DE19527800A1 - Flickenbeutel mit ergänzender Versiegelung - Google Patents
Flickenbeutel mit ergänzender VersiegelungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verpackungen zum Verpac
ken von Fleischprodukten mit darin befindlichen Knochen. Insbe
sondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Beutel mit
einem direkt auf diesen geklebten Schutzflicken, wobei der
Schutzflicken das Durchbohren des Knochens verhindert oder die
Wahrscheinlichkeit des Durchbohrens von Knochen verringert.
Wärmeschrumpfbare Thermoplasten sind als brauchbar für fle
xible Verpackungsmaterialien zum Vakuumverpacken von verschiede
nen Nahrungsmitteln einschließlich Fleisch bekannt. Solche
Kunststoffmaterialien haben allerdings, obwohl sie allgemein zum
Verpacken von Fleisch geeignet sind, verständlicherweise Proble
me, scharfkantige Produkte oder Produkte mit Knochen erfolgreich
zu verpacken. Beispielsweise führen Versuche, Knochen beinhal
tende, wie gewachsen vorliegende Fleischstücke zu verpacken, üb
licherweise zu einer unbefriedigend großen Anzahl von Beutelfeh
lern aufgrund des Durchbohrens von Knochen. Die Verwendung von
polsternden Materialien wie Papier, Papierlaminat, wachsimpräg
niertem Tuch und verschiedenen Typen von Kunststoffeinsätzen
haben sich als nicht vollständig befriedigend zur Lösung des
Problems erwiesen. Die Herstellung spezieller Fleischstücke oder
das enge Anliegen am Knochen mit Entfernung von herausragenden
Knochen sind auch versucht worden. Dies ist allerdings besten
falls eine begrenzte Lösung für das Problem, da es nicht den po
sitiven Schutz liefert, der für eine weite Vielfalt von handels
üblichen, Knochen enthaltenden Fleischtypen erforderlich ist.
Zudem ist die Entfernung des Knochens ein relativ teures und
zeitaufwendiges Verfahren.
Die Verwendung von wärmeschrumpfbaren Beuteln mit einem oder
zwei darauf geklebten Flicken ist neuerdings eine im Handel be
vorzugte Weise zum Verpacken von einer Reihe von Knochen ent
haltenden Fleischprodukten geworden. Allerdings hinterlassen
selbst die Beutel mit zwei Flicken "unbedeckte Bereiche" (d. h.
Bereiche des Beutels, die nicht von dem Flicken bedeckt sind und
hier auch als "nackte Bereiche" bezeichnet werden), die anfälli
ger für Durchbohren sind, weil sie keinen darüber geklebten
Flicken aufweisen.
Es ist gefunden worden, daß bei Verpackungen von mehreren
Knochen enthaltenden Fleischprodukten, beispielsweise in einem
Flickenbeutel, der ein Paar Knochen enthaltende Schweinelenden
enthält, die Knochen Beutelfehler verursachen, wenn der Flicken
beutel einen oder mehrere unbedeckte Bereiche entlang der Länge
des Beutels und/oder entlang des Bodens des Beutels aufweist.
Ein unerwünschtes Ausmaß an Beutelfehlern tritt auf, wenn diese
nicht bedeckten Bereiche das Knochen enthaltende Fleischprodukt
kontaktieren.
Die Anzahl der Durchbohrungen kann durch Bereitstellung
eines viel zu großen Beutels verringert werden, wenn die Schwei
nelenden in der Mitte des Beutels angeordnet werden können, so
daß die nicht bedeckten Bereiche als "Eselsohren" vorliegen, die
von der Verpackung ausgehen. Allerdings ist diese Lösung des
Problems aus mehreren Gründen nicht ganz befriedigend. Zuerst
gibt es die Unwirtschaftlichkeit von verschwendeter Verpackung
aufgrund der übermäßigen Beutelgröße, die erforderlich ist, um
die unbedeckten Bereiche von den Schweinelenden fernzuhalten.
Zweitens bilden die Eselsohren entlang der Länge der Verpackung
eine ästhetisch weniger ansprechende Verpackung. Drittens müssen
die Lenden sorgfältig in der Mitte des Beutels angeordnet wer
den, um Knochenkontakt mit den unbedeckten Flächen zu vermeiden.
Viertens hat das Fleisch die Möglichkeit, im Inneren des über
dimensionierten Beutels herumzurutschen, was es dem Knochen po
tentiell ermöglicht, unbedeckte Bereiche zu kontaktieren, was
die Wahrscheinlichkeit von Verpackungsfehlern erhöht.
Es wäre wünschenswert, einen Flickenbeutel zu haben, in wel
chem das Produkt unbedeckte Bereiche über dem Boden eines Beu
tels mit Verschlußschweißung nicht kontaktieren kann, um die An
zahl von Durchbohrungen des Knochens durch den Beutel zu ver
ringern oder zu eliminieren.
Die Herstellung eines Flickenbeutels mit Verschlußschwei
ßung, in dem sich der Flicken über den unteren Rand des Beutels
erstreckt, erfordert, daß die Bodenversiegelung sowohl durch den
Flicken als durch den Beutel hindurch erfolgt, wobei angenommen
wird, daß der Flicken auf den Beutelschlauch aufgetragen wird,
bevor die Bodenversiegelung produziert wird. Versiegelung durch
Leiten von Wärme durch einen oder mehrere Flicken hindurch ist
unerwünscht, weil solche Versiegelungen nicht so stark sind wie
Versiegelungen, die nur durch den Beutel erfolgt sind. Zudem
sind Versiegelungen, die durch die Flicken und Beutel hindurch
erfolgt sind, anfällig für Durchbrennen aufgrund der Notwendig
keit, die Wärme vollständig durch das Flickenmaterial zu leiten.
Daher ist es wünschenswert, einen Flickenbeutel zu liefern, in
dem das Produkt relativ zu Flickenbeuteln, in denen die Versie
gelung ein wesentliches Stück vom Rand des Flickens entfernt
ist, nur bedeckte Bereiche des Beutels kontaktiert oder weniger
unbedeckte Bereiche kontaktiert.
Die vorliegende Erfindung liefert einen Flickenbeutel, in
dem eine ergänzende (zusätzliche) Versiegelung, d. h. Sekundär
versiegelung, verwendet wird, um das Produkt daran zu hindern,
Bereiche des Beutels zu kontaktieren, die nicht von einem Flic
ken bedeckt sind. Auf diese Weise wird die Durchbohrungsbestän
digkeit des Beutels verbessert. Der erfindungsgemäße Flickenbeu
tel liefert eine effektivere Flickenbedeckung, d. h. weniger
unbedeckte Flächen, die das Produkt kontaktieren kann, oder
sogar überhaupt keine unbedeckte Fläche, die das Produkt kontak
tieren kann. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße Flicken
beutel die Anzahl von Beuteldurchbohrungen an unbedeckten Berei
chen verringern, insbesondere zum Verpacken von Knochen enthal
tenden Fleischprodukten wie Schweinelenden.
Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
einen Flickenbeutel, der einen Beutel und einen auf den Beutel
geklebten Flicken umfalt. Der Flicken bedeckt einen Teil des
Beutels. Der Flickenbeutel hat eine Primärversiegelung über
einem nicht bedeckten Teil des Beutels und eine zusätzliche
Versiegelung auf der Innenseite von der Primärversiegelung.
Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfin
dung ein verpacktes Produkt. Das verpackte Produkt umfaßt (A)
eine Verpackung, die einen Flickenbeutel umfaßt, welcher einen
Beutel und einen auf den Beutel geklebten Flicken, der einen
Teil des Beutels bedeckt, und eine Primärversiegelung über einem
nicht bedeckten Teil des Beutels umfaßt, wobei der Flickenbeutel
außerdem eine zusätzliche Versiegelung auf der Innenseite von
der Primärversiegelung umfaßt, und (B) ein Fleischprodukt in der
Verpackung, wobei das Fleischprodukt Knochen umfaßt. Vorzugswei
se umfaßt das Fleischprodukt ein Knochen enthaltendes Fleisch
produkt, das mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Schinken, Rippchen, Schweineschulter, hinteren
Rippen (back rib), Hüfte (short loin), falschen Rippen, Schwei
nelenden und ganzem Truthahn umfaßt. Insbesondere umfaßt das
Fleischprodukt zwei Knochen enthaltende Schweinelenden.
Fig. 1 illustriert eine Schemaansicht eines bevorzugten er
findungsgemäßen Beutels mit Verschlußschweißung in flachgelegtem
Zustand.
Fig. 2 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels mit Verschlußschweißung, der in Fig. 1 illustriert ist,
entlang Abschnitt 2-2 von Fig. 1.
Fig. 3 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels mit Verschlußschweißung, der in Fig. 1 illustriert ist,
entlang Abschnitt 3-3 von Fig. 1.
Fig. 4 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels mit Verschlußschweißung, der in Fig. 1 illustriert ist,
entlang Abschnitt 4-4 von Fig. 1.
Fig. 5 illustriert eine Querschnittansicht einer bevorzug
ten Mehrschichtenfolie, die zur Verwendung als Flicken in dem
Flickenbeutel gemäß Fig. 1 geeignet ist.
Fig. 6 illustriert eine Schemaansicht eines bevorzugten
Verfahrens zur Herstellung der Mehrschichtenfolie von Fig. 5.
Fig. 7 illustriert eine Querschnittansicht einer bevorzug
ten Mehrschichtenfolie, die zur Verwendung als Beutel in dem
Flickenbeutel nach Fig. 1 geeignet ist.
Fig. 8 illustriert eine Schemaansicht eines bevorzugten
Verfahrens zur Herstellung der Mehrschichtenfolie der Fig. 7.
Fig. 9 illustriert eine Schemaansicht eines bevorzugten
Verfahrens zur Herstellung des Flickenbeutels der Fig. 1 unter
Verwendung der Folien der Fig. 5 und 7, die jeweils nach den
Verfahren der Fig. 6 und 8 hergestellt sind.
Fig. 10 illustriert ein Schema einer alternativen Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Flickenbeutels mit Verschluß
schweißung in flachgelegtem Zustand.
Fig. 11 illustriert ein Schema einer alternativen Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Flickenbeutels mit Verschluß
schweißung in flachgelegtem Zustand.
Fig. 12 illustriert ein Schema einer alternativen Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Flickenbeutels mit Verschluß
schweißung in flachgelegtem Zustand.
Fig. 13 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels der Fig. 11 durch Schnitt 13-13 von Fig. 11.
Fig. 14 illustriert ein Schema eines erfindungsgemäßen
Flickenbeutels mit Seitenverschweißung in flachgelegtem Zustand.
Fig. 15 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels mit Seitenverschweißung der Fig. 14 durch Schnitt 15-15
von Fig. 14.
Fig. 16 illustriert eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels mit Seitenverschweißung der Fig. 14 durch Schnitt 16-16
von Fig. 14.
Fig. 17 illustriert eine perspektivische Ansicht einer fri
schen, Knochen enthaltenden, ganzen Schweinelende, gesehen vom
Schinkenende.
Fig. 18 illustriert eine perspektivische Ansicht einer fri
schen, Knochen enthaltenden, ganzen Schweinelende, gesehen vom
Schulterende.
Fig. 19 illustriert eine perspektivische Ansicht eines ge
schrumpften Flickenbeutels, der ein Paar frische Knochen ent
haltende, ganze Schweinelenden, jeweils gesehen vom Schinken
ende, umfaßt.
Fig. 20 illustriert eine Querschnittansicht, die durch
Schnitt 20-20 von Fig. 19 genommen ist, wobei zusätzlich ein
Flickenbeutel zu sehen ist, in welchem das Paar von Knochen
enthaltenden Schweinelenden verpackt ist.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "unbedeckter
Teil des Beutels" auf einen Teil des Beutels, der nicht von
einem Flicken bedeckt ist, d. h. ein Teil des Beutels, bei dem
sowohl an der Innenoberfläche als auch der Außenoberfläche kein
Flicken klebt oder der sonstwie nicht durch einen oder mehrere
Flicken bedeckt ist.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "auf der Innen
seite der Versiegelung" auf den Bereich des Flickenbeutels, der
sich von jeder Versiegelung aus zu der Mitte des Beutels er
streckt, wenn sich der Beutel in flachliegender Stellung befin
det, d. h. der sich von der Versiegelung zu dem Teil des Beutels
erstreckt, der ein Produkt in dem Beutel umgibt.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "auf der Innen
seite des Flickens" auf den Bereich des Flickenbeutels, der sich
von jedem Rand eines beliebigen Flickens darauf aus zu der Mitte
des Beutels erstreckt, wenn sich der Beutel in flachliegender
Stellung befindet, d. h. der sich von einem Flickenrand zu dem
Teil des Beutels erstreckt, der ein Produkt in dem Beutel um
gibt.
Wie hier verwendet schließt der Begriff "im wesentlichen
parallel" in bezug auf die Beziehung zwischen der Primärversie
gelung und der zusätzlichen Versiegelung zusätzliche Versiege
lungen ein, die von 0° bis 30° der Gesamtorientierung der Pri
märversiegelung ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist die zusätz
liche Versiegelung von 0° bis 10° der Gesamtausrichtung der Pri
märversiegelung ausgerichtet, insbesondere 0° bis 5°.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Flicken, die im
wesentlichen fluchten, wenn der Flickenbeutel sich in flachge
legter Stellung befindet" auf das Fluchten der Flicken, wenn der
Flickenbeutel in seiner flachgelegten Stellung ist, so daß sich
mindestens ein Rand von einem der Flicken innerhalb von 12,7 mm
(0,5 inch), vorzugsweise innerhalb von 5,08 mm (0,2 inch), ins
besondere innerhalb von 2,54 mm (0,1 inch) des entsprechenden
Randes des anderen Flickens befindet. Vorzugsweise hat jeder der
Flicken vier Seiten, wobei vorzugsweise jeder der Ränder von
jedem der Flicken mit dem entsprechenden Rand des anderen Flic
kens im wesentlichen fluchtet.
Wie hier verwendet wird der Begriff "Folie" im allgemeinen
Sinne verwendet, um Kunststoffbahnen einzuschließen, ungeachtet
dessen, ob es Feinfolien oder Folien sind. Vorzugsweise haben
erfindungsgemäße und in der vorliegenden Erfindung verwendete
Folien eine Dicke von 0,25 mm oder weniger. Wie hier verwendet
bezieht sich der Begriff "Verpackung" auf Verpackungsmateria
lien, die zum Verpacken eines Produktes verwendet werden.
Wie hier verwendet bedeutet der Begriff "Flickenüberhangbe
reich" oder "Überhang" den Teil des Flickens, der sich über (a)
einen Seitenrand des Beutels, auf den der Flicken geklebt ist,
oder (b) einen unteren Rand des Beutels, auf den der Flicken
geklebt ist, hinaus erstreckt, wenn sich der Beutel in einer
flachgelegten Stellung befindet, d. h. wenn die Werkversiege
lung(en) flach auf einer Oberfläche liegen, auf die der Beutel
gelegt worden ist.
Die "Werkversiegelung" schließt jegliche und alle Versie
gelungen (Verschweißungen) ein, die notwendig sind, um einen
Folienschlauch oder eine Flachfolie in einen oben offenen Beutel
zu überführen. Solche Versiegelungen werden in dem Beutel produ
zierenden Werk gemacht und werden daher hier als "Werkversiege
lungen" bezeichnet.
