DE3521758A1 - Verfahren zum messen der aktivitaet eines elementes in einer metallschmelze und messeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zum messen der aktivitaet eines elementes in einer metallschmelze und messeinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3521758A1 DE19853521758 DE3521758A DE3521758A1 DE 3521758 A1 DE3521758 A1 DE 3521758A1 DE 19853521758 DE19853521758 DE 19853521758 DE 3521758 A DE3521758 A DE 3521758A DE 3521758 A1 DE3521758 A1 DE 3521758A1
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    • G01N33/205Metals in liquid state, e.g. molten metals

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen
  • der Aktivität eines Elementes in einer Metallschmelze, bei dem eine Meßsonde mit einer elektro-chemischen Zelle in die Metallschmelze eingetaucht und die von der Zelle gelieferte Ausgangsspannung gemessen wird.
  • Elektro-chemische Zellen zum Messen der Aktivität eines chemischen Elementes in einer Metallschmelze gehören zum Stand der Technik. Beim Eintauchen in die Metallschmelze erzeugen derartige Zellen eine kleine elektrische Spannung, die eine Funktion der Aktivität des zu messenden Elementes ist. Aus dieser Spannung kann der Gehalt des Elementes in dem Metall abgeleitet werden.
  • Der Aufbau der elektro-chemischen Zelle ist natürlich von dem Element, dessen Aktivität gemessen werden soll, abhängig. Für Zellen zur ,Messung der Sauerstoffaktivität in flüssigem Stahl oder Eisen werden im allgemeinen Zirkonoxid enthaltende Zellen benutzt.
  • Da die Aktivität des chemischen Elementes in dem Metallbad von der Temperatur der Schmelze abhängig ist, benutzt man im allgemeinen gleichzeitig mit der elektro-chemischen Zelle ein Thermoelement. Das Thermoelement und die elektrochemische Zelle werden in einer Meßsonde vereinigt. Einricntungen dieser Art sind beispielsweise aus den belgischen Patenten 828 572 und 894 640 bekannt.
  • Beim Eintauchen der elektro-chemischen Zelle oder der gesamten Meßsonde in die Schmelze tritt eine örtliche Störung der Aktivität des Elementes, das in der Schmelze gemessen werden soll, ein, da die elektro-chemische Zelle oder Meßsonde Mengen des Elementes enthält, die von dem Bad aufgenommen werden. Die Meßsonde kann auch Verunreinigungen enthalten, die das Element in die Metallschmelze abgibt. In den Fällen, in denen der Referenzdruck höher ist als der zu messende Druck, können weitere Verunreinigungen durch Diffusion, Permeation oder Ionenübergang auftreten.
  • Im Falle derartiger Störungen erzeugt die elektro-chemische Zelle zunächst eine Spannung, die einer zu hohen Aktivität des zu messenden Elementes entspricht und es vergeht einige Zeit, bevor der Gleichgewichtswert der Spannung, die genau der Aktivität des Elementes in der Schmelze entspricht, erreicht wird. Dies ist wichtig bei der Messung der Sauerstoffaktivität mittels einer entsprechend ausgebildeten Zelle. Zusammen mit der Sonde wird eine kleine Menge an Sauerstoff zusammen mit Verunreinigungen in das Metallbad eingebracht, die ebenfalls Sauerstoff in der Metallschmelze freisetzen. Sobald die elektrische Zelle leitend wird, steigt die erzeugte Spannung über die Gleichgewichtsspannung an, die der genauen Sauerstoffaktivität des Metallbades entspricht und die Gleichgewichtsspannung wird erst nach einigen Sekunden erreicht.
  • Die Tatsache, daß die Gleichgewichtsspannung erst einige Zeit nach dem Eintauchen der elektro-chemischen Zelle erreicht wird, ist insbesondere nachteilig, wenn sogenannte kurzlebige Meßzellen benutzt werden, die im allgemeinen nur etwa 10 Sekunden in die Schmelze eingetaucht werden können. Da auch die eigentliche Messung innerhalb 10 Sekunden beendet sein muß, ist es wichtig, in der Lage zu sein, die Messung sobald wie möglich zu beginnen.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, ein Verfahren zum Messen der Aktivität eines Elementes in einer Metallschmelze so zu gestalten, daß die Gleichgewichtsspannung der elektro-chemischen Zelle, die der genauen Aktivität entspricht, schneller erreicht und die Stabilität der Spannungskurve verbessert wird.
  • Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, an die elektrochemische Zelle6 die nach dem Eintauchen in das Metallbad leitend g-eworden ist, einen Gleichstromimpuls anzulegen, durch den der störende Einfluß, der durch das Eintauchen der Sonde verursacht wird, ganz oder schneller aufgehoben wird.
  • Dies führt in dem Fall, in dem der zu messende Druck höher ist als der Referenzdruck, zu einem Ionenübergang, der, während der elektrische Impuls aufgegeben wird, in Richtung der Bezug-smasse stattfindet, so daß der störende Einfluß schneller "abgepumpt" oder beseitigt wird. In dem Fall, in dem der zu messende Druck niedriger als der Referenzdruck ist, wird der Ionenfluß umgekehrt, so daß der störende Einfluß ebenfalls ionisch in Richtung der Bezugsmasse beseitigt wird.
  • Bei dieser Methode wird das an sich bekannte Phänomen benutzt, daß eine elektro-chemische Zelle, die als Funktion von Differenzen zwischen dem zu messenden Druck und dem Referenzdruck eines Elementes eine Spannung erzeugen kann, auch einen Übergang des Elementes hervorrufen kann, wenn an die Elektroden der Zelle, die in die Schmelze eingetaucht ist, ein Strom angelegt wird. Die elektro-chemische Zelle arbeitet dann nicht als Meßzelle, sondern vielmehr als Pumpe, die das Element aus dem Bad zu der Zelle oder umgekehrt in Abhängigkeit von der Polarität der angelegten Spannung pumpt.
  • Dieses Phänomen hat man schon zum elektrolytischen Desoxidieren von Eisenschmelzen benutzt, wie sich insbesondere aus dem Artikel "Elektrolytische Desoxidation von Eisenschmelzen" von Dieter Janke ergibt, der in der Zeitschrift "Archiv für das Eisenhüttenwesen" 49 (1978) Nr. 5 erschienen ist. Mit der elektro-chemischen Zelle wird jedoch keine Messung durchgeführt, sondern ausschließlich eine Desoxidation. Diese Desoxidation wird dabei nicht lokal im Bereich der elektrolytischen Zelle, sondern in der gesamten Schmelze vorgenommen und die elektrolytische Zelle ist entsprechend groß ausgebildet. Konventionelle elektrolytische Meßzellen, die zur Messung der Sauerstoffaktivität benutzt werden, sind viel zu klein, um sie für eine derartige Desoxidation einsetzen zu können.
  • Bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird im Gegensatz dazu durch Anlegen einer Spannung an die elektro-chemische Zelle der Übergang des Elementes, dessen Aktivität, z.B. Sauerstoffaktivität, gemessen werden soll, nur kurzzeitig hervorgerufen und nur in unmittelbarer Nähe der Zelle, um die Störung zu beseitigen, die durch die Sonde, die in die Schmelze eingebracht wird, hervorgerufen wird und um auf diese Weise so schnell wie möglich eine genaue Messung der Aktivität des Elementes in dem Metallbad zu ermöglichen. Diese Aktivität darf, wenn man das gesamte Bad betrachtet, natürlich nicht durch die Stromzufuhr verändert werden, die ausschließlich als Vorbereitung für die eigentliche Messung vorgenommen wird.
  • In dem Fall, in dem der Referenzdruck höher ist als der zu messende Druck, wird der Ionenfluß umgekehrt, während in dem Fall, in dem der Referenzdruck niedriger ist als der zu messende Druck, der Ionenfluß beschleunigt wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird an die elektro-chemische Zelle ein Stromimpuls angelegt, der zwischen 0,5 und 4 A liegt. Ferner sieht die Erfindung vor, daß der Stromimpuls während einer Zeit von 0,5 bis 4 Sekunden an die elektro-chemische Zelle angelegt wird.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, zu messen, wann die elektro-chemische Zelle leitend wird und den Stromimpuls anzulegen, sobald die Zelle leitend geworden ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Meßeinrichtung, die sich in besonderer -Weise für die Durchführung des Verfahrens eignet.
