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Technischer
Hintergrund
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung
wärmeschrumpfbarer
Folien, die für
Anwendungen. mit Garen in der Verpackung geeignet sind. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch wärmeschrumpfbare
Folien, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich sind.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Viele
Nahrungsmittelprodukte werden in Verpackungen aus thermoplastischer
Folie verarbeitet, indem das verpackte Produkt erhöhten Temperaturen
ausgesetzt wird, die beispielsweise durch Eintauchen in Heißwasser
oder Einwirkung von Wasserdampf produziert werden. Solche thermische
Verarbeitung wird oft als Garen in der Verpackung bezeichnet, und
in solchen Verfahren verwendete Folien sind als kochfähige Folien
bekannt.
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Ein
Nahrungsmittelprodukt, das auf diese Weise verpackt und verarbeitet
wird, kann gekühlt,
transportiert und gelagert werden, bis das Nahrungsmittelprodukt
verbraucht oder weiterverarbeitet werden soll, beispielsweise durch
Stückelung
und Umverpackung zu kleineren Portionen, um es im Einzelhandel zum
Verkauf zu präsentieren.
Alternativ kann das verarbeitete Nahrungsmittel zum Verbrauch oder
zur Weiterverarbeitung (z. B. Stückelung
und Umverpackung) sofort aus der kochfähigen Verpackung entfernt werden.
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Eine
kochfähige
Folie muss die Einwirkung von ziemlich belastenden Temperaturbedingungen über längere Zeiträume aushalten
können,
ohne ihre Fähigkeit
einzubüßen, das
Nahrungsmit telprodukt zu enthalten. Verfahren mit Garen in der Verpackung
beinhalten in der Regel einen langen Garungszyklus. Üblich ist Eintauchen
in heißes
(d. h. etwa 55°C
bis 65°C)
Wasser für
bis zu etwa 4 Stunden; Eintauchen in 70° bis 100°C Wasser oder Einwirkung von
Wasserdampf für
bis zu 12 Stunden ist nicht ungewöhnlich, obwohl die meisten Verfahren
zum Garen in der Verpackung normalerweise keine Temperaturen von
mehr als etwa 90°C
beinhalten.
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Es
ist wichtig, dass eine kochfähige
Folie gute Adhäsion
der Lagen untereinander zeigt und vor, während oder nach dem Garverfahren
keine Delaminierung aufweist. Wenn die Bindungsfestigkeit der Lagen
der kochfähigen
Folie untereinander schwach ist, kann der Garungsprozess die schwache
Bindungsfestigkeit verschlechtern und Delaminierung der Folie herbeiführen. Wenn
die Folie schwache Bindungsfestigkeit der Lagen untereinander hat,
kann das Verfahren des Abstreifens der Folie von dem gegarten Nahrungsmittelprodukt
außerdem
dazu führen,
dass die Folie an dem schwächsten
Glied delaminiert, wodurch Restfolie auf dem gegarten Produkt zurückbleibt.
Dies ist vom Gesundheitsaspekt aus betrachtet gefährlich,
weil kochfähige
Folien oft transparent sind und der Verbraucher versehentlich Kunststoff
zusammen mit dem Nahrungsmittelprodukt zu sich nehmen könnte.
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Nach
dem Garungsprozess passt sich die Folie oder Verpackung vorzugsweise,
wenn nicht vollkommen, dann mindestens wesentlich, der Form des
enthaltenen Nahrungsmittelprodukts an. Dies wird oft dadurch erreicht,
indem die Folie unter Bedingungen des Garens in der Verpackung schrumpfen
gelassen wird, damit sie eine enganliegende Verpackung bildet. Die
kochfähige
Folienverpackung kann alternativ dazu gebracht werden, vor Beginn
des Verfahrens zum Garen in der Verpackung um das enthaltene Nahrungsmittelprodukt
herum zu schrumpfen, indem bei spielsweise die Verpackung vor dem
Garen in eine geheizte Umgebung getan wird. Während des Garens in der Verpackung
sollte die Folie vorzugsweise Anhaften des Nahrungsmittelprodukts
zeigen, um "Auskochen" zu widerstehen,
d. h. der Ansammlung von Säften
zwischen der Oberfläche
des enthaltenen Nahrungsmittelprodukts und der Nahrungsmittelkontaktoberfläche des
Verpackungsmaterials. Auf diese Weise wird die Produktausbeute erhöht, indem
das Nahrungsmittelprodukt die Feuchtigkeit behält.
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Verschiedene
Fleischprodukte, wie Schweinefleisch, Würstchen, Geflügel, Mortadella,
Bologneser Wurst, Rindfleisch, Braunschweiger, usw., werden als
Produkte zum Garen in der Verpackung hergestellt. Andere fleischfreie
Produkte, wie Sojabohnen, werden auch als proteinhaltig oder proteinartig
angesehen. Es ist in allen der obigen Fälle wichtig, dass die Folie
gute Bindungsfestigkeit der Lagen aneinander besitzt, und es ist
auch wichtig, adäquate
Adhäsion
von der Folie am Nahrungsmittel zu erhalten und eine enganliegende
Verpackung zu liefern, die ein besseres ästhetisches Erscheinungsbild
hat.
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Bei
Anwendungen mit Garen in der Verpackung werden Verpackungsmaterialien
in der Regel in Rollenform produziert und danach in gekräuselte Stangen,
Taschen, Beutel, usw. für
den Endanwender überführt. In
der Vergangenheit waren wärmeschrumpfbare
Verpackungsfolien, die dem Endanwender des Garens in der Verpackung
zur Verfügung
gestellt wurden, in unerwünschter
Weise durch inkonsistente Breiten gekennzeichnet. Diese Inkonsistenz
entsteht durch zwei Hauptgründe.
Erstens haben wärmeschrumpfbare
Folien eine erhebliche freie Schrumpfung bei Temperaturen, die so
niedrig wie 50°C,
in einigen Fällen
45°C und
in manchen Fällen
so niedrig wie 40°C
sind. Bei Einwirkung von Umgebungen, in denen die Temperatur 40°C und manchmal
45°C überschreitet,
schrumpft die wärmeschrumpfbare
Folie somit partiell, was eine Änderung
ihrer Breite herbeiführt.
Dies ist offensichtlich während
Lagerung oder Transport von wärmeschrumpfbaren
Folien in den wärmeren
Sommermonaten ein größeres Problem.
Zweitens werden wärmeschrumpfbare
Folien in Rollenform produziert. Wenn Folien zu Rollen aufgewickelt
werden, wirkt auf den vorderen Rand der aufgerollten Folie in der
Regel eine höhere
Spannung als auf die äußeren Anteile
der Rolle. Da Polymere von viskoelastischer Beschaffenheit sind,
neigt das Folienmaterial an den äußeren Bereichen
einer Rolle (die sich unter wenig/keiner Spannung befindet) dazu,
wie ein Gummiband "zurückzuschnellen", wodurch ein Teil
der Spannung relaxiert, die durch das Orientierungsverfahren verliehen
wurde. Das Folienmaterial im inneren Bereich der Rolle ist jedoch
unter Spannung und kann daher nicht relaxieren oder zurückschnellen.
Dies kann zu einer Folie führen,
bei der die zuerst von der Rolle verwendeten, d. h. die äußeren Bereiche
der Rolle eine erheblich geringere Breite als Folie aus dem Innenteil
der Rolle haben. Demnach können
wärmeschrumpfbare
Folien in der Breite um bis zu 5% und in extremen Situationen um
bis zu 7% oder 10% variieren.
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Auf
dem Markt gibt es einen fortlaufenden Bedarf an Folien, deren Breite
konsistenter ist und die dimensionsstabil sind, wenn sie Temperaturen
von 40°C,
43°C, 47°C oder sogar
50°C ausgesetzt
sind. Dieser Bedarf ergibt sich aus der Notwendigkeit, dieselbe
Menge an Fleischprodukt in jede Umhüllungslänge zu stopfen, insbesondere
wenn die Folie zu gekräuselten
Umhüllungen
geformt wird. In solchen Fällen
variiert die Breite des Verpackungsmaterials vorzugsweise weniger
als 3%, insbesondere weniger als 2%. Aus gekräuselten Umhüllungen produzierte Verpackungen
werden oft in Formen gegart, wobei das gegarte Fleischprodukt dann
in Stückform
aufgeteilt wird. Eine inkonsistente Folienbreite führt zu einer
inkonsistenten Verpackungsgröße und damit
zu erheblich größerem Ausbeuteverlust.
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Um
Endanwender mit Folie zu beliefern, die eine konsistentere Breite
hat, ist es vorteilhaft, die wärmeschrumpfbaren
kochfähigen
Folien zu tempern. In der Regel wird eine sich bewegende Bahn der
Folie in einem kontinuierlichen Verfahren auf eine erhöhte Temperatur
erwärmt.
Nach Erwärmen
der Folie auf eine erhöhte
Temperatur (in der Regel bis zu 60°C) schrumpft die Folie und verringert
ihre Breite. Infolge dieses Schrumpfens hat die Folie nun einen
Teil oder ihre gesamte Fähigkeit
zum Schrumpfen bei oder nahe dieser erhöhten Temperatur verloren. Wenn
das Wärmebehandlungsverfahren
bei einer erhöhten
Temperatur mit einer sich bewegenden Bahn statt einer Folienrolle
durchgeführt
wird, vermindert oder beseitigt das Verfahren auch Breitenvariation
der Folie infolge der viskoelastischen Beschaffenheit der Folie
(wie oben beschrieben). Das Temperverfahren produziert somit eine
Folie mit konsistenterer Breite.
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Das
Temperverfahren wie oben beschrieben kann jedoch zu bestimmten Nachteilen
führen.
Das Temperverfahren kann beispielsweise schlechte Bindungsfestigkeit
der Lagen einer Folie untereinander verschlechtern. In anderen Worten
können
getemperte Folien eine Bindungsfestigkeit der Lagen untereinander zeigen,
die erheblich schlechter als diejenige nicht-getemperter Folien mit derselben oder ähnlicher
Zusammensetzung ist. Dies ist oft durch ein erheblich erhöhtes Niveau
an Streifenbildungen, Falten und Knittern des Schlauchmaterials
gekennzeichnet (d. h. das getemperte Schlauchmaterial kann ein Erscheinungsbild
haben, das erheblich schlechter als dasjenige des nicht getemperten
Vorläuferschlauchmaterials
ist). Es wird angenommen, dass diese Defekte bei Schlauchmaterial
mit inhä rent
schwacher Bindungsfestigkeit der Lagen untereinander durch unterschiedliches
Schrumpfen benachbarter Folienschichten entsteht.
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Aus
einigen getemperten Folien hergestellte gegarte Verpackungen können zudem
relativ schlaff sein, weil die Folie nicht enganliegend um das verpackte
Produkt herum passt, wodurch eine unansehnliche Verpackung erzeugt
wird, wozu auch Auskochen aus dem darunter befindlichen Nahrungsmittelprodukt
gehört.
Dieses Auskochen fällt
selbst dann auf, wenn zu der wärmeschrumpfbaren
Folie eine Nahrungsmittelkontaktoberfläche gehört, von der zu erwarten ist,
dass sie adäquate
Adhäsion
von Folie an Fleisch liefert, um wesentliche Saftbildung oder wesentliches
Auskochen zu verhindern.
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Das
Bereitstellen einer Folie, die gute Breitenstabilität während Transport
und Lagerung in warmen Umgebungen zeigt, dennoch geeignet für Anwendungen
mit Garen in der Verpackung bleibt, die gute Bindungsfestigkeit
der Lagen untereinander und adäquate
Adhäsion
zeigt, bleibt erwünscht.
Eine derartige Folie hätte
auch die Fähigkeit,
sich dem Nahrungsmittelprodukt während
des Garens und nach dem Verfahren mit Garen in der Verpackung von
der Form her anzupassen, um wesentlichen Saftverlust/wesentliches
Auskochen zu verhindern, wodurch eine enganliegende, ästhetisch
ansprechendere Verpackung geliefert wird.
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US-A-5
139 805 offenbart eine mehrlagige wärmeschrumpfbare. Folie zum
Kontakt mit einem gegarten oder verarbeiteten Fleischprodukt. Die
Folie umfasst eine Schicht aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer neben einer Polyamidschicht.
Die Nahrungsmittelkontaktschicht umfasst eine Mischung aus Polyolefin
und Ethylen-Ethylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
wärmeschrumpfbarer
Folie, die für Anwendungen
zum Garen in der Folie geeignet ist, bei dem a) mindestens eine
erste Schicht, die Ethylen/Vinylalkohol umfasst, und eine zweite
Schicht, die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyester, Polyamid und Polyurethan umfasst, koextrudiert werden,
wobei die zweite Schicht unmittelbar an die erste Schicht angrenzt,
b) die extrudierten Schichten unter Ausbildung eines vorläufigen Bandes gekühlt werden,
c) das Band bei einer Orientierungstemperatur von mindestens 60°C und nicht
mehr als 140°C unter
Ausbildung eines vorläufigen
wärmeschrumpfbaren
Folienmaterials orientiert wird, d) das vorläufige wärmeschrumpfbare Folienmaterial
abkühlen
gelassen wird und e) das vorläufige
wärmeschrumpfbare
Folienmaterial auf eine erhöhte
Temperatur von mindestens 50°C
und nicht mehr als 56°C
erwärmt
wird, wodurch eine wärmeschrumpfbare
Folie mit einer freien Schrumpfung in Querrichtung bei 57°C von mindestens
5% und einer freien Schrumpfung in Querrichtung bei 50°C von weniger
als 3% geliefert wird.
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Die
Erfindung liefert auch eine heißsiegelbare
Folie, die für
Anwendungen zum Garen in der Folie geeignet ist und a) eine erste
Schicht, die ein Ethylen/Vinylalkohol Copolymer umfasst, und b)
eine zweite Schicht umfasst, die direkt an die erste Schicht geklebt
ist, wobei die zweite Schicht mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyester, Polyamid und Polyurethan umfasst,
wobei die Folie nach einem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlich ist.
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Unmittelbar
nachfolgend werden einige Definitionen gegeben, die das leichtere
Verständnis
der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung unterstützen sollen.
Diese Defini tionen gelten hier durchgehend, wenn nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben wird.
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Die
Formulierung "freie
Schrumpfung" bezieht
sich auf die prozentuale Dimensionsänderung eines 10 cm × 10 cm
Probenstücks
der Folie, wenn es ausgewählter
Wärme (d.
h. einer bestimmten Temperatur) ausgesetzt wird, wobei die quantitative
Bestimmung gemäß ASTM D
2732 wie im 1990 Annual Book of ASTM Standards, Band 08.02., Seiten
368 bis 371 beschrieben durchgeführt
wird.
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"Folie" wird hier im allgemeinsten
Sinne verwendet, so dass alle Kunststoffbahnmaterialien unabhängig davon,
ob sie Folie oder Feinfolie sind, eingeschlossen sind. Erfindungsgemäße und erfindungsgemäß verwendete
Folien haben vorzugsweise eine Dicke von 0,25 mm oder darunter.
Der Begriff "Verpackung" bezieht sich hier
auf Verpackungsmaterialien, die zum Verpacken eines Produkts verwendet
werden.
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Die
Formulierungen "Siegelschicht", "Siegelungsschicht", "Heißsiegelschicht" und "Versiegelungsschicht" beziehen sich auf
die äußere Schicht
oder äußere Schichten,
die an der Siegelung der Folie an sich selbst, einer anderen Schicht
derselben oder einer andere Folie und/oder einem anderen Gegenstand,
der keine Folie ist, beteiligt ist bzw. sind. Obwohl auch allgemein
erkannt werden sollte, dass bis zu den äußeren 76 μm (3 mil) einer Folie an der
Siegelung einer Folie an sich selbst oder einer anderen Schicht
beteiligt sein können,
beziehen sich die Formulierung "Siegelschicht" und dergleichen
hier nur auf die äußere(n)
Schicht(en), die an sich selbst, eine weitere Folie usw. heißgesiegelt
werden soll(en). Jegliche inneren Schichten, die zu der Siegelleistung
der Folie beitragen, werden hier als "Siegelungsunterstützungsschichten" bezeichnet. In Bezug
auf Verpackungen, die nur Siegelungen vom Flossentyp im Unterschied
zu Siegelungen vom Überlappungstyp
aufweisen, bezieht sich die Formulierung "Siegelschicht" im Allgemeinen auf die Innenseitenschicht einer
Verpackung, wobei die Innenseitenschicht eine äußere Schicht ist, die oft auch
als Nahrungsmittelkontaktschicht beim Verpacken von Nahrungsmitteln
dient. Bei einer Mehrschichtfolie kann die Zusammensetzung der anderen
Schichten (innerhalb von 76 μm
(3 mil) der Innenseitenoberfläche)
jedoch auch die Siegelbarkeit und Siegelfestigkeit beeinflussen.
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Der
Begriff "Heißsiegelung" und die Bezeichnung "Heißsiegeln" beziehen sich hier
auf jede Siegelung eines ersten Bereichs einer Folienoberfläche an einen
zweiten Bereich einer Folienoberfläche, wobei die Siegelung gebildet
wird, indem die Bereiche auf mindestens ihre jeweiligen Siegelungsinitiierungstemperaturen erhitzt
werden. Das Erhitzen kann mit jedem beliebigen oder jeden beliebigen
aus einer weiten Vielfalt von Weisen erfolgen, wie unter Verwendung
eines Heizstabs, Heißdrahts,
von Heißluft,
Infrarotstrahlung, Ultraschallsiegelung, usw. Heißsiegeln
ist das Verfahren des Verbindens von zwei oder mehr thermoplastischen
Folien oder Feinfolien, indem miteinander in Kontakt befindliche
Bereiche auf die Temperatur erhitzt werden, bei der Schmelzen erfolgt, üblicherweise
unterstützt
durch Druck. Heißsiegeln
schließt
thermisches Siegeln, Schmelzperlensiegeln, Impulssiegeln, dielektrisches
Siegeln und Ultraschallsiegeln ein.
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Der
Begriff "Barriere" und die Bezeichnung "Barriereschicht" werden in Anwendung
auf Folien und/oder Schichten in Bezug auf die Fähigkeit einer Folie oder Schicht
verwendet, als Barriere für
ein oder mehrere Gas(e) zu dienen. In der Verpackungstechnik gehören zu Sauerstoffbarriereschichten
(d. h. für
gasförmigen
Sauerstoff) im Allgemeinen beispielsweise Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer,
Polyvinylidenchlorid (PVDC), Polyalkylencarbonat, Polyamid, Polyethylennaphthalat,
Polyester, Polyacrylnitril, usw., wie Fachleuten bekannt ist.