Der "Rand" oder die "Seitenlinie" oder "Bodenlinie" eines
Beutels, über den bzw. die ein Flicken überhängen kann, wird
üblicherweise durch eine bloße "Faltung" in dem Beutel gebildet.
Obwohl der Beutel an den Rändern keine Abkantung haben muß, wer
den tatsächlich die Seitenränder von Beuteln mit Verschluß
schweißung durch Verarbeitungswalzen bei der Herstellung des
Schlauchmaterials und der Beutel abgekantet, ebenso wie die
Bodenkante von Beuteln mit Seitenschweißung. Allerdings schlie
ßen der Rand, die Seitenlinie oder Grundlinie auch Seiten- und
Bodenränder des Beutels ein, die relativ kleine Bereiche sind
(d. h. 1,27 mm (0,05 inch) an jeder Seite der "Linie"), die sich
von einer Versiegelung durch sowohl den Flicken als auch den
darunterliegenden Beutel erstrecken. Beutelränder, Seitenlinien
und Bodenlinien werden bestimmt, indem ein leerer Beutel auf
eine ebene tragende Oberfläche gelegt wird, wobei die Werkver
siegelungen flach auf der tragenden Oberfläche liegen. Die Um
grenzung des Beutels in seiner flachgelegten Anordnung bestimmt
die Ränder, Seitenlinien und Bodenlinie.
Wie hier verwendet beziehen sich die Begriffe "Siegel
schicht", "Versiegelungsschicht", "Heißsiegelschicht", "ver
schweißte Schicht" oder "Verschlußschicht" auf eine Außenschicht
oder Außenschichten der Folie, die in das Versiegeln der Folie
mit sich selbst, einer anderen Folienschicht derselben oder
einer anderen Folie und/oder einem anderen Gegenstand, der keine
Folie ist, einbezogen sind. Es sollte auch erkannt werden, daß
allgemein bis zu den äußeren 76,2 µm (3 mil) einer Folie an dem
Versiegeln mit sich selbst oder einer anderen Schicht beteiligt
sein können. In bezug auf Verpackungen mit ausschließlich Preß
grat-Versiegelungen, im Gegensatz zu überlappenden Versiegelun
gen, bezieht sich der Begriff "Siegelschicht" allgemein auf die
innere Folienschicht einer Verpackung sowie die Stützschichten,
die neben dieser Siegelschicht liegen, wobei die Innenschicht
oft auch als Nahrungsmittelkontaktschicht beim Verpacken von
Lebensmitteln dient. Allgemein kann eine durch Heißsiegeln sie
gelbare Siegelschicht jedes thermoplastische Polymer umfassen,
vorzugsweise umfaßt die Heißsiegelschicht beispielsweise thermo
plastisches Polyolefin, thermoplastisches Polyamid, thermopla
stischen Polyester und thermoplastisches Polyvinylchlorid, ins
besondere thermoplastisches Polyolefin, insbesondere thermopla
stisches Polyolefin mit weniger als 60 Gew.% Kristallinität.
Bevorzugte Siegelzusammensetzungen sind die gleichen wie die
Zusammensetzungen für die Schutzschicht, wie nachfolgend be
schrieben.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Siegeln" auf
jede Versiegelung eines ersten Bereiches einer Folienoberfläche
an einen zweiten Bereich einer Folienoberfläche, wobei die Sie
gelung gebildet wird, indem die Bereiche auf mindestens ihre
jeweilige Siegelungsinitiierungstemperaturen erhitzt werden. Das
Erhitzen kann nach einem beliebigen oder mehreren aus einer
weiten Vielfalt von Weisen durchgeführt werden, wie durch Ver
wendung von einer geheizten Schiene, Heißluft, Infrarotstrah
lung, Ultraschallversiegelung, etc.
Wie hier verwendet wird der Begriff "Sperre" und der Begriff
"Sperrschicht" in ihrer Anwendung auf Folien und/oder Folien
schichten, in bezug auf die Fähigkeit einer Folie oder Folien
schicht verwendet, als Sperre (Barriere) für ein oder mehrere
Gase zu dienen. Sauerstoff sperrschichten (d. h. O₂-Sperrschich
ten) können beispielsweise Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer, Poly
vinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyamid, Polyester, Poly
acrylnitril, etc. umfassen, die Fachleuten bekannt sind. Vor
zugsweise umfaßt die Sauerstoffsperrschicht Ethylen/Vinylalko
hol-Copolymer, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und Poly
amid, insbesondere Vinylidenchlorid/Methylacrylatcopolymer, wie
Fachleuten bekannt ist.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Schutzschicht"
sowie der Begriff "durchbohrungsbeständige Schicht" auf eine
Außenschicht der Folie und/oder eine Innenschicht der Folie,
solange die Folienschicht dazu dient, Verschleiß (Abrieb),
Durchbohrung und anderen potentiellen Ursachen der Verringerung
der Unversehrtheit (Integrität) der Verpackung sowie potentiel
len Ursachen von Verringerung der Qualität des Aussehens der
Verpackung zu widerstehen. Schutzschichten können ein beliebiges
Polymer umfassen, so lange das Polymer dazu beiträgt, das Ziel
der Integrität und/oder ein das Aussehen betreffendes Ziel zu
erreichen. Vorzugsweise umfassen Schutzschichten Polymer, das
mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,85 bis
0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid, Ethylen/Vinylacetat
Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und Ethylen/Butyl
acrylat-Copolymer, etc. umfaßt, die Fachleuten bekannt sind.
Insbesondere umfassen sie Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und
Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,91 bis
0,93, stärker bevorzugt umfaßt die Schutzschicht der Beutelfolie
85 bis 100 Gew.% Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und 0 bis 15
Gew.% LLDPE, während die stärker bevorzugte Schutzschicht der
Flickenfolie 85 bis 100 Gew.% LLDPE und 0 bis 15 Gew.% Ethylen/-
Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt von etwa 9%
umfaßt.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Kern" und der
Begriff "Kernschicht" in ihrer Anwendung auf Mehrschichtenfolien
auf jede innenliegende Folienschicht, die andere Hauptfunktionen
hat als als Klebstoff oder Verträglichmacher zum Kleben von zwei
Schichten aneinander zu dienen. Üblicherweise versehen die Kern
schicht oder Kernschichten die Mehrschichtenfolie mit einem
gewünschten Grad an Festigkeit, d. h. Modul, und/oder optischen
Eigenschaften, und/oder zusätzlicher Gebrauchsbeständigkeit
und/oder spezieller Undurchlässigkeit.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff "Hautschicht"
("Deckschicht") auf eine Außenschicht einer Mehrschichtenfolie
beim Verpacken eines Produkts, wobei diese Hautschicht Abnut
zungseinwirkungen ausgesetzt ist. Demnach sind die bevorzugten
Polymere für die Hautschicht die gleichen wie die bevorzugten
Polymere für die Schutzschicht.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Verbindungs
schicht" auf jede Innenschicht, die den Hauptzweck hat, zwei
Schichten miteinander zu verkleben. Verbindungsschichten können
jedes Polymer mit einer darauf gepfropften polaren Gruppe um
fassen, so daß das Polymer in der lage ist, sich an polare Poly
mere wie Polyamid und Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer kovalent zu
binden. Vorzugsweise umfassen Verbindungsschichten mindestens
ein Mitglied ausgewählt der Gruppe bestehend aus Polyolefin,
modifiziertem Polyolefin, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, modifi
ziertem Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und homogenem Ethylen/α-
Olefin-Copolymer, insbesondere umfassen Verbindungsschichten
mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
mit Anhydrid modifiziertem gepfropften linearen Polyethylen mit
niedriger Dichte, mit Anhydrid modifiziertem gepfropften Poly
ethylen mit niedriger Dichte, homogenem Ethylen/α-Olefin-Copoly
mer und mit Anhydrid gepfropftem Ethylen/Vinylacetat-Copolymer.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Massen
schicht" auf jede Schicht der Folie, die vorhanden ist, um die
Gebrauchsbeständigkeit, Zähigkeit, das Modul, etc. einer Mehr
schichtenfolie zu erhöhen. Massenschichten umfassen allgemein
Polymere, die relativ zu anderen Polymeren in der Folie, die für
spezielle Eigenschaften außer Gebrauchsbeständigkeit, Modul,
etc. sorgen, preisgünstig sind. Vorzugsweise umfassen Massen
schichten Polyolefin, insbesondere mindestens ein Mitglied aus
gewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/α-Olefin-Copolymerplastomer, Polyethylen mit niedriger
Dichte und linearem Polyethylen mit niedriger Dichte.
Wie hier verwendet beziehen sich die Begriffe "Nahrungsmit
telkontaktschicht" und "Fleischkontaktschicht" auf eine Schicht
der Mehrschichtenfolie, die sich in direktem Kontakt mit dem
Nahrungsmittel/Fleisch in der die Folie umfassenden Verpackung
befinden. Die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht ist
eine Außenschicht der Mehrschichtfolie in dem Sinne, daß die
Nahrungskontakt/Fleischkontaktschicht in direktem Kontakt mit
dem Fleischprodukt in dem Paket ist. Die Nahrungsmittelkontakt/-
Fleischkontaktschicht ist eine Innenschicht in dem Sinne, daß
sie in bezug auf das verpackte Nahrungsprodukt/Fleischprodukt
die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht die Innenschicht
(d. h. am weitesten innenliegende Schicht) der Verpackung ist,
wobei sich diese Innenschicht in direktem Kontakt mit dem Nah
rungsmittel/Fleisch befindet.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Nahrungskon
taktoberfläche" und "Fleischkontaktoberfläche" auf eine äußere
Oberfläche einer Nahrungsmittelkontaktschicht/Fleischkontakt
schicht, wobei sich diese äußere Oberfläche in direktem Kontakt
mit dem Nahrungsmittel/Fleisch in der Verpackung befindet.
Wie hier verwendet bezieht sich "EVOH" auf Ethylen/Vinylal
kohol-Copolymer. EVOH schließt verseifte oder hydrolysierte
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere ein und bezieht sich auf ein
Vinylalkoholcopolymer mit einem Ethylencomonomer, das beispiels
weise durch Hydrolyse von Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren oder
durch chemische Reaktionen mit Polyvinylalkohol hergestellt
worden ist. Der Hydrolysegrad beträgt vorzugsweise mindestens 50
% und insbesondere mindestens 85%.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Laminierung",
der Begriff "Laminat" und der Begriff "laminierte Folie" auf das
Verfahren und das resultierende Produkt, das hergestellt wird,
indem zwei oder mehr Schichten aus Folie oder anderen Materia
lien miteinander verbunden werden. Laminierung kann bewirkt
werden, indem Schichten mit Klebstoffen verbunden werden, mit
Hitze und Druck verbunden werden, und sogar durch Streichbe
schichtung und Extrusionsbeschichtung. Der Begriff Laminat
schließt auch coextrudierte Mehrschichtenfolien ein, die eine
oder mehrere Verbindungsschichten umfassen.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "orientiert" auf
polymerhaltiges Material, das bei erhöhter Temperatur (der
Orientierungstemperatur) gestreckt worden ist und nachfolgend in
der gestreckten Konfiguration durch Abkühlen des Materials unter
wesentlichem Beibehalt der gestreckten Abmessungen "fixiert"
wird. Beim nachfolgenden Erhitzen von nicht bewegungsbeschränk
tem, nicht getemperten, orientierten polymerhaltigen Material
auf seine Orientierungstemperatur wird Wärmeschrumpfen bis fast
auf die ursprünglichen nicht gestreckten Abmessungen, d. h. vor
der Orientierung, hervorgerufen. Insbesondere bezieht sich der
Begriff "orientiert" wie hier verwendet auf orientierte Folien,
bei denen die Orientierung nach einer oder mehreren aus einer
Vielfalt von Weisen erzeugt worden sein kann.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Orientierungs
verhältnis" auf das Multiplikationsprodukt des Ausmaßes, bis auf
welches das Kunststoffolienmaterial in mehreren Richtungen,
üblicherweise zwei senkrecht aufeinander stehenden Richtungen,
expandiert wird. Die Expansion in Maschinenrichtung wird hier
als "Ziehen" bezeichnet, wohingegen die Expansion in Querrich
tung hier als "Strecken" bezeichnet wird. Bei durch eine Ringdü
se extrudierten Folien wird das Strecken durch "Blasen" der
Folie unter Bildung einer Blase erhalten. Bei solchen Folien
wird das Ziehen erreicht, indem die Folie durch zwei Sätze von
angetriebenen Quetschwalzenpaaren geleitet wird, wobei der
stromabwärts liegende Satz eine höhere Oberflächengeschwindig
keit als der stromaufwärts liegende Satz hat, und das resultie
rende Ziehverhältnis die Oberflächengeschwindigkeit des strom
abwärts liegenden Satzes von Quetschwalzen geteilt durch die
Oberflächengeschwindigkeit des stromaufwärts liegenden Satzes
von Quetschwalzenpaaren ist. Der Orientierungsgrad wird auch als
das Orientierungsverhältnis oder manchmal als das "Reckverhält
nis" bezeichnet.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Monomer" auf
eine relativ einfache Verbindung, die üblicherweise Kohlenstoff
enthält und ein niedriges Molekulargewicht hat und unter Bildung
eines Polymers reagieren kann, indem sie sich mit sich selbst
oder mit anderen ähnlichen Molekülen oder Verbindungen kombi
niert.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Comonomer" auf
ein Monomer, das mit mindestens einem anderen Monomer in einer
Copolymerisationsreaktion copolymerisiert wird, deren Produkt
ein Copolymer ist.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Polymer" auf
das Produkt einer Polymerisationsreaktion und schließt Homopoly
mere, Copolymere, Terpolymere, etc. ein. Allgemein können die
Schichten einer Folie im wesentlichen aus einem einzigen Polymer
bestehen oder sie können noch weitere Polymere zusammen mit
diesem, d. h. gemischt mit diesem, aufweisen.
Wie hier verwendet wird der Begriff "Homopolymer" in bezug
auf ein Polymer verwendet, das aus der Polymerisation eines
einzigen Monomers resultiert, d. h. ein Polymer, das im wesent
lichen aus einem einzigen Typ von sich wiederholender Einheit
besteht.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Copolymer" auf
Polymere, die durch die Polymerisationsreaktion von mindestens
zwei verschiedenen Monomeren gebildet werden. Beispielsweise
schließt der Begriff "Copolymer" das Copolymerisationsreaktions
produkt von Ethylen und einem α-Olefin wie 1-Hexen ein. Aller
dings schließt der Begriff "Copolymer" auch beispielsweise die
Copolymerisation einer Mischung aus Ethylen, Propylen, 1-Hexen
und 1-Octen ein.
Wie hier verwendet schließt der Begriff "Polymerisation"
Homopolymerisationen, Copolymerisationen, Terpolymerisationen,
etc. ein und schließt alle Typen von Copolymerisationen wie
statistische Polymerisation, Pfropfpolymerisation, Blockpolyme
risation, etc. ein. Allgemein können die Polymere in den erfin
dungsgemäß verwendeten Folien nach jedem geeigneten Polymerisa
tionsverfahren einschließlich Suspensionspolymerisation, Gaspha
senpolymerisation und Hochdruckpolymerisationsverfahren herge
stellt werden.
