DE19528512A1 - Verschleißteile und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Verschleißteile und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verschleißteile mit einem
Schlagkörper aus Eisenwerkstoffen und ein Verfahren zu
deren Herstellung. Verschleißteile dieser Art werden
beispielsweise in Shredder-Anlagen, Hammer- und
Prallmühlen zur Aufbereitung von Mineralstoffen,
Baurestmassen, Schrott und ähnlichen Materialien
eingesetzt.
In der Aufbereitungstechnik sind Verschleißteile sowie
Werkzeuge aus Eisenwerkstoffen bekannt, die einen hohen
Widerstand gegen eine schlagende Beanspruchung aufweisen
und gleichzeitig über eine ausreichende Bruchsicherheit
verfügen. Diese Festigkeitseigenschaften, insbesondere
die Forderung nach ausreichender Duktilität, verringern
aber die Widerstandsfähigkeit dieser Verschleißteile
gegen abrasiven Verschleiß. Die bekannten Verschleißteile
müssen daher in relativ kurzen Zeitabständen
ausgewechselt werden, was jeweils zu unproduktiven Still
standzeiten der Aufbereitungsanlagen führt.
Der vorliegende Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, Verschleißteile der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß diese neben einer
ausreichenden Widerstandsfähigkeit gegen eine schlagende
Beanspruchung und einer ausreichenden Bruchsicherheit
auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen abrasiven
Verschleiß aufweisen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung erfindungsgemäßer Verschleißteile
anzugeben.
Hinsichtlich des Verschleißteiles besteht die
erfindungsgemäße Lösung des voranstehend genannten
Problems in einem Verschleißteil mit einem aus
Eisenwerkstoff gefertigten Schlagkörper, das ein aus
Metalloxyd- und/oder Metallkarbid-Keramik gefertigtes
Inlay aufweist.
Die erfindungsgemäß ausgestalteten Verschleißteile bzw.
Werkzeuge weisen eine ausreichende Schlagfestigkeit und
Bruchsicherheit auf. Darüber hinaus besitzen sie im
Bereich des Inlays auch eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen abrasiven Verschleiß. Auf diese Weise kann mit den
erfindungsgemäßen Verschleißteilen die Verfügbarkeit der
jeweiligen Aufbereitungsanlage erheblich gesteigert
werden.
Das aus Metalloxyd- und/oder Metallkarbid-Keramik
gefertigte Inlay kann innerhalb des Verschleißteiles
derart angeordnet sein, daß es dessen gesamten
Verschleißbereich umfaßt. Diese Ausgestaltung ist
besonders vorteilhaft, wenn das Verschleißteil einer
überwiegend abrasiven Beanspruchung ausgesetzt ist.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß
das Inlay im Verschleißteil partiell nur dort angeordnet
ist, wo bei der späteren Verwendung eine überwiegend
abrasive Verschleißbeanspruchung auftritt. Diese
Anordnung ist besonders bei rotierenden Schlagwerkzeugen
von Vorteil, die einerseits Bereiche mit fast
ausschließlich schlagender Beanspruchung und andererseits
Bereiche mit schlagend-abrasiver oder überwiegend
abrasiver Beanspruchung aufweisen. In den erstgenannten
Bereichen kann dann gezielt ein Eisenwerkstoff mit aus
reichender Widerstandsfähigkeit gegen schlagenden
Verschleiß sowie ausreichender Duktilität und damit guter
Bruchsicherheit vorgesehen werden, während die anderen
Bereiche durch den Metall-Keramik-Verbundguß eine hohe
Widerstandsfähigkeit gegen abrasiven Verschleiß aufweisen
und durch die metallische Verbindung zugleich eine
restliche Bruchsicherheit behalten.
Hinsichtlich des Verfahrens wird die voranstehend genannte
Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Inlay oder mehrere Inlays
aus Metalloxyd- und/oder Metallkarbid-Keramik in eine
Gußform eingebracht und mit einem eisenhaltigen Gieß
metall derart abgegossen werden, daß zwischen dem aus dem
Gießmetall hergestellten Schlagkörper und dem jeweiligen
Inlay ein inniger Verbundguß entsteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a ein Werkzeug mit einem monolithischem
Inlay in einer Seitenansicht;
Fig. 1b das Werkzeug nach Fig. 1a im
Längsschnitt;
Fig. 2a ein Werkzeug mit einem laminaren
Inlay in einer Seitenansicht;
Fig. 2b das Werkzeug nach Fig. 2a im Längsschnitt;
Fig. 3a ein Werkzeug mit einem perforiertem
Inlay in einer Seitenansicht;
Fig. 3b das Werkzeug nach Fig. 3a im Längsschnitt;
Fig. 4a ein Werkzeug mit einem schwammartig
ausgebildeten Inlay in einer
Seitenansicht;
Fig. 4b das Werkzeug nach Fig. 4a im Längsschnitt;
Fig. 5 ein Verschleißteiles, bei dem der
metallisch-keramische Verbund die
gesamte Verschleißfläche umfaßt, in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 6 eine Werkzeuges, das nur partiell mit
einem metallisch-keramischen Verbund
versehen ist, in perspektivischer
Ansicht.
In den Fig. 1 bis 4 sind Verschleißteile 10 bis 13 in
Form von Werkzeugen dargestellt, die einen aus einem
Eisenwerkstoff hergestellten Schlagkörper 3, der einen
hohen Widerstand gegen schlagende Beanspruchung sowie
eine gute Bruchsicherheit aufweist, und unterschiedlich
ausgebildete Inlays 20 bis 23 aus Metalloxyd- oder
Metallkarbid-Keramik umfassen.
Die Werkzeuge sind jeweils mit einer Bohrung 4 versehen,
in die ein Bolzen oder dergleichen eingefügt werden kann,
um das Werkzeug an einem nicht gezeigten Rotor einer
Zerkleinerungsanlage, wie beispielsweise einer Shredder-
Anlage zu befestigen.
Die Herstellung der Werkzeuge erfolgt, indem die Inlays
20 bis 23 in eine geeignete Gußform eingebracht und mit
einem Gießmetall aus Eisenwerkstoff derart abgegossen
werden, daß sie eine innige Verbindung mit dem Gießmetall
bilden. Ein derartiger Verbund läßt sich beispielsweise
mit monolithischen (Fig. 1), laminaren (Fig. 2),
perforierten (Fig. 3) oder schwammartig (Fig. 4)
ausgebildeten Inlays 20, 21, 22 bzw. 23 erzielen.
Bei der Verwendung monolithischer Inlays 20 sollten diese
vorzugsweise schwalbenschwanz- oder stufenförmig
ausgebildet sein, um die innige Verbindung mit dem
Gießmetall sicherzustellen, aus dem der Schlagkörper 3
hergestellt ist. Laminare Inlays 21 werden beim Abgießen
im Gießmetall eingebettet. Bei perforierten oder
schwammartig ausgebildeten Inlays 22 bzw. 23 wird der
innige Verbund dagegen durch die Öffnungen bzw. Poren
gewährleistet, in die das Gießmetall beim Abgießen
eindringt.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Verschleißteil 14 umfaßt
der metallisch-keramische Verbund den gesamten
Verschleißbereich. Das betreffende Inlay 24 ist dazu
zwischen zwei Führungsleisten 31 angeordnet. Diese
Ausführung ist bevorzugt dort einzusetzen, wo im
wesentlichen ausschließlich abrasiver Verschleiß auf
tritt.
Fig. 6 zeigt ein spiegelsymmetrisch ausgebildetes
Werkzeug 15, das in einem nicht gezeigten rotierenden
Werkzeughalter einer ebenfalls nicht gezeigten Zerkleine
rungsvorrichtung formschlüssig montierbar ist. Der in
Dreh- bzw. Arbeitsrichtung D weisende Werkzeugbereich 16
des Schlagkörpers 3 ist im wesentlichen einer schlagenden
Beanspruchung ausgesetzt und ist daher aus einen
Eisenwerkstoff mit relativ hoher Widerstandsfähigkeit
gegen schlagenden Verschleiß und ausreichender
Bruchsicherheit hergestellt. An der der Dreh- bzw.
Arbeitsrichtung D des Werkzeuges abgewandten Rückseite 17
tritt dagegen eine überwiegend abrasive Verschleiß
beanspruchung auf. Dort ist ein schwammartig
ausgebildetes Inlay 25 aus Metalloxyd- oder Metallkarbid-
Keramik angeordnet, welches einen hohen Widerstand gegen
die abrasive Beanspruchung aufweist.
Claims (10)
1. Verschleißteil mit einem aus Eisenwerkstoff
hergestellten Schlagkörper (3), dadurch
gekennzeichnet, daß der
Schlagkörper (3) ein aus Metalloxyd- und/oder
Metallkarbid-Keramik gefertigtes Inlay (20)
aufweist.
2. Verschleißteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inlay (20)
durch Verbundguß mit Schlagkörper (3) innig
verbunden ist.
3. Verschleißteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Inlay (20, 21, 22, 23) ein
monolithisches, laminares, perforiertes oder
schwammartig ausgebildetes Inlay ist.
4. Verschleißteil nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inlay (24)
die gesamte Verschleißzone des Verschleißteiles
(14) umfaßt.
5. Verschleißteil nach einem der vorangehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inlay (25)
im Verschleißteil (15) im wesentlichen nur dort
angeordnet ist, wo bei der späteren Verwendung eine
überwiegend abrasive Verschleißbeanspruchung
auftritt.
6. Verwendung eines Verschleißteils nach einem der
voranstehenden Ansprüche in einer Shredder-Anlage
zur Aufbereitung von Mineralstoffen, Baurestmassen,
Metallabfällen und ähnlichen Materialien.
7. Verfahren zur Herstellung von Verschleißteilen mit
einem Schlagkörper (3) aus Eisenwerkstoffen,
insbesondere für die Aufbereitung von Mineral
stoffen, Baurestmassen und Metallabfällen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Inlays (24, 25) aus Metall
oxyd- und/oder Metallkarbid-Keramik in eine Gußform
eingebracht und mit einem eisenhaltigen Gießmetall
derart abgegossen werden, daß zwischen dem aus dem
Gießmetall hergestellten Schlagkörper (3) und dem
jeweiligen Inlay (24, 25) ein inniger Verbundguß
entsteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß als Inlays
(21, 22, 23, 24) monolithische, laminare,
perforierte und/oder schwammförmig ausgebildete
Inlays (20, 21, 22, 23) verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inlay
beziehungsweise die Inlays (24) derart angeordnet
werden, daß sie die gesamte Verschleißzone des
Verschleißteiles (14) umfassen.
10. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Inlay
beziehungsweise die Inlays (25) in dem
Schlagkörper (15) im wesentlichen nur dort
angeordnet werden, wo bei der späteren Verwendung
eine überwiegend abrasive Verschleißbeanspruchung
auftritt.
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