DE19523482B4 - Lenkanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Lenkanlage für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Lenkanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer an ein Lenkgetriebe anschließenden unteren Lenkspindelanordnung, die mittels wenigstens eines Gelenkes mit einer oberen Lenkspindelanordnung verbunden ist, wobei die obere Lenkspindelanordnung zwei teleskopförmig axial ineinanderschiebbare Spindelteile aufweist, wobei das eine Spindelteil als Stützspindelteil mittels eines Radiallagers axial stabil an einem Tragelement einer Tragstruktur des Kraftfahrzeugs abgestützt ist und das andere, mit einem Lenkrad versehene Spindelteil als Lenkradspindelteil bei Auftreten einer Aufprallbelastung auf das Lenkrad relativ zu dem Stützspindelteil verschiebbar ist, wobei auf dem Lenkradspindelteil (8a) ein radiales Wälz- oder Gleitlager (17a, 19a) axial fixiert angeordnet ist, das in einem tragstrukturfest gehaltenen Lagersitz (10a) axial gesichert angeordnet ist, wobei die Sicherungskraft geringer als eine definierte Aufprallbelastung auf das Lenkrad ist, wobei der Lagersitz (10a) in Verschieberichtung des Lenkradspindelteiles (8a) für eine Freigabe des Wälz- oder Gleitlagers (17a, 19a) axial offen gestaltet ist, und wobei sowohl der Lagersitz (11a) des Radiallagers (22a) als auch der Lagersitz...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lenkanlage für ein Kraftfahrzeug, mit einer an ein Lenkgetriebe anschließenden unteren Lenkspindelanordnung, die mittels wenigstens eines Gelenkes mit einer oberen Lenkspindelanordnung verbunden ist, wobei die obere Lenkspindelanordnung zwei teleskopförmig axial ineinanderschiebbare Spindelteile aufweist, wobei das eine Spindelteil als Stützspindelteil mittels eines Radiallagers axial stabil an einem Tragelement einer Tragstruktur des Kraftfahrzeugs abgestützt ist und das andere, mit einem Lenkrad versehene Spindelteil als Lenkradspindelteil bei Auftreten einer Aufprallbelastung auf das Lenkrad relativ zu dem Stützspindelteil verschiebbar ist.
  • Lenkanlagen, die eine obere und eine untere Lenkspindelanordnung aufweisen, wobei die obere Lenkspindelanordnung aus zwei teleskopförmig ineinanderschiebbaren Spindelteilen besteht, sind aus Mercedes-Benz-Kraftfahrzeugen bekannt. Dabei ist die obere Lenkspindelanordnung, d.h. die beiden teleskopförmig ineinanderschiebbaren Spindelteile, in einem Mantelrohr gelagert, das stabil mit der Tragstruktur des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
  • Aus der DE-AS 16 30 376 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Sicherheitslenkung für Kraftfahrzeuge bekannt, bei dem die Lenkspindelanordnung zwei teleskopförmig ineinanderschiebbare Spindelteile aufweist.
  • Es ist auch bekannt (DE-OS 22 05 014), bei einer Lenkanlage eines Kraftfahrzeugs eine obere und eine untere Lenkspindelanordnung vorzusehen, die mittels eines Gelenkes miteinander verbunden sind. Dabei ist die untere, an das Lenkgetriebe anschließende Lenkspindelanordnung schräg gestellt und derart an ihrem oberen und an ihrem unteren Ende angelenkt, dass bei einem Frontalaufprall die obere Lenkspindelanordnung entgegen der Aufprallbelastung in Fahrtrichtung, in gewissen Betrag nach vorne gezogen wird. Dadurch wird der Überlebensraum für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs im Bereich des Lenkrades vergrößert, da das Lenkrad in Fahrtrichtung nach vorne verschoben wird.
