DE19531870A1 - Kraftstoffeinspritzsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzsystem gemäß
der Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einem solchen,
durch die EP-B1-0 375 928 bekannten System wird der
Kraftstoff über eine Verteilereinspritzpumpe auf Hochdruck
gebracht und dem Arbeitsraum zugeführt. Dabei wird der
Stufenkolben vor jedem Einspritzvorgang durch das
Kraftstoffeinspritzventil in den gesamten, im möglichen Weg
gegen die Stellkraft verstellt. Zur Steuerung des
Einspritzbeginns und der Kraftstoffeinspritzmenge ist dabei
das als elektrisch gesteuertes Ventil ausgebildete Ventil in
der Entlastungsleitung des Arbeitsraumes vorgesehen. Mit dem
Öffnen des Ventils kann dabei sich der Stufenkolben,
Kraftstoff unter Hochdruck verdrängend, bewegen und
initiiert dabei den Einspritzvorgang. Durch Wiederschließen
des elektrisch gesteuerten Ventils wird dieser
Einspritzvorgang beendet. Diese Ausgestaltung bedarf eines
schnell arbeitenden Magnetventils, um exakt Einspritzbeginn
und Kraftstoffeinspritzmenge auch bei hohen Drehzahlen
steuern zu können. Dabei ist als nachteilig anzusehen, daß
das Magnetventil bestimmte, von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine jedoch unabhängige Öffnungs- und
Schließzeiten braucht, so daß mit zunehmender Drehzahl und
kürzer werdender Zeit für den Einspritzvorgang das in bezug
darauf zunehmende Winkelsekunden in Anspruch nehmende
schalten des Magnetventils an Ungenauigkeit in der Zumessung
eingehen. Des weiteren ist jedoch die Steuerung eines
solchen schnell arbeitenden Magnetventils sehr aufwendig.
Durch das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem mit den
Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs wird ein
Kraftstoffeinspritzsystem bereitgestellt, mit dem in
vereinfachter Weise die Zumessung von Kraftstoff gesteuert
werden kann. Es gibt z. B. insbesondere kleinvolumige,
schnell laufende Zweitaktbrennkraftmaschinen, bei denen die
einzuspritzende Kraftstoffmenge sehr klein ist, z. B. bei
1 mm³ pro Hub. Diese Menge liegt im Bereich der Hub-zu-Hub-
Mengenstreuung bzw. der Einstelltoleranzen oder der
Fertigungstoleranzen bei herkömmlichen
Kraftstoffeinspritzsystemen, die eine Pumpe, eine Leitung
und eine Einspritzdüse aufweisen. Insbesondere für
Brennkraftmaschinen mit nur einem Zylinder ergibt die
erfindungsgemäße Lösung gemäß Patentanspruch 1 eine
einfache, kostengünstige Ausgestaltung. Mit Hilfe des
Drucksteuerventils kann der Kraftstoffdruck im Bereich von
10 bis 30 bar verändert werden, insbesondere in der
Ausgestaltung nach Anspruch 3. Damit ergibt sich in
Abhängigkeit von insbesondere der Last der
Brennkraftmaschine ein entsprechend der Last zunehmender
Druck, so daß der Stufenkolben mit zunehmendem Druck
unterschiedlich weit entgegen der Kraft der Feder ausgelenkt
wird. Entsprechend dieser Auslenkung ergibt sich ein durch
Entlastung des Arbeitsraumes resultierender, entsprechender
Förderhub des Stufenkolbens. Dabei steuert das elektrisch
gesteuerte Ventil gemäß Patentanspruch 2 lediglich den
Zeitpunkt des Spritzbeginns.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Drossel
gemäß Patentanspruch 4 vorgesehen. Dabei werden
pulsationsartige Schwingungen bei der Füllung des
Arbeitsraumes vermieden, was die Zumeßgenauigkeit erhöht,
und letztendlich wird bei geöffnetem elektrischen Ventil es
vermieden, daß zu große Kraftstoffmengen über den
Arbeitsraum und diesem elektrisch gesteuerten Ventil
abfließen, wenn das Kraftstoffeinspritzsystem z. B. aus einem
HD-Speicher mit Kraftstoff versorgt wird. Besonders
vorteilhaft ist es ferner, daß das Drucksteuerventil
insbesondere mechanisch steuerbar ist und über den
mechanischen Eingriff in das Drucksteuerventil die
Kraftstoffeinspritzmenge entsprechend der gewünschten Last
einstellbar ist. Damit wird ein erheblicher Aufwand für eine
elektrische Steuerung eines solchen Ventils vermieden. Diese
mechanische Betätigung kann auch hydraulisch erfolgen.