  • Die Meßvorrichtung zum Messen der Aktivität eines Elementes in einer Metallschmelze besteht aus einer Sonde mit einer elektro-chemischen -Meßzelle, einem Voltmeter und einer elektrischen Verbindung zwischen der Meßzelle und dem Voltmeter. Erfindungsgemäß enthält die Meßzelle eine Gleichstromquelle, die einen Gleichstrom liefern kann, durch den der störende Einfluß, der durch das Eintauchen der Sonde verursacht wird, beseitigt oder schneller beseitigt wird, sowie eine elektrische Verbindung zwisc-hen der Stromquelle.und den El-ektroden der Meßzelle.
  • Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, die ein Schema der elektrischen Schaltung einer Meßeinrichtung zur Dur.chführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
  • Zur Messung der Sauerstoffaktivität einer Stahl- oder Eisenschmelze wird eine Sonde mit einer Zelle 1 zum Messen der elektro-chemischen .Sauerstoffaktivität in bekannter Weise in die Schmelze-..ge:.taucht und die durch die Zelle erzeugte Spannung mittels eines Voltmeters 2 gemessen.
  • Gemäß einem wesentlichen Merkmal der vorliegenden Erfindung wird vor der tatsächlichen Messung der Spannung, sobald die eingetauchte Meßzelle 1 leitend wird, an die Zelle ein Gleichs.tromimpuls angelegt. Die Ausgangsspannung der Meßzelle 1 liegt im allgemeinen zwischen -200 und +300 mV.
  • Die Spannung, die an-die Quelle angelegt wird, soll so ausgewählt werden, daß-ein Stromimpuls mit höchstens 4 Ampere erreicht wird. Der Stromimpuls wird kurzzeitig, nämlich 0,5 bis 4 Sekunden, vorzugsweise 1 bis 2 Sekunden, angelegt. Die geeignete Stromstärke für den Gleichstromimpuls liegt zwischen 0,5 und 4 Ampere, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Ampere. Durch das Anlegen des Impulses an die Meßzelle 1 wirkt die Zelle als Sauerstoffpumpe, die Sauerstoff aus dem Metallbad zu der in der Zelle befiridlichen Bezugsmasse pumpt.
  • Die Sauerstoffanreicherung, die durch die Sonde hervorgeru.fen wird, die lokal in die Schmelze eingetaucht wird, wird dabei schnell rückgängig gemacht und die Freigabe von Sauerstoff durch gegebenenfalls vorhandene Verunreinigungen, die zusammen mit der Sonde in das Bad eingebracht werden, verringert. Unmittelbar nach dem Anlegen des Stromimpulses und damit sehr schnell nach es Eintauchen hat die Ausgangsspannung, die durch die Meßzelle erzeugt wird, bereits die Gleichgewichtsspannung erreicht, so daß die eigentliche Messung der Sauerstoffaktivität durchgeführt werden kann. Da die durch die Meßzelle 1 erzeugte Spannung auch von der Temperatur abhängig ist, wird im allgemeinen gleichzeitig auch die Temperatur der Schmelze gemessen.
  • In Abhängigkeit von der Spannung und der Temperatur ist es in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Mikroprozessors, möglich, die Sauerstoffaktivität und damit den Sauerstoffgehalt in der Stahl- oder Eisenschmelze zu bestimmen.
  • Das oben beschriebene Verfahren kann mit verschiedenen Arten von Zellen zum Messen der Sauerstoffaktivität durchgeführt werden, insbesondere mit Zellen, die mit festen Elektrolyten arbeiten, z.B. sogenannten elektro-chemischen Zirkonoxid-Zellen, wie sie beispielsweise aus dem bereits erwähnten belgischen Patent 828 572 bekannt sind.
  • Die auf der Zeichnung schematisch dargestellte M-eßeinrichtung, mit der das vorstehend beschriebene Verfahren durch- geführt werden kann, besteht aus einer Meßzelle 1 mit einem festen Elektrolyten, die im folgenden kurz beschrieben wird. Der feste Elektrolyt besteht aus Zirkonoxid (ZrO2), das mit Magnesiumoxid (MgO) stabilisiert ist. Der Elektrolyt hat die Gestalt eines kleinen Rohres 3, dessen Boden verschlossen ist. Im Inneren des Rohres auf dessen Boden befindet sich die Bezugsmasse 4, die aus einem Metall/Metalloxid, beispielsweise Chrom/Chromoxid (Cr/Cr203) besteht. Das Rohr ist ferner mit einem Füllstoff 5, z.B. Aluminiumoxid (A12O3), gefüllt.
  • Die Kontaktelektrode 6 steht am Boden mit der Außenseite des Rohres 3 in Verbindung. Die andere Elektrode der Zelle, nämlich die Badelektrode 7, ist vollständig außerhalb des Rohres 3 angeordnet. Sie kann beispielsweise aus Eisen bestehen. Beide Elektroden 6 und 7 der Meßzelle 1 sind mittels elektrischer- Leitungen 8 und 9 und über einen Umschalter 10 mit dem Voltmeter 2 verbunden. Die Abschnitte der elektrischen Leitungen, die zwischen dem Umschalter 10 und der Meßzelle 1 liegen, sind mit dem Bezugszeichen 8 versehen, während die Abschnitte, die zwischen dem Umschalter 10 und dem Voltmeter 2 liegen, das Bezugszeichen 9 tragen. Der Umschalter 10 ist ferner in einen Stromkreis 11 geschaltet, der eine Gleichstromquelle 12 enthält, deren konstante Stromstärke zwischen 0,5 und 4 A, vorzugsweise bei 2 A liegt. Die Spannung der Gleichstromquelle 12 beträgt beispielsweise -10 V.
  • In der Ruhestellung verbindet der Umschalter 10 die Abschnitte 8 und 9 der Leitungen miteinander, so daß die Meßzelle 1 direkt mit dem Voltmeter 2 verbunden ist. In der anderen Stellung verbindet der Umschalter 10 die Abschnitte 8 mit dem Stromkreis 11, so daß die Gleichstromquelle 12 die Meßzelle 1 speist. Der Umschalter 10 wird über ein regelbares Zeitrelais 13 gesteuert, das in Reihe mit einer Gleichstromquelle 14 und einem Mikroschalter 15 in einen Stromkreis 16 geschaltet ist. Der Mikroschalter 15 ist in das Voltmeter 2 eingebaut und wird durch den Zeiger des Voltmeters gesteuert. Wenn der Zeiger die niedrigste Spannung auf der Skala anzeigt, die natürlicherweise merklich unter der Ausgangsspannung der Meßzelle 1 für die zu messende Sauerstoffaktivität liegt, drückt der Zeiger den Mikroschalter 15 entgegen der Wirkung einer kleinen Feder in die geöffnete Stellung, so daß der Stromkreis 16 geöffnet und das Zeitrelais 13 abgeschaltet ist.
  • Sobald das Zeitrelais 13 gespeist wird, wird der Umschalter 10 in die Stellung geschaltet, in der die Gleichstromquelle 12 mit der Meßzelle 1 verbunden ist. Das Zeitrelais 13 hält den Umschalter 10 während der eingestellten Zeit in dieser Stellung. Nach Ablauf der Zeit wird der Umschalter 10 wieder in die Ausgangsposition zurückgeschaltet.
  • Beim Eintauchen der Meßzelle 1 in die Schmelze wird an das Voltmeter 2 eine sogenannte Durchschlagspannung angelegt. Dies erfolgt mittels eines Akkumulators 17, der in Reihe mit einem Widerstand 18 mit einem sehr hohen Widerstandswert von beispielsweise 1 M Ohm geschaltet ist. Der Akkumulator 17 und der Widerstand 18 sind para.lle.l zu dem Umschalter 10 geschaltet. Infolge der Durchschlagspannung liegt der Zeiger des Voltmeters 2 in der Stellung, in der es den Mikroschalter 15 in der offenen Stellung hält. Dies bedeutet, daß, wenn die Meßzelle 1 in die Schmelze eingetaucht wird, der Umschalter 10 in der in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung ist. Die Meßzelle 1, die nicht leitend war, wird sehr schnell ionenleitend, sobald sie sich in der Metallschmelze befindet. Der innere Widerstand der Zelle fällt sehr schnell ab, wodurch die Quelle für die Durchschlagspannung, d.h. der Akkumulator 17, der in Reihe mit einem sehr großen Widerstand geschaltet ist, unwirksam wird.
  • Der Zeiger des Voltmeters verläßt daraufhin die Endstel- lung, wodurch der Mikroschalter 15 direkt geschlossen, das Zeitrelais 13 gespeist und der Umschalter 10 umgeschaltet wird. Sobald die Meßzelle 1 leitend wird und infolge der Umschaltung des Umschalters 10, liefert die Gleichstromquelle 12 einen Strom an die Meßzelle, und zwar während der an dem Zeitrelais 13 eingestellten Zeit. Nach Ablauf der Zeit schaltet sich der Umschalter in die Ausgangsstellung zurück und die Ausgangsspannung der Meßzelle 1, die schon direkt die Gleichgewichtsspannung ist, die der Sauerstoffaktivität in der Schmelze entspricht, wird durch das Voltmeter gemessen.
  • Die Meßzelle liefert auf diese Weise sehr schnell nach dem Eintauchen der Probe die Gleichgewichtsspannung und die eigentliche Messung kann somit sehr schnell nach dem Eintauchen in die Schmelze, in jedem Fall innerhalb der Zeit erfolgen, während der die Meßzelle, die eine sehr kurze Lebensdauer hat, in die Stahl- oder Eisenschmelze eingetaucht werden kann.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Messen der Aktivität eines Elementes in einer Metallschmelze und Meßeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
    Patentansprüche 1. Verfahren zum Messen der Aktivität eines Elementes in einem flüssigen Metallbad, insbesondere der Sauerstoffaktivität einer Metallschmelze, bei dem eine Meßsonde mit einer elektro-chemischen Zelle in die Metallschmelze eingetaucht und die durch die Zelle erzeugte Ausgangsspannung gemessen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß an die elektro-chemische Zelle, sobald sie nach dem Eintauchen in die Metallschmelze leitend geworden ist, ein Gleichstromimpuls solcher Stärke angelegt wird, daß der störende Einfluß, der durch das Eintauchen der Sonde hervorgerufen wird, aufgehoben oder schneller aufgehoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die elektro-chemische Zelle ein Gleichstromimpuls mit einer zwischen 0,5 und 4 Ampere, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Ampere, liegenden Stromstärke angelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromimpuls während eines Zeitraumes von 0,5 bis 4 Sekunden, vorzugsweise von 1 bis 2 Sekunden, angelegt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitendwerden der elektro-chemischen Zelle gemessen und das Anlegen des Gleichstromimpulses erfolgt, sobald die Zelle leitend geworden ist.
  5. 5. Meßeinrichtung zum Messen der Aktivität eines Elementes in einer Metallschmelze, die aus einer Sonde mit einer elektro-chemischen Meßzelle, einem Voltmeter und einer elektrischen Verbindung zwischen der Meßzelle und dem Voltmeter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung eine Gleichstromquelle (12) enthält, die einen Gleichstrom solcher Stärke liefert, daß der störende Einfluß, der durch das Eintauchen der Probe verursacht wird, aufgehoben oder schneller aufgehoben wird und daß zwischen der Gleichstromquelle (12) und den Elektroden (6, 7) der Meßzelle eine elektrische Verbindung besteht.
  6. 6. Meßeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die elektrische Verbindung zwischen der Gleichstromquelle (12) und der Meßzelle (1) ein Schalter (10) geschaltet ist, der von einem Zeitrelais (13) gesteuert wird.
  7. 7. Meßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (10) ein Umschalter ist, der in einer Stellung die Elektroden (6, 7) der Meßzelle (1) mit dem Voltmeter (2) und in der anderen Stellung die Elektroden (6, 7) mit der Gleichstromquelle (12) verbindet.
  8. 8. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais (13) in einem Stromkreis (16) mit einer weiteren Stromquelle (14) und einem Mikroschalter (15) liegt, der durch das Voltmeter (2) so gesteuert wird, daß der Kreis (16), solange das Voltmeter den niedrigsten Wert anzeigt, unwirksam ist.
  9. 9. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Durchschlagspannungsquelle (17) enthält, die in Reihe-mit einem hohen Widerstand (18) geschaltet und zusammen mit dem Widerstand in Parallelschaltung iu dem Umschalter (10) mit dem Voltmeter (2) verbunden ist.
  10. 10. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Meßzelle (1) mit einem festen Elektrolyten, vorzugsweise aus Zirkonoxid (ZrO2), zur Bestimmung der Sauerstoffaktivität einer Metallschmelze enthält.
  11. 11. Meneinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromquelle einen Strom mit einer zwischen 0,5 und 4 Ampere liegenden Stromstärke liefert.
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