DE19526209C2 - Reinigungssegment für Rohrleitungen - Google Patents
Reinigungssegment für RohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungssegment für
Rohrleitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für die Reinigung von Rohrleitungen, insbesondere von Schorn
steinen müssen, wenn die Länge der Leitungen eine bestimmte
Länge übersteigt, verschließbare Reinigungsöffnungen in
bestimmten Abständen in den Rohrleitungen vorgesehen werden, um
das Einführen von Reinigungseinrichtungen in die Rohrleitung zu
ermöglichen. Vielfach werden in senkrecht verlaufenden
Rohrleitungen, wie Schornsteinen, Abgasleitungen oder
dergleichen Gase mit einem geringen Flüssigkeitsanteil geführt.
Insbesondere bei Schornsteinen und Abgasleitungen kann bei
Unterschreiten des Taupunkts Kondensat aus dem Gasstrom in
flüssiger Form ausfallen. Das Kondensat entsteht, wegen der
geringeren Temperatur der Rohrwand zunächst dort und fließt dann
der Schwerkraft folgend entlang der Rohrwand herab. Im Zuge der
Optimierung von thermischen Prozessen wird, um die erzeugte
Wärme weitestgehend auszunutzen, bzw. den Wirkungsgrad des
thermischen Prozesses zu steigern, die Abgastemperatur häufig in
der Nähe des Taupunkts der Abgase gewählt. Folglich müssen
Abgasleitungen bzw. Schornsteine auf eine erhöhte Kondensatmenge
ausgelegt werden, so daß auch den Verschlüssen von
Reinigungsöffnungen eine Flüssigkeits-Abdichtungsfunktion
zukommt.
Insbesondere bei Abgasleitungen oder Schornsteinen, nachfolgend
durchgehend als Schornsteine bezeichnet, dürfen, wegen der
auftretenden Temperaturen und der chemischen Aggressivität der
Abgase, keine elastomeren Dichtmittel verwendet werden, so daß
die Flüssigkeitsabdichtung von Verschlüssen von
Reinigungsöffnungen besondere Maßnahmen erfordert.
Aus dem DE 92 11 784 U1 ist ein Reinigungselement für ein
senkrechtes Abgasrohr einer Feuerung bekannt, deren Abgase
Kondensate enthalten können. Das Reinigungselement ist mit einem
in einen Rohreinsatz einsetzbaren Drehverschluß versehen, der
gegen die Innenseite des Abgasrohres anlegbar ist, wobei der
Reinigungsöffnung ein Abtropfstutzen zugeordnet ist, dessen
obere Abtropfkante die Reinigungsöffnung überdeckt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein
kompaktes Reinigungssegment zu schaffen, das eine zuverlässige
Abschirmung der Reinigungsöffnung gegen austretendes Kondensat
gewährleistet.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß hat ein Reinigungssegment eine Reinigungs
öffnung, die mit einem an der Innenwandung des Reinigungs
segments anliegenden Deckel verschließbar ist, und einen koaxial
in dem Reinigungssegment angeordneten Abtropfstutzen, dessen
Tropfkante die obere Kante des Deckels in axialer Richtung
radial innen überlappt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Deckels innerhalb des
Reinigungssegments wird ein besonders kompaktes Rei
nigungssegment geschaffen. Längs der Innenwand der Rohrleitung
abfließendes Kondensat wird beim Eintritt in das Rei
nigungssegment in den Abtropfstutzen geleitet und tropft von der
radial innenliegenden Tropfkante herab, wobei die Tropfen an der
Oberkante des Deckels vorbeifallen. Folglich kann kein Kondensat
an der Oberkante des Deckels anstehen und zwischen dem Deckel
und der Innenwand des Reinigungssegments hindurchsickern.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Reinigungssegments entspricht die Außenkontur des Reinigungs
segments der Außenkontur der Rohrleitung, so daß der gesamte
Abgasstrang durch die Schornsteinöffnung in den Schacht her
abgelassen werden kann, ohne daß Maurerarbeiten anfallen.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform hat das
Reinigungssegment einen an der Innenwandung des
Reinigungssegments anliegenden Deckel, der eine
Führungseinrichtung aufweist, die den Deckel gegenüber dem
Reinigungssegment verschiebbar führt.
Durch die Anordnung des Deckels an einer Führungseinrichtung
kann der Deckel zur Freigabe der Reinigungsöffnung ohne den
Gebrauch von Werkzeug-verschoben werden, so daß die Bedienung
des Deckels erheblich vereinfacht ist. Durch die
Führungseinrichtung wird überdies dafür gesorgt, daß der
abdichtende Bereich des Deckels stets an die Innenwandung des
Reinigungssegments gedrückt wird, so daß eine zuverlässige
Abdichtung der Reinigungsöffnung gewährleistet ist.
Vorzugsweise ist der Deckel in Umfangsrichtung des
Reinigungssegments verschiebbar, so daß eine einfache
Führungseinrichtung verwendet werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abtropfstutzen an
seiner Innenseite mit einer Aufnahme für ein in Verlängerung des
Reinigungssegments einzusteckendes Rohrsegment versehen.
Entsprechend kann am unteren Ende des Reinigungssegments ein
Eingriffsabschnitt vorgesehen sein, der beim Einstecken des
Reinigungssegments in ein sich daran anschließendes Rohrsegment
zur Führung, zum Einrasten und zum Abdichten der Verbindung
dient, wobei der Eingriffsabschnitt vorzugsweise auf der
Innenseite des Reinigungssegments eine umlaufende Kante bildet
an der sich ein Führungsring axial abstützt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen regeln die verbleibenden
Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht eines anderen
Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Explosionsdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 hat das Reinigungssegment 1 im wesentlichen die
Form eines Rohrabschnitts, der in einem Abschnitt seiner
Außenfläche mit einer Reinigungsöffnung 11 versehen ist. Das
Reinigungssegment 1 ist in axialer Richtung von dem zu führenden
Gasstrom durchströmbar. Die Reinigungsöffnung 11 kann rund,
oval, rechteckig oder quadratisch ausgeführt sein. Vorzugsweise
ist jedoch eine rechteckige oder quadratische Grundform zu
wählen, so daß die Reinigungsöffnung 11 eine gerade obere Kante
hat, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Reinigungsöffnung 11 erstreckt und waagerecht verläuft.
Am oberen Ende 1a des Reinigungssegments 1 ist ein Abtropf
stutzen 2 eingesetzt, der sich in das Innere des Reinigungs
segments 1 erstreckt und zu diesem koaxial angeordnet ist. Der
Abtropfstutzen 2 ist mit der Oberkante des Reinigungssegments
1 verschweißt; es können natürlich auch andere Fügetechniken,
wie Löten, Kleben, Bördeln oder dergleichen eingesetzt werden.
Der Abtropfstutzen 2 hat an seinem unteren Ende eine Tropfkante
21 ausgebildet, von der längs des Abtropfstutzens 2 ablaufendes
Kondensat herabtropft. Ferner ist in dem Abtropfstutzen 2 eine
Aufnahme 22 ausgebildet, um ein in axialer Verlängerung des
Reinigungssegments 1 anzubringendes Rohrsegment (nicht
dargestellt) aufzunehmen.
Ferner zeigt Fig. 1 einen Deckel 3, der die Reinigungsöffnung 11
auf der Innenseite des Reinigungssegments 1 abdeckt, wobei ein
Randabschnitt des Deckels 3 an dem Reinigungssegment 1 anliegt.
Der Deckel 3 ist mit einem Gewindestift 31
versehen, der angeschweißt, angenietet oder auf andere
zweckmäßige Weise am Deckel 3 befestigt sein kann. Der
Gewindestift 31 durchgreift eine Bohrung in einem Spannelement
4, das dem Deckel 3 gegenüberliegendangeordnet ist, und kann
mit einer Mutter 5 in Eingriff gebracht werden. Das Spannelement
4 ist so bemessen, daß es im Randbereich der Reinigungsöffnung
11 auf der Außenwand des Reinigungssegments 1 aufliegt und dabei
die Reinigungsöffnung 11 überspannt. Mittels des das
Spannelement 4 druchgreifenden Gewindestifts 31 und der Mutter 5
können der Deckel 3 und das Spannelement 4 miteinander verbunden
und derart miteinander verspannt werden, daß die Wandung des
Reinigungssegments 1 zwischen dem Deckel 3 und dem Spannelement
4 eingeklemmt ist. Folglich wird der Deckel 3 mittels des
Spannelements 4 gegen die Innenwand des Reinigungssegments 1
gepreßt, so daß eine ausreichende Abdichtung der
Reinigungsöffnung 11 gegen das Austreten von Gasen erfolgt.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, überlappt die Tropfkante 21 des
Abtropfstutzens 2 in axial abwärtiger Richtung die obere Kante
des Deckels 3 radial innen, so daß längs des Abtropfstutzens 2
ablaufendes Kondensat, das in dem zu führenden Gas und an den
Wandungen der Rohrleitung anfällt, nicht zwischen den Deckel 3
und die Innenwandung des Reinigungssegments 1 eindringen kann
und folglich auch nicht aus dem Reinigungssegment 1 austritt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
überlappt die Tropfkante 21 des Abtropfstutzens 2 lediglich die
Oberkante des Deckels 3, so daß der Öffnungsquerschnitt der
Reinigungsöffnung 11 frei zugänglich bleibt. Natürlich kann die
Tropfkante 21 auch die Oberkante 11a der Reinigungsöffnung 11
überlappen, um das richtige Einführen des Deckels 3 zu
erleichtern. Allerdings wird bei dieser Maßnahme der
Öffnungsquerschnitt der Reinigungsöffnung 11 geringfügig
verengt.
Die Ablaufrichtung des Kondensats ist mit
dem Pfeil K gekennzeichnet. Die Lagebeziehung zwischen dem
Deckel 3 und dem Spannelement 4 ist so
gezeigt, daß das Spannelement 4 den Deckel 3 vollständig
überlappt. Alternativ dazu kann die axiale Längserstreckung des
Spannelements 4 auch so gewählt werden, daß der Deckel 3 auf der
Innenseite des Reinigungssegments 1 das Spannelement 4
überlappt. Die Abmessungsverhältnisse von Deckel 3 und
Spannelement 4 müssen lediglich der Bedingung genügen, daß die
Wandung des Reinigungssegments 1 in einem Randbereich um die
Reinigungsöffnung 11 zwischen Deckel 3 und Spannelement 4
eingeklemmt werden kann.
Selbstverständlich können, entsprechend der Größe der
Reinigungsöffnung 11 auch mehrere Befestigungselemente (Gewindestifte)
vorgesehen werden. Ferner kann das System Gewindestift/Mutter
auch umgedreht werden, d. h. der Deckel 3 ist mit einer Mutter
versehen, in die eine das Spannelement 4 durchgreifende Schraube
(nicht dargestellt) eingeschraubt werden kann. Der
Vollständigkeit halber sei hier noch darauf hingewiesen, daß
auch andere Befestigungsmittel verwendet werden können; so kann
z. B. der Deckel 3 mit lösbaren Rastelementen versehen sein, die
mit dem Umfang der Reinigungsöffnung in Eingriff bringbar sind
und/oder sich an der Außenseite der Wandung des
Reinigungssegments 1 abstützen. In diesem Fall kann auf das
Spannelement 4 verzichtet werden. Ferner können auf dem Deckel 3
verschieb- oder verdrehbare Riegel vorgesehen sein, die sich
ebenfalls an der Außenwand des Reinigungssegments 1 abstützen,
so daß auch hier ein Spannelement 4 eingespart werden kann.
In Fig. 1 nicht dargestellt ist ein flexibler
Verbindungsstrang, der den Deckel 3 mit dem Reinigungssegment 1
verbindet, so daß ein Abstürzen des Deckels 3 in der Rohrleitung
sicher vermieden ist. Der Verbindungsstrang kann als Draht,
Kette, Leine oder dergleichen ausgeführt sein, und mit
herkömmlichen Mitteln an dem Deckel und dem Reinigungssegment
befestigt sein.
Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines weiteren Aus
führungsbeispiels des Reinigungssegments, wobei die einzelnen
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und
2 versehen sind.
Besonders deutlich ist in der Fig. 2 der gewölbte Deckel 3 zu
erkennen, dessen Wölbung der Krümmung der Innenwandung des
Reinigungssegments 1 entspricht, so daß der Deckel 3 gleichmäßig
an der Wandung anliegen kann. Ferner zeigt Fig. 2 den
Abtropfstutzen 2 als separates Element, das von oben koaxial in
das Reinigungssegment 1 eingeführt wird bis der obere Rand des
Abtropfstutzens 2 auf dem oberen Rand des Reinigungssegments 1
aufliegt, so daß die beiden Elemente mit herkömmlicher 'Technik,
d. h. Schweißen, Löten, Bördeln etc. miteinander verbunden werden
können. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß
ein sich in Verlängerung nach oben anschließendes Rohrsegment
(nicht dargestellt) in den Abtropfstutzen eingeschoben wird, so
daß die Verbindungsstelle zwischen Abtropfstutzen 2 und
Reinigungssegment 1 nicht mit Kondensat beaufschlagt wird und
folglich damit einhergehende Korrosionsprobleme vermieden
werden.
Gemäß Fig. 3 hat das Reinigungssegment 1 im wesentlichen die
Form eines Rohrabschnitts, der in einem Abschnitt seiner
Außenfläche mit einer Reinigungsöffnung 11 versehen ist. Das
Reinigungssegment 1 ist in axialer Richtung von dem zu führenden
Gasstrom durchströmbar. Die Reinigungsöffnung 11 kann rund,
oval, rechteckig oder quadratisch ausgeführt sein. Vorzugsweise
ist jedoch eine rechteckige oder quadratische Grundform zu
wählen, so daß die Reinigungsöffnung 11 eine gerade obere Kante
hat, die sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Reinigungsöffnung 11 erstreckt und waagerecht verläuft. Ferner
hat das Reinigungssegment 1 in der Nähe seiner Unterkante
eine Verengung 12 ausgebildet, auf die ein an das untere Ende
des Reinigungssegments 1 anzuschließendes Rohrsegment (nicht
dargestellt) aufschiebbar ist.
Am oberen Ende des Reinigungssegments 1 ist ein Abtropf
stutzen 2 eingesetzt, der sich in das Innere des Reinigungs
segments 1 erstreckt und zu diesem koaxial angeordnet ist. Der
Abtropfstutzen 2 ist mit der Oberkante des Reinigungssegments 1
verschweißt; es können natürlich auch andere Fügetechniken, wie
Löten, Kleben, Bördeln oder dergleichen eingesetzt werden. Der
Abtropfstutzen 2 hat an seinem unteren Ende eine Tropfkante 21
ausgebildet, von der längs des Abtropfstutzens 2 ablaufendes
Kondensat herabtropft. Ferner ist in dem Abtropfstutzen 2 eine
Aufnahme 22 ausgebildet, um ein in axialer Verlängerung des
Reinigungssegments 1 anzubringendes Rohrsegment (nicht
dargestellt) aufzunehmen.
Ferner zeigt Fig. 3 einen Deckel 3, der die Reinigungsöffnung 11
auf der Innenseite des Reinigungssegments 1 abdeckt, wo bei ein
Randabschnitt des Deckels 3 an dem Reinigungssegment 1 anliegt.
Der Deckel 3 ist an Führungsringen 32 und 33 gehalten, die längs
des Umfangs des Reinigungssegments 1 verlaufen und an der
Innenwandung des Reinigungssegments 1 anliegen. Die
Führungsringe 32, 33 sind gegenüber der Wandung verschiebbar so
daß der an den Führungsringen 32, 33 angebrachte Deckel 3 in
Umfangsrichtung des Reinigungssegments 1 verschiebbar ist, um
die Reinigungsöffnung 11 freizugeben. Gleichzeitg wird der
Deckel 3 gegen die Innenwand vorgespannt, um eine ausreichende
Abdichtung des Deckels 3 im geschlossenen Zustand zu erreichen.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, überlappt die Tropfkante 21 des
Abtropfstutzens 2 in axial abwärtiger Richtung die obere Kante
des Deckels 3 radial innen, so daß längs des Abtropfstutzens 2
ablaufendes Kondensat, das in dem zu führenden Gas und an den
Wandungen der Rohrleitung anfällt, nicht zwischen den Deckel 3
und die Innenwandung dem Reinigungssegments 1 eindringen kann
und folglich auch nicht aus dem Reinigungssegment 1 austritt.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
überlappt die Tropfkante 21 die Oberkante 11a der Reinigungs
öffnung 11 und die Oberkante des Deckels 3, um ein Heraustropfen
von Kondensat K aus der Reinigungsöffnung bei geöffnetem Deckel
3 sicher zu verhindern; bei dieser Maßnahme wird der
Öffnungsquerschnitt der Reinigungsöffnung 11 geringfügig
verengt. Um zu verhindern, daß im geschlossenen Zustand des
Deckels 3 Kondensat K zwischen dem Deckel 3 und der Wandung des
Reinigungssegments 1 hindurchsickert, ist es ausreichend, wenn
die Tropfkante 21 die obere Kante des Deckels 3 überlappt.
Gemäß Fig. 3 bildet die am unteren Ende des Reinigungssegments 1
ausgebildete Verengung 12 eine Kante 12a an der Innenseite des
Reinigungssegments 1 aus. Der untere Führungsring 33 stützt den
Deckel 3 an der Kante 12a in axialer Richtung ab, und
gewähleistet so die axial korrekte Lage des Deckels 3.
In Abwandlung des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels kann
die Verengung 12 entfallen und durch eine Sicke ersetzt werden,
an der ein anschließendes Rohrstück dichtend angebracht werden
kann. In diesem Fall kann eine weitere sich in Richtung auf das
Innere des Reinigungssegments erstreckende umlaufende Sicke
vorgesehen werden, an der der untere Führungsring axial
abgestützt ist. Selbstverständlich kann auch der obere
Führungsring über eine entsprechende Einrichtung zur axialen
Abstütztung ausgebildet sein.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß natürlich
auch eine axiale Verschiebung des Deckels ermöglicht werden
kann, wobei dann die zuvor geschilderten axialen Abstützungen
entweder entfallen oder als Abstützung des Deckels in
geschlossener Stellung verwendet werden können. Im Falle einer
axialen Verschiebung des Deckels sind ggf. Einrichtungen
vorzusehen, die den Deckel in der geöffneten bzw. geschlossenen
Stellung arretieren.
Fig. 4 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels des Reinigungssegments, wobei die
einzelnen Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3
versehen sind.
Besonders deutlich ist in der Fig. 4 der gewölbte Deckel 3 zu
erkennen, dessen Wölbung der Krümmung der Innenwandung des
Reinigungssegments 1 entspricht, so daß der Deckel 3 gleichmäßig
an der Wandung anliegen kann. Ferner zeigt Fig. 4 den
Abtropfstutzen 2 als separates Element, das von oben koaxial in
das Reinigungssegment 1 eingeführt wird bis der obere Rand des
Abtropfstutzens 2 auf dem oberen Rand des Reinigungssegments 1
aufliegt, so daß die beiden Elemente mit herkömmlicher Technik,
d. h. Schweißen, Löten, Bördeln etc. miteinander verbunden werden
können. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß
ein sich in Verlängerung nach oben anschließendes Rohrsegment
(nicht dargestellt) in den Abtropfstutzen eingeschoben wird, so
daß die Verbindungsstelle zwischen Abtropfstutzen 2 und
Reinigungssegment 1 nicht mit Kondensat beaufschlagt wird und
folglich damit einhergehende Korrosionsprobleme vermieden
werden.
Aus Fig. 4 ist ferner gut zu erkennen, wie der Deckel 3 mit den
beiden Führungsringen 32 und 33 verbunden ist, wobei diese
Einheit von oben in das Reinigungssegment 1 einführbar ist,
bevor der Abtropfstutzen 2 in das obere Ende 1a eingesetzt wird.
Die Sicke 12 kann analog den Ausführungen zu Fig. 3 das
Widerlager für den unteren Führungsring 33 bilden. Die
Grifflasche 34 kann nach dem Einbau des Deckels 3 an diesem
angebracht werden; es ist bei einer ausreichenden Elastizität
des Reinigungssegments und der Führungsringe jedoch auch
möglich, den Deckel unter elastischer Verformung des
Reinigungssegments und der Führungsringe mit einer vormontierten
Grifflasche 34 einzubauen.
Die Grifflasche 34 kann mit einer Rasteinrichtung (nicht dar
gestellt) wirkverbunden sein, die den Deckel in der geschlos
senen Stellung arretiert. Ebenso kann, wenn dies erforderlich
ist, anstelle der Grifflasche ein Eingriffsabschnitt für ein be
sonderes Bedienwerkzeug vorgesehen werden, um einen Zugang zur
Reinigungsöffnung durch Unbefugte zu verhindern.
Der Vollständigkeit halber sei hier angemerkt, daß das
erfindungsgemäße Reinigungssegment auch in doppelwandig
ausgeführten Schornsteinen verwendet werden kann, indem zwei
Deckel verwendet werden, die jeweils, dem erfindungsgemäßen
Prinzip entsprechend, an die Innenwandung des jeweiligen
Rohrabschnitts des Reinigungssegments anpreßbar sind, wobei
jeder der beiden koaxial angeordneten Rohrabschnitte mit einem
Abtropfstutzen versehen ist, deren jeweilige Tropfkante die
obere Kante der jeweiligen Reinigungsöffnung in axialer Richtung
radial innerhalb überlappt.
Ebenso kann das erfindungsgemäße Prinzip zum Anbringen eines
Rauchrohrs in einem Schornstein eingesetzt werden, wobei in
diesem Fall der Deckel mit einem Stutzen zum Anschluß des
Rauchrohrs versehen sein kann. Entsprechend wird dabei :der
Deckel im Bereich zwischen dem Stutzen und dem Rand einer zuvor
als Reinigungsöffnung bezeichneten Einführöffnung in der Wandung
des Segments ergriffen, damit der Deckel gegen die Innenwandung
des Reinigungs- bzw. Rauchrohrabzweigsegments verspannt werden
kann.
Claims (4)
1. Reinigungssegment für eine im wesentlichen senkrecht
verlaufende Rohrleitung einer Feuerung zur Führung von Abgasen
mit flüssigen Anteilen, das einen Abschnitt der Rohrleitung (1)
bildet und eine mittels eines Deckels (3) verschließbare
Reinigungsöffnung (11) hat, der mit der Innenseite der
Rohrleitung (1) in Anlage bringbar ist, und mit einer innerhalb
der Rohrleitung (1) angeordneten Tropfkante (21),
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der Reinigungsöffnung (11) in das Reinigungssegment (1)
ein Rohrstutzen (2) eingesetzt ist, dessen oberer Rand
flüssigkeitsdicht an der Rohrleitung (1) anliegt und dessen
unterer Rand von der oberen Kante des Deckels (3) radial
beabstandet ist und die Tropfkante (21) bildet.
2. Reinigungssegment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rand des Rohrstutzens (2) die Tropfkante (21)
unterhalb der Oberkante des Deckels (3) ausbildet.
3. Reinigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (3) als Schiebeverschluß
ausgebildet ist.
4. Reinigungssegment nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (2) bündig mit dem oberen
Ende des Reinigungssegments (1) abschließt und auf der Innenseite
eine Aufnahme (22) für ein in axialer Verlängerung des
Reinigungssegments (1) einführbares Rohrsegment aufweist.
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