In vorteilhafter Weiterbildung gemäß Patentanspruch 5
erfolgt eine Vereinfachung der
Kraftstoffeinspritzmengensteuerung derart, daß das
Drucksteuerventil einen im wesentlichen konstanten Druck
einhält und die Auslenkung des Stufenkolbens statt durch den
variablen Druck, durch einen verstellbaren Anschlag bestimmt
wird. Auch ein solcher verstellbarer Anschlag kann in
vorteilhafter Weise mechanisch verstellt werden, was den
Aufwand für die Steuerung des Kraftstoffeinspritzsystems
wesentlich vereinfacht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird
schließlich gemäß Patentanspruch 9 das
Kraftstoffeinspritzsystem nach Patentanspruch 1 so
weitergebildet, daß hier ein Magnetventil in der
Entlastungsleitung, die vom Arbeitsraum abführt, vermieden
werden kann und durch ein einfaches Druckbegrenzungsventil
ersetzt wird. Zur Steuerung der einzelnen Einspritzvorgänge
wird dabei in vorteilhafter Weise das Förderverhalten einer
synchron zur Drehzahl der angetriebenen Brennkraftmaschine
bzw. synchron zu den erforderlichen Einspritztakten
angetriebene Kolbenpumpe verwendet, die selbst mit ihrer
Fördercharakteristik den Spritzbeginn bestimmt. In
Verbindung mit der Drossel wird eine drehzahlabhängige
Drucksteigerung bei Förderbeginn der Kolbenpumpe erzielt und
somit der Einspritzbeginn mit zunehmender Drehzahl auf früh
verlegt.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem in Abhängigkeit
von der Last und/oder anderen Betriebsparametern der
Brennkraftmaschine gesteuerten Drucksteuerventil, Fig. 2
ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit auf
konstantem Druck gehaltenen Drucksteuerventil und einen in
Abhängigkeit von der Last verstellbaren Hubanschlag, Fig. 3
ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit konstant
eingestelltem Drucksteuerventil, einen variablen Hubanschlag
und insbesondere einer Kolbenpumpe zur Druckversorgung in
Verbindung mit einem Druckbegrenzungsventil in der
Entlastungsleitung des Arbeitsraumes und Fig. 4a bis 4e
Bewegungskurven zur Erläuterung der Arbeitsweise des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 3.
Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1
zeigt als Druckversorgungseinrichtung eines
Kraftstoffeinspritzsystems eine Kraftstofförderpumpe 1,
deren Förderdruck auf den erforderlichen Einspritzdruck
abgestimmt ist und z. B. in der Größenordnung von 30 bis
40 bar liegen kann. Als Kraftstofförderpumpe kommt dabei
beispielsweise eine Einkolbenförderpumpe in Frage oder auch
andere Verdrängungspumpen, die in der Lage sind, den
geeigneten Kraftstoffdruck zu erzeugen. Diese Pumpen können
dabei auch in einem Druckspeicher fördern aus dem der
Kraftstoff entsprechend Bedarf entnommen wird. Die Pumpe
saugt aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 2 den Kraftstoff
an und fördert ihn über eine Druckleitung 3, in dem ein
Rückschlagventil 4 sitzt das hier als zusätzliches
Rückschlagventil bezeichnet wird, zu einer Fördereinheit 6
bestehend aus einem Stufenkolben 7 und einem mit diesem
kombinierten Kraftstoffeinspritzventil 8. Stromabwärts des
in Förderrichtung zur Fördereinheit 6 öffnenden zusätzlichen
Rückschlagventils 4 ist in der Druckleitung 3 ein ebenfalls
in Förderrichtung öffnendes Rückschlagventil 10 vorgesehen,
das einen Rückfluß von Kraftstoff in die Druckleitung 3 aus
einem Druckraum 11 des Kraftstoffeinspritzventils 8
verhindert. In den Druckraum 11 des
Kraftstoffeinspritzventils ragt das Ende seines
Einspritzventilglieds 12, das durch eine Ventilschließfeder
14 mit einer kegeligen Dichtfläche 15 am brennraumseitigen
Austritt des Einspritzventils in Anlage an einen Ventilsitz
16 am Gehäuse des Kraftstoffeinspritzventils bringbar ist.
