DE19534437A1 - Schelle zur Verbindung von zwei rohrförmigen Leitungsteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schelle zur Verbindung von zwei rohrförmigen Leitungsteilen gemäß dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Schelle ist aus der EP 0 403 379 A1 bekannt. Die Schelle umfaßt einen U-förmigen Schellenkörper zur Verbin­ dung zweier Rohrenden, dessen auswärts gerichtete Enden zwei zu­ sammenspannbare Flansche bilden, die durch eine Schraube verbun­ den sind. In dem einen Flansch durchgreift die Schraube ein Langloch und wird in dem anderen Flansch durch ein Innengewinde gehalten. Der Schellenkörper besitzt auf der Innenseite an sei­ nem Umfang verteilte und als Scharniere wirkende Ausnehmungen.

Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird auf die EP 0 390 057 A1, DE 26 14 477 A1 und DE 23 35 119 A verwiesen.

Ein Nachteil von gattungsgemäßen Schellen liegt darin, daß diese schwer montierbar sind, da sich die zu verbindenden rohrförmigen Leitungsteile meist nicht problemlos koaxial aneinander legen lassen und von der Schelle umschlossen werden können.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schelle der gattungsgemä­ ßen Art derart auszubilden, daß deren Montierbarkeit erheblich verbessert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Schelle liegt darin, daß diese durch die über den Umfang verteilten Laschen erheblich einfacher montierbar ist, wobei die Montage der Schelle in der endgültigen Einbaulage der rohrförmigen Leitungsteile erfolgt. Bei der Non­ tage wird zunächst die aufgeklappte Schelle um die zu verbinden­ den Enden der Leitungsteile gelegt und teilweise zusammenge­ klappt. Da die Leitungsteile nicht exakt bündig aneinander an­ liegen, liegt die Schelle nur auf einem Teil ihres Umfangs an den Enden der Leitungsteile an. Beim vollständigen Schließen der Schelle legt sich das durch die Laschen geführte Leitungsteil schnell und leicht an das andere zu verbindende Leitungsteil an. Die Laschen sorgen für eine optimale Lage und für eine bessere Anlage an die Anzugsflächen der Schelle beider Enden der zu ver­ bindenden Leitungsteile. Zudem wird durch die Laschen ein Ver­ klemmen von Schelle und Leitungsteil bei der Montage verhindert.

Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach An­ spruch 2 ist zum einen, daß die Schelle eine stabile Aufnahme für die Enden der Leitungsteile bildet und zum anderen die Er­ leichterung der Montage, da die Schenkel des U-Profiles konisch aufgeweitet sind und beispielsweise bei konisch ausgebildeten Enden der Leitungsteile leichter zusammengefügt werden können. Desweiteren gewährleistet das U-Profil eine erhöhte Widerstands­ fähigkeit gegen Verformung beim Anziehen der Schraube.

Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 wird eine weitere Erleichterung der Montage erreicht, da die stärkere Nei­ gung der radial innenliegenden Bereiche der Laschen ein Verklem­ men des rohrförmigen Leitungsteiles beim Schließen der Schelle noch wirkungsvoller verhindert.

Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist von Vorteil, daß die Schelle sich bei der Montage nicht verdrehen kann, wodurch diese vereinfacht ist.

Durch die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 wird eine weitere Montageerleichterung und eine Vereinfachung der Herstel­ lung erreicht. Zum einen wirken die Ausnehmungen als Sollbiege­ stellen und ermöglichen einen Toleranzausgleich bei der Anlage der Schelle an die einander zugewandten Enden der Leitungsteile, ohne daß ungewollte Deformierungen sowohl der Rohrschelle als auch der Leitungsteile zu befürchten sind. Zum anderen erleich­ tern die Ausnehmungen die Herstellung der Schelle, da diese ein einfacheres Biegen der U-profilierten Schelle in Ringform ermög­ lichen.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird ebenfalls eine Montageerleichterung erreicht. Die konisch ausge­ bildeten Enden der Leitungsteile korrespondieren mit den konisch aufgeweiteten Schenkeln des U-Profiles und lassen sich daher leicht zusammenfügen.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus dem übrigen Unteranspruch und der Beschreibung hervor.

In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles erläutert, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schelle mit zwei Schellenhälften und U-förmigem Profil, wobei an ei­ nem Schenkel der Schelle eine Nase und an dem anderen Schenkel der Schelle Laschen ausgebildet sind und wobei die beiden Schellenenden mit einer Schraube verbunden sind,

Fig. 2 eine mit der Schelle montierte Verbindung zweier rohrför­ miger Leitungsteile und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die mit der Schelle montierte Verbindung aus Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer zweiteiligen Schelle 1 mit zwei Schellenhälften 2, 3 zur Verbindung von zwei rohrförmi­ gen Leitungsteilen 4, 5 (siehe Fig. 2) gezeigt. Die Schellen­ hälften 2, 3 sind durch ein Scharnier 6, das hier aus einem auf­ geschweißten Blechband besteht, miteinander verbunden. Die Schelle 1 weist einen U-förmigen Querschnitt auf und umfaßt zwei Schenkel 7, 8 mit Anzugsflächen 9, 10 (siehe Fig. 3), wobei die Schenkel 7, 8 aus jeweils zwei Schenkelhälften 11 bis 14 beste­ hen.

Beide Schellenenden 15, 16 der Schelle 1 umfassen Spannmittel, die im gezeigten Beispiel aus nach außen gebogenen Flanschen 17, 18 bestehen, die in bekannter Weise von einer Schraube 19 und einer zugehörigen Gewindemutter 20 zusammengezogen werden, wobei der eine Flansch 17 über ein Innengewinde 21 mit der Schraube 19 verbunden ist und der andere Flansch 18 mit einem Langloch 22 zum Durchstecken der Schraube 19 versehen ist. Somit läßt sich die Schelle 1 über diese Schraube 19 und die zugeordnete Gewin­ demutter 20 auf einfache Weise spannen.

An dem Schenkel 7 der Schelle 1 sind zur Verbesserung der Monta­ ge vier über den Umfang verteilte und an den Schenkel 7 an­ schließende, radial nach innen gerichtete Laschen 23 bis 26 in Rechteckform oder auch Kreisringsektorform ausgebildet, wobei die Laschen 23 bis 26 an ein rohrförmiges Leitungsteil 4 (siehe Fig. 2) anschlagbar sind. Die Laschen 23 bis 26 umfassen jeweils zwei in Richtung einer Rohrlängsachse 27 nach außen geneigte Be­ reiche 28 bis 35, wobei die jeweils radial innenliegenden Berei­ che 32 bis 35 eine stärkere Neigung als die jeweils radial au­ ßenliegenden Bereiche 28 bis 31 aufweisen.

Die Schelle 1 weist an jedem der beiden Schenkel 7, 8 auf der jeweils radial innenliegenden Seite drei über den Umfang ver­ teilte und radial nach innen gerichtete Ausnehmungen 36-38 und 39-41 auf, wobei zwei Ausnehmungen 36, 38 und 39, 41 U-förmig ausgebildet sind. Die jeweils dritte Ausnehmung 37 und 40 bildet gleichzeitig eine Trennfuge der Schellenhälften 2, 3 aus und sitzt diametral gegenüber der beiden Flansche 17 und 18, wobei die Ausnehmung 37 und 40 durch eine Abschrägung der durch das aufgeschweißte Blechband 6 miteinander verbundenen Enden 42, 43 der Schellenhälften 2, 3 gebildet ist und eine V-Form aufweist. Die Laschen sind beliebig über den Umfang der Schelle verteil­ bar. So können in einem weiteren hier nicht dargestellten Aus­ führungsbeispiel zwei der Laschen rechts und links der V- förmigen Ausnehmung vorgesehen werden, so daß die Ausnehmung durch die Laschen V-förmig verlängert wird.

Fig. 2 und 3 zeigen die montierte Verbindung der beiden rohrför­ migen Leitungsteile 4 und 5, wobei die Schelle 1 die beiden ein­ ander zugewandten Enden 47, 50 der Leitungsteile 4, 5 um­ schließt. An einer Stirnseite 44 der Schelle 1 ist zur Verdreh­ sicherung eine parallel zur Rohrlängsachse 27 des Leitungsteiles 5 gerichtete, trapezförmige Nase 45 befestigt, die an einem An­ schlag 46 des Leitungsteiles 5 anschlagbar ist. Gleiche Bauteile aus Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Fig. 3 zeigt einen Meridianschnitt durch die montierte Verbin­ dung, der durch zwei Laschen 23, 25 der Schelle 1 verläuft.

Die Anzugsflächen 9, 10 der Schelle 1 sind durch die beiden in Richtung einer Rohrlängsachse 27 nach außen geneigten Schenkel 7, 8 des U-Profiles gebildet.

Das Leitungsteil 4 der beiden Leitungsteile 4, 5 weist an seinem Ende 47 eine leichte konische Aufweitung 48 auf, die in einem stark konisch aufgeweiteten Bereich 49 endet. Das Ende 50 des anderen Leitungsteiles 5 umfaßt eine konische Aufnahme 51 mit Trapezquerschnitt im Anschluß an einen zylindrischen Bereich 52 des Leitungsteiles 5. Das Ende 47 des einen Leitungsteiles 4 liegt mit seinem stark konisch aufgeweiteten Bereich 49 an der konischen Aufnahme 51 des Endes 50 des Leitungsteiles 5 an. Die beiden Enden 47, 50 der Leitungsteile 4, 5 sind über die Anzugs­ flächen 9, 10 der Schelle 1 gegeneinander verspannt.

In einer weiteren Ausführung können anstelle eines Blechbandes als Scharnier auch andere geeignete Mittel verwendet werden. Desweiteren ist anstelle der Schraube zum Verspannen der Flan­ sche auch eine Klammer oder ein ähnliches Spannmittel möglich. Statt des Langlochs kann im Flansch ein Gewinde vorgesehen wer­ den, so daß die Gewindemutter entfallen kann. Ferner ist auch eine einteilige Ausführung der Schelle vorstellbar. Auch kann die Anzahl der Laschen beliebig variiert werden. Im übrigen kann auf die leichte konische Aufweitung am Ende des einen Leitungs­ teils auch verzichtet werden, so daß sich der stark konisch auf­ geweitete Bereich direkt an den zylindrischen Bereich des Lei­ tungsteiles anschließt. Anstelle der konisch ausgebildeten An­ zugsflächen und Aufnahmen sind auch kugelförmig ausgebildete An­ zugsflächen und mit diesen zusammenwirkende kugelförmige Aufnah­ men vorstellbar. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ver­ bindet die Schelle die Abgasanlage und/oder die Ladeluftleitung mit dem Abgasturbolader.

Claims (8)

1. Schelle zur Verbindung von zwei rohrförmigen Leitungsteilen, insbesondere an Auspuffanlagen von Kraftfahrzeugen, wobei die Schelle Schenkel mit Anzugsflächen zur Anlage von zwei einander zugekehrten Enden der Leitungsteile umfaßt, die über die Schelle gegeneinander verspannbar sind und wobei die Schelle an ihren beiden Schellenenden durch ein Spannmittel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Schenkel (7) der Schelle (1) über deren Umfang verteilte und an den Schenkel (7) anschließende, radial nach innen gerichtete Laschen (23-26) ausgebildet sind.

2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (1) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die beiden Schenkel (7, 8) des U-Profiles in Richtung einer Rohrlängsachse (27) nach außen geneigt sind und wobei die An­ zugsflächen (9, 10) durch die Innenseiten der beiden Schenkel (7, 8) gebildet sind.

3. Schelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (23-26) mindestens zwei in Richtung der Rohr­ längsachse (27) nach außen geneigte Bereiche (28-35) umfassen, wobei der radial innenliegende Bereich der Lasche (32-35) eine stärkere Neigung als der radial außenliegende Bereich der Lasche (28-31) aufweist.

4. Schelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verdrehsicherung an der Schelle (1) eine Nase (45) befe­ stigt ist, die an einem Anschlag (46) des Leitungsteiles (5) an­ schlagbar ist.

5. Schelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (1) zwei Schellenhälften (2, 3) aufweist, die durch ein Scharnier (6) gelenkig miteinander verbunden sind.

6. Schelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schelle (1) an beiden Schenkeln (7, 8) auf der jeweils radial innenliegenden Seite über den Umfang verteilte Ausnehmun­ gen (36-41) aufweist.

7. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der beiden Leitungsteile (47, 50) konische Auf­ nahmen (49, 51) für die Schelle (1) ausgebildet sind.

8. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der beiden Leitungsteile (47, 50) kugelförmige Aufnahmen für die Schelle (1) ausgebildet sind.