DE4227318A1 - Rohrverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung mit den Merkma­ len des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bekannte Rohrverbindungen dieser Art weisen zwei Flansche und einen zwischen diesen formschlüssig gelagerten Dicht­ ring auf. Die Flansche können über ein Spannmittel in axi­ aler Richtung so gegeneinander gedrückt werden, daß der Dichtring teilweise verformt wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Rohrverbin­ dung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Abdichtung gegen Überdruck und Hochvakuum ins­ besondere bei großen Nennweiten erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin­ dung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekenn­ zeichnet.

Weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Rohrverbindung in einer Schnittdarstellung und

Fig. 2 einen Spannring der Rohrverbindung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht.

Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Rohrver­ bindung 1 weist einen kegelförmigen Flansch 2 mit einer planen Dichtfläche 3 und einen weiteren kegelförmigen Flansch 4 auf, in dem eine Ringnut 5 ausgebildet ist, die zwischen zwei planen Dichtflächen 6, 7 vorgesehen ist. Da­ bei erstreckt sich der eine Dichtflächenteil 6 von der Ring­ nut 5 bis zur Innenfläche 8 des Flansches 4, während sich der andere Dichtflächenteil 7 von der Ringnut 5 nach außen in Richtung zum Umfang 9 des Flansches 4 erstreckt. Die Flansche 2, 4 sind gegeneinander gerichtet und besitzen ei­ nen Rohransatz 28, 29. Die Rohransätze 28, 29 können je nach Bedarf an ein weiterführendes Rohr, einen Behälter, ein Ventil oder dergleichen angeschweißt werden. Die Flansche 2, 4 mit den Rohransätzen 28, 29 können bevorzugt aus einem rost- und/oder säurebeständigen Edelstahl hergestellt sein.

Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, liegen die Dichtfläche 3 des Flansches 2 und die Dichtflächenteile 6, 7 des Flan­ sches 4 derart plan gegeneinander, daß sie eine gemeinsame und weitgehend spaltfreie Ebene bilden. Außerdem ist zu er­ kennen, daß die Flansche 2, 4 zweckmäßig so ausgeführt sind, daß die parallel zur Rohrverbindungsachse 10 verlaufenden Innenflächen 8 ebenfalls in ein und derselben Ebene verlau­ fen, so daß keinerlei Vor- oder Rücksprung im Dichtbereich der Flansche 2, 4 auftreten kann, sondern ein einwandfrei glatter und totraumfreier Durchgang für das Medium gegeben ist.

Die Flansche 2, 4 können zweckmäßig von einem als Spannring 11 ausgebildeten Spannmittel umschlossen sein. Dafür können die Flansche 2, 4 an der den Dichtflächen abgewandten Seiten je eine Schrägfläche 12 besitzen, die so angeordnet sind, daß die Flansche 2, 4 am äußeren Umfang 9 in axialer Richtung dünner sind als am Anschluß der Rohransätze 28, 29.

Der Spannring 11 kann zwei oder mehr, vorzugsweise vier Spannsegmente 13 aufweisen, die im Querschnitt V-förmig sind und eine Grundwand 14 und zwei Schrägwände 15, 16 be­ sitzen. Die Flansche 2, 4 sind in der V-förmigen Nut des Spannrings 11 gelagert und können über die an den Schräg­ flächen 12 anliegenden Schrägwände 15, 16 fest zusammen­ gedrückt werden. Die Spannsegmente 13 können außen an der Grundwand 14 von einem Spannband 17 umfaßt sein. Insbeson­ dere bei großen Spannring- beziehungsweise Rohrverbindungs­ nennweiten kann es für eine gleichmäßig verteilte Anpreß­ kraft günstig sein, zwei diametral gegenüberliegende Ver­ schlüsse 18, 19 vorzusehen. Die Verschlüsse 18, 19 können mit dem Spannband 17 verbunden sein und eine Gewindeschraube 20 aufweisen, auf die beim unteren Verschluß eine selbst­ sichernde Gewindemutter 21 und beim oberen Verschluß eine manuell leichtgängig betätigbare Gewindemutter 21 aufge­ schraubt sein kann, die bevorzugt als Knebelmutter ausge­ bildet ist. Der obere Verschluß 18 kann zudem einen um eine Achse 22 auf schwenkbaren Hebel 23 aufweisen, über den der Verschluß 18 geöffnet und der Spannring 11 für eine leichte Montage um die Achsen 24, 25 des unteren Verschlusses 19 frei aufgeschwenkt werden kann. Wie auch die Flansche 2, 4, kann auch der Spannring 11 aus einem rost- und/oder säurebe­ ständigen Edelstahl bestehen.

