DE19529725A1 - Spulenträger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spulenträger zur Aufnahme von wenigstens einem Spulendraht eines Elektromagneten, insbeson­ dere zur Verwendung für Elektromagnetventile, nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 41 41 546 A1 ist bereits ein Spulenträger zur Auf­ nahme eines Spulendrahtes für einen Elektromagneten bekannt, wobei der Spulenträger aus einem hohlzylinderförmigen Träger­ teil besteht, dessen Enden mit scheibenförmigen Anschlägen versehen sind. Hierdurch ist die Höhe der Drahtspule als auch der Innen- und Außendurchmesser anhand der Dimensionierung des Trägerteils festgelegt.

In besonderen Anwendungsfällen ist es jedoch erforderlich, die Anzahl der Spulendrahtwicklungen über die Höhe des hohlzylin­ derförmigen Trägerteils variieren zu können, ohne das sich in den Wickellagen Fehlstellen bilden, die zu einer Funktions­ beeinträchtigung führen.

Diese Aufgabenstellung wird für einen Spulenträger der ein­ gangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, wonach das Trägerteil in seinem Durchmesser eine Abstufung aufweist, die zu beiden Seiten durch den Spulendraht mit unterschiedlich vielen Wickellagen begrenzt ist und in der der Spulendraht zwangsgeführt ist.

Die von Anspruch 1 abhängigen weiteren Unteransprüche weisen zweckmäßige Ausgestaltungsformen der Erfindung auf, wobei die Erfindung im nachfolgenden anhand einer Zeichnung erläutert wird.

Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des stark vergrößert dargestellten Spulenträgers, der insbesondere für Elektroma­ gnetventile Verwendung finden kann, bestehend aus einem hohl­ zylinderförmigen Trägerteil 1, dessen Enden mit scheibenförmi­ gen Anschlägen 8 versehen sind, die die Spule nach vollständi­ gem Aufwickeln des Spulendrahtes 2 in ihrer axialen Lage be­ grenzen. Das Trägerteil 1 weist auf etwa der halben Wickellän­ ge des Spulendrahtes 2 eine Abstufung 3 des Außendurchmessers auf, die nach mehreren Wickellagen von dem Spulendraht 2 gleichmäßig überdeckt wird, wenn nach Auffüllen der Ringnuten 6 der Wickellagendurchmesser im Abschnitt des Trägerteils 1 mit dem kleineren Außendurchmesser den größeren Außendurch­ messer erreicht hat. Zum Aufwickeln des Spulendrahtes 2 auf das Trägerteil 1 weist die Abstufung 3 eine Aussparung 4 auf, die den Spulendraht 2 in der gewünschten Wickelrichtung führt. Die Aussparung 4 ist von einem an der Abstufung 3 radial um­ laufenden Bund 5 begrenzt. Das Trägerteil 1 ist mit einer Vielzahl von parallel nebeneinander angeordneten Ringnuten 6 versehen, wobei am großen Außendurchmesser des Trägerteils 1 mehrere nebeneinander angeordnete Ringnuten 6 mit Abkröpfungen jeweils in Form eines Nutversatzes 7 versehen sind, in denen der Spulendraht 2 während des Wickelvorganges eine seitliche Ablenkung erfährt. Jeder Nutversatz 7 weist einen nach Größe und Richtung gleichartigen Ablenkungswinkel alpha gegenüber dem jeweils benachbarten Nutversatz 7 auf. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Nutversätze 7 fluchtend zueinander ausgerichtet sind, wobei auch die Aussparung 4 an der Abstu­ fung 3 in der Fluchtungsebene XY der Nutversätze 7 gelegen ist. Die Nutversätze 7 befinden sich im Bereich des den größe­ ren Wirkdurchmesser aufweisenden Trägerteils. Zur Verdeutli­ chung des konstruktiven Aufbaus des Trägerteils 1 ist in der Abbildung ausschließlich eine erste Wickellage des Spulendrah­ tes 2 abschnittsweise dargestellt, wobei aus der Zeichnung hervorgeht, daß der Spulendraht 2 im Bereich des seitlich zur Spulenlängsachse gerichteten Nutversatzes 7 erzwungenermaßen der Richtungsablenkung am Trägerteil 1 folgt, so daß mit zu­ nehmender Windungsanzahl des Spulendrahtes 2 entlang den Ring­ nuten 6 eine gleichsinnige, parallele Ausrichtung über der Längsachse des Trägerteils 1 erfolgt. Hierdurch ist auch bei kleinen Lagetoleranzen des Spulendrahtes am Trägerteil 1 und bei einer relativ schmalen Aussparung 4 an der Abstufung 3 eine sichere Führung des Spulendrahtes 2 gewährleistet. Die vorgeschlagene Erfindung ermöglicht somit auch bei verschiede­ nen Durchmessern dem Spulendrahtes 2 und/oder bei unterschied­ lichen Drahtzugkräften während des Wickelvorganges eine Zwangsführung des Spulendrahtes 2 direkt zur Aussparung 4, so daß eine gleichmäßige Wickeldichte des Spulendrahtes 2 über alle Wickellagen im Bereich der Abstufung 3 gewährleistet ist. Der Bund 5 begünstigt hierbei die Zwangsführung und damit die Ablenkung des Spulendrahtes 2 in Richtung des Trägerteils 1 mit dem geringeren Außendurchmesser, da der Bund 5 gleich­ falls im Bereich der Aussparung 4 mit äquivalent zum Nutver­ satz 7 ausgerichteten seitlichen Führungsschrägen versehen ist. Für den Erfindungsgegenstand ist es deshalb von Bedeu­ tung, daß zur Einhaltung gleichmäßig gewickelter Spulendrähte 2 über nahezu alle Wickellagen bereits zu Beginn des Wickel­ vorgangs am größeren Nenndurchmesser des Trägerteils 1 eine Ablenkung des Spulendrahtes 2 kontinuierlich in Richtung auf die Aussparung 4 erfolgt. Gut zu erkennen ist dabei in der Darstellung nach Fig. 1 die gleichmäßige Führung der Spulen­ drähte 2 als auch der Ringnuten 6 entlang der Fluchtungsebene XY, die sich in einem spitzen Winkel zur Trägerlängsachse in Richtung der Aussparung 4 erstreckt. Damit weisen alle Ringnu­ ten 6 einen gleichmäßigen Nutversatz 7 auf, der graphisch durch den Ablenkungswinkel alpha verdeutlicht ist und die Ab­ weichung (Versatz) einer radial am Trägerteil 1 umlaufenden Rille zur Querachse des Trägerteils 1 charakterisiert.

Bezugszeichenliste

1 Trägerteil
2 Spulendraht
3 Abstufung
4 Aussparung
5 Bund
6 Ringnut
7 Nutversatz
8 Anschlag

Claims (9)

1. Spulenträger zur Aufnahme von wenigstens einem Spulen­ draht eines Elektromagneten, insbesondere zur Verwendung für Elektromagnetventile, bestehend aus einem hohlzylin­ derförmigen Trägerteil, dessen Enden mit Anschlägen ver­ sehen sind, die die Spule in ihrer axialen Lage begren­ zen, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (1) in seinem Durchmesser eine Abstufung (3) aufweist, die durch den Spulendraht (2) mit unterschiedlichen Wickellagen begrenzt ist und an der der Spulendraht (2) zwangsgeführt ist.

2. Spulenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstufung (3) eine Aussparung (4) aufweist, in der der Spulendraht (2) geführt ist.

3. Spulenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aussparung (4) von einem an der Abstufung (3) radial umlaufenden Bund (5) begrenzt ist.

4. Spulenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (1) mit einer Vielzahl von parallel neben­ einander angeordneten Ringnuten (6) versehen ist.

5. Spulenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nebeneinander angeordnete Ringnuten (6) mit Ab­ kröpfungen jeweils in Form eines Nutversatzes (7) verse­ hen sind, wodurch der Spulendraht (2) eine seitliche Ab­ lenkung erfährt.

6. Spulenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nutversatz (7) einen nach Größe und Richtung gleichartigen Ablenkungswinkel (alpha) gegenüber dem nächstgelegenen Nutversatz (7) aufweist.

7. Spulenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutversätze (7) zueinander fluchtend ausgerichtet sind.

8. Spulenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) in einer Fluchtungsebene (XY) mehrere Nutversätze (7) gelegen ist.

9. Spulenträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (1) im Bereich des größeren Außendurch­ messers die mit dem Nutversatz (7) angeordneten Ringnut (6) aufweist.