Vorzugsweise dem Ventilschließglied gegenüber ragt in den
Druckraum 11 ein im Durchmesser kleinerer Kolbenteil 18 des
Stufenkolbens 7. Dieser Kolben 18 wird dicht durch die Wand
19, die den Druckraum 11 stirnseitig einschließt,
hindurchgeführt und geht jenseits dieser Wand 19 in einen im
Durchmesser größeren Kolbenteil 20 über. Die Führung des im
Durchmesser kleineren Kolbenteils 18 in der Wand ist als
Teil einer Stufenbohrung ausgebildet, deren im Durchmesser
größerer Stufenbohrungsteil 21 der dichten Führung des
Kolbenteils 20 dient.
Der im Durchmesser größere Kolbenteil 20 trennt in dem im
Durchmesser größeren Stufenbohrungsteil 21 einen
Entlastungsraum 23, in dem eine den Stufenkolben belastende
Druckfeder 24 angeordnet ist, von einem Arbeitsraum 25 auf
der gegenüberliegenden Ringstirnseite des Kolbenteils 20.
Von diesem Arbeitsraum 20 führt eine Entlastungsleitung 26
ab, die ein elektrisch gesteuertes Ventil 27 enthält und von
diesem geöffnet oder geschlossen wird. Ferner ist der
Arbeitsraum 25 mit einer Verbindungsleitung 30 verbunden,
die zur Druckleitung 3 im Bereich zwischen dem
Rückschlagventil 4 und dem Rückschlagventil 10 führt. Diese
Verbindungsleitung enthält eine Drossel 29. In diesem
Bereich zwischen dem zusätzlichen Rückschlagventil 4 und dem
Rückschlagventil 10 führt ferner eine Entlastungsleitung 31
ab, in dem ein Drucksteuerventil 32 angeordnet ist, durch
das der Druck stromabwärts des zusätzlichen
Rückschlagventils 4 auf einen von diesem Drucksteuerventil
eingehaltenen Wert gesteuert wird.
Das Drucksteuerventil ist dabei so ausgestaltet, daß der von
ihm gesteuerte Druck vorzugsweise durch einen mechanischen
Eingriff verändert werden kann. Dies kann z. B. in einfacher
Weise über eine Steuerfeder erfolgen, deren Einstellung
durch eine Bedienungsperson der Brennkraftmaschine verändert
werden kann.
Mit dem hier beschriebenen Kraftstoffeinspritzsystem wird
über die Kraftstofförderpumpe in Verbindung mit dem
Drucksteuerventil 32 ein Kraftstoffdruck eingestellt, der
beispielsweise im Bereich von 10 bis 30 bar verändert werden
kann. Solange das elektrisch gesteuerte Ventil 27
geschlossen ist, kommt dieser Druck auch in dem Arbeitsraum 25
zur Wirkung. Die zwischen dem Arbeitsraum 25 und der
Druckleitung 3 eingeschaltete Drossel verhindert dabei, daß
Druckpulsationen zum Arbeitsraum durchgreifen können. Der im
Arbeitsraum 25 herrschende Druck, der momentan durch das
Drucksteuerventil 32 eingestellt ist, bewirkt eine
Verschiebung des Stufenkolbens 7 in mehr oder weniger großem
Maße gegen die Kraft der Druckfeder 24. Zugleich herrscht im
Druckraum 11 ebenfalls dieser Druck, indem über das
Rückschlagventil 10 im Laufe der Hubbewegung des
Stufenkolbens gegen die Kraft der Feder Kraftstoff unter
demselben Druck nachgeführt wird. Dieser Druck ist kleiner
als der Druck, der zum Öffnen des Ventilschließgliedes gegen
die Kraft der Ventilschließfeder 14 notwendig ist.
Wird nun das elektrisch gesteuerte Ventil geöffnet, so kann
der Stufenkolben um den Betrag, den er zunächst gegen die
Feder 24 angehoben ist, wieder zurücklaufen. Dabei erhöht
sich der Druck im Druckraum 11, und es kommt entsprechend zu
einer Einspritzung von Kraftstoff mit der vom kleineren
Stufenkolbenteil 18 verdrängten Menge. Der Stufenkolben
bewirkt eine Druckübersetzung und eine Druckerhöhung in dem
Druckraum 11 gegenüber dem Druck in der Druckleitung 3. Das
Rückschlagventil 10 verhindert, daß sich dieser Druck in die
Druckleitung 3 abbauen kann.
Beim Wiederschließen des elektrisch gesteuerten Ventils 27,
das auch ein synchron zur Drehzahl der Brennkraftmaschine
mechanisch gesteuertes Ventil sein kann, wird der
Arbeitsraum 25 wiederum entsprechend dem vom
Drucksteuerventil gesteuerten Druck mit Kraftstoff gefüllt.
Die gleiche Menge, um die der Druckraum 11 durch
Zurückweichen des Kolbenteils 18 vergrößert wird, wird über
das Rückschlagventil 10 in den Druckraum 11 nachgesaugt.
Beim nächsten Öffnen des elektrisch gesteuerten Ventils
ergibt sich dann derselbe Einspritzvorgang. Dieses
Kraftstoffeinspritzsystem hat den wesentlichen Vorteil, daß
es mit einem Minimum an elektrischem Steueraufwand auskommt.
Das Drucksteuerventil kann auch statt mechanisch, wie oben
beschrieben, hydraulisch verstellt werden. Auch das
elektrisch gesteuerte Ventil ist durch ein mechanisch
gesteuertes Ventil ersetzbar. Ein solches einfaches
Kraftstoffeinspritzsystem eignet sich z. B. für die
Kraftstoffversorgung eines kleinen Einzylindermotors mit
geringem Hubvolumen, z. B. in der Größenordnung von 100 cm³
und Drehzahlen im Bereich von etwa 12 000 U/min. Solche
Brennkraftmaschinen werden vorzugsweise auch als
Zweitaktbrennkraftmaschinen ausgeführt, in deren Brennräume
der Kraftstoff direkt eingespritzt wird. Die dicht
beieinanderliegenden Teile Stufenkolben 7 einerseits und
Einspritzventil 8 andererseits ermöglichen ein sehr starres
System, mit dem auch kleinste Kraftstoffeinspritzmengen
genau eingespritzt werden können, ohne daß bei langen
Leitungen Totvolumenverluste auftreten.
Ein abgewandeltes Kraftstoffeinspritzsystem zeigt Fig. 2
bei im wesentlichen gleichen Teilen wie in Fig. 1. Diese
Teile sind deshalb mit denselben Positionszahlen belegt.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird nun das
Drucksteuerventil 132, das dem Drucksteuerventil 32
entspricht, auf einen konstanten Druck eingestellt. Dieser
Druck kann z. B. in der Größenordnung von 10 bar liegen.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ferner
im Entlastungsraum 23 ein verstellbarer Anschlag 33
vorgesehen, der den möglichen Verstellweg des Stufenkolbens
7 beschränkt. Je nach Lage des verstellbaren Anschlags wird
beim Füllen des Arbeitsraumes 25 der Stufenkolben 7 mehr
oder weniger weit ausgelenkt entsprechend der in der Folge
einzuspritzenden Kraftstoffmenge. Der verstellbare Anschlag
kann analog zur Steuerung des Drucksteuerventils 32
ebenfalls mechanisch, hydraulisch oder auch
elektromechanisch bzw. elektrohydraulisch verstellt werden.
Diese Verstellung kann entsprechend einem Drehmomentwunsch
der Bedienungsperson des Motors erfolgen oder auch andere
Parameter der Brennkraftmaschine berücksichtigen. Bei dieser
Ausführungsform bestimmt wiederum das Ventil 27 mit seinem
Schließzustand das Füllen des Arbeitsraumes 5 bis zu einer
durch den verstellbaren Anschlag 33 vorgesehenen Höhe und
durch sein Öffnen den Förderbeginn von Kraftstoff über das
Kraftstoffeinspritzventil 8. Die Einspritzmenge entspricht
dabei der vom im Durchmesser kleineren Pumpenkolbenteil 18
bei gegebenem Hub des Stufenkolbens verdrängten
Kraftstoffmenge.
Eine weitere Vereinfachung ist dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 zu entnehmen. Auch hier ist eine
Kraftstofförderpumpe 35 vorgesehen, die aus dem
Kraftstoffvorratsbehälter 2 Kraftstoff ansaugt und über eine
Druckleitung 36 einem Kraftstoffeinspritzventil 38 zuführt.
In der Druckleitung sind wiederum nacheinander angeordnete,
in Richtung Kraftstoffeinspritzventil öffnende
Rückschlagventile vorgesehen, ein direkt dem
Kraftstoffeinspritzventil zugeordnetes Rückschlagventil 39
vor der Einmündung der Druckleitung 36 in den Druckraum 11
des Kraftstoffeinspritzventils 38 und ein den Rückfluß zur
Kraftstofförderpumpe verhindernden zusätzlichen
Rückschlagventils 40. Zwischen dem Rückschlagventil 39 und
dem Rückschlagventil 40 zweigt von der Druckleitung 36 eine
Entlastungsleitung 41 ab, in dem wiederum ein
Drucksteuerventil 42 angeordnet ist.
Am Kraftstoffeinspritzventil ist, wie im vorstehenden,
ebenfalls ein Stufenkolben 47 vorgesehen mit einem im
Durchmesser größeren Kolbenteil 48 und einem im Durchmesser
kleineren Kolbenteil 49, wobei der Stufenkolben 47 in einer
entsprechenden Stufenbohrung bestehend aus einem im
Durchmesser größeren Stufenbohrungsteil 50 und einem im
Durchmesser kleineren Stufenbohrungsteil 51 dicht gleitend
geführt ist. Der im Durchmesser kleinere Kolbenteil 49 ragt
durch den im Durchmesser kleineren Stufenbohrungsteil 51 in
den Druckraum 11 des Kraftstoffeinspritzventils 38 und
begrenzt mit dem im Durchmesser größeren Stufenbohrungsteil
50 zusammen mit dem im Durchmesser größeren Kolbenteil 48
dort einen Ringraum 53, in der eine Druckfeder 54 angeordnet
ist, die den Stufenkolben 47 axial vom Druckraum 11
weggerichtet belastet und an einem verstellbaren Anschlag 55
führt. Dieser ragt in einen Arbeitsraum 56 innerhalb des im
Durchmesser größeren Stufenbohrungsteil 50 bei diesem
Ausführungsbeispiel. Der Arbeitsraum 56 ist dabei durch die
eine Stirnseite des im Durchmesser größeren
Stufenkolbenteils 48 begrenzt. Der Arbeitsraum 56 wird mit
dem Ringraum 53 über eine Drossel 57 verbunden. Der
Arbeitsraum 56 ist ständig mit der Druckleitung 36 im
Bereich zwischen dem Rückschlagventil 39 und 40 verbunden,
während der Ringraum ständig mit einer Entlastungsleitung 58
verbunden ist, in der ein Druckbegrenzungsventil 59
angeordnet ist.
Mit dem Druckbegrenzungsventil wird in dem Ringraum 53 der
Druck auf beispielsweise einem Höchstwert von 5 bar
begrenzt.
Die Arbeitsweise dieses Kraftstoffeinspritzsystems ist so,
daß die Kraftstofförderpumpe nunmehr eine Kolbenförderpumpe
ist mit ausgeprägten Förderhüben. Der von dieser
Kraftstoffpumpe geförderte Kraftstoff wird dabei durch das
Drucksteuerventil 42 auf einem bestimmten Wert begrenzt. Vor
dem Förderbeginn eines jeden Pumpenkolbenhubes ist jedoch
der Druck im Arbeitsraum 56 abgesenkt, und zwar dadurch, daß
er über die Drossel 57, den Ringraum 53 und das
Druckbegrenzungsventil 59 entlastet werden kann. In dieser
Situation befindet sich ferner der Stufenkolben 47 in der
gezeigten Anlage an dem verstellbaren Anschlag 55. Beginnt
nun die Kraftstofförderpumpe 35 ihren Förderhub, so liegt
der von ihr geförderte Kraftstoff im Druck unterhalb dem
durch das Drucksteuerventil eingestellten Druck. Dieser wird
in dem Arbeitsraum 56 wirksam und verschiebt dabei zunehmend
schnell entsprechend der ansteigenden Förderrate und
Förderdruck den Stufenkolben 47. Der dabei in den Druckraum
11 eintauchende, im Durchmesser kleinere Stufenkolbenteil 49
bewirkt dann die zur Einspritzung erforderliche
Druckerhöhung wie in den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen. Das ende des Hubes des Stufenkolbens
ist dann erreicht, wenn der Druck, eingestellt durch das
Drucksteuerventil 42, nicht weiter erhöht wird oder wenn
durch Wechsel zum Ansaughub der Pumpenkolben der
Kraftstofförderpumpe keinen neue Kraftstoff mehr in die
Druckleitung 36 fördert. In der Folge kann sich der Druck
über das Druckbegrenzungsventil 59 auf den von diesem
eingestellten Druck wieder abbauen, und es läuft der
Stufenkolben 47 wieder zurück zum verstellbaren Anschlag.
Gleichzeitig kann mit dem dabei verdrängten Kraftstoff auch
der Druckraum 11 über das Rückschlagventil 39 nachgefüllt
werden. Beim folgenden Pumpenkolbenförderhub der
Kraftstoffpumpe 35 läuft dann derselbe, zuvor beschriebene
Vorgang ab. Der typische Betriebsdruck beträgt etwa 30 bar
bei diesem System. Das System hat dabei den Vorteil, daß es
dynamisch reagiert. Je schneller die synchron zur
Brennkraftmaschine angetriebene Kraftstoffpumpe seinen
Pumpenkolben zur Förderung bewegt, desto höher wird die
Druckanstiegsrate. Da über die Drossel 57 nur eine begrenzte
Menge abfließen kann, wird dementsprechend schneller der
Druck im Arbeitsraum 56 aufgebaut, und es kommt entsprechend
früher die Verstellbewegung des Stufenkolbens 47 zustande.
Der Spritzbeginn verschiebt sich dabei nach früh.
In der Fig. 4 ist dieser Zusammenhang nochmals grafisch
dargestellt. Die Fig. 4a zeigt den Hubverlauf eines
Pumpenkolbens einer Kraftstofförderpumpe. Entsprechend der
Nockensteigung verändert sich dabei die erzielte Förderrate
gemäß der Grafik in Fig. 4b. Insbesondere im oberen
Totpunkt des Pumpenkolbens ist die Förderrate wieder 0 und
hat ihren höchsten Wert im Bereich der mittleren
Nockenflanke. Entsprechend dieser Förderrate stellt sich
gemäß Fig. 4c der Druck am Drucksteuerventil 42 ein.
Entsprechend diesem Druck kann sich dann auch der
Stufenkolben 47 verstellen gemäß der Kurve Fig. 4d, was
aufgrund der Vorspannung der Feder 54 gegenüber dem
Druckanstieg beim Drucksteuerventil 42 zeitlich versetzt
erfolgt. Entsprechend dieser Hubbewegung des Stufenkolbens
47 ergibt sich dann gemäß Fig. 4e der Düsennadelhub mit
einer entsprechenden Kraftstoffeinspritzmenge.
Mit einem solchen Kraftstoffeinspritzsystem erübrigt sich
ein elektronischer Eingriff, wie er zum Teil bei den
vorstehenden Ausführungsbeispielen verwendet wird. Aber auch
dort kann, wie ausgeführt, das elektrisch gesteuerte Ventil
27 durch ein synchron zur Brennkraftmaschine mechanisch
gesteuertes Ventil ersetzt werden.
