DE19530431A1 - Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bei Telefonverbindungen - Google Patents

Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bei Telefonverbindungen

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DE19530431A1
DE19530431A1 DE1995130431 DE19530431A DE19530431A1 DE 19530431 A1 DE19530431 A1 DE 19530431A1 DE 1995130431 DE1995130431 DE 1995130431 DE 19530431 A DE19530431 A DE 19530431A DE 19530431 A1 DE19530431 A1 DE 19530431A1
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telephone
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Ekkehard Futterer
Juergen Maier-Wolf
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MAIER WOLF JUERGEN
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MAIER WOLF JUERGEN
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  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bei Telefonverbindungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Die weltweiten Telekommunikationsnetze werden von einer Vielzahl einzelner Telekommunikationsgesellschaften, in Deutschland beispielsweise von der Deutschen Telekom, bereitgestellt. Die unterschiedlichen Telekommunikationsgesellschaften haben im allgemeinen auch eine unterschiedliche Tarifpolitik. So ist beispielsweise festzustellen, daß ein Gespräch von Deutschland nach USA, das von der Deutschen Telekom abgerechnet wird, teurer ist, als ein Gespräch zwischen den gleichen Teilnehmern, daß von den USA aus aufgebaut worden ist und auch dort abgerechnet wird. Der Preisunterschied kann durchaus im Bereich von 30% oder mehr liegen. Telekommunikationsteilnehmer, die häufig von Deutschland in die USA telefonieren, können sich diesen Umstand nun zu Nutze machen und dafür sorgen, daß das Gespräch nicht von Deutschland aus aufgebaut wird, sondern von den USA. Dies bewirkt dann die Abrechnung mit einem günstigeren Tarif.
Es sind Vorrichtungen zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bekannt geworden, die einen derartigen Verbindungsaufbau bewerkstelligen. Alle bekannten Ausführungsformen zum Aufbau von Sprechverbindungen haben jedoch keine Postzulassung. Dies liegt vor allem am benutzten Ablauf des Verbindungsaufbaus. Will beispielsweise ein Teilnehmer einen anderen Teilnehmer in den USA anwählen, erkennen die bekannten Ausführungsformen nach Vorgabe, daß es preisgünstiger ist, diese Verbindung nicht von Deutschland aus aufzubauen, sondern von einem Vermittlungsrechner aus den USA. Die bekannten Ausführungsformen wählen deshalb den betreffenden Vermittlungsrechner in den USA an, lassen aber die Verbindung nicht zustandekommen, sondern "klopfen" bei diesem Vermittlungsrechner nur an. Das genügt jedoch, um an den Vermittlungsrechner die Information zu übertragen, daß der Teilnehmer in Deutschland zurückgerufen werden will. Da der Vermittlungsrechner in den USA nicht abgenommen hat, wurde in Deutschland dafür auch keine Einheit fällig, obwohl das Telefonnetz der Deutschen Telekom durch das "Anklopfen" belastet wurde. Die Einheit wird erst dann gezählt (für die Telefongesellschaft in den USA), wenn nach erfolgreichem Anruf des Vermittlungsrechners aus den USA die Vorrichtung zum automatischen Anwählen des Teilnehmers in Deutschland abnimmt. Daran anschließend werden für den gewünschten Verbindungsaufbau alle Daten, wie beispielsweise die Zielteilnehmernummer, in den USA von der Vorrichtung zum Vermittlungsrechner übertragen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführungsformen von Vorrichtungen zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern liegt darin, daß im allgemeinen sich die Zielteilnehmernummern für die ein günstigerer Verbindungsaufbau möglich ist sowie die Rufnummern der Vermittlungsrechner ändern können oder einfach neue Nummern hinzukommen und es dazu jedesmal notwendig ist, die Vorrichtung zu öffnen und gegebenenfalls einen Speicherbaustein, der diese Informationen enthält, gegen einen neuen oder umprogrammierten Speicherbaustein auszutauschen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bereitzustellen, die die Bestimmungen des Bundeszentralamtes für Telekommunikation (BZT) und damit die Voraussetzungen für eine Postzulassung erfüllt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben.
