DE19531609A1 - Verfahren zur Verkehrslenkung in einem Kommunikationsnetz - Google Patents
Verfahren zur Verkehrslenkung in einem KommunikationsnetzInfo
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- H04Q3/64—Distributing or queueing
- H04Q3/66—Traffic distributors
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verkehrslenkung in
einem Kommunikationsnetz gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bei einem Kommunikationsnetz der betroffenen Art ist eine
Mehrzahl von Vermittlungsknoten derart miteinander vermascht,
daß eine Verbindung zwischen zwei Vermittlungsknoten über
mehrere Verbindungswege hergestellt werden kann.
Bei der Verkehrslenkung in einem solchen Kommunikationsnetz
geht es darum, dann wenn ein Direktweg zwischen einem Ur
sprungsvermittlungsknoten und einem benachbarten Zielvermitt
lungsknoten nicht zur Verfügung steht, einen über einen
Zwischenvermittlungsknoten führenden Zweitweg zu ermitteln.
Bei einem bekannten Verfahren (EP 0 376 556 A3) sind hierzu
in den Vermittlungsknoten Daten über die Erreichbarkeit der
mit den jeweiligen Nachbarknoten verbindenden Direktwege
vorhanden. Im Falle eines Verbindungsaufbaus fordert gemäß
diesem Verfahren der Ursprungsvermittlungsknoten jedesmal vom
der Zielvermittlungsknoten einen entsprechenden Datensatz
bezüglich der diesen Zielvermittlungsknoten mit seinen Nach
barknoten verbindenden Direktwege an. Aufgrund dieser Daten,
die außer der Angabe der Verfügbarkeit eines Direktweges auch
Angaben über den Auslastungsgrad der Direktwege beinhalten,
wird dann im Ursprungsvermittlungsknoten ein Zweitweg ausge
wählt, der in geringstem Ausmaße belastet ist.
Ein solches dezentral arbeitendes Verfahren bringt Vorteile
im Hinblick auf den abzuwickelnden Datenverkehr gegenüber
zentral gesteuerten Verfahren, bei denen die Vermittlungs
knoten in periodischen Abständen Belegungsdaten an einen
zentralen Netzprozessor übertragen, der daraus Vorgaben für
die Zweitwegermittlung errechnet und diese dann wieder an den
Vermittlungsknoten zurück überträgt.
Dennoch ist auch bei dem erstgenannten bekannten Verfahren
der Umfang des im Netz abzuwickelnden Datenverkehrs beträcht
lich.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß der im Zusammenhang mit der Zweitwegermitt
lung erforderliche Datenverkehr reduziert ist.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe der im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Es werden demnach nicht wie beim ersterwähnten bekannten
Verfahren im Zusammenhang mit jedem Verbindungsaufbau Er
reichbarkeitsdaten vom betreffenden Zielvermittlungsknoten
angefordert, sondern in den einzelnen Vermittlungsknoten
Erreichbarkeitsdaten für sämtliche übrigen Vermittlungsknoten
in Form von knotenindividuellen Prioritätstabellen gehalten,
auf die bei einem Verbindungsaufbau bei der Zweitwegsuche
zurückgegriffen wird, so daß ein Datenverkehr zwischen den
Vermittlungsknoten normalerweise lediglich zu Zeiten- von in
relativ großen Abständen erfolgenden Prioritätslistenüber
mittlungen erfolgt. Da überdies an einem einmal gefundenen
Zweitweg während einer Ermittlungsperiode festgehalten wird,
bis eine Verbindung darüber nicht mehr herstellbar ist, hat
auch der knoteninterne Steuerdatenaustausch einen relativ
geringen Umfang.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Die Ansprüche 2 bis 5 betreffen die Art und Errechnung der
zur Kennzeichnung der Erreichbarkeit der Direktwege verwende
ten Daten. Ferner beziehen sie sich auf den Datenumfang bei
der periodischen Datenübermittlung zwischen den Vermittlungs
knoten, wodurch entsprechend den Netzgegebenheiten zwischen
unterschiedlichen Graden der dynamischen Belastung gewählt
werden kann.
Im Anspruch 6 ist ein vorteilhafter Algorithmus für die
Auswertung von Prioritätslisten eines Ursprungs- und eines
Zielvermittlungsknotens bei der Zweitwegeermittlung angege
ben.
Im Anspruch 7 ist angegeben, wie zu verfahren ist, wenn die
Durchschaltung über einen gefundenen Zweitweg nicht möglich
ist und wie dennoch unter relativ geringem dynamischen Auf
wand ein anderer Zweitweg gefunden werden kann.
Gemäß Patentanspruch 8 wird unter bestimmten Umständen, die
eine ordnungsgemäße Verkehrsabwicklung über einen gefundenen
Zweitweg nicht mehr möglich erscheinen lassen, von der tur
nusmäßigen Übersendung von Erreichbarkeitsdaten gezielt
abgewichen, so daß auch in diesen Fällen innerhalb der
Aktualisierungsperioden ein Zweitweg gefunden werden kann,
über den eine Durchschaltung möglich ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel für ein Kommunikationsnetz mit sechs
miteinander vermaschten Vermittlungsknoten.
Die Fig. 2 bis 4 für verschiedene Belastungssituationen
gültige Prioritätslisten eines Ursprungsvermittlungsknotens
und eines Zielvermittlungsknotens eines solchen Kommunika
tionsnetzes.
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung des erfin
dungsgemäßen Algorithmus für die gemeinsame Auswertung einer
Ursprungs- und Ziel-Prioritätsliste.
Die Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Kommunikationsnetz mit
miteinander vermaschten Vermittlungsknoten M für München, A
für Augsburg, R für Regensburg, PA für Passau, RO für Rosen
heim und WM für Weilheim.
Innerhalb der die einzelnen Vermittlungsknoten symbolisieren
den Umrahmungen sind jeweils eine Prioritätsliste OSW, eine
Ursprungsprioritätsliste, sowie eine Mehrzahl von Prioriäts
listen PSW dargestellt, bei denen es sich um Zielvermitt
lungsknoten betreffende Prioritätslisten handelt.
In den Ursprungsprioritätslisten sind Daten bezüglich der
Direktwege enthalten, über die die einzelnen Vermittlungskno
ten mit ihren Nachbarknoten in Verbindung stehen. Diese Daten
sind nach dem Grad der Erreichbarkeit der Direktwege geord
net. So sind beispielsweise in der mit PL (A) bezeichneten
Ursprungsprioritätsliste OSW für Augsburg die Kennungen WM, R
und M in dieser Reihenfolge zur Kennzeichnung der Direktwege
zu den Vermittlungsknoten Weilheim, Regensburg und München
eingetragen.
Im Vermittlungsknoten Augsburg stehen außerdem die Priori
tätslisten der Nachbarknoten des Vermittlungsknotens Augsburg
zur Verfügung, also die Prioritätslisten PL (WM) von Weil
heim, PL (R) von Regensburg und PL (M) von München. Diese
Vermittlungsknoten sind mit dem Vermittlungsknoten Augsburg
über einen Direktweg verbundenen und kommen als Zielvermitt
lungsknoten im Sinne des vorliegenden Verfahrens in Frage.
Auch in diesen Prioritätslisten sind nach dem Grad der Er
reichbarkeit geordnet die Kennungen der von den genannten
Zielvermittlungsknoten aus über eine Direktverbindung er
reichbaren benachbarten Vermittlungsknoten enthalten. So
zeigt die im Vermittlungsknoten Augsburg zur Verfügung ste
hende Prioritätsliste PL (WM) des Zielvermittlungsknotens
Weilheim an erster Stelle die Kennung A des Vermittlungskno
tens Augsburg und an zweiter Stelle die Kennung M des Ver
mittlungsknotens München, des zweiten Nachbarknotens von
Weilheim. Die Prioritätsliste von PL (R) des Zielvermitt
lungsknotens Regensburg enthält die Kennungen PA, A und M von
Passau, Augsburg und München und die Prioritätsliste PL (M)
des Zielvermittlungsknotens München enthält die Kennungen PA,
RO, WM, A und R von Passau, Rosenheim, Weilheim, Augsburg und
Regensburg jeweils in der aufgezählten Reihenfolge.
In der Fig. 1 ist nicht dargestellt, daß die Prioritätsli
sten außer den erwähnten Kennungen von Nachbarknoten auch
eine Gütezahl für die Direktverbindung zu diesen Nachbarkno
ten enthalten. Diese Gütezahl ist entweder aufgrund festge
stellter Belegungsverhältnisse errechnet, oder entsprechend
der Reihenfolge der Kennung in der Prioritätsliste als fik
tive Gütezahl vergeben. Im Falle der Berechnung aus den
festgestellten Belegungsverhältnissen stellt die Gütezahl das
Produkt aus dem Verhältnis des Quadrats der momentanen Anzahl
freier Verbindungskanäle zur Gesamtanzahl der Verbindungska
näle eines Direktweges und aus dem im Aktualisierungszeitraum
geltenden Verhältnis der Anzahl der über den Direktweg
erfolgreich abgewickelten Verbindungen zur Anzahl der Verbin
dungsversuche dar.
Nachstehend sind als Beispiel die Berechnungsgrößen und
Gütezahlen der Prioritätsliste des Vermittlungsknotens Mün
chen dargestellt, der die Kennungen R, PA, RO, WM und A für
als über Direktverbindungen erreichbare Nachbarknoten auf
weist. Der Faktor RCA ist dabei mit 100 multipliziert, damit
ganze Zahlen entstehen. Wie die Tabelle zeigt, ergibt sich
bei absteigender Güte für diese Prioritätsliste die Reihen
folge PA, RO, WM, A und R der Nachbarknotenkennungen.
Die Ursprungsprioritätslisten werden in den einzelnen Ver
mittlungsknoten in kurzen Abständen, beispielsweise in Ab
ständen von 10 s aus den Informationen über den Belegungszu
stand und die Belegungsversuche der Direktwege aktualisiert,
wobei die Benutzung eines Direktweges als Bestandteil eines
Alternativwegs unberücksichtigt bleibt. In dem gegenüber
großen Abständen, beispielsweise 15 min, werden diese Priori
tätslisten an die jeweils über einen Direktweg verbundenen
Nachbarknoten gesendet, um dort den Bestand der Prioritätsli
sten PSW der Zielvermittlungsknoten zu bilden.
Als Alternative zu der Übermittlung kompletter Prioritätsli
sten zu Nachbarknoten kann auch vorgesehen sein, daß ledig
lich die Berechnungsgrundlagen für die Gütezahlen oder die
Teilergebnisse für die Berechnung der Gütezahlen an die
Nachbarknoten übertragen werden, und die Berechnung und
Einordnung in eine Prioritätsliste jeweils dort erfolgt.
Zu weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nachstehend eine Verbindung zwischen dem Vermittlungsknoten
Regensburg als Ursprungsvermittlungsknoten und dem Vermitt
lungsknoten München als Zielvermittlungsknoten betrachtet,
wobei vorausgesetzt ist, daß der Direktweg, der normalerweise
benutzt wird, nicht zur Verfügung steht. Wie die Fig. 1
zeigt, kommen Zweitwege über Augsburg oder über Passau für
eine derartige Verbindung in Frage.
Zur Ermittlung des geeigneten Zweitweges, wird nun, wie in
der Fig. 2 angedeutet, im Vermittlungsknoten Regensburg die
Ursprungsprioritätsliste für Regensburg PL (R) mit der dort
vorhandenen Zielvermittlungsprioritätsliste für München PL (M)
verglichen. Es wird dabei nach einer übereinstimmenden Nach
barknotenkennung gesucht, und dann derjenige Nachbarknoten
als Zwischenvermittlungsknoten ausgewählt, der in einem
Zweitweg liegt, der die größte Durchschaltewahrscheinlichkeit
verspricht. Beim angenommenen Beispiel ist dies der Vermitt
lungsknoten Passau, der in beiden Prioritätslisten an erster
Stelle rangiert.
Der gefundene Zweitweg über Passau wird nunmehr gespeichert
und es wird deine Verbindung über diesen Zwischenvermittlungs
knoten aufgebaut.
Bei nachfolgenden entsprechenden Verbindungswünschen wird,
solange die Prioritätslisten noch gültig sind, dieser Zweit
weg wieder herangezogen, ohne daß die vorerwähnte Vermitt
lungsprozedur abläuft.
Dies ist bis zur periodischen Aktualisierung der Zielvermitt
lungsprioritätslisten nach beispielsweise jeweils 15 min der
Fall.
