DE19524745A1 - Luftschichtanker für Mauerwerk und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Luftschichtanker für Mauerwerk und Verfahren zu seiner Herstellung

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Jan Franssen
Georgius Albertus Vossenberg
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    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/38Connections for building structures in general
    • E04B1/41Connecting devices specially adapted for embedding in concrete or masonry
    • E04B1/4178Masonry wall ties

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Description

Die Erfindung geht aus von einem aus dünnwandigem Metall , insb. Stahl, bestehendem Luftschichtanker für Mauerwerk, wobei der Anker an einem Ende flach gestaltet ist und einen anderen stabförmigen Längenabschnitt aufweist, der durch Verformung des Ankerwerkstoffes gebildet ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Herstellverfahren für diese Anker.
Derartige Luftschichtanker dienen der Verbindung von zweischaligem Mauerwerk z. B. der Verbindung einer Schale aus Kalksandstein bzw. Porenbeton einerseits und einer anderer, außen gelegenen Mauerwerkschale andererseits, wobei in der Luftschicht zwischen diesen beiden Schalen Dämmplatten angeordnet sein können, die von dem in der Luftschicht angeordneten stabförmigen Längenabschnitt des Ankers gehalten sind. Das freie Ende des stabförmigen Längenabschnittes ragt dabei in die außen gelegene Schale hinein, während der flach gehaltene Teil des Ankers in der innen gelegenen Schale z. B. in Dünnbettmörtel gehalten ist.
Bei den bekannten Luftschichtankern dieser Art wird der stabförmige Längenabschnitt aus einem Längenabschnitt des Ankerrohlings geformt, dessen Breite wesentlich geringer ist als diejenige des flachen Längenabschnittes. Da die Rohlinge ausgestanzt werdend ergibt sich durch diese Breitenunterschiede ein nicht unerheblicher Werkstoff- bzw. Stanzverlust.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Verluste durch eine besondere Gestaltung des Ankers praktisch zu unterbinden, um somit eine praktisch abfallfreie Herstellung der Anker zu ermöglichen, ohne dabei jedoch die Funktionstüchtigkeit der Luftschichtanker zu beeinträchtigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß der stabförmige Abschnitt des Ankers aus einem Längenabschnitt des Ankerwerkstoffes (Rohling) geformt, dessen Breite dem flachen Abschnitt des Ankers entspricht. Demgemäß kann der Rohling für die Herstellung des Ankers über eine Länge hinweg von gleicher Breite sein. Hieraus ergibt sich, daß Stanzabfälle vermieden werden können. Um unter dieser Voraussetzung auch noch die Ausreißfestigkeit zu erhöhen, kann noch eine Randprofilierung des flachen Abschnittes genutzt werden, die jedoch aus Gründen der Abfallvermeidung ebenfalls von besonderer Gestaltung sein muß. Aus diesem Grunde ist der flache Abschnitt im Grundriß flach zickzack- oder wellenförmig ausgeführt, und zwar so, daß bei der Stanzung aus einer Materialbahn ein zickzack- oder wellenförmiger Schnitt genügt, um zwei aufeinander folgende Anker bzw. Rohlinge voneinander zu trennen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1-3 je Luftschichtanker unterschiedlicher Gestaltung im Grundriß,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV von Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V von Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI von Fig. 2,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Werkstoffbahn zur Herstellung von Luftschichtankern und
Fig. 8 zwei in einer Flucht liegende Luftschichtanker in der Draufsicht gefertigt aus einer Werkstoffbahn gemäß Fig. 7.
Luftschichtanker haben die Aufgabe, eine Verbindung zwischen einer inneren Schale 1 z. B. aus Kalksandsteinen bestehend und einer äußeren Schale 2 z. B. als Verblendung herzustellen. Zwischen diesen beiden Schalen befindet sich ein Hohlraum 3, der zum Teil mit einer Matte 4 aus einem Dämmstoff ausgefüllt sein kann.
Diese Luftschichtanker bestehen aus Stahlblech mit einer Wandstärke von etwa 0.5 mm und werden durch Stanzen od. dgl. aus einer Werkstoffbahn 5 gemäß Fig. 7 gefertigt. Sie weisen einen stabförmigen Längenabschnitt 6 und einen flachen Abschnitt 7 auf, wobei jedoch der Längenabschnitt 6 noch in einen mittleren, im wesentlichen rohrförmigen Abschnitt 8 und einen profilierten Abschnitt 9 unterteilt ist. Der Abschnitt 7 durchsetzt dabei die innere Schale 1, der rohrförmige Abschnitt 8 den Hohlraum 3 und der profilierte Abschnitt 9 die äußere Schale 2.
Um die erfindungsgemäßen Anker besonders abfallarm durch Stanzen od. dgl. aus der Werkstoffbahn 5 herstellen zu können, ist aufgrund der Erfindung der stabförmige Längenabschnitt 6 aus einem Längenabschnitt des streifenförmigen Rohlings 10 gefertigt, dessen Breite der Breite B des flachen Abschnitts 7 entspricht. Der Durchmesser D gemäß Fig. 4 entspricht also der Breite B gemäß Fig. 5.
Die sich hieraus ergebenden Vorteile sind insb. aus den Fig. 7 und 8 zu erkennen:
Zur Herstellung der Luftschichtanker wird eine Werkstoffbahn 5 benutzt, die an beiden Rändern eine Lochreihe 11 aufweist, die eine Führung der Werkstoffbahn 5 ermöglicht, zugleich aber auch aufgrund des Lochabstandes die Breite der Rohlinge 10 bestimmt. Dem Lochabstand entsprechend werden von einem Loch zu gegenüberliegenden Loch der beiden Lochreihen 11 durch Stanzen od. dgl. quer verlaufende Schnitte 12 vollzogen, wobei jedoch die Schnittlänge bzw. die Breite der Werkstoffbahn so groß gewählt sind, daß mit jedem Schnitt 12 zwei mit den profilierten Abschnitten 9 einander zugekehrte Anker - wie in Fig. 8 dargestellt - gefertigt werden können. Es versteht sich, daß mit jedem Schnitt eventuell nur ein Anker, aber auch drei oder mehrere bzw. jeweils ein Vielfaches von Zwei an Ankern gewonnen werden können.
Nach Anbringung von Schnitten 12 werden zunächst die Ränder der Rohlinge 10 zur Erzeugung der stabförmigen Längenabschnitte 6 schrittweise bearbeitet, um so zunächst den Längenabschnitt 6 rohrförmig gemäß Fig. 8 zu formen und dann durch Eindrücken des rohrförmigen Längenabschnitts 6 den Abschnitt 9 zu bilden; diese Bearbeitung erstreckt sich über den Bereich S. Vorteilhaft ist es dabei, wenn das dafür benutzte Werkzeug im Sinne des Doppelpfeiles 20 quer zur Werkstoffbahn 5 verstellbar ist. Dadurch können unterschiedlich lange Längenabschnitte 8 und folglich unterschiedlich lange Anker mit einfachen Mitteln erzeugt werden. Bei einem außermittigen Werkzeug für den Bereich S würden dann zwei Anker unterschiedlicher Länge entstehen.
Vor dem Abtrennen der beiden Anker werden die flachen Abschnitte 7 geformt, auf deren Gestaltung noch eingegangen wird. Beim Fertigprodukt sind im Abschnitt 7 die Halbkreise h aus den Lochreihen 11 erhalten, da die außen gelegenen Ränder 7′ neben den Lochreihen 11 verwertet werden.
Es versteht sich, daß eine solche Herstellung bestimmte Folgewerkzeuge und maschinelle Abläufe der Stanzungen und dgl. voraussetzt, die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung sind. Wichtig ist jedoch, daß unmittelbar aufeinander folgende streifenförmige Rohlinge erzeugt werden, aus denen die Luftschichtanker zu fertigen sind. Dabei wird Abfall vermieden; Stanzabfälle können nicht entstehen.
Wie aus Fig. 7 erkennbar ist, verlaufen die Schnitte 12 im Bereich des rechten Randes der Werkstoffbahn 5 schwach zickzackförmig, während sie sonst gerade verlaufen. Die Gestalt der Schnitte 12 ist dabei so gewählt, daß der für den rechten Anker vorgesehene flache Abschnitt 7 seitlich von zickzackförmigen Rändern begrenzt ist, während alle übrigen Abschnitte gerade verlaufen bzw. gerade verlaufende Seitenkanten aufweisen, was auch für den flachen Abschnitt 7 des links wiedergegebenen Ankers der Fall ist.
Um ohne Stanzabfall eine erhöhte Ausreißfestigkeit der Anker herbeiführen zu können, sind aufgrund der Erfindung zwei Maßnahmen einzeln oder in Kombination miteinander möglich:
  • 1. Örtliche Einschnitte an den Seitenkanten der Abschnitte 7 zur Erzielung eines Formschlusses innerhalb der innereren Schale 1 erübrigen sich, wenn die flachen Abschnitte 7 insg. zickzack- oder wellenförmig verlaufen, und/oder
  • 2. besondere Längsprofilierungen im Sinne von Fig. 6 angewendet werden.
Zu 1.: Die Anker gemäß Fig. 1-3 - vgl. auch den rechts gemäß Fig. 7 erstellten Anker, der dem Anker gemäß Fig. 2 entspricht - weisen flache Längenabschnitte 7 auf, die schwach zickzackförmig verlaufen. Ein aus zwei symmetrisch angeordneten Schenkeln 13 gleicher Länge bestehender V-Abschnitt 14 weist einen Ausschlag A auf, der etwa 2-4 mm, insb. 3 mm beträgt, und zwar bei einer Gesamtlänge des Abschnittes 7 von etwa 95 mm und einer Länge der Schenkel 13 von etwa 25-35 mm.
Die beiden Seitenkanten 15 des Abschnittes 7 verlaufen dabei parallel zueinander. In Verfolg dieses Gedankens kann auch eine wellenförmig verlaufende Seitenkante 15 genutzt werden.
Es sei erwähnt, daß bei einem Abschnitt 7 mit einer Länge von etwa 95 mm der profilierte Abschnitt 9 eine Länge von etwa 40 mm erhält bei einer Gesamtlänge des Ankers von etwa 210-300 mm.
Zu 2.: Aufgrund der Erfindung soll weiterhin eine besondere Längsprofilierung im Sinne des Schnittbildes gemäß Fig. 6 genutzt werden können. Wie aus den Fig. 1-3 erkennbar ist, erhält der flache Abschnitt 7 flache Einpressungen 19, die gemäß Fig. 1 zum stabförmigen Abschnitt & hin gerichtete Dreiecke 16, gemäß Fig. 2 ineinander greifende, ebenfalls zum Abschnitt 8 hin zeigende Winkel 17 und gemäß Fig. 3 eine Vielzahl warzenförmiger Einpressungen 18 sind. Wichtig ist dabei, daß alle Einpressungen 19 wechselseitig in der Weise vorgesehen sind, daß sie einmal von oben nach unten und von unten nach oben gerichtet sind. Die Einpressungen 19 liegen somit zum Teil oberhalb und zum anderen unterhalb der durch den flachen Abschnitt 7 bestimmten Hauptebene. Vorzugsweise werden die Einpressungen auch so angeordnet, daß auf eine nach oben gerichtete eine nach unten gerichtete Einpressung 19 folgt. Wie aus Fig. 6 erkennbar ergibt sich dadurch im wesentlichen ein zickzack- bzw. wellenförmiger Querschnittsverlauf, der den Formschluß in der Schale 1 besonders erhöht und lediglich durch bleibende Verformung des Rohlings 10 und nicht durch Ausstanzungen erzeugt wird, die wiederum zu Abfällen führen.
Es sei bemerkt, daß die zu 1. und 2. erwähnten Vorschläge gegebenenfalls für sich allein und auch unabhängig von dem Vorschlag benutzt werden können, nach dem der stabförmige Abschnitt 8 aus einem Längenabschnitt geformt wird, der eine dem flachen Abschnitt entsprechende Breite B aufweist.
