DE19532478A1 - Verfahren beim Betrieb eines Kraftwerks - Google Patents
Verfahren beim Betrieb eines KraftwerksInfo
- Publication number
- DE19532478A1 DE19532478A1 DE19532478A DE19532478A DE19532478A1 DE 19532478 A1 DE19532478 A1 DE 19532478A1 DE 19532478 A DE19532478 A DE 19532478A DE 19532478 A DE19532478 A DE 19532478A DE 19532478 A1 DE19532478 A1 DE 19532478A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- reactor
- added
- alkalizing agent
- steam
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C17/00—Monitoring; Testing ; Maintaining
- G21C17/02—Devices or arrangements for monitoring coolant or moderator
- G21C17/022—Devices or arrangements for monitoring coolant or moderator for monitoring liquid coolants or moderators
- G21C17/0225—Chemical surface treatment, e.g. corrosion
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/66—Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C19/00—Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
- G21C19/28—Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C1/00—Reactor types
- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
- G21C1/08—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated moderator being highly pressurised, e.g. boiling water reactor, integral super-heat reactor, pressurised water reactor
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Betrieb eines wär
meerzeugenden Kraftwerks, vorzugsweise eines Kernkraftwerks
mit einer Spaltzone, in der Brennelemente angeordnet sind,
die sich in dem mit Wasser gefüllten Reaktortank befinden.
Genauer, betrifft die Erfindung ein Verfahren, das durch
eine Alkalisierung des mit den Brennelementen in Kontakt
stehenden Wassers die Löslichkeit von Korrosionsprodukten
vermindert und damit auch den Aufbau radioaktiv strahlender
Bereiche in den an den Reaktor angeschlossenen Bauteilen des
Wasserumlaufs vermindert.
Wärmeerzeugende Kraftwerke, wie Kohle-, Öl-, Gas- oder Kern
kraftwerke, sind normalerweise mit einem oder mehreren an
den Reaktorbehälter angeschlossenen Wasserumläufen oder an
diesen angeschlossenen Dampferzeugern, in denen Dampf er
zeugt wird, versehen. Der Dampf wird zu einer Dampfturbine
geleitet, wo er sich unter Energieabgabe entspannt, bevor er
einem Kondensator zugeführt wird. Im Kondensator gebildetes
Kondensat wird nach Reinigung und Abscheidung von Korrosi
onsprodukten in einem Kondensatreinigungsfilter und nach
Vorwärmung in einem Vorwärmer dem Reaktor oder Dampferzeuger
wieder zugeführt. Zur Verminderung der Korro
sionsproduktbildung in den Wasserumläufen werden vor allem
Konstruktionsmaterialien verwendet, die unter den im
Wasserumlauf herrschenden Verhältnissen eine geringe
Korrosionsgeschwindigkeit haben. Als Alternative können
korrosionsschützende Beschichtungen auf den mit Wasser in
Kontakt kommenden Konstruktionsteilen des Wasserumlaufs
angebracht werden.
Beim Betrieb von Kraftwerken der beschriebenen Art werden
trotz der oben genannten Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der
Korrosion von im Wasserumlauf liegenden Bauteilen,
Korrosionsprodukte gebildet. Unter anderem entstehen
Korrosionsprodukte in Form von Oxiden, die eines oder meh
rere der im Wasserumlauf vorkommenden Konstruktionsmateria
lien, wie vor allen Eisen, aber auch Nickel, Kobalt, Chrom,
Kupfer, Titan, Molybden, Wolfram, Zink, Mangan und Zirko
nium, enthalten. Darüber hinaus können Verunreinigungen auch
durch Undichtigkeiten in den Wasserumlauf gelangen. Liegt im
Wasserumlauf ein Reaktorbehälter mit Kernbrennstoff, so wer
den die Korrosionsprodukte radioaktiv. Um in Anschluß an den
Reaktor die Löslichkeit von Korrosionsprodukten herabzuset
zen und dadurch die Auflösung von Korrosionsprodukten, die
sich im Reaktorbehälter gebildet oder abgesetzt haben, sowie
weitere Korrosion zu unterdrücken, wird der pH-Wert des Re
aktorwassers erhöht.
Eine solche pH-Werterhöhung wird vorteilhaft durch Zusatz
eines Alkalisierungsmittels erreicht. Wegen der hohen
Wassertemperatur in einem Siedewasserreaktor und der durch
die in ihm erzeugte Wärme verursachte Wasserverdampfung ist
es von Vorteil, nichtflüchtige Alkalisierungsmittel zu
verwenden. Dabei muß auf die Anreicherung des nichtflüchti
gen Alkalisierungsmittels, welche Anreicherung als Folge der
Verdampfung in und hinter dem Reaktor erfolgt, Rücksicht ge
nommen werden, damit die Alkalisierung des Reaktorwassers
nicht so stark wird, daß Alkalisierungsmittel im Reaktor
ausgefällt wird oder die Bedingungen im Reaktor aus anderen
Gründen chemisch aggressiv werden. Zu starke Alkalisierung
des Wasser durch Anreicherung des Alkalisierungsmittels in
folge Verdampfung kann daher Korrosionsschäden in den Brenn
stoffhüllen zur Folge haben. Auch eine gesteigerte Auflösung
von Korrosionsprodukten, die sich im oder im Anschluß des
Reaktors abgesetzt oder gebildet haben, kann als Folge zu
starker Alkalisierung stattfinden. Außerdem besteht das Ri
siko, daß heißes Wasser, das in der Regel über 100°C warm
ist, aus einem kleineren Leck des unter Druck stehenden Sy
stems austritt und hierbei verdampft mit der Folge einer ge
steigerten Alkalisierung und Ausfällung des Alkalisie
rungsmittels durch Einkochen.