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Die
Bezeichnungen "Schutzschicht" sowie die Bezeichnung "durchstichfeste Schicht" beziehen sich auf
jede Schicht, die zum Widerstand gegen Abrieb, Durchstich und anderen
potentiellen Ursachen der Verringerung der Packungsintegrität sowie
potentiellen Ursachen der Herabsetzung der Erscheinungsbildqualität der Verpackung
dient. Die Bezeichnung "Hautschicht" bezieht sich hier
auf eine Außenseitenschicht
einer Mehrschichtfolie zum Verpacken eines Produkts, wobei die Hautschicht
Abnutzung unterliegt.
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Der
Begriff "Kern" und die Bezeichnung "Kernschicht" beziehen sich hier
in Anwendung auf Mehrschichtfolien auf jede innere Folienschicht,
die vorzugsweise einen anderen Hauptzweck hat, als als Klebstoff oder
Verträglichmacher
zum Kleben zweier Schichten aneinander zu dienen. Üblicherweise
versieht die Kernschicht oder Kernschichten die Mehrschichtfolie
mit einem gewünschten
Festigkeitsniveau, d. h. Modul und/oder optischen Eigenschaften
und/oder zusätzlicher
Gebrauchsfestigkeit und/oder spezieller Undurchlässigkeit.
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Die
Bezeichnung "Verbindungsschicht" bedeutet hier jede
innere Schicht mit dem Hauptzweck, zwei Schichten aneinander zu
kleben. In einer bevorzugten Ausführungsform können Verbindungsschichten
jegliches Polymer mit einer darauf gepfropften polaren Gruppe umfassen,
so dass das Polymer sich an polare Polymere wie Polyamid und Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer
binden kann.
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Zu
bevorzugten Polymeren zur Verwendung in Verbindungsschichten gehören Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer,
Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymer, anhydridgepfropftes Polyolefin, Polyurethan und Mischungen
davon, sind jedoch nicht darauf begrenzt.
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Die
Bezeichnung "Massenschicht" bezieht sich hier
auf jede Folienschicht, die vorhanden ist, um die Gebrauchsfestigkeit,
die Zähigkeit,
den Modul, usw. einer Mehrschichtfolie zu erhöhen. Massenschichten umfassen
im Allgemeinen Polymere, die verglichen mit anderen Polymeren in
der Folie preiswert sind.
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Die
Bezeichnungen "Nahrungsmittelkontaktschicht" und "Fleischkontaktschicht" beziehen sich hier
auf eine Schicht einer Mehrschichtfolie, die sich in direktem Kontakt
mit dem Nahrungsmittel/Fleisch in der Verpackung befindet, welche
die Folie umfasst. Die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht
ist eine äußere Schicht
der Mehrschichtfolie in dem Sinne, dass sich die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht
in direktem Kontakt mit dem Fleischprodukt in der Verpackung befindet.
Die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht ist eine Innenseitenschicht
in dem Sinne, dass die Nahrungsmittelkontakt/Fleischkontaktschicht
in Bezug auf das verpackte Nahrungsmittelprodukt/Fleischprodukt
die Innenseitenschicht (d. h. innerste Schicht) der Verpackung ist,
wobei sich diese Innenseitenschicht in direktem Kontakt mit dem
Nahrungsmittel/Fleisch befindet.
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Die
Bezeichnung "Nahrungsmittelkontaktoberfläche" und "Fleischkontaktoberfläche" bezieht sich auf eine äußere Oberfläche einer
Nahrungsmittelkontaktschicht/Fleischkontaktschicht, wobei diese äußere Oberfläche in direktem
Kontakt mit dem Nahrungsmittel/Fleisch in der Verpackung ist.
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Die
Bezeichnung "Gleichförmigkeit
der Dicke" bezieht
sich hier auf den prozentualen Wert, der durch Messen der Maximal- und Minimaldicke
der Folie und Einsetzen dieser Zahlen in die folgende Formel erhalten wird:
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Die
Maximal- und Minimaldicken werden bestimmt, indem insgesamt 10 Dickenmessungen
in regelmäßigen Abstandintervallen über die
gesamte Querrichtung einer Folienprobe genommen werden, wobei die höchsten und
niedrigsten Dickewerte als Maximal- beziehungsweise Minimaldickenwerte
verzeichnet werden, und die Gleichförmigkeit der Dicke (ein prozentualer
Wert) unter Verwendung der obigen Formel berechnet wird. Eine Gleichförmigkeit
der Dicke von 100% steht für
eine Folie mit absoluter Gleichförmigkeit
der Dicke, d. h. ohne messbare Dickenunterschiede, im Unterschied
dazu hat eine Folie, bei der die Foliendicke(Min) bei 45%
der Foliendicke(Max) gemessen wird, eine
Gleichförmigkeit
der Dicke von nur 45%.
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"EVOH" bezieht sich hier
auf Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer, d. h. polymerisierten Ethylen/Vinylalkohol.
EVOH schließt
verseifte oder hydrolysierte Ethylen/Vinylacatat-Copolymere ein und bezieht sich auf
ein Vinylakoholcopolymer mit Ethylencomonomer und wird beispielsweise
durch Hydrolyse von Vinylacetatcopolymeren oder durch chemische
Reaktionen mit Polyvinylalkohol hergestellt. Der Hydrolysegrad ist
vorzugsweise mindestens 50% und insbesondere mindestens 85%. Das
EVOH umfasst vorzugsweise etwa 28 bis etwa 48 Mol.% Ethylen, insbesondere
etwa 32 bis etwa 44 Mol.% Ethylen und besonders bevorzugt etwa 38
bis etwa 44 Mol.% Ethylen.
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Der
Begriff "Laminierung", der Begriff "Laminat" und die Bezeichnung "laminierte Folie" beziehen sich auf
das Verfahren und resultierende Produkt, das durch Verbinden von
zwei oder mehr Schichten aus Folien oder anderen Materialien miteinander
hergestellt ist. Laminierung kann durch Verbinden von Schichten
mit Klebstoffen, Verbinden mit Wärme
und Druck und sogar durch Streichverfahren und Extrusionsbeschichten bewirkt
werden. Der Begriff Laminat schließt auch coextrudierte Mehrschichtfolien
ein, die eine oder mehrere Verbindungsschichten umfassen; als Verb
bedeutet "laminieren" das Befestigen oder
Anbringen (mittels beispielsweise Klebstoffbindung, Druckbindung,
Koronalaminierung und dergleichen) von zwei oder mehr separat hergestellten
Folienartikeln aneinander, um eine Mehrschichtstruktur zu bilden;
als Substantiv bedeutet "Laminat" ein Produkt, das
durch das Befestigen oder Anbringen wie unmittelbar beschrieben
hergestellt ist.
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Der
Begriff "orientiert" bezieht sich hier
auf eine polymerhaltige Folie, die bei einer erhöhten Temperatur (der Orientierungstemperatur)
gestreckt worden ist und anschließend in der gestreckten Konfiguration "fixiert" worden ist, indem
das Material abgekühlt
worden ist, wodurch die Dimensionen im gestreckten Zustand geblieben
sind. Beim nachfolgenden Erwärmen
von nicht festgehaltenem, nicht getempertem, orientiertem, polymerhaltigem
Material auf seine Orientierungstemperatur wird Wärmeschrumpfung
auf fast die ursprünglichen
Abmessungen im nicht-gestreckten Zustand, d. h. vor der Orientierung,
hervorgerufen. "Orientierte" Folien sind hier
im festen Zustand gestreckt, im Unterschied zu Blasfolien, die im
Schmelzezustand gestreckt sind. Der Begriff "orientiert" bezieht sich hier insbesondere auf
orientierte Folien und aus orientierten Folien gefertigte Artikel,
wobei die Orientierung in einer oder mehreren von vielen verschiedenen
Weisen produziert sein kann.
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Der
Begriff "Orientierungsverhältnis" bezieht sich hier
auf das Multiplikationsprodukt des Ausmaßes, bis zu dem das Kunststofffolienmaterial
in mehrere Richtungen, gewöhnlich
in zwei zueinander senkrechten Richtungen expandiert wird. Expansion
in der Maschinenrichtung wird hier als "Ziehen" bezeichnet, während Expansion in der Querrichtung
hier als "Strecken" bezeichnet wird.
Bei Folien, die durch eine Ringdüse
extrudiert worden sind, wird Strecken üblicherweise erhalten, indem
das Extrudat auf einen festen Zustand (unter der Kristallisationstemperatur)
abgekühlt
wird, die Folie wieder auf ihre Erweichungstemperatur erhitzt wird und
dann Druckluft zwischen zwei Quetschwalzen eingebracht wird, um
eine stehende gefangene Blase zu produzieren. Bei derartigen Folien
wird Ziehen üblicherweise
erreicht, indem die Folie durch zwei Sätze angetriebener Quetschwalzen
geführt
wird, wobei der nachgeordnete Satz eine höhere Oberflächengeschwindigkeit als der
vorgeordnete Satz hat, wobei das resultierende Ziehverhältnis die
Oberflächengeschwindigkeit
des nachgeordneten Satzes von Quetschwalzen geteilt durch die Oberflächengeschwindigkeit
des vorgeordneten Satzes von Quetschwalzen ist. Der Orientierungsgrad
wird auch als das Orientierungsverhältnis oder mitunter als das "Reckverhältnis" bezeichnet. Der
Orientierungsgrad in der Längsrichtung
wird oft als das Reckverhältnis
in Längsrichtung
(LRR) bezeichnet, während
der Orientierungsgrad in Querrichtung oft als Reckverhältnis in
Querrichtung (TRR) bezeichnet wird.
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Der
Begriff "Maschinenrichtung", hier mit "MD" oder "Längsrichtung" abgekürzt, bezieht sich auf eine Richtung "entlang der Länge" der Folie, d. h.
in der Richtung der Folie, in der die Folie während Extrusion und/oder Beschichtung
gebildet wird.
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Der
Begriff "Querrichtung", hier mit "TD" abgekürzt, bezieht
sich auf eine Richtung quer über
die Folie, die zu der Maschinen- oder Längsrichtung senkrecht ist.
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Die
Bezeichnungen "wärmeschrumpfbar", "Wärmeschrumpfung" und dergleichen
beziehen sich auf die Neigung einer Folie, vorzugsweise einer orientierten
Folie, bei Wärmezufuhr
zu schrumpfen, d. h. zu kontrahieren, wenn sie erwärmt wird,
so dass die Größe (Fläche) der
Folie abnimmt, wenn die Folie beim Erwärmen nicht festgehalten wird.
Die Spannung von wärmeschrumpfbarer
Folie nimmt in ähnlicher
Weise bei Wärmezufuhr
zu, wenn die Folie durch Festhalten am Schrumpfen gehindert wird.
In logischer Folge davon bezieht sich die Bezeichnung "wärmekontrahiert" auf wärmeschrumpfbare
Folie oder einen Teil davon, die bzw. der Wärme ausgesetzt worden ist,
so dass die Folie oder der Teil davon sich in einem wärmegeschrumpften
Zustand befindet, d. h. größenvermindert
(nicht festgehalten) oder unter erhöhter Spannung (festgehalten).
Die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien
können
getempert oder wärmefixiert
werden, um die freie Schrumpfung entweder etwas oder wesentlich
zu reduzieren.
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Der
Begriff "Monomer" bezieht sich hier
auf eine relativ einfache Verbindung, die üblicherweise Kohlenstoff enthält und niedriges
Molekulargewicht hat, und durch Kombinieren mit sich selbst oder
mit anderen ähnlichen
Molekülen
oder Verbindungen unter Bildung von Polymer reagieren kann.
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Der
Begriff "Comonomer" bezieht sich hier
auf Monomer, das in einer Copolymerisationsreaktion, deren Ergebnis
ein Copolymer ist, mit mindestens einem anderen Monomer copolymerisiert
wird.
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Der
Begriff "Polymer" bezieht sich hier
auf das Produkt einer Polymerisationsreaktion und schließt Homopolymere,
Copolymere, Terpolymere, usw. ein. Die Folienschichten können im
Allgemeinen aus einem Einzelpolymer (mit oder ohne nichtpolymere
Additive) bestehen oder können
noch zusammen mit weiteren Polymeren vorliegen, d. h. damit gemischt.
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Der
Begriff "mer" bedeutet hier jenen
Anteil eines Polymers, der von einem einzelnen Reaktantmolekül stammt,
beispielsweise hat eine "mer"-Einheit von Ethylen
die allgemeine Formel -CH2-CH2-.
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Der
Begriff "Homopolymer" wird hier in Bezug
auf ein Polymer verwendet, das aus der Polymerisation eines Einzelmonomers
resultiert, d. h. ein Polymer, das im Wesentlichen aus einem einzigen "mer"-Typ besteht, d.
h. sich wiederholender Einheit.
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Der
Begriff "Copolymer" bezieht sich hier
auf Polymere, die durch die Polymerisationsreaktion von mindestens
zwei verschiedenen Monomeren gebildet werden. Der Begriff "Copolymer" schließt beispielsweise das
Copolymerisationsreaktionsprodukt von Ethylen und α-Olefin wie
1-Hexen ein. Der Begriff "Copolymer" schließt jedoch
beispielsweise auch die Copolymerisation einer Mischung aus Ethylen,
Propylen, 1-Hexen und 1-Octen ein. Der Begriff Copolymer schließt auch
Polymere ein, die durch Reaktion hergestellt sind, wie Pfropfcopolymer,
Blockcopolymer und statistisches Copolymer.
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Der
Begriff "Interpolymer" bedeutet hier ein
Polymer, das von mindestens zwei Reaktanten (normalerweise Monomeren)
abgeleitete mer-Einheiten einschließt, und schließt Copolymere,
Terpolymere, Tetrapolymere und dergleichen ein.
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Der
Begriff "Polymerisation" schließt Homopolymerisationen,
Copolymerisationen, Terpolymerisationen, usw. ein und schließt alle
Typen von Copolymerisationen ein, wie statistisch, Pfropf, Block,
usw. Die Polymere in den erfindungsgemäß verwendeten Folien können im
Allgemeinen nach jedem geeigneten Polymerisationsverfahren hergestellt
werden, einschließlich
Aufschlämmungspolymerisations-,
Gasphasenpolymerisation, Lösungspolymerisations-
und Hochdruckpolymerisationsverfahren.
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Der
Begriff "Copolymerisation" bezieht sich auf
die gleichzeitige Polymerisation von zwei oder mehr Monomeren, damit
ein Copolymer resultiert. Ein hier in Form einer Vielzahl von Monomeren
identifiziertes Copolymer, z. B. "Propylen/Ethylen-Copolymer" bezieht sich auf
ein Copolymer, in dem jedes der Monomere in einem höheren Gewichts-
oder Molprozentsatz als das andere Monomer oder die anderen Monomere
copolymerisieren kann. Das erste aufgeführte Monomer polymerisiert
vorzugsweise jedoch in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das zweite aufgeführte Monomer, und bei Copolymeren,
die Terpolymere, Tetrapolymere, usw. sind, copolymerisiert das erste
Monomer vorzugsweise in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das zweite Monomer, und das zweite Monomer
copolymerisiert in einem höheren
Gewichtsprozentsatz als das dritte Monomer, usw.
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Bei
Additionspolymeren werden Copolymere in Form der Monomere identifiziert,
d. h. benannt, aus denen die Copolymere produziert werden. Die Formulierung "Propylen/Ethylen-Copolymer" bezieht sich beispielsweise
auf ein Copolymer, das durch die Copolymerisation von sowohl Propylen
als auch Ethylen mit oder ohne weitere(s) Comonomer(e) hergestellt
ist. Ein Copolymer umfasst sich wiederholende "mere",
die von den Monomeren stammen, aus denen das Copolymer produziert
worden ist, z. B. umfasst ein Propylen/Ethylen-Copolymer Propylen-mer-Einheiten
und Ethylen-mer-Einheiten.
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Terminologie,
die ein "/" in Bezug auf die
chemische Identität
eines Copolymers (z. B. "ein
Ethylen/α-Olefin-Copolymer") verwendet, identifiziert
die Comonomere, die unter Bildung des Copolymers copolymerisiert
werden. "Ethylen-α-Olefin-Copolymer" ist hier das Äquivalent
zu "Ethylen/α-Olefin-Copolymer".
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Die
Bezeichnung "heterogenes
Polymer" bezieht
sich hier auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ weiter
Variation des Molekulargewichts und relativ weiter Variation der
Zusammensetzungsverteilung, d. h. typische Polymere, die beispielsweise
unter Verwendung konventioneller Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt worden sind.
Heterogene Polymere sind in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwende ten
Folie brauchbar. Obwohl es einige Ausnahmen gibt (wie TAFMERTM lineare homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
hergestellt von Mitsui Petrochemical Corporation unter Verwendung
von Ziegler-Natta-Katalysatoren) enthalten heterogene Polymere in
der Regel eine relativ weite Vielfalt von Kettenlängen und
Comonomerprozentsätzen.
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Die
Formulierung "homogenes
Polymer" bezieht
sich auf Polymerisationsreaktionsprodukte mit relativ enger Molekulargewichtsverteilung
und relativ enger Zusammensetzungsverteilung. Homogene Polymere sind
in verschiedenen Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Mehrschichtfolie
brauchbar. Homogene Polymere unterscheiden sich strukturell von
heterogenen Polymeren dahingehend, dass homogene Polymere eine relativ
einheitliche Sequenzierung von Comonomeren innerhalb einer Kette,
eine spiegelbildliche Sequenzverteilung in allen Ketten und eine Ähnlichkeit
der Länge
in allen Ketten zeigen, d. h. eine engere Molekulargewichtsverteilung.
Homogene Polymere werden zudem in der Regel unter Verwendung von
Metallocen oder anderer Katalysatoren vom Single-Site-Typ statt
der Verwendung von Ziegler-Natta-Katalysatoren hergestellt.
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Homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymere
können
insbesondere durch ein oder mehrere Verfahren gekennzeichnet werden,
die Fachleuten bekannt sind, wie Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn), Breitenindex
der Zusammensetzungsverteilung (CDBI) und enger Schmelzpunktbereich
und Einzelschmelzpunktverhalten. Die Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn), die auch
als Polydispersität
bekannt ist, kann durch Gelpermeationschromatographie bestimmt werden.
Die erfindungsgemäß brauchbaren
homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
haben im Allgemeinen ein (Mw/Mn)
von weniger als 2,7, vorzugsweise etwa 1,9 bis etwa 2,5, insbesondere
etwa 1,9 bis etwa 2,3. Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung
(CDBI) dieser homogenen Ethylen/α-Olefin- Copolymere ist im
Allgemeinen größer als
etwa 70%. Der CDBI ist definiert als die Gewichtsprozent der Copolymermoleküle mit einem
Comonomergehalt innerhalb von 50% (d. h. plus oder minus 50%) des
Medianwerts des gesamten molaren Comonomergehalts. Der CDBI von
linearem Polyethylen, das kein Comonomer enthält, ist definitionsgemäß 100%.