  • Weiterhin ist aus der DE-OS 1 755 889 eine Lenksäule für Fahrzeuge entnehmbar, bei der auf einem Lenkradspindelteil ein radiales Wälzlager axial fixiert angeordnet ist, das in einem tragstrukturfeste gehaltenen Lagergehäuse axial gesichert angeordnet ist. Das Lagergehäuse ist in Verschieberichtung des Lenkradspindelteiles für eine Freigabe des Wälzlagers axial offen gestaltet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lenkanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein gegenüber bekannten Lenkanlagen wesentlich verringertes Gewicht bei gleich bleibender Funktionstüchtigkeit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dem Lenkradspindelteil ein radiales Wälz- oder Gleitlager axial fixiert angeordnet ist, das in einem tragstrukturfest gehaltenen Lagergehäuse axial gesichert angeordnet ist, wobei die Sicherungskraft geringer als eine definierte Aufprallbelastung auf das Lenkrad ist, und wobei das Lagergehäuse in Verschieberichtung des Lenkradspindelteiles für eine Freigabe des Wälz- oder Gleitlagers axial offen gestaltet ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, ein Mantelrohr zur Lagerung der oberen Lenkspindelanordnung zu vermeiden und dennoch beim Fahrzeugaufprall eine axiale Verschiebung des Lenkradspindelteiles zu gewährleisten. Durch die Vermeidung eines Mantelrohres wird das Gewicht der Lenkanlage erheblich reduziert. Gemäß der Erfindung weisen sowohl der Lagersitz des Radiallagers als auch das Lagergehäuse des radialen Wälz- oder Gleitlagers jeweils eine Gehäuseschale auf, die mit axial aufeinander zuragenden und überlagert miteinander fixierbaren Profilstegen versehen sind. Dadurch wird eine kompakte und einfach aufbaubare Lageranordnung für Lenkrad- und Stützspindelteil geschaffen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung schließt an ein von dem Lenkrad abliegendes Stirnende des Lenkradspindelteiles ein koaxial zu dem Stützspindelteil angeordnetes Energieabsorberelement an, das sich gegenüberliegend zu dem Stirnende des Lenkradspindelteiles auf Höhe des Radiallagers axial abstützt. Dadurch wird bei einer Verschiebung der beiden Spindelteile relativ zueinander ein Abbau von Aufprallenergie erzielt, wodurch die Lenkanlage insbesondere USA/ECE-Forderungen entspricht. Vorzugsweise wird das Energieabsorberelement erst bei einer Aufprallbelastung verformt, die höher ist als die Sicherungskraft für das Lagergehäuse des Lenkradspindelteiles. Durch das zusätzliche Vorsehen eines solchen Energieabsorberelementes ist es daher möglich, die Lenkanlage in einfacher Weise auf USA- oder ECE-Normen umzurüsten.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Stützspindelteil ein Federelement zugeordnet, das das Stützspindelteil gegenüber einem Lagersitz des Radiallagers vorspannt. Dadurch wird das Stützspindelteil im Bereich des Lagersitzes in beiden axialen Richtungen spielfrei und stabil gesichert.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Lenkradspindelteil, das Stützspindelteil, das Wälz- oder Gleitlager, das Radiallager, das Energieabsorberelement, die Stützringe und die Gehäuseschalen zu einer Vormontageeinheit zusammengefügt. Dadurch wird ein wesentlich vereinfachter Aufbau der Lenkanlage erzielt, da die Vormontageeinheit getrennt von der Lenkanlage vormontierbar ist und anschließend als kompakte Baueinheit in das Kraftfahrzeug einbaubar ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Gehäuseschalen unter axialer Vorspannung der Vormontageeinheit durch die Profilstege starr miteinander verbunden, insbesondere verschweißt. Die Verschweißung der beiden Gehäuseschalen unter Aufbringung von aufeinander zugerichteten, definierten Axialkräften auf die Gehäuseschalen bewirkt eine axiale Vorspannung, wodurch eine Spielfreiheit der Wälzlager erzielt wird. Ein zusätzliches Federelement zur Vor- spannung kann daher entfallen.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
  • 1 zeigt in einem Längsschnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkanlage, die unter Vermeidung eines Mantelrohres mit einer oberen und einer unteren Lenkspindelanordnung versehen ist,
  • 2 in vergrößerter Darstellung einen ersten, lenkradnäheren Lagersitz der oberen Lenkspindelanordnung auf Höhe des Bereiches II in 1,
  • 3 in ebenfalls vergrößerter Schnittdarstellung die obere Lenkspindelanordnung im Bereich III nach 1 auf Höhe eines zweiten, lenkradferneren Lagersitzes,
  • 4 in einem Längsschnitt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lenkanlage, bei der zwischen der oberen und der unteren Lenkspindel unter Zwischenschaltung eines zweiten Gelenkpunktes eine mittlere Lenkspindel hinzugefügt ist,
  • 5 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt der Lenkanlage nach 4 im Bereich der oberen Lenkspindelanordnung, und
  • 6 in vergrößerter perspektivischer Darstellung eine Gehäuseschale zur Lagerung der oberen Lenkspindelanordnung.
  • Eine Lenkanlage nach 1 ist für einen Personenkraftwagen vorgesehen, der eine steife Tragstruktur aufweist. Die steife Tragstruktur ist mit einem Windschutzscheibenquerträger (1) versehen, der unterhalb einer Windschutzscheibe des Personenkraftwagens angeordnet ist. An diesen Windschutzscheibenquerträger (1) schließt sich nach unten eine Stirnwand (2) an, die in Abstand unterhalb des Windschutzscheibenquerträgers (1) mit einem Stirnwandquerträger (3) versehen ist. Ebenfalls Teil der Tragstruktur ist ein im Innenraum des Personenkraftwagens verlaufender Instrumentenquerträger (4), der sich zwischen den beiden A-Säulen der Tragstruktur erstreckt und zur Stützung des Cockpits des Personenkraftwagens beiträgt. Der Instrumentenquerträger (4) weist einen kreisförmigen Rohrquerschnitt auf. Die Lenkanlage selbst weist eine untere Lenkspindelanordnung (5) auf, die mittels einer nicht näher gezeigten Kupplung an ein nicht dargestelltes Lenkgetriebe im Bereich der Vorderradachsschenkel anschließt. Die untere Lenkspindelanordnung (5) ragt – in Fahrzeuglängsrichtung gesehen – schräg nach hinten und nach oben.
  • An ihrem oberen Stirnende ist die untere Lenkspindelanordnung (5) mittels eines Kreuzgelenkes (6) mit einer oberen Lenkspindelanordnung (7, 8) verbunden, die durch das Cockpit hindurch in den Fahrzeuginnenraum ragt. Die obere Lenkspindelanordnung weist ein an das Kreuzgelenk (6) anschließendes Stützspindelteil (7) in Stabform sowie ein Lenkradspindelteil (8) in Form eines Lenkspindelrohres auf, das koaxial zu dem Stützspindelteil (7) angeordnet ist und dieses teilweise axial übergreift. An dem in den Fahrzeuginnenraum ragenden Stirnende des Lenkradspindelteiles (8) ist eine Kerbverzahnung (9) vorgesehen, auf die ein Lenkrad drehfest mit dem Lenkradspindelteil (8) aufsetzbar ist. Um zu verhindern, daß bei einem Fahrzeugaufprall das Lenkrad den Überlebensraum des Fahrers einschränkt, ist das Lenkradspindelteil (8) teleskopförmig auf das Stützspinddelteil (7) bei Auftreten einer Aufprallbelastung in einer Verschieberichtung (A) aufschiebbar. Gleichzeitig soll aber ver hindert werden, daß das Lenkradspindelteil (8) durch eine Verschiebung von Hand oder im normalen Fahrbetrieb sich auf das Stützspindelteil (7) aufschiebt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher die axiale Sicherungskraft durch zwei Reibelemente in Form einer Reibhülse (15) und eines Reibringes (16) (2) auf 3000N festgesetzt. Die Reibhülse (15) ist koaxial im Bereich eines unteren Stirnendes (14) des Lenkradspindelteiles (8) zwischen dem Lenkradspindelteil (8) und dem Stützspindelteil (7) radial angeordnet, wobei sie das Stützspindelteil (7) ummantelt und an einer Innenwandung des Lenkradspindelteiles (8) anliegt. Funktionsgleich ist der Reibring (16) in eine Ringnut des Stützspindelteiles (7) im Bereich des von dem Kreuzgelenk (6) abliegenden freien Stirnendes eingebettet und drückt radial gegen die Innenwandung des Lenkradspindelteiles (8). Unmittelbar im Anschluß an den Reibring (16) ist die Innenwandung des Lenkradspindelteiles (8) radial nach innen abgestuft, wodurch ein Anschlag für den Reibring (16) und damit eine Begrenzung des Verschiebeweges auf dem Stützspindelteil (7) erzielt wird. Die Reibkraft der beiden Reibelemente ist auf die axiale Sicherungskraft von 3000N abgestimmt. Eine Verschiebung des Lenkradspindelteiles (8) in Verschieberichtung (A) ist daher erst nach Auftreten einer Aufprallbelastung auf das Lenkrad von mehr als 3000N möglich. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die axiale Sicherungskraft durch ein zusätzliches hülsenförmiges Crashelement (13) auf 5000N erhöht, wodurch USA-Forderungen entsprochen ist. Dazu ist eine glasfaserverstärkte Kunststoffhülse (13) vorgesehen, die sich im Bereich des dem Kreuzgelenk (6) zugewandten Endes des Stützspindelteiles (7) an einem Stützring (25) abstützt und an ihrem gegenüberliegenden Stirnende bündig mit dem unteren Stirnende (14) des Lenkradspindelteiles (8) abschließt.