In einem Wasserumlauf, in dem ein Kernreaktor liegt, in wel
chem in einer Spaltzone durch ein oder mehrere in einem
Wassertank untergebrachte Brennelemente Wärme erzeugt wird,
die der Dampferzeugung dient, führt eine zu starke
Alkalisierung als Folge von Wasserverdampfung in oder nahe
der Spaltzone zur Auflösung radioaktiver Korrosionsprodukte,
die auf den Brennelementen abgelagert sind oder dort gebildet
wurden. Diese Korrosionsprodukte werden mit dem Wasser aus
der Spaltzone heraus getragen und erhöhen damit den Strah
lungspegel im Bereich des Wasserumlaufs. Außer durch Ver
dampfung in der Spaltzone kann sich Alkalisierungsmittel
durch Absorption von Gammastrahlung in Wasser in Spalten der
Spaltzone im Reaktorwasser anreichern. Weiter kann eine An
reicherung stattfinden als Folge von Lecks aus dem unter
Druck stehenden Systemen bei über 100°C durch Verdampfen des
Wasser bei Austritt in den normalen Luftdruck. Beispiele für
solche Lecks sind undichte Verbindungen, nicht perfekt
schließende Ventile oder durch Korrosion oder thermische Er
müdung verursachte Risse in dem unter Druck stehenden Mate
rial.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels Zugabe ei
nes Alkalisierungsmittels ein Verfahren zu entwickeln zur
Erhöhung und Kontrolle des pH-Wertes im Wasserumlauf eines
Kraftwerks, das mit Wasserverdampfung und Energiegewinnung
aus dem Dampf arbeitet, welches Verfahren eine geringe Was
serlöslichkeit der Korrosionsprodukte sicherstellt, die an
den im Wasserumlauf liegenden Konstruktionsteilen erzeugt
werden oder sich auf diesen absetzen, ohne daß die Gefahr
einer Anreicherung des Alkalisierungsmittels durch die Was
serverdampfung in der Spaltzone entsteht. Eine solche Anrei
cherung würde eine zu starke Alkalisierung des Wassers ver
ursachen, und zwar bei oder im Anschluß an die Wasserver
dampfung im Reaktor oder infolge kleinerer Lecks der unter
Druck stehender Systeme.
Ein weiteres Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Anwen
dung des Verfahrens für die Überwachung des pH-Wertes in ei
nem Kernkraftwerk mit einer Spaltzone in Form von Brennele
menten, die in einem wassergefüllten Tank angeordnet sind,
ein Verfahren zur Löslichkeitsminderung der radioaktiven
Korrosionsprodukte, die an den Brennelementen oder in deren
Nähe gebildet oder abgelagert werden, zu entwickeln. Damit
wird der Aufbau des Strahlungspegels im Wasserumlauf und in
dessen Nähe vermindert, ohne bei Benutzung eines nichtflüch
tigen Alkalisierungsmittels eine zu starke Alkalisierung des
Wassers bei oder nach der Verdampfung des Wassers im Reaktor
oder als Folge kleinerer Lecks zu verursachen.
Bei Betrieb eines wärmeerzeugenden Kernkraftwerks mit einem
Siedewasserreaktor wird Wasser in oder in der Nähe einer
Spaltzone, die aus in einem Reaktortank versenkten Brennele
menten besteht, verdampft. Die im Dampf enthaltene Energie
wird genutzt, und danach wird der Dampf kondensiert, gerei
nigt und dem Reaktor in einem Wasserumlauf wieder zugeführt.
Um die Löslichkeit der auf den Brennstäben gebildeten und
abgelagerten Korrosionsprodukte zu vermindern und damit auch
den Aufbau von Radioaktivität in den an den Reaktortank an
geschlossenen Wasserumläufen zu vermindern, wird erfindungs
gemäß einer im Reaktortank befindlichen Wassermenge ein Zu
satz mit den pH-Wert erhöhenden Wirkung zugesetzt. Dieser
Zusatz enthält wenigstens ein unter den im Reaktor herr
schenden Druck- und Temperaturbedingungen nichtflüchtiges
Alkalisierungsmittel. Der Zusatz wird so dosiert, daß dessen
Gehalt im Wasservolumen außerhalb der Spaltzone so niedrig
bleibt, daß der pH-Wert des Wassers unter den in diesem Was
servolumen herrschenden Temperaturen und übrigen Bedingungen
den Wert 7 nicht übersteigt. In einer Ausführung der Erfin
dung wird der Zusatz des Alkalisierungsmittels unter dem
Beitrag gehalten, den die Autoprotolyse des Wassers zur Was
serstoffionenkonzentration beiträgt. Das zugesetzte nicht
flüchtige Alkalisierungsmittel wird in dem Wasser, das sich
in unmittelbarer Nähe der Brennelemente befindet, infolge
der Wasserverdampfung angereichert, wodurch sich der pH-Wert
durch Konzentrierung des Alkalisierungsmittels erhöht.
