DE19532227A1 - Sattel, insbesondere Fahrradsattel - Google Patents
Sattel, insbesondere FahrradsattelInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J1/00—Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
- B62J1/18—Covers for saddles or other seats; Paddings
- B62J1/26—Paddings involving other resilient material, e.g. sponge rubber with inflatable compartments
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62J—CYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
- B62J1/00—Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Sattel für Fahrzeuge, insbeson
dere für Fahrräder, mit einem Sattelträger und einer Sitzflä
che aus mindestens einer Hülle, die einen sich der Gesäßform
anpassenden Füllstoff ummantelt. Solche Sättel finden sich
beispielsweise an Zwei- oder Dreirädern. Nachfolgend wird der
Einfachheit halber jedoch nur von Fahrradsätteln die Rede
sein. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Her
stellen eines erfindungsgemäßen Sattels.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 36 25 210 ist bereits
ein gattungsgemäßer Sattel für Fahrräder bekannt. Um einen
Fahrradsattel zu schaffen, welcher sitzfreundlicher gestaltet
ist, indem die Sitzfläche optimal der individuellen Gesäßform
angepaßt ist, wird dort vorgeschlagen, daß die Sitzfläche aus
einer Hülle besteht, welche eine formbare und sich verfesti
gende Masse enthält. Als formbare Masse kommen fließfähige
Schaumstoffmassen in Betracht. Die Form der Sitzfläche wird
entweder bei Belastung der Sitzfläche durch Einfüllen der
formbaren Masse in die Hülle gebildet oder aber dadurch, daß
zunächst in die Hülle die formbare Masse eingefüllt wird und
sodann der Benutzer die Hülle bzw. den Sattel belastet, so
daß sich unter dem Gewicht der Person die formbare Masse ent
sprechend aus formt.
Diese individuelle dauerhafte Anpassung an die Gesäßform des
Benutzers gewährleistet hohen Sitzkomfort und vermeidet
Druckstellen am Gesäß des Benutzers. Da sich die formbare
Masse dauerhaft verfestigt, kann der bekannte Fahrradsattel
jedoch nur einmal individuell an die Gesäßform eines einzigen
Benutzers angepaßt werden.
Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 05 565
ein Fahrradsattel bekannt, bei dem die Sattelhärte und/oder
die -federung ohne besonderen Aufwand individuell einstellbar
ist. Hierfür wird zwischen der Satteldecke und dem Sattelträ
ger ein aufblasbares, der Sattelform entsprechendes Luftkis
sen angebracht. Über eine Pumpe kann der Druck des Luftkis
sens beliebig geändert werden. Dieser Sattel läßt sich zwar
mehrmals unterschiedlichen Anforderungen an die Sattelhärte
und/oder die -federung anpassen, jedoch bietet er nicht die
Vorteile einer individuellen formstabilen Anpassung an die
Gesäßform, wie dies bei aushärtenden Massen der Fall ist.
Dieser Nachteil haben auch die in jüngster Zeit bekanntgewor
denen Gelkissen an Fahrradsätteln.
Auch der aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 34 424 be
kannte Fahrradsattel mit verstellbarer Druckverteilung auf
der Sitzfläche ermöglicht keine individuelle dauerhafte An
passung an die Gesäßform des Benutzers. Auf der Sitzfläche
des Fahrradsattels verläuft unter den Sitzbeinhöckern quer
zur Längsrichtung des Sattels eine keilförmige Vertiefung,
deren Tiefe verstellbar ist. Die Verstellung erlaubt zwar die
Einstellung auf unterschiedliche Gewichte des Benutzers, je
doch keine individuelle dauerhafte Anpassung an dessen Gesäß
form.
Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist mit dem Vorteil
der dauerhaften individuellen formstabilen Anpassung an die
Gesäßform, wie sie aus der DE 36 25 210 bekannt ist, der Nach
teil verbunden, daß sie nur eine einmal möglich ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradsattel der eingangs er
wähnten Art zu schaffen, der die Vorteile der dauerhaften in
dividuellen Anpassung mit der Möglichkeit einer mehrfachen
Anpassung an unterschiedliche Benutzer kombiniert, so daß
eine mehrmalige individuelle und dennoch formstabile Anpas
sung des Sattels an jede Gesäßform möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Sattel der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß mindestens eine Hülle am Sattelträger
zumindest im Bereich der Sitzknochen angeordnet ist und einen
gasdichten Raum begrenzt, daß der Sattel mindestens eine ein
Ventil
aufweisende Öffnung zum Evakuieren und Belüften des von der
Hülle begrenzten Raumes besitzt und der Füllstoff ein relativ
feinkörniges Material ist.