  • Die obere Lenkspindelanordnung ist ohne den Einsatz eines Mantelrohres an zwei zueinander beabstandeten Lagersitzen (10, 11) drehbar gelagert und axial gesichert. Dabei ist ein oberer Lagersitz (10) auf Höhe des Instrumentenquerträgers (4) vorgesehen. An dem Instrumentenquerträger (4) mittels einer Schraub verbindung (20) befestigt ist ein Lagergehäuse (18, 19), das eine Blechkonstruktion darstellt und das Lenkradspindelteil (8) umgibt. Auf Höhe des Lagergehäuses (18, 19) ist auf dem Lenkradspindelteil (8) ein Radialwälzlager (17) in Form eines Kugellagers mittels zweier nicht näher bezeichneter Sicherungsringe befestigt. Das Lagergehäuse weist eine Radialplatte (18) auf, die auf der zum Lenkrad hin gewandten Seite des Wälzlagers (17) angeordnet ist und das Wälzlager (17) in axialer Richtung entgegen der Verschieberichtung (A) sichert. In Verschieberichtung ist an die Radialplatte (18) ein Ringflansch (19) angesetzt, der das Radialwälzlager (17) radial nach außen stützt. In Verschieberichtung (A) ist das Lagergehäuse (18, 19) offen, so daß das Wälzlager (17) bei einer Verschiebung des Lenkradspindelteiles (8) in Verschieberichtung (A) aus dem Lagergehäuse (18, 19) herausgeschoben werden kann.
  • Für die obere Lenkspindelanordnung (7, 8) ist außerdem unmittelbar benachbart zu dem Kreuzgelenk (6) ein weiterer Lagersitz (11) vorgesehen. Dazu ist auf das spindelförmige Stützspindelteil (7) ein zylindrischer Stützring (25) aufgeschweißt, dessen Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Lenkradspindelteiles (8) im Bereich seines Stirnendes (14) entspricht. Auf dem Stützring (25) ist ein Radialwälzlager (23) vorgesehen, das auf dem Stützring (25) zum Lenkradspindelteil (8) hindurch einen Sicherungsring und zum Kreuzgelenk (6) hin durch eine Tellerfeder (24) axial gesichert ist, die sich an einem zweiten, zum Kreuzgelenk (6) benachbarten Sicherungsring abstützt. Das Radialwälzlager (23) ist mittels der Tellerfeder (24) in axialer Richtung entgegen der Verschieberichtung (A) gegen den oberen Sicherungsring (nicht näher bezeichnet) vorgespannt. Dem Radialwälzlager (23) ist ein stationäres Lagergehäuse (22) zugeordnet, das das Radialwälzlager (23) in beiden axialen Richtungen sichert. Das Lagergehäuse (22) stellt ebenfalls eine Blechkonstruktion dar und ist aus zwei Halbschalen zusammengesetzt, die mit Hilfe von Schraubverbindungen miteinander verbunden sind. Eine obere Schraubverbindung (21) dient zur Befestigung des Lagergehäuses (22) an einer Tragstrebe (12), die starr mit dem Windschutzscheibenquerträger (1) verbunden ist. Die Tragstrebe (12) ist V-förmig ausgeführt und ausreichend versteift, um eine stationäre Anordnung des Lagergehäuses (22) auch bei Auftreten einer Aufprallbelastung zu gewährleisten.
  • Sobald bei einem Aufprall des Personenkraftwagens auf das Lenkrad (8) durch den Körper des Fahrers eine axiale Kraft in Verschieberichtung (A) wirkt, die größer ist als die axiale Sicherungskraft von 5000N, wird das Lenkradspindelteil (8) in Verschieberichtung (A) teleskopförmig auf das Stützspindelteil (7) aufgeschoben. Dabei wird das aus Kunststoff bestehende Crashelement (13) verformt. Bei der Verschiebung des Lenkradspindelteiles (8) wird das Radialwälzlager (17) aus dem Lagersitz (10) herausgeschoben. Der untere Lagersitz (11) hingegen übt seine Stützfunktion aus, indem das Radialwälzlager (23) in dem Lagergehäuse (12) stabil axial gehalten wird. Durch die Tellerfeder (24) wird das Stützspindelteil (7) ebenfalls in einer axial exakt definierten Position relativ zu dem Radialwälzlager (23) und damit auch relativ zu dem Lagergehäuse (22) gehalten. Die axiale Sicherung erfolgt dabei aufgrund der Verwendung der Tellerfeder (24) spielfrei.