Der Breitenindex der Zusammensetzungsverteilung (CDBI) wird mit
der Technik der Eluierungsfraktionierung mit ansteigender Temperatur
(TREF) bestimmt. Die CDBI-Bestimmung unterscheidet eindeutig die
erfindungsgemäß verwendeten
homogenen Copolymere (enge Zusammensetzungsverteilung, die sich
durch CDBI-Werte allgemein über
70% zeigt) von VLDPEs, die im Handel erhältlich sind und allgemein eine
breite Zusammensetzungsverteilung haben, wie sich durch CDBI-Werte
von allgemein unter 55% zeigt. Der CDBI eines Copolymers wird leicht
aus Daten berechnet, die nach im Stand der Technik bekannten Techniken
erhalten werden, wie beispielsweise Eluierungsfraktionierung mit
steigender Temperatur, die beispielsweise in Wild et al., J. Poly.
Sci. Poly. Phys. Ed., Band 20, Seite 441 (1982) beschrieben ist.
Die homogenen Ethylen-α-Olefin-Copolymere
haben vorzugsweise einen CDBI größer als
etwa 70%, d. h. einen CDBI von etwa 70% bis etwa 99%. Im Allgemeinen
zeigen die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
in den erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien
auch einen relativ engen Schmelzpunktbereich im Vergleich mit "heterogenen Copolymeren", d. h. Polymeren
mit einem CDBI von weniger als 55%. Die homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere
zeigen vorzugsweise ein im Wesentlichen singuläres Schmelzpunktcharakteristikum
mit einem durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bestimmten Peak-Schmelzpunkt
(Tm) von etwa 60°C bis etwa 105°C. Das homogene
Copolymer hat vorzugsweise einen DSC-Peak Tm von
etwa 80°C
bis etwa 100°C.
Die Bezeichnung "im
Wesentlichen Einzelschmelzpunkt" bedeutet
hier, dass mindestens etwa 80 Gew.-% des Materials einem einzelnen
Tm-Peak bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 60°C
bis etwa 105°C
entsprechen und praktisch keine wesentliche Fraktion des Materials einen
Peakschmelzpunkt über
etwa 115°C
hat, bestimmt mittels DSC-Analyse.
DSC-Messungen werden auf einem Perkin Elmer System 7 Thermalanalysesystem
vorgenommen. Die angegebenen Schmelzinformationen sind zweite Schmelzdaten,
d. h. die Probe wird mit einer programmierten Geschwindigkeit von
10°C/Minute
auf eine Temperatur unterhalb ihres kritischen Bereichs erwärmt. Die
Probe wird dann mit einer programmierten Geschwindigkeit von 10°C/Minute
erneut erwärmt
(2. Schmelzen).
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Ein
homogenes Ethylen/α-Olefin-Copolymer
kann im Allgemeinen durch die Copolymerisation von Ethylen und irgendeinem
oder mehreren α-Olefin(en)
hergestellt werden. Das α-Olefin
ist vorzugsweise ein C3-C20-α-Monoolefin,
insbesondere ein C4-C12-α-Monoolefin,
besonders bevorzugt C4-C8-α-Monoolefin.
Besonders bevorzugt umfasst das α-Olefin
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Buten-1, Hexen-1 und Octen-1, d. h.
1-Buten, 1-Hexen beziehungsweise 1-Octen. Am meisten bevorzugt umfasst
das α-Olefin
Octen-1 und/oder ein Gemisch aus Hexen-1 und Buten-1.
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Verfahren
zur Herstellung und Verwendung homogener Polymere sind in US-A-5
206 075, US-A-5 241 031 und der internationalen PCT-Anmeldung WO-A-93/03093
offenbart. Weitere Details hinsichtlich der Produktion und Verwendung
homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere
sind in der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO-A-90/03414 und der internationalen PCT-Veröffentlichung
WO-A-93/03093 offenbart, wobei beide Exxon Chemical Patents, Inc.
als Anmelderin nennen.
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Eine
weitere Art homogener Ethylen/α-Olefin-Copolymere
ist in US-A-5 272 236 von LAI et. al. und US-A-5 278 272 von LAI. et
al. offenbart, wobei auf beide hier jeweils vollständig Bezug
genommen wird.
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Der
Begriff "Polyolefin" bezieht sich hier
auf jedes polymerisierte Olefin, das linear, verzweigt, cyclisch, aliphatisch,
aromatisch, substituiert oder unsubstituiert sein kann. In den Begriff
Polyolefin sind speziell Homopolymere von Olefin, Copolymere von
Olefin, Copolymere von Olefin und nicht-olefinischem Comonomer, das mit dem
Olefin copolymerisierbar ist, wie Vinylmonomere, modifizierte Polymere
davon und dergleichen eingeschlossen. Zu speziellen Beispielen gehören Polyethylenhomopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polybutylen, Ethylen/α-Olefin-Copolymer, Propylen/α-Olefin-Copolymer,
Buten/α-Olefin-Copolymer,
Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymer, Ethylen/ungesättigte
Säure-Copolymer
(insbesondere Ethylacrylatcopolymer, Ethylen/Butylacrylat-Copolymer,
Ethylen/Methylacrylatcopolymer, Ethylen/Acrylsäure-Copolymer, Ethylen/Methacrylsäurecopolymer),
modifiziertes Polyolefinharz, Ionomerharz, Polymethylpenten, usw.
Modifiziertes Polyolefinharz schließt modifiziertes Polymer ein,
das durch Copolymerisieren des Homopolymers des Olefins oder Copolymers
davon mit ungesättigter
Carbonsäure
hergestellt ist, z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder einem Derivat davon, wie dem Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen. Es kann auch durch Einbau von
ungesättigter
Carbonsäure,
z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure
oder dergleichen oder eines Derivats davon, wie Anhydrid, Ester
oder Metallsalz oder dergleichen, in das Olefinhomopolymer oder
-copolymer erhalten werden.
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Die
Bezeichnung "anhydridhaltiges
Polymer" und "anhydridmodifiziertes
Polymer" bedeutet
hier eine Gruppe, die eine Anhydrideinheit enthält, wie solche, die von Maleinsäure, Fumarsäure, usw.
abgeleitet sind, die chemisch an ein gegebenes Polymer gebunden
oder mit diesem verknüpft
ist.
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Der
Begriff "Permeanz" (in der Verpackungsindustrie
wird "Permeanz" oft als "Durchlässigkeit" bezeichnet) bedeutet
das Volumen eines Gases (z. B. O2), das
bei einer speziellen Temperatur und relativen Feuchtigkeit durch
einen gegebenen Querschnitt einer Folie (oder Folienschicht) hindurchgeht,
gemessen mit einem Standardtest wie beispielsweise ASTM D 1434 oder
D 3985.
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Der
Begriff "Ethylen-α-Olefin-Copolymer" und "Ethylen/α-Olefin-Copolyer" bezieht sich auf
solche heterogenen Materialien wie lineares Polyethylen niedriger
Dichte (LLDPE), und Polyethylen sehr niedriger und ultraniedriger
Dichte (VLDPE und ULDPE); und homogene Polymere wie Metallocen-katalysierte
lineare homogene Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze
EXACTTM, erhältlich von Exxon Chemical Company,
Baytown, Texas, USA, bimodale, einander durchdringende Netzwerke,
die heterogene und homogene Ethylen/α-Olefine umfassen, wie SclairTech-Harze
von NOVA Chemicals LTD, Calgary, Alberta, Kanada, oder Exceed-Harze von Exxon,
oder Elite-Harze von Dow Chemical Company, und lineare homogene
Ethylen/α-Olefin-Copolymerharze
TAFMERTM, erhältlich von Mitsui Petrochemical
Corporation. Alle diese Materialien schließen im Allgemeinen Copolymere
von Ethylen mit einem oder mehreren Comonomeren ausgewählt aus
C4- bis C10-α-Olefinen wie Buten-1 (d. h.
1-Buten), Hexen-1, Octen-1, usw. ein, in denen die Moleküle der Copolymere
lange Ketten mit relativ wenigen Seitenkettenverzweigungen oder
vernetzten Strukturen umfassen. Diese Molekularstruktur soll konventionellen
Polyethylenen niedriger oder mittlerer Dichte gegenübergestellt
werden, die höher
verzweigt als ihre jeweiligen Gegenstücke sind. Die allgemein als
LLDPE bekannten heterogenen Ethylen/α-Olefine haben eine Dichte,
die üblicherweise
im Bereich von etwa 0,91 g/cm3 bis etwa
0,94 g/cm3 liegt. Andere Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
wie die langkettigen verzweigten homogenen Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
erhältlich
von Dow Chemical Company, die als AFFINITYTM-Harze
bekannt sind, sind als anderer, erfindungsgemäß brauchbarer Typ von homogenen
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
auch eingeschlossen.
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Das
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst im Allgemeinen ein Copolymer, das aus der Copolymerisation
von etwa 80 bis 99 Gew.-% Ethylen und 1 bis etwa 20 Gew.-% α-Olefin resultiert.
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Das
Ethylen/α-Olefin-Copolymer
umfasst vorzugsweise ein Copolymer, das aus der Copolymerisation von
etwa 85 bis etwa 95 Gew.-% Ethylen und etwa 5 bis etwa 15 Gew.-% α-Olefin resultiert.
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Die
Bezeichnungen "innere
Schicht" und "Innenschicht" beziehen sich hier
auf jegliche Schicht einer Mehrschichtfolie, deren beide Hauptoberflächen direkt
an eine andere Schicht der Folie geklebt sind.
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Die
Bezeichnung "äußere Schicht" bezieht sich hier
auf jegliche Folienschicht der Folie, bei der weniger als zwei ihrer
Hauptoberflächen
direkt an einer anderen Schicht der Folie kleben. Die Bezeichnung
schließt Monoschicht-
und Mehrschichtfolien ein. In Mehrschichtfolien gibt es zwei äußere Schichten,
die jeweils eine Hauptoberfläche
haben, die an nur einer anderen Schicht der Mehrschichtfolie kleben.
In Monoschichtfolien gibt es nur eine Schicht, die natürlich eine äußere Schicht
ist, da keine ihrer beiden Hauptoberflächen an eine andere Schicht
der Folie geklebt ist.
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Die
Bezeichnung "Innenseitenschicht" bezieht sich hier
auf die äußere Schicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie dem Produkt am nächsten liegt. "Innenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die innerste Schicht einer Mehrzahl konzentrisch angeordneter
Schichten verwendet, die simultan durch eine Ringdüse coextrudiert
worden sind.
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Die
Bezeichnung "Außenseitenschicht" bezieht sich hier
auf die äußere Schicht
einer Mehrschichtfolie, die ein Produkt verpackt, die relativ zu
den anderen Schichten in der Mehrschichtfolie von dem Produkt am weitesten
entfernt ist. "Außenseitenschicht" wird auch in Bezug
auf die äußerste Schicht
einer Mehrzahl konzentrisch angeordneter Schichten verwendet, die
durch eine Ringdüse
coextrudiert worden sind.
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Der
Begriff "geklebt" schließt Folien
ein, die direkt unter Verwendung von Heißsiegelung oder anderen Mitteln
aneinander geklebt sind, sowie Folien, die unter Verwendung von
Klebstoff, der sich zwischen den beiden Folien befindet, aneinander
geklebt sind. Die Formulierung "direkt
geklebt" ist hier
in Anwendung auf Folienschichten definiert als Adhäsion der
betreffenden Folienschicht an der Zielfolienschicht ohne eine Verbindungsschicht,
Klebstoff oder andere Schicht dazwischen. Das Wort "zwischen" schließt im Unterschied
dazu in Anwendung auf eine Schicht, die als zwischen zwei anderen
spezifizierten Schichten bezeichnet wird, sowohl direktes Kleben
der betreffenden Schicht zwischen den beiden anderen Schichten,
zwischen denen sie sich befindet, als auch das Fehlen von direktem
Kleben an einer oder beiden der zwei anderen Schichten ein, zwischen
denen sich die betreffende Schicht befindet, d. h. es können sich
eine oder mehrere weitere Schichten zwischen der betreffenden Schicht
und einer oder beiden der Schichten befinden, zwischen denen die
betreffende Schicht liegt.
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Der
Begriff "Koronabehandlung" oder "Koronaentladungsbehandlung" bedeutet hier ein
Verfahren, bei dem eine oder beide Hauptoberflächen einer thermoplastischen
Folie dem Ionsierungsprodukt eines Gases (z. B. Luft) in enger Nähe zu der
Folienoberfläche/den
Folienoberflächen
ausgesetzt wird bzw. wer den, um so Oxidation und/oder andere Veränderungen
der Folienoberfläche(n)
hervorzurufen.
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Der
Begriff "Garen" bedeutet hier das
Erwärmen
eines Nahrungsmittelprodukts, um eine Veränderung von einer oder mehreren
seiner physikalischen oder chemischen Eigenschaften zu bewirken
(z. B. Farbe, Textur, Geschmack, Viskosität und dergleichen).
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Der
Begriff "Extrusion" wird hier in Bezug
auf das Verfahren zur Bildung von Endlosformen verwendet, indem
ein geschmolzenes Kunststoffmaterial durch eine Düse gedrückt und
anschließend
gekühlt
oder chemisch gehärtet
wird. Unmittelbar vor der Extrusion durch die Düse wird das relativ hochviskose
Polymermaterial in eine rotierende Schnecke mit variabler Ganghöhe, d. h.
einen Extruder eingespeist, der das Polymermaterial durch die Düse drückt.
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Der
Begriff "Coextrusion" bezieht sich hier
auf das Verfahren des Extrudierens von zwei oder mehr Materialien
durch eine einzige Düse
mit zwei oder mehr Öffnungen,
die so angeordnet sind, dass die Extrudate vor dem Abkühlen, d.
h. Quenchen, verschmelzen und zu einer laminaren Struktur verschweißen. Coextrusion kann
beim Folienblasen, der freien Folienextrusion und Extrusionsbeschichtungsverfahren
verwendet werden.
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Detaillierte
Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
wärmeschrumpfbaren
Folie, die für
Anwendungen mit Garen in der Folie brauchbar ist, wobei die Folie
eine erste Schicht und eine direkt an die erste Schicht geklebte
zweite Schicht umfasst. Die erste Schicht umfasst Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer, und
die zweite Schicht umfasst mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Po lyester, Polyamid und Polyurethan. Die
erfindungsgemäße Folie
hat eine freie Schrumpfung in Querrichtung bei 50°C von weniger
als 3% und eine freie Schrumpfung in Querrichtung bei 57°C von mindestens
5%.
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Die
Mehrschichtfolie ist vorzugsweise sequentiell oder biaxial orientiert
(vorzugsweise mindestens etwa 2:1, insbesondere mindestens etwa
2,3:1, bevorzugter mindestens etwa 2,4:1, bevorzugter mindestens etwa
2,5:1, bevorzugter mindestens etwa 2,6:1, bevorzugter mindestens
etwa 2,7:1, bevorzugter mindestens etwa 2,8:1 und bevorzugter mindestens
etwa 2,9:1 in mindestens einer Richtung), insbesondere biaxial orientiert.
Besonders bevorzugt ist ein Gesamtorientierungsverhältnis (LRR
mal TRR) von mindestens 4, insbesondere mindestens 5, bevorzugter
mindestens 6, bevorzugter mindestens 7, bevorzugter mindestens 7,5,
bevorzugter mindestens 8, bevorzugter mindestens 8,5 und bevorzugter
mindestens 9. Orientieren beinhaltet das anfängliche Abkühlen einer extrudierten Folie
auf einen festen Zustand (durch beispielsweise Quenchen mit Wasserkaskaden
oder Kaltluft) und das anschließende
abermalige Erwärmen
der Folie auf ihren Orientierungstemperaturbereich und Strecken
derselben. Die Streckstufe kann auf vielerlei Weisen bewirkt werden, wie
beispielsweise durch "gefangene
Blase"- oder "Spannrahmen"-Techniken, die beide
in der Technik wohl bekannt sind. Die Folie wird, nachdem sie erwärmt und
gestreckt worden ist, rasch gequencht, während sie in ihrer gestreckten
Konfiguration gehalten wird, damit sie in der orientierten Molekülkonfiguration
fixiert oder festgelegt wird.
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Es
ist im Allgemeinen bevorzugt, dass die Orientierungsstufe bei einer
Temperatur von mindestens 90°C
durchgeführt
wird, obwohl für
einige Endanwendungen Orientierungstemperaturen von mindestens 85°C, mindestens
80°C, mindestens
75°C, mindestens
70°C, mindestens
65°C oder
sogar mindestens 60°C angemessen
sein können.
Es ist in ähnlicher
Weise bevorzugt, dass die Orientierungsstufe bei einer Temperatur
von weniger als etwa 140°C,
bevorzugter weniger als etwa 135°C,
bevorzugter weniger als etwa 130°C, bevorzugter
weniger als etwa 125°C,
bevorzugter weniger als etwa 120°C,
bevorzugter weniger als etwa 115°C,
bevorzugter weniger als etwa 110°C,
bevorzugter weniger als etwa 105°C
und am meisten bevorzugt weniger als etwa 100°C durchgeführt wird.
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Nach
der Orientierung wird die erfindungsgemäß hergestellte Folie vorzugsweise
abgekühlt
und danach auf eine erhöhte
Temperatur erwärmt,
am meisten bevorzugt auf eine erhöhte Temperatur, die unter der Orientierungstemperatur
liegt. Diese abermalige Erwärmungsstufe,
die als Tempern oder Wärmefixieren
bezeichnet werden kann, wird durchgeführt, um Folie mit einheitlich
flacher Breite zu liefern. Wie zuvor detaillierter erörtert wurde,
ist Tempern wohl bekannt, um die Folie dimensionsstabil zu machen.
Erfindungsgemäß wird die
orientierte Folie auf eine erhöhte
Temperatur erwärmt,
um eine Folie zu liefern, die in der Querrichtung bei 50°C im Wesentlichen
schrumpffrei ist, jedoch mindestens 5% freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 57°C
besitzt. Die Bezeichnung "im
Wesentlichen schrumpffrei in Querrichtung" bezieht sich hier auf Folien mit weniger als
3% freier Schrumpfung in der Querrichtung, insbesondere weniger
als 2% freier Schrumpfung in der Querrichtung, am meisten bevorzugt
weniger als 1% freier Schrumpfung in der Querrichtung bei der angegebenen Temperatur.
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Es
ist somit bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 40°C
von weniger als etwa 3%, insbesondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 42°C
von weniger als etwa 3%, insbe sondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 44°C
von weniger als etwa 3%, insbesondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 46°C
von weniger als etwa 3%, insbesondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
-
Es
ist auch bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 48°C
von weniger als etwa 3%, insbesondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Folie eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 50°C
von weniger als etwa 3%, insbesondere weniger als etwa 2% und bevorzugter
weniger als etwa 1% hat.
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Die
Folie hat eine freie Schrumpfung in Querrichtung bei 57°C von mindestens
5%, insbesondere mindestens etwa 6%, bevorzugter mindestens etwa
7% und bevorzugter mindestens etwa 8%. Für die freie Schrumpfung in
Längsrichtung
sind ähnliche
Werte bevorzugt.
