DE19531661A1 - Verfahren zum Messen einer elektrochemischen Aktivität - Google Patents
Verfahren zum Messen einer elektrochemischen AktivitätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen einer elektrochemischen Aktivität einer auf ei
ner Metallschmelze aufliegenden nichtmetallischen flüssigen Schicht mittels einer Meßzelle mit
einem elektrochemischen Element, das einen aktiven Teil aufweist und mit einer Gegenelektro
de. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Meßzelle zum Messen einer elektrochemischen
Aktivität.
Häufig ist es erforderlich, neben Messungen in Metallschmelzen auch Messungen in oberhalb
der Metallschmelze liegenden Schichten durchzuführen. Beispielsweise ist es zur Beurteilung
des Ablaufs von metallurgischen Prozessen bei der Stahlherstellung notwendig, das Sauerstoff
potential von Schlacken zu messen. Ebenso kann es erforderlich sein, bei der Aluminiumelek
trolyse Aktivitäten in Kryolithschmelzen zu messen, um den metallurgischen Prozeß überwa
chen und steuern zu können.
Aus Radexrundschau 1990, Seiten 236 bis 243 ist es bekannt, Sauerstoffmessungen direkt in
Schlacke durchzuführen. Dazu wird ein üblicher elektrochemischer Sensor in der Schlacke an
geordnet. Der elektrochemische Sensor weist eine Meßzelle auf mit einer Gegenelektrode und
einem elektrochemischen Element. Das elektrochemische Element ist in bekannter Weise aus
einer Ableitelektrode gebildet, die in einem Referenzmaterial angeordnet ist. Dieses Referenz
material wiederum ist von einem Festelektrolytröhrchen umgeben. Derartige Meßzellen sind
beispielsweise auch aus EP 0 108 431 bekannt. Sie dienen gleichermaßen zur Messung von
Sauerstoffaktivitäten in Metallschmelzen, wobei die Meßzelle selbst während des Durchgangs
durch die darüber liegende Schicht (beispielsweise Schlacke) durch eine Schutzkappe ge
schützt wird.
Die bekannten direkten Messungen von Sauerstoffaktivitäten in über einer Metallschmelze an
geordneten geschmolzenen Schichten, wie Schlacke oder Kryolith, erfordern ein exaktes Pla
zieren des elektrochemischen Elementes innerhalb der zu messenden Schicht. Diese Schicht
ist in der Regel relativ dünn (z. B. bei Pfannenschlacke ca. 0 bis 15 cm), so daß abweichende
Plazierungen des elektrochemischen Elementes in der Regel auch abweichende Meßergebnis
se zur Folge haben. Die exakte Anordnung der Meßzelle erfordert daher häufig einen relativ
großen Aufwand, da auch das Niveau der Oberfläche der Metallschmelze nicht einfach be
stimmt werden kann. Die Positionierung erfordert daher eine relativ lange Tauchzeit der Sonde,
so daß z. B. die Gegenelektrode und die Meßleitungen geschädigt werden können.
Darüberhinaus sind Verfahren zur Analyse von Schlacken bekannt, bei denen Schlackenproben
entnommen werden und diese nach dem Erstarren und teilweise nach erneutem Aufschmelzen
analysiert werden.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde
ein Verfahren zum Messen einer elektrochemischen Aktivität anzugeben, das mit möglichst ge
ringem Aufwand genaue Meßergebnisse liefert. Desweiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein
für diese Messungen geeignetes elektrochemisches Element sowie eine Meßzelle zur Verfü
gung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe für das eingangs charakterisierte Verfahren dadurch gelöst,
daß die Meßzelle durch die nichtmetallische, flüssige Schicht hindurch in die Metallschmelze
getaucht wird, daß der aktive Teil des elektrochemischen Elements beim Durchgang durch die
nichtmetallische flüssige Schicht von dem Material dieser Schicht umgeben wird, daß dieses
Material bis nach der Messung der elektrochemischen Aktivität an dem elektrochemischen Ele
ment gehalten wird und daß die Messung nach Eintauchen des elektrochemischen Elementes
in die Metallschmelze innerhalb der Metallschmelze durchgeführt wird. Unter einer Meßzelle
wird eine Anordnung mit mindestens einem elektrochemischen Element und einer Gegenelek
trode verstanden, wobei die Gegenelektrode in unmittelbarer Nähe des elektrochemischen Ele
mentes oder davon entfernt angeordnet sein kann. Beispielsweise kann die Gegenelektrode an
der Wand des Schmelzbehälters angeordnet oder ein Teil dieser Wand sein. In diesem Fall
wird die Gegenelektrode natürlich nicht durch die nichtmetallische flüssige Schicht hindurch in
die Schmelze getaucht. Bei diesem Verfahren werden die Messungen in einer annähernd kon
stanten Umgebung ausgeführt. Eine exakte Plazierung der Meßzelle ist nicht erforderlich, da
die Metallschmelze in der Regel eine ausreichende Höhe aufweist. Die Temperaturverteilung
innerhalb der Metallschmelze ist wesentlich homogener als in der darüberliegenden Schicht,
deren Aktivität gemessen werden soll, so daß der Einfluß von Temperaturschwankungen auf
das Meßergebnis gegenüber dem bekannten direkten Meßverfahren vernachlässigbar ist. Die
Messungen erfolgen also unter nahezu konstanten Umgebungsbedingungen, so daß reprodu
zierbare bzw. miteinander vergleichbare Meßergebnisse erhalten werden können.