  • Eine Lenkanlage nach den 4 bis 6 entspricht insbesondere in funktioneller Hinsicht zum großen Teil der anhand der 1 bis 3 beschriebenen Lenkanlage. Mit der nachfolgenden Beschreibung wird insbesondere auf die Unterschiede und Modifizierungen dieser Lenkanlage gegenüber der zuvor beschriebenen Lenkanlage eingegangen, ohne eine komplette, detaillierte Beschreibung der Lenkanlage zu wiederholen. Für funktionsgleiche Bauteile dieser Lenkanlage wird auf die Beschreibung zu der Lenkanlage gemäß den 1 bis 3 verwiesen. Um den Vergleich mit dieser Lenkanlage zu erleichtern, sind funktionsgleiche Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern unter Hinzufügung eines Buchstaben „a" bezeichnet. Die Lenkanlage weist entsprechend 4 eine untere Lenkspindelanordnung (5a) auf, die mittels eines Kreuzgelenkes (26) in einen unteren und einen mittleren Teil unterteilt ist. Die untere Lenkspindelanordnung (5a) ist mittels ei nes weiteren Kreuzgelenkes (6a) an eine obere Lenkspindelanordnung (7a, 8a) angeschlossen, die durch das Cockpit hindurch ins Fahrzeuginnere ragt. Diese obere Lenkspindelanordnung weist ein Stützspindelteil (7a) und ein Lenkradspindelteil (8a) auf, die entsprechend der Ausführung gemäß den 1 bis 3 teleskopförmig ineinanderschiebbar sind.
  • Die obere Lenkspindelanordnung (7a, 8a) ist ohne das Vorsehen eines Mantelrohres direkt in zwei zueinander beabstandeten Lagersitzen (10a, 11a) gelagert, wobei der untere Lagersitz (11a) tragstrukturfest über eine Tragstrebe (12a) mit dem Windschutzscheibenquerträger (1) verbunden ist. Die beiden Lagersitze (10a und 11a) werden durch jeweils eine Gehäuseschale (28a bzw. 28b) (5 und 6) gebildet, die einander zu einem gemeinsamen Lagergehäuse ergänzen. Dazu weist jede Gehäuseschale (28a, 28b) axial nach vorne abragende Profilstege (29a) auf, die so aufeinander abgestimmt sind, daß sie sich in der zusammengefügten Position gemäß 5 überlappend überlagern. In der Gehäuseschale (28a) sitzt ein Wälzlager (17a, 19a), das entsprechend der Ausgestaltung gemäß den 1 und 3 in einer Verschieberichtung A (nicht dargestellt) offen gestaltet ist. Ein Wälzlager (22a) der anderen Gehäuseschale (28b) ist entsprechend umgekehrt symmetrisch gestaltet und in Richtung des Lenkradspindelteiles (8a) offen. Als Energieabsorberelement dient bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4 und 5 eine rohrförmige Blechhülse (13a), die den Stützspindelteil (7a) sowie teilweise den Lenkradspindelteil (8a) in radialem Abstand umschließt. Diese Blechhülse (13a) stützt sich im Bereich des tragstrukturfesten Lagersitzes (11a) an einem Stützring (25a) ab, auf dem das Wälzlager (22a) angeordnet ist. Mit ihrem gegenüberliegenden Stirnende stützt sich die Blechhülse (13a) an einem weiteren Stützring (14a) ab, der auf dem Außenumfang des Lenkradspindelteiles (8a) angeordnet ist und axial durch einen radial abragenden Ringflansch (15a) des Lenkradspindelteiles (8a) gesichert ist. Zur Montage des Lagergehäuses werden die beiden Gehäuseschalen (28a und 28b) gemäß 5 zusammengefügt und so axial gegeneinander gedrückt, daß die Wälzlager (17a, 19a; 22a) unter Vorspannung gehalten werden und somit spielfrei sind. Unter dieser axialen Krafteinwirkung werden die korrespondierenden Profilstege (29a bzw. 29b) der beiden Gehäuseschalen (28a und 28b) durch Punktschweißen starr miteinander verbunden. Somit ergibt sich für die obere Lenkspindelanordnung (7a, 8a) ein stabiles Lagergehäuse, das mit einer flügelartigen Trägerkonsole (27) im Bereich der Befestigungspunkte (30) verschraubt wird. Die flügelartige Trägerkonsole (27) ragt axial, d.h. zum einen ins Fahrzeuginnere und zum anderen zum Motorraum hin, von einem Instrumentenquerträger (4a) ab und ist auf diesem festgeschweißt.