-
Die
Folie hat vorzugsweise auch eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 57°C
von weniger als etwa 15%, insbesondere weniger als etwa 12%, bevorzugter
weniger als etwa 11%, bevorzugter weniger als etwa 10% und besonders
bevorzugt weniger als etwa 9%. In bestimmten spezifischen Ausführungsformen
ist die freie Schrumpfung in Querrichtung bei 57°C insbesondere geringer als
etwa 8%, bevorzugter weniger als etwa 7% und besonders bevorzugt
weniger als etwa 6%.
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Die
Folie hat vorzugsweise auch eine freie Schrumpfung in Querrichtung
bei 80°C
von weniger als etwa 45%, insbesondere weniger als etwa 40%, bevorzugter
weniger als etwa 35%, bevorzugter weniger als etwa 30%, bevorzugter
weniger als etwa 28%, bevorzugter weniger als etwa 26%, bevorzugter
weniger als etwa 25%, bevorzugter weniger als etwa 24%, bevorzugter
weniger als etwa 23%, bevorzugter weniger als etwa 22%, bevorzugter
weniger als etwa 21%, bevorzugter weniger als etwa 20% und bevorzugter
weniger als etwa 19%. Für
die freie Schrumpfung in Längsrichtung
sind ähnliche
Werte bevorzugt.
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Die
freie Schrumpfung bei 80°C
in Querrichtung ist mindestens 5%, bevorzugter mindestens 8%, bevorzugter
mindestens 10%, bevorzugter mindestens 12%, bevorzugter mindestens
14%, bevorzugter mindestens etwa 15%, bevorzugter mindestens etwa
16%, bevorzugter mindestens etwa 17%, and bevorzugter mindestens
etwa 18%. Für
die freie Schrumpfung in Längsrichtung
sind ähnliche
Werte bevorzugt.
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Die
Folie zeigt vorzugsweise eine Schrumpfspannung bei 57°C in Querrichtung
von mindestens etwa 0,1 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,2 MPa,
bevorzugter mindestens etwa 0,3 MPa, bevorzugter mindestens etwa
0,4 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,5 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 0,6 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,7 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 0,75 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,8 MPa und bevorzugter
mindestens etwa 0,85 MPa.
-
Die
Folie zeigt vorzugsweise eine Schrumpfspannung bei 57°C in Längsrichtung
von mindestens etwa 0,1 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,30 MPa,
bevorzugter mindestens etwa 0,50 MPa, bevorzugter mindestens etwa
0,70 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,80 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 0,85 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,90 MPa, bevorzugter
mindestens etwa 0,95 MPa.
-
Die
Folie zeigt vorzugsweise eine Schrumpfspannung bei 80°C in Querrichtung
von mindestens etwa 0,7 MPa, bevorzugter mindestens etwa 0,9 MPa,
bevorzugter mindestens etwa 1,1 MPa, bevorzugter mindestens etwa
1,2 MPa, bevorzugter mindestens etwa 1,3 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 1,4 MPa, bevorzugter mindestens etwa 1,5 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 1,6 MPa. Für
die freie Schrumpfung bei 80°C
in Längsrichtung
sind ähnliche
Werte bevorzugt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schrumpfspannung in Längsrichtung
bei sowohl 57°C als
auch 80°C
etwa 50% bis etwa 150% der Schrumpfspannung in Querrichtung bei
diesen entsprechenden Temperaturen, bevorzugter etwa 70% bis etwa
130% der Schrumpfspannung in Querrichtung bei diesen entsprechenden
Temperaturen, bevorzugter etwa 80% bis etwa 120% der Schrumpfspannung
in Querrichtung bei diesen entsprechenden Temperaturen, bevorzugter
etwa 85% bis etwa 115% der Schrumpfspannung in Querrichtung bei
diesen Temperaturen.
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Das
Verfahren des Erwärmens
der orientierten Folie auf eine erhöhte Temperatur, um sie dimensionsstabil
zu machen (indem die freie Schrumpfung in Querrichtung verringert
wird) beinhaltet das Einwirken einer Umgebung mit einer Temperatur
von vorzugsweise mehr als 50°C
auf die Folie. Die tatsächliche
Einwirkungszeit hängt
von dem Verfahren ab, das verwendet wird, um Wärme auf die Folie zu übertragen.
Wenn die Folie beispielsweise sehr kurze Zeitspannen (in der Größenordnung
von einigen Sekunden) einer erwärmten
gasförmigen
Umgebung ausgesetzt wird, kann die Temperatur der Umgebung so hoch
wie 200°C
sein. Temperaturen von weniger als etwa 160°C, bevorzugter weniger als etwa
120°C, bevorzugter
weniger als etwa 100°C, bevorzugter
weniger als etwa 80°C,
bevorzugter weniger als etwa 70°C,
bevorzugter weniger als etwa 60°C und
bevorzugter weniger als etwa 55°C
sind jedoch bevorzugt.
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Die
Einwirkungszeit kann mehrere Stunden oder weniger als ein Sekundenbruchteil
sein. Die Einwirkungszeit ist vorzugsweise weniger als 1 Minute,
insbesondere weniger als 30 Sekunden, bevorzugter weniger als 20
Sekunden, bevorzugter weniger als 10 Sekunden, bevorzugter weniger
als 5 Sekunden, bevorzugter weniger als 2 Sekunden, bevorzugter
weniger als 1 Sekunde und bevorzugter weniger als eine halbe Sekunde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Folie jedoch in Kontakt mit einer erwärmten Oberfläche, die
sich auf erhöhter
Temperatur befindet. Vorzugsweise beinhaltet dies, dass eine sich
bewegende Bahn in Kontakt mit einer erwärmten Oberfläche gebracht
wird. Dieser Mechanismus liefert raschere und konsistentere Wärmeübertragung
auf die Folie und führt
zu einem Produkt, das (hinsichtlich Breite und Schrumpfeigenschaften)
konsistenter ist. Die Temperatur der erwärmten Oberfläche, der
die Folie ausgesetzt wird, ist vorzugsweise geringer als 200°C, bevorzugter
geringer als etwa 120°C,
bevorzugter geringer als etwa 100°C,
bevorzugter geringer als etwa 80°C,
bevorzugter geringer als etwa 70°C,
bevorzugter geringer als etwa 65°C,
bevorzugter geringer als etwa 63°C,
bevorzugter geringer als etwa 61°C,
bevorzugter geringer als etwa 59°C,
bevorzugter geringer als etwa 57°C,
bevorzugter geringer als etwa 55°C
und bevorzugter geringer als etwa 53°C. Die Temperatur der erwärmten Oberfläche, der
die Folie ausgesetzt ist, ist vorzugsweise auch höher als
etwa 50°C.
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Wenn
die Folie getempert wird (d. h. auf eine erhöhte Temperatur erwärmt wird),
um die Folie dimensionsstabiler zu machen, erreicht die Temperatur
der Folie mindestens 50°C
und vorzugsweise mindestens etwa 52°C. Außerdem ist die Temperatur,
die die Folie erreicht, geringer als 56°C und bevorzugt geringer als etwa
54°C.
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Die
Zeitdauer, der die Folie dieser erwärmten Oberfläche ausgesetzt
wird, kann im Bereich von mehreren Stunden bis zu weniger als einem
Sekundenbruchteil liegen. Die Einwirkungszeit ist vorzugsweise geringer
als 5 Minuten, insbesondere geringer als 3 Minuten, bevorzugter
geringer als 1 Minute, bevorzugter geringer als 30 Sekunden, bevorzugter
geringer als 20 Sekunden, bevorzugter geringer als 10 Sekunden,
bevorzugter geringer als 5 Sekunden, bevorzugter geringer als 2
Sekunden, bevorzugter geringer als 1 Sekunden und bevorzugter geringer
als 0,8 Sekunden, bevorzugter geringer als 0,6 Sekunden und besonders
bevorzugt geringer als 0,4 Sekunden.
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Die
Folie kann entweder In-Line mit dem Orientierungsverfahren (und
im Anschluss an dasselbe) oder off-Line (in einem getrennten Verfahren)
getempert oder auf eine erhöhte
Temperatur gebracht werden. Tempern kann beispielsweise als Teil
des Kräuselverfahrens
durchgeführt
werden. Bevorzugt ist jedoch ein Temperverfahren, das In-Line mit
dem Orientierungsverfahren erfolgt.
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Obwohl
jeder Mechanismus zur Wärmeübertragung
auf die erfindungsgemäße Folie
verwendet werden kann, der Fachleuten bekannt ist, damit diese auf
eine erhöhte
Temperatur erwärmt
wird, ist der Wärmeübertragungsmechanismus
vorzugsweise Wärmeleitung
oder Konvektion, insbesondere Wärmeleitung.
Die erfindungsgemäße Folie
wird vorzugsweise auf eine erhöhte
Temperatur erwärmt,
indem sie in Kontakt mit einer erwärmten Oberfläche oder
erwärmten
Oberflächen
gebracht wird und anschließend
die Folie abgekühlt wird.
Die erwärmten
Oberflächen
sind vorzugsweise Rollen, die den oben beschriebenen Temperaturen
ausgesetzt sind.
-
Die
Folie kann ferner getempert oder auf eine erhöhte Temperatur erhitzt werden,
während
sie in Form einer relativ flachen und zusammengefalteten Folie vorliegt,
oder wenn sie auf geblasen oder nicht-flach ist, wobei letzteres
in der Regel erreicht wird, indem die Folie mit einem Fluid, vorzugsweise
einem Gas wie Luft, aufgeblasen wird. Das Verfahren zum Tempern
oder Wärmefixieren
der erfindungsgemäßen orientierten
Folie kann, wenn sie auf eine erhöhte Temperatur erwärmt worden
ist, durchgeführt
werden, wenn die Folie entweder in der Querrichtung festgehalten
wird oder wenn sie in der Querrichtung nicht festgehalten wird.
Die Folie kann gegebenenfalls durch Aufblasen mit einem Fluid in
der Querrichtung festgehalten werden.
-
Unabhängig von
dem zur Herstellung der vorliegenden Folie verwendeten Verfahren
umfasst die erste Schicht Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer. Das EVOH
wird vorzugsweise zu mindestens etwa 50%, insbesondere mindestens
etwa 95% und bevorzugter mindestens etwa 99% hydrolysiert. Das EVOH
umfasst vorzugsweise etwa 28 bis etwa 48 Mol.% Ethylen-mer, insbesondere
etwa 32 bis etwa 44 Mol.% Ethylen-mer und besonders bevorzugt etwa
38 bis etwa 44 Mol.% Ethylen-mer.
-
Die
erste Schicht kann jedoch andere Polymere in einer Menge von etwa
1 bis etwa 95 Gew.-% (insbesondere 5 bis 80%, bevorzugter 5 bis
60%, bevorzugter 5 bis 50%, bevorzugter 5% bis 40%, bevorzugter
5 bis 30%, bevorzugter 10 bis 30%, bevorzugter 10 bis 25%, bevorzugter
10 bis 20%) umfassen. Zu Polymeren, die in die erste Schicht eingeschlossen
werden können,
gehören
Polyamide, Polyester, Polyurethan und Polyolefine. Zu bevorzugten
Mischpolymeren gehören
Polyamide und modifizierte Polyolefine. Die bevorzugten Polyamide,
Polyester und Polyolefine sind nachfolgend in der Beschreibung der
zweiten Schicht und der dritten Schicht beschrieben. Die erste Schicht
umfasst jedoch am meisten bevorzugt EVOH in einer Menge, die mindestens
etwa 30%, bevorzugter mindestens etwa 50%, bevorzugter mindestens
etwa 60%, bevorzugter mindestens etwa 70%, bevorzugter mindestens
etwa 75%, bevorzugter mindestens etwa 80%, bevorzugter mindestens
etwa 85%, bevorzugter mindestens etwa 90% und bevorzugter mindestens
etwa 95% umfasst, bezogen auf das Gewicht der ersten Schicht. In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht die erste Schicht im Wesentlichen aus Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer.
-
Die
erste Schicht hat vorzugsweise eine niedrige Permeanz für Sauerstoff,
vorzugsweise eine Sauerstoffpermeanz von nicht mehr als etwa (in
zunehmender Reihenfolge der Bevorzugung) 150 cm3/m2·atm·24 h, 100
cm3/m2·atm·24 h,
75 cm3/m2·atm·24 h,
60 cm3/m2·atm·24 h,
50 cm3/m2·atm·24 h,
40 cm3/m2·atm·24 h,
30 cm3/m2·atm·24 h,
25 cm3/m2·atm·24 h,
20 cm3/m2·atm·24 h,
15 cm3/m2·atm·24 h und
10 cm3/m2·atm·24 h (bei 25°C und 0%
relativer Feuchtigkeit).
-
Die
erste Schicht hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,001 bis etwa
0,05 mm, bevorzugter etwa 0,00125 bis etwa 0,02 mm, besonders bevorzugt
etwa 0,002 bis etwa 0,01 mm und am meisten bevorzugt etwa 0,0025
bis etwa 0,005 mm. Die Dicke der ersten Schicht beträgt vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 70%, bevorzugter etwa 2 bis etwa 50%, besonders
bevorzugt etwa 3 bis etwa 40%, besonders bevorzugt etwa 4 bis etwa 30%,
bevorzugter etwa 5 bis etwa 25% und am meisten bevorzugt etwa 5
bis etwa 15%, bezogen auf die Gesamtdicke der Mehrschichtfolie.
Die Folie kann 1 oder mehr Schichten umfassen, wie in der obigen
Beschreibung der ersten Schicht beschrieben ist. Obwohl die hier
beschriebene erste Schicht eine äußere Schicht
sein kann, ist sie am meisten bevorzugt eine innere Schicht.
-
Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
hat eine Sauerstoffpermeanz von nicht mehr als etwa (in zunehmender
Reihenfolge der Bevorzugung) 150 cm3/m2·atm·24 h,
100 cm3/m2·atm·24 h,
75 cm3/m2·atm·24 h, 60
cm3/m2·atm·24 h,
50 cm3/m2·atm·24 h,
40 cm3/m2·atm·24 h,
30 cm3/m2·atm·24 h,
25 cm3/m2·atm·24 h,
20 cm3/m2·atm·24 h,
15 cm3/m2·atm·24 h und
10 cm3/m2·atm·24 h (bei
25°C und
0% relativer Feuchtigkeit).
-
Die
zweite Schicht ist direkt an die erste Schicht geklebt und umfasst
vorzugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyester, Polyamid und Polyurethan. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Schicht Polyamid. Das Polyamid umfasst vorzugsweise
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyamid 6, Polyamid 9, Polyamid 10,
Polyamid 11, Polyamid 12, Polyamid 66, Polyamid 610, Polyamid 612,
Polyamid 6I, Polyamid 6T, Polyamid 69 und Copolymeren davon. Die
zweite Schicht umfasst bevorzugter mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyamid 6, Polyamid 66 und Copolyamid
6/66. Das Polyamid hat vorzugsweise einen Schmelzpunkt von etwa
130°C bis
etwa 270°C,
bevorzugter etwa 130°C
bis etwa 235°C,
bevorzugter etwa 140°C
bis etwa 235°C,
bevorzugter etwa 160°C
bis etwa 235°C,
bevorzugter etwa 180°C
bis etwa 235°C
und bevorzugter etwa 190°C
bis etwa 235°C.
Die zweite Schicht kann gegebenenfalls amorphes Polyamid umfassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Schicht zwei Polyamide wie oben beschrieben,
vorzugsweise ein Gemisch aus einem ersten Polyamid mit einem Schmelzpunkt
größer als
etwa 180°C
(bevorzugter größer als
etwa 190°C
und bevorzugter größer als
etwa 200°C)
mit einem zweiten Polyamid mit einem Schmelzpunkt kleiner als etwa
180°C (bevorzugter
kleiner als etwa 170°C,
bevorzugter kleiner als etwa 160°C).
Das Gemisch kann gegebenenfalls zwei beliebige Polyamide wie oben
beschrieben umfassen, solange sie eine unterschiedliche chemische
Struktur und/oder Kristallstruktur haben. Das in der zweiten Schicht bevorzugte
Polyamid kann somit ein Gemisch zweier Polyamide umfassen, jeweils
mit einem Schmelzpunkt zwischen 135°C und 260°C. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Polyamid minde stens etwa 30 Gew.-% (der Schicht) von
mindestens einem Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyamid 6, Polyamid 66 und Copolyamid
6/66, bevorzugter mindestens 40 Gew.-%, bevorzugter mindestens 50 Gew.-%,
bevorzugter mindestens 60 Gew.-% und bevorzugter mindestens 70 Gew.-%
Polyamid 6, Polyamid 66 oder Copolyamid 6/66.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Schicht einen Polyester. Der Polyester hat vorzugsweise
einen Schmelzpunkt von etwa 130°C
bis etwa 260°C,
bevorzugter etwa 150°C
bis etwa 250°C,
bevorzugter etwa 170°C
bis etwa 250°C,
bevorzugter etwa 180°C
bis etwa 240°C,
bevorzugter etwa 180°C
bis etwa 240°C,
bevorzugter etwa 190°C
bis etwa 240°C,
bevorzugter etwa 200°C
bis etwa 240°C
und besonders bevorzugt etwa 210°C
bis etwa 235°C.
Der Polyester hat vorzugsweise einen Terephthalsäure-mer-Gehalt von mindestens
75 Mol.%, bevorzugter mindestens 80 Mol.%, bevorzugter mindestens
85 Mol.% und besonders bevorzugt mindestens 90 Mol.%. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
ist der Polyester in der zweiten Schicht ein amorpher Polyester,
bevorzugter ein amorpher Copolyester. Zu Beispielen für geeignete
Polyester gehören
PET-Homopolymer, PET-Copolymer, PEN-Homopolymer und PEN-Copolymer.
-
Die
zweite Schicht hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,001 bis etwa
0,1 mm, bevorzugter etwa 0,002 bis etwa 0,05 mm, bevorzugter etwa
0,003 bis etwa 0,03 mm und bevorzugter etwa 0,005 bis etwa 0,02 mm.
Die Dicke der zweiten Schicht beträgt vorzugsweise etwa 1 bis
etwa 70%, bezogen auf die gesamte Foliendicke, insbesondere etwa
5 bis etwa 50%, bevorzugter etwa 8 bis etwa 50%, bevorzugter etwa
10 bis etwa 45%, bevorzugter etwa 13 bis etwa 40%, bevorzugter etwa
15 bis etwa 35%, bevorzugter etwa 17 bis etwa 25% und bevorzugter
etwa 20 bis etwa 25%. In einer bevorzugten Ausführungsform hat die zweite Schicht
eine Dicke von mindestens etwa 10%, insbesondere mindestens etwa
15%, bevorzugter mindestens etwa 20%, bevorzugter mindestens etwa
25%, bevorzugter mindestens etwa 30%, bevorzugter mindestens etwa
35%, bevorzugter mindestens etwa 40%, bezogen auf die Gesamtdicke
der Mehrschichtfolie.
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Die
zweite Schicht kann etwa 50 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa
60 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa 70 Gew.-%, bevorzugter mindestens
etwa 80 Gew.-% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 90 Gew.-%
der oben in der Beschreibung der zweiten Schicht beschriebenen Polymere
einschließen.
Die zweite Schicht kann gegebenenfalls mindestens etwa 5 Gew.-%,
insbesondere mindestens etwa 10 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa
20 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa 40 Gew.-% und am meisten
bevorzugt mindestens etwa 50 Gew.-% von einem oder mehreren Polymeren
einschließen.
Brauchbare Mischpolymere schließen
Polyolefine, Polystyrol, EVOH, PVDC, Polyether, Polyurethan, Polycarbonat
und dergleichen ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. In einer
bevorzugten Ausführungsform
besteht die zweite Schicht im Wesentlichen aus einem oder mehreren
Mitgliedern ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyester, Polyamid und Polyurethan.
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Die
Folie umfasst vorzugsweise ferner eine dritte Schicht. Die dritte
Schicht kann entweder eine innere Schicht oder eine äußere Schicht
sein. Wenn die dritte Schicht eine äußere Schicht einer Verpackung
ist, kann sie entweder die Innenseitenschicht oder die Außenseitenschicht
sein. Die dritte Schicht kann direkt an die erste Schicht geklebt
sein, oder es können
eine oder mehrere Schichten zwischen ihr und der ersten Schicht
liegen. Die dritte Schicht umfasst vorzugsweise mindestens ein Mitglied
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyolefin, Polystyrol, Polyamid, Polyester
und Polyurethan (das bevorzugte Polyamid und der bevorzugte Polyester
sind wie in der Beschreibung der ersten Schicht beschrieben), bevorzugter
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyethylenhomopolymer, Polyethylencopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polypropylencopolymer, Polybutenhomopolymer,
Polybutencopolymer (das Polyolefin kann ein homogenes oder heterogenes
Polyolefin sein).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
dient die dritte Schicht als Nahrungsmittelkontaktschicht und umfasst
ein Polymer wie oben in der allgemeinen Beschreibung der dritten
Schicht beschrieben. Die dritte Schicht umfasst bevorzugter jedoch
ein Polymer mit einer Oberflächenenergie
von mindestens etwa 0,024 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,036 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,038 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,040 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,042 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,044 J/m2 und bevorzugter
mindestens etwa 0,046 J/m2. Obwohl die dritte
Schicht nicht koronabehandelt werden muss, wird die dritte Schicht
in einer optionalen Ausführungsform
koronabehandelt.
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Die
dritte Schicht umfasst vorzugsweise ein polares Polymer, vorzugsweise
eines, das funktionale Gruppen umfasst, die Sauerstoff- und/oder
Stickstoffeinheiten einschließen,
vorzugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Olefin/ungesättigte
Säure-Copolymer,
anhydridhaltigem Polyolefin, Polyamid und Polyester. Die dritte
Gruppe umfasst vorzugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer, Propylen/ungesättigte Säure-Copolymer,
Buten/ungesättigte
Säure-Copolymer
und Polyamid, bevorzugter mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer und Polyamid.
-
Die
hier in der Beschreibung der dritten Schicht beschriebene Oberflächenenergie
der Polymere (mitunter auch als Ober flächenspannung beschrieben) wird
vorzugsweise bei 20°C
aus Benetzbarkeitsdaten erhalten, wie Fachleuten wohl bekannt ist.
Zur Berechnung der Oberflächenenergie
wird vorzugsweise das geometrische Mittelwertverfahren verwendet,
wobei Wasser und Methyleniodid zu den bevorzugten verwendeten Lösungsmitteln
gehören.
Die hier genannte Oberflächenenergie
der Polymere kann aus Kohäsionsenergiedaten
oder dyne-Lösungen
erhalten werden. Unter Verwendung der oben genannten Techniken haben
Polymere wie LLDPE, EVA und Polypropylenhomopolymer im Allgemeinen
eine Oberflächenenergie
kleiner als etwa 0,034 J/m2. Andererseits
haben die am meisten bevorzugten Polymere der Nahrungsmittelkontaktschicht
in den erfindungsgemäßen Folien
Oberflächenenergien,
die in der Regel höher
als 0,034 J/m2 sind. Polyethylenterephthalat
(ein Polyester) hat beispielsweise eine Oberflächenenergie von etwa 0,043
J/m2, Polyamid 6 hat eine Oberflächenenergie
von etwa 0,044 J/m2 und einige ionomerisierte
Ethylen/Acrylsäure-Copolymere
haben eine Oberflächenenergie
von etwa 0,040 J/m2.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die dritte Schicht ein Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer, das mindestens
etwa 2 Gew.-% ungesättigte
Säure-mer,
bevorzugter mindestens etwa 4 Gew.-% ungesättigte Säure-mer, bevorzugter mindestens
etwa 6 Gew.-% ungesättigte
Säure-mer,
bevorzugter mindestens etwa 7 Gew.-% ungesättigte Säure-mer und bevorzugter mindestens
etwa 8 Gew.-% ungesättigte
Säure-mer
umfasst. Die ungesättigte
Säure ist
vorzugsweise ungesättigte
C3-C20-Säure, bevorzugter
ungesättigte C3-C10-Säure, bevorzugter
ungesättigte
C3-C5-Säure. Die
ungesättigte
Säure ist
vorzugsweise Acrylsäure,
bevorzugter mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Acrylsäure
und Methacrylsäure. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Olefin/ungesättigte
Säure-Copolymer ionomerisiert,
vorzugsweise ist das Ionomer ein Io nomer von Ethylen/Acrylsäure-Copolymer;
Beispiele schließen
SURLYNTM Ionomerharze ein (E. I. DuPont
de Nemours, of Wilmington, Delaware, USA).
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die dritte Schicht Polyamid, vorzugsweise wie oben in der
Beschreibung der zweiten Schicht beschrieben. Die dritte Schicht
kann gegebenenfalls Polyester umfassen, vorzugsweise wie oben in
der Beschreibung der zweiten Schicht beschrieben. Die dritte Schicht kann
gegebenenfalls anhydridhaltiges Polyolefin umfassen, vorzugsweise
anhydridgepfropftes Polyolefin. Das anhydridhaltige Polyolefin kann
ein Blockcopolymer, ein statistisches Copolymer oder ein Pfropfcopolymer sein.
Zu bevorzugten Beispielen gehören
Ethylen/ungesättigter
Ester/Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
im Handel unter dem Handelsnamen LOTADERTM von
Elf-Atochem angeboten, und Polymere, die im Handel unter dem Handelsnamen
BYNELTM von E. I. DuPont de Nemours angeboten
werden (letzteres bezieht sich auf anhydridhaltige Copolymere, wobei
die Anhydrideinheit durch eine Pfropftechnik in das Polyolefin eingebaut worden
ist). Der Einbau von Polyamid oder Polyester ist wegen hervorragender
Tintenadhäsion
besonders bevorzugt, wenn die dritte Schicht eine äußere Schicht
ist, die bedruckt ist.
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Die
dritte Schicht kann etwa 50 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa
60 Gew.-%, bevorzugter mindestens etwa 70 Gew.-%, bevorzugter mindestens
etwa 80 Gew.-% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 90 Gew.-%
der oben in der Beschreibung der dritten Schicht beschriebenen Polymere
einschließen. Wenn
jedoch die Eigenschaften der dritten Schicht verändert oder verbessert werden
sollen, können
die oben beschriebenen Polymere mit bis zu etwa 95 Gew.-%, bevorzugter
bis zu etwa 90 Gew.-%, bevorzugter bis zu etwa 70 Gew.-%, bevorzugter
bis zu etwa 50 Gew.-%, bevorzugter bis zu etwa 30 Gew.-%, bevorzugter
bis zu etwa 20 Gew.-% und bevorzugter bis zu etwa 10 Gew.-% von
einem oder mehreren anderen Polymeren gemischt werden. Brauchbare
Mischpolymere schließen
Polyolefine, Polystyrol, Polyamide, Polyester, EVOH, PVDC, Polyether,
Polyurethan, Polycarbonat und dergleichen ein, sind jedoch nicht
darauf begrenzt. Hiervon bevorzugt sind jene Polymere, die mer-Einheiten
einschließen,
die von Ethylen, Propylen und 1-Buten abgeleitet sind; bevorzugter
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyethylenhomopolymer, Polyethylencopolymer,
Polypropylenhomopolymer, Polypropylencopolymer, Polybutenhomopolymer und
Polybutencopolymer; bevorzugter mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ethylen/α-Olefin-Copolymer,
Propylen/α-Olefin-Copolymer,
Buten/α-Olefin
-Copolymer, Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer
und Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymer und bevorzugter mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus linearem Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE),
Ethylen-Vinylacetat (EVA), Propylen/Ethylen-Copolymer und Propylen/Buten-Copolymer. In einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die dritte Schicht ein Gemisch (oder eine Legierung) aus Polyamid
und Polyolefin (vorzugsweise Ethylen/ungesättigte Säure-Copolymer).
-
In
einigen Fällen
kann die dritte Schicht vorzugsweise nur jene Polymere einschließen (oder
im Wesentlichen daraus bestehen), die mer-Einheiten enthalten, die
von C2-C12-α-Olefinen,
ethylenisch ungesättigten
Säuren
und/oder ungesättigten
Estern abgeleitet sind. Die dritte Schicht kann gegebenenfalls im
Wesentlichen nur aus Polyamid und/oder Polyester bestehen.
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Wenn
die dritte Schicht als Nahrungsmittelkontaktschicht dient, bietet
sie vorzugsweise selbst ohne Koronabehandlung adäquate Adhäsion an einer weiten Vielfalt
proteinhaltiger oder proteinartiger Produkte. Die erfindungsgemäßen Nahrungs mittelkontaktschichten
liefern vorzugsweise im Zeitverlauf konsistente Folie-an-Nahrungsmittel-Adhäsion.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die dritte Schicht jedoch relativ unpolar und haftet vorzugsweise
nicht an dem Nahrungsmittelprodukt. Ein Beispiel für solche
Anwendungen ist, wenn die erfindungsgemäße Folie zum Verpacken vollständiger Muskelprodukte
verwendet wird, wobei die Adhäsion
der Folie an dem "vollständigen Muskel"-Produkt dazu führen kann,
dass die Folie große
Fleischstücke
von der Oberfläche
des Produkts abstreift und zu einem unansehnlichen Erscheinungsbild
führt.
In diesen Ausführungsformen
umfasst die Nahrungsmittelkontaktschicht vorzugsweise ein Polymer
mit einer Oberflächenenergie
von weniger als etwa 0,034 J/m2, bevorzugter
weniger als etwa 0,033 J/m2, bevorzugter
weniger als etwa 0,032 J/m2, bevorzugter
weniger als etwa 0,031 J/m2 und bevorzugter
weniger als etwa 0,030 J/m2. Beispiele für bevorzugte
Polymere in dieser Ausführungsform
schließen
Ethylen-α-Olefin-Copolymere, LDPEs,
EVAs und Polypropylen ein.
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Die
dritte Schicht kann auch als Außenseitenschicht
eines verpackten Produkts dienen (d. h. die dritte Schicht ist eine äußere Schicht).
Die dritte Schicht kann in den erfindungsgemäßen Folien gegebenenfalls auch
als Innenschicht dienen. Die dritte Schicht kann als Kern- oder
Massenschicht oder als Verbindungsschicht dienen. Die Folie kann
1–10 verschiedene
Schichten mit der Zusammensetzung wie in der Beschreibung der dritten
Schicht beschrieben aufweisen, insbesondere 1–7, bevorzugter 1–5 Schichten.
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Die
dritte Schicht hat vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,0025 bis etwa
0,1 mm, bevorzugter etwa 0,005 bis etwa 0,04 mm, besonders bevorzugt
etwa 0,0075 bis etwa 0,025 mm und am meisten bevorzugt etwa 0,01
bis etwa 0,02 mm. Die Dicke der dritten Schicht beträgt im Allgemeinen
etwa 1 bis etwa 70%, insbesondere etwa 5 bis etwa 50%, bevorzugter
etwa 10 bis etwa 40%, bevorzugter etwa 12 bis etwa 35% und bevorzugter
etwa 15% bis etwa 30% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie. In einer
bevorzugten Ausführungsform hat
die dritte Schicht eine Dicke von mindestens etwa 10%, insbesondere
mindestens etwa 15%, bevorzugter mindestens etwa 20%, bevorzugter
mindestens etwa 25%, bevorzugter mindestens etwa 30%, bevorzugter mindestens
etwa 35%, bevorzugter mindestens etwa 40% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie.
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Das
Polymer der dritten Schicht hat vorzugsweise einen Schmelzindex
von etwa 0,3 bis etwa 50, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 20, bevorzugter
etwa 0,7 bis etwa 10, bevorzugter etwa 1 bis etwa 8 und bevorzugter
etwa 1 bis etwa 6 (gemessen gemäß ASTM D1238).
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Die
Folie umfasst vorzugsweise eine vierte Schicht, vorzugsweise wie
zuvor in der Beschreibung der dritten Schicht beschrieben. In einer
am meisten bevorzugten Ausführungsform
dient die vierte Schicht jedoch als Verbindungsschicht. Als allgemeine
Regel sollten Verbindungsschichten einen relativ hohen Verträglichkeitsgrad
mit Schichten, die EVOH, Polyester, PVDC, usw. umfassen, sowie mit
Nicht-Barriereschichten wie Polyolefinen haben. Die Zusammensetzung,
Anzahl und Dicke der Verbindungsschichten ist Fachleuten bekannt.
Eine solche Verbindungsschicht kann eine Dicke von etwa 0,001 bis
etwa 0,05 mm, bevorzugter etwa 0,0015 bis etwa 0,025 mm, besonders
bevorzugt etwa 0,0025 bis etwa 0,01 mm und am meisten bevorzugt etwa
0,003 bis etwa 0,008 mm haben. Die Verbindungsschicht hat vorzugsweise
eine Dicke von etwa 1 bis etwa 70% der Gesamtdicke der Mehrschichtfolie,
insbesondere etwa 1 bis etwa 40%, bevorzugter etwa 2 bis etwa 30%,
bevorzugter etwa 2 bis etwa 20%, bevorzugter etwa 2 bis etwa 15%,
bevorzugter etwa 2 bis etwa 10% und bevorzugter etwa 2 bis etwa
5%. Derartige Ver bindungsschichten können ein oder mehrere Polymere einschließen, die
von mindestens einem von C2-C12-α-Olefin,
Styrol, Amid, Ester und Urethan abgeleitete mer-Einheiten einschließen, vorzugsweise
ein oder mehrere von anhydridgepfropftem Ethylen/α-Olefin-Interpolymer,
anhydridgepfropftem Ethylen/ethylenisch ungesättigter Ester-Interpolymer
und anhydridgepfropftem Ethylen/ethylenisch ungesättigte Säure-Interpolymer.
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Die
Folie kann allgemein 1 oder mehr Verbindungsschichten umfassen,
insbesondere 1 bis 5 Verbindungsschichten.
-
Die
Folie umfasst vorzugsweise ferner eine andere Schicht, die mindestens
ein Mitglied ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyester und Polyamid umfasst. Der bevorzugte
Polyester und das bevorzugte Polyamid sind oben in der Beschreibung
der zweiten Schicht beschrieben. Solche Schichten haben vorzugsweise
eine Dicke von etwa 0,001 mm bis etwa 0,1 mm, bevorzugter etwa 0,0025
bis etwa 0,05 mm und am meisten bevorzugt etwa 0,005 bis etwa 0,025
mm. Die Dicke beträgt
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 70%, insbesondere etwa 5 bis etwa 60%,
bevorzugter etwa 10 bis etwa 50%, bevorzugter etwa 15 bis etwa 45%
und am meisten bevorzugt etwa 25 bis etwa 40%, bezogen auf die Gesamtdicke
der Mehrschichtfolie.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtfolie mindestens 40 Gew.-% solcher Polymere,
die von C2-C12-α-Olefinen,
ethylenisch ungesättigten
Säuren
und/oder ungesättigten
Estern abgeleitete mer-Einheiten enthalten (insbesondere mindestens
50%, bevorzugter mindestens 60%, bevorzugter mindestens 70% und
bevorzugter mindestens 80%). In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtfolie mindestens 20 Gew.-% Polyolefin, insbesondere
mindestens 30 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter mindestens 40 Gew.-%
Polyolefin, bevorzugter mindestens 50 Gew.-% Polyole fin, bevorzugter
mindestens 55 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter mindestens 60 Gew.-%
Polyolefin, bevorzugter mindestens 65 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter
mindestens 70 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter mindestens 75 Gew.-%
Polyolefin, bevorzugter mindestens 80 Gew.-% Polyolefin. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Folie weniger als etwa 90 Gew.-% Polyolefin, insbesondere
weniger als etwa 85 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter weniger als etwa
80 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter weniger als etwa 70 Gew.-% Polyolefin,
bevorzugter weniger als etwa 60 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter weniger
als etwa 50% Polyolefin und bevorzugter weniger als etwa 40% Polyolefin.
Die Mehrschichtfolie umfasst vorzugsweise gegebenenfalls etwa 0
bis 90 Gew.-% Polyolefin, insbesondere 10 bis 85 Gew.-% Polyolefin,
bevorzugter 30 bis 80 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter 40 bis 75 Gew.-%
Polyolefin, bevorzugter 45 bis 75 Gew.-% Polyolefin, bevorzugter
50 bis 70 Gew.-% Polyolefin und bevorzugter 55 bis 70 Gew.-% Polyolefin.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtfolie weniger als 80 Gew.-% Polyamid, insbesondere
weniger als 70 Gew.-% Polyamid, bevorzugter weniger als 60 Gew.-%
Polyamid, bevorzugter weniger als 55 Gew.-% Polyamid, bevorzugter
weniger als 50 Gew.-% Polyamid, bevorzugter weniger als 45 Gew.-%
Polyamid, bevorzugter weniger als 40 Gew.-% Polyamid, bevorzugter
weniger als 35 Gew.-% Polyamid und bevorzugter weniger als 30 Gew.-%
Polyamid. Die Mehrschichtfolie umfasst vorzugsweise auch mindestens
10 Gew.-% Polyamid (insbesondere mindestens 15 Gew.-%, bevorzugter
mindestens 20 Gew.-%, bevorzugter mindestens 25 Gew.-%, bevorzugter
mindestens 30 Gew.-% und bevorzugter mindestens 40 Gew.-%). Die
Mehrschichtfolie umfasst gegebenenfalls etwa 0 bis 80 Gew.-% Polyamid,
insbesondere etwa 5 bis 70 Gew.-% Polyamid, bevorzugter etwa 10
bis 60 Gew.-% Polyamid, bevorzugter etwa 15 bis 60 Gew.-% Poly amid,
bevorzugter etwa 15 bis 55 Gew.-% Polyamid, bevorzugter etwa 15
bis 50 Gew.-% Polyamid, bevorzugter etwa 15 bis 45 Gew.-% Polyamid
und besonders bevorzugt etwa 20 bis 40 Gew.-% Polyamid. Der oben
beschriebene Bereich des bevorzugten Polyamids (bezogen auf das
Gesamtgewicht der Folie) ist besonders bevorzugt, wenn das Polyamid
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Polyamid 6, Polyamid 66 und Polyamid
6/66 (der Bereich lässt
sich jedoch auch auf jedes der oben beschriebenen Polyamide anwenden).