Die Erfindung geht zunächst davon aus, daß beim automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bei Telefonverbindungen, insbesondere Auslandsverbindungen und Mobilfunkverbindungen, zwischen einem Ruftelefon und dem Telefonnetz eine Elektronikeinheit eingeschaltet wird, mit der anhand einer gewählten Zielteilnehmernummer erkannt wird, ob ein Vermittlungsrechner zur Verfügung steht, von diesem aus eine kostengünstigere Verbindung als die vom Ruftelefon aus geschaltete, aufbaubar ist. Eine Verbindung oder Telefonverbindung kann dabei eine Telefongesprächsverbindung, eine Faxverbindung oder eine Computerverbindung mit einem Modem über das Telefonnetz sein. Desweiteren kann davon ausgegangen werden, daß die Elektronikeinheit Mittel zum Anwählen des Vermittlungsrechners und zur Übertragung der am Ruftelefon gewählten Zielteilnehmernummer umfaßt. Weiterhin sind Mittel vorhanden, die eine Verbindung mit dem Zielteilnehmertelefon bewirken, die vom angewählten Vermittlungsrechner aufgebaut wird. Der Kerngedanke der Erfindung liegt nun darin, daß die Elektronikeinheit Mittel zum Aufbau einer Verbindung von Elektronikeinheit zu einem Vermittlungsrechner umfaßt, wobei der Aufbau der Verbindung das Zählen mindestens einer Telefoneinheit bewirkt. Damit kann sichergestellt werden, daß das Telefonnetz beim Anwählen nicht kostenlos belastet wird und somit die Voraussetzungen für eine Postzulassung gegeben sind.
Desweiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Elektronikeinheit Mittel zur Übertragung der Dateninformationen an den Vermittlungsrechner während der Verbindung von Elektronikeinheit und Vermittlungsrechner besitzt. Auf diese Weise kann die Zeitspanne, die nach dem Fälligwerden der Einheit beim Aufbau der Verbindung von Elektronikeinheit zum Vermittlungsrechner bis zum Zählen der nächsten Einheit zur Verfügung steht, ausgenutzt werden, um Daten zu übertragen, die für einen schnellen Verbindungsaufbau zum gewünschten Zielteilnehmer erforderlich sind.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen zum Empfang wenigstens einer vom Vermittlungsrechner gesendeten Kennung ausgestaltet sind. Dabei ist es insbesondere günstig, wenn die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen zum Auslösen der Übertragung einer Dateninformation nach Empfang der wenigstens einen vom Vermittlungsrechner gesendeten Kennung ausgelegt sind. Dadurch ist es möglich beim Datenaustausch zwischen dem Vermittlungsrechner und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein exakt festgelegtes "handshaking" zu benutzen, das die Übertragungssicherheit und damit die Vermeidung von Vermittlungsfehlern stark begünstigt.
In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen dazu ausgelegt nach Empfang einer ersten Kennung, eine erste Dateninformation zu übertragen und nach Empfang einer zweiten Kennung, eine zweite Dateninformation zu übertragen. Dabei muß die Zahl der Übertragungsschritte nicht wie eben beschrieben auf zwei begrenzt sein. Um einen schnellen Verbindungsaufbau zu gewährleisten, sind jedoch erfindungsgemäß zwei Dateninformationen ausreichend und zusätzlich wird die Zeitspanne, die für die fällig gewordene Einheit zur Verfügung steht, bei der Übertragung nicht überschritten.
Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Kennung aus einem Hörton, einer Bitkombination oder Ähnlichem besteht. Bei einer analogen Verbindung wird vorzugsweise ein Hörton in Frage kommen, wohingegen bei einer Digitalverbindung eine Bitkombination als Kennung bevorzugt sein wird.
Desweiteren ist es bevorzugt, wenn die Dateninformationen einen teilnehmerspezifischen Informationscode und/oder die am Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer umfassen. Durch die Übertragung eines teilnehmerspezifischen Identifikationscode ist der Vermittlungsrechner in der Lage, die richtige Rückrufstelle zu ermitteln. Die zusätzliche Information der gewählten Zielteilnehmernummer ermöglicht dem Vermittlungsrechner schon während des Rückrufs an die erfindungsgemäße Einrichtung, den gewünschten Zielteilnehmer anzuwählen. Dadurch wird ein schneller Verbindungsaufbau sichergestellt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn Mittel zur Unterbrechung der Verbindung von Elektronikeinheit zum Vermittlungsrechner vorgesehen sind und die Elektronikeinheit für die Anwahl durch den Vermittlungsrechner nach Unterbrechung der Verbindung und für einen Verbindungsaufbau vom Vermittlungsrechner ausgelegt ist. Auf diese Weise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Lage versetzt, die Verbindung nach erfolgreichem Übertragen der nötigen Dateninformationen an den Vermittlungsrechner beenden zu können, um im folgenden den Rückruf des Vermittlungsrechners abzuwarten und somit, den gewünschten Aufbau der Verbindung vom Vermittlungsrechner zu bewirken.
Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn die Elektronikeinheit Mittel zur Unterbrechung der Verbindung der Elektronikeinheit zum Vermittlungsrechner bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitlimits aufweist. Dadurch wird das Anwählen des Vermittlungsrechners immer in einem definierten Zustand gehalten, der den Benutzer nicht unnötig lange warten läßt. Gegebenenfalls kann der Wahlvorgang vom Benutzer nach einem derartigen Abbruch beliebig oft wiederholt werden.
Besonders vorteilhaft ist es auch, daß die Elektronikeinheit Mittel zur Anzeige einer Unterbrechung bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitlimits besitzt. Damit ist der Benutzer immer über den Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Verbindung wird aufgebaut oder ist abgebrochen) unterrichtet.
Desweiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn die Elektronikeinheit eine Leseeinrichtung für ein Speichermittel umfaßt. Das Speichermittel kann beispielsweise eine Datacard, ein Datakey, eine Chipkarte, eine PCMCIA-Karte oder dergleichen sein. Auf diese Weise erhält man eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die sich besonders einfach aktualisieren läßt. Um die Elektronikeinheit mit neuesten Informationen zu versorgen, muß diese nicht geöffnet werden, sondern es ist vollkommen ausreichend das Speichermittel gegen ein aktuelles zu tauschen und der Elektronikeinheit wieder zuzuführen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist es bevorzugt, wenn auf dem Speichermittel die Anwahlnummern der Vermittlungsrechner, von denen aus eine kostengünstigere Verbindung aufbaubar ist und/oder wenigstens zwei Ziffern der Zielteilnehmernummern, für die eine kostengünstigere Verbindung aufbaubar ist und/oder der teilnehmerspezifische Identifikationscode abgespeichert sind. Insbesondere die Anwahlnummern der Vermittlungsrechner und die günstigeren Zielteilnehmernummern können in kürzeren zeitlichen Abständen geändert werden, wobei zum Aktualisieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich das Speichermittel gegen eine aktualisierte Ausführung getauscht zu werden braucht oder das Speichermittel auf den neusten Stand umprogrammiert wird. Ist der teilnehmerspezifische Identifikationscode ebenfalls auf dem Speichermittel abgelegt, hat man darüberhinaus die Möglichkeit bei vorhandener Hardware (erfindungsgemäße Vorrichtung) durch eine einfache Umprogrammierung der Rückrufnummer, von unterschiedlichen Orten, die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu nutzen. Dabei wird aufgrund des teilnehmerspezifischen Identifikationscodes die Rechnungsstellung immer an den richtigen Teilnehmer erfolgen.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Elektronikeinheit eine Schnittstelle zu einem Computer aufweist. Die Schnittstelle kann zusätzlich oder anstelle der vorher beschriebenen Speichermittel verwendet werden, um in einfacher Weise die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den notwendigen aktuellen Daten zu versorgen.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn für eine vom Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer, für die von der Elektronikeinheit kein kostengünstigerer Vermittlungsrechner anwählbar ist, die Elektronikeinheit für einen herkömmlichen Wahlvorgang und bei einem Freizeichen vom Amt zum Durchschalten des Ruftelefons auf das Amt ausgelegt ist. Zusätzlich ist es günstig, wenn bei einem Klingelsignaleingang an die Elektronikeinheit, zunächst die Elektronikeinheit das Klingelsignal entgegennimmt und nachfolgend dann das Klingelsignal und somit das Amt auf das Ruftelefon durchschaltet. Durch diesen erfindungsgemäßen Ablauf werden Forderungen des Bundeszentralamts für Telekommunikation eingehalten, die für eine Postzulassung Voraussetzung sind.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn die Telefonverbindung in einem analogen oder digitalen (z. B. ISDN) Telefonnetz aufgebaut werden kann. Damit lassen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung für alle Dienste der Telekommunikationsgesellschaften einsetzen.