Vorzugsweise wird der pH-Wert des Wasser im Wasservolumen
des Reaktortanks auf einem Wert bis schwach alkalisch, pH =
7, gehalten, gemessen bei der herrschenden Temperatur. Die
Wassertemperatur beim Betrieb eines Siedewasserreaktors be
trägt bis cirka 285°C. Der pH-Wert des Wassers in
unmittelbarer Nähe der Brennelemente darf als Folge der
Anreicherung des Alkalisierungsmittels auf Werte wesentlich
über 7 ansteigen, gemessen bei der herrschenden Temperatur.
Das Alkalisierungsmittel kann dem Reaktorwasser entweder
durch Zusatz zum gereinigten Kondensat oder Speisewasser vor
dessen Rückführung in den Reaktortank, durch Zusatz in das
Wasser im oder in direktem Anschluß zum Reaktortank oder
durch Zusatz in einen im Anschluß an den Reaktor angeordne
ten Kühl- oder anderen Wasserumlauf zugesetzt werden.
Als Alkalisierungsmittel wird dem Wasser vorzugsweise eine
Lösung zugegeben, die wenigstens ein in Wasser gelöstes Hy
droxid eines Alkalimetalls, wie Lithium, Natrium oder Ka
lium, enthält, eine Lösung von Ammoniak, eine Lösung von ei
nem oder mehreren organischen Amiden oder Kombinationen aus
diesen.
Der Zusatz des Alkalisierungsmittels wird vorzugsweise so
bemessen, daß dessen Beitrag zum Hydroxidionengehalt des
Wassers unter dem Beitrag zum Wasserstoffionengehalt liegt,
der sich bei der herrschenden Temperatur als Folge der Auto
protolyse des Wassers einstellt.
In einer Ausführung der Erfindung wird dem Reaktorwasser
eine Mischung aus Verbindungen zugesetzt, die zusammen ein
pH-Puffersystem bilden. Die Pufferfähigkeit kann gewonnen
oder erhöht werden
- - durch die zugesetzten Verbindungen selbst,
- - durch die zugesetzten Verbindungen zusammen mit im Reaktorwasser vorhandenen Verbindungen,
- - durch zugesetzte Verbindungen, welche, bei der/dem im Reaktorwasser herrschenden Temperatur und radioaktivem Strahlungspegel zerfallen und Stoffe bilden, die selbst oder zusammen mit im Reaktorwasser vorhandenen Verbindun gen die Pufferfähigkeit des Reaktorwassers erhöhen.
Vorzugsweise wird der Puffer in so geringen Mengen zuge
setzt, daß der pH-Wert im Wasservolumen bei der herrschenden
Wassertemperatur den Wert 7 unterschreitet. Wird das Puffer
system infolge Eindampfung im Anschluß an die Spaltzone oder
anderswo angereichert, puffert es bei einem pH-Wert, der den
Wert 7 überschreitet.
Als puffernde Zusätze werden Systeme vergewendet die auf
ein- oder mehrprotonigen anorganische Säuren basieren, wie
das Phosphorsäuresystem, das Schwefelsäuresystem, das
Kohlensäuresystem oder das Kieselsäuresystem, oder die aus
Systemen organischer Säuren bestehen.
Anhand der Figuren und Ausführungsbeispielen wird die Erfin
dung im folgenden näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 die Änderung des pH-Wertes für neutrales Wasser als
Funktion der Temperatur,
Fig. 2 den pH-Wert bei einer erhöhten Temperatur, 285°C,
als Funktion des pH-Wertes bei Raumtemperatur,
Fig. 3 die Wasser- und Dampfumläufe in einem Kernkraftwerk
mit einem Siedewasserreaktor.