In der Ringnut 5 ist ein Dichtring 26 vorgesehen, der bevor­ zugt als ein im Querschnitt kreisrunder O-Ring ausgebildet sein kann. Der Dichtring 26 kann vorteilhaft aus einem tem­ peratur- und/oder lösemittelbeständigen Elastomer herge­ stellt sein.

Der Fig. 1 ist weiterhin zu entnehmen, daß die in den Flansch 4 eingebrachte Ringnut 5 im Querschnitt etwa schwal­ benschwanzförmig ausgebildet sein kann, und zwar so, daß die Ringnut 5 am Nutgrund 27 breiter ist als an der Öffnung der Ringnut 5. Dazu kann es günstig sein, die Breite der Ring­ nutöffnung so auszubilden, daß sie etwas schmaler ist als der Schnurdurchmesser des Dichtrings 26, so daß der Dicht­ ring 26 in der Ringnut 5 unverlierbar formschlüssig gehal­ ten ist. Außerdem kann die Tiefe der Ringnut 5 etwas klei­ ner sein als der Schnurdurchmesser des Dichtrings 26, so daß bei der Montage der Rohrverbindung der Dichtring 26 von der Dichtfläche 3 des Flansches 2 um das erforderliche Maß zusammengedrückt werden kann, bis die Dichtfläche 3 und die Dichtflächenteile 6, 7 dicht aneinanderliegen. Die koaxiale Zentrierung der Flansche 2, 4 kann zweckmäßig über die form­ schlüssige Lagerung innerhalb der Spannsegmente 13 erfol­ gen, so daß die erfindungsgemäße Rohrverbindung 1 unabhän­ gig von der jeweiligen Montageart stets koaxial ausgerichtet und immer ein glatter hinterschnitt- und vorsprungfreier Durchgang für einen verwirbelungs- und ablagerungsfreien Durchfluß des Mediums gegeben ist. Da der Dichtring 26 nicht medienberührt ist, kann die insbesondere für große Nennweiten beziehungsweise Rohrdurchmesser vorgesehene Rohr­ verbindung 1 besonders vorteilhaft bei verfahrenstechni­ schen Anlagen verwendet werden, in denen abrasive Medien gefördert beziehungsweise verarbeitet werden. Darüber hin­ aus kann die Rohrverbindung 1 auch vorteilhaft für hochva­ kuumtechnische Anwendungen vorgesehen werden, da durch die ringsum geschlossene Lagerung des Dichtrings 26 ein Aus­ gasen flüchtiger Bestandteile des Dichtrings 26 praktisch vermieden ist.

Claims (10)

1. Rohrverbindung mit zwei Flanschen (2, 4), einem form­ schlüssig gelagerten Dichtring (26) und einem die Flansche (2, 4) verbindenden Spannmittel (11), dadurch gekennzeich­ net, daß der Dichtring (26) in einer in ausschließlich dem einen der beiden Flansche (4) ausgebildeten Ringnut (5) ge­ lagert ist, daß neben der Ringnut (5) an der der Rohrver­ bindungsachse (10) zugewandten einen Seite und der dem Spannmittel (11) zugewandten anderen Seite Dichtflächen­ teile (6, 7) ausgebildet sind und daß der andere Flansch (2) eine gegen den Dichtring (26) preßbare und an den Dicht­ flächenteilen (6, 7) des einen Flansches (2) weitgehend spaltfrei anliegende Dichtfläche (3) aufweist.

2. Rohrverbindung nach vorstehendem Anspruch, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Dichtflächenteile (6, 7) des einen Flansches (4) und die Dichtfläche (3) des anderen Flan­ sches (2) plan sind und eine gemeinsame Ebene bilden.

3. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Dichtring (26) ein im Quer­ schnitt kreisrunder O-Ring ist.

4. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ringnut (5) in axialer Richtung kleiner ist als der Durch­ messer des Dichtrings (26).

5. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (5) am Nutgrund (27) in radialer Richtung breiter ist als an der Öffnung der Ringnut (5).

6. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnutöffnung schmaler ist als der Durchmesser des Dichtrings (26).

7. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut (5) im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ist.

8. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverbindungs­ achse (10) zugewandte Innenflächen (8) der Flansche (2, 4) eine gemeinsame Ebene bilden.

9. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel ein die Flansche (2, 4) ringsum formschlüssig übergreifender Spannring (11) mit einer V-förmigen Nut und zwei die V-Nut begrenzenden Schrägwänden (15, 16) ist, die die Flansche (2, 4) an Schrägflächen (12) übergreifen und gegeneinander drücken.

10. Rohrverbindung nach einem oder mehreren der vorstehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (2, 4) und der Spannring (11) aus einem rost- und/oder säu­ rebeständigen Edelstahl und der Dichtring (26) aus einem temperatur- und/oder lösemittelbeständigen Elastomer herge­ stellt sind.