Zeichnungen
Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile und Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Elektronikeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Ablaufdiagramm, daß den Sende- und Empfangsbetrieb beim Verbindungsaufbau mit einem Vermittlungsrechner darstellt, von dem aus eine kostengünstigere Verbindung geschaltet werden kann,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Ablaufdiagramm für den Sende- und Empfangsbetrieb einer Elektronikeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall, daß eine herkömmliche Telefonverbindung aufgebaut wird und
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Ablaufdiagramm für den Sende- und Empfangsbetrieb einer Elektronikeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den Fall, daß von der Elektronikeinheit ein Rufeingang entgegengenommen wird.
In Fig. 1 ist das Ausführungsbeispiel einer Elektronikeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern dargestellt. Die Elektronikeinheit 1 umfaßt einen Amtsanschluß 2, einen Telefonanschluß 3, einen 24 V Versorgungsspannungsanschluß 4 und einen Eingang 5 zum Einlesen einer Datacard, eines Datakey oder ähnlichem. Desweiteren umfaßt die Elektronikeinheit 1, einen Mikrokontroller 6, der mit einer Speichermittel-Leseeinheit 7, einer Leuchtdioden-Statusanzeige 8, einer CE-Reset-Einheit 9, einem EEPROM 10 und einer Spannungsversorgung 11 verbunden ist. Weiterhin beinhaltet die Elektronikeinheit einen Amtsumschalter 12, einen als Gabel wirkenden Halteschaltkreis 13, einen Amtswähler 14 für Puls- und Tonwahl, eine Einheit 15 zur Schleifenstromerkennung, eine Einrichtung 16 für die Amtsruf- bzw. Hörtonerkennung, eine Einheit 17 für die Tonwahlauswertung, sowie eine Einheit 18 für die Impulswahlauswertung, die Gleichspannungsteilnehmerspeisung und die Hörtoneinblendung zur Statussignalisierung der Elektronikeinheit, die mit Ausnahme des Amtsumschalters 12 ebenfalls mit dem Mikrokontroller 6 verbunden sind. Die Einheit 18 erzeugt z. B. die folgenden Hörtöne:
Das Freizeichen, wenn der Hörer am Ruftelefon (nicht weiter gezeigt), das mit dem Telefonanschluß 3 verbunden ist, abgenommen wird und die Elektronikeinheit im Grundzustand ist. Das Besetztzeichen, wenn die Amtsleitung, die mit dem Amtsanschluß 2 verbunden ist, besetzt ist. Das Rückrufzeichen, wenn die Elektronikeinheit 1 für die am Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer einen Vermittlungsrechner anwählt, von dem aus eine kostengünstigere Verbindung aufgebaut werden kann. Schließlich das Fehlerzeichen, wenn die Elektronikeinheit einen Wahlfehler erkennt.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm für den Fall dargestellt, daß die Elektronikeinheit 1 einen Vermittlungsrechner anwählt, von diesem aus eine kostengünstigere Verbindung aufbaubar ist. Zunächst ist der Amtsumschalter 12 mit den Einheiten 17 und 18 zur Tonwahl bzw. Pulswahlauswertung über den Telefonanschluß 3 mit dem Ruftelefon verbunden. Wird am Ruftelefon der Hörer abgenommen, ist ein dem Amt entsprechender Wahlton (Freizeichen) zu hören. Wie bei jedem anderen Telefon wird die Zielteilnehmernummer eingegeben, wobei mit den Einheiten 17 oder 18 je nach Wahlverfahren (Ton- oder Impulswahl) sowie dem Mikrokontroller 6 beispielsweise an den ersten zwei Ziffern (00 für eine Auslandsnummer oder 01 für eine Mobiltelefonnummer) erkannt wird, ob ein kostengünstigerer Verbindungsaufbau über einen bestimmten Vermittlungsrechner möglich ist. Ist dies der Fall, wählt der Amtswähler 14 der Elektronikeinheit 1 einen Vermittlungsrechner an, dessen Nummer zuvor beispielsweise von einer