Zur Erhöhung der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit von Messungen ist es vorteilhaft, daß
während des Durchganges des Eintauchendes der Meßzelle durch die nicht metallische, flüssi
ge Schicht die Gegenelektrode nicht vollständig mit dem Material dieser Schicht umgeben wird
und/oder das dieses Material vor der Messung mindestens teilweise von der Gegenelektrode
entfernt wird, so daß die Gegenelektrode direkten Kontakt mit der Metallschmelze hat. Dieses
Entfernen kann beispielsweise durch Aufschmelzen erfolgen. Vorteilhaft kann die Sauerstoffak
tivität des zu messenden Materials bestimmt werden. Dieses Material der auf einer Metall
schmelze aufliegenden nicht metallischen flüssigen Schicht kann beispielsweise bei Eisen
schmelzen Schlacke oder bei der Aluminiumelektrolyse Kryolith sein.
Die Aufgabe wird für eine Meßzelle zum Messen einer elektrochemischen Aktivität einer auf ei
ner Metallschmelze aufliegenden nichtmetallischen, flüssigen Schicht mit einem an einem Hal
ter angeordneten elektrochemischen Element, das ein Festelektrolytröhrchen mit einem aktiven
Teil aufweist und mit einer Gegenelektrode dadurch gelöst, daß das elektrochemische Element
und die Gegenelektrode in der Metallschmelze angeordnet sind, wobei der aktive Teil mit dem
Material der zu messenden nicht metallischen Schicht umgeben ist und wobei mindestens ein
Teil der Gegenelektrode direkten Kontakt mit der Metallschmelze hat, also nicht mit dem Mate
rial der zu messenden nicht metallischen Schicht vollständig umgeben ist. Der direkte Kontakt
der Gegenelektrode mit der Metallschmelze bewirkt besonders genaue Meßergebnisse. Für ex
akte Meßergebnisse ist es auch vorteilhaft, daß der aktive Teil als ringförmiger Oberflächenbe
reich des elektrochemischen Elementes ausgebildet ist. Die Gegenelektrode kann vor Ge
brauch durch eine Beschichtung, beispielsweise aus Pappe, geschützt sein. Diese Schutz
schicht wird beim Durchgang durch die zu messende Schicht oder in der Metallschmelze
zerstört und verhindert ein Anhaften des Materials der zu messenden Schicht an der Gegen
elektrode.
Zweckmäßig ist es, daß das Eintauchende des Festelektrolytröhrchens mit einem elektrisch
isolierenden Material beschichtet ist, wobei ein Bereich zwischen dem Eintauchende und dem
feuerfesten Körper beschichtungsfrei ist. Als Beschichtungsmaterialien haben sich beispielswei
se Al₂O₃ oder MgO als besonders geeignet erwiesen. Durch eine derartige Beschichtung wird
gesichert, daß das Material der zu messenden Schicht an dem elektrochemischen Element haf
ten bleibt, so daß die Aktivitätsmessung in der darunter liegenden Metallschmelze erfolgen
kann. Selbstverständlich kann das Material der zu messenden Schicht auch auf andere Weise
an dem Festelektrolytröhrchen gehalten werden, beispielsweise durch eine geeignete mechani
sche Auffangvorrichtung für dieses Material in Form eines das elektrochemische Element beab
standet umgebenden Rohres.