Die Fig. 3 betrifft ebenfalls das Beispiel einer Verbindung
zwischen Regensburg als Ursprungsvermittlungsknoten und
München als Zielvermittlungsstelle, wobei jedoch angenommen
ist, daß schon ein Zweitweg über Passau ermittelt ist. Wenn
beim Verbindungsaufbau über diesen Zweitweg im Vermittlungs
knoten Regensburg festgestellt wird, daß die Direktverbindung
zwischen Regensburg und Passau nicht verfügbar ist, wird
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in der
Ursprungsprioritätsliste von Regensburg die Kennung für den
Nachbarknoten Passau an die letzte Stelle gesetzt und die
Gütezahl anstelle des bisher geltenden errechneten Wert s auf
den Wert 0 gesetzt, der der niedrigstmöglichen Güte ent
spricht. Der bisher gespeicherte über Passau führende Zweit
weg wird gelöscht. Unter Verwendung dieser geänderten Prio
ritätsliste wird dann erneut ein Vergleich von Ursprungs- und
Zielprioritätsliste vorgenommen, der, wie im rechten Teil der
Figur angedeutet ist, zum Vermittlungsknoten Augsburg als
Zwischenvermittlungsknoten führt.
Die Fig. 4 betrifft ebenfalls eine Verbindung zwischen den
Vermittlungsknoten Regensburg und München und der Vorausset
zung eines schon vorhandenen Zweitweges über den Zwischenver
mittlungsknoten Passau. Es ist hier jedoch ferner angenommen,
daß beim Verbindungsaufbau die Teilstrecke vom Vermitt
lungsknoten Passau zum Vermittlungsknoten München des Zweit
weges sich als nicht verfügbar herausstellt, was durch den
Zwischenvermittlungsknoten Passau an die Ursprungsvermitt
lungsstelle Regensburg signalisiert wird (CRANK BACK).
Daraufhin wird in der im Vermittlungsknoten Regensburg vor
handenen Prioritätsliste des Vermittlungsknotens München die
Kennung für Passau von der bisher ersten Stelle an die letzte
Stelle gesetzt und als fiktive Gütezahl der schlechtest
mögliche Wert 0 eingetragen. Wie beim vorhergehenden Beispiel
wird der über den Zwischenvermittlungsknoten Passau führende
Zweitweg gelöscht. Unter Verwendung der korrigierten Priori
tätsliste für München wird dann der Prioritätslistenvergleich
wiederholt, der wie im rechten Teil der Figur angedeutet, zum
Vermittlungsknoten Augsburg als Zwischenvermittlungsknoten
führt.
Wenn innerhalb der Aktualisierungsperiode von 15 min eine
solche Prioritätslistenumordnung in vorgegebener Anzahl
mehrfach stattgefunden hat, wird durch den Ursprungsvermitt
lungsknoten vom betroffenen Nachbarknoten außerturnusmäßig
eine neue Prioritätsliste angefordert.
Eine außerturnusmäßige Anforderung einer neuen Prioritätsli
ste erfolgt auch dann, wenn ein Zweitweg ermittelt wird,
dessen den Zwischenvermittlungsknoten mit dem benachbarten
Zielvermittlungsknoten verbindende Teilstrecke eine unterhalb
eines festgelegten Minimalwertes liegende Güte aufweist.
Beim oben erwähnten Vergleich der Prioritätslisten eines
Ursprungsvermittlungsknoten und eines Zielvermittlungsknotens
werden die jeweils kleinere Prioritätsliste in einer äußeren
und die jeweils größere in einer inneren Schleife durchlau
fen, bis erstmalig eine übereinstimmende Vermittlungsknoten
kennung gefunden ist. Diese Kennung, sowie die sich aus den
Gütezahlen der Teilstrecken ergebende Güte des entsprechenden
Zweitweges werden gespeichert. Sofern beim weiteren Durchlauf
der Listen erneut eine übereinstimmende Vermitt
lungsknotenkennung gefunden wird und der entsprechende Zweit
weg eine bessere Güte aufweist, als der bisher gefundene
Zweitweg, werden die Kennung und Güte dieses Zweitweges
gespeichert. Derjenige Zweitweg, dessen Werte auf diese Weise
am Ende des Listendurchlaufs gespeichert sind, wird dann als
gültiger Zweitweg für die Durchschaltung herangezogen.
