Die Erfindung betrifft ein Spiel- und/oder Unterhaltungsgerät,
vorzugsweise ein Geldspielgerät, mit einem kastenförmigen Gehäu
se, das eine dem Spiel oder der Unterhaltung angepaßte Front
scheibe aufweist.
Spiel- und Unterhaltungsgeräte besitzen üblicherweise Gehäuse
mit Frontscheiben, die mit Spieleinrichtungen und/oder dem Spiel
angepaßten Spielfeldern oder der Unterhaltung angepaßten Gestal
tungen versehen sind. In den Gehäusen sind die Steuerungen für
die Spiele oder Unterhaltungen und Funktionsteile sowie deren
Schaltungen und Antriebe untergebracht. Spiel- und Unterhaltungs
geräte weisen entsprechend den gesteigerten Ansprüchen an den
Spielreiz und den Unterhaltungswert aufwendige Steuerungen und
gerätetechnische Ausrüstungen auf, die entsprechend kostspielig
sind. Um ohne Qualitätseinbußen modernen Ansprüchen genügende
Geräte zur Verfügung stellen zu können, ist es daher ein Bestre
ben, die Herstellungskosten durch Rationalisierungen zu senken.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spiel- und/oder Unterhaltungs
gerät der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das sich in wirt
schaftlicher Weise herstellen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mit den
Deck-, Boden- oder Seitenwänden des Gehäuses verbundene zusätzli
che Gehäuse und/oder Halterungen vorgesehen sind, in oder an
denen Teile angeordnet sind, die Funktionen des Gerätes und/oder
Zusatzfunktionen ausüben.
Das erfindungsgemäße Spiel- und/oder Unterhaltungsgerät läßt
sich dadurch wirtschaftlicher fertigen, daß die zusätzlichen Ge
häuse oder Halterungen Teile eines Baukastensystems sind, so daß
Funktions- und/oder Geräteteile, die unterschiedlichen Gerätety
pen gemeinsam sind, in diesen zusätzlichen Gehäusen oder den Hal
terungen angeordnet werden können. Die zusätzlichen Gehäuse oder
Halterungen ermöglichen nicht nur eine kostengünstige Herstel
lung von Geräten im Baukastensystem, sie gestatten auch eine ein
fache und kostengünstige Umrüstung oder Nachrüstung von Geräten.
Das zusätzliche Gehäuse kann das Hauptgehäuse hufeisen- oder rah
menförmig einfassen. Diese Einfassung kann ansprechend an das
Hauptgehäuse angepaßt werden, so daß dieses trotz der Anbauteile
einen in sich geschlossenen Eindruck macht.
Die zusätzlichen Gehäuse können durch lösbare Befestigungen mit
dem Hauptgehäuse verbunden sein. Soweit elektrische Verbindungen
vorzunehmen sind, können diese durch übliche Steckverbindungen
bewirkt werden.
Das zusätzliche Gehäuse oder die Halterung kann auch der Aufnah
me von Anzeigen oder lesbaren Informationen dienen. Hierzu kann
das zusätzliche Gehäuse mit einer vorzugsweise von hinten be
leuchteten, durchscheinenden Scheibe versehen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in
dem Gehäuse oder an der Halterung eine rotierend angetriebene
Walze gelagert ist. Diese Walze kann von innen her beleuchtet
sein, so daß Beschriftungen oder Darstellungen auf dem Walzenman
tel gut und gegebenenfalls mit besonderen Effekten in Erschei
nung treten.
In dem zusätzlichen Gehäuse können auch Lautsprecher angeordnet
sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß in
dem zusätzlichen Gehäuse typische Gerätekomponenten, beispiels
weise Standardbauteile wie Anzeigeeinrichtungen, rotierende
Scheiben oder Walzen, Geldeinwurfschlitze und/oder Tasten, ange
ordnet sind.
In den zusätzlichen Gehäuseteilen können auch typische Gerätetei
le von Geldspielgeräten angeordnet sein, wie beispielsweise Risi
koleiteranordnungen, Jackpot-Spieleinrichtungen, Ausspieltab
leaus und/oder Münzeinheiten.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß in dem zusätzlichen Gehäuse oder den zusätzlichen Gehäusen
die Teile, die Funktionen des Geräts und/oder Zusatzfunktionen
ausüben, austauschbar angeordnet sind. Auf diese Weise wird die
durch das Baukastensystem erreichbare Variabilität noch erwei
tert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht eines Geldspielgeräts mit ange
bauten zusätzlichen Gehäusen, in denen Lautspre
cher angeordnet sind,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines Geld
spielgeräts, bei dem in den angebauten Zusatzge
häusen zusätzliche Funktionsteile untergebracht
sind,
Fig. 3 ein an das Gehäuse eines Spiel- oder Unterhal
tungsgeräts anbaubares Zusatzgehäuse, in dem eine
rotierende Walze gelagert ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des oberen Teils des
Gehäuses eines Spiel- oder Unterhaltungsgeräts
mit einer aufgesetzten Halterung, in der eine ro
tierende Walze gelagert ist,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Gehäuses eines Geldspiel
geräts, das hufeisenartig von einem Zusatzgehäuse
eingefaßt ist, in dem Lautsprecher angeordnet
sind und
Fig. 6 eine Vorderansicht eines Geldspielgeräts, das mit
Zusatzgehäusen versehen ist, in denen Funktions
teile des Geräts angeordnet sind.
Aus Fig. 1 ist die Vorderansicht eines üblichen Geldspielgeräts
ersichtlich, dessen Frontscheibe 1 eine auf das Spiel abgestimm
te Gestaltung besitzt. Durch die Frontscheibe sind drei rotieren
de Scheiben 2, 3, 4 sichtbar, die auf Sektoren Spielsymbole tra
gen, deren Kombinationen über Gewinn oder Verlust entscheiden.
Die Symbolkombination erscheinen bei jedem Stillstand der Schei
ben 2, 3, 4 in den Fenstern 5, 6 , 7 der Frontscheibe. Zusätz
lich ist die Frontscheibe 1 auf ihrer linken und ihrer rechten
Seite mit Sonderspielleitern 8, 9 versehen, wobei die erzielten
Sonderspiele ausgehend von dem unteren Feld aufsteigend nach
oben hin bis zu der Höchstzahl der Sonderspiele angezeigt wer
den. Zusätzlich sind Anzeigen 10, 11, bei denen es sich um Ge
winnanzeigen handeln kann, vorgesehen. Im unteren Bereich der
Frontscheibe sind Tasten oder Knöpfe 12, 13, 14, 15 angeordnet,
bei denen es sich um Stop- und Risikotasten handeln kann.
An den oberen und unteren Bereichen der Seitenwände des Gehäuses
sind Zusatzgehäuse 16 bis 19 durch nicht dargestellte Befesti
gungsmittel befestigt, in denen Lautsprecher angeordnet sind. An
der oberen Deckwandung des Gerätes ist über der Befestigung die
nende Stützen ein flaches langgestrecktes Gehäuse 20 befestigt,
in dessen Endbereichen ebenfalls Lautsprecher angeordnet sind.
Die elektrischen Verbindungen der Lautsprecher mit den Tonmodu
len des Gerätes kann durch übliche Steckverbindungen bewirkt wer
den.
Die Zusatzgehäuse mit den Lautsprechern lassen sich an unter
schiedlich ausgebildete Geräte in gleicher Weise anbringen, so
daß hinsichtlich der Bestückung mit Lautsprechern ein Baukasten
prinzip verwirklicht ist.
Ist ein Geldspielgerät bereits mit Lautsprechern ausgestattet,
können die in den Zusatzgehäusen angeordneten Lautsprecher bei
spielsweise bei einer Nachrüstung oder Umrüstung zusätzlich ange
bracht werden, um besondere Effekte zu erzielen.
Aus Fig. 2 ist ein Geldspielgerät ersichtlich, das grundsätzlich
in gleicher Weise aufgebaut ist wie das anhand der Fig. 1 be
schriebene. Bei dem aus Fig. 2 ersichtlichen Gerät ist jedoch
ein Zusatzgehäuse 21 über ein Sockelteil 22 mit der Deckwandung
des Hauptgehäuses verbunden, wobei das Zusatzgehäuse 21 nicht
nur mit zusätzlichen Lautsprechern versehen ist, sondern auch
mit einem Münzeinwurf 23 und einer Guthabenanzeige 24 versehen
ist.
Aus Fig. 3 ist ein mit der Deckwandung des Hauptgehäuses verbind
bares Zusatzgehäuse 25 ersichtlich, in dem eine Walze 26 gela
gert ist, die durch einen elektrischen Getriebemotor 27 drehend
angetrieben ist. Der Mantel 28 der Walze kann mit Informationen
oder mit ansprechenden Mustern oder Gestaltungen versehen sein,
die einen ornamentalen Eindruck vermitteln. Zusätzlich kann die
Walze 26 mit einer inneren Beleuchtung versehen sein, um die Auf
drucke oder Gestaltungen besser sichtbar zu machen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind auf der Deckwandung
29 des Geräts Lagerböcke 30 befestigt, in denen eine Walze 31
drehbar gelagert ist, deren Mantel ebenfalls mit Informationen
oder ornamentalen Elementen bedruckt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das Hauptgehäuse des
Geldspielgeräts U-förmig von einem zusätzlichen Gehäuse 32 einge
faßt, in dem Lautsprecher 33 angeordnet sind.
Aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist eine den Fig. 1 und
2 entsprechende Gestaltung eines Geldspielgeräts ersichtlich, bei
dem in seitlich Zusatzgehäusen 34, 35 Risikoleitern 36, 37 und
Ausspieltableaus 38, 39 untergebracht sind.