) eines gespalteten
Ausgangscoils angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135568 DE19535568C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995135568 DE19535568C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19535568C1 true DE19535568C1 (de) | 1997-04-10 |
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ID=7773095
Family Applications (1)
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DE1995135568 Expired - Fee Related DE19535568C1 (de) | 1995-09-13 | 1995-09-13 | Anlage zum Coilhandling zwischen einem Coilmagazin und einem vor einer Weiterverarbeitungsanlage angeordneten Abwickelhaspel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19535568C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016124372A1 (de) * | 2016-12-14 | 2018-06-14 | Bwg Bergwerk- Und Walzwerk-Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung eines Bandendes |
EP3578488A4 (de) * | 2017-02-04 | 2022-01-12 | Dalian Field Heavy-Machinery Manufacturing Co., Ltd | Führungsmaschine für gewickeltes bandmaterial und führungsverfahren für gewickeltes bandmaterial |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2558964A1 (de) * | 1975-05-02 | 1976-11-11 | Innocenti Santeustacchio Spa | Vorrichtung zum foerdern von bunden von bandstahl zu einer abwickelstation |
DE4037671C2 (de) * | 1990-11-27 | 1993-05-19 | Sundwiger Eisenhuette Maschinenfabrik Gmbh & Co, 5870 Hemer, De |
-
1995
- 1995-09-13 DE DE1995135568 patent/DE19535568C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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