Suspensionspolymerisationsverfahren verwenden üblicherweise
superatmosphärische Drücke und Temperaturen im Bereich von 40°C
bis 100°C. Bei einer Suspensionspolymerisation wird eine Suspen
sion eines festen teilchenförmigen Polymers in einem flüssigen
Polymerisationsmedium gebildet, dem Ethylen und Comonomere und
oft Wasserstoff zusammen mit Katalysator zugesetzt werden. Die
in dem Polymerisationsmedium verwendete Flüssigkeit kann ein
Alkan, Cycloalkan oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff wie
Toluol, Ethylbenzol oder Xylol sein. Das verwendete Medium soll
unter den Polymerisationsbedingungen flüssig und relativ inert
sein, vorzugsweise wird Hexan oder Toluol verwendet.
Alternativ verwenden Gasphasenpolymerisationsverfahren su
peratmosphärischen Druck und eine Temperatur im Bereich von etwa
50°C bis 120°C. Gasphasenpolymerisation kann in einem gerührten
oder verwirbelten Bett aus Katalysator und Produktteilchen in
einem Druckgefäß durchgeführt werden, das so angepaßt ist, daß
es die Trennung von Produktteilchen von nicht umgesetzten Gasen
gestattet. Ethylen, Comonomer, Wasserstoff und ein inertes Ver
dünnungsgas wie Stickstoff können so eingebracht oder rezirku
liert werden, daß die Teilchen auf Temperaturen von 50°C bis
120°C gehalten werden. Triethylaluminium kann nach Bedarf als
Abfangmittel für Wasser, Sauerstoff und andere Verunreinigungen
zugesetzt werden. Polymerproduktkann kontinuierlich oder halb
kontinuierlich in einer solchen Rate entnommen werden, daß ein
konstanter Produktbestand in dem Reaktor verbleibt. Nach der
Polymerisation und der Desaktivierung des Katalysators kann das
Produktpolymer durch jedes geeignete Mittel gewonnen werden. In
der technischen Praxis kann das Polymerprodukt direkt aus dem
Gasphasenreaktor gewonnen, mit einer Stickstoffspülung von rest
lichem Monomer befreit und ohne weitere Desaktivierung oder
Katalysatorentfernung verwendet werden.
Hochdruckpolymerisationsverfahren verwenden ein Katalysator
system, daß eine Cyclopentadienyl-Übergangsmetallverbindung und
eine Alumoxanverbindung umfaßt. Es ist in dem Hochdruckverfahren
wichtig, daß die Polymerisationstemperatur über etwa 120°C, aber
unterhalb der Zersetzungstemperatur des Polymerprodukts liegt.
Es ist auch wichtig, daß der Polymerisationsdruck über etwa 500
bar (kg/cm²) liegt. In jenen Situationen, in der das Molekularge
wicht des Polymerprodukts, das produziert würde, höher als er
wünscht ist, kann jede der im Stand der Technik zur Steuerung
des Molekulargewicht verwendeten Verfahren, wie die Verwendung
von Wasserstoff oder Steuerung der Reaktortemperatur, in dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Copolymerisa
tion" auf die gleichzeitige Polymerisation von zwei oder mehr
Monomeren.
Wie hier verwendet bezieht sich ein Copolymer, das ausge
drückt als mehrere Monomere identifiziert wird, z. B. Propylen/-
Ethylen-Copolymer" auf ein Copolymer, in dem jedes der Monomere
in einem höheren Molprozentsatz oder Gewichtsprozentsatz als das
andere Monomer oder die anderen Monomere copolymerisieren darf.
Allerdings polymerisiert das erste aufgeführte Monomer vorzugs
weise in einem höheren Gewichtsprozentsatz als das zweite aufge
führte Monomer, und bei Copolymeren, die Terpolymere, Quadripo
lymere, etc. sind, polymerisiert das erste Monomer vorzugsweise
in einem höheren Gewichtsprozentsatz als das zweite Monomer und
das zweite Monomer copolymerisiert in einem höheren Gewichts
prozentsatz als das dritte Monomer, etc.
Wie hier verwendet werden Copolymer ausgedrückt als die Mo
nomere, aus denen die Copolymere hergestellt werden, identifi
ziert, d. h. benannt. Beispielsweise bezieht sich der Begriff
"Propylen/Ethylen-Copolymer" auf ein Copolymer, das durch die
Copolymerisation von sowohl Propylen als auch Ethylen mit oder
ohne zusätzliches Comonomer/zusätzliche Comonomere hergestellt
ist. Ein Copolymer umfaßt sich wiederholende "Polymerisations
einheiten", die von den Monomeren abgeleitet sind, aus denen das
Copolymer produziert wird.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Polymerisa
tionseinheit" auf eine Einheit eines Polymers, die sich von
einem in der Polymerisationsreaktion verwendeten Monomer ablei
tet. Beispielsweise bezieht sich der Begriff "α-Olefin-Polymeri
sationseinheiten" auf eine Einheit in beispielsweise einem Ethy
len/α-Olefin-Copolymer, wobei die Polymerisationseinheit der
"Rest" ist, der aus dem α-Olefin stammt, nachdem es reagiert, um
ein Teil des Polymerkette zu werden, d. h. der Teil des Poly
mers, zu dem durch ein individuelles α-Olefinmonomer beigetragen
wird, wenn es reagiert, um ein Teil der Polymerkette zu werden.
Wie hier verwendet identifiziert die Terminologie unter Ver
wendung von "/" in bezug auf die chemische Identität eines Copo
lymers (z. B. ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer") die Comonomere,
die unter Bildung des Copolymers copolymerisiert werden. Wie
hier verwendet ist "Ethylen-α-Olefin-Copolymer" äquivalent mit
"Ethylen/α-Olefin-Copolymer".
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "heterogenes Po
lymer" auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ weiter
Variation des Molekulargewichts und relativ weiter Variation der
Zusammensetzungsverteilung, d. h. typische Polymere, die bei
spielsweise unter Verwendung konventioneller Ziegler-Natta-Kata
lysatoren hergestellt sind. Heterogene Polymere sind in ver
schiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Folie
brauchbar. Obwohl es einige Ausnahmen gibt (Wie TAFMER (TM),
Ethylen/α-Olefin-Copolymere, die von Mitsui Petrochemical Corpo
ration hergestellt sind), enthalten heterogene Polymere typi
scherweise eine relativ weite Vielfalt von Kettenlängen und Co
monomerprozentsätzen.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "heterogener
Katalysator" auf einen Katalysator, der zur Verwendung bei der
Polymerisation von heterogenen Polymeren wie oben definiert ge
eignet ist. Heterogene Katalysatoren sind aus etlichen Sorten
von aktiven Stellen zusammengesetzt, deren Lewis-Acidität und
sterische Anforderungen sich unterscheiden. Ziegler-Natta-Kata
lysatoren sind heterogene Katalysatoren. Beispiele für heteroge
ne Ziegler-Natta-Systeme schließen Metallhalogenide ein, die
durch einen organometallischen Cokatalysator aktiviert werden,
wie Titanchlorid, das gegebenenfalls Magnesiumchlorid enthält,
und mit Trialkylaluminium komplexiert ist, wie in Patenten wie
US-A-4 302 565 von GOEKE et al. und US-A-4 302 566 von KAROL et
al. offenbart ist, wobei hier auf beide Offenbarungen vollstän
dig bezug genommen wird.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "homogenes Poly
mer" auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ enger
Molekulargewichtsverteilung und relativ enger Zusammensetzungs
verteilung. Homogene Polymere sind in verschiedenen Schichten
der erfindungsgemäß verwendeten Mehrschichtenfolie brauchbar.
Homogene Polymere sind von den heterogenen Polymeren strukturell
verschieden, da homogene Polymere eine relativ gleichförmige
Sequenzverteilung von Comonomeren innerhalb von einer Kette
zeigen, wobei sich ein Spiegelbild der Sequenzverteilung in
allen Ketten und eine Ähnlichkeit der Länge in allen Ketten,
d. h. eine engere Molekulargewichtsverteilung, findet. Zudem
werden homogene Polymere typischerweise unter Verwendung von
Metallocen oder anderen Katalysatoren mit einem einzigen Stel
lentyp hergestellt, anstatt Ziegler-Natta-Katalysatoren zu ver
wenden.
Insbesondere können homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere
nach einem oder mehreren Verfahren charakterisiert werden, die
Fachleuten bekannt sind, wie Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn),
Zusammensetzungsverteilungsbreitenindex (CDBI) und enger
Schmelzbereich und Einzelschmelzpunktverhalten. Die Molekularge
wichtsverteilung (Mw/Mn), auch als Polydispersität bekannt, kann
durch Gelpermeationschromatographie bestimmt werden. Die erfin
dungsgemäß brauchbaren homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
haben allgemein (Mw/Mn)-Werte von weniger als 2,7, vorzugsweise
etwa 1,9 bis 2,5 und insbesondere etwa 1,9 bis 2,3. Der Zusam
mensetzungsverteilungsbreitenindex (CDBI) solcher homogenen
Ethylen/α-Olefin-Copolymere ist allgemein größer als etwa 70%.
Der CDBI ist definiert als der Gewichtsprozentsatz der Copoly
mermoleküle mit einem Comonomergehalt innerhalb von 50% (d. h.
plus oder minus 50%) um den Medianwert des gesamten molaren
Comonomergehalts. Der CDBI von linearem Polyethylen, das kein
Comonomer enthält, ist als 100% definiert. Der Zusammenset
zungsverteilungsbreitenindex (CDBI) wird gemäß der Technik der
temperaturerhöhenden Elutionsfraktionierung (TREF) bestimmt.
CDBI-Bestimmung unterscheidet eindeutig zwischen den erfindungs
gemäß verwendeten homogenen Copolymeren (enge Zusammensetzungs
verteilung, wie durch CDBI-Werte allgemein über 70% bewertet
werden) und VLDPEs, die im Handel erhältlich sind und allgemein
eine breite Zusammensetzungsverteilung haben, wie durch CDBI-
Werte von allgemein weniger als 55% bewertet wird. Der CDBI-
Wert eines Copolymers wird leicht aus Daten berechnet, die von
im Stand der Technik bekannten Techniken erhalten werden, wie
beispielsweise temperaturerhöhende Elutionsfraktionierung, wie
beispielsweise in Wild et. al., J. Poly. Sci. Poly. Phys. Ed.,
Band 20, Seite 441 (1982) beschrieben ist. Vorzugsweise haben
die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere einen CDBI-Wert von
mehr als etwa 70%, d. h. einen CDBI von etwa 70% bis 99%.
Allgemein zeigen die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere in
den erfindungsgemäßen Mehrschichtenfolien auch einen relativ
engen Schmelzpunktbereich im Vergleich mit den "heterogenen
Copolymeren", d. h. Polymeren mit einem CDBI von weniger als 55
%. Vorzugsweise zeigen die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
eine im wesentlichen singuläre Schmelzpunktcharakteristik mit
einem Peakschmelzpunkt (Tm), bestimmt durch Differentialscanning
kalorimetrie (DSC) von etwa 60°C bis 110°C. Vorzugsweise hat das
homogene Copolymer einen DSC-Peak Tm von etwa 80°C bis 100°C. Wie
hier verwendet bedeutet der Begriff "im wesentlichen ein einzi
ger Schmelzpunkt", daß mindestens etwa 80 Gew.% des Materials
einem einzigen Tm-Peak bei einer Temperatur im Bereich von etwa
60°C bis 110°C entsprechen und im wesentlichen keine nennens
werte Fraktion des Materials einen Peakschmelzpunkt über etwa
115°C hat, bestimmt mittels DSC-Analyse. Die DSC-Messungen wur
den mit einem Perkin Elmer System 7 Thermoanalysesystem durch
geführt. Die angegebenen Schmelzdaten sind zweite Schmelzdaten,
d. h. die Probe wird mit einer programmierten Geschwindigkeit
von 10°C/Minute auf eine Temperatur unter ihren kritischen Be
reich erhitzt. Die Probe wird dann mit einer programmierten Ge
schwindigkeit von 10°C/Minute erneut erhitzt (2. Schmelzen). Die
Anwesenheit von höheren Schmelzpunkten ist für Folieneigenschaf
ten wie Trübung schädlich und kompromittiert die Chancen auf
eine bedeutsame Verringerung der Siegelinitiierungstemperatur
der fertigen Folie.
Ein homogenes Ethylen/α-Olefin-Copolymer kann allgemein
durch die Copolymerisation von Ethylen und einem oder mehreren
beliebigen α-Olefinen hergestellt werden. Vorzugsweise ist das
α-Olefin ein C₃- bis C₂₀-α-Olefin, insbesondere ein C₄- bis C₈-α-
Monoolefin, bevorzugt ein C₄- bis C₈-α-Monoolefin. Stärker bevor
zugt umfaßt das α-Olefin mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Buten-1, Hexen-1 und Octen-1, d. h. 1-
Buten, 1-Hexen beziehungsweise 1-Octen. Am meisten bevorzugt um
faßt das α-Olefin Octen-1 und/oder eine Mischung aus Hexen-1 und
Buten-1.
Verfahren zur Herstellung und Verwendung von homogenen Poly
meren sind in US-A-5 206 075, US-A-5 241 031 und der internatio
nalen PCT-Anmeldung WO 93/03093 offenbart, wobei hier auf jede
in ihrer Gesamtheit bezug genommen wird. Weitere Details hin
sichtlich der Herstellung und Verwendung von homogenen Ethylen/
α-Olefin-Copolymeren sind in der internationalen PCT-Veröffent
lichung WO 90/03414 und der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO 93/03093 offenbart, die beide Exxon Chemical Patents Inc. als
Anmelderin bezeichnen, wobei auf beide hier in ihrer jeweiligen
Gesamtheit bezug genommen wird.
Eine weitere Gattung von homogenen Ethylen/α-Olefin-Copoly
meren ist in US-A-5 272 236 von LAI et al. und US-A-5 278 272
von LAI et al. offenbart, wobei auf beide hier in ihrer jeweili
gen Gesamtheit bezug genommen wird.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "homogener Kata
lysator" auf einen Katalysator, der zur Verwendung in der Poly
merisation von homogenen Polymeren wie oben definiert geeignet
ist. Homogene Katalysatoren werden auch aufgrund der Tatsache,
daß solche Katalysatoren typischerweise nur einen Typ von kata
lytischer Stelle haben, als "Einstellenkatalysatoren" bezeich
net, wobei angenommen wird, daß dies die Grundlage für die Homo
genität der Polymere ist, deren Polymerisation sie katalysieren.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Polyolefin" auf
jedes polymerisierte Olefin, das linear, verzweigt, cyclisch,
aliphatisch, aromatisch, substituiert oder unsubstituiert sein
kann. Speziell sind in dem Begriff Polyolefin Homopolymere aus
Olefin, Copolymere aus Olefin, Copolymere aus einem Olefin und
einem nicht olefinischen Comonomer, das mit dem Olefin copolyme
risierbar ist, wie Vinylmonomere, modifizierte Polymere daraus
und dergleichen eingeschlossen. Spezifische Beispiele schließen
Polyethylenhomopolymer, Polypropylenhomopolymer, Polybuten,
Ethylen/α-Olefin-Copolymer, propylen/α-Olefin-Copolymer, Bu
ten/α-Olefin-Copolymer, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/-
Ethylacrylat-Copolymer, Ethylen/Butylacrylat-Copolymer, Ethy
len/Methylacrylat-Copolymer, Ethylen/Acrylsäure-Copolymer, Ethy
len/Methacrylsäure-Copolymer, modifiziertes Polyolefinharz,
Ionomerharz, Polymethylpenten, etc. ein. Modifiziertes Polyole
finharz schließt modifiziertes Polymer ein, das durch Copolyme
risieren des Olefinhomo- oder -copolymers mit einer ungesättig
ten Säure, z. B. Maleinsäure, Fumarsäure oder dergleichen oder
einem Derivat derselben wie dem Anhydrid, Ester oder Metallsalz
oder dergleichen, hergestellt worden ist. Es kann auch erhalten
werden, indem eine ungesättigte Carbonsäure, z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure oder dergleichen oder ein Derivat derselben wie das
Anhydrid, der Ester oder das Metallsalz oder dergleichen in das
Olefinhomopolymer oder -copolymer eingebaut wird.