Datacard, einem Datakey oder dergleichen eingelesen wurde. In der Fig. 2 sind dazu zwei Ebenen dargestellt, oben das Senden der Elektronikeinheit und darunter das Empfangen der Elektronikeinheit, wobei in horizontaler Richtung die Zeitachse verläuft. Der Balken 19 symbolisiert das Empfangen der Zielteilnehmernummer, die am Ruftelefon gewählt wird. Der Balken 20 das Senden der Nummer des anzuwählenden Vermittlungsrechners. In einem nächsten Schritt 21 wartet die Elektronikeinheit 1 auf einen Hörton vom angewählten Vermittlungsrechner. Der Hörton sollte sofort nach dem Abheben des Vermittlungsrechners anliegen und solange anstehen, bis die Elektronikeinheit einen teilnehmerspezifischen Identifikationscode sendet; beim Empfang des ersten Zeichens sollte der Hörton abschalten. Der Hörton wird in der Einrichtung 16 für die Amtsruf bzw. Hörtonerkennung ausgewertet. Das Senden des beispielweise sechsstelligen teilnehmerspezifischen Identifikationscode (Schritt 22) wird vom Amtswähler 14 der Elektronikeinheit 1 übernommen. Die Elektronikeinheit wartet im folgenden Schritt 23 abermals auf einen Hörton vom angewählten Vermittlungsrechner. Der Hörton sollte unmittelbar nach Empfang des beispielsweise sechsstelligen Identifikationscodes vom Vermittlungsrechner eingeschaltet werden und beim Empfang des ersten Zeichens der Zielteilnehmernummer wieder ausgeschaltet werden. Dabei wird der Hörton von der Einrichtung für die Amtsruf- bzw. Hörtonerkennung dedektiert, wobei der Amtswähler 14 der Elektronikeinheit 1 die Zielteilnehmernummer (Schritt 24) überträgt. Die gesamte Kommunikation mit dem angewählten Vermittlungsrechner erfolgt in der Regel im Tonwahlverfahren. Nach dem Schritt 24 unterbricht die Elektronikeinheit 1 die Verbindung mit dem Vermittlungsrechner 25. Der gesamte vorangegangene Datenaustausch benötigt dabei eine Zeitspanne, die im allgemeinen kleiner der Zeitdauer ist, die für eine Telefoneinheit zur Verfügung steht. In einem Schritt 26 erfolgt nach erfolgreich durchgeführtem Datenaustausch vom angewählten Vermittlungsrechner ein Rückruf an die Elektronikeinheit 1, d. h. die Elektronikeinheit 1 empfängt ein Klingelsignal vom angewählten Vermittlungsrechner. Daraufhin schaltet die Elektronikeinheit 1 das Ruftelefon über den Amtsumschalter 12 auf den Vermittlungsrechner durch (Schritt 27). Zur selben Zeit wählt der Vermittlungsrechner anhand der übermittelten Zielteilnehmernummer den Zielteilnehmer an, wodurch der Teilnehmer am Ruftelefon nun das Klingelsignal auf der Telefonleitung hört. Im folgenden nimmt der Zielteilnehmer entweder ab, so daß ein Gespräch zustande kommt (Schritt 28) oder aber die Leitung ist besetzt bzw. der Zielteilnehmer nimmt nicht ab. In allen Fällen unterbricht die Elektronikeinheit 1 mit dem Amtsumschalter 12 die Telefonverbindung, sobald der Telefonhörer aufgelegt wird (Schritt 29). Befindet sich die Elektronikeinheit 1 im ausgeschalteten Zustand oder liegt ein Fehlerfall vor, ist das Telefon über den Amtsumschalter 12 immer mit dem Amt verbunden, so daß ein Notbetrieb möglich ist. Das eben beschriebene Ablaufdiagramm zeigt den Idealfall eines Verbindungsaufbau, bei dem ein Vermittlungsrechner die Elektronikeinheit zurückruft, um eine kostengünstigere Telefonverbindung herzustellen. Wird während des Datenaustauschs zwischen Elektronikeinheit und Vermittlungsrechner ein vorgegebenes Zeitlimit überschritten, beispielsweise beim Warten der Elektronikeinheit 1 auf einen Hörton vom Vermittlungsrechner während des Schritts 21 oder 23, erfolgt eine Unterbrechung der Verbindung durch die Elektronikeinheit 1. Der Wahlvorgang muß dann wiederholt werden.