Das in Fig. 3 gezeigte wärmeerzeugende Kraftwerk, verdeut
licht am Beispiel eines Siedewasserreaktors, umfaßt einen
Reaktorbehälter 1 mit darin angeordneten Brennelementen 2
und Steuerstäben 3 sowie Hauptwasserumläufen 4, von denen
einer in der Figur dargestellt ist. Jeder Hauptwasserumlauf
hat eine Hauptumlaufpumpe 5. Diese sorgt für eine ausrei
chende Kühlung der Spaltzone. Der Reaktorbehälter 1 ist Teil
eines oder mehrerer Umläufe für Wasser oder Dampf, in
dem/denen außerdem eine Dampfturbine 7, ein Kondensator 8,
ein Kondensatreinigungsfilter 9, Pumpen 10 und 14 sowie ein
Vorwärmer 11 liegen. In der Spaltzone erzeugter Dampf gibt
seine Energie an den Rotor der Turbine 7 ab und kondensiert
nach Durchströmen der Turbine 7 im Kondensator 8, zu welchem
Kühlwasserumläufe 12 mit Pumpen 13 gehören. Die Kondensat
pumpe 14 pumpt Kondensat vom Kondensator 8 durch den Konden
satfilter 9, und die Speisepumpe 10 pumpt Kondensat über den
Vorwärmer 11 zurück in den Reaktorbehälter 1. Beim Betrieb
dieses Kraftwerks nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
wird eine den pH-Wert erhöhende Lösung, welche wenigstens
ein Alkalisierungsmittel enthält, dem im Reaktorbehälter 1
enthaltenen Reaktorwasservolumen 15 zugesetzt. Vorzugsweise
wird das Alkalisierungsmittel dem Reaktorwasservolumen 15
dadurch zugeführt, daß es dem gereinigten Kondensat im Um
lauf 6 für Dampf und Speisewasser vor dessen Rückführung in
das Reaktorwasservolumen 15 des Reaktorbehälters zugesetzt
wird oder daß es dem Wasser in oder in unmittelbar Anschluß
zu dem Reaktorbehälter beigegeben wird oder daß es dem Was
ser in einem in Anschluß an den Reaktor angeordneten Haupt
wasserumlauf 4 oder anderen Wasserumlauf beigegeben wird.
Vorzugsweise wird dem Wasser Alkalisierungsmittel in Form
einer wässerigen Lösung zugesetzt, die wenigstens ein ge
löstes Hydroxid eines Alkalimetalls, wie Lithium, Natrium
oder Kalium, enthält. Als Alternative kommen Ammoniak, in
Wasser gelöstes Ammoniak oder organische Amide in Frage.
Der Zusatz des Alkalisierungsmittels wird so gesteuert, daß
der pH-Wert des Reaktorwassers den Wert 7 nicht übersteigt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Zu
satz so angepaßt, daß dessen Beitrag zum Hydroxidionengehalt
des Reaktorwassers unter dem Beitrag zum Wasserstoffionenge
halt im Wasser bleibt, der bei der herrschenden Temperatur
als Folge der Autoprotolyse des Wassers auftritt.
Der den pH-Wert erhöhende Zusatz besteht gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung aus einem System aus Verbindun
gen, die zusammen ein Puffersystem bilden. Die Pufferfähig
keit wird erreicht oder erhöht
- - durch die zugesetzten Verbindungen selbst,
- - durch die zugesetzten Verbindungen in Zusammenwirkung mit im Reaktorwasser befindlichen Verbindungen,
- - durch zugesetzte Verbindungen, welche bei der/dem im Reaktorwasser herrschenden Temperatur und radioaktivem Strahlungspegel zerfallen und Stoffe bilden, die selbst oder zusammen mit im Reaktorwasser vorhandenen Verbindun gen die Pufferfähigkeit des Reaktorwassers erhöhen.
Vorzugsweise wird bei Zugabe des Puffersystems der pH-Wert
im Reaktorwasservolumen 15 bei der herrschenden Wassertempe
ratur auf einem Wert unter 7 gehalten, während bei der An
reicherung von Komponenten des Puffersystems im Anschluß an
die Spaltzone 2 der pH-Wert bei den herrschenden Wassertem
peraturen auf einen Wert größer als 7 gepuffert wird.
Als Puffersystem werden Systeme verwendet, die auf einer
oder mehreren mehrprotonige Säuren basieren, wie das
Phosphorsäuresystem, das Schwefelsäuresystem, das Kohlensäu
resystem oder das Kieselsäuresystem, und/oder Systeme, die
auf organischen Säuren und/oder Basen basieren.
Die genannte Pufferlösung wird im Reaktorwasservolumen 15 so
dosiert, daß der pH-Wert im Reaktorwasservolumen 15 bei der
herrschender Temperatur den Wert 7 nicht überschreitet, wäh
rend man im Anschluß an die Spaltzone 2 durch Verdampfung
eine Anreicherung der Pufferlösung erhält. Durch die zuge
setzte Pufferlösung wird der pH-Wert im Reaktorwasservolumen
in einem Bereich zwischen neutral und leicht alkalisch fest
gelegt, während bei der Anreicherung in der Nähe der Spalt
zone das Wasser auf einen pH-Wert über 7 gepuffert wird.
Der Umstand, daß nichtflüchtige Zusätze zum Reaktorwasser im
Anschluß an die Spaltzone 2 durch Einkochen im Zusammenhang
mit Dampfbildung angereichert werden, wird bei der
erfindungsgemäßen Alkalisierung dadurch ausgenutzt, daß die
Alkalizufuhr zum Reaktorwasser so niedrig gehalten wird, daß
der pH-Wert bei der herrschenden Temperatur im Reaktorwas
servolumen 15 nur mäßig erhöht wird. Bei Anreicherung in der
Nähe der Brennstäbe 2 steigt der Alkaligehalt des Wassers in
der unmittelbaren Nähe der Brennstäbe stark an, so daß der
pH-Wert auf Werte über 7 ansteigt, aber im Reaktorwasservo
lumen 15 unter 7 verbleibt.