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
somit weniger als 80% Polyamid 6, Polyamid 66 und Copolyamid 6/66,
bevorzugter weniger als 70% Polyamid 6, Polyamid 66 und Copolyamid
6/66, usw.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die Mehrschichtfolie weniger als 80 Gew.-% Polyester, insbesondere
weniger als 70 Gew.-% Polyester, bevorzugter weniger als 60 Gew.-%
Polyester, bevorzugter weniger als 55 Gew.-% Polyester, bevorzugter
weniger als 50 Gew.-% Polyester, bevorzugter weniger als 45 Gew.-%
Polyester, bevorzugter weniger als 40 Gew.-% Polyester, bevorzugter
weniger als 35 Gew.-% Polyester und bevorzugter weniger als 30 Gew.-%
Polyester. Die Mehrschichtfolie umfasst gegebenenfalls etwa 0 bis 80
Gew.-% Polyester, insbesondere etwa 5 bis 70 Gew.-% Polyester, bevorzugter
etwa 10 bis 60 Gew.-% Polyester, bevorzugter etwa 15 bis 60 Gew.-%
Polyester, bevorzugter etwa 20 bis 55 Gew.-% Polyester, bevorzugter
etwa 20 bis 50 Gew.-% Polyester, bevorzugter etwa 20 bis 45 Gew.-%
Polyester und besonders bevorzugt etwa 20 bis 40 Gew.-% Polyester.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Dicke der zweiten Schicht mindestens 50% der Dicke der ersten
Schicht, insbesondere mindestens 60%, bevorzugter mindestens 70%,
bevorzugter mindestens 80%, bevorzugter mindestens 90%, bevor zugter
mindestens 100%, bevorzugter mindestens 110% und insbesondere mindestens
125%. In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform liegt die Menge
an EVOH in der Mehrschichtfolie zudem unter der Gesamtmenge an Polyester,
Polyamid oder Polyurethan in der Mehrschichtfolie (insbesondere
weniger als 90%, bevorzugter weniger als 80% und bevorzugter weniger
als 70% der Gesamtmenge an Polyester, Polyamid oder Polyurethan
in der Mehrschichtfolie). Diese bevorzugten Ausführungsformen liefern nach diesseitiger
Auffassung Folien mit hervorragender Bindungsfestigkeit der Lagen untereinander,
geringerer Delaminierungsneigung und weniger Streifenbildung im
Schlauchmaterial, weniger Falten und Knittern. In einer am meisten
bevorzugten Ausführungsform
klebt die erste Schicht direkt an der zweiten Schicht an einer Oberfläche und
an einer dritten Schicht an der anderen Oberfläche, wobei die dritte Schicht
mindestens ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyester, Polyamid und Polyurethan
umfasst. Vorzugsweise haben beide Schichten neben der ersten Schicht
eine Dicke von mindestens 50% der Dicke der ersten Schicht wie oben
beschrieben, insbesondere 75%, am meisten bevorzugt 100%. In einer bevorzugten
Ausführungsform
kann die Dicke der ersten Schicht so viel wie 50%, 60%, 70%, 80%,
90% oder 100% der Dicke der zweiten Schicht betragen, im allgemeinen
ist die Delaminierungsbeständigkeit
um so besser, je größer die
Dicke der zweiten Schicht ist.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Folie zu liefern,
die im Wesentlichen delaminierungsbeständig ist. Mit dem Begriff "im Wesentlichen delaminierungsbeständig" beziehen wir uns
auf eine Folie, die eine Bindungsfestigkeit der Lagen untereinander
von mindestens 18 N/m (0,10 lb/Zoll), insbesondere 35 N/m (0,20
lb/Zoll), bevorzugter 44 N/m (0,25 lb/Zoll), bevorzugter 58 N/m
(0,30 lb/Zoll), bevorzugter 61 N/m (0,35 lb/Zoll), bevorzugter 70
N/m (0,40 lb/Zoll), bevorzugter 79 N/m (0,45 lb/Zoll), bevorzugter
88 N/m (0,50 lb/Zoll) hat.
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Die
Folie kann weitere Schichten aufweisen, wobei diese Schichten vorzugsweise
eine Dicke und Zusammensetzung ähnlich
den oben beschriebenen Schichten haben.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
hat vorzugsweise einen ausreichenden Elastizitätsmodul, damit sie normale
Handhabungs- und Gebrauchsbedingungen aushält. Sie hat vorzugsweise einen
Elastizitätsmodul
von mindestens etwa 200 MPa, insbesondere mindestens etwa 230 MPa,
bevorzugter mindestens etwa 260 MPa, bevorzugter mindestens etwa
300 MPa, bevorzugter mindestens etwa 330 MPa, bevorzugter mindestens
etwa 360 MPa und bevorzugter mindestens etwa 400 MPa. (Der Elastizitätsmodul
wird gemäß ASTM D
882 gemessen). Der Elastizitätsmodul
ist insbesondere kleiner als etwa 2000 MPa, bevorzugter kleiner
als etwa 1500 MPa, bevorzugter kleiner als etwa 1000 MPa, bevorzugter
kleiner als etwa 800 MPa, bevorzugter kleiner als etwa 700 MPa,
bevorzugter kleiner als etwa 650 MPa, bevorzugter kleiner als etwa
600 MPa, bevorzugter kleiner als etwa 550 MPa und bevorzugter kleiner
als etwa 500 MPa.
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Die
erfindungsgemäße Folie
umfasst vorzugsweise insgesamt 2 bis 20 Schichten, insbesondere
2 bis 12 Schichten, bevorzugter 2 bis 9 Schichten, bevorzugter 3
bis 8 Schichten. Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie besteht
gegebenenfalls aus 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 Schichten.
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Obwohl
benachbarte Schichten die gleiche oder ähnliche Zusammensetzung haben
können,
haben benachbarte Schichten vorzugsweise unterschiedliche Zusammensetzungen.
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Die
Folie hat vorzugsweise eine Gleichförmigkeit der Dicke von mindestens
20%, insbesondere mindestens 30%, bevorzugter mindestens 40%, bevorzugter
mindestens 50%, bevorzugter mindestens 60%, bevorzugter mindestens
70%, bevorzugter mindestens 80% und besonders bevorzugt mindestens
85%.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann jede gewünschte
Gesamtdicke haben, solange die Folie die gewünschten Eigenschaften für den speziellen
Verpackungsvorgang liefert, in dem die Folie verwendet wird, z.
B. elastische Erholung, Schrumpfkraft, optische Eigenschaften, Modul,
Siegelfestigkeit, usw. Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie hat vorzugsweise
eine Gesamtdicke von etwa 0,0075 bis etwa 0,25 mm, insbesondere
etwa 0,0125 bis etwa 0,125 mm, bevorzugter etwa 0,025 bis etwa 0,1
mm, bevorzugter etwa 0,035 bis etwa 0,09 mm, bevorzugter etwa 0,040
bis etwa 0,075 mm, bevorzugter etwa 0,040 bis etwa 0,070 mm, bevorzugter
etwa 0,045 bis etwa 0,065 mm, bevorzugter etwa 0,050 bis etwa 0,065
mm und bevorzugter etwa 0,055 bis etwa 0,065 mm. Der oben genannte
Dickenbereich ist auch wegen des Einflusses wichtig, den Orientierungsverhältnisse
und Tempern auf die Festigkeit der Lagen der Folie untereinander
und die Qualität
haben. Es wird angenommen, dass die oben offenbarten bevorzugten
Dickenbereiche die robusteren Strukturen liefern.
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Die
erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
kann bestrahlt und/oder koronabehandelt werden. Die erstere Technik
beinhaltet das Einwirken von Strahlung auf Folienmaterial, wie Koronaentladung,
Plasma, Flammen, Ultraviolett-, Röntgen-, γ-Strahlung, β-Strahlung und Hochenergieelektronenbehandlung,
die jeweils die Oberfläche
der Folie verändern
und/oder Vernetzung zwischen Molekülen der darin enthaltenen Polymere
induzieren können.
Die Verwendung von ionisierender Strahlung zum Vernetzen von Polymeren,
die in einer Folienstruktur vorliegen, ist in US-A-4 064 296 (Bornstein
et al.) offenbart, auf deren Lehre hier Bezug genommen wird. Bestrahlung
kann ein vernetztes Polymernetzwerk produzieren und sollte die Fähigkeit
der Folie erhöhen, eine
enganliegende Verpackung um ein gegartes Fleischprodukt herum zu
bilden. Außerdem
wird auch das Orientierungsverfahren erleichtert und die Adhäsion der
Lagen untereinander zwischen den Schichten sollte sich verbessern,
wodurch Einreißen
der Ränder
vermindert wird und die Folie eine hervorragende strukturelle Integrität und Substanz
erhält,
damit sie die Bedingungen des Garens in der Folie besser aushält.
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Strahlungsdosen
werden hier in Form der Strahlungseinheit "RAD",
wobei eine Million RAD, auch als Megarad bekannt, als "MR" bezeichnet wird,
oder in Form der Strahlungseinheit kiloGray (kGy) angegeben, wobei
10 kiloGray für
1 MR stehen, wie es Fachleuten bekannt ist. Um Vernetzen zu ergeben,
wird das Polymer einer geeigneten Strahlungsdosis von Hochenergieelektronen
ausgesetzt, vorzugsweise unter Verwendung eines Elektronenbeschleunigers,
wobei ein Dosisniveau durch Standarddosimetrieverfahren bestimmt
wird. Eine geeignete Strahlendosis mit Hochenergieelektronen liegt
im Bereich von bis zu etwa 13–166
kGy, insbesondere etwa 30–139
kGy und besonders bevorzugt 50–100
kGy. In bestimmten Ausführungsformen,
insbesondere wenn die erfindungsgemäße Folie zu Beuteln verarbeitet
werden soll, ist eine niedrigere Strahlungsdosis bevorzugt. Hierbei
ist eine Strahlungsdosis von etwa 0 bis 100 kGy, insbesondere 0
bis 80 kGy, bevorzugter 0 bis 70 kGy, bevorzugter 0 bis 60 kGy und
bevorzugter 0 bis 40 kGy bevorzugt. Die Bestrahlung wird vorzugsweise
durch einen Elektronenbeschleuniger durchgeführt, und das Dosisniveau wird
durch Standarddosimerieverfahren durchgeführt. Es können jedoch auch andere Beschleuniger
wie ein van der Graaf oder Resonanztransformator verwendet werden.
Die Strahlung ist nicht auf Elektronen aus einem Beschleuniger begrenzt,
da jede ionisierende Strahlung verwendet werden kann. Eine bevorzugte
Strahlungsmenge hängt von
der Folie und ihrer Endanwendung ab.
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Falls
es gewünscht
oder erforderlich ist, die Adhäsion
an einem enthaltenen Fleischprodukt zu erhöhen, oder zum Bedrucken kann
die gesamte oder ein Teil der erfindungsgemäßen Folie korona- und/oder
plasmabehandelt werden. Zur Erhöhung
der Adhäsion
der Folie an einem enthaltenen Fleischprodukt ist die Innenseitenoberfläche des
verpackten Produkts diejenige, die durch eine Korona/Plasmabehandlung
verändert/beeinflusst
werden muss. Korona/Plasmabehandlung beinhaltet das Bringen eines
Folienmaterials in die Nähe eines
Gases (z. B. Umgebungsluft), welches ionisiert worden ist. Verschiedene
Formen von Plasmabehandlung, die Durchschnittsfachleuten bekannt
sind, können
zur Koronabehandlung einer äußeren Oberfläche eines
thermoplastischen Folienmaterials verwendet werden. Beispielhafte
Techniken sind beispielsweise in US-A-4 120 716 (Bonet) und US-A-4 879 430 (Hoffman)
beschrieben. Unabhängig
davon, ob die erfindungsgemäße Folie
koronabehandelt ist oder nicht, hat in einer Ausführungsform
mindestens die Innenseitenschicht (d. h. Proteinkontaktschicht)
derselben eine Oberflächenenergie
von mindestens etwa 0,032 J/m2, insbesondere
mindestens etwa 0,034 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,036 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,038 J/m2, bevorzugter
mindestens etwa 0,040 J/m2, noch bevorzugter
mindestens etwa 0,042 J/m2 und am meisten
bevorzugt mindestens etwa 0,044 J/m2.
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Verschiedene
Kombinationen von Schichten können
zur Bildung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien
verwendet werden. Nachfolgend werden einige Beispiele für bevorzugte
Kombinationen angegeben, in denen Buchstaben zur Bezeichnung von
Folienschichten verwendet werden (hier werden zu Veranschaulichungszwecken
nur einige 2- bis 6-schichtige Ausführungsformen ge zeigt, die erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien
können
jedoch auch mehrere Schichten einschließen):
"A" steht
für eine
Schicht, die EVOH umfasst, wie in der Beschreibung der ersten Schicht
beschrieben ist;
"B" steht für eine Schicht,
die mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyester, Polyamid und Polyurethan umfasst, vorzugsweise wie
in der Beschreibung der zweiten Schicht beschrieben ist.
"C" steht für eine Schicht, die mindestens
ein Mitglied ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyolefin, Polystyrol, Polyamid, Polyester
und Polyurethan umfasst, wie in der Beschreibung der dritten Schicht
beschrieben ist.
A/B, A/B/C, C/A/B, B/A/B, C/B/A/B, C/B/A/C,
C/B/A/B/C, C/B/A/B/C/C',
C/B/A/C/C', B/C/B/A/B/C.
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Natürlich können in
jeglichen der obigen Strukturen eine oder mehrere Verbindungsschichten
verwendet werden.
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In
einer beliebigen dieser Mehrschichtstrukturen kann eine Mehrzahl
von Schichten (A), (B) und (C) aus denselben oder unterschiedlichen
modifizierten Zusammensetzungen gebildet sein und eine oder mehrere Verbindungsschichten
zugefügt
werden.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
sind zum Verpacken einer weiten Vielfalt von Fleischprodukten unter Verwendung
einer weiten Vielfalt von Garungsbedingungen geeignet. Richtiges
Garen. hat drei Hauptfunktionen: (a) Bakterienwachstum zu zerstören oder
zu inhibieren, was zu Verderb der Produkte führt und somit die Lagerbarkeit
vermindert; (b) erwünschte
Farbentwicklung hervorzurufen, und (c) den Produkten spezielle Textur
und speziellen Geschmack zu verleihen. Garen erfolgt bei der kommerziellen
Fleischverarbeitung durch Heißluft,
Heißwasser
oder Wasserdampf. Bei der Verarbeitung durch Heißluft geschieht die Wärmeübertragung üblicherweise
langsam, und viele der Verar beitungsschemata sind mit der in dem
fertigen Produkt erreichten Textur verbunden. Eine Luftgarungs-
oder Räucherhaustemperatur
von 77 bis 80°C
wird verwendet, um eine Innentemperatur des Produkts von 66 bis
76°C zu
erreichen. Garen mit Wasser erfolgt üblicherweise in Kesseln oder
Bottichen, in Sprühschränken oder
in Dampftöpfen.
Garen mit Wasser ist schneller als konventionelles Garen in Luft.
Die wichtigen Temperaturen bei der Fleischverarbeitung sind 52° bis 54°C und 64° bis 67°C (147° bis 153°F). Das wasser-
und salzlösliche
Protein koaguliert bei 52° bis
54°C. Kollagen schrumpft
bei 63° bis
67°C. Bei
fortgesetztem Erhitzen auf etwa 65°C oder darüber verwandelt sich das Kollagen
in Gelatine. Um ein akzeptables Produkt zu erhalten, muss die während der
Taumelbewegung und dem Massieren erzeugte Proteinmatrix bei der
geeigneten Temperatur und mit der geeigneten Geschwindigkeit gegart
werden. Die Fähigkeit
des Muskels, Wasser zu binden und ein funktionierendes Gel in einem
zerkleinerten Produkt aus tierischem Gewebe zu bilden, ist durch
die inhärenten
funktionalen Eigenschaften der Muskelproteine gegeben, hauptsächlich Myosin.
Myosin ist das Hauptprotein, das die Bindung zwischen benachbarten Fleischstücken in
geschnittenen und geformten Produkten festigt. Um dies zu erreichen,
wird jedoch angenommen, dass die Verpackung (Folie) mit dem Schrumpfen
beginnen muss, um die "zerkleinerte
Paste" zusammenzuhalten,
bevor das Oberflächenmyosin
vollständig
denaturiert ist. Wenn ein Protein denaturiert ist, verliert es seine
funktionalen Eigenschaften, in diesem Fall die Fähigkeit von Myosin, Wasser
zu halten und gutes Gel zu erzeugen. Es ist andererseits in bestimmten
Märkten
für verarbeitetes
Fleisch auch wichtig, die Temperaturen zu berücksichtigen, bei der die Stärke zu gelatinisieren
beginnt. Viele der verarbeiteten Fleischprodukte, die in vielen
Teilen der Welt erzeugt werden, enthalten irgendwo von 0 bis 18%
Stärke.
Der Stärketyp
variiert in Abhängigkeit
von der Bevor zugung des Herstellers, so dass einige Kartoffelstärke und
andere vorgelatinisierte Stärke
oder sogenannte modifizierte Stärken
verwenden. In jedem Fall vibrieren die Stärkemoleküle kräftiger, wenn die Temperatur
des Garungsraums erhöht
wird, wodurch intermolekulare Bindungen gebrochen werden und ihren
Wasserstoffbindungsstellen die Einbindung mit mehr Wassermolekülen ermöglicht wird.
Je höher
die Stärkemenge
ist, um so höher
sind in der Regel die verwendeten Injektionsniveaus. Stärke beginnt im
Allgemeinen in Abhängigkeit
von dem Stärketyp,
irgendwo von 59° bis
70°C zu
gelatinisieren. Modifizierte Stärken
können
sogar noch früher
in dem Garungsprozess mit dem Gelatinisieren beginnen. Fortgesetztes
Erwärmen
in Gegenwart von reichlich Wasser führt zum vollständigen Kristallinitätsverlust,
wobei dies als der Gelatinisierungspunkt oder die Gelatinisierungstemperatur
angesehen wird. Dies erfolgt üblicherweise
in einem sehr engen Temperaturbereich, beispielsweise bei Kartoffelstärke von
etwa 62° bis
68°C. Während der
Gelatinisierung schwellen die Körnchen
sehr stark an, daher der Bedarf an einem Verpackungsmaterial mit
guter elastischer Erholung für
stärkehaltige
Produkte, die in der Folie gegart werden. Er wird erfindungsgemäß angenommen,
dass, wenn die Folie bei einer gegebenen Temperatur nicht richtig
um das verpackte Produkt herum schrumpft (d. h. Fehlen von elastischer
Erholung, freier Schrumpfung und Schrumpfkraft), das Fleischprotein
denaturiert und es mehr "freies" Wasser gibt, das
die Stärke
an sich ziehen kann. Wenn die Stärke
mit Wasser "übersättigt" wird und die Temperatur
weiter steigt, werden die Stärkekörnchen schwer
und Schwerkrafteffekte führen
dazu, dass sie ausfallen. Dieser Prozess (Retrogradation) wird von
Wasserfreisetzung begleitet, was als Synärese bezeichnet wird und zu
Saftansammlung oder Auskochen führt.
Durch eine erfindungsgemäße sorgfältige Wahl
der Harzauswahl und der Temperbedingungen können Eigenschaften wie elastische
Erholung, freie Schrumpfung und Schrumpfspannung kontrolliert werden,
um Folien zu liefern, die robust sind und mit einer weiten Vielfalt
von Garungsbedingungen und -anwendungen funktionieren.
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Das
Garen kann in einer gestützten
Umgebung (z. B. in Formen) sowie in nicht gestützten Umgebungen durchgeführt werden.
Der Garungszyklus kann so sein, dass sich die Temperatur der Garungskammer
allmählich
als Funktion der Zeit ändert
(als Stufengaren bezeichnet), oder kann so sein, dass in der Garungskammer
eine relativ konstante Temperatur gehalten wird. In typischen Stufengarungszyklen
kann die Anfangstemperatur so niedrig wie 50°C sein, und die Temperatur der
Kammer wird dann im Zeitverlauf von 50°C bis zu etwa 85°C erhöht. Garungsanwendungen
können
ferner jene einschließen,
bei denen die Packung locker mit Fleisch gefüllt und danach in einer Form
gegart oder nicht gestützt
gegart wird. Dazu können
auch Anwendungen gehören,
bei denen die Packung prall mit Fleisch gestopft wird, so dass der
radiale Umkreis der nicht gegarten Packung größer als der Umkreis der verwendeten
flachgelegten Schlauchmaterialien/Folie ist. Die erfindungsgemäßen Folien
sind so konstruiert, dass sie in akzeptabler Weise über eine
weite Vielfalt von Garungsbedingungen und Temperaturen arbeiten,
wie oben beschrieben wurde.
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Die
erfindungsgemäße Folie
kann auch zum Verpacken einer Vielfalt von Produkten verwendet werden,
obwohl sie optimalerweise zum Verpacken proteinhaltiger oder proteinartiger
Nahrungsmittelprodukte verwendet werden kann, insbesondere von Fleischprodukten.
Zu Beispielen für
Fleischprodukte, die verpackt werden können, gehören, jedoch nicht begrenzt
darauf, Geflügel,
Schwein, Rind, Lamm, Fisch, Ziege und Ross. Zu Beispielen für Fleischprodukte,
die verpackt werden können,
gehören,
jedoch nicht begrenzt darauf, Schinken, Bologneser Wurst, Braunschweiger,
Mortadella und Sülzwurst
(Presskopf). Die Fleischprodukte können eine weite Vielfalt von
Additiven umfassen, einschließlich
Wasser, Stärke
und andere Füllstoffe.
Die erfindungsgemäßen Folien
sind jedoch besonders geeignet zum Verpacken von Geflügel- und
Schweineprodukten.
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Die
folgenden Fertigungsartikel können
verwendet werden, um das erfindungsgemäße verpackte Produkt zu ergeben – eine nahtlose
Umhüllung,
eine Umhüllung
mit rückwärtiger Naht,
ein Beutel oder eine Tasche. Aus der erfindungsgemäßen Folie
kann durch Siegeln an sich selbst an den Fleischkontaktschichten
ein Beutel hergestellt werden, wodurch jene Schichten die Innenseitenschichten
des Beutels werden. Der Beutel kann ein Beutel mit Endsiegelung,
ein Beutel mit Seitensiegelung, ein Beutel mit L-Siegelung (d. h. über den Boden
und entlang einer Seite gesiegelt, oben offen) oder eine Tasche
sein (d. h. an drei Seiten gesiegelt, oben offen). Es können zusätzlich überlappende
Siegelungen verwendet werden.
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Die
eben beschriebene Verpackung kann hergestellt werden, indem zuerst
(wie eben beschrieben) ein Beutel aus der Folie gebildet wird, das
Produkt in den Beutel eingebracht wird, danach die offene Seite
des Beutels versiegelt wird. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
kann eine nahtlose Umhüllung
oder eine Umhüllung
mit rückwärtiger Naht
an einem Ende zugeklemmt, mit Fleischprodukt gestopft und danach
an dem anderen Ende zugeklemmt oder versiegelt werden, um eine hermetische
Siegelung zu gewährleisten.
Alternativ kann die erfindungsgemäße Folie im Wesentlichen vollständig um
das Produkt herum gewickelt werden und danach heißgesiegelt
werden, um so eine Verpackung zu bilden. Wenn ein solcher Beutel
oder eine solche Verpackung aus einer erfindungsgemäßen wärmeschrumpfbaren
Folie hergestellt wird, kann die Folie um das Produkt herum schrumpfen,
wenn sie Wärme
ausgesetzt wird. Wenn das verpackte Produkt ein Nahrungsmittelprodukt
ist, kann es gegart werden, indem der gesamte Beutel oder die gesamte
Packung für
eine ausreichende Zeitdauer einer erhöhten Temperatur ausgesetzt
wird, um den gewünschten
Garungsgrad zu bewirken.
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Unabhängig von
der Struktur der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie
können
ein oder mehrere konventionelle Additive für Verpackungsfolie darin eingeschlossen
sein. Zu Beispielen für
Additive, die eingebracht werden können, gehören Antiblockiermittel, Antibeschlagmittel,
Gleitmittel, Färbungsmittel,
Aromatisierungsmittel, antimikrobielle Mittel, Fleischkonservierungsmittel
und dergleichen, sie sind jedoch nicht hierauf begrenzt. (Der Durchschnittsfachmann
kennt zahlreiche Beispiele für
jedes der zuvor genannten.) Wenn die Mehrschichtfolie mit hohen
Geschwindigkeiten verarbeitet werden soll, ist möglicherweise das Zufügen von
einem oder mehreren Antiblockiermitteln in und/oder auf eine oder
beide äußeren Schichten
der Folienstruktur bevorzugt. Beispiele für brauchbare Antiblockiermittel
für bestimmte
Anwendungen sind Maisstärke
und Keramikmikrokugeln.
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Es
ist erfindungsgemäß gefunden
worden, dass die Folien eine Kombination von Merkmalen besitzen müssen, um
ein verpacktes Produkt mit guter Adhäsion der Lagen untereinander,
guter Dichtigkeit und keinem/minimalem Auskochen zu liefern. Diese
Merkmale schließen
spezifische Folienzusammensetzungen ein, wie sie oben in der detaillierten
Beschreibung der Erfindung beschrieben sind. Diese bevorzugten Folienzusammensetzungen
versehen die erfindungsgemäßen Folien
vermutlich mit bestimmten Vorteilen in Form von Adhäsion der
Lagen untereinander, elastischer Erholung (die die Dichtheit der
Verpackung beeinflusst) und Folie-an-Fleisch-Adhäsion. Es wird zudem davon ausgegangen,
dass die erfindungsgemäßen Folien
mindestens 3% freie Schrumpfung in Querrichtung bei 57°C haben muss,
um in einer weiten Vielfalt von Anwendungen mit Garen in der Fo lie
in effektiver Weise zu funktionieren. Es hat sich zudem als vorteilhaft
herausgestellt, über eine
Folie mit einer Schrumpfspannung in Querrichtung von mindestens
etwa 0,3 MPa bei 57°C
zu verfügen. Es
hat sich auch herausgestellt, dass es besonders günstig ist, über Folien
zu verfügen,
bei denen die Schrumpfspannung bei 57°C und 80°C in Längsrichtung etwa 70 bis 130%
der Schrumpfspannung in Querrichtung beträgt. Es wird außerdem angenommen,
dass der Elastizitätsmodul
der Folie und die Vernetzungsdichte in der Folie (letztere wird
erheblich durch Bestrahlung beeinflusst) eine Schlüsselrolle
beim Erreichen von Dichtheit der Packung und zur Verhinderung des
Auskochens spielen. Die Foliendicke spielt vermutlich beim Erreichen
von Dichtheit der Packung und zum Minimieren von Garungsverlusten
ebenfalls eine Schlüsselrolle.
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Wie
in den obigen Erläuterungen
beschrieben, liefern die erfindungsgemäßen Folien gute Adhäsion der
Lagen untereinander, ein Schlauchmaterial, das relativ frei von
Falten und Knittern ist, gute Dichtheit der Packung und minimales
Auskochen mit einer weiten Vielfalt von Produkten, insbesondere
proteinhaltigen oder proteinartigen Produkten und insbesondere Fleischprodukten.
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Die
nachfolgend beschriebenen Beispiele dieser Erfindung zeigen, dass
es in getemperten Folien extrem wichtig ist, dass gute Adhäsion der
Lagen untereinander vorhanden ist, ansonsten kann der Temperprozess
schlechte Adhäsion
der Lagen untereinander verschlechtern. Es ist schwierig, befriedigende
Adhäsion der
Lagen untereinander wie im Stand der Technik gelehrt zu erhalten,
indem eine Verbindungsschicht direkt neben dem EVOH verwendet wird.
Erfindungsgemäß löst die Verwendung
einer Polyamidschicht, die direkt an der EVOH-Schicht klebt, jedoch
das Problem der Delaminierung der Lagen voneinander in der Folie.
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Obwohl
die an der Herstellung einer getemperten wärmeschrumpfbaren Folie beteiligten
Dynamiken komplex sind, wird angenommen, dass zur Lösung des
Problems der schlechten Adhäsion
der Lagen untereinander eine Vielfalt von Faktoren beigetragen haben.
Erstens wird angenommen, dass sich die Orientierungsdynamik einer
Struktur, bei der Polyamid direkt an EVOH klebt, vermutlich von
derjenigen einer Struktur unterscheidet, bei der eine Verbindungsschicht
direkt an EVOH klebt. Es wird angenommen, dass das Polyamid den
Temperprozess und auch den Orientierungsprozess dominiert, so dass
es die geeignete Orientierung des EVOH erzwingt, ohne dünner zu
werden. In anderen Worten trägt
das Polyamid die EVOH-Schicht durch den Temperprozess und den Orientierungsprozess.
Da der Temperprozess zu Spannungen in der Folie führt, die sie
zum Schrumpfen (oder zur Verminderung der Breite) bringen, kommt
der Polyamidschicht eine wichtige Rolle zu. Es wird angenommen,
dass eine Struktur, die eine direkt an das EVOH geklebte Polyamidschicht
aufweist, in dem Temperprozess robuster ist und jegliche Neigung
der Folie zum Knittern oder zur Faltenbildung verringert oder beseitigt.
Die Verwendung von direkt an EVOH geklebtem Polyamid ergibt auch
bessere Adhäsion
der Lagen untereinander in der getemperten Folie, wodurch die Folie
zudem weniger anfällig
für Delaminierung
der Lagen untereinander gemacht wird. Es ist auch erfindungsgemäß gefunden
worden, dass Folien mit einer direkt an EVOH geklebten Polyamidschicht
in viel höheren
Gesamtorientierungsverhältnissen
(bis zu 10) orientiert werden können,
während
dennoch getempertes Schlauchmaterial geliefert wird, das relativ
frei von Falten, Knittern und Problemen der Adhäsion der Lagen untereinander
ist. Ein weiterer Vergleich der erfindungsgemäßen Folien mit jenen der folgenden
Vergleichsbeispiele 4 und 5 zeigt, dass die direkt an die EVOH-Schicht
geklebte Polyamidschicht das Verwenden eines höheren Reckverhältnisses
in Längsrichtung ohne
Delaminie rung erleichtert (die Folien von Beispiel 1 und 2 verwenden
beispielsweise ein LRR von etwa 3, verglichen mit der Folie von
Vergleichsbeispiel 4, die ein LRR von etwa 2,4 verwendet und dennoch
schlechte Adhäsion
der Lagen untereinander zeigt). Diese Feststellungen sind für Folien,
die getempert sind oder ansonsten als im Wesentlichen schrumpffrei
in Querrichtung bei 50°C
beschrieben werden können,
besonders bedeutsam, da die am Ende vorhandene TD-Schrumpfung der
Folie im Allgemeinen um so niedriger ist, je höher die Tempertemperatur ist
und je größer daher
die in der Folie erzeugten Spannungen sind, die sie zum Delaminieren
bringen und zu Streifenbildung, Falten und Knittern führen.
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Die
Gegenstände
und Vorteile dieser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele
illustriert, die zur Veranschaulichung gegeben werden und nicht
als den Schutzumfang der Erfindung einschränkend angesehen werden sollen.
Die speziellen Materialien und ihre Mengen sowie andere Bedingungen
und Details, die in diesen Beispielen genannt sind, sollen diese
Erfindung nicht unzulässig
einschränken.
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Prozentsätze, Teile,
usw. auf das Gewicht.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Es
wurde eine coextrudierte Mehrschichtfolie in Form eines Schlauchs
hergestellt. Die aus dem Schlauch hergestellte Folie hatte eine
Struktur wie nachfolgend gezeigt (wobei die erste Schicht sich auf
der Innenseite des Schlauchs befand und die letzte Schicht sich
an der Außenseite
des Schlauchs befand):
A/B/C/D/E/F/G/H/I/J
wobei
- A eine 0,0064 mm (6,4 μm) äußere Schicht war, die aus SURLYN® 1650
Ionomer aus Ethylen/Acrylsäure-Copolymer
hergestellt war (E. I. DuPont de Nemours, of Wilmington, Delaware,
USA).
- B war eine 0,0025 mm (2,5 μm)
Schicht, die aus TYMOR® 1203 anhydridgepfropftem
LLDPE (Morton International; Chicago, Illinois, USA) hergestellt
war.
- C war eine 0,0144 mm (14,4 μm)
Schicht, die aus PE 5269T Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit einem
Vinylacetat-mer-Gehalt von 6,5% hergestellt war (Chevron Chemical
Co.; Houston, Texas, USA).
- D war eine 0,0042 mm (4,2 μm)
Schicht, die aus TYMOR® 1203 anhydridgepfropftem
LLDPE hergestellt war.
- E war eine 0,0042 mm (4,2 μm)
Schicht, die aus einem Gemisch aus 70% ULTRAMIDTM B4,
einem Polyamid 6 (BASF), und 30% GRILONTM CF6S,
einem Polyamid 6/12 Copolymer (EMS American Grilon, Inc.; Sumter,
SC, USA) hergestellt war.
- F war eine 0,0042 mm (4,2 μm)
O2-Barriereschicht, die aus EVAL® LC-E105A
Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer (Eval Co. of America; Lisle, Illinois,
USA) hergestellt war.
- G war eine 0,0050 mm (5 μm)
Schicht, die aus einem Gemisch aus 70% ULTRAMIDTM B4
und 30% GRILONTM CF6S hergestellt war.
- H war eine 0,0042 mm (4,2 μm)
Schicht, die aus TYMOR® 1203 anhydridgepfropftem
LLDPE hergestellt war.
- I war eine 0,012–7
mm (12,7 μm)
Schicht, die aus DOWLEXTM 2244 LLDPE Harz
(Dow Chemical Co.; Midland, Michigan, USA). hergestellt war.
- J war eine 0,0072 mm (7,2 μm)
Schicht, die aus einem Gemisch von 70% DOWLEXTM 2244 LLDPE, 10% FORTIFLEX® T60-500-119
Polyethylen hoher Dichte (Solvay Polymers, Inc.; Deer Park, Texas,
USA) und 20% PRIMACORTM 1410 Ethylen/Acrylsäure-Copolymer (Dow Chemical,
Midland, Michigan, USA) hergestellt war.
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Jede
der Schichten wurde getrennt zwischen etwa 170°C und etwa 260°C durch eine
Ringdüse
extrudiert, die auf ungefähr
215°C erwärmt worden
war. Der resultierende coextrudierte mehrschichtige Schlauch wurde
mit Wasser gekühlt
und flachgelegt.
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Der
Schlauch wurde durch einen oszillierenden Strahl einer elektronischen
Vernetzungseinheit geführt,
wo er eine Gesamtdosis von etwa 85 kGy erhielt. Nach der Bestrahlung
passierte das flachgelegte Band etwa dreißig Sekunden ein Heißwasserbad
(das auf etwa 90°C
bis 99°C
gehalten wurde). Der erwärmte Schlauch
wurde zu einer Blase aufgeblasen (wodurch er orientiert wurde) und
danach abgekühlt,
um die molekulare Orientierung festzusetzen. Das Orientierungsverhältnis vor
dem Tempern – LRR
mal TRR (d. h. Reckverhältnis
in Längsrichtung
multipliziert mit dem Reckverhältnis
in Querrichtung) – betrug
etwa 8 (LRR von etwa 3 und TRR von etwa 2,7). Der orientierte Schlauch
wurde dann getempert, indem er in Kontakt mit einer erwärmten Oberfläche von
ungefähr
55°C gebracht
wurde, woraufhin die resultierende Folie eine Breite im flachgelegten
Zustand von etwa 19 cm und eine Gesamtdicke von etwa 0,065 mm (65 μm) hatte.
Die Blase war stabil, und die optischen Eigenschaften und das Aussehen
der Folie waren gut. Es gab keine Anzeichen für Streifenbildung des Schlauchmaterials
oder delaminierungsinduzierten Falten und Knittern, weder in der getemperten
Folie noch in der Folie unmittelbar vor dem Tempern. Eine Prüfung des
Schlauchmaterials unter einem Mikroskop zeigte auch gute Adhäsion der
Lagen untereinander zwischen allen Schichten.
-
Es
wurden aus dem resultierenden Schlauchmaterial mehrere Packungen
aus zugeklemmten Umhüllungen
hergestellt und mit zwei unterschiedlichen Typen eines nicht gegarten
Fleischprodukts gefüllt.
Diese Packungen wurden dann in einer Form 4 bis 6 Stunden von einer
Anfangstemperatur von etwa 50°C
bis zu einer Endgarungstemperatur von etwa 80°C stufengegart. Die Packungen
wurden nach dem Garen auf ungefähr
Raumtemperatur abgekühlt
und danach auf verschiedene Merkmale untersucht, zu denen Dichtheit
der Packung, Auskochen und tatsächliches
Ausmaß der
Folien-an-Fleisch-Adhäsion
gehörten.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1 und 2 zusammengefasst. Die Folienschicht
in Kontakt mit dem Fleischprodukt war die Schicht, die oben als
A bezeichnet wurde. Der Prozess des Abstreifens der Folie von dem
gegarten Fleischprodukt ließ keine
Restfolie auf dem darunter befindlichen Produkt zurück.
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Beispiel 2
-
Eine
coextrudierte Mehrschichtfolie in Form eines Schlauchs wurde in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die
Folie hatte eine Struktur wie nachfolgend gezeigt (wobei die erste
Schicht sich auf der Innenseite des Schlauchs befand und die letzte
Schicht sich an der Außenseite
des Schlauchs befand):
A2/B/C/D/E/F/G/H/I/J
wobei alle
Schichten außer
A2 die gleiche chemische Zusammensetzung wie in Beispiel 1 hatten
und die Schichtdicken (in mm) wie folgt waren:
0,0051/00025/0,0148/0,0042/0,0030/0,0042/0,0042/0,0042/0,0152/0,0085 – wobei
die Zahlen von links nach rechts in dieser Reihenfolge für die Schichten
von A2 bis J stehen. Die Dicke der Schicht A2 betrug 0,0051 mm,
und die Dicke der Schicht J betrug 0,0085 mm.
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A2
hatte die gleiche chemische Zusammensetzung wie die in Beispiel
1 beschriebene Schicht E.
-
Der
Schlauch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verarbeitet, um eine
orientierte Folie mit der gleichen Dicke und flachgelegten Breite
wie die Folie in Beispiel 1 herzustellen. Das Orientierungsverhältnis vor dem
Tempern – LRR
mal TRR (d. h. Reckverhältnis
in Längsrichtung
multipliziert mit dem Reckverhältnis
in Querrichtung) – betrug
etwa 8 (LRR von etwa 3 und TRR von etwa 2,7). Es gab keine Anzeichen
für Streifenbildung
des Schlauchmaterials oder delaminierungsinduzierte Falten und Knitter,
weder in der getemperten Folie noch in der Folie unmittelbar vor
dem Tempern. Eine Prüfung
des Schlauchmaterials unter einem Mikroskop zeigte auch gute Adhäsion der
Lagen untereinander zwischen allen Schichten. Es wurden aus dem
resultierenden Schlauchmaterial mehrere Packungen von zugeklemmten
Umhüllungen
hergestellt und mit zwei unterschiedlichen Typen eines nicht gegarten
Fleischprodukts gefüllt
(das gleiche, das auch in Beispiel 1 verwendet worden war). Diese
Packungen wurden dann wie in Beispiel 1 beschrieben gegart und bewertet.
Die Folienschicht in Kontakt mit dem Fleischprodukt war die Schicht,
die oben als A2 bezeichnet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabellen
1 und 2 zusammengefasst. Der Prozess des Abstreifens der Folie von
dem gegarten Fleischprodukt ließ keine
Restfolie auf dem Produkt zurück.
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Vergleichsbeispiel 3
-
Die
Folie von Vergleichsbeispiel 3 hatte die gleiche Dicke und chemische
Zusammensetzung wie die Folie aus dem obigen Beispiel 2 und wurde
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Vergleichsbeispiel
3 wurde jedoch getempert, indem es in Kontakt mit einer erwärmten Oberfläche von
etwa 63°C gebracht
wurde. Das Orientierungsverhältnis
vor dem Tempern – LRR
mal TRR (d. h. Reckverhältnis
in Längsrichtung multipliziert
mit dem Reckverhältnis
in Querrichtung) – betrug
etwa 8 (LRR von etwa 3 und TRR von etwa 2,7). Es gab keine Anzeichen
für Streifenbildung
des Schlauchmaterials oder delaminierungsinduzierten Falten und
Knittern, weder in der getemperten Folie noch in der Folie unmittelbar
vor dem Tempern. Eine Prüfung
des Schlauchmaterials unter einem Mikroskop zeigte auch gute Adhäsion der
Lagen untereinander zwischen allen Schichten. Die physikalischen
Eigenschaften der Folie von Vergleichsbeispiel 3 sind in Tabelle
2 zusammengefasst. Die Folie von Vergleichsbeispiel 3 wurde mit
dem gleichen zerkleinerten Fleischprodukt gepackt, das oben in den
Beispielen 1 und 2 beschrieben ist, gegart und danach bewertet,
wobei alles wie oben in Beispiel 1 beschrieben erfolgte. Die Folienschicht
in Kontakt mit dem Fleischprodukt war die Schicht, die oben als
A2 bezeichnet wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
1 zusammengefasst.
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Tabelle
1: Bewertung des Garens in der Verpackung
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Tabelle
2: Physikalische Eigenschaften der Folie
-
In
Hinsicht auf das Erscheinungsbild der Packung lieferte in den Tests
mit beiden Fleischprodukten die Folie von Vergleichsbeispiel 3 ein
verpacktes Produkt, bei dem die Folie nicht enganliegend um das
gegarte Fleischprodukt gewickelt war, d. h. die resultierende Packung
war irgendwie schlaff. Diese Schlaffheit oder Lockerheit der Packung
trug zu Falten auf der fertigen Oberfläche des verpackten Produkts
bei, was für
ein unansehnliches und inakzeptables Erscheinungsbild sorgte. Es
gab außerdem
Anzeichen für
starkes Auskochen/Saftverlust, wie sich durch die Ansammlung von
Saft zwischen der Oberfläche
des gegarten Fleischprodukts und der Folie zeigte. Dieser Saftverlust
führte
zu einem erhöhten
Ausbeuteverlust und erzeugte außerdem
eine unansehnliche Verpackung. Andererseits lieferten die Folien
der Beispiele 1 und 2 bei beiden Fleischprodukten verpackte Produkte,
bei denen die Folie genau und enganliegend um das gegarte Fleischprodukt
herum passte. Es gab keine unansehnlichen Falten an der fertigen
Oberfläche
des verpackten Produkts. Es gab auch kein oder minimales Auskochen
bei diesen Packungen, was zu einer Packung mit erhöhter Produktausbeute
führte.
Die resultierenden Packungen schienen von akzeptabler Beschaffenheit
zu sein.
-
Der
Grad der Folie-an-Nahrungsmittelprodukt-Adhäsion der Folien von Beispielen
1 und 2 und Vergleichsbeispiel 3 wurde auch bewertet. Dies wurde
durchgeführt,
indem ein dünner
Folienstreifen (in Kontakt mit dem gegarten Fleischprodukt) geschnitten
und zurückgezogen
wurde, um die Menge der Fleischbedeckung an der Fleischkontaktoberfläche zu untersuchen.
Obwohl alle Folien Folie-an-Fleisch-Adhäsion zeigten, hatte die Folie
von Beispiel 1 eine größere Bedeckung
von Fleischprotein an der Fleischkontaktoberfläche als die Folien von Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 3. Dies ist auf die Unterschiede der Fleischadhäsion zwischen dem
ionomerisierten Ethylen/Acrylsäure-Copolymerharz
(das als Fleischkontaktschicht von Beispiel 1 diente) und der Polyamid-Fleischkontaktschicht
der Folien von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 3 zurückzuführen. Überraschenderweise
und völlig
unerwartet war jedoch die Tatsache, dass die Folie von Beispiel
2 eine bessere Folie-an-Nahrungsmittelprodukt-Adhäsion hatte
als die Folie von Vergleichsbeispiel 3. Dies zeigte sich durch eine
etwas dickere gleichförmigere
Bedeckung mit Fleischprotein an der Fleischkontaktoberfläche der Folie
von Beispiel 2 (verglichen mit derjenigen von Vergleichsbeispiel
3). Da die Folien von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 3 die gleiche
chemische Zusammensetzung und Schichtdicke und damit die gleiche
Fleischkontaktoberfläche
haben, wäre
zu erwarten, dass beide Folien die gleiche Menge an Folie-an-Fleisch-Adhäsion haben.
Die Tatsache, dass die Folie von Beispiel 2 bessere Folie-an-Fleisch-Adhäsion als
die Folie von Vergleichsbeispiel 3 hatte, zeigt daher die erfindungsgemäß erreichbare
bessere Verpackung. Es wird angenommen, dass die Wärmebehandlung
bei einer erhöhten Temperatur,
d. h. Tempern, die Folie-an-Produkt-Adhäsion beeinflusst, indem die
Morphologie und Kristallinität
der Nahrungsmittelkontaktschicht der Folie verändert wird. Die Folie von Beispiel
2 verwendet optimierte erfindungsgemäße Wärmebehandlungsbedingungen zum Maximieren
der Folie-an-Produkt-Adhäsion.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Eine
coextrudierte Mehrschichtfolie in Form eines Schlauchs wurde in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Die
fertige Folie hatte eine Struktur wie nachfolgend gezeigt (wobei
die erste Schicht sich auf der Innenseite des Schlauchs befand und
die letzte Schicht sich an der Außenseite des Schlauchs befand):
A/K/D/F/D/K'
wobei alle
der Schichten außer
K und K' die gleiche
chemische Zusammensetzung wie in Beispiel 1 hatten, die beide die
folgenden Zusammensetzung hatten:
ein Gemisch aus 80% PE 5269T
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer
mit einem Vinylacetat-mer-Gehalt von 6,5% (Chevron Chemical Co.;
Houston, Texas, USA) und 20% FORTIFLEX T60-500-119 Polyethylen hoher Dichte (Solvay
Polymers, Inc.; Deer Park, Texas, USA).
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Die
Schichtdicken (in mm) waren wie folgt:
0,013/0,020/0,0038/0,0043/0,0038/0,016
wobei
die Zahlen von links nach rechts in dieser Reihenfolge für die Schichten
A/K/D/F/D/K' stehen.
Die Dicke der Schicht A betrug 0,013 mm, und die Dicke der Schicht
K' betrug 0,016
mm.
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Der
Schlauch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verarbeitet, um eine
orientierte Folie mit einer Enddicke von 0,061 mm zu produzieren
(das Bestrahlungsniveau betrug etwa 77 kGy und die Tempertemperatur war
60°C). Das
Orientierungsverhältnis
(LRR mal TRR) vor dem Tempern war etwa 8 1/2 (LRR etwa 2,6 und TRR
von etwa 3,3).
-
Das
fertige getemperte Schlauchmaterial war durch Delaminierung der
Lagen untereinander und ein unakzeptables Niveau an Streifenbildung
des Folienmaterials, Falten und Knittern gekennzeichnet. Die Untersuchung
des Verfahrens zeigt, dass zwei Faktoren für das Problem verantwortlich
waren. Das Schlauchmaterial vor dem Tempern war zuerst durch geringe
Delaminierung der Lagen untereinander gekennzeichnet, die nur unter
einem Mikroskop nachgewiesen werden konnte. Die Delaminierung schien
das Ergebnis des Dünnerwerdens
der EVOH-Schicht während
des Orientierungsprozesses zu sein. Der Temperprozess verschlimmert
das Problem jedoch erheblich. Das am Ende vorhandene Schlauchmaterial
zeigt infolgedessen nicht nur Anzeichen für Delaminierung der Lagen untereinander,
sondern zeigte auch Streifenbildungen, Falten und Knitter. Es wurde
gefunden, dass die Delaminierung der Lagen untereinander zwischen
den Schichten D und F stattfand (d. h. zwischen der Verbindungsschicht
und der EVOH-Schicht).
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Infolge
der Delaminierung der Lagen untereinander und dem resultierenden
Grad an Falten und Knittern in dem getemperten Schlauchmaterial
wurde bestimmt, dass die Folie von Vergleichsbeispiel 4 für den Endgebrauch
unakzeptabel war. Verpackungen aus zugeklemmten Umhüllungen
wurden aus dem resultierenden Schlauchmaterial hergestellt, mit
ungegarten Fleischprodukten gefüllt
und dann gegart. Nach dem Garen und Kühlen wurde die Folie von der
Oberfläche
des gegarten Fleischprodukts abgestreift. Die Folie des vorliegenden
Vergleichsbeispiels zeigte jedoch eine Neigung zum Delaminieren
zwischen der Verbindungsschicht und der EVOH-Schicht während des
Abstreifprozesses, dadurch blieb eine dünne Folienschicht auf dem gegarten
Produkt zurück,
was nicht nur ästhetisch
unakzeptabel, sondern für
die Gesundheit der Verbraucher extrem gefährlich ist. Es wurde auch aus
diesem Grund gefunden, dass die Folie des vorliegenden Vergleichsbeispiels
unakzeptabel war.
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Vergleichsbeispiel 5
-
Eine
coextrudierte Mehrschichtfolie in Form eines Schlauchs wurde in
der gleichen Weise wie in Vergleichsbeispiel 4 beschrieben hergestellt.
Die fertige Folie hatte eine Struktur wie nachfolgend gezeigt (wobei die
erste Schicht sich auf der Innenseite des Schlauchs befand und die
letzte Schicht sich an der Außenseite des
Schlauchs befand):
A/K/D/F/D/K'
wobei alle der Schichten die gleiche
chemische Zusammensetzung wie in Vergleichsbeispiel 4 hatten.
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Die
Schichtdicken (in mm) waren wie folgt:
0,015/0,016/0,0061/0,004/0,0061/0,014
wobei
die Zahlen von links nach rechts in dieser Reihenfolge für die Schichten
A/K/D/F/D/K' stehen.
Die Dicke der Schicht A betrug 0,013 mm, und die Dicke der Schicht
K' betrug. 0,016
mm. Diese Struktur hatte somit eine erhöhte Dicke der Verbindungsschicht
und verminderte Dicke der EVOH-Schicht, verglichen mit derjenigen von
Vergleichsbeispiel 4. Das Orientierungsverhältnis (LRR mal TRR) vor dem
Tempern war etwa 8 (LRR etwa 2,4 und TRR von etwa 3,3).
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Der
Schlauch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verarbeitet, um eine
orientierte Folie mit einer Enddicke von 0,061 mm zu produzieren
(das Bestrahlungsniveau betrug etwa 77 kGy und die Tempertemperatur war
60°C). Das
fertige getemperte Schlauchmaterial war auch durch Delaminierung
der Lagen untereinander und ein unakzeptables Niveau an Streifenbildung
des Folienmaterials, Falten und Knittern gekennzeichnet. Die Untersuchung
des Verfahrens zeigt, dass zwei Faktoren für das Problem verantwortlich
waren. Erstens war das Schlauchmaterial vor dem Tempern durch leichte
Delaminierung der Lagen untereinander gekennzeichnet, wie in dem
obigen Vergleichsbeispiel 4. Die Delaminierung schien wiederum ein
Ergebnis des Dünnerwerdens
der EVOH-Schicht während
des Orientierungsprozesses zu sein.
-
Der
Temperprozess verschlimmert das Problem jedoch ebenfalls erheblich.
Das am Ende vorhandene Schlauchmaterial zeigt infolgedessen nicht
nur Anzeichen für
Delaminierung der Lagen untereinander, sondern auch deutliche Streifenbildungen,
Falten und Knitter. Es wurde gefunden, dass die Delaminierung der
Lagen untereinander zwischen den Schichten D und F stattfand (d.
h. zwischen der Verbindungsschicht und der EVOH-Schicht).
-
Infolge
der bereits erörterten
Thematik der Delaminierung der Lagen untereinander und dem Grad
an Falten und Knittern in dem getemperten Schlauchmaterial wurde
gefunden, dass auch die Folie des Vergleichsbeispiels für den Endgebrauch
unakzeptabel war. Die Folie dieses Vergleichsbeispiels hatte auch
eine Neigung zum Delaminieren zwischen der Verbindungsschicht und
der EVOH-Schicht während
des Abstreifverfahrens, wie oben bei Vergleichsbeispiel 4 beschrieben
ist. Dies fand selbst dann statt, obwohl die Folie von Vergleichsbeispiel
4 ein niedrigeres Gesamtorientierungsverhältnis, dickere Verbindungsschichten
und eine dünnere
EVOH-Schicht hatte, um die Orientierung des EVOH zu erleichtern
und bessere Bindungsfestigkeit zu liefern.
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Vergleichsbeispiel 6
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Eine
coextrudierte Mehrschichtfolie in Form eines Schlauchs wurde in
der gleichen Weise wie in Vergleichsbeispiel 4 beschrieben hergestellt.
Die fertige Folie hatte eine Struktur wie nachfolgend gezeigt (wobei die
erste Schicht sich auf der Innenseite des Schlauchs befand und die
letzte Schicht sich an der Außenseite des
Schlauchs befand):
A/K/D/F/D/K'
wobei alle der Schichten die gleiche
Dicke und chemische Zusammensetzung wie die Folie von Vergleichsbeispiel
4 hatten.
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Der
Schlauch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verarbeitet (außer dass
er nicht getempert wurde), um eine orientierte Folie mit einer Enddicke
von 0,061 mm zu produzieren (das Bestrahlungsniveau betrug etwa
77 kGy). Das Orientierungsverhältnis
(LRR mal TRR) ohne Tempern war etwa 8 (LRR etwa 2,4 und TRR von
etwa 3,3). Wie bereits gesagt, war dieses Schlauchmaterial nicht
getempert und benötigte
daher ein etwas niedrigeres Gesamtorientierungsverhältnis, um
die Endfolie zu produzieren. Infolge des Weglassens des Temperprozesses
zeigte dieses Schlauchmaterial wenig/keine Anzeichen für Streifenbildung
des Folienmaterials, Falten und Knitter. Das Fehlen des Temperprozesses
schien somit zu Schlauchmaterial mit deutlich verbessertem Erscheinungsbild
zu führen.
Eine Prüfung
dieses Schlauchmaterials unter einem Mikroskop zeigte auch leichtes
Dünnerwerden
der EVOH-Schicht, obwohl keine größeren Anzeichen für Adhäsion der
Lagen untereinander auffielen. Diese Folie zeigte eine geringere
Delaminierungsneigung als die Folien der Vergleichsbeispiele 4 und
5. Es wurde jedoch gefunden, dass dieses Schlauchmaterial aus der
Kundenperspektive inakzeptabel war, weil es bei höheren Temperaturen
nicht so dimensionssta bil wie gewünscht war und eine größere Breitenvariation
als gewünscht
hatte (wegen des Fehlens einer Temperstufe).
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Die
Folien der Vergleichsbeispiele 4 und 5 waren somit wegen übermäßiger Streifenbildung
des Schlauchmaterials, Falten, Knitter und Delaminierung der Lagen
untereinander unakzeptabel, während
die Folie von Vergleichsbeispiel 6 wegen des Fehlens der Dimensionsstabilität unakzeptabel
war.
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Verschiedene
Modifikationen und Veränderungen,
die den Schutzumfang und Geist dieser Erfindung nicht verlassen,
ergeben sich Fachleuten von selbst. Diese Erfindung soll durch die
hier beschriebenen veranschaulichenden Ausführungsformen nicht unnötig eingeschränkt werden.