Im Ablaufdiagramm von Fig. 3 wird ein herkömmlicher Verbindungsaufbau beschrieben, d. h., für die am Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer ist keine kostengünstigere Verbindung möglich. Bei der Beschreibung von Fig. 3 und auch von der nachfolgenden Fig. 4 sollen für gleiche Schritte im Ablaufdiagramm, wie in Fig. 2, die gleichen Bezugsnummern verwendet werden. Das Ablaufdiagramm aus Fig. 3 (konventioneller Verbindungsaufbau) beginnt ebenso wie das Ablaufdiagramm in Fig. 2 mit einer Nummer, die am Ruftelefon gewählt wird, das am Telefonanschluß 3 angeschlossen ist (Schritt 19). Erkennt die Elektronikeinheit an den ersten zwei Ziffern der gewählten Zielteilnehmernummern, daß hierfür kein kostengünstigerer Verbindungsaufbau möglich ist, sendet der Amtswähler 14 der Elektronikeinheit die Zielnummer in herkömmlicher Weise an eine Vermittlungsstelle, die von der jeweiligen Telekommunikationsgesellschaft vorgegeben wird (Schritt 30). In einem Schritt 31 wartet die Elektronikeinheit 1 einen Hörton vom Amt ab und schaltet den Teilnehmer über die Amtsumschaltung 12 auf das Amt durch (Schritt 32), sobald die Einrichtung 16 für die Amtsruf- bzw. Hörtonerkennung der Elektronikeinheit 1 einen Hörton auf der Amtsleitung erkennt. Nun folgen wie in Fig. 2 die Schritte 28 und 29, d. h. die Gesprächsverbindung kann erfolgen bzw. nicht erfolgen und die Elektronikeinheit unterbricht die Telefonverbindung, sobald der Hörer am Ruftelefon aufgelegt wird.
Im Ablaufdiagramm von Fig. 4 werden die Schritte gezeigt, die bei einem eingehenden Anruf an das Ruftelefon abgearbeitet werden. Die Abfolge ist mit Ausnahme des Schrittes 33 exakt die Gleiche wie die in Fig. 2 nachdem im Schritt 25 die Elektronikeinheit 1 die Verbindung unterbrochen hat. In Fig. 2 wurde dann im Schritt 26 vorausgesetzt, daß der Vermittlungsrechner zurückruft. Genauso hätte jedoch an dieser Stelle auch ein zufälliger Anruf eingehen können, was dazu führt, daß der eingehende Anruf auf das Ruftelefon durchgeschaltet wird. Fig. 4 beginnt demnach ebenfalls mit dem Schritt 26 gefolgt vom Schritt 27, in dem die Elektronikeinheit 1 das Ruftelefon über den Amtsumschalter 12 mit dem Telefonnetz, also dem Amt, verbindet und dadurch das Rufsignal an das Ruftelefon legt. Im nachfolgenden Schritt 33 ist nun jedoch, am Ruftelefon im Unterschied zu Fig. 3 ein Klingelsignal zu hören. Die letzten beiden Schritte 28 und 29 sind wiederum die gleichen wie in Fig. 2 oder 3. Gerade dadurch, daß bei einem eingehenden Anruf zunächst die Elektronikeinheit 1 das Klingelsignal aufnimmt, sind die Vorgaben des Bundeszentralamt für Telekommunikation erfüllt.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensabläufe sind nicht nur für die eben beschriebenen Telefongesprächsverbindungen ausnutzbar, sondern genauso für beispielsweise Telefaxverbindungen oder Computerverbindungen über ein Modem.