Bei Betriebstemperatur von etwa 285°C kann der Alkalizusatz
zum Reaktorwasser wesentlich größer sein als bei
Zimmertemperatur, ohne daß der pH-Wert wesentlich beeinflußt
wird. Dies liegt daran, daß die Autoprotolyse des Wassers
mit der Temperatur bis ca. 250°C zunimmt, d. h. das Gleichge
wicht
H₂O = H⁺ + OH-
wird nach rechts verschoben. Dies bedeutet, daß der pH-Wert
von neutralem Wasser dadurch sinkt, daß der
Wasserstoffionengehalt steigt. Die Änderung des pH-Wertes
als Funktion der Temperatur zeigt Fig. 1.
Eine schwache Alkalisierung reinen Wassers mit Lauge, z. B.
mit einem pH-Wert von 7 bis 8 bei Zimmertemperatur, erhöht
den pH-Wert bei höherer Temperatur nur unwesentlich. Dies
liegt daran, daß der mit der Temperatur erhöhte Gehalt an
Wasserstoff- und Hydroxidionen die Pufferkapazität des Was
sers erhöht und dadurch die Wirkung des Laugenzusatzes
dämpft. Dieses zeigt Fig. 2, die den pH-Wert bei erhöhter
Temperatur als Funktion des pH-Wertes bei Zimmertemperatur
darstellt.
Der Anreicherungsgrad für nichtflüchtige Stoffe nahe den
Brennstäben wird von verschiedenen Faktoren stark beein
flußt. Zum Beispiel steigt die Anreicherung bei zunehmender
Wärmeflußdichte. Es wird angenommen, daß dicke Beläge die
Anreicherung erhöhen. Insbesondere nimmt man an, daß dicke
poröse Beläge einen hohen Anreicherungsgrad ergeben. Für
nicht ungewöhnlich verschmutzte Brennstäbe ist es reali
stisch, einen zwischen 10 und 1000 schwankenden Anreiche
rungsgrad anzunehmen.
Natriumhydroxid wird dem Reaktorwasser zugegeben, so daß der
Na+-Gehalt 1 mikromol/l beträgt. Der bei 25°C gemessene pH-
Wert steigt dann von 7 auf cirka 8. Bei der Betriebstempera
tur 286°C steigt dann der pH-Wert nach Fig. 2 von 5,6 auf
5,7. Die Anreicherung an den Brennstäben wird mit 100 ange
nommen, was bedeutet, daß der Gehalt an Na⁺-Ionen cirka 100
mikromol/l beträgt, entsprechend einem bei 25°C gemessenen
pH-Wert von 10,0.
Dies ergibt bei 286°C einen pH-Wert von cirka 7, entspre
chend einer Steigerung um 1,5 pH-Wert-Einheiten bei
Betriebstemperatur. Wird die Anreicherung mit 1000 angenom
men, wird der Gehalt an Na⁺-Ionen cirka 1 mmol/l und der pH-
Wert nimmt bei Betriebstemperatur einen Wert von cirka 8,5
an. Eine wesentliche Erhöhung des pH-Wertes in der Nähe der
Brennstäbe wird so erreicht, ohne den pH-Wert des Reaktor
wasservolumens nennenswert zu beeinflussen.
Bei extremer Anreicherung, zum Beispiel wegen ungewöhnlich
verschmutzter Brennstäbe oder wegen Verdampfung von Reaktor
wasser an Lecks, kann der pH-Wert auch bei mäßiger Dosierung
auf unerwünscht hohe Werte ansteigen. Um den pH-Wert bei An
reicherung zu begrenzen, kann die Alkalisierung mit einer
geeigneten Pufferlösung vorgenommen werden. Gemäß der Erfin
dung wird der Puffer in so geringen Mengen zugesetzt, daß
der pH-Wert bei Betriebstemperatur den Wert 7 nicht über
steigt. Bei allmählich steigender Anreicherung dominiert der
Puffergehalt über die Ionen durch die Autoprotolyse des Was
sers, der pH-Wert wächst asymptotisch gegen einen konstanten
Wert, der von der Pufferzusammensetzung bestimmt wird.
Eine Pufferlösung aus gleichen Teilen H₂SiO₃ und HSiO₃- wird
dem Reaktorwasser beigegeben. Bei der Betriebstemperatur des
Reaktorwassers ist der pKa-Wert für Kieselsäure cirka 9. Die
Dosierung wird so gewählt, daß der Gehalt an H₂SiO₃ und
HSiO₃- im Reaktorwasser jeweils 1 mikromol/l beträgt. Dies
ist geringer als der Wasserstoffionengehalt in reinem Wasser
bei der aktuellen Temperatur, ca. 3 mikromol/l. Der pH-Wert
im Reaktorwasservolumen nimmt daher nicht nennenswert zu.
