DE1953541A1

DE1953541A1 - Kolben zur hydraulisch-mechanischen Kraftuebertragung

Info

Publication number: DE1953541A1
Application number: DE19691953541
Authority: DE
Inventors: Hahm Heinz Guenter
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1969-10-24
Filing date: 1969-10-24
Publication date: 1971-05-06
Also published as: JPS51660B1

Description

Kolben zur hydraulischu echanischen Kraft;überragung Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolben zur hydraulischmechanischen Kraftübertragung auf ein zu beaufschlagendes Bauteil, insbesondere auf den Bremsbelag einer Scheibenbremse.
Bisher sind in Scheibenbremsen gegossene Kolben als Betätigungskolben eingesetzt worden. In geringerem Umfang kamen auch geschmiedete oder 1eichtmetallkolben zur Anwendung Gegossene oder geschmiedete Kolben erhöhen das Gewicht des Bremssattels, was sich in verstärktem Maße bei der Vierzylinderbremse bemerkbar macht da der Bremssattel eine ungefederte Masse am Rad bildet, ist dies von entscheidendem Nachteil..
Durch die Wärmeleitfähigkeit und das hohe Wärmespeichervolumen (LOS Materials hat die bei einer Bremsung frei werdentle Reibungswärme Verzugs ers ehe inungen an den Breins enban teilen und Viskosität sänderungen der Bremsflüssigkeit zur Folge.
Da zur herstellung eines Gußkolbens mit den notwendigen feinen Fertigungstoleranzen und der geforderten Oberflächenboschaffenheit mehrere Arbeitsgänge wie Gießen, Putzen, Drehen, Schleifen und Verchromen notwendig sind, stellt dieser Kolben auch ein fertigungstechnisch teures Bauteil dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, durch einen neuen Kolben die oben genannten Nachteile auszuschalten.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Kolben aus Blech tiefgezogen ist und einen Oberflächen erweiternd bearbeiteten Boden aufweist, der die Kontaktfläche zum Druckmittel bildet0 Um eine schlechtere Wärmeübertragung auf den Kolben zu erzielen) weist er Kolbenboden Ausprägungen auf; der Boden wird dadurch gleichzeitig versteift. Die Ausprägungen sind gleichmäßig über die Fläche des Kolbenbodens verteil-t.
In einer besonderen AusfiillrungsSorm verlaufen die Ausprägungen kreisförmig, lconzentrisch auf dem Kolbenboden.
In einem Ausführungsbeispiel Liegt der Kolbenboden am zu bewegenden Bauteil an, in einem anderen Ausfiihrungsbe ispiel liegt der Kolben mit seiner durch die Zylinderwand gebildeten Ringfläche am zu bewegenden Bauteil an.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu und ist anhand der anhängenden Zeichnungen näher beschrieben0 Figo 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Dlechkblben.
Fig0 2 zeigt die Draufsicht auf den Boden des erfindungsgemäßen Biechkolbens.
Fig0 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung0 Der Betätigungskolben 1 ist aus Blech tiefgezogen, wobei das Blech eine Wandstärke von 1 - 3 mm aufweist. Gegen die Zylinderwand ist er in bekannter Weise durch einen Dichtring 2 abgedichte-t, der in eine Ringnut des Zylinders 3 eingelegt ist.
Der Boden 4 des Blechkolbens t wurde einer besonderen Bearboitung unterzogen, und zwar weist der Kolbenboden 4 gleichmäßig über seine Fläche verteilte Ausprägungen 5 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Ausprägungen 5 kreisförmig, konzentrisch auf dem Kolbenboden 4 (siehe Fig. 2). Der durch die Ausprägungen 5 versteifte und in seiner Oberfläche vergrößerte Kolbenboden 4 bildet im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die Kontaktfläche, die an der I3elagrückenplatte 6 anliegt und bei Betätigung der Bremsanlage die hydraulischen kräfte auf den aus Belagrückenplatte 6 und Bremsbelag 7 bestehenden Bremsschuh überträgt.
Durch die Erfindung wird das Gewicht des Scheibenbremskolbens erheblich vermindert. Die besondere Ausführung des Kolbenbodens erschwert die Wärmeübertragung, denn der Kolbenboden hat nur mit einem pfeil seiner Oberfläche Kontakt mit der Belagrückenplatte. Die übertragene Restwärme verteilt sich zunächst auf die vergrößerte Gesamtoberfläche des Kolbens, sodaß Verzugserscheinungen an Bauteilen und Erhitzung der Bremsflüssigkeit vermieden werden.
Die im erfindungsgemäßen Kolben stehende Flüssigkeitssäule wirkt sich dämpfend auf die Geräuschentwicklung aus.
lm Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bildet die Ringfläche 8 die Kontaktfläche zur Bremsschuh, während der vergrößerte I;olbenboden 9 dem Zylinderinnenraum zugewandt ist und lediglich vom Druckmittel beaufschlagt wird. Die Wärmeübertragung wird dabei noch weiter vermindert, insbesondere eine Erhitzung des Bremsmediunis wird durch die Luftsäule zwischen hydraulischer und mechanischer Beaufschlagungsfläche vermieden.
Die Fertigungskosten des Betätigungsl.olbens werden durch die Erfindung erheblich reduziert, da weniger Material benötigt wird und nur noch drei Arbeitsgänge notwendig sind, nämlich blank und riefenfrei Ziehen, Beschneiden und Verohromen.
Als zusätzlicher Vorteil ist noch zu erwähnen, daß durch die begrenzte Elastizität des Blechkolbens Zylinderbundbrüche und sonstige Auswirkungen von Druckbeanspruchungen, die bei den herkömmlichen Ausführungen auftreten, vermieden werden 0

Claims

Patentansprüche Kolben zur hydraulisch-mechanischen Kraftübertragung auf ein zu beaufschlagendes Bauteil, insbesondere auf die Bremsschuhe einer Scheibenbremse, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Kolben (1) aus Blech tiefgezogen ist und einen Oberflächen erweiternd bearbeiteten Boden (4) aufweist, der die Kontaktfläche zum Druckmittel bildet.
2) Kolben nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Kolbenboden (4) Ausprägungen (5) aufweist.
3) Kolben nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Ausprägungen (5) gleichmäßig über die Fläche des Kolbenbodens (4) verteilt sind.
4) Kolben nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch g e -L e n n z e i c h n e t , daß die Ausprägungen (5) kreisförmig, konzentrisch auf dem Kolbenboden (4) verlaufen.
5) Kolben nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kolbenboden (4) am zu bewegenden Bauteil anliegt 6) Kolben nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kolben mit seiner durch die Zylinderwand gebildeten Ringfläche (8) wil zu bewegenden Bauteil anliegt.