DE19532152A1 - Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und Gasführungsschächte - Google Patents
Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und GasführungsschächteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auskleidung für heiße
Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und
Gasführungsschächte von der gefunden wurde, daß sie
signifikante Vorteile gegenüber bisher bekannten
Auskleidungen aufweist.
Heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und
Gasführungsschächte von Feuerstätten für unterschied
lichste Brennstoffe - Gas, Öl, Kohle etc. - weisen in
der Regel eine wärmeisolierende Auskleidung auf, damit
die für die Verbrennung notwendigen hohen Verbren
nungstemperaturen erreicht und aufrecht erhalten
werden, also in diesem Bereich möglichst wenig Wärme
verloren geht und somit die für eine möglichst
vollständige Verbrennung ausreichend hohen Temperaturen
aufrecht erhalten werden. Darüberhinaus soll durch die
möglichst vollständige Verbrennung des Brenngutes und
der während der Verbrennung durch Pyrolyse
abgespaltenen flüchtigen Anteile mindestens ein CO-
armes Abgas erreicht werden.
Es ist bekannt, Verbrennungsluft vor der Zuführung in
den Verbrennungsraum auf Zündtemperatur zu erhitzen, um
die Verbrennungstemperatur zu erhöhen; vgl. DE 35 07 962
A1.
Aus der EP 0 378 099 A1 ist eine katalytische
Nachverbrennungsvorrichtung bekannt, die aus mehreren
einzelnen Stäben aus katalytisch wirkenden Werkstoffen,
besteht. Die Stäbe sind an im Verbrennungsraum oder dem
Gasführungsschacht der Feuerstätte sich abstützenden
Haltern aufgehängt.
Auch andere bisher bekannte Vorschläge zur Verbesserung
der häuslichen Feuerstätten waren entweder zu aufwendig
oder konnten sich aus Gründen zu komplizierter
Bedienung und Wartung in der Praxis nicht durchsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde hier Abhilfe
zu schaffen und mit einfachen Maßnahmen eine Erhöhung
der Temperatur der Verbrennungsgase in den die
Verbrennungsgase führenden Verbrennungsräumen und
Gasführungsschächten zu erreichen und eine nahezu
vollständige Verbrennung zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwendung
von katalytisch wirkenden Werkstoffen als Mittel zur
Verbesserung des Verbrennungsprozesses in Auskleidungen
von heiße Verbrennungsgase führenden Verbrennungsräumen
und Gasführungsschächten von Feuerstätten gelöst.
Die katalytisch wirkenden Werkstoffe können in einem
die Auskleidung bildenden feuerfesten Putz eingebracht
und/oder als Beschichtung zumindest auf den
Verbrennungsräumen zugewandten Seiten der Auskleidung
auf feuerfeste Materialien aufgebracht sein. Die
Beschichtung kann beispielsweise eine katalytisch
wirkende Werkstoffe enthaltende Schlemme bilden.
Weiterhin ist es möglich, daß die Auskleidung durch
Platten gebildet ist. Auf die Platten können in Form
einer Beschichtung die katalytisch wirkenden Werkstoffe
aufgebracht werden und/oder die Platten enthalten die
katalytisch wirkenden Werkstoffe. Vorzugsweise sind die
Platten abnehmbar ausgebildet und können bei
Beschädigung ausgewechselt werden.
Die Auskleidungen weisen gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform Erhebungen und Vertiefungen auf.
Zumindest in den Vertiefungen der Auskleidung sind die
katalytisch wirkenden Werkstoffe angeordnet. Durch die
Erhöhungen der Auskleidung wird beispielsweise ein
Gegenschlagen durch feste Brennstoffe oder
Ofenwerkzeuge gegen tiefer gelegene Bereiche der
Auskleidung auf einfache Weise verhindert. Zudem wird
gewährleistet, daß auch bei an den Erhebungen
anliegenden festen Brennstoffen über die Vertiefungen
ausreichend Luft zu diesen Brennstoffen gelangt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß Metalloxide,
wie Eisenoxide, Kupferoxide, Aluminiumoxide und
ähnliches, die katalytisch wirkenden Werkstoffe bilden.