Die Anreicherung an den Brennstäben wird mit 100 angenommen,
was einen Puffergehalt von 100 mikromol/l an den Brennstäben
ergibt. Bei diesem Gehalt wird der pH-Wert gänzlich vom Puf
fer kontrolliert, der pH-Wert beträgt cirka 9. Steigt die
Anreicherung stark, zum Beispiel auf 10 000, so beträgt der
pH-Wert immer noch cirka 9. Das Resultat ist also, daß der
pH-Wert an den Brennstäben bei normalen und hohen Anreiche
rungsgraden auf 9 begrenzt wird, während er im Reaktorwas
servolumen nahezu neutral bleibt. Oft enthält das Reaktor
wasser kleine Mengen Verunreinigungen, die den pH-Wert be
einflussen. Kieselsäure beispielsweise kommt immer in Gehal
ten vor, die zwischen einigen und mehreren Hundert mikrog/l
schwanken können. Da der pH-Wert des Wassers bei Betrieb
stemperatur kleiner als der pKa-Wert der Kieselsäure ist,
liegt die Kieselsäure in ihrer Säureform vor.
Durch Zusatz einer geeigneten Menge Alkali kann man einen
Teil der Säure neutralisieren und damit ein Puffersystem aus
H₂SiO₃ und HSiO₃- herstellen.
Die Siliziumkonzentration im Reaktorwasser wird mit 28 mi
krog/l angenommen, entsprechend 1 mikromol/l Kieselsäure.
Keine anderen Stoffe sind im Wasser gelöst. Dem Reaktorwas
ser wird KOH in einer Konzentration von 0,5 mikromol/l bei
gegeben. Dies führt dazu, daß die Kieselsäure zur Hälfte in
ihre Basenform umgewandelt wird, mit einem Gehalt an H₂SiO₃
und HSiO₃- von jeweils 0,5 mikromol/l. Das Reaktorwasservo
lumen wird vom Laugenzusatz nicht beeinflußt, da der Gehalt
des Wassers an Wasserstoffionen durch Autoprotolyse, cirka 3
mikromol/l bei Betriebstemperatur, den KOH-Gehalt wesentlich
übersteigt. Bei Anreicherung mit einem Faktor 100 steigt der
Gehalt an H₂SiO₃ und HSiO₃- auf jeweils 50 mikromol/l. Das
bedeutet, daß das Kieselsäuresystem den pH-Wert auf einen
Wert um 9 puffert, in gleicher Weise wie in Beispiel 2.
Das Resultat der angepaßten Laugendosierung ist eine Begren
zung des pH-Wertes auf 9 an den Brennstäben ohne nennens
werte Beeinflussung des Reaktorwasservolumens.
In einem Siedewasserreaktor schwankt der Siliziumgehalt in
der Regel auf vorhersagbare Art und Weise. Der Gehalt wird
vom Einkochen des Reaktorwassers und der im Ionenaustauscher
der Reaktorwasserreinigung gebundenen Siliziummenge be
stimmt. Ein gewöhnlicher Verlauf ist ein Ansteigen von cirka
10 mikrog/l auf den für den Reaktor festgelegten Grenzwert.
Der Grenzwert schwankt für verschiedene Reaktoren, liegt
aber meistens im Intervall 100-500 mikrog/l, gemessen als
Si. Nähert sich der Gehalt dem Grenzwert, wird in der Regel
die Ionenaustauschmasse ausgewechselt, wodurch der Gehalt
wieder auf cirka 10 mikromol/l sinkt.
Für das Reaktorwasser wird ein Siliziumgehalt angenommen,
der unter einem Filterzyklus von angenommenen 200 Tagen li
near von 1,0 auf 9,0 mikromol/l, gemessen bei Betriebstempe
ratur, ansteigt. Im Reaktorwasser ist außerdem Schwefelsäure
in konstanter Konzentration von 0,5 mikromol/l vorhanden, die von
dem Abbau von Sulfonsäuregruppen eingesickerter Ionenaus
tauschmasse stammt, sowie 0,2 mikromol/l Na⁺ und 0,1 mikro
mol/l Cl⁻.
Der Säureüberschuß ohne Kieselsäure kann wie folgt berechnet
werden:
Säureüberschuß =
2[H₂SO₄]-([Na⁺]-[Cl⁻]) = 1,0 - (0,2-0,1) = 0,9 mikromol/l.
Mit Kieselsäure wird der Säureüberschuß
[H₂SiO₃ ] + 0,9 mikromol/l.
Zu Beginn des Filterzyklus beträgt der Siliziumgehalt 1,0
mikromol/l. Der Säureüberschuß ohne Kieselsäure ist 0,9
mikromol/l. KOH wird nun in solcher Menge zugesetzt, daß die
Kieselsäure in Basenform übergeführt wird. Dazu werden teils
0,9 mikromol/l zur Neutralisierung des übrigen Säureüber
schusses, teils 0,5 mikromol/l zur halben Neutralisierung
der Kieselsäure verbraucht, zusammen also 1,4 mikromol/l.