Bezugszeichenliste
1 Elektronikeinheit
2 Amtsanschluß
3 Telefonanschluß
4 Spannungsversorgungsanschluß
5 Eingang zum Einlesen eines Speichermittels
6 Mikrokontroller
7 Speichermittel-Leseeinheit
8 Leuchtdioden-Statusanzeige
9 CE-Reset-Einheit
10 EEPROM
11 Spannungsversorgung
12 Amtsumschalter
13 Halteschaltkreis
14 Amtswähler
15 Einheit zur Schleifenstromerkennung
16 Einrichtung für die Amtsruf- bzw. Hörtonerkennung
17 Einheit für die Tonwahlauswertung
18 Einheit für die Impulswahlauswertung
19 Nummer vom Ruftelefon empfangen
20 Vermittlungsrechnernummer wählen
21 Hörton vom Vermittlungsrechner abwarten
22 Identifikationscode senden
23 Hörton vom Vermittlungsrechner abwarten
24 Zielteilnehmernummer übertragen
25 Elektronikeinheit unterbricht
26 Vermittlungsrechner ruft zurück
27 Elektronikeinheit schaltet auf den Vermittlungsrechner durch
28 Telefongespräch wird durchgeführt
29 Verbindung von der Elektronikeinheit wird unterbrochen
30 herkömmliches Senden der Zielnummer ans Amt
31 Hörton vom Amt
32 Amtsumschalter schaltet auf das Amt
33 Klingelsignal am Ruftelefon

Claims (16)

1. Vorrichtung zum automatischen Anwählen von Vermittlungsrechnern bei Telefonverbindungen, insbesondere Auslandsverbindungen und Mobilfunkverbindungen, wobei zwischen einem Ruftelefon und dem Telefonnetz eine Elektronikeinheit (1) geschaltet ist, die anhand der gewählten Zielteilnehmernummer erkennt, ob ein Vermittlungsrechner zur Verfügung steht, von diesem aus eine kostengünstigere Verbindung als die vom Ruftelefon aus geschaltete aufbaubar ist, wobei die Elektronikeinheit Mittel (14) zum Anwählen des Vermittlungsrechners und zur Übertragung der am Ruftelefon gewählten Zielteilnehmernummer umfaßt und Mittel (6, 12, 14, 16) vorhanden sind, die eine Verbindung mit dem Zielteilnehmertelefon bewirken, die vom angewählten Vermittlungsrechner aus aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit (1) Mittel zum Aufbau einer Verbindung von der Elektronikeinheit zu einem Vermittlungsrechner, die das Zählen mindestens einer Telefoneinheit bewirkt, umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit (1) Mittel zur Übertragung von Dateninformationen an den Vermittlungsrechner während der Verbindung von Elektronikeinheit und Vermittlungsrechner besitzt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen zum Empfang wenigstens einer vom Vermittlungsrechner gesendeten Kennung ausgestaltet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen zum Auslösen der Übertragung einer Dateninformation nach Empfang der wenigstens einen vom Vermittlungsrechner gesendeten Kennung ausgelegt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Übertragung von Dateninformationen zur Übertragung einer ersten Dateninformation nach Empfang einer ersten Kennung und zur Übertragung einer zweiten Dateninformation nach Empfang einer zweiten Kennung ausgelegt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung aus einem Hörton, einer Bitkombination oder ähnlichem besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dateninformationen einen teilnehmerspezifischen Informationscode und/oder die am Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer umfassen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Unterbrechung der Verbindung von Elektronikeinheit zum Vermittlungsrechner vorgesehen sind und die Elektronikeinheit für die Anwahl durch den Vermittlungsrechner nach Unterbrechung der Verbindung und für einen Verbindungsaufbau vom Vermittlungsrechner ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit Mittel zur Unterbrechung der Verbindung von Elektronikeinheit zum Vermittlungsrechner bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitlimits aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit Mittel zur Anzeige einer Unterbrechung bei Überschreiten eines vorgegebenen Zeitlimits besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit eine Leseeinrichtung für ein Speichermittel umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Speichermittel die Anwahlnummern der Vermittlungsrechner, von denen aus eine kostengünstigere Verbindung aufbaubar ist und/oder wenigstens zwei Ziffern der Zielteilnehmernummern, für die eine kostengünstigere Verbindung aufbaubar ist und/oder der teilnehmerspezifische Identifikationscode abgespeichert sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikeinheit eine Schnittstelle zu einem Computer aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß für eine vom Ruftelefon gewählte Zielteilnehmernummer, für die von der Elektronikeinheit kein kostengünstigerer Vermittlungsrechner anwählbar ist, die Elektronikeinheit für einen herkömmlichen Wahlvorgang und bei einem Freizeichen vom Amt zum Durchschalten des Ruftelefons auf das Amt ausgelegt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Klingelsignaleingang die Elektronikeinheit zur Entgegennahme des Klingelsignals und nachfolgend zum Durchschalten des Ruftelefons auf das Klingelsignal und somit auf das Amt ausgestattet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Telefonverbindung in einem analogen oder digitalen (beispielsweise ISDN) Telefonnetz aufbaubar ist.
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