Ferner sei bemerkt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Tiefe T der wechselseitig anzubringenden Einpressungen 19 gemäß Fig. 6 etwa das Ein- bis Dreifache der Wandstärke des Ankers entspricht, wobei jedoch selbstverständlich auf die vorgesehenen Bemessungen der inneren Schale 4 Rücksicht zu nehmen ist. Auch ist es möglich, gegebenenfalls den Abschnitt 7 flach, eben zu belassen, also dort auf Einpressungen zu verzichten, wobei dann allerdings vorzugsweise die wellen- oder zickzackförmige Gestalt des flachen Abschnitts 7 gewählt wird.

Claims (14)

1. Aus einem dünnwandigen Material, vorzugsweise Stahl, bestehender Luftschichtanker für Mauerwerk, wobei der Anker an einem Ende flach gestaltet ist und einen anderen stabförmigen Abschnitt aufweist, der durch Verformung des Ankerwerkstoffes gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Abschnitt (6) des Ankers aus einem Längenabschnitt des Ankerrohlings (10) geformt ist, dessen Breite (B) dem zugehörigen flachen Abschnitt (7) des Ankers entspricht.
2. Luftschichtanker insb. nach Anspruch 1, bestehend aus einem dünnwandigen Material, insb. Stahl, wobei der Anker an einem Ende flach und an einem anderen Längenabschnitt stabförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Abschnitt (7) im Grundriß (Fig. 1-3) und/oder im Längsschnitt (Fig. 6) zumindest im wesentlichen zickzack- oder wellenförmig gestaltet ist.
3. Luftschichtanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zickzack- oder Wellentiefe (A) im Grundriß gesehen etwa 2-4 mm beträgt.
4. Luftschichtanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der wechselseitig anzubringenden Einpressungen (19) ( Fig. 6 ) etwa das Ein- bis Dreifache der Wandstärke des Ankers beträgt.
5. Luftschichtanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Abschnitt (7) zum stabförmigen Abschnitt (8) hin gerichtete Dreiecke (16) oder Winkel (17) oder warzenförmige Einpressungen (18) aufweist.
6. Luftschichtanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel (17) derart nah aufeinander folgen, daß sie ineinandergreifen (Fig. 2).
7. Luftschichtanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiecke (16) eine Reihe bilden und mit gegenseitigem Abstand angeordnet sind, der geringer ist als die Erstreckung der Dreiecke (16) in Längsrichtung des Ankers.
8. Luftschichtanker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wellen- bzw. ein Zickzackabschnitt (14) eine Länge von etwa 50-70 mm aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Luftschichtankers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Werkstoffbahn (5) mit einander parallel verlaufenden, quer gerichteten z. B. durch Stanzen erzeugten Schnitten (12) versehen wird, um so zur Bildung von Ankerrohlingen bestimmte Streifen zu erzeugen, die noch zusammenhängend zu einem Luftschichtanker geformt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte (12) von seitlich an der Werkstoffbahn (5) befindlichen, in einer Reihe angeordneten Löchern (Lochreihe 11) ausgehen und daß die seitlich außen neben den Löchern befindlichen Werkstoffstreifen (7′) zerteilt werden, um die Luftschichtanker zu vereinzeln.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Schnitt (12) zwei oder mehrere, hintereinander liegende streifenförmige Ankerrohlinge gebildet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Ankerrohlingen die flachen Abschnitte (7) der beiden Anker so bearbeitet werden, daß sie seitlich außen an der Werkstoffbahn (5) liegen.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Schnitt zwei oder mehrere, hintereinander liegende streifenförmige Ankerrohlinge gebildert werden und die Bearbeitung dieser Rohlinge in der Weise erfolgt, daß stabförmige Abschnitte benachbarter Anker einander zugekehrt sind (Bereich S).
14. Verfahren nach Anspruch 9 und gegebenfalls 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung der Endstücke (profilierte Abschnitte 9) der Anker dienenden Werkzeuge quer zur Werkstoffbahn (5) (Doppelpfeil 20) verschoben werden, um Anker abgewandelter Länge herzustellen.
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