Diese Prozedur ist im Flußdiagramm gemäß Fig. 5 nochmals
veranschaulicht. Wenn demnach beispielsweise die im rechten
Teil der Fig. 4 dargestellte kürzere Prioritätsliste PL (R)
für Rosenheim und die demgegenüber längere Prioritätsliste PL
(M) für München zu vergleichen sind, würden zunächst mit der
ersten Position PA für Passau der kürzeren Liste sämtliche
Positionen der Liste für München verglichen werden, bis die
übereinstimmende Kennung für Passau gefunden ist. Diese
Kennung für Passau sowie die Güten für die Teilstrecken
Regensburg-Passau und München-Passau werden dann als Güte
werte Quon und Qutn gespeichert. Bei Weiterführung des Ver
gleichs wird die zweite Position A der Prioritätsliste PL (R)
mit sämtlichen Positionen der Liste PL (M) verglichen, wobei
als übereinstimmende Knotenkennung A für Augsburg gefunden
wird. Entsprechend den für die Fig. 4 gemachten Annahmen,
weist der über Augsburg führende Zweitweg eine bessere Güte
auf, als der über Passau führende, so daß die Werte für
diesen Zweitweg durch die Werte für den Zweitweg über Augs
burg ersetzt werden. Da im letzten Teil des Vergleichs, bei
dem die letzte Position M der Prioritätsliste PL (R) mit
sämtlichen Positionen der Prioritätsliste PL (M) verglichen
wird, keine übereinstimmende Knotenkennung mehr gefunden
wird, ist der über Augsburg führende Zweitweg der gültige,
über den dann die Durchschaltung erfolgt.
In Abweichung von der beschriebenen Prozedur kann alternativ
auch so vorgegangen werden, daß die Prioritätslisten nicht in
jedem Falle vollständig durchsucht werden, sondern der zuerst
aufgefundene Zweitweg zum gültigen Zweitweg erhoben wird,
wenn er eine über einen festgelegten Minimalwert liegende
Güte aufweist. Es wird in diesem Falle also unter Umständen
darauf verzichtet, den optimalen Zweitweg zu ermitteln.
Wenn in einem Kommunikationsnetz eine Verbindung zwischen
Vermittlungsknoten hergestellt werden soll, zwischen denen
kein Direktweg existiert, dann wird das erfindungsgemäße
Verfahren mehrfach auf Teilbereiche angewendet, in denen
betroffene Vermittlungsknoten direkt benachbart sind. Soll
demnach bei dem in Fig. 1 dargestellten Kommunikationsnetz
beispielsweise eine Verbindung zwischen dem Vermittlungskno
ten Augsburg (A) und dem Vermittlungsknoten Rosenheim (RO)
hergestellt werden soll, und ist festgelegt, daß der Erstweg
über München (M) führt, dann würde das erfindungsgemäße
Verfahren je nachdem welche der Direktwege Augsburg-München
und München-Rosenheim nicht zur Verfügung stehen, zur Suche
eines Zweitweges für einen oder für beide dieser Direktwege
zur Anwendung kommen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verkehrslenkung in einem Kommunikationsnetz,
das eine Mehrzahl von Vermittlungsknoten umfaßt, die derart
miteinander vermascht sind, daß eine Verbindung zwischen zwei
benachbarten Vermittlungsknoten über mehrere Verbindungswege
hergestellt werden kann, demgemäß, sofern der Direktweg
zwischen einem Ursprungsvermittlungsknoten und einem benach
barten Zielvermittlungsknoten nicht zur Verfügung steht, ein
über einen Zwischenvermittlungsknoten führender Zweitweg
ermittelt wird, wozu in dem Ursprungsvermittlungsknoten Daten
über die Erreichbarkeit sowohl der diesen Vermittlungsknoten
mit seinen Nachbarknoten als auch der den benachbarten Ziel
vermittlungsknoten mit seinen jeweiligen Nachbarknoten ver
bindenden Direktwege zur Verfügung gestellt werden, aufgrund
deren die Auswahl im Hinblick auf eine möglichst große Wahr
scheinlichkeit einer erfolgreichen Durchschaltung über den
Zweitweg erfolgt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die in den Vermittlungsknoten periodisch aktualisierten Daten bezüglich der mit ihnen verbindenden Direktwege werden jeweils in einer knotenindividuellen Prioritätsliste nach dem Grad der Erreichbarkeit geordnet zusammengefaßt,
- b) in einer vorzugsweise größeren Periode sendet jeder Ver mittlungsknoten seine eigene Prioritätsliste an sämtliche seiner Nachbarknoten, so daß in jedem Vermittlungsknoten knotenindividuelle Prioritätslisten sämtlicher Nachbarknoten zur Verfügung stehen