Wie hier verwendet schließen Begriffe, die Polymere identi
fizieren, wie "Polyamid", "Polyester", "Polyurethan", etc. nicht
nur Polymere ein, die sich wiederholende Einheiten umfassen, die
von Monomeren abgeleitet sind, von denen bekannt ist, daß sie
unter Bildung eines Polymers des genannten Typs polymerisieren,
sondern schließen auch Comonomere, Derivate, etc. ein, die mit
Monomeren copolymerisieren können, von denen bekannt ist, daß
sie unter Bildung des genannten Polymers polymerisieren. Bei
spielsweise umfaßt der Begriff "Polyamid" sowohl Polymere, die
sich wiederholende Einheiten umfassen, die von Monomeren wie
Caprolactam abgeleitet sind, welche unter Bildung eines Poly
amids polymerisieren, als auch Copolymere, die von der Copolyme
risation von Caprolactam mit einem Comonomer abgeleitet sind,
das, wenn es allein polymerisiert wird, nicht zur Bildung eines
Polyamids führt. Zudem schließen Begriffe, die Polymere bezeich
nen, auch Mischungen, Gemische (Blends), etc. von solchen Poly
meren mit anderen Polymeren eines anderen Typs ein.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "modifiziertes
Polymer" sowie genauere Bezeichnungen wie "modifiziertes Ethy
len/Vinylacetat-Copolymer" und "modifiziertes Polyolefin" auf
solche Polymere mit einer Anhydridfunktionalität wie unmittelbar
zuvor definiert, die auf dieses aufgepfropft und/oder mit diesem
copolymerisiert und/oder mit diesem gemischt ist. Vorzugsweise
haben solche modifizierten Polymere eine aufgepfropfte oder da
mit polymerisierte Anhydridfunktion im Gegensatz zu einem bloßen
Gemisch.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Anhydrid ent
haltendes Polymer" und "Anhydrid-modifiziertes Polymer" auf
eines oder mehrere der folgenden: (1) Polymere, die durch Copo
lymerisieren eines Anhydrid enthaltenden Monomers mit einem
zweiten anderen Monomer erhalten werden, und (2) mit Anhydrid
gepfropfte Copolymere und (3) eine Mischung aus einem Polymer
und einer Anhydrid enthaltenden Verbindung.
Wie hier verwendet beziehen sich der Begriff "Ethylen-α-Ole
fin-Copolymer" und "Ethylen/α-Olefin-Copolymer" auf solche hete
rogenen Materialien wie lineares Polyethylen mit niedriger Dich
te (LLDPE) und Polyethylen mit sehr niedriger und ultraniedriger
Dichte (VLDPE und ULDPE) und homogene Polymere wie mit Metallo
cen katalysierte Polymere wie EXACT (TM)-Harze, die von Exxon
Chemical Company erhältlich sind, und TAFMER (TM) Harze, die von
der Mitsui Petrochemical Corporation erhältlich sind. Alle diese
Materialien schließen allgemein Copolymere von Ethylen mit einem
oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus C₄- bis C₁₀-α-Olefin wie
Buten-1 (d. h. 1-Buten), Hexen-1, Octen-1, etc. ein, bei denen
die Moleküle der Copolymere lange Ketten mit relativ wenigen
Seitenkettenverzweigungen oder vernetzten Strukturen umfassen.
Diese Molekularstruktur ist abzugrenzen von konventionellen
Polyethylenen mit niedriger oder mittlerer Dichte, die höher
verzweigt sind als ihre jeweiligen Gegenstücke. Das allgemein
als LLDPE bekannte heterogene Ethylen/α-Olefin-Copolymer hat
üblicherweise eine Dichte im Bereich von etwa 0,91 g/cm³ bis etwa
0,94 g/cm³. Andere Ethylen/α-Olefin-Copolymere wie die langketti
gen verzweigten homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere, die von
der Dow Chemical Company erhältlich sind und als AFFINITY (TM)
Harze bekannt sind, sind auch als ein weiterer Typ von homogenem
Ethylen/α-Olefin-Copolymer erfindungsgemäß brauchbar.
Allgemein umfaßt das Ethylen/α-Olefin-Copolymer ein Copo
lymer, das aus der Copolymerisation von etwa 80 bis 99 Gew.%
Ethylen und 1 bis 20 Gew.% α-Olefin resultiert. Vorzugsweise
umfaßt das Ethylen/α-Olefin-Copolymer ein Copolymer, das aus der
Copolymerisation von etwa 85 bis 95 Gew.% Ethylen und 5 bis 15
Gew.% α-Olefin resultiert.
Wie hier verwendet beziehen sich die Begriffe "innere
Schicht" und "Innenschicht" auf jede Schicht einer Mehrschich
tenfolie, bei der beide Hauptoberflächen direkt an eine andere
Schicht der Folie geklebt sind.
Wie hier verwendet beziehen sich die Begriffe "äußere
Schicht" und "Außenschicht" auf jede Schicht einer Mehrschich
tenfolie, bei der weniger als zwei seiner Hauptoberflächen di
rekt an eine andere Schicht der Folie geklebt sind. Der Begriff
schließt Einzelschichten- (Monoschichten) und Mehrschichtenfo
lien ein. In Mehrschichtenfolien gibt es zwei äußere Schichten,
wobei jede davon eine Hauptoberfläche aufweist, die an nur eine
andere Schicht der Mehrschichtenfolie geklebt ist. In Einzel
schichtfolien gibt es nur eine Schicht, die natürlich eine äuße
re Schicht ist derart, daß keine ihrer beiden Hauptoberflächen
an eine weitere Schicht der Folie geklebt ist.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Innenseiten
schicht" auf die äußere Schicht einer Mehrschichtenfolie, die
ein Produkt verpackt, welche relativ zu den anderen Schichten
der Mehrschichtenfolie am nächsten an dem Produkt liegt.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Außenseiten
schicht" auf die äußere Schicht einer Mehrschichtenfolie, die
ein Produkt verpackt, welche relativ zu den anderen Schichten
der Mehrschichtenfolie am weitesten von dem Produkt entfernt
ist.
Wie hier verwendet schließt der Begriff "geklebt" Folien
ein, die direkt unter Verwendung einer Heißsiegelung oder ande
rer Mittel aneinander geklebt sind sowie Folien, die unter Ver
wendung eines Klebstoffs, der sich zwischen den beiden Folien
befindet, aneinander geklebt sind.
Wie hier verwendet ist der Begriff "direkt geklebt" in sei
ner Anwendung auf Folienschichten definiert als Adhäsion der
entsprechenden Folienschicht an einer Zielfolienschicht ohne
Verbindungsschicht, Klebstoff oder andere Schicht dazwischen. Im
Gegensatz dazu schließt wie hier verwendet das Wort "zwischen"
in seiner Anwendung auf eine Folienschicht, die als zwischen
zwei anderen spezifizierten Schichten bezeichnet wird, sowohl
direktes Festkleben der entsprechenden Schicht zwischen den
beiden anderen Schichten, zwischen denen sie sich befindet, als
auch das Fehlen von direktem Festkleben an einer oder beiden der
beiden anderen Schichten, zwischen denen sich die jeweilige
Schichten befindet, ein, d. h. es können eine oder mehrere zu
sätzliche Schichten zwischen der jeweiligen Schicht und einer
oder mehreren der Schichten, zwischen denen die jeweilige
Schicht liegt, eingefügt sein.
Wie hier verwendet wird der Begriff "Extrusion" in bezug auf
das Verfahren zur Bildung von kontinuierlichen Formen verwendet,
in dem ein geschmolzenes Kunststoffmaterial durch eine Düse ge
zwungen und nachfolgend gekühlt oder chemisch gehärtet wird. Un
mittelbar vor der Extrusion durch eine Düse wird das Polymerma
terial mit relativ hoher Viskosität in eine rotierende Schnecke
mit variabler Ganghöhe eingespeist, d. h. einen Extruder, der
das Polymermaterial durch die Düse zwingt.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Coextrusion"
auf das Verfahren des Extrudierens von zwei oder mehr Materia
lien durch eine einzige Düse mit zwei oder mehreren Öffnungen,
die so angeordnet sind, daß sich die Extrudate mischen und in
einer Laminatstruktur miteinander verschweißt werden, bevor sie
abgekühlt, d. h. gequencht werden. Die Coextrusion kann beim
Folienblasen, der freien Folienextrusion und Extrusionsbeschich
tungsverfahren verwendet werden.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Maschinenrich
tung", hier als "MD" abgekürzt, auf eine Richtung "entlang der
Länge" der Folie, d. h. in der Richtung der Folie, in der die
Folie während der Extrusion und/oder Beschichtung gebildet wird.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "Querrichtung",
hier als "TD" abgekürzt, auf eine Richtung über die Folie senk
recht zu der Maschinen- oder Längsrichtung.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff "freier
Schrumpf" auf den Prozentsatz der Abmessungsveränderung in einem
10 cm×10 cm Probestück, wenn es einer gewählten Wärme ausge
setzt wird, gemessen nach ASTM D2732, wie Fachleuten bekannt
ist.
Obwohl die Mehrzahl der obigen Definitionen im wesentlichen
mit denen übereinstimmen, wie Fachleute sie verstehen, mag eine
oder mehr der obigen Definitionen in einer anderen Bedeutung als
von Fachleuten normalerweise verstanden definiert sein, was auf
die vorliegende spezielle Beschreibung der Erfindung zurückge
führt wird.
Obwohl die in dem erfindungsgemäßen Flickenbeutel verwende
ten Folien Einzelschichtfolien oder Mehrschichtenfolien sein
können, umfaßt der Flickenbeutel mindestens zwei aneinander la
minierte Folien. Vorzugsweise ist der Flickenbeutel aus Folien
zusammengesetzt, die zusammen insgesamt 2 bis 20 Schichten, ins
besondere 2 bis 12 Schichten und sehr bevorzugt 4 bis 9 Schich
ten umfassen.
Allgemein kann die erfindungsgemäß verwendete Mehrschichten
folie bzw. können die erfindungsgemäß verwendeten Mehrschichten
folien jede gewünschte Gesamtdicke haben, so lange die Folie die
gewünschten Eigenschaften für das spezielle Verpackungsverfahren
liefert, in dem die Folie verwendet wird, z. B. Gebrauchsbestän
digkeit (insbesondere Beständigkeit gegen Durchbohren), Modul,
Versiegelungsfestigkeit, optische Eigenschaften, etc.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines bevorzugten Flickenbeu
tels 21 in flachgelegter Anordnung, wobei dieser Flickenbeutel
erfindungsgemäß ist, Fig. 2 ist eine Querschnittansicht des
Flickenbeutels 21 durch Schnitt 2-2 von Fig. 1, Fig. 3 ist
eine Querschnittansicht des Flickenbeutels 21 durch Schnitt 3-3
von Fig. 1, Fig. 4 ist eine Querschnittansicht des Flickenbeu
tels 21 durch Schnitt 4-4 von Fig. 1.
Bei Betrachtung der Fig. 1, 2, 3 und 4 zusammengenommen
umfaßt Flickenbeutel 21 Beutel 22, vorderen Flicken 24 und den
zweiten Flicken 25. Flickenbeutel 21 hat eine Primärverschluß
schweißung (Primärendversiegelung) 26, mehrere zusätzliche Ver
schlußschweißungen 28, ein offenes oberes Ende 30, einen ersten
Beutelseitenrand 32 und einen zweiten Beutelseitenrand 34. Der
vordere Flicken 24 hat einen vorderen Flickenseitenrand 36,
zweiten Flickenseitenrand 38, oberen Flickenrand 40 und unteren
Flickenrand 42.
Der Teil von Beutel 22, auf den der vordere Flicken 24 ge
klebt ist, ist "bedeckt" von dem vorderen Flicken 24, d. h. ge
schützt. Die oberen und unteren Endteile von Flickenbeutel 21
sind nicht von dem vorderen Flicken 24 bedeckt, damit eine star
ke Werkverschlußschweißung durch Beutel 22 gemacht werden kann,
ohne durch den vorderen Flicken 24 zu schweißen (zu siegeln).
Eine Versiegelung von Beutel 22, die durch den vorderen Flicken
24 hindurch gemacht ist, ist schwächer als eine nur durch den
Beutel 22 gemachte Versiegelung, weil die Versiegelung beim Ver
packen von Produkten rasch gebildet werden muß und die niedrige
re Wärmeübertragungsrate durch den kombinierten Beutel und Flic
ken dazu führen würde, daß die Versiegelung bei niedrigerer Tem
peratur gemacht wird als sie sonst stattfinden würde, was zu
einer relativ schwächeren Versiegelung führt.
Die intermittierende zusätzliche Versiegelung wird gemacht,
indem durch den vorderen Flicken 24 hindurch gesiegelt wird, wo
bei eine Innenseitenoberfläche eines Schlauches, aus dem Beutel
22 gebildet ist, an mehreren intermittierenden Versiegelungen 28
mit sich selbst versiegelt ist. Diese intermittierende zusätzli
che Versiegelung, wie in Fig. 1 illustriert, ist aus fünfge
trennten intermittierenden Versiegelungen 28 gemacht, die im we
sentlichen parallel sowohl zu dem unteren Rand des vorderen
Flickens 24 als auch zu der primären Verschlußschweißung 26 ist.
Die intermittierende zusätzliche Versiegelung dient dazu, das in
Flickenbeutel 21 angeordnete Produkt daran zu hindern, sich nach
unten über den unteren Rand des Flickens 42 hinaus zu erstrec
ken, wodurch Knochen in dem Produkt daran gehindert werden, den
unbedeckten unteren Teil des Beutels zu durchbohren. Zudem hin
dert die intermittierende zusätzliche Versiegelung das Produkt
daran, Druck auf die primäre Verschlußschweißung 26 auszuüben,
wodurch die Wahrscheinlichkeit verringert wird, daß die primäre
Verschlußschweißung (Endversiegelung) 26 versagt.
Die intermittierende zusätzliche Versiegelung ist vorzugs
weise aus etwa 2 bis 20 individuellen Versiegelungen zusammen
gesetzt, wobei jede individuelle Versiegelung vorzugsweise eine
Länge von etwa 2,54 mm (0,1 inch) bis 203,2 mm (8 inch), vor
zugsweise 2,54 mm (0,1 inch) bis 50,8 mm (2 inch) hat.