Zweckmäßig ist es, daß das Eintauchende maximal 6 mm in Richtung zum feuerfesten Körper
hin beschichtet ist, insbesondere, daß die Beschichtung etwa 2,5 mm lang ist. Vorteilhaft ist es
weiterhin, daß das elektrochemische Element aus dem feuerfesten Körper etwa 9 bis 13 mm,
insbesondere etwa 11 mm, herausragt. Durch derartige Dimensionierungen wird sowohl ein gu
ter Halt des zu messenden Materials an dem elektrochemischen Element als auch eine zuver
lässige Messung der Aktivität dieses Materials gesichert. Zweckmäßig kann es weiterhin sein,
daß innerhalb des elektrochemischen Elementes ein Thermoelement angeordnet ist, da die
elektrochemische Aktivität auch temperaturabhängig ist und auf diese Weise der Einfluß von
evtl. Temperaturschwankungen berücksichtigt werden kann.
Die Aufgabe wird für einen Tauchmeßfühler zum Messen einer elektrochemischen Aktivität ei
ner auf einer Metallschmelze aufliegenden, nichtmetallischen, flüssigen Schicht, mit einem an
einem Halter angeordneten elektrochemischen Element und einer Gegenelektrode dadurch ge
löst, daß während des Eintauchens in die nichtmetallische, flüssige Schicht an der Gegenelek
trode eine Schutzschicht aus einem nicht feuerfesten Material angeordnet ist und daß das elek
trochemische Element beim Eintauchen in die nichtmetallische flüssige Schicht keine Schutz
schicht aufweist. Durch die Schutzschicht der Gegenelektrode wird verhindert, daß beim Durch
gang durch die Schlackeschicht die Gegenelektrode mit Schlacke bedeckt wird. Die Schutz
schicht löst sich in der darunter liegenden Metallschmelze auf, sie verbrennt oder schmilzt bei
spielsweise. Außer Pappe können andere geeignete Materialien verwendet werden, beispiels
weise eine niedrig schmelzende Metallschicht wie Kupfer. Während die Gegenelektrode von
der Schlacke nicht bedeckt wird, kann sich die Schlacke an die Oberfläche des elektrochemi
schen Elementes anlegen und wird mit in die Metallschmelze hineingeführt, da die Schlacke
mangels einer Schutzkappe oder ähnlichem auf direktem Wege an das elektrochemische Ele
ment gelangt. Es ist möglich, das elektrochemische Element durch eine Schutzschicht oder
Schutzkappe, z. B. aus Pappe, gegen mechanische Beschädigung beim Transport usw. zu
schützen. Die Schutzkappe wird vor Gebrauch des Tauchmeßfühlers abgenommen oder sie
verbrennt durch Strahlungswärme vor dem Eintauchen.
Vorteilhaft ist es, daß die Schutzschicht aus Pappe gebildet ist und daß vorzugsweise die ge
samte Oberfläche der Gegenelektrode außerhalb des Halters von der Schutzschicht bedeckt
ist. Weiterhin ist es zweckmäßig, daß das elektrochemische Element etwa 9 bis 13 mm aus
dem Halter herausragt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Tauchmeßfühlers weist der
Halter ein Papprohr auf, an dessen Eintauchende ein Meßkopf aus einem feuerfesten Material
angeordnet ist und es sind das elektrochemische Element und die Gegenelektrode an der Stirn
seite des Meßkopfes angeordnet, wobei die Gegenelektrode das elektrochemische Element
mindestens teilweise ringförmig umgibt, beispielsweise, in dem sie als Metallrohr durch den
Meßkopf geführt ist und aus diesem an der Stirnseite herausragt. Zweckmäßig ist es weiterhin,
daß Kontakte der Gegenelektrode und des elektrochemischen Elementes innerhalb des Halters
geführt sind. Diese Kontakte sind in bekannter Weise mit einer Meß- und Auswerteelektronik
verbunden.
Die Erfindung wird demgemäß auch durch die Verwendung einer Meßzelle mit einem in einem
Halter angeordneten elektrochemischen Element und mit einer Gegenelektrode zur in einer Me
tallschmelze erfolgenden Messung der elektrochemischen Aktivität des Materials einer auf der
Metallschmelze aufliegenden nichtmetallischen, flüssigen Schicht gelöst.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine beispielhafte Ausführung einer erfindungsgemäßen Meßzelle mit elektro
chemischem Element,
Fig. 2 eine Ausführung mit einem unbeschichteten Elektrolytröhrchen (Durchmesser
5 mm),
Fig. 3 eine Ausführung mit einem unbeschichteten dünnen Elektrolytröhrchen (Durchmes
ser 3 mm), wobei das Röhrchen nicht über der Gegenelektrode hinausragt,
Fig. 4 eine Ausführung, bei der der aktive Teil als ringförmiger Oberflächenbereich des
elektrochemischen Elementes ausgebildet ist,
Fig. 5 ein in einen Schmelzbehälter eingetauchtes Meßelement, wobei am elektro
chemischen Element Schlacke an haftet und die Gegenelektrode teilweise abge
schmolzen ist und teilweise durch Schlacke bedeckt wird.
Die Meßzelle gemäß Fig. 1 weist ein elektrochemisches Element 1 auf, das mittels Zement 2
in einem Halter angeordnet ist. Der Halter ist am Eintauchende der Meßzelle aus einem feuer
festen Material 3, beispielsweise aus Gießereisand, und, daran anschließend, aus einem
Papprohr 4 gebildet. Aus dem elektrochemischen Element 1 ist eine Elektrode 5 herausgeführt,
die mit der Meßelektronik, verbunden ist. Die Gegenelektrode 6 ist aus einem Metallrohr gebil
det, das die Elektrode 5 umgibt und am Eintauchende der Meßzelle aus dem feuerfesten
Material 3 des Halters herausragt. Dieser herausragende Teil wird von einer Schicht aus Pappe
umgeben, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist und die ein Anhaften von Material während
des Durchgangs des Eintauchendes der Meßzelle durch die auf einer Metallschmelze auflie
gende nichtmetallische flüssige Schicht verhindern soll. Das Festelektrolytröhrchen 7 des elek
trochemischen Elementes 1 ist an seinem Eintauchende mit einem elektrisch isolierenden
Material 8 beschichtet. Diese Schicht besteht im wesentlichen aus MgO, sie kann jedoch auch
aus Al₂O₃ oder einem anderen isolierendend Material gebildet sind. Die Schicht ist etwa 50 Mi
krometer dick; sie kann auch etwas dicker sein. Die Beschichtung ist in Richtung zum feuerfe
sten Körper hin etwa 2,5 mm lang. Zwischen dem Bereich, an dem das elektrisch isolierende
Material 8 auf dem Festelektrolytröhrchen angeordnet ist und dem feuerfesten Material, in das
das Festelektrolytröhrchen 7 eingebettet ist, befindet sich ein etwa 11 mm langer unbeschichte
ter Bereich, der sogenannte aktive Teil des elektrochemischen Elementes 1.
Zum Messen wird die Meßzelle durch die auf einer Stahlschmelze aufliegende Schlackeschicht
hindurchgeführt. Dabei wird das elektrochemische Element 1 von der Schlacke umgeben, so
daß die Schlacke mit in die Stahlschmelze hineingeführt wird. In der Stahlschmelze stellt sich
sehr schnell ein Temperaturgleichgewicht im Bereich des elektrochemischen Elementes 1 ein
und die Sauerstoffaktivität der flüssigen Schlackeschicht wird gemessen. Beim Durchgang
durch die Schlackeschicht wird durch die an der Gegenelektrode 6 angeordnete Pappe 10
verhindert, daß sich Schlacke an der Gegenelektrode 6 festsetzt. Dadurch steht die Gegenelek
trode 6 während der Messung direkt mit der Stahlschmelze in Kontakt.
Anstelle des elektrisch isolierenden Materials 8 an der Spitze des elektrochemischen
Elementes 1 ist auch die Anwendung anderer Mittel vorstellbar, die ein Anhaften der Schlacke
an dem elektrochemischen Element 1 bewirken. Zum Beispiel könnte das elektrochemische
Element 1, das etwa 9-13 mm, insbesondere 11 mm, aus dem Zement 2 herausragt, unter Bil
dung eines Ringraumes von einem Röhrchen, zum Beispiel von der durch Pappe 10 geschütz
ten Gegenelektrode 6, umgeben sein, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt. Dabei muß die Pappe 10
nicht als eine die Gesamtoberfläche der Gegenelektrode 6 umgebende Kappe ausgebildet sein,
sondern sie kann auch an der Außenoberfläche des freiliegenden Teils der Gegenelektrode 6,
beispielsweise mit Hilfe einer Klebefolie, angeordnet sein. Fig. 4 zeigt eine Meßzelle, bei der
der aktive Teil als ringförmiger Oberflächenbereich 9 des elektrochemischen Elementes ausge
bildet ist. In Fig. 5 ist die Anordnung des elektrochemischen Elementes in der Metallschmelze
dargestellt, wobei am aktiven Teil Schlacke an haftet, während die Gegenelektrode bereits teil
weise abgeschmolzen und ebenfalls teilweise mit Schlacke belegt ist.
Claims (18)
1. Verfahren zum Messen einer elektrochemischen Aktivität einer auf einer Metallschmelze
aufliegenden nichtmetallischen flüssigen Schicht mittels einer Meßzelle mit einem elektro
chemischen Element, das einen aktiven Teil aufweist und mit einer Gegenelektrode, da
durch gekennzeichnet, daß die Meßzelle durch die nichtmetallische, flüssige Schicht hin
durch in die Metallschmelze getaucht wird, daß der aktive Teil des elektrochemischen
Elementes (1) beim Durchgang durch die nichtmetallische, flüssige Schicht von dem Ma
terial dieser Schicht umgeben wird, daß dieses Material bis nach der Messung der elek
trochemischen Aktivität die Oberfläche des aktiven Teils des elektrochemischen Ele
ments (1) bedeckt und daß die Messung nach Eintauchen des elektrochemischen Ele
mentes (1) in die Metallschmelze innerhalb der Metallschmelze durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Durchgangs des
Eintauchendes der Meßzelle durch die nichtmetallische, flüssige Schicht die Gegenelek
trode (6) nicht vollständig mit dem Material dieser Schicht umgeben wird und/oder daß
dieses Material vor der Messung mindestens teilweise von der Gegenelektrode (6) ent
fernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffaktivität
gemessen wird.
4. Meßzelle zum Messen einer elektrochemischen Aktivität einer auf einer Metallschmelze
aufliegenden nichtmetallischen, flüssigen Schicht mit einem an einem Halter angeordne
ten elektrochemischen Element (1), das ein Festelektrolytröhrchen (7) mit einem aktiven
Teil aufweist und mit einer Gegenelektrode (6), dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
chemische Element (1) und die Gegenelektrode (6) in der Metallschmelze angeordnet
sind, wobei der aktive Teil mit dem Material der zu messenden nichtmetallischen Schicht
umgeben ist und wobei mindestens ein Teil der Gegenelektrode (6) direkten Kontakt mit
der Metallschmelze hat.
5. Meßzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchende des Fest
elektrolytröhrchens (7) mit einem elektrisch isolierenden Material (8) beschichtet ist, wo
bei ein Bereich zwischen dem Eintauchende und dem feuerfesten Körper (2) beschich
tungsfrei ist.
6. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchende des Fest
elektrolytröhrchens (7) mit Al₂O₃ oder MgO beschichtet ist.
7. Meßzelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchende maxi
mal 6 mm in Richtung zum feuerfesten Körper (2) hin beschichtet ist.
8. Meßzelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung in Richtung
zum feuerfesten Körper (2) hin etwa 2,5 mm lang ist.
9. Meßzelle nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
chemische Element (1) aus dem feuerfesten Körper (2) etwa 9 bis 13 mm herausragt.
10. Meßzelle nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrochemische Ele
ment (1) aus dem feuerfesten Körper (2) etwa 11 mm herausragt.
11. Meßzelle nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des elektrochemischen Elementes (1) ein Thermoelement angeordnet ist.
12. Meßzelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Teil als ringförmiger
Oberflächenbereich (9) des elektrochemischen Elementes (1) ausgebildet ist.
13. Tauchmeßfühler zum Messen einer elektrochemischen Aktivität einer auf einer Metall
schmelze aufliegenden nichtmetallischen flüssigen Schicht, mit einem an einem Halter
angeordneten elektrochemischen Element und einer Gegenelektrode, dadurch gekenn
zeichnet, daß während des Eintauchens in die nichtmetallische, flüssige Schicht an der
Gegenelektrode (6) eine Schutzschicht (10) aus einem nicht feuerfesten Material ange
ordnet ist und daß das elektrochemische Element (1) beim Eintauchen in die nichtmetalli
sche, flüssige Schicht keine Schutzschicht aufweist.
14. Tauchmeßfühler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (10)
aus Pappe gebildet ist.
15. Tauchmeßfühler nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz
schicht (10) die gesamte Oberfläche der Gegenelektrode (6) außerhalb des Halters
bedeckt.
16. Tauchmeßfühler nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrochemische Element etwa 9 bis 13 mm aus dem Halter herausragt.
17. Tauchmeßfühler nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halter ein Papprohr (4) aufweist, an dessen Eintauchende ein Meßkopf aus einem feuer
festen Material (3) angeordnet ist, daß das elektrochemische Element (1) und die Ge
genelektrode (6) an der Stirnseite des Meßkopfes angeordnet sind und daß die Gegene
lektrode (6) das elektrochemische Element (1) mindestens teilweise ringförmig umgibt.
18. Tauchmeßfühler nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
Kontakte der Gegenelektrode (6) und des elektrochemischen Elementes (1) innerhalb des
Halters geführt und mit einer Meß- und Auswertelektronik verbunden sind.
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