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Mundabdrucklöffel Die Erfindung bezieht sich auf einen Mundabdrucklöffel,
insbesondere für zahnmedizinische Zwecke.
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Zur Herstellung eines Gebisses für den Oberkiefer ist es erforderlioh,
einen genauen Abdruck der Borm des Oberkiefers des Patienten zu erhalten. Zu diesem
Zweck verwendet man einen Abdrucklöffel, der im wesentlichen der Oberkiefergestalt
entspricht und eine huSeisenförmige flache Fläche umfaßt, an deren Außenrand ein
nach oben weisender Rand angeordnet ist und in deren Zentrum eine der Gaumenwölbung
entsprechende Erhöhung enthalten ist. Nach hinten ist der bekannte Löffel einfach
offen und endet in einem geraden Rnd. Zum Gebrauch wird der Löffel mit einer Abdruckniasse
gefüllt und dem Patienten in den Mund geschoben und dann mit einem daran befindlichen
Handgriff oder dadurch,
daß man mit zwei fingern unter den LöffeL
faßt, gegen den Gaumen gepreßt. Die überschüssige Abdruckmasse wird nun nach hinten
hinausgedrückt, da sie seitlich und vorn durch den hochsteigenden Rand nicht entweichen~kann.
Die Abdruckmasse fließt dabei dem Patienten in den Rachenraum und führt meistens
zu einem Brechreiz, der sich-bis zum Erbrechen steigern, u bis zu Erstickungserscheinungen
fübren kann.
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Um diese äußerst Lästige Auswirkung des bekannten AbdruckLöffels
zu vermeiden, wird erfindungsgemäß ein Abdrucklöffel vorgeschlagen, der ein Entweichen
der Abdruckmasse in den Rachenraum verhindert.
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Erreicht wird das nun dadurch, daß am hinteren Rand des Abdrucklöffels
im Bereiche der Erhebung ein Schild angeordnet ist, welches um einen Betrag nach
oben über die Erhebung hinausragt und seitliche konvergierende Ränder besitzt sowie
eine Öffnung zwischen sich und dem hinteren Rand der Erhebung fre-iläßt.
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Durch dieses Schild wird die nach hinten von dem AbdruckLöffeL entweichende
Abdruckmasse aufgefangen und einmaL von den konvergierenden Rändern, die strömungsgünstig
un-ter Berücksichtigung der anatomischen Verhältnisse des Mundes ausgebildet sein
können, zur Seite in den Bereich der Wangenräume abgeleitet und zum anderen in die
Öffnung, die zwischen dem hinteren Rand der Erbebung
und dem Schild
gebildet ist, wobei ebenfalls durob entsprechende Formgebung der Innenfläche des
Schildes die überschüssige Abdruckmasse auf die Zungenoberfläche geleitet wird.
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Durch diese Ausgestaltung des Abdrucklöffels wird verbindert, daß
Abdruckmasse in den Racbenraum gelangen und Erbrecben und Erstickungsanfälle auslösen
kann.
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In Verfolg des Erfindungsgedankens ist auch die Rückseite des Schildes,
also die Seite, die dem Racbenraum zugekehrt ist, entsprechend den anatomischen
Gegebenheiten geformt.
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Auf der Unterseite des Abdrucklöffels beiderseits der Erhebung können
Fingerauflagen durch leichte Vertiefungen mit aufgerauhter Oberfläche gebildet sein
und der am vorderen Ende des Abdrucklöffels angeordnete Bührungsgriff ist vorzugsweise
so gestaltet, daß er einen schmalen Schaft mit verhältnismäßig breiten Seitenflächen
besitzt, die sich den Seitenflächen von Zeige- und Mittelfinger, die zur Handhabung
des Äbdruckprofils benutzt werden, gut anpassen.
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Der erfindungsgemäße Abdrucklöffel kann aus einem IIetall oder einem
geeigneten Kunststoff hergestellt sein.
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Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargesteLLten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 eine schematische
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Abdrucklöffels, schräg seitlich von
oben und hinten gesehen, Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht von schräg
von hinten gegen die Unterseite des Abdrucklöffels und Fig. 3 eine Seitenansicht
des erfindungsgemäßen Abdrucklöffels.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, insbesondere aus Fig. 1 bestebt
der Abdrucklöffel im wesentlichen aus einer hufeisenförmig gestalteten ebenen Fläche
1 und einem im wesentlichen nahezu-senkrecht nach oben führenden Rand 2, der entsprechend
der Anatomie des Mundes mit Ausnehmungen 3 versehen sein kann. Im mittleren Bereich
der hufeisenförminen Fläche 1 ist eine gewölbte längliche Erhebung 4 enthalten.
Am vorderen Ende des Löffels befindet sich ein Führungsgrif-f 5.
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Der-von dem Rand 2 begrenzte Bereich der Fläche 1 und der Erhebung
4 wird zum Gebrauch des Löffels mit einer Abdruckmasse-angefüllt, die beim Andrücken
an den Gaumen des Patienten über den hinteren Rand 6 der Fläche 1, insbesondere
aber den hinteren Rand 7 der Erhebung 4, entweicht-.
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Damit nun die übersobüssige Abdruckmasse nicht in den Rachenraum
des Patienten gelangen kann und zu Erbrechen
und Erstickungsanfällen
führt, ist an den seitlichen unteren Ecken des Randes 7 der Erhebung 4 ein Schild
8 befestigt, und zwar derart, daß zwischen dem Rand 7 der Erhebung und der zugekehrten
Innenfläche ene Öffnung 9 freibleibt, durch die die überschüssige Abdruckmasse,
nachdem sie von dem Schild abgefangen und umgeleitet wird, auf die Zunge strömt,
und zwar entsprechend dem in Fig. 3 gezeichneten Pfeil 10. Die Innenseite des Schildes
8, die aus den Zeichnungen nicht erkennbar ist, ist strömungagünstig so gestaltet,
daß die überschüssige Abdruckmasse sicher nach unten abgelenkt wird und nicht nach
hinten in den Rachenraum gelangt.
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Die andere entsprechend der Pfeile 11 von der Fläche 1 abfließende
Abdruckmasse trifft dabei gegen entsprecbend geformte Seitenflächen 12 des Scbildes
8 und lenkt die überschüssige Abdruckmasse nach beiden Seiten in die Wangenräume
entsprechend dem Pfeil 13 in Fig. 3.
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Am vorderen Ende des Abdrucklöffels ist, wie erwähnt, ein Löffelführungsgriff
5 befestigt. Der Schaft 14 des Griffes (Fig. 2) ist verhältnismäßig schmal, besitzt
aber verhältnismäßig breite SeitenfLachen 15 und ein fisohschwanzähnlich ausgestaltetes
Ende 16. Die breiten Seitenflächen 15 gewährleisten eine feinfühlige und sichere
Handhabung des Abdrucklöffels, weil sie sich mit einer großen Fläche gegen die Innenflächen
von Zeige- und Mittelfinger
legen, während das fisobsebwanzähnlicbe
Ende mit seinen Ausnehmungen 17 sich auf die Handfläche zwischen Zeige- und Mittelfinger
abstützt. Auf der Unterseite der hufeisenförmigen Fläche 1 sind vorzugsweise Fingerauflagen
17 geschaffen.
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Der Abdrucklöffel kann aus Metall oder aus einem geeigneten Kunststoff
hergestellt sein.
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Es sei darauf hingewiesen, daß das Schild 8 in seiner Umfangskontur,
insbesondere an seinem oberen und unteren Rand, so gestaltet ist, daß es sich im
wesentlichen der durchschnittlichen Gestaltung der Mundhöhle an dieser Stelle anpaßt.
Vorzugsweise ist der- obere Rand so ausgebildet, daß er sich beim Andrücken des
Abdrucklöffels an den Gaumen im wesentlichen an die entspreohende Stelle des hinteren
Gaumenberelcbs anlegt und dadurch ein Entweichen der Abdruckmasse über den oberen
Rand hinweg verbindert.
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Da dieser Bereich des Gaumens weich ist, vermag der Gaumen unter der
Einwirkung des abgerundeten oberen Randes 18 elastisch auszuweichen, wodurch ein
sicherer Verschluß erzielt wird und ein Eindringen überschüssiger Abdruckmasse in
den Rachenraum verhindert wird.