Mit diesem Laugenzusatz wird der pH-Wert bei Anreicherung an
den Brennstäben auf cirka 9, gemessen bei Betriebstempera
tur, gepuffert.
Nach 100 Betriebstagen beträgt der Siliziumgehalt:
1,0+0,5(9,0-1,0) = 5,0 mikromol/l. Um den pH-Wert auf 9 zu puffern, ist jetzt ein Laugenzusatz entsprechend einem Ge halt von 0,9+5,0/2 = 3,4 mikromol/l erforderlich.
1,0+0,5(9,0-1,0) = 5,0 mikromol/l. Um den pH-Wert auf 9 zu puffern, ist jetzt ein Laugenzusatz entsprechend einem Ge halt von 0,9+5,0/2 = 3,4 mikromol/l erforderlich.
Resultat dieser Anpassung der Laugendosierung an die Schwan
kungen des Kieselsäuregehalts ist auch hier eine Begrenzung
des pH-Wertes an den Brennstäben auf den Wert 9 bei normaler
und hoher Anreicherung, ohne nennenswerte Beeinflussung des
Reaktorwasservolumens.
Auch ohne Anpassung der Alkalisierung ergibt die Gegenwart
von Kieselsäure eine gewisse Pufferwirkung in Kombination
mit dem Alkalisierungsmittel.
Claims (17)
1. Verfahren beim Betrieb eines Kraftwerks mit einem
Siedewasserreaktor (1) mit
- - wenigstens einer Spaltzone, bestehend aus Brennelementen (2), die in einem Reaktorbehälter angeordnet sind, in welchem Dampf erzeugt wird,
- - einer Dampfturbine (7), in welcher die im Dampf enthal tene Energie wenigstens teilweise genutzt wird,
- - einem Kondensator (8), in welchem der Dampf nach Durchströmung der Turbine kondensiert wird,
- - einem Filter (9) zur Reinigung des Kondensats,
- - Pumpen (10, 14) zur Rückführung des Kondensats in den Reaktorbehälter und
- - wenigstens einem Umlauf (4) zur Zirkulation des Reaktorwassers und zur Kühlung der Spaltzone,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Zusatz mit wenigstens einer den pH-Wert erhöhen den Wirkung dem im Reaktorbehälter befindlichen Reaktorwasservolumen (15) zugesetzt wird,
- - daß der Zusatz wenigstens ein Alkalisierungsmittel ent hält, welches unter den im Reaktor herrschenden Bedingun gen nicht flüchtig ist,
- - daß das Alkalisierungsmittel so dosiert wird, daß der Ge halt an Alkalisierungsmittel im Reaktorwasservolumen hin reichend niedrig gehalten wird, um einen bei der herrschenden Temperatur gemessenen pH-Wert aufrechtzuer halten, der kleiner als 7 ist, und
- - daß das zugesetzte nichtflüchtige Alkalisierungsmittel in dem Wasser, das sich in unmittelbarer Nähe der Brennstäbe befindet, angereichert wird, wobei der pH-Wert dieses Wassers durch Konzentrierung des Alkalisierungsmittels auf einen bei der herrschenden Temperatur gemessenen pH- Wert von über 7 erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Alkalisierungsmittel dem gereinig
ten Kondensat zugesetzt wird, bevor dieses dem Reaktorbehäl
ter wieder zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Alkalisierungsmittel dem Wasser im
oder in direktem Anschluß an den Reaktorbehälter oder in ei
nem an den Reaktor angeschlossenen Kühl-, Reinigungs- oder
Hauptumlauf (4) zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Alkalisierungsmittel
eine Lösung zugesetzt wird, die wenigstens ein in Wasser ge
löstes Hydroxid eines Alkalimetalls, wie beispielsweise Li
thium, Natrium oder Kalium, enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Alkalisierungsmittel
Ammoniak oder in Wasser gelöstes Ammoniak zugesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Alkalisierungsmittel
ein organisches Amid zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Alkalisierungsmittel
eine Mischung aus zwei oder mehreren der in den Ansprüchen 4
bis 6 genannten Verbindungen zugesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß Alkalisierungsmittel in ei
ner solchen Menge zugesetzt wird, daß dessen Beitrag zum
Hydroxidionengehalt des Wassers den Beitrag zum
Wasserstoffionengehalt unterschreitet, der bei der herr
schenden Temperatur als Folge der Autoprotolyse des Wassers
entsteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Reaktorwasser eine Mi
schung von Verbindungen zugesetzt wird, welche, wenn sie dem
Reaktorwasser zugesetzt werden, ein pH-Wert-Puffersystem
bilden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Reaktorwasser Verbindungen
zugesetzt werden, die zusammen mit im Reaktorwasser vorhan
denen Verbindungen ein pH-Wert-Puffersystem bilden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß dem Reaktorwas
ser Verbindungen zugesetzt werden, die bei im Reaktorwasser
herrschenden Temperaturen und Strahlungspegel zersetzt wer
den und Stoffe bilden, die selbst oder zusammen mit im Reak
torwasser vorhandenen Verbindungen ein pH-Wert-Puffersystem
bilden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-11, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Zugabe
des Puffersystems der pH-Wert im Reaktorwasservolumen bei
der herrschenden Wassertemperatur den Wert 7 nicht über
schreitet, während infolge einer Anreicherung des Puffersy
stems an den Brennstäben der pH-Wert bei der herrschenden
Wassertemperatur auf einen Wert über 7 gepuffert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, da
durch gekennzeichnet, daß das zugegebene
Puffersystem auf einer oder mehreren mehrprotonigen
(mehrwertigen) anorganischen Säuren, wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure, Kohlensäure oder Kieselsäure, basiert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, da
durch gekennzeichnet, daß das zugegebene
Puffersystem auf Ammoniak basiert.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, da
durch gekennzeichnet, daß das zugegebene
Puffersystem auf organischen Säuren und/oder Basen basiert.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, da
durch gekennzeichnet, daß das zugegebene
Puffersystem auf organischen Aminen basiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE9402961A SE503114C2 (sv) | 1994-09-06 | 1994-09-06 | Metod vid drift av kärnkraftverk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532478A1 true DE19532478A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=20395137
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19532478A Withdrawn DE19532478A1 (de) | 1994-09-06 | 1995-09-02 | Verfahren beim Betrieb eines Kraftwerks |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH691642A5 (de) |
DE (1) | DE19532478A1 (de) |
SE (1) | SE503114C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008023263A1 (de) * | 2008-05-13 | 2009-11-19 | Hitachi Power Europe Gmbh | Chemische Wasser-/Dampfkreislaufkonditionierung |
-
1994
- 1994-09-06 SE SE9402961A patent/SE503114C2/sv not_active IP Right Cessation
-
1995
- 1995-08-31 CH CH02468/95A patent/CH691642A5/de not_active IP Right Cessation
- 1995-09-02 DE DE19532478A patent/DE19532478A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008023263A1 (de) * | 2008-05-13 | 2009-11-19 | Hitachi Power Europe Gmbh | Chemische Wasser-/Dampfkreislaufkonditionierung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE503114C2 (sv) | 1996-03-25 |
SE9402961D0 (sv) | 1994-09-06 |
SE9402961L (sv) | 1996-03-07 |
CH691642A5 (de) | 2001-08-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
AT399333B (de) | Vorrichtung zur herstellung von schwefelsäure | |
DE102017115122A1 (de) | Verfahren zum Dekontaminieren einer Metalloberfläche in einem Kernkraftwerk | |
EP3384500B1 (de) | Kernkraftwerk und verfahren zum betreiben eines kernkraftwerks | |
DE2545001C2 (de) | ||
DE1546052B2 (de) | Verfahren zur verminderung der korrosion in wasserge kuehlten kernreaktoren | |
EP1532638B1 (de) | Verfahren zur reinigung des dampferzeugers eines druckwasserreaktors | |
DE102012007210B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Speicherung von Elektroenergie | |
EP1012850B1 (de) | Verfahren zum einbringen von zink in ein wasser enthaltendes bauteil des primärsystems eines kernkraftwerkes | |
DE19532478A1 (de) | Verfahren beim Betrieb eines Kraftwerks | |
DE1439223B2 (de) | ||
DE2105623A1 (de) | Verfahren zum Kühlen eines von einem heißen und korrodierenden Gas durchströmten Absperrventils | |
EP1747561B1 (de) | Binden von radioaktivem jod in einem kernreaktor | |
DE1519961A1 (de) | Verfahren zum Entfernen von CO2 und H2O aus einem Gasstrom | |
EP0452653B1 (de) | Verfahren zur Vergassung von feinkörnigen bis staubförmigen Brennstoffen mit nachgeschaltetem kombinierten Gas-/und Dampfturbinenkraftwerk | |
DE2639075A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen und konstanthalten des wassergehaltes in einem salzbad | |
DE1533134A1 (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Polonium | |
DE3014673C2 (de) | Verfahren zur Entfernung von Salzabscheidungen und Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
EP0234199B1 (de) | Verfahren zum Gewinnen einer Lösung von schwer löslichem Kernbrennstoff, insbesondere von Plutoniumoxid oder Uran/Plutonium-Mischoxid | |
CH691479A5 (de) | Oberflächenbehandlung von Stahl. | |
DE102013108802A1 (de) | Verfahren zur Verringerung der radioaktiven Kontamination eines wasserführenden Kreislaufs eines Kernkraftwerks | |
AT136380B (de) | Verfahren zur Herstellung eines gefällten, basischen Alauns. | |
DE562739C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd | |
DE1439223C (de) | Anordnung zum Regeln des Druckes eines Druckflussigkeitskernreaktors | |
DE1767985C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff | |
DE3620359A1 (de) | Brennstoffzellen-kraftwerk und verfahren zum betreiben dieses kraftwerks |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |