DE19523168A1 - Elektrischer Steckverbinder - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, der in Eingriff mit einer Steckverbinderaufnahmekammer eines Steckverbindergehäuses gebracht werden kann und zur Herstellung von Verbindungen in elektrischen Schaltungen verwendet wird.

Seit einiger Zeit ist es erwünscht, derartige Steckverbindergehäuse zu miniaturisieren und mit mehrpoligen Anordnungen zu versehen, da die elektrischen Schaltungen immer komplizierter und dichter gepackt werden. Aufgrund derartiger Gesichtspunkte wurde die nachstehend geschilderte Anordnung zum Miniaturisieren des Steckverbindergehäuses vorgeschlagen. Bei dieser Anordnung ist ein Eingriffsteil wie beispielsweise eine Lanzenspitze oder ein Arm auf dem Steckverbinder vorgesehen, der in der Steckverbinderaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses eingerastet werden soll, so daß das Eingriffsteil mit einem Eingriffsteil in Eingriff tritt, welches in der Steckverbinderaufnahmekammer vorgesehen ist.

Ein derartiger Steckverbinder ist in der US 5094636 beschrieben. Der Steckverbinder weist auf seinen Seitenwänden erhöht ausgebildete Teile auf. Im Gebrauch wird der Steckverbinder, an welchen eine Leitung angeschlossen ist, so in ein Steckverbindergehäuse eingeschoben, daß die erhöhten Stücke mit Eingriffsvorsprüngen in Eingriff treten, die einer Steckverbinderaufnahmekammer ausgebildet sind.

Allerdings kann es bei der voranstehend geschilderten Anordnung auftreten, daß die erhöhten Teile durch eine äußere Kraft verformt werden, während der Herstellung eines Kabelbaums oder beim Transport des Steckverbinders, infolge ihrer Vorsprungsform. Die erhöhten Teile können daher gequetscht oder eingedrückt werden, so daß der Steckverbinder nicht mit dem Steckverbindergehäuse verrastet werden kann, und sich der Wirkungsgrad beim Herstellungsvorgang verschlechtert.

Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung eines sehr verläßlichen Steckverbinders, durch welchen der Aufbau der Steckverbinderaufnahmekammer vereinfacht werden kann, und welcher auf sichere Weise mit der Steckverbinderaufnahmekammer verrastet werden kann, so daß sich auf einfache Weise eine Miniaturisierung des Steckverbindergehäuses und die Herstellung eines Steckverbindergehäuses mit hoher Packungsdichte erreichen läßt.

Das voranstehend geschilderte Ziel kann durch einen elektrischen Steckverbinder erreicht werden, der in eine Steckverbinderaufnahmekammer eines Steckverbindergehäuses eingeschoben werden soll, wobei der elektrische Steckverbinder aufweist:
einen Steckverbinderkörper, der durch Abkanten einer Platte aus leitfähigem Metall ausgebildet wird,
eine Schutzabdeckung, die so angeordnet ist, daß sie den Steckverbinderkörper abdeckt, und aus Isoliermaterial besteht, sowie eine Endöffnung aufweist, durch welche der Steckverbinderkörper eingeführt werden soll, und
ein flexibles Eingriffsteil, welches auf der Schutzabdeckung vorgesehen ist, und einen Eingriffsvorsprung aufweist, durch welchen der elektrische Steckverbinder in das Steckverbindergehäuse eingerastet werden kann.

Da bei der voranstehend geschilderten Anordnung das flexible Eingriffsteil auf der Schutzabdeckung zum Abdecken des Steckverbinderkörpers vorgesehen ist, können die Standfestigkeit und die Verläßlichkeit des Teils wesentlich verbessert werden, im Vergleich mit dem konventionellen flexiblen Teil, welches durch Erhöhen eines Teils des Steckverbinderkörpers ausgebildet wird, so daß der Steckverbinder auf sichere Weise in Eingriff mit der Steckverbinderaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses gelangen kann. Infolge der von dem Steckverbinderkörper getrennten Anordnung ist es darüberhinaus möglich, zu verhindern, daß das flexible Eingriffsteil durch eine äußere Kraft verformt wird, die beim Zusammenbauvorgang des Steckverbinders mit dem Steckverbindergehäuse oder während des Transports des Steckverbinderkörpers durch das Steckverbindergehäuse auftritt, wodurch sich die Anzahl an defekten Steckverbindern verringern und daher die Verläßlichkeit verbessern läßt. Da bei dem Steckverbinder gemäß der vorliegenden Erfindung die Konstruktion der Steckverbinderaufnahmekammer vereinfacht werden kann, kann darüberhinaus das Steckverbindergehäuse miniaturisiert und so hergestellt werden, daß es eine hohe Dichte an Steckverbindern aufnehmen kann.

Vorzugsweise wird gemäß der vorliegenden Erfindung das flexible Eingriffsteil durch zwei parallele Schlitze gebildet, die in der Nähe der einen Endöffnung der Schutzabdeckung vorgesehen sind.

Besonders bevorzugt weist der Steckverbinderkörper einen Kontaktabschnitt für elektrischen Strom auf, der aus gegenüberliegenden elastischen Teilen besteht, wobei der Kontaktabschnitt für elektrischen Strom durch die Schutzabdeckung abgedeckt ist.

Weiterhin weist vorzugsweise der elektrische Steckverbinder gemäß der vorliegenden Erfindung ein flexibles Eingriffsteil auf, welches auf der Schutzabdeckung vorgesehen ist, und sind vorzugsweise die flexiblen Eingriffsteile auf der Oberwand beziehungsweise Bodenwand der Schutzabdeckung vorgesehen.

Bei der voranstehend geschilderten Anordnung ist vorzugsweise die Schutzabdeckung mit einer Öffnung versehen, durch welche ein Steckverbinder im Gegenstück in den Stromkontaktabschnitt eingeführt werden kann.

Besonders bevorzugt weist die Schutzabdeckung auf ihrer Innenwand einen Vorsprung auf, und ist der Steckverbinderkörper mit einer Öffnung zum Eingriff mit dem Vorsprung versehen.

Weiterhin besteht vorzugsweise die Schutzabdeckung aus Kunstharz.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Steckverbinders gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