DE19525735A1 - Abstandhalter für Isolierverglasungen - Google Patents

Abstandhalter für Isolierverglasungen

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Description

Die Erfindung betrifft Abstandhalter für Isolierverglasungen aus polyme­ rem Material und Glas in Form von Profilen, die häufig zusätzlich ein Trockenmittel enthalten. Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse bezwecken, gemeinsam mit Dicht- bzw. Klebstoffen die gasgefüllten Zwischenräume in Isolierverglasungen gas- und wasser(dampf)dicht abzuschließen.
Wärmeisolierende Verglasungen haben vor allem vor dem Hintergrund eines ressourcenschonenden Energieeinsatzes fortwährend an Bedeutung gewonnen und waren so schon in der Vergangenheit Gegenstand zahlreicher Verbesse­ rungen und Erfindungen. Es ist daher eine Vielzahl an Ausführungsformen für Isolierverglasungen und ihre Komponenten bekannt. Im allgemeinen be­ stehen Isolierverglasungen aus zwei oder mehreren durch Stege oder Profi­ le auf Abstand gehaltenen, lichtdurchlässigen Tafeln mit luft- und was­ ser(dampf)dicht abgeschlossenen gasgefüllten Zwischenräumen, so daß eine wärmeisolierende und ggf. auch schalldämpfende Wirkung der Verglasung entsteht. Als lichtdurchlässige Tafeln werden gewöhnlich Tafeln aus Glas oder transparentem Kunststoff verwendet. Auch der Einsatz von Kunststoff­ folien zwischen den äußeren Tafeln einer Isolierverglasung ist bekannt. Zur Verbesserung der Eigenschaften (z. B. verbesserter Sonnenschutz) kön­ nen die verwendeten Tafeln zusätzlich oberflächenbehandelt oder -be­ schichtet sein.
Die Zwischenräume zwischen den Tafeln einer Isolierverglasung sind in der Regel mit entfeuchteter Luft oder schlechter als Luft wärmeleitenden Ga­ sen bzw. Gasgemischen, wie z. B. Argon, Schwefelhexafluorid oder Argon/ Krypton-Gemischen, gefüllt. Die Gasfüllungen sind dabei entfeuchtet, um bei tiefen Temperaturen ein Beschlagen der Tafeln im Inneren der Vergla­ sung auszuschließen.
Um einen Austausch der Gasfüllungen mit (feuchter) Umgebungsluft und/oder das Eindringen von Wasser (Feuchtigkeit) in die Isolierverglasung zu ver­ hindern, müssen Isolierverglasungen an ihrem Umfang abgedichtet werden. Hierzu sind verschiedene Dichtkonzepte und Dichtmassen aus dem Stand der Technik bekannt. Bestandteile der Dichtkonzepte sind - von wenigen Aus­ nahmen abgesehen - auch die Abstandhalter, die bei den Isolierverglasun­ gen dazu dienen, die Tafeln zueinander in definierten Abständen zu hal­ ten. Im allgemeinen werden die Abstandhalter rahmenförmig entsprechend zur Gestalt der Isolierverglasungstafeln aus Hohlprofilstäben herge­ stellt, wobei der Profilquerschnitt meist mehr oder weniger rechteckig ist. Bei handelsüblichem Isolierglas beispielsweise wird für gewöhnlich ein solcher rahmenförmiger Abstandhalter mit Rechteckquerschnitt auf den Seitenflächen, die später den Glastafeln zugewandt sind, zunächst mit einer Dicht- und Klebemasse versehen und anschließend mit den Glastafeln an deren Umfang verklebt, so daß erstens ein fester Verbund entsteht und zweitens der Zwischenraum der Isolierverglasung weitgehend abgedichtet ist. Die Außenfläche des Abstandhalterrahmens bildet dabei gewöhnlich zusammen mit den leicht überstehenden Tafeln eine U-förmige Fuge, die zusätzlich mit einer Dichtmasse aus z. B. Polyurethan oder Polysulfid ausgefüllt werden kann. Als Klebemasse zwischen Abstandhalterrahmen und Tafel dienen gewöhnlich z. B. butylhaltige Massen.
Marktübliche Abstandhalter werden heute hauptsächlich aus Aluminiumlegie­ rungen hergestellt. Es haben sich mit hygroskopischen Trockenmitteln ge­ füllte Rechteck-Hohlprofile weitgehend durchgesetzt, die auf der dem Zwischenraum zugewendeten Seite geschlitzt sind oder kleine Öffnungen besitzen, so daß eventuell in den Zwischenraum der Isolierverglasung ein­ gedrungene Feuchtigkeit vom Trockenmittel absorbiert werden kann. Dadurch bleibt die Restfeuchte in der Isolierverglasung hinreichend gering, um ein Beschlagen zu vermeiden. Als Trockenmittel werden bevorzugt Moleku­ larsiebe oder Silicagel verwendet.
Abstandhalter aus Metallen, wie Aluminium oder seltener auch Stahl, sind wegen ihrer hohen mechanischen Festigkeitswerte und ihrer Gasundurchläs­ sigkeit für Isolierverglasungen einerseits sehr geeignet, bereiten ande­ rerseits jedoch auch zahlreiche Probleme.
Insbesondere Aluminium besitzt eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähig­ keit. Der Abstandhalter bildet so eine Wärmebrücke, die die Wärmeisola­ tionswirkung der Isolierverglasung verschlechtert. Infolge der hohen Wär­ meleitfähigkeit des Abstandhalters läßt sich unter extremen Wetterbedin­ gungen bei handelsüblichen Isolierverglasungen mit Aluminium-Abstandhal­ terrahmen daher ein Beschlagen oder sogar ein Vereisen der Verglasung im Randbereich beobachten. Aufgrund der verglichen mit z. B. Glas sehr un­ terschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten können Metall-Abstandhalter auch zu starken Verspannungszuständen in der Verglasung führen, die ggf. sogar einen Glasbruch oder eine Beschädigung der Abdichtung des Zwischen­ raumes zur Folge haben können. Darüber hinaus verschlechtern Metall-Ab­ standhalter das Recyclingverhalten von Isolierverglasungen, da vor dem Recyclingprozeß des Glases sämtliche metallischen Bestandteile der Ver­ glasung abgetrennt werden müssen.
Insbesondere wegen ihrer im Vergleich zu Metallen geringen Wärmeleitfä­ higkeiten sind daher auch bereits Abstandhalter aus Kunststoff herge­ stellt worden. Polymere Abstandhalter können problemlos in Glasrecycling­ prozesse eingebracht werden. Kunststoffe besitzen aber generell eine ge­ wisse Gas- und Wasserdampfdurchlässigkeit. Abstandhalter aus Kunststoff verhindern daher langfristig nicht den Austausch der Zwischenraumfüllung einer Isolierverglasung mit der Umgebungsatmosphäre, woraus schließlich eine erhebliche Verschlechterung der Wärmeisolationswirkung resultieren kann. Doch auch zur Überwindung dieser Problematik sind bereits verschie­ dene Lösungsversuche bekannt.
WO 91/02133 beschreibt beispielsweise eine Mehrfachverglasung, die zumin­ dest einen Abstandhalter (als Vollprofil) aus geschlossen-porigem, ver­ schäumtem Kunststoff neben ggf. weiteren herkömmlichen hohlen (bevorzugt metallischen) Abstandhaltern enthält und die am Umfang der Isolierver­ glasung zusätzlich mit einem gasundurchlässigen Klebeband abgedichtet werden kann. Bevorzugt werden mehrlagige Kunststoff-Packbänder verwendet, die zudem z. B. mit Metall beschichtet sein können.
WO 92/08030 beschreibt u. a. ein Abstandhalter/Dichtungssystem, bei dem der Abstandhalter aus wärmeisolierendem organischen Material, wie z. B. Pappe, hergestellt wird und an ausgewählten Oberflächen(-teilen) mit ei­ ner gasundurchlässigen Schicht aus Kunststoff und/oder Metall überzogen ist.
Weiterhin offenbart WO 91/00409 einen gasundurchlässigen Abstandhalter, der aus einem aushärtbaren Kunststoffharz in Form eines Hohlprofils her­ gestellt wird und der mit Fasermaterial verstärkt ist. Zumindest in die bei einer Isolierverglasung nach außen weisende Seitenwand des Abstand­ halters ist dabei eine Schicht aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material eingebettet, die ebenfalls zumindest teilweise auf beiden Seiten mit Fasermaterial bedeckt ist und den Zwischenraum vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützen soll.
Werden jedoch ausschließlich aus Kunststoff bestehende Abstandhalter und Dichtungssysteme eingesetzt, bleibt langfristig über die geforderte Le­ bensdauer von Isolierverglasungen betrachtet immer das Problem der Gas- und wasserdampfdurchlässigkeit bestehen.
Durch den zusätzlichen Einsatz von Metallfolien oder Metallbeschichtungen wird die Gasdurchlässigkeit der Abstandhalter zwar teilweise merklich verringert, jedoch sind insbesondere freiliegende Metallfolien oder -beschichtungen mechanisch sehr empfindlich gegenüber Beschädigungen, die die Sperrwirkung dann wieder zunichte machen. Das auch vorgeschlagene Einbetten der Schichten zusammen mit verstärkendem Fasermaterial bedeutet demgegenüber erhöhten Fertigungsaufwand. Generell wird außerdem durch den Einsatz metallhaltiger Abstandhalter das Recyclingverhalten der Isolier­ verglasungen wieder deutlich verschlechtert.
Damit stellt sich die Aufgabe, einen Abstandhalter für Isolierverglasun­ gen bereitzustellen, der eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, weitge­ hend gas- und wasserdampfundurchlässig ist und der das Recycling der mit ihm bestückten Isolierverglasungen unwesentlich beeinflußt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Abstandhalter für Isolierverglasungen gemäß Patentanspruch 1, der zumindest einen Grundkör­ per aus (ggf. verstärktem) polymerem Material und zumindest eine Schicht aus Glas umfaßt, die bei einer mit Hilfe des erfindungsgemäßen Abstand­ halters gebildeten Isolierverglasung den durch den Abstandhalter defi­ nierten Spalt zwischen angrenzenden Tafeln möglichst vollständig über­ deckt. Bevorzugt wird die Schicht daher senkrecht zu den Verglasungsta­ feln angeordnet.
Der Werkstoff Glas ist gas- und wasserdampfundurchlässig und besitzt so die benötigte Sperrwirkung, um bei Isolierverglasungen den Austausch der Zwischenraumfüllung mit Luft -bzw. das Eindringen von Feuchtigkeit über lange Zeiträume zu verhindern. Da der erfindungsgemäße Abstandhalter, abgesehen von eventuellen nichtmetallischen Verstärkungen, nur aus poly­ merem Material und Glas besteht und daher schlecht wärmeleitend ist, ent­ fällt zudem das Problem der Wärmebrückenbildung bei mit erfindungsgemäßen Abstandhaltern hergestellten Isolierverglasungen im Randbereich der Ver­ glasung. Auch das Recyclingverhalten wird nicht beeinträchtigt, weil der erfindungsgemäße Abstandhalter keine Metallteile enthält.