Die Fig. 2, 3 und 4 illustrieren sowohl den vorderen
Flicken 24 als auch den hinteren Flicken 25 auf einer Rückseite,
d. h. der "hinteren Seite" von Flickenbeutel 21. Die Bezeichnun
gen "Vorne" oder "vorderer" und "Rück-" oder "hinterer" beziehen
sich lediglich auf diese Seite von Flickenbeutel 21, die oben
ist, wenn sich der Flickenbeutel 21 in seiner flachgelegten
Stellung befindet. Obwohl die beiden Flicken nicht die gleiche
Größe haben müssen und nicht wesentlich miteinander fluchten
müssen, haben die Flicken vorzugsweise im wesentlichen die glei
che Größe und vorzugsweise fluchten die Flicken im wesentlichen
miteinander. Wie aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich ist, ist es
willkürlich, welcher der beiden Flicken der "vordere Flicken"
und welcher der "hintere Flicken" ist, da Flickenbeutel 21 einen
symmetrischen Querschnitt hat und es davon abhängt, welche Seite
des Beutels die "vordere" ist, wenn der Beutel in seine flachge
legte Stellung gebracht wird.
Vorzugsweise hat das Folienmaterial, aus dem die Flicken ge
schnitten werden, eine Gesamtdicke von etwa 50,8 bis 203,2 µm (2
bis 8 mil) und insbesondere etwa 76,2 bis 152,4 µm (3 bis 6
mil).
Fig. 5 illustriert eine Querschnittansicht der bevorzugten
Mehrschichtenfolie 44 zur Verwendung als Vorratsmaterial, aus
dem die Flicken 24 und 25 gebildet werden. Die Mehrschichtenfo
lie 44 hat eine physikalische Struktur, ausgedrückt als Anzahl
der Schichten, Schichtdicke und Schichtanordnung und Orientie
rung in dem Flickenbeutel, und eine chemische Struktur, ausge
drückt als verschiedene Polymere, etc., die in jeder der Schich
ten vorhanden sind, wie unten in Tabelle I wiedergegeben.
LLDPE Nr. 1 war DOWLEX 2045 (TM) lineares Polyethylen mit
niedriger Dichte, das von der Dow Chemical Company aus Midland,
Michigan, erhalten wurde. EVA Nr. 1 war ELVAX 3128 (TM) Ethy
len/Vinylacetat-Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt von 9%,
das von E. I. DuPont de Nemours aus Wilmington, Delaware, erhal
ten wurde. EVA Nr. 2 war ELVAX 3175 GC (TM) Ethylen/Vinylacetat-
Copolymer mit einem Vinylacetatgehalt von 28%, das von E. I.
DuPont de Nemours aus Wilmington, Delaware, erhalten wurde.
Antiblock-Masterbatch Nr. 1 wurde in einer von zwei unterschied
lichen Qualitäten verwendet. Die erste Qualität, ein klares
Masterbatch, war ein Masterbatch, das als 10 075 ACP SYLOID
CONCENTRATE (TM) bekannt ist und von Technor Apex Co. aus Pau
tucket, Rhode Island, erhalten wurde. Die zweite Qualität, ein
cremefarbenes Masterbatch, war ein Masterbatch, das als EPC
9621C CREAM COLOR SYLOID CONCENTRATE (TM) bekannt ist und auch
von Technor Apex Co. aus Pautucket, R. I., erhalten wurde. Der
Hauptunterschied zwischen diesen beiden Masterbatches ist die
Farbe, die sowohl von ästhetischen Gesichtspunkt als auch poten
tiell funktional von Bedeutung ist, da die Photosensorausrich
tungseinrichtung zur genauen Registrierung der Flicken auf dem
Beutel die Färbung in dem Flicken zur Bestimmung der Anordnung
des Flickens verwenden kann.
Fig. 6 illustriert ein Schema eines bevorzugten Verfahrens
zur Herstellung der Mehrschichtenfolie von Fig. 5. Bei dem in
Fig. 6 illustrierten Verfahren werden massive Polymerperlen
(nicht illustriert) in mehrere Extruder 52 eingespeist (zur
Vereinfachung ist nur ein Extruder dargestellt). Im Inneren der
Extruder 52 werden die Polymerperlen abgeliefert, geschmolzen
und entgast, und nachfolgend wird die resultierende blasenfreie
Schmelze in den Düsenkopf 54 befördert und durch die Ringdüse
extrudiert, was zu dem Schlauch 56 führt, der 127 bis 1016 µm (5
bis 40 mil), vorzugsweise 508 bis 762 µm (20 bis 30 mil), bevor
zugter etwa 635 µm (25 mil) dick ist.
Nach Abkühlen oder Quenchen mit Wasserspray aus Kühlring 58
wird Schlauch 56 durch Druckwalzen 60 zusammenfallen gelassen
und nachfolgend durch das von Abschirmung 64 umgebene Bestrah
lungsgewölbe 62 gespeist, wo der Schlauch 56 mit Hochenergie
elektronen (d. h. ionisierender Strahlung) aus dem Eisenkern
transformatorbeschleuniger 66 bestrahlt wird. Schlauch 56 wird
auf Walzen 68 durch das Bestrahlungsgewölbe 62 geführt. Vorzugs
weise erfolgt die Bestrahlung von Schlauch 56 mit einer Dosie
rung von etwa 7 MR.
Nach der Bestrahlung wird der bestrahlte Schlauch 70 über
Leitrolle 72 geführt und danach gelangt der bestrahlte Schlauch
70 in Warmwasserbadtank 74, der Wasser 76 enthält. Der nun zu
sammengefallene bestrahlte Schlauch 70 wird für eine Verweilzeit
von mindestens etwa 5 Sekunden in dem warmen Wasser unterge
taucht, d. h. für eine Zeitdauer, um die Folie auf die gewünsch
te Temperatur zu bringen. Es folgen zusätzliche Heizeinrichtun
gen (nicht illustriert), die mehrere Dampfwalzen einschließen,
um welche der bestrahlte Schlauch 70 teilweise gewickelt ist,
und gegebenenfalls Heißluftgebläse, um die Temperatur des be
strahlten Schlauches 70 auf eine gewünschte Orientierungstempe
ratur von etwa 115°C bis 121°C (240 bis 250°F) zu bringen. Da
nach wird die bestrahlte Folie durch Quetschwalzenpaar 78 ge
führt und eine Blase 80 wird geblasen, wodurch der bestrahlte
Schlauch 70 in Querrichtung gestreckt wird. Außerdem wird, wäh
rend noch geblasen, d. h. in Querrichtung gestreckt wird, die
bestrahlte Folie 70 zwischen dem Quetschwalzenpaar 78 und dem
Quetschwalzenpaar 86 gezogen (d. h. in Längsrichtung), da die
Quetschwalzenpaare 86 eine höhere Oberflächengeschwindigkeit
haben als die Oberflächengeschwindigkeit von Quetschwalzenpaaren
78. Als Resultat des Streckens in Querrichtung und des Ziehens
in Längsrichtung wird bestrahlte, biaxial orientierte, geblasene
Schlauchfolie 82 produziert, wobei dieser Blasschlauch vorzugs
weise sowohl in einem Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 1,6 ge
streckt als auch in einem Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 1,6
gezogen worden ist. Insbesondere werden das Strecken und Ziehen
jeweils mit einem Verhältnis von etwa 1 : 2 bis 1 : 4 durchgeführt.
Das Resultat ist eine biaxiale Orientierung von etwa 1 : 2,25 bis
1 : 36, insbesondere 1 : 4 bis 1 : 16.
Während die Blase zwischen den Druckwalzen 78 und 86 gehal
ten wird, wird der Blasschlauch 82 von den Walzen 84 zusammen
fallen gelassen und nachfolgend durch Druckwalzen 86 und über
Leitrolle 88 gefördert und dann auf Wickelrolle 90 aufgerollt.
Spannrolle 92 sichert ein gutes Aufwickeln.
Vorzugsweise hat das Folienmaterial, aus dem der Beutel
gebildet wird, eine Gesamtdicke von etwa 38,1 bis 127 im (1,5
bis 5 mil), insbesondere etwa 63,5 im (2,5 mil). Vorzugsweise
ist das Folienmaterial, aus dem der Beutel gebildet wird, eine
Mehrschichtenfolie mit 3 bis 7 Schichten, insbesondere 4 Schich
ten.
Fig. 7 illustriert eine Querschnittansicht einer bevorzug
ten Mehrschichtenfolie 52 zur Verwendung als Schlauchfolienmate
rial, aus dem Beutel 21 gebildet wird. Mehrschichtenfolie 52 hat
eine physikalische Struktur, ausgedrückt als Anzahl der Schich
ten, Schichtdicke, und Schichtanordnung und Orientierung in dem
Flickenbeutel, und eine chemische Zusammensetzung, ausgedrückt
als die verschiedenen Polymere, etc., die in jeder der Schichten
vorhanden sind, wie in Tabelle II nachfolgend wiedergegeben:
EVA Nr. 1 war das gleiche Ethylen/Vinylacetat-Copolymer wie
oben beschrieben. VDC/MA Nr. 1 war SARAN MA-134 (TM) Vinyliden
chlorid/Methylacrylat-Copolymer, das von Dow Chemical Company
erhalten wurde. Das epoxidierte Sojabohnenöl was PLAS-CHEK 775
(TM) epoxidiertes Sojabohnenöl, das von der Bedford Chemical Di
vision der Ferro Corporation aus Walton Hills, Ohio, erhalten
wurde. Bu-A/MA/bu-MA-Terpolymer war METABLEN L-1000 (TM) Butyl
acrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Terpolymer, das von
Elf Atochem North America Inc. aus 2000 Market Street, Philadel
phia, Pennsylvania 19103 erhalten wurde. EBA Nr 1 war EA 705-009
(TM) Ethylen/Butylacrylat-Copolymer, das 5% Butylacrylat ent
hielt und von Quantum Chemical Company aus Cincinnati, Ohio, er
halten wurde. Alternativ kann EBA Nr. 1 EA 719-009 (TM) Ethy
len/Butylacrylat-Copolymer mit einem Butylacrylatgehalt von 18,5
% sein, das auch von Quantum Chemical Company erhalten wurde.
Fig. 8 illustriert ein Schema eines bevorzugten Verfahrens
zur Herstellung der Mehrschichtenfolie der Fig. 7. Bei dem in
Fig. 8 dargestellten Verfahren werden massive Polymerperlen
(nicht dargestellt) in mehrere Extruder 52 eingespeist (zur Ver
einfachung ist nur ein Extruder dargestellt). Im Inneren der Ex
truder 52 werden die Polymerperlen abgeliefert, geschmolzen und
entgast, und nachfolgend wird die resultierende blasenfreie
Schmelze in den Düsenkopf 54 befördert und durch die Ringdüse
extrudiert, was zu dem Schlauch 94 führt, der 254 bis 762 µm (10
bis 30 mil) und vorzugsweise 381 bis 635 µm (15 bis 25 mil) dick
ist.
Nach Abkühlen oder Quenchen mit Wasserspray aus Kühlring 58
wird Schlauch 94 durch Druckwalzen 60 zusammenfallen gelassen
und nachfolgend durch das von Abschirmung 64 umgebene Bestrah
lungsgewölbe 62 gespeist, wo der Schlauch 94 mit Hochenergie
elektronen (d. h. ionisierender Strahlung) aus dem Eisenkern
transformatorbeschleuniger 66 bestrahlt wird. Schlauch 94 wird
auf Walzen 68 durch das Bestrahlungsgewölbe 62 geführt. Vorzugs
weise wird Schlauch 94 mit einer Intensität von etwa 4,5 MR be
strahlt.
Nach der Bestrahlung wird der bestrahlte Schlauch 96 über
Druckwalzen 98 geführt und danach wird der Schlauch 96 schwach
aufgeblasen, was zu der eingeschlossenen Blase 100 führt. In der
eingeschlossenen Blase 100 wird der Schlauch nicht bedeutsam in
Längsrichtung gezogen, da die Oberflächengeschwindigkeiten der
Quetschwalzenpaare 102 etwa die gleiche Geschwindigkeit hat wie
die Quetschwalzenpaare 98. Zudem wird der bestrahlte Schlauch 96
nur ausreichend aufgeblasen, um einen im wesentlichen kreisför
migen Schlauch ohne bedeutende Orientierung in Querrichtung zu
liefern, d. h. ohne Strecken.
Der leicht aufgeblasene bestrahlte Schlauch 96 wird durch
die Vakuumkammer 104 geführt und nachfolgend durch Beschich
tungsdüse 106 transportiert. Die zweite Schlauchfolie 108 wird
aus Beschichtungsdüse 106 schmelzextrudiert und auf den leicht
aufgeblasenen bestrahlten Schlauch 96 beschichtet, um Zweilagen
schlauchfolie 110 zu bilden. Die zweite Schlauchfolie 108 umfaßt
vorzugsweise eine O₂-Sperrschicht, die nicht durch die ionisie
rende Strahlung gelangt. Weitere Einzelheiten der oben beschrie
benen Beschichtungsstufe sind allgemein wie in US-A-4 278 738
von BRAX et al. beschrieben, auf das in seiner Gesamtheit hier
bezug genommen wird.
Nach der Bestrahlung und Beschichtung wird die Zweilagen
schlauchfolie 110 auf Wickelrolle 112 gewickelt. Danach wird
Wickelrolle 112 entfernt und als Abwickelrolle 114 in einer
zweiten Stufe des Verfahrens zur Herstellung der Schlauchfolie
wie letztlich gewünscht aufgebaut. Die Zweilagenschlauchfolie
110 von der Abwickelrolle 114 wird abgewickelt und über Leitrol
le 72 geführt, wonach die Zweilagenschlauchfolie 110 in den
Warmwasserbadtank 74 geführt wird, der Wasser 76 enthält. Die
nun zusammengefallene, bestrahlte, beschichtete Schlauchfolie
110 wird in warmem Wasser 76 (mit einer Temperatur von etwa
98,9°C (210°F) für eine Verweilzeit von mindestens etwa 5 Sekun
den untergetaucht, d. h. für einen Zeitraum, um die Folie auf
die gewünschte Temperatur für die biaxiale Orientierung zu brin
gen. Danach wird die bestrahlte Schlauchfolie 110 durch Quetsch
walzenpaare 78 geführt und die Blase 80 wird geblasen, wodurch
die Schlauchfolie 110 in Querrichtung gereckt wird. Während sie
geblasen wird, d. h. in Querrichtung gereckt wird, ziehen die
Quetschwalzenpaare 86 die Schlauchfolie 110 zusätzlich in Längs
richtung, da die Quetschwalzenpaare 86 eine höhere Oberflächen
geschwindigkeit haben als die Oberflächengeschwindigkeit der
Quetschwalzenpaare 78. Als Resultat des Streckens in Querrich
tung und des Ziehens in Längsrichtung wird bestrahlte, beschich
tete, biaxial orientierte, geblasene Schlauchfolie 94 produ
ziert, wobei dieser geblasene Schlauch vorzugsweise sowohl in
einem Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 1,6 gestreckt als auch in
einem Verhältnis von etwa 1 : 1,5 bis 1,6 gezogen worden ist. Ins
besondere werden das Strecken und Ziehen jeweils mit einem Ver
hältnis von etwa 1 : 2 bis 1 : 4 durchgeführt. Das Resultat ist eine
biaxiale Orientierung von etwa 1 : 2,25 bis 1 : 36, insbesondere 1 : 4
bis 1 : 16. Während die Blase zwischen den Druckwalzen 78 und 86
gehalten wird, wird der Blasschlauch 94 von den Walzen 84 zu
sammenfallen gelassen und nachfolgend durch Druckwalzen 86 und
über Leitrolle 88 gefördert und dann auf Wickelrolle 90 aufge
rollt. Spannrolle 92 sichert ein gutes Aufwickeln.