- c) zur Ermittlung eines Zweitweges wird im Ursprungsvermitt lungsknoten durch Vergleich der diesen Knoten betreffenden Prioritätsliste mit der den benachbarten Zielvermittlungskno ten betreffenden Prioritätsliste derjenige gemeinschaftliche Vermittlungsknoten als Zwischenvermittlungsknoten ausgewählt, zu dem Direktwege führen, deren Erreichbarkeitsdaten mit zumindest großer Wahrscheinlichkeit einen erfolgreichen Verbindungsaufbau versprechen,
- d) bei erfolgreicher Durchschaltung wird dieser Zweitweg gespeichert und, solange die bisherigen Prioritätslisten noch Gültigkeit haben, bei einem nachfolgenden entsprechenden Verbindungswunsch ohne Ermittlungsprozedur unmittelbar heran gezogen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Daten für die Erreichbarkeit der Direktwege die Kennun
gen der Vermittlungsknoten, zu denen über die Direktwege eine
Verbindung besteht, sowie eine aufgrund festgestellter Bele
gungsverhältnisse errechnete Gütezahl in die Prioritätslisten
aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gütezahl
eines Direktweges als Produkt aus dem Verhältnis des Quadrats
der momentanen Anzahl freier Verbindungskanäle zur Gesamt
anzahl der Verbindungskanäle des Direktweges und aus dem im
Aktualisierungszeitraum geltenden Verhältnis der Anzahl der
über den Direktweg erfolgreich abgewickelten Verbindungen zur
Anzahl der Verbindungsversuche errechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vermittlungsknoten nur die Zwischengrößen oder nur die
Ausgangsgrößen für die Errechnung der Gütezahlen an ihre
Nachbarknoten senden, und daß die Errechnung der entsprechen
den Gütezahl in den empfangenden Vermittlungsknoten erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Daten für die Erreichbarkeit der Direktwege die Kennungen
der Vermittlungsknoten, zu denen über die Direktwege eine
Verbindung besteht, sowie eine der Anordnungsreihenfolge der
Kennungen entsprechende fiktive Gütezahl in die Prioritätsli
sten aufgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Vergleich der Prioritätslisten die eine in einer äußeren
und die andere in einer inneren Schleife durchlaufen wird bis
erstmalig eine übereinstimmende Vermittlungsknotenkennung
gefunden ist, daß diese Kennung sowie die sich aus den Güte
zahlen der Teilstrecken ergebende Güte des entsprechenden
Zweitweges gespeichert werden, daß diese Werte entweder in
jedem Fall oder nur bei nicht erreichtem Minimalwert für die
Güte ersetzt werden, sofern beim weitergeführten Prioritäts
listendurchlauf eine weitere übereinstimmende Vermittlungs
knotenkennung gefunden wird und der entsprechende Zweitweg
eine bessere Güte als der bisher gefundene aufweist, und daß
der Zweitweg, dessen Werte auf diese Weise am Ende des Li
stendurchlaufs gespeichert sind, als gültiger Zweitweg für
die Durchschaltung herangezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei nicht erfolgreicher Durchschaltung über einen unmittelbar
herangezogenen gespeicherten Zweitweg dieser Zweitweg ge
löscht wird und, je nach dem welche Teilstrecke des Zweitwe
ges blockiert ist, im Datenbestand des Ursprungsvermittlungs
knotens entweder in der eigenen Prioritätsliste oder in der
den Zielvermittlungsknoten betreffenden Prioritätsliste der
den zum Zwischenvermittlungsknoten dieses Zweitweges führen
den Direktweg bezeichnende Eintrag auf die letzte Position
gesetzt als Gütezahl eine den niedrigstmöglichen Rang kenn
zeichnende fiktive Gütezahl eingetragen und einer nachfolgen
den Zweitwegermittlung diese geänderte Prioritätsliste zu
grundegelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Ermittlung eines Zweitweges, dessen den Zwischenvermitt
lungsknoten mit dem benachbarten Zielvermittlungsknoten
verbindende Teilstrecke eine unterhalb eines festgelegten
Minimalwertes liegende Güte aufweist, oder wenn bei der in
der Ursprungsvermittlungsstelle vorhandenen Prioritätsliste
dieses Zielvermittlungsknotens in vorgegebener Anzahl eine
Umordnung stattgefunden hat, vor Ablauf der Übermittlungspe
riode von diesem Zielvermittlungsknoten eine neue Prioritäts
liste angefordert wird.
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