Der erfindungsgemäße Abstandhalter kann entsprechend dem Stand der Tech­ nik in einer Vielzahl von Formen und Abmessungen hergestellt werden, so daß er in nahezu allen bekannten Ausführungen von Isolierverglasungen, die Profilstab-Abstandhalter verwenden oder verwenden können, alternativ zu herkömmlichen Abstandhaltern eingesetzt werden kann. In einer einfa­ chen, besonders bevorzugten Ausführung ist der erfindungsgemäße Abstand­ halter als Hohlprofil ausgeführt, das wie herkömmliche Abstandhalter aus z. B. Aluminium verarbeitet werden kann. So kann z. B. aus einem bevor­ zugt rechteckigen erfindungsgemäßen Abstandhalter-Hohlprofil in an sich bekannter Weise ein Rahmen erstellt werden, der mit zwei Glastafeln pas­ sender Größe am Umfang der Tafeln verklebt wird, wodurch ein fester Ver­ bund entsteht. Man erhält in diesem einfachen Fall eine Isolierverglasung aus zwei auf definiertem Abstand gehaltenen Glastafeln, wobei der Zwi­ schenraum weitestgehend gas- und feuchtigkeitsdicht verschlossen ist. Der Zwischenraum kann dabei, wie aus dem Stand der Technik bekannt, mit ent­ feuchteter Luft oder schlechter als Luft wärmeleitenden trockenen Gasen oder Gasgemischen gefüllt sein. Die zur Verringerung der Gas- und Wasser­ dampfdurchlässigkeit des erfindungsgemäßen Abstandhalters (vgl. Fig. 1) verwendete Schicht aus Glas ist bei der hier betrachteten bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Abstandhalters auf eine Seitenfläche des rechteckigen Hohlprofils aufgebracht und wird so angeordnet, daß sie sich bei der fertigen Isolierverglasung an der Außenseite des Rahmens befindet und den Spalt zwischen den verbundenen Glastafeln weitestmöglich abdeckt. Ein Gasaustausch zwischen der Umgebung und der Zwischenraumfüllung der Isolierverglasung ist damit nahezu ausgeschlossen. Die Glastafeln sowie die Glasschicht des Abstandhalters sind selbst gasundurchlässig, und auch der Diffusionswiderstand der Klebenähte zwischen Glastafeln und Abstand­ halterrahmen ist bei Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten Dicht- bzw. Klebemassen sowie wegen der geometrischen Verhältnisse so hoch, daß ein Gasaustausch weitestgehend ausgeschlossen ist. Isolierver­ glasungen mit erfindungsgemäßen Abstandhaltern erreichen so leicht Lebensdauern von über 10 Jahren ohne Qualitätseinbußen hinsichtlich Wär­ meisolationswirkung und Kondensatbildung.
Besonderes Augenmerk muß allerdings auch den Eckbereichen bei z. B. rechteckigen Abstandhalterrahmen geschenkt werden. Es ist darauf zu ach­ ten, daß die diffusionshemmende Glasschicht des erfindungsgemäßen Ab­ standhalterrahmens nur so geringfügig wie möglich unterbrochen wird. Dies wird z. B. erreicht, indem die Glasschichten der beiden ein Eck bildenden Abstandhalterrahmenteile exakt auf Stoß aneinandergefügt und verklebt werden. Es sind aber auch Konstruktionen mit sich überlappenden Glas­ schichten möglich, die durch Abrundungen unter Ausnutzung des kleinsten Biegeradius der Glasschicht realisiert werden können.
Die als Diffusionssperre verwendete Glasschicht des erfindungsgemäßen Abstandhalters ist bevorzugt 10 bis 100 µm dick und besitzt daher eine gewisse Biegsamkeit, die auch eine flexible Formgebung des erfindungsge­ mäßen Abstandhalters erlaubt. So besitzt beispielsweise eine 50 µn dicke Schicht aus Borosilikatglas einen minimalen Biegeradius von 10 mm. Bevor­ zugt wird die Glasschicht mit dem polymeren Material bereits bei der Her­ stellung des Grundkörpers verbunden, die bevorzugt mittels Extrusion er­ folgt. Die Glasschicht kann z. B. auf den Grundkörper aufgebracht werden oder auch direkt in den Grundkörper ohne zusätzliche Verstärkung durch z. B. Fasermaterial eingebettet werden. Es können eine oder mehrere Außen- oder Innenflächen des Grundkörpers, die auch gekrümmt sein können, mit einer Glasschicht versehen werden. Verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Abstandhalters zeigen die Fig. 1 bis 5, wobei 1 je­ weils den polymeren Grundkörper und 2 jeweils eine Glasschicht kenn­ zeichnet. Dargestellt ist jeweils der Querschnitt des Abstandhalterpro­ fils. Die Erfindung ist dabei nicht auf die hier dargestellten Ausfüh­ rungsformen beschränkt. Dem Fachmann erschließen sich im Wissen um den Stand der Technik vielfältige weitere Ausführungs- und Herstellungsva­ rianten. Die Glasschicht bzw. die Glasschichten können auf beliebige me­ chanisch-physikalische oder chemische Weise mit dem polymeren Grundkörper verbunden sein. So können z. B. selbstverständlich eine oder mehrere Glasschichten auch nachträglich durch z. B. Kleben auf das polymere Pro­ fil aufgebracht werden, wobei dieses ggf. schon eingebettete Glasschich­ ten enthalten kann.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Abstandhalter wie herkömmliche Ab­ standhalter als Hohlprofil ausgeführt und mit einem Trockenmittel ge­ füllt. Als Trockenmittel geeignet sind vor allem körnige, rieselfähige Substanzen, wie z. B. Molekularsiebe. Der erfindungsgemäße Abstandhalter besitzt in diesem Fall vorzugsweise, ähnlich wie aus dem Stand der Tech­ nik bekannt, einen oder mehrere Schlitze bzw. Öffnungen in der Seiten­ wand, die später in der Isolierverglasung dem umschlossenen Zwischenraum zugewendet ist, um so die Restfeuchte der Zwischenraumfüllung gering zu halten und ein Beschlagen sicher zu verhindern. Als Zwischenraumfüllung kommen alle bereits aus dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten in Betracht, da die erfindungsgemäß als Diffusionssperre eingesetzte Glas­ schicht bei allen herkömmlich als Füllung verwendeten Gasen oder Gasgemi­ schen wirksam ist.
Der Grundkörper aus polymerem Material kann grundsätzlich durch in das polymere Material eingebettete nichtmetallische Verstärkungen - z. B. fasermaterial wie Glasfasern, Naturfasern oder Glaswolle - zur Verbesse­ rung der mechanischen Eigenschaften verstärkt sein. Abgesehen von solchen Verstärkungen besteht der Grundkörper aber nur aus polymerem Material. Die Herstellung z. B. eines glasfaserverstärkten Hohlprofils aus polyme­ rem Material mittels Extruxion ist dem Fachmann wohl bekannt. Bevorzugt werden jedoch polymere Materialien verwendet, die im erstarrten Zustand ohne Verstärkung bereits ausreichende Festigkeitskennwerte aufweisen. Auch der thermische Ausdehungskoeffizient soll möglichst dem der vorgese­ henen Verglasungstafeln entsprechen. Es werden ferner solche polymere Materialien bevorzugt, die in möglichst geringem Umfang flüchtige Kompo­ nenten enthalten. Dadurch wird verhindert, daß diese flüchtigen Komponen­ ten in fertigen Isolierverglasungen in den umschlossenen Zwischenraum ausgasen und sich ggf. an den Tafeln niederschlagen. Das verwendete poly­ mere Material sollte außerdem weitestgehend UV-beständig sein. Allerdings kann der erfindungsgemäße Abstandhalter ersatzweise oder ergänzend an zumindest den später der Sonneneinstrahlung ausgesetzten Flächen mit UV- beständigen Beschichtungen, Überzügen, Lacken o. ä. versehen sein. Der­ artige Beschichtungen oder Überzüge können darüber hinaus auf dem erfin­ dungsgemäßen Abstandhalter zusätzlich auch aufgebracht sein, um andere Eigenschaften wie Klebeeigenschaften, Aussehen usw. zu verändern. Dazu gehören z. B. auch Plasma-Oberflächenmodifizierungen z. B. mit SO₂. Ge­ eignete polymere Materialien sind z. B. Polyester, bevorzugt Polybutylen­ terephthalat oder Polyethylenterephthalat, Polyamide, Polyimide oder Polyvinylacetat. Das polymere Material kann sogar teilweise in Bereichen oder vollständig verschäumt sein. In Fortführung des Erfindungsgedankens sind auch aus mehreren Teilen zu einem festen Verbund zusammengefügte Grundkörper aus verschiedenen polyineren Materialien realisierbar, wobei die Einzelteile teils verschäumt, teils unverschäumt sein können, vgl. Fig. 6. Der unverschäumte Teil des Grundkörpers ist hier mit 1a, der verschäumte mit 1b gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Abstandhalter ist mit nahezu allen herkömmlichen Verglasungstafeln und Klebe- und Dichtmassen zur Bildung von Isolierver­ glasungen kombinierbar. Bevorzugt ist jedoch ein Verbund mit Glastafeln, da hier die Vorteile im Recyclingverhalten der Isolierverglasungen beson­ ders zum Tragen kommen. Wie von herkömmlichen Isolierverglasungen be­ kannt, kann der erfindungsgemäße Abstandhalterrahmen bei fertigen Iso­ lierverglasungen zusätzlich mit einer Schicht einer Dichtmasse am Umfang der Verglasung abgedeckt sein. Den prinzipiellen Aufbau einer einfachen Ausführung einer solchen Isolierverglasung zeigt Fig. 7, in der 3 die Verklebung zwischen Abstandhalter und Tafel, 4 die äußere Dichtmassen­ schicht, 5 das Trockenmittel und 6 die Glastafeln kennzeichnet. Die zu­ sätzliche Schicht aus einer Dichtmasse dient dabei weniger zur Abdichtung als vielmehr zum Schutz des erfindungsgemäßen Abstandhalters vor mechani­ schen Beschädigungen.
Der erfindungsgemäße Abstandhalter bietet damit zusammenfassend die fol­ genden Vorteile:
  • - Der erfindungsgemäße Abstandhalter ist einfach und kostengünstig her­ stellbar, bevorzugt mittels Extrusion.
  • - Der erfindungsgemäße Abstandhalter schließt eine Wärmebrückenbildung in der Randzone von Isolierverglasungen durch den Einsatz ausschließlich schlecht wärmeleitender Werkstoffe aus.
  • - Durch den Einsatz zumindest einer Glasschicht ist der erfindungsgemäße Abstandhalter gas- und wasserdampfundurchlässig, so daß Isolierver­ glasungen mit hoher Lebensdauer (< 10 Jahre) hergestellt werden können.
  • - Der erfindungsgemäße Abstandhalter kann problemlos in Glasrecyclingpro­ zesse eingebracht werden.
  • - Der erfindungsgemäße Abstandhalter ist in diversen Formen und Abmessun­ gen herstellbar und kann an unterschiedliche Anforderungen angepaßt werden.
Der erfindungsgemäße Abstandhalter wird durch das nachfolgende Beispiel näher erläutert, ohne dadurch beschränkt zu sein:
Beispiel
Die Herstellung der Abstandhalterprofile nach Fig. 1 erfolgt erfindungs­ gemäß so, daß Polybutylenterephthalat durch einen Einschneckenextruder (D = 40) bei Temperaturen zwischen 200 und 260°C extrudiert wird. Die Abzugsgeschwindigkeit für das Profil beträgt 15 m/min. Das aus dem Werk­ zeug austretende Profil wird nach Durchlaufen der Kalibrierung und der Abkühlstrecke mit dem kontinuierlich zugeführten Glas beschichtet. Dabei ist die Länge der Abkühlstrecke so gewählt, daß nach dem Durchlauf keine weitere Schwindung des Materials auftritt. Zur Haftvermittlung und Ver­ bindung der Schichten dient ein ebenfalls kontinuierlich dosierter Epoxidharzkleber. Das fertige Profil kann am Ende der Extrusionslinie den Kundenwünschen entsprechend konfektioniert werden.

Claims (11)

1. Abstandhalter für Isolierverglasungen, gekennzeichnet durch
  • - einen Grundkörper aus polymerem Material, der gegebenenfalls nicht­ metallische Verstärkungen enthält, und
  • - zumindest eine Schicht aus Glas.
2. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • - ein Hohlprofil als Profilquerschnitt.
3. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
  • - eine Füllung mit Feuchtigkeit absorbierendem Trockenmittel.
4. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß die Glasschicht mechanisch-physikalisch oder chemisch mit dem polymeren Material verbunden ist.
5. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß zumindest eine Glasschicht in den Grundkörper aus polymerem Mate­ rial integriert ist.
6. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß zumindest eine Glasschicht an einer Oberfläche des Abstandhalters angeordnet ist.
7. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der Grundkörper aus mehreren polymeren Materialien besteht.
8. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der Abstandhalter zumindest zum Teil verschäumtes polymeres Mate­ rial umfaßt.
9. Abstandhalter für Isolierverglasungen nach einem der vorherigen An­ sprüche, gekennzeichnet dadurch, daß der oder die polymeren Materialien zum Teil mit Fasermaterial verstärkt sind.
10. Verfahren zur Herstellung des Abstandhalters gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • - einen Extrusionsprozeßschritt.
11. Verwendung des Abstandhalters gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Isolierverglasungen.
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