Die zur Herstellung von erfindungsgemäßen Mehrschichtenfo
lien verwendeten Polymerkomponenten können auch geeignete Mengen
anderer Additive enthalten, die normalerweise in solche Zusam
mensetzungen eingeschlossen sind. Diese schließen Gleitmittel
wie Talkum, Antioxidantien, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente und
Farbstoffe, Bestrahlungsstabilisatoren, Antistatikmittel, Ela
stomere und ähnliche Additive ein, die Fachleuten im Gebiet der
Verpackungstechnik bekannt sind.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Flickenbeutels
verwendeten Mehrschichtenfolien sind vorzugsweise bestrahlt, um
die Vernetzung zu induzieren, sowie coronabehandelt, um die
Oberfläche der Folien aufzurauhen, die aneinandergeklebt werden
sollen. Bei dem Bestrahlungsverfahren wird die Folie einer Be
handlung mit energiereichen Strahlen ausgesetzt, wie Coronaent
ladung, Plasma, Flammstrahlen, Ultraviolett-, Röntgen-, γ-Strah
lung, β-Strahlung und Behandlung mit Hochenergieelektronen, die
das Vernetzen zwischen Molekülen des bestrahlten Material indu
zieren. Die Bestrahlung von Polymerfolien ist in US-A-4 064 296
von BORNSTEIN et al. offenbart, auf dessen gesamte Offenbarung
hier bezug genommen wird. BORNSTEIN et al. offenbaren die Ver
wendung von ionisierender Strahlung zum Vernetzen des in der
Folie vorhandenen Polymers.
Um Vernetzung zu erzeugen, liegt eine geeignete Bestrah
lungsdosis von Hochenergieelektronen im Bereich von bis zu etwa
12 MR, insbesondere etwa 2 bis etwa 9 MR und stärker bevorzugt
etwa 3 MR. Vorzugsweise wird die Bestrahlung mit einem Elektro
nenbeschleuniger durchgeführt und die Dosierungsintensität wird
durch Standard-Dosimeterverfahren bestimmt.
Andere Beschleuniger wie ein Van De Graaf oder Resonanz
transformator können verwendet werden. Die Bestrahlung ist nicht
auf Elektronen aus einem Beschleuniger beschränkt, da jede ioni
sierende Strahlung verwendet werden kann. Die für ionisierende
Strahlung allgemein verwendete Einheit ist rad, nachfolgend als
"RAD" bezeichnet, die definiert ist als Strahlungsmenge, die zu
der Absorption von 100 erg Energie pro Gramm des bestrahlten
Materials führt. Das Megarad, nachfolgend als "MR" bezeichnet,
ist 1 Million (10⁶) RAD. Die ionisierende Strahlung vernetzt die
Polymere in der Folie. Vorzugsweise wird die Folie in einer
Intensität von 2 bis 15 MR, insbesondere 2 bis 10 MR, stärker
bevorzugt etwa 7 MR bestrahlt. Wie aus den Beschreibungen bevor
zugter Folie für den erfindungsgemäßen Gebrauch ersichtlich ist,
hängt die am meisten bevorzugte Strahlungsmenge von der Folie
und ihrer Endanwendung ab.
Wie hier verwendet beziehen sich die Begriffe "Coronabehand
lung" und "Coronaentladungsbehandlung" darauf, daß die Oberflä
chen von thermoplastischen Materialien wie Polyolefinen einer
Coronaentladung unterworfen werden, d. h. der Ionisierung eines
Gases wie Luft in unmittelbarer Nähe zu einer Folienoberfläche,
wobei die Ionisierung durch eine hohe Spannung initiiert wird,
die durch eine nahe Elektrode geleitet wird und Oxidation und
andere Veränderungen der Folienoberfläche hervorruft, wie Ober
flächenrauheit.
Die Coronabehandlung von Polymermaterialien ist in US-A-
4 120 716 von BONET offenbart, erteilt am 17. Oktober 1978, auf
dessen gesamte Offenbarung hier bezug genommen wird, und offen
bart verbesserte Festklebecharakteristika auf der Polyethylen
oberfläche durch Coronabehandlung, um die Polyethylenoberfläche
zu oxidieren. US-A-4 879 430 von HOFFMAN, auf dessen gesamte Of
fenbarung hier ebenfalls bezug genommen wird, offenbart die Ver
wendung von Coronaentladung zur Behandlung von Kunststoffbahnen
zur Verwendung von Fleischprodukten, die in der Verpackung ge
kocht werden, wobei die Coronabehandlung an der Innenseitenober
fläche der Bahn dazu dient, die Adhäsion des Fleisches an dem
proteinähnlichen Material zu erhöhen.
Obwohl Coronabehandlung eine bevorzugte Behandlung der zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Flickenbeutels verwendeten
Mehrschichtenfolien ist, kann auch eine Plasmabehandlung der
Folie verwendet werden.
Die Flicken für einen bevorzugten erfindungsgemäßen Flicken
beutel, wie beispielsweise in den Fig. 1, 2, 3 und 4 illu
striert, können nach einem bevorzugten Verfahren wie in Fig. 6
hergestellt werden, das nachfolgend detailliert diskutiert wird.
Das Verfahren aus Fig. 6 umfaßt die Stufen, in denen (A) eine
erste thermoplastische Folie coextrudiert wird, (B) die erste
thermoplastische Folie in Maschinenrichtung und in Querrichtung
orientiert wird, so daß eine erste biaxial orientierte, wärme
schrumpfbare, thermoplastische Folie hergestellt wird, (C) ein
erster biaxial orientierter, wärmeschrumpfbarer, thermoplasti
scher Flicken aus der ersten biaxial orientierten, wärme
schrumpfbaren, thermoplastischen Folie geschnitten wird, (D)
eine zweite thermoplastische Folie coextrudiert wird, (E) die
zweite thermoplastische Folie in Maschinenrichtung und in Quer
richtung orientiert wird, so daß eine zweite biaxial orientier
te, wärmeschrumpfbare, thermoplastische Folie hergestellt wird,
(F) ein zweiter biaxial orientierter, wärmeschrumpfbarer, ther
moplastischer Flicken aus der zweiten biaxial orientierte, wär
meschrumpfbaren, thermoplastischen Folie geschnitten wird, (G)
der erste und zweite biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare,
thermoplastische Flicken auf eine Oberfläche der biaxial orien
tierten, wärmeschrumpfbaren Folie, vorzugsweise in Form eines
Schlauches, in einer solchen Weise geklebt wird, daß der erste
Flicken einen Überhangbereich des ersten Flickens und der zweite
Flicken einen Überhangbereich des zweiten Flickens aufweist und
mindestens ein Teil des Überhangbereich des ersten Flickens an
den Überhangbereich des zweiten Flickens geklebt ist, und (H)
der Schlauch mit den daraufgeklebten ersten und zweiten Flicken
versiegelt und geschnitten wird, so daß ein Flickenbeutel gebil
det wird. Vorzugsweise werden der erste Flicken und der zweite
Flicken beide aus einer biaxial orientierte, wärmeschrumpfbaren
thermoplastischen Folie geschnitten. Vorzugsweise umfaßt die
eine biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare, thermoplastische
Folie, aus der die ersten und zweiten Flicken geschnitten sind,
eine erste Mehrschichtenfolie. Vorzugsweise umfaßt der Schlauch
eine zweite Mehrschichtenfolie.
Vorzugsweise wird der Schlauch mit den daraufgeklebten er
sten und zweiten Flicken nach dem in Fig. 8 illustrierten Ver
fahren hergestellt, das zuvor diskutiert wurde. Das Verfahren
aus Fig. 8 umfaßt die Stufen, in denen (A) ein thermoplasti
scher Mehrschichtenfolienschlauch mit einer Innenseitenfolien
schicht und einer Außenseitenfolienschicht coextrudiert wird,
wobei die Innenseitenschicht des thermoplastischen Schlauches
ein erstes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und die Außenseiten
schicht des Schlauches eine Zusammensetzung umfaßt, die lineares
Polyethylen mit niedriger Dichte und ein zweites Ethylen/Vinyl
acetat-Copolymer umfaßt, (b) eine ausreichende Menge eines teil
chenförmigen Materials auf eine Innenseitenoberfläche des Fo
lienschlauches aufgetragen wird, so daß der Schlauch beim Zu
sammenfallen nicht mit sich selbst verklebt, daß aber beim Zie
hen (wie nachfolgend detailliert beschrieben) der gezogene
Schlauch mit sich selbst verklebt werden kann, (C) der Folien
schlauch zusammenfallen gelassen wird, (D) der zusammengefallene
Schlauch bestrahlt wird, was zu einem bestrahlten Schlauch
führt, (E) der Schlauch-geöffnet, aufgeblasen und mit mindestens
einer O₂-Sperrschicht extrusionsbeschichtet wird, was zu einer
Zweilagenschlauchfolie führt, (F) die Zweilagenschlauchfolie er
hitzt, gezogen und gestreckt wird, was zu einem biaxial orien
tierten Schlauch führt, (G) der biaxial orientierte Schlauch
aufgewickelt wird.
Bei dem Beutelherstellungsverfahren wird, wenn ein Flicken
beutel mit Verschlußschweißung das gewünschte Produkt ist, der
Schlauch mit den daraufgeklebten ersten und zweiten Flicken ver
siegelt (geschweißt) und so geschnitten, daß ein Beutel mit Ver
schlußschweißung erhalten wird. Fig. 9 illustriert eine schema
tische Darstellung eines bevorzugten Verfahrens zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Flickenbeutels (z. B. eines in den
Fig. 1, 2, 3 und 4 dargestellten Flickenbeutels) aus den Folien
wie in den Fig. 5 und 7 illustriert, die nach Verfahren wie
in den Fig. 6 beziehungsweise 8 dargestellt illustriert her
gestellt worden sind.
In Fig. 9 führt Flickenfolienrolle 116 Flickenfolie 118 zu.
Flickenfolie 118 wird durch Spannrolle 120 zu Coronabehandlungs
einrichtung 131 geführt, wo die obere Oberfläche von Flickenfo
lie 118 einer Coronabehandlung unterworfen wird, wenn die Flic
kenfolie 118 über Coronabehandlungsrolle 122 geführt wird. Nach
der Coronabehandlung wird die Flickenfolie 118 durch Spannrollen
124 und 126 in die (wahlweise vorhandene) Bedruckungsrolle 128
geleitet.
Die Flickenfolie 118 wird danach über die Spannrollen 130,
132, 134 und 136 geführt und nachfolgend wird die Flickenfolie
118 durch einen schmalen Spalt (d. h. einen Spalt, der weit ge
nug ist, um die Flickenfolie 118 hindurchgelangen zu lassen,
während sie eine Menge an Klebstoff aufnimmt, die einer Trocken
beschichtung, d. h. einem Gewicht nach Trocknung, von etwa 45 mg
pro 6451,6 mm² (64,516 cm²) (10 in²) Flickenfolie entspricht)
zwischen Klebstoffauftragewalze 138 und Klebstoffdosierwalze 140
geführt. Klebstoffauftragewalze 138 ist teilweise in Klebstoff
142 eingetaucht, der über Trog 144 zugeführt wird. Wenn Kleb
stoffwalze 138 gegen Uhrzeigersinn rotiert, bewegt sich Kleb
stoff 142, der von der-eingetauchten Oberfläche der Klebstoff
walze 138 aufgenommen worden ist, nach oben, kontaktiert und
wird auf die volle Breite von einer Seite der Flickenfolie 118
dosiert, die sich in die gleiche Richtung bewegt wie die Ober
fläche der Klebstoffwalze 138. [Beispiele für geeignete Typen
von Klebstoffen schließen thermoplastische Acrylemulsionen,
Klebstoffe auf Lösungsmittelbasis und Klebstoffe mit hohem Fest
stoffgehalt, ultraviolett gehärtete Klebstoffe und mit Elektro
nenstrahl gehärtete Klebstoffe ein, die Fachleuten bekannt sind.
Der derzeit bevorzugte Klebstoff ist eine thermoplastische
Acrylemulsion, die als RHOPLEX N619 (TM) thermoplastische Acryl
emulsion bekannt ist und von Rohm & Haas Company, Dominion Plaza
Suite 545, 17304 Preston Rd., Dallas, Texas 75252 erhalten wird,
wobei Rohn & Haas seine Zentrale auf dem 7. Stock, Independence
Mall West, Philadelphia, Penn. 19105 hat]. Die Flickenfolie 118
gelangt nachfolgend so weit um die Klebstoffdosierwalze 140 (die
sich im Uhrzeigersinn bewegt) herum, daß die klebstoffbeschich
tete Seite von Flickenfolie 118 eine Orientierung ist, wobei
sich der Klebstoff auf der oberen Oberfläche von Flickenfolie
118 befindet, wenn sich die klebstoffbeschichtete Flickenfolie
118 zwischen der Klebstoffdosierwalze 140 und der Spannrolle 146
bewegt.
Danach wird die mit Klebstoff beschichtete Flickenfolie 118
über die Spannrolle 146 am Eingang des Trockenofens geführt und
durch Ofen 148 geleitet, in dem die Flickenfolie 118 bis zu
einem Grad getrocknet wird, daß der Klebstoff 142 auf der Flic
kenfolie 118 klebrig wird. Beim Austritt aus Ofen 148 wird die
Flickenfolie 118 teilweise um die Spannrolle 150 am Ausgang des
Ofens geführt und nachfolgend wird die Flickenfolie 118 auf
Kühlwalzen 152 und 154 gekühlt, von denen jede eine Oberflächen
temperatur von etwa 4,4 bis 7,2°C (40 bis 45°) und einen Durch
messer von etwa 30,48 cm (12 inch) hat. Das Abkühlen von Flic
kenfolie 118 wird durchgeführt, um die Flickenfolie 118 gegen
weiteren Schrumpf zu stabilisieren.