Claims (12)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit
einer Druckversorgungseinrichtung, durch Kraftstoff, der
unter Einspritzdruck steht, erzeugt wird mit einem
Kraftstoffeinspritzventil (8), das einen Druckraum (11)
aufweist, der ein Einspritzventilglied (12) gegen die Kraft
einer Ventilfeder (14) in Öffnungsrichtung mit Druck
beaufschlagt und der über eine ein in Richtung Druckraum
(11) öffnendes Rückschlagventil (10, 39, 132) enthaltene
Druckleitung (3) mit der Druckversorgungseinrichtung (1, 35)
verbunden ist und mit einem von einer Feder (24, 54) beauf
schlagten Stufenkolben (7), der in einer Stufenbohrung
(21, 51, 50) dicht geführt ist und dessen im Durchmesser
kleinerer Kolbenteil (18, 49) stirnseitig unmittelbar mit
dem Druckraum (11) verbunden ist und dessen im Durchmesser
größerer Kolben (20, 56) in dem im Durchmesser größeren Teil
(21, 50) der Stufenbohrung einen Arbeitsraum (25, 56) bildet,
der stromaufwärts des Rückschlagventils (10, 39) mit der
Druckversorgungseinrichtung (1, 35) verbunden ist, durch die
er mit deren entgegen der Kraft der Feder (24, 54) wirkenden
Druck beaufschlagbar ist, und über eine von einem Ventil
(27, 59) gesteuerte Entlastungsleitung (26, 58), mit einem
Entlastungsraum verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitsraum (25, 56) über eine in Richtung Arbeitsraum
öffnendes zusätzliches Rückschlagventil (4, 40) mit der
Druckversorgungseinrichtung (1, 35) verbunden ist, wobei der
Druck des von der Druckversorgungseinrichtung (1, 35)
zugeführten Kraftstoffs durch ein zwischen Arbeitsraum (25, 56)
und dem zusätzlichen Rückschlagventil (4, 40)
abzweigendes Drucksteuerventil (32, 132, 42) steuerbar ist,
und zwischen dem Ventil (27, 59) in der Entlastungsleitung
(26, 58) und dem zusätzlichen Rückschlagventil (4, 40) eine
Drossel (29, 57) angeordnet ist.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum (25) von der am Übergang
des im Durchmesser größeren Stufenkolbenteils (20) zum im
Durchmesser kleiner Stufenkolbenteil (18) gebildeten
Ringstirnseite begrenzt wird und das Ventil (27) in der
Entlastungsleitung (26) ein elektrisch gesteuertes Ventil
ist, durch dessen Öffnungszustand der Arbeitshub des
Stufenkolbens (18, 20) gesteuert wird.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (32) in
Abhängigkeit von Betriebsparametern insbesondere der Last
der Brennkraftmaschine zur Einstellungen eines insbesondere
lastabhängigen Druckes im Arbeitsraum gesteuert wird.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (32) mechanisch
oder hydraulisch durch Verstellen einer Steuerfeder
verstellbar ist.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel (29) zwischen Arbeitsraum
und Drucksteuerventil (32, 132) angeordnet ist.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (132) den Druck im
Arbeitsraum (25) auf einem konstanten Druck hält und ein in
Abhängigkeit von Betriebsparametern, insbesondere der Last
der Brennkraftmaschine verstellbarer Anschlag (33) zur
Begrenzung des Verstellwegs des Stufenkolbens (18, 20)
entgegen der Kraft der Feder (24) vorgesehen ist.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis
dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzventil ein nach
außen öffnendes Einspritzventilglied (12) aufweist.
8. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffeinspritzsystem
zur Versorgung einer mit Fremdzündung betriebenen 2-Takt
Brennkraftmaschine mit Kraftstoff-Direkteinspritzung den
Brennraum dient.
9. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil in der Entlastungsleitung
(58) ein Druckbegrenzungsventil (59) ist, zwischen dem und
dem Arbeitsraum (56) die Drossel (57) vorgesehen ist und als
Feder eine Druckfeder (54) dient, die in einem auf der dem
Arbeitsraum (56) abgewandten Seite des im Durchmesser größeren
Teils (48) in dem im Durchmesser größeren Teils (50) der
Stufenbohrung liegenden Raum (53) eingespannt ist und der
Verstellweg des Stufenkolbens (48, 49) unter Einwirkung der
Feder (54) durch einen in Abhängigkeit von
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine, insbesondere von
der Last verstellbaren Anschlag (55) begrenzt wird und die
Druckversorgungseinrichtung (35) eine Kolbenpumpe ist, die
synchron zur Drehzahl der Brennkraftmaschine angetrieben
wird, mit insbesondere einen Pumphub pro Einspritzvorgang.
10. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil (42) den im
Arbeitsraum (56) herrschenden Druck auf einen Höchstwert
begrenzt.
11. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (59) den
Restdruck im Arbeitsraum (56) nach Beendigung jedes
Förderhubes der Kolbenpumpe (35) auf einen vorgegebenen
Mindestdruck hält, vorzugsweise in der Größenordnung von 5
bar.
12. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel (57) in dem im Durchmesser
größeren Kolben (48) angeordnet ist und den Arbeitsraum (56)
mit dem diesem gegenüberliegenden, vom im Durchmesser
größeren Stufenkolben (48) in der im Durchmesser größeren
Stufenbohrung eingeschlossenen, über das
Druckbegrenzungsventil (59) entlastbaren Raum (53)
verbindet.
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