  • Bei dieser Ausführungsform gemäß den 4 bis 6 ist somit die gesamte obere Lenkspindelanordnung vorab zu einer Vormontagebaueinheit zusammenfügbar und anschließend komplett vormontiert auf die Trägerkonsole (27) des Instrumentenquerträgers (4a) aufschraubbar. Zur Vormontagebaueinheit gehören dabei neben dem Stützspindelteil (7a) und dem Lenkradspindelteil (8a) die Stützringe (14a und 25a) sowie die zwischen diesen gehaltene, energieabsorbierende Blechhülse (13a), die Gehäuseschalen (28a und 28b) einschließlich der einstückig angeformten Profilstege (29a bzw. 29b) sowie die Wälzlager (17a, 19a; 22a).

Claims (5)

  1. Lenkanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer an ein Lenkgetriebe anschließenden unteren Lenkspindelanordnung, die mittels wenigstens eines Gelenkes mit einer oberen Lenkspindelanordnung verbunden ist, wobei die obere Lenkspindelanordnung zwei teleskopförmig axial ineinanderschiebbare Spindelteile aufweist, wobei das eine Spindelteil als Stützspindelteil mittels eines Radiallagers axial stabil an einem Tragelement einer Tragstruktur des Kraftfahrzeugs abgestützt ist und das andere, mit einem Lenkrad versehene Spindelteil als Lenkradspindelteil bei Auftreten einer Aufprallbelastung auf das Lenkrad relativ zu dem Stützspindelteil verschiebbar ist, wobei auf dem Lenkradspindelteil (8a) ein radiales Wälz- oder Gleitlager (17a, 19a) axial fixiert angeordnet ist, das in einem tragstrukturfest gehaltenen Lagersitz (10a) axial gesichert angeordnet ist, wobei die Sicherungskraft geringer als eine definierte Aufprallbelastung auf das Lenkrad ist, wobei der Lagersitz (10a) in Verschieberichtung des Lenkradspindelteiles (8a) für eine Freigabe des Wälz- oder Gleitlagers (17a, 19a) axial offen gestaltet ist, und wobei sowohl der Lagersitz (11a) des Radiallagers (22a) als auch der Lagersitz (10a) des radialen Wälz- oder Gleitlagers (17a, 19a) jeweils eine Gehäuseschale (28a, 28b) aufweisen, die mit einander axial überlappenden und unter Bildung eines gemeinsamen Lagergehäuses miteinander fixierbaren Profilstegen (29a, 29b) versehen sind.
  2. Lenkanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäuseschalen (28a, 28b) im Bereich der Profilstege (29a, 29b) unter einem die gegenüberliegenden Radiallager (17a, 19a, 22a) spielfrei unter Vorspannung haltenden axialen Druck miteinander verbunden, insbeondere verschweißt, sind.
  3. Lenkanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Energieabsorberelement (13a) rohrförmig gestaltet ist und sich zu beiden Stirnenden an jeweils einem Stützring (14a, 25a) abstützt, wobei ein Stützring (25a) dem tragstrukturfest angeordneten Radiallager (22a) zugeordnet ist und der andere Stützring (14a) axial auf dem Außenumfang des Lenkradspindelteiles (8a) abgestützt ist.
  4. Lenkanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkradspindelteil (8a), das Stützspindelteil (7a), das Wälz- oder Gleitlager (17a, 19a), das Radiallager (22a), das Energieabsorberelement (13a), die Stützringe (14a, 25a) und die Gehäuseschalen (28a, 28b) zu einer Vormontageeinheit zusammengefügt sind.
  5. Lenkanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormontageeinheit auf einer mit einem Instrumentenquerträger (4a) verbundenen, flügelartigen Trägerkonsole (27) befestigt ist.
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