Danach wird Flickenfolie 118 durch Spannrollen 156 und 158
auf ein Band einer Vorschneide-Vakuumfördereinrichtung 160 ge
leitet und danach zu einem sich drehenden Messer vom Scherentyp
mit einer Drehklingenvorrichtung 162 und unterer Klinge 164
transportiert, wobei das Messer über die Breite der Flickenfolie
118 schneidet, um Flicken 166 zu bilden. Die Flicken 166 werden
weitergeleitet und oben auf einem Band einer Nachschneide-Vaku
umfördereinrichtung 168 gehalten. Während die Flicken 166 auf
dem Band von Nachschneide-Vakuumfördereinrichtung 168 gehalten
werden, führt die Schlauchzufuhrwalze 170 biaxial orientierten,
flachliegenden Folienschlauch 172 zu, der durch Spannrolle 174
Coronabehandlungseinrichtungen zugeführt wird, die die obere
Oberfläche der flachliegenden Schlauchfolie 172 einer Coronabe
handlung unterwerfen, wenn die flachliegende Schlauchfolie 172
über die Coronabehandlungsrolle 178 gelangt. Nach der Coronabe
handlung wird die flachliegende Schlauchfolie 172 durch Spann
rolle 180 teilweise um die Oberfläche des oberen, vor der Lami
nierung liegenden Quetschwalzenpaars 182 und durch den Spalt
zwischen dem oberen, vor der Laminierung liegenden Quetschwal
zenpaar 182 und dem unteren, vor der Laminierung liegenden
Quetschwalzenpaar 184 geführt, wobei sich die vor der Laminie
rung liegenden Quetschwalzenpaare über und unter dem Nachschnei
de-Vakuumförderband befinden. Die vor der Laminierung liegenden
Quetschwalzenpaare 182 und 184 positionieren die Flicken 166 auf
die nun unten liegende, coronabehandelte Außenseitenoberfläche
des flachliegenden Folienschlauchs 172. Nachdem der flachliegen
de Schlauch 172 durch den Spalt zwischen den vor der Laminierung
liegenden Quetschwalzenpaaren 182 und 184 geführt worden ist,
tritt er mit intermittierend auf laminierten Flicken 166 aus dem
stromabwärts liegenden Ende der Nachschneide-Vakuumförderein
richtung 168 aus und wird durch den Spalt zwischen oberer Lami
nierungsquetschwalze 186 und unterer Laminierungsquetschwalze
188 hindurchgeführt, wobei diese Walzen Druck (etwa 52 Tonnen/m²,
527,25 kPa, 75 psi) ausüben, um die Flicken 166 an dem flachlie
genden Schlauch 172 zu befestigen, um zu einem mit Flicken lami
nierten flachliegenden Schlauch 190 zu führen. Danach wird der
mit Flicken laminierte flachliegende Schlauch aufgewickelt, um
die Aufspulrolle 192 zu bilden, wobei auf der Aufspulrolle 192
die laminierten Flicken in Richtung der nach außen weisenden
Oberfläche von Aufspulrolle 192 ausgerichtet sind.
In einem nachfolgenden Verfahren, das nicht getrennt darge
stellt ist, wird die Aufspulrolle von ihrer Wickeleinheit ent
fernt und an die Stelle von Schlauchzuführrolle 170 gesetzt, und
das Verfahren aus Fig. 7, das unmittelbar zuvor beschrieben
wurde, wird wiederholt, wobei ein zweiter Satz von Flicken auf
den mit Flicken laminierten, flachliegenden Schlauch 192 lami
niert wird, wobei dieser zweite Satz von Flicken auf die andere
Seite des mit Flicken laminierten, flachliegenden Schlauchs 192
aufgebracht wird. Natürlich ist der zweite Satz von Flicken ge
nau ausgerichtet (er fluchtet) und angegeben, so daß die Flicken
im wesentlichen mit der Positionierung des ersten Satzes von
Flicken, die auf die flachliegenden Schlauchfolie 172 laminiert
sind, fluchten. Um ein genaues Fluchten zu erhalten, werden Pho
tosensoren (d. h. Photoaugen, etc.) verwendet, die nicht darge
stellt sind, um die Lokalisierung des Flickens zu entdecken.
Eine geeignete Lokalisierung für einen solchen Photosensor ist
stromaufwärts von der oberen vor der Laminierung liegenden Walze
182 unter dem mit Flicken laminierten flachliegenden Schlauch.
Während des oben beschriebenen Verfahrens können die Flicken
166 eine Breite geringer als, gleich oder größer als die Breite
der flachliegenden Schlauchfolie haben, so daß die Flicken je
weils: unbedeckte Bereiche entlang den Seiten des Beutels zu
rücklassen, bis an den Rand des flachliegenden Schlauches gehen
oder über den Seitenrändern der flachliegenden Schlauchfolie 172
hängen. Unabhängig davon, welche dieser drei Alternativen für
das Verfahren gewählt wird, paßt der erste Satz der aufgetrage
nen Flicken vorzugsweise (d. h. er fluchtet im wesentlichen mit)
zu den Flickenüberhängen des zweiten Satzes von Flicken, d. h.
die auf die zweite (unbedeckte) Seite der flachliegenden
Schlauchfolie 172 aufgebracht sind.
Wenn beide Sätze von Flicken auf die flachliegende Schlauch
folie 172 aufgetragen worden sind, wird der resultierende Zwei
flickenschlauch in eine Beutelherstellungsmaschine geführt,
wobei das Verfahren nicht dargestellt ist.
Allgemein können die primären und die zusätzlichen Versiege
lungen (Verschweißungen) unter Verwendung eines heißen Stabes
(Heißsiegelung) oder eines Nichromdrahtes, der an einem gekühl
ten Metallstab befestigt ist (Impulsversiegelung) hergestellt
werden, wie im Stand der Technik bekannt ist, oder durch jede
andere Fachleuten bekannte Versiegelungseinrichtung, wie Ultra
schallstrahlung, Radiofrequenzstrahlung und Laser. Die bevor
zugte Versiegelungseinrichtung ist ein Impulsversiegelungsgerät.
Überwiegend Polyethylen umfassende Folien werden allgemein unter
Verwendung von Impulsversiegelung oder Versiegelung mit einem
heißen Stab versiegelt. Sowohl lineare als auch geformte (ge
staltete) Versiegelungen können gebildet werden, wie Fachleuten
bekannt ist.
Vorzugsweise erfolgt die zusätzliche Versiegelung durch die
Flicken sowie den Beutel hindurch, d. h. an einem bedeckten
Bereich des Beutels. Die primäre Versiegelung wird vorzugsweise
zwischen den Flicken an einer Position etwa 25,4 mm (1 inch)
stromabwärts des stromabwärts liegenden Endes von einem Flicken
paar gebildet, die miteinander fluchten. Unmittelbar nach der
Bildung der Primärversiegelung und der zusätzlichen Versiegelung
(die vorzugsweise beide "Werksiegelungen" sind, da sie vorzugs
weise von dem Beutelhersteller statt von dem Verpacker des Pro
dukts erzeugt werden) wird der versiegelte Schlauch vorzugsweise
vollständig an einer Position etwa 19,05 mm (0,85 inch) strom
abwärts von der Werksiegelung vollständig durch beide Seiten des
Schlauches hindurch auseinandergeschnitten, um zu einem Beutel
wie in den Fig. 1, 2, 3 und 4 illustriert zu führen.
Wie Fachleute leicht erkennen werden, kann ein Verfahren
analog zu dem unmittelbar zuvor verwendeten Beutelverfahren mit
Verschlußschweißung zur Herstellung von Flickenbeuteln mit Sei
tenverschweißung, beispielsweise den in Fig. 14, 15 und 16
illustrierten Flickenbeuteln mit Seitenverschweißung, sowie
verschiedene andere Ausführungsformen verwendet werden, um eine
effektive Flickenbedeckung über die gesamte Breite zu erhalten.
Diese alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Beu
tels sind nachfolgend detailliert beschrieben.
Allgemein ist das Versiegeln und Schneiden von Schlauchmate
rial zur Herstellung von Beuteln in US-A-3 552 090, US-A-
3 383 746 und der US-Patentanmeldung Nr. 844 883, eingereicht am
25. 7. 1969 von OWEN offenbart, wobei auf jedes der beiden US-
Patente sowie auf die US-Patentanmeldung hier vollständig bezug
genommen wird.
Für den Fall, daß ein kontinuierliches Laminat der "Beutel
folie" und der "Flickenfolie" in einen Beutel umgewandelt wird,
indem durch das gesamte Laminat gesiegelt wird (diese Ausfüh
rungsform ist nicht illustriert), wird angenommen, daß ein sol
cher Flickenbeutel gegenüber dem Beutel wie in den Fig. 1 bis
4 und 10 bis 16 illustriert minderwertig ist, weil die durch die
Flickenfolie hindurch erzeugten Siegelungen zum Durchbrennen
sowie zu schwächeren Versiegelungen führen können. Allerdings
bietet ein solcher Beutel mit sowohl der Primärversiegelung als
auch der Sekundärversiegelung einen Vorteil des erfindungsgemä
ßen Beutels, d. h. den Vorteil, daß die Primärversiegelung vor
Druck, sogar vor Reißen durch das in dem Beutel enthaltene Pro
dukt geschützt ist. Als solches ist ein Beutel mit sowohl der
Primärversiegelung als auch der zusätzlichen Versiegelung, wobei
sich beide Versiegelungen durch einen oder mehrere Flicken hin
durch erstrecken, gegenüber dem gleichen Beutel vorteilhaft, dem
die zusätzliche Versiegelung fehlt. Der Vorteil wird durch die
Tatsache verstärkt, daß die Primärversiegelung, da sie sich
durch einen oder mehrere Flicken hindurch erstreckt, nicht so
stark ist wie eine Primärversiegelung, die an einem unbedeckten
Bereich des Beutels durch den Beutel hindurch erfolgt ist.
Die Fig. 10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16 illustrieren ver
schiedene Ansichten von erfindungsgemäßen alternativen Flicken
beuteln.
Fig. 10 illustriert ein Schema eines Flickenbeutels 194,
der mit dem Flickenbeutel 21 der Fig. 1, 2, 3 und 4 identisch
ist mit der Ausnahme, daß der Flickenbeutel 194 aus Fig. 10
eine "kontinuierliche" zusätzliche Versiegelung 194 anstelle der
mehreren intermittierenden zusätzlichen Versiegelungen 28 in
Flickenbeutel 21 aufweist. Wie in Fig. 10 illustriert erstreckt
sich die kontinuierliche 14373 00070 552 001000280000000200012000285911426200040 0002019527800 00004 14254 zusätzliche Versiegelung 196 vollstän
dig über den vorderen Flickens 24 (sowie den hinteren Flicken
25, nicht dargestellt), aber erstreckt sich nicht über unbedeck
te Teile entlang des ersten Beutelseitenrands 32 und/oder den
zweiten Beutelseitenrand 34, um das Durchbrennen durch den Beu
tel aufgrund der größeren Wärmemenge, die zur Bildung der Sekun
därversiegelung durch die Flicken 24 und 25 hindurch erforder
lich ist, zu vermeiden.
Fig. 11 illustriert ein Schema eines Flickenbeutels 198,
der mit dem Flickenbeutel der Fig. 1, 2, 3 und 4 identisch
ist, außer daß der Flickenbeutel 198 aus Fig. 11 mehrere zu
sätzliche Verschlußschweißungen 200 an einem unbedeckten Teil
von Beutel 22 anstatt mehrere zusätzliche Verschlußverschwei
ßungen an dem bedeckten Teil des Beutels 22 aufweist. Flicken
beutel 198 ist eine Alternative zu Flickenbeutel 21 und hat den
Vorteil von stärkeren zusätzlichen Versiegelungen 22 als den
zusätzlichen Versiegelungen 28 von Flickenbeutel 21 aus Fig. 1.
Da die zusätzlichen Versiegelungen 200 nicht durch den vorderen
Flicken 24 oder den hinteren Flicken 25 (nicht in Fig. 11 dar
gestellt, aber wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt), ist die
Wahrscheinlichkeit des Durchbrennens der Versiegelungen 200
außerdem geringer und die Versiegelung kann ausgedrückt in Zeit
und Temperatur effizienter durchgeführt werden als die Versiege
lungen 28 durch einen oder mehrere vordere Flicken 24 und hinte
re Flicken 25. Allerdings hat Flickenbeutel 198 den Nachteil,
daß er eine kleine Menge unbedecktes Gebiet in einem engen Be
reich unmittelbar unter dem unteren Rand des vorderen Flickens
42 und dem unteren Rand 43 des hinteren Flickens (wiederum nicht
in Fig. 11 dargestellt, aber analog zu dem unteren Rand 43 in
Fig. 4) liefert. Vorzugsweise sind die zusätzlichen Versiege
lungen 200 etwa 0,254 mm (0,01 inch) unter dem unteren Rand des
vorderen Flickens 42.
Fig. 12 und 13 illustrieren zusammen Flickenbeutel 202
mit Verschlußschweißung, ein weiterer erfindungsgemäßer alterna
tiver Flickenbeutel. Wie aus der in Fig. 13 wiedergegebenen
Querschnittansicht ersichtlich, hat Flickenbeutel 202 einen
überhängenden vorderen Flicken 204 und einen überhängenden hin
teren Flicken 206, wobei die beiden überhängenden Bereiche 208
des vorderen Flickens mit den beiden überhängenden Bereichen des
hinteren Flickens 210 unter Bildung der Bindungen 214 und 216
verbunden sind. Mehrere zusätzliche Versiegelungen 212 bilden
eine intermittierende zusätzliche Versiegelung über einen unte
ren Bereich der Flicken 204 und 206, wobei die zusätzlichen
Versiegelungen 212 durch die Flicken 204 und 206 sowie durch
Beutel 22 in flachgelegter Stellung erzeugt worden sind. Flic
kenbeutel 202 liefert den Vorteil einer Flickenbedeckung über
die "volle Breite" über den Hauptteil der Länge von Beutel 22,
und die zusätzlichen Versiegelungen 212 haben den Effekt, daß
sie die Flickenbedeckung über den gesamten Weg bis zu einem ef
fektiven "Boden" von Beutel 22 mindestens in Hinsicht auf die
Produktanordnung innerhalb von Beutel 22 sicherstellen. So be
findet sich der einzige unbedeckte Teil von Beutel 22 in einem
oberen Bereich, d. h. einem Bereich oberhalb des oberen Rands
des vorderen Flickens 40 oder oberhalb des oberen Rands des hin
teren Flickens (nicht illustriert, aber entsprechend dem in
Fig. 4 illustrierten oberen Rand des hinteren Flickens 41). So
kann in Abhängigkeit davon, wo der Produktverpacker bei Beutel
22 eine obere Versiegelung über Beutel 22 macht, das Produkt
einen Teil von Beutel 22 kontaktieren, der von Flicken 204 oder
Flicken 206 unbedeckt ist, oder nicht.
Flickenbeutel, die überhängende gebundene Flicken umfassen,
sind in der gleichzeitig anhängigen (zu übertragenden) US-Anmel
dung mit dem Titel "PATCH BAG HAVING OVERHANGING BONDED PATCHES"
(Flickenbeutel mit überhängenden gebundenen Flicken) offenbart,
eingereicht am 28. Juni 1984 im Namen von S. BRADY et al., auf
dessen gesamte Offenbarung hier bezug genommen wird.
Fig. 14, 15 und 16 illustrieren Flickenbeutel 218, noch
ein weiterer erfindungsgemäßer alternativer Flickenbeutel. Flic
kenbeutel 218 ist ein Flickenbeutel mit "Seitenverschweißung".
Fig. 14 illustriert ein Schema eines Flickenbeutels mit Seiten
verschweißung 218 in flachliegendem Zustand, Fig. 15 illu
striert eine Querschnittansicht durch Schnitt 15-15 von Fig. 14
und Fig. 16 illustriert eine Querschnittansicht durch Schnitt
16-16 von Fig. 14.
In bezug auf Fig. 14, 15 und 16 zusammen besteht Flicken
beutel mit Seitenverschweißung 218 aus Beutel 220, dem ersten
Flicken 222 und dem zweiten Flicken 224. Flickenbeutel 218 hat
ein oben offenes Ende 226, einen unteren Rand 228, erste Seiten
verschweißung 230, zweite Seitenverschweißung 232, einen ersten
Satz zusätzlicher Versiegelungen 234, die zusammen eine erste
intermittierende zusätzliche Seitenversiegelung (Seitenver
schweißung) liefern, einen zweiten Satz zusätzlicher Versiege
lungen 236, die zusammen eine zweite intermittierende zusätzli
che Seitenversiegelung (Seitenverschweißung) liefern, einen
ersten Flickenüberhang 238 und einen zweiten Flickenüberhang
240. Der Flickenbeutel mit Seitenverschweißung 218 hat einen
Boden, der mit Ausnahme von relativ kleinen seitlichen Bereichen
vollständig bedeckt ist. Auf diese Weise können die Seitenver
schweißungen 230 und 232 durch den Beutel allein gemacht werden,
ohne durch die Flicken 222 und 224 zu gehen, um zu stärkeren
Versiegelungen zu führen als wenn die Versiegelungen durch Flic
ken und die Beutelfolie hindurch erfolgen.
Wie in Fig. 14 illustriert verhindert die erste intermit
tierende zusätzliche Seitenversiegelung zusammen mit der zweiten
intermittierenden zusätzlichen Seitenversiegelung, daß Produkt
in dem Beutel die relativ kleinen unbedeckten Bereiche entlang
der Seiten des Beutels in einem Bereich über die gesamte Länge
des Flickens kontaktiert. Da Flickenbeutel 218 überhängende ge
bundene Flicken über seinen Boden und zusätzliche Versiegelungen
entlang seiner Seitenränder aufweisen (wobei sich diese zusätz
lichen Siegelungen durch die vorderen und hinteren Flicken hin
durch erstrecken), verhindert Flickenbeute 218, daß Produkt
unbedeckte Flächen von Beutel 222 über dessen Seiten und Boden
kontaktiert. So kann in Abhängigkeit davon, ob der Produktver
packer eine obere Versiegelung über Beutel 218 erzeugt, das
Produkt einen beliebigen Teil von Beutel 218, der nicht durch
Flicken 222 oder Flicken 224 bedeckt ist, kontaktieren oder
nicht.
Obwohl nicht illustriert, hat ein weiterer erfindungsgemäßer
alternativer Flickenbeutel einen Flicken über die "volle Länge"
beispielsweise über die hintere Seite des Beutels und einen
"Flicken mit geringerer als der vollen Länge" über beispiels
weise der vorderen Seite des Beutels, wobei sich der Beutel in
seiner flachliegenden Stellung befindet. Dieser Beutel umfaßt
außerdem eine Primärversiegelung in einem Bereich unter dem
unteren Rand des Flickens mit geringeren als der vollen Länge,
und eine auf der Innenseite von der Primärversiegelung liegende
zusätzliche Versiegelung, wobei sich die zusätzliche Versiege
lung vorzugsweise an einer Stelle befindet, die von beiden Flic
ken bedeckt ist, oder alternativ, wenn auch weniger bevorzugt,
unter dem unteren Rand des Flickens mit geringerer als der vol
len Länge. Bei diesem alternativen Beutel kann die Primärversie
gelung hergestellt werden, indem der Heißsiegelstab auf den
unbedeckten Teil des Beutels unter dem "Flicken mit geringerer
als der vollen Länge" angewendet wird, so daß die resultierende
Versiegelung stärker ist als wenn die Versiegelung gebildet
wird, indem Wärme durch einen oder mehrere der Flicken geleitet
wird.
Dieser Flickenbeutel kann hergestellt werden, indem eine
"kontinuierliche Länge" Flickenmaterial auf eine erste Seite des
flachliegenden Beutelschlauches geklebt wird und nachfolgend ein
Satz separater Flicken auf die zweite Seite des flachliegenden
Beutelschlauches aufgebracht wird. Danach wird die Verschluß
schweißung erzeugt, indem die Beutelfolie direkt an den "unbe
deckten" Bereichen der zweiten Seite des flachgelegten Schlau
ches mit dem Versiegelungsgerät kontaktiert wird. Auf diese
Weise kann mindestens die Hälfte des unteren Bereiches des Flic
kenbeutels mit einem Flicken bedeckt werden, während die Notwen
digkeit der Siegelung durch den Flicken hindurch vermieden wird.
Eine detailliertere Offenbarung dieses Flickenbeutels findet
sich in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung von OBER
LE et al. mit dem Titel "PATCH BAG WITH CONTINUOUS PATCH" (Flic
kenbeutel mit kontinuierlichem Flicken). Natürlich ist dieses
Merkmal nützlich ungeachtet dessen, ob die Flicken überhängen
und aneinander gebunden sind.
Ein weiterer alternativer Flickenbeutel, der erfindungsgemäß
verwendet werden kann, ist in der US-Patentanmeldung mit dem
Aktenzeichen Nr. 08/050 942 im Namen von G. K. WILLIAMS und S.A.
BRADY, eingereicht am 21. 4. 1993, offenbart, auf dessen gesamte
Offenbarung hier bezug genommen wird. Diese Anmeldung offenbart
einen Flickenbeutel mit Verschlußschweißung mit mindestens einem
Flicken und vorzugsweise zwei Flicken darauf, wobei sich die
Flicken in einer "gedrehten" Stellung befinden, wenn sich der
Flickenbeutel in flachliegender Stellung befindet. Erfindungs
gemäß werden ein oder mehrere zusätzliche Versiegelungen auf der
Innenseite von der Primärversiegelung in dem in der Anmeldung
von WILLIAMS et al. offenbarten Flickenbeutel erzeugt.
In allen den obigen Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Flickenbeuteln kann (können) die zusätzliche Versiegelung(en),
die an dem bedeckten Teil des Beutels dargestellt sind, alterna
tiv an einem unbedeckten Teil des Beutels sein und die an dem
unbedeckten Teil des Beutels dargestellten Primärversiegelungen
können an einem bedeckten Teil des Beutels sein.
Zudem können in allen der obigen Ausführungsformen von er
findungsgemäßen Flickenbeuteln Flicken, die nicht über einen
oder mehrere Ränder des Beutels überhängen, an einem oder mehre
ren Rändern des Beutels überhängen und andersherum.
Obwohl allgemein der erfindungsgemäße Beutel zur Verpackung
von einem beliebigen Produkt verwendet werden kann, ist der er
findungsgemäße Beutel besonders vorteilhaft zum Verpacken von
Nahrungsprodukten, insbesondere Frischfleischprodukten. Unter
den Fleischprodukten, die in den erfindungsgemäßen Folien und
Verpackungen verpackt werden können, sind Geflügel, Schwein,
Rindfleisch, Lamm, Ziege, Pferd und Fisch. Insbesondere wird der
erfindungsgemäße Beutel zum Verpacken eines Paares von ganzen
Schweinelenden mit Knochen verwendet.
Fig. 17 illustriert eine perspektivische Darstellung einer
ganzen Schweinelende mit Knochen 244 vom Schinkenende aus gese
hen. Fig. 18 illustriert eine perspektivische Darstellung einer
ganzen Schweinelende mit Knochen 244 vom Schulterende aus gese
hen. Fig. 19 illustriert eine perspektivische Ansicht eines
Paares ganzer Schweinelenden mit Knochen 244, jedes vom Schin
kenende aus gesehen, die miteinander in einer bevorzugten Stel
lung zum Verpacken in einem bevorzugten Flickenbeutel wie in den
Fig. 1, 2, 3 und 4 illustriert wie oben detailliert beschrie
ben ausgerichtet sind. Das Paar Schweinelenden wie in Fig. 19
illustriert wird in den Flickenbeutel wie in Fig. 1, 2, 3 und
4 illustriert plaziert, wobei der Flickenbeutel nachfolgend eva
kuiert, versiegelt und geschrumpft wird, um zu einem erfindungs
gemäßen verpackten Produkt zu führen.
Fig. 20 illustriert eine Querschnittansicht durch Schnitt
20-20 von Fig. 19 zusammen mit der zusätzlichen Querschnitt
ansicht eines Flickenbeutels 21, d. h. dem in den Fig. 1, 2,
3 und 4 illustrierten Flickenbeutel wie oben beschrieben. Jede
der Schweinelenden 244 enthält Rippenknochen 248, Wirbelsäule
250 und Brustbein 252. Es ist gefunden worden, daß unter Ver
wendung eines Flickenbeutels, bei dem sich die Flicken nicht bis
zu den Seitenrändern des Beutels erstrecken, sondern sich nur
bis etwa 12,7 mm (0,5 inch) von dem Rand des Beutels entfernt
erstrecken, es einem oder mehreren der Rippenknochen 248, Wir
belsäulenknochen 250 und Brustbein 252 ermöglichen, Durchbohrun
gen durch Knochen hervorzurufen.
Obwohl die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit den
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist es so
zu verstehen, daß Modifikationen und Variationen verwendet wer
den können, ohne von dem Grundsätzen und dem Bereich der Erfin
dung abzuweichen, wie Fachleuten geläufig ist. Demnach können
solche Modifikationen innerhalb des Bereichs der folgenden Pa
tentansprüche durchgeführt werden.
Claims (23)
1. Flickenbeutel, der einen Beutel und einen auf den Beutel ge
klebten Flicken, der einen Teil des Beutels bedeckt, und
eine Primärversiegelung über einem nicht bedeckten Teil des
Beutels umfaßt, wobei der Flickenbeutel außerdem eine ergän
zende Versiegelung auf der Innenseite von der Primärversie
gelung umfaßt.
2. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die zusätzliche Ver
siegelung im wesentlichen parallel zu der Primärversiegelung
verläuft.
3. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die ergänzende Ver
siegelung durch den Beutel verläuft und in einem Bereich
liegt, der sich von einem Rand eines Flickens nach außen bis
7,62 mm (0,3 inch) vom Rand des Flickens erstreckt.
4. Flickenbeutel nach Anspruch 3, bei dem die ergänzende Ver
siegelung durch den Beutel verläuft und in einem Bereich
liegt, der sich von einem Rand eines Flickens nach außen bis
2,54 mm (0,1 inch) vom Rand des Flickens erstreckt.
5. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die zusätzliche Ver
siegelung durch den Beutel und den Flicken verläuft und in
einem Bereich liegt, der sich von einem Rand des Flickens
nach innen bis 25,4 mm (1 inch) vom Rand des Flickens er
streckt.
6. Flickenbeutel nach Anspruch 5, bei dem der Bereich sich von
einem Rand des Flickens nach innen bis 12,7 mm (0,5 inch)
vom Rand des Flickens erstreckt.
7. Flickenbeutel nach Anspruch 6, bei dem sich der Bereich von
einem Rand des Flickens nach innen bis 5,08 mm (0,2 inch)
vom Rand des Flickens erstreckt.
8. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Flickenbeutel
zwei Flicken umfaßt.
9. Flickenbeutel nach Anspruch 8, bei dem die beiden Flicken im
wesentlichen miteinander fluchten, wenn sich der Flickenbeu
tel in flachgelegter Stellung befindet.
10. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die ergänzende Ver
siegelung eine intermittierende Versiegelung ist.
11. Flickenbeutel nach Anspruch 10, bei dem die intermittierende
ergänzende Versiegelung 2 bis 20 individuelle Versiegelungen
umfaßt, wobei jede individuelle Versiegelung eine Länge von
etwa 2,54 mm (0,1 inch) bis etwa 203,2 mm (8 inch) hat.
12. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die ergänzende Ver
siegelung eine kontinuierliche Versiegelung ist.
13. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem die Primärversiege
lung in einem Bereich liegt, der sich von etwa 12,7 mm (0,5
inch) bis 38,1 mm (1,5 inch) von einem Rand des Flickens
erstreckt.
14. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Flicken auf die
Außenoberfläche des Beutels geklebt ist.
15. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Flicken auf die
Innenoberfläche des Beutels geklebt ist.
16. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Beutel ein Beutel
mit Verschlußschweißung ist.
17. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Beutel ein Beutel
mit Seitenschweißung ist.
18. Flickenbeutel nach Anspruch 1, bei dem der Beutel eine erste
biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare Folie umfaßt und der
Flicken eine zweite biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare
Folie umfaßt.
19. Flickenbeutel nach Anspruch 18, bei dem die erste biaxial
orientierte, wärmeschrumpfbare Folie eine Mehrschichtenfolie
ist, die eine außenliegende Schutzschicht, eine Kernschicht
mit O₂-Sperreigenschaften und eine innenliegende Versiege
lungsschicht umfaßt.
20. Flickenbeutel nach Anspruch 19, bei dem
die außenliegende Schutzschicht des Beutels mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethy len/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid, Ethylen/Vinyl acetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und Ethy len/Butylacrylat-Copolymer umfaßt,
die O₂-Sperr-Kernschicht des Beutels mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/- Vinylalkohol-Copolymer, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlo rid, Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril umfaßt,
die innenliegende Versiegelungsschicht mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus thermopla stischem Polyolefin, thermoplastischem Polyamid, thermopla stischem Polyester und thermoplastischen Polyvinylchlorid umfaßt, und
die zweite biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare Folie mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid, Ethy len/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und Ethylen/Butylacrylat-Copolymer umfaßt.
die außenliegende Schutzschicht des Beutels mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethy len/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid, Ethylen/Vinyl acetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und Ethy len/Butylacrylat-Copolymer umfaßt,
die O₂-Sperr-Kernschicht des Beutels mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/- Vinylalkohol-Copolymer, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlo rid, Polyamid, Polyester, Polyacrylnitril umfaßt,
die innenliegende Versiegelungsschicht mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus thermopla stischem Polyolefin, thermoplastischem Polyamid, thermopla stischem Polyester und thermoplastischen Polyvinylchlorid umfaßt, und
die zweite biaxial orientierte, wärmeschrumpfbare Folie mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit einer Dichte von etwa 0,85 bis 0,95, Propylen/Ethylen-Copolymer, Polyamid, Ethy len/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/Methylacrylat-Copolymer und Ethylen/Butylacrylat-Copolymer umfaßt.
21. Verpacktes Produkt, das
- (A) eine Verpackung, die einen Flickenbeutel umfaßt, wel cher einen Beutel und einen auf den Beutel geklebten Flicken, der einen Teil des Beutels bedeckt, und eine Primärversiegelung über einem nicht bedeckten Teil des Beutels umfaßt, wobei der Flickenbeutel außerdem eine ergänzende Versiegelung innenliegend von der Primärver siegelung umfaßt, und
- (B) ein Fleischprodukt in der Verpackung umfaßt, wobei das Fleischprodukt Knochen umfaßt.
22. Verpacktes Produkt nach Anspruch 21, bei dem das Fleisch
produkt ein Fleischprodukt mit sich darin befindlichen Kno
chen umfaßt, das mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Schinken, Rippchen, Schweineschulter,
hinteren Rippen (back rib), Hüfte (short loin), falschen
Rippen, ganzem Truthahn, Schweinelenden umfaßt.
23. Verpacktes Produkt nach Anspruch 22, bei dem das Fleisch
produkt zwei Schweinelenden mit darin enthaltenen Knochen
umfaßt.
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