Das Metalloxid kann dabei derart hergestellt werden,
daß zunächst Metall mit kleiner Masse zu großer
Oberfläche, wie Metallgranulat, Metallspäne,
Metallfeile, Metallfedern oder ähnliches, in die
Auskleidung und/oder die Beschichtung der Auskleidung
eingebracht wird. Nachdem die Auskleidung in der
Feuerstätte und den Gasführungsschächten angeordnet
ist, wird die Feuerstätte in Betrieb genommen und das
Metall bis zum Glühen erhitzt. Das Metallgranulat
oxidiert nunmehr zumindest an der Oberfläche zum
Metalloxid.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die
Eisenoxide als katalytisch wirkende Werkstoffe durch
FeO (Wüstit) und/oder Fe₂O₃ (Hämatit) und/oder Fe₃O₄
(Magnetit) gebildet.
Vorzugsweise beruhen die Eisenoxide auf (z. B. bei der
Verhüttung von Eisen anfallenden) Zunder.
Die Auskleidung mit den katalytisch wirkenden
Werkstoffen kann auch in Gasführungsschächten für von
der Primärluft für die Verbrennung des Brennstoffes in
den Verbrennungsraum getrennt zugeführter Sekundärluft
zur Verbrennung der flüchtigen Bestandteile, wie Rauch,
vorgesehen sein. Solche Gasführungsschächte für
Sekundärluft sind beispielsweise aus der DE 35 07 962
A1 bekannt.
Der Wirkungsmechanismus von Metalloxiden ist seit
langem bekannt. Die Metalloxide wirken in diesem
Zusammenhang als Katalysatoren und/oder Promotoren, die
den Verbrennungsprozeß günstig beeinflussen, indem sie
beispielsweise die Verbrennungsgeschwindigkeit erhöhen
und sich damit verbunden gegebenenfalls auch eine
Erhöhung der Temperatur der Rauchgase ergibt. Es kommt
dabei zu einer nahezu vollständigen Verbrennung.
Die Verwendung von katalytisch wirkenden Werkstoffen
nach der Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in
der Zeichnung dargestellter Feuerstätten beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer ersten
Feuerstätte nach der Erfindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht gemäß
der Linie II-IV von Fig. 1 nach einer
ersten Anwendungsform;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilschnittansicht gemäß
der Linie II-IV von Fig. 1 nach einer
zweiten Anwendungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilschnittansicht gemäß
der Linie II-IV von Fig. 1 nach einer
dritten Anwendungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine Schnittansicht einer zweiten
Feuerstätte nach der Erfindung;
Fig. 6 eine vergrößerte Teilschnittansicht der
zweiten Feuerstätte gemäß der Linie VI-VI
von Fig. 5 nach der ersten Anwendungsform;
Fig. 7 eine Schnittansicht eines Teils einer
Auskleidung einer dritten Feuerstätte nach
der Erfindung;
Fig. 8 eine Schnittansicht eines Teils einer
Auskleidung einer vierten Feuerstätte nach
der Erfindung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Auskleidung von
Fig. 8;
Fig. 10 eine schematische Schnittansicht einer
fünften Feuerstätte nach der Erfindung;
und
Fig. 11 eine Teilquerschnittsansicht gemäß der
Linie XI-XI von Fig. 10.
In Fig. 1 ist eine Feuerstätte 10 für feste
Brennstoffe 12 im Schnitt dargestellt, die einen
Verbrennungsraum 14 und einen Gasführungsschacht 16
umfaßt. Der Gasführungsschacht 16 dient als Abgasrohr
und führt zu einem hier nicht dargestellten
Schornstein.
Der Verbrennungsraum 14 und der Gasführungsschacht 16
sind in ihrem wandungsmäßigen Aufbau einander
entsprechend ausgestaltet und mit einer Außenwandung
18, einer inneren Isolierwandung 20 sowie einer auf die
Isolierwandung 20 aufgebrachten Auskleidung 22
versehen, die die katalytisch wirkenden Werkstoffe
tragen. Auf diesen Aufbau der Wandung des
Verbrennungsraumes 14 und des Gasführungsschachtes 16
wird anhand der Fig. 2 bis 4 weiter unten noch im
einzelnen eingegangen.
Im Verbrennungsraum 14 ist ein Brennstoffrost 24 in
bekannter Weise vom Boden des Verbrennungsraumes 14
beabstandet vorgesehen. Auf diesem sind die das
Feuerbett bildenden festen Brennstoffe 12 - wie Holz,
Braunkohle und ähnliches - angeordnet, siehe Fig. 1.
Durch die Pfeile 26 ist die Strömung des
Luftsauerstoffes bzw. der heißen Verbrennungsgase durch
eine Zuführöffnung 28, den Verbrennungsraum 14 und den
Gasführungsschacht 16 angedeutet.
In den Fig. 2 bis 4 sind drei verschiedene
Anwendungsformen der Erfindung in einer vergrößerten
Teilschnittdarstellung der Linie II-IV von Fig. 1
dargestellt.
An die in herkömmlicher Art ausgeführte Außenwandung 18
schließt sich die innere Isolierwandung 20 an, die aus
Feuerfestmaterialien besteht.
Nach Fig. 2 ist auf die gemauerte Isolierwandung 20
ein feuerfester Putz aufgetragen worden, der die
Auskleidung 22 bildet. Der Putz enthält in Granulatform
in den feuerfesten Putz eingebrachtes Eisen. Das Eisen
kann aber auch in Form von Späne, Feile, Federn, Draht
oder ähnliches eingebracht sein. Der aufgebrachte Putz
bindet ab und härtet aus. Mit Inbetriebnahme der
Feuerstätte 10 wird das in den feuerfesten Putz
eingebrachte Eisengranulat zum Glühen gebracht und es
bildet sich zumindest oberflächlich Eisenoxid, das die
katalytisch wirkende Komponente bildet.
Das Eisenoxid fördert eine Temperaturerhöhung des
Verbrennungsvorganges im Verbrennungsraum 14 und im
Gasführungsschacht 16. Dadurch wird erreicht, daß eine
vollständigere zügigere Verbrennung, also Oxidation,
erfolgt als ohne diese Maßnahme.
Gemäß der Fig. 3 bedecken Eisenoxide in Form einer
Beschichtung 21 die feuerfesten Trägerplatten 23, die
auf die innere Isolierwandung 20 bildenden
Schamottsteine durch Verlegen aufgebracht wurden. Die
mit Eisenoxid beschichteten Trägerplatten 23 bilden die
Auskleidung 22. Die Trägerplatten 23 sind abnehmbar
ausgeführt, damit diese bei Beschädigung ausgetauscht
werden können.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die die innere Isolierwandung 20
bildenden Feuerfestmaterialien sind mit einer eine
weitere Beschichtung bildenden und Eisenoxide
enthaltenen Schlemme 25 überzogen. Die Auskleidung 22
wird hierbei durch die mit Schlemme 25 beschichteten
Feuerfestmaterialien 20 gebildet.
Fig. 5 zeigt eine weitere Feuerstätte 30 mit einem
Verbrennungsraum 32 und Gasführungsschächten 34. An
eine Außenwandung 36 schließt sich herkömmliches
Wärmedämm- und Feuerfestmaterial 38 an.
Im oberen Bereich des Verbrennungsraumes 32 sowie in
den Gasführungsschächten 34 ist auf das feuerfeste
Wärmedämm- und Feuerfestmaterial 38 eine Schicht aus
Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat 40 und Bindemittel 42
aufgebracht. Diese Schicht aus Eisen- bzw.
Eisengranulat 40 und Bindemittel 42 sowie das
feuerfeste Wärmedämm- und Feuerfestmaterial 38 bilden
die Auskleidung 22.
In Fig. 6 ist der eben dargelegte Wandungsaufbau im
Schnitt noch einmal im Detail gezeigt. Deutlich
erkennbar ist dabei das Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat
40, das im Bindemittel 42 eingebettet ist. Durch Glühen
wird Eisengranulat zumindest oberflächlich in
Eisenoxidgranulat überführt.
Ansonsten ist die Feuerstätte 30 herkömmlicher Bauart,
für unterschiedlichste Brennstoffe, wie Gas, Öl, feste
Brennstoffe und ähnliches, geeignet und braucht daher
nicht näher beschrieben werden.
Fig. 7 zeigt einen Wandungsaufbau einer dritten
Feuerstätte nach der Erfindung. Die inneren
feuerfesten, gegebenenfalls abnehmbar gestalteten
Isoliersteine 20, beispielsweise Schamottsteine, weisen
im Schnitt Erhebungen und Vertiefungen auf. In die
Vertiefungen ist feuerfestes Wärmedämm- und
Feuerfestmaterial 38 bereichsweise eingebracht, an das
sich entsprechend der Anwendungsform gemäß Fig. 6
Bindemittel 42 mit Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat 40
anschließt. Die Auskleidung 22 wird in diesem Fall
durch das Bindemittel 42, das Eisen- bzw.
Eisenoxidgranulat und das feuerfeste Wärmedämm- und
Feuerfestmaterial 38 gebildet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß das Eisen- bzw.
Eisenoxidgranulat 40 im Bindemittel 42 durch die
Erhebungen der Isoliersteine 20 vor äußerer
mechanischer Einwirkung durch feste Brennstoffe oder
Ofenwerkzeug nicht beschädigt wird.
Möglich ist aber auch eine Anwendungsform, in dem die
feuerfesten Erhebungen und Vertiefungen aufweisenden
Isoliersteine 20 vollständig und unmittelbar mit der
Beschichtung aus Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat 40 und
Bindemittel 42 überzogen sind. Dadurch wird erreicht,
daß die wirksame Oberfläche für den katalytisch
wirkenden Werkstoff, hier Eisenoxid, erheblich
vergrößert wird.
In Fig. 8 und 9 ist der Wandungsaufbau einer vierten
Feuerstätte nach der Erfindung gezeigt. Die innere
Isolierwandung 20 aus feuerfestem Material weist
kegelförmige Erhebungen auf. Bis auf die kegelförmigen
Erhebungen ist die feuerfeste Isolierwandung 20 mit
feuerfestem Wärmedämmaterial 38 und Bindemittel 42 mit
Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat 40 bedeckt - entsprechend
der Verwendungsform von Fig. 6.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine fünfte
Ausführungsform der Erfindung. Ein Wärmeerzeuger 44 mit
einer Feuerstätte weist einen Feuerraum 46 auf, der
sich im Innern eines z. B. im Querschnitt viereckigen
Reaktionsrohres 48 befindet.
Das Reaktionsrohr 48 besteht im wesentlichen aus
Wärmedämm- und Feuerfestmaterial. Entsprechend der
anhand der Fig. 6 erläuterten Ausführungsform ist das
Wärmedämm- und Feuerfestmaterial des Reaktionsrohres 48
an seiner Innenseite als auch an der Außenseite mit
Bindemittel 42 und Eisen- bzw. Eisenoxidgranulat 40
beschichtet.
Innerhalb des Reaktionsrohres 48 vollzieht sich die
gesamte Oxydation des Brennstoffes, die durch die
katalytischen Werkstoffe - hier Eisenoxid - unterstützt
wird.
Das Reaktionsrohr 48 umschließt einen Wärmeaustauscher
50, welcher an seinem oberen Ende über eine Rohrleitung
52 mit einer zu erhitzenden Sekundärluft beschickt
wird. Über nicht näher dargestellte Mittel kann der
Sekundärluftdurchfluß verändert werden.
Nach dem Eintritt durch die Rohrleitung 52 strömt die
Sekundärluft im Wärmeaustauscher 50 abwärts, passiert
eine in diesem angeordnete Zunge 54, wird etwa in Höhe
eines Brennstoffrostes 56 entlang der Zunge 54 wieder
nach oben geführt, tritt in einen zum Wärmeaustauscher
50 gehörenden Nachheizraum 58 über und strömt durch
mehrere Lochreihen 60 in den Feuerraum 46 hinein.
Im unteren Teil des Reaktionsrohres 48 befindet sich
der Brennstoffrost 56. Unterhalb des Brennstoffrostes
56 ist ein Primärluftverteiler 62 angeordnet.
Über eine Rohrleitung 64 wird die gegebenenfalls
drosselbare Primärluft in den Primärluftverteiler 62
geleitet. Von dort tritt sie über eine in der
Innenschale des Primärluftverteilers 62 angeordnete
geschlossene Lochreihe 66 in den Feuerraum 46 ein.
Da der untere Bereich des Primärluftverteiler 62 und
ein Teil der Rohrleitung 64 mit heißen Rauchgasen in
Berührung kommt, wird die Primärluft etwas erwärmt;
dies begünstigt zusammen mit den katalytisch wirkenden
Werkstoffen die Verbrennung und den Pyrolyseprozeß im
Feuerbett.
Nachdem auf dem Brennstoffrost 56 das Brennstoffbett
aufgeschüttet und entzündet worden ist, bewegen sich
die flüchtigen Brennstoffbestandteile in Form von
warmen Rauch nach oben, passieren eine jetzt offene
Bypassklappe 68, einen Verteiler 70 und gelangen über
ein Abgasrohr 72 zum Schornstein.
Der Primärluftdurchfluß in der Rohrleitung 64 ist auf
maximale Größe eingestellt, der Sekundärluftdurchfluß
in der Rohrleitung 52 auf eine der Rauchentwicklung
angepaßte Größe, die am Anfang des Brennprozesses
niedrig ist.
Da das Feuerbett und der Rauch dank der Wärmedämmung
durch das Reaktionsrohr 48 kaum Energie verlieren,
erhitzt sich der Raum im Innern des Reaktionsrohres 48
rasch, wodurch auch die Temperatur der Sekundärluft
schnell erhöht wird. Hat die Temperatur der
Sekundärluft die Zündtemperatur des Rauches erreicht,
dann fängt der Rauchstrom in der Höhe der
Lufteinblaslöcher 60 an zu verbrennen. Die Verbrennung
wird dabei durch die katalytischen Werkstoffe 60 in der
Auskleidung, also in dem Reaktionsrohr 46,
beschleunigt. Die Verbrennung ist innerhalb des Raumes
zwischen den Einblaslöchern 60 und der oberen Kante des
Reaktionsrohres 48 abgeschlossen, wodurch dieser Raum
schnell heiß wird.
Bei einer bestimmten Temperatur innerhalb des
Abgasrohres 72, welche ein Maß für die Feuerleistung
ist, wird die Bypassklappe 68 geschlossen, und die
heißen Abgase bewegen sich in einem Ringraum 74 um das
Reaktionsrohr 48 herum nach unten; dort treten sie in
einen unteren Verteiler 76 ein und gelangen über ein
Rohrregister 78, über den oberen Verteiler 70 und über
das Abgasrohr 72 zum Schornstein.
Bei der gesamten Strömungsbewegung nach Verlassen des
Reaktionsrohres 48 umspülen die heißen Abgase
wärmeübertragende Wände, auf deren anderer Seite sich
z. B. Wasser zum Betrieb einer Heizung befindet. Das
Rücklaufwasser der Warmwasserheizung tritt z. B. durch
die Öffnung 80 in den Wärmeerzeuger 44 ein, das
Vorlaufwasser verläßt ihn durch Auslässe 82 und 84.
Eine solche Warmwasserheizung ist nur ein vorteilhaftes
Beispiel für die Ausnutzung der Abgaswärme. Die heißen
Abgase können auch auf andere Weise genutzt werden.
Es kann zweckmäßig sein, den oberen Rand des
Reaktionsrohres 48 mit einer Prallplatte 86 aus Blech
teilweise abzudecken, um den Weg des brennenden Rauches
(Ausbrennlänge) innerhalb des Reaktionsrohres 48 zu
verlängern. Die gesamte Feuerstätte ist von einem
Isoliermantel 88 umgeben, um die Wärmeverluste nach
außen hin zu verkleinern.
Bezugszeichenliste
10 Feuerstätte
12 Feste Brennstoffe
14 Verbrennungsraum
16 Gasführungsschacht
18 Außenwandung
20 Innere Isolierwandung
21 Beschichtung
22 Auskleidung
23 Trägerplatten
24 Brennstoffrost
25 Schlemme
26 Pfeile
28 Zuführöffnung
30 Feuerstätte
32 Verbrennungsraum
34 Gasführungsschacht
36 Außenwandung
38 Wärmedämm- und Feuerfestmaterial
40 Eisengranulat bzw. Eisenoxidgranulat
42 Bindemittel
44 Feuerstätte
46 Feuerraum
48 Reaktionsrohr
50 Wärmetauscher
52 Rohrleitung
54 Zunge
56 Brennstoffrost
58 Nachheizraum
60 Lochreihen
62 Primärluftverteiler
64 Rohrleitung
66 Lochreihe
68 Bypassklappe
70 Verteiler
72 Abgasrohr
74 Ringraum
76 unterer Verteiler
78 Rohrregister
80 Öffnung
82 Auslaß
84 Auslaß
86 Prallplatte
88 Isoliermantel
12 Feste Brennstoffe
14 Verbrennungsraum
16 Gasführungsschacht
18 Außenwandung
20 Innere Isolierwandung
21 Beschichtung
22 Auskleidung
23 Trägerplatten
24 Brennstoffrost
25 Schlemme
26 Pfeile
28 Zuführöffnung
30 Feuerstätte
32 Verbrennungsraum
34 Gasführungsschacht
36 Außenwandung
38 Wärmedämm- und Feuerfestmaterial
40 Eisengranulat bzw. Eisenoxidgranulat
42 Bindemittel
44 Feuerstätte
46 Feuerraum
48 Reaktionsrohr
50 Wärmetauscher
52 Rohrleitung
54 Zunge
56 Brennstoffrost
58 Nachheizraum
60 Lochreihen
62 Primärluftverteiler
64 Rohrleitung
66 Lochreihe
68 Bypassklappe
70 Verteiler
72 Abgasrohr
74 Ringraum
76 unterer Verteiler
78 Rohrregister
80 Öffnung
82 Auslaß
84 Auslaß
86 Prallplatte
88 Isoliermantel
Claims (11)
1. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen als Mittel zur Verbesserung des
Verbrennungsprozesses in Auskleidungen (22) von
heiße Verbrennungsgase führenden
Verbrennungsräumen (14, 32) und
Gasführungsschächten (16, 34) von Feuerstätten
(10, 30).
2. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die katalytisch wirkenden
Werkstoffe in einen die Auskleidung (22)
bildenden feuerfesten Putz eingebracht sind.
3. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die katalytisch wirkenden
Werkstoffe als Beschichtung (21, 25, 40, 42)
zumindest auf den Verbrennungsräumen
zugewandten Seiten der Auskleidung (22) auf
feuerfeste Materialien (20, 38) aufgebracht
sind.
4. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine die katalytisch
wirkenden Werkstoffe enthaltende Schlemme (25)
die Beschichtung bildet.
5. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auskleidung (22) durch Steine (20), Platten (21, 23)
oder ähnliches gebildet ist.
6. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steine (20) und/oder
Platten (21, 23) abnehmbar ausgeführt sind.
7. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auskleidung (22) Erhebungen und Vertiefungen
aufweist und die katalytisch wirkenden
Werkstoffe zumindest in den Vertiefungen der
Auskleidung (22) angeordnet sind.
8. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Metalloxide, wie Eisenoxide, Kupferoxide,
Aluminiumoxide u. a., die katalytisch wirkenden
Werkstoffe bilden.
9. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Metall mit kleiner Masse zu
großer Oberfläche, wie Metallgranulat,
Metallspäne, Metallfeile, Metallfedern oder
ähnliches, in die Auskleidung (22) und/oder die
Beschichtung der Auskleidung (22) eingebracht
ist und durch anschließendes Glühen die
Metalloxide zumindest oberflächlich hergestellt
werden.
10. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eisenoxide auf
FeO und/oder Fe₂O₃ und/oder Fe₃O₄ beruhen.
11. Verwendung von katalytisch wirkenden
Werkstoffen nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auskleidung (22) in Gasführungsschächten für
von der Primärluft für die Verbrennung des
Brennstoffes in dem Verbrennungsraum getrennt
zugeführter Sekundärluft zur Verbrennung der
flüchtigen Bestandteile, wie Rauch, vorgesehen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132152 DE19532152B4 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und Gasführungsschächte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132152 DE19532152B4 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und Gasführungsschächte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532152A1 true DE19532152A1 (de) | 1997-03-06 |
DE19532152B4 DE19532152B4 (de) | 2004-10-28 |
Family
ID=7770917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132152 Expired - Fee Related DE19532152B4 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Auskleidung für heiße Verbrennungsgase führende Verbrennungsräume und Gasführungsschächte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532152B4 (de) |
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