Ein Fahrrad mit einem erfindungsgemäßen Fahrradsattel kann
unter Beibehaltung des höchstmöglichen individuellen Sitzkom
forts von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden. Es
ist lediglich erforderlich, den Sattel jeweils entsprechend
dem unter Anspruch 5 beschriebenen Verfahren der jeweiligen
Gesäßform anzupassen.
Neben der Mehrfachnutzung bietet der erfindungsgemäße Sattel
die Möglichkeit der nachträglichen Korrektur der Sattelform,
beispielsweise unter geänderten Temperaturbedingungen oder
wegen einer Gewichtszu- oder -abnahme des Nutzers.
Um das für die Formstabilität des feinkörnigen Materials not
wendige Vakuum in dem von der Hülle begrenzten Raum sicherzu
stellen, kann die vorzugsweise als Satteldecke ausgebildete
Hülle gasdicht mit dem äußeren Rand des Sattelträgers ab
schließen. Besitzt der erfindungsgemäße Fahrradsattel wie üb
lich eine Sattelstange und eine Sattelbrücke, kann die Öffnung
zum Evakuieren und Belüften des von der Hülle begrenzten
Raumes im hinteren Bereich des Sattelträgers hinter der Sat
telstange zwischen den Streben der Sattelbrücke angeordnet
sein. Die Öffnung liegt dann nicht nur geschützt unterhalb
des Sattels, sondern gleichzeitig auch gut zugänglich für
eine erneute Evakuierung, um den Sattel an eine andere Gesäß
form anzupassen.
Damit die Körner des Füllstoffes sich nicht durch die Hülle
hindurchdrücken und damit den Fahrkomfort beeinträchtigen,
sind sie in ihrer Kornform und Größe auf die Beschaffenheit
der Hülle, insbesondere deren Material und Stärke abzustim
men. Diese Abstimmung des Füllmaterials erfordert lediglich
wenige Versuche bei vorgegebenem Material der Hülle, so daß
es keiner genauen Beschreibung verschiedener Korngrößen und
Formen in bezug auf unterschiedliche Hüllen bedarf. Die vor
teilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Sattels werden
durch hohe Reibwerte zwischen den einzelnen Körnern unter
stützt.
Ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Sattels
ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 5. Als Füllstoff
wird ein relativ feinkörniges Material verwendet, das sich
ohne weitere Behandlung der Gesäßform nicht dauerhaft anpas
sen würde. Erst durch Verringern des Drucks im Inneren der
Hülle gegenüber dem Außendruck verfestigt sich das feinkör
nige Füllmaterial und paßt sich dauerhaft jeder Gesäßform an.
Optimal paßt sich der Sattel an die Gesäßform an, wenn der
zweite Schritt der Evakuierung erst eingeleitet wird, wenn
der Sattel bereits in einem ersten Schritt an die Gesäßform
angepaßt wurde. In dem ersten Schritt belastet der Benutzer
den Sattel, so daß unter seinem Gewicht über das Ventil die
in der Hülle befindliche Luft entweicht und der Sattel sich
der Gesäßform des Benutzers anpaßt. Grundsätzlich würde be
reits hierdurch eine dauerhafte individuelle Anpassung an die
Gesäßform des jeweiligen Benutzers eintreten. Verbessert wird
das Ergebnis jedoch dadurch, wenn in einem zweiten Schritt
der Druck im Inneren der Hülle zusätzlich mit einer Vakuum
pumpe gegenüber dem Außendruck verringert wird.
Über das Ventil kann der Benutzer jederzeit wieder Luft in
die Hülle einströmen lassen, so daß sich das feinkörnige
Füllmaterial wieder lockert. Durch erneutes Evakuieren wird
der Sattel an eine andere Gesäßform oder beispielsweise an
eine veränderte Sitzhaltung angepaßt.
Um die mit der Anpassung verbundenen Oberflächenänderungen
der Hülle zu kompensieren, empfiehlt sich für die Hülle einen
Werkstoff hoher Flexibilität und Zugfestigkeit, insbesondere
Gummi oder ein thermoplastisches Elastomer zu verwenden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen Fahrradsattel zeigenden Zeichnung des
näheren erläutert:
Der insgesamt mit 1 bezeichnete Fahrradsattel besteht im we
sentlichen aus einem Sattelträger 2, eine zugleich als Sat
teldecke ausgebildete, sich über die gesamte Länge des Sat
tels erstreckende Hülle 3, die einen Raum 4 für feinkörniges
Füllmaterial 5 begrenzt. Der Sattelträger 2 wird von einer
zwei Streben 6 im hinteren Bereich des Sattels aufweisenden
Sattelbrücke 7 gehalten. Etwa mittig ist die Sattelbrücke 7
mit der Sattelstange 8 zur Aufnahme im Fahrradrahmen verbun
den.
Zwischen den beiden Streben 6, von denen in der Figur nur die
hintere Strebe 6 gezeigt ist, mündet ein ein Ventil 9 aufwei
sender Anschlußadapter 11 durch eine Öffnung im Sattelträger
2. Durch den Anschlußadapter 11 mit integriertem Ventil 9
entweicht die von der Hülle 3 eingeschlossene Luft unter dem
Gewicht des Benutzers. Infolge dessen paßt sich das körnige
Füllmaterial 5 der Gesäßform an. Eine auf den Anschlußadapter
11 aufgesetzte Vakuumpumpe 12 dient der weiteren Evakuierung
des von der Hülle 3 umschlossenen Raumes 4 in einem zweiten
Schritt. Der dadurch weiter abnehmende Druck verfestigt das
Füllmaterial noch besser entsprechend der individuellen
Gesäßform.
Durch öffnen des Ventils 9 kann der Benutzer jederzeit erneut
Luft in den Hohlraum 4 einströmen lassen und die Form des
Sattels 1 erneut anpassen.
Als besonders geeignetes Füllmaterial hat sich beispielsweise
Styropor-Granulat herausgestellt.
In optimaler Weise vereinigt der erfindungsgemäße Sattel so
wie das Verfahren zu dessen Herstellung die Vorteile der dau
erhaften individuellen und formstabilen Anpassung mit der
Möglichkeit einer mehrfachen Anpassung an unterschiedliche
Benutzer.
Claims (8)
1. Sattel für Fahrzeuge, insbesondere für Fahrräder, mit
einem Sattelträger und einer Sitzfläche aus mindestens
einer Hülle, die einen sich der Gesäßform anpassenden
Füllstoff ummantelt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mindestens eine Hülle (3) am Sattelträger (2) zu mindest im Bereich der Sitzknochen angeordnet ist und einen gasdichten Raum (4) begrenzt, daß der Sattel mindestens eine ein Ventil (9) aufweisende Öffnung zum Evakuieren und Belüften des von der Hülle (3) begrenzten Raumes (4) besitzt und
- - der Füllstoff (5) ein relativ feinkörniges Material ist.
2. Sattel für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zugleich als Satteldecke ausgebildete
Hülle (3) gasdicht mit dem äußeren Rand des Sattelträgers
(2) abschließt.
3. Sattel für Fahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem Fahrradsattel mit einer Sat
telstange (8) und einer Sattelbrücke (7) jede Öffnung zum
Evakuieren und Belüften im hinteren Bereich des Sattel
trägers hinter der Sattelstange zwischen den Streben (6)
der Sattelbrücke angeordnet ist.
4. Sattel für Fahrzeuge nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Körner des Füllstoffes (5) in der Härte und Größe auf die Beschaffenheit der Hülle (3) abgestimmt sind, so daß ein Durchdrücken der Körner durch die Hülle ausgeschlossen ist und
- - der Füllstoff hohe Reibwerte zwischen den einzelnen Körnern aufweist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Sattels für Fahrzeuge nach
einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein relativ feinkörniges Füllmaterial als Füllstoff (5) verwendet wird,
- - der Füllstoff (5) vor oder bei der ersten Benutzung in die Hülle (3) des Sattels eingefüllt wird,
- - sodann der Benutzer den Sattel belastet und
- - über das Ventil (9) der Druck im inneren der Hülle, vorzugsweise mit einer Vakuumpumpe (12), gegenüber dem Außendruck verringert wird.
6. Verfahren zum Herstellen eines Sattels nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Unterdruck in der Hülle (3) in 2 Schritten erzeugt wird und
- - der zweite Schritt der Evakuierung erst eingeleitet wird, wenn der Sattel bereits an die Gesäßform ange paßt ist.
7. Verfahren zum Herstellen eines Sattels nach Anspruch 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hülle (3) ein
Werkstoff hoher Flexibilität und Zugfestigkeit, insbeson
dere Gummi oder ein thermoplastisches Elastomer verwendet
wird.
8. Verfahren zum Herstellen eines Sattels nach einem der An
sprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (3)
gegen den Sattelträger (2) abgedichtet wird und so den
Hohlraum für den Füllstoff bildet und durch eine gasdicht
verschließbare Öffnung an der Hülle der Füllstoff einge
bracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132227 DE19532227A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Sattel, insbesondere Fahrradsattel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132227 DE19532227A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Sattel, insbesondere Fahrradsattel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532227A1 true DE19532227A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7770964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132227 Withdrawn DE19532227A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Sattel, insbesondere Fahrradsattel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532227A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1995
- 1995-09-01 DE DE1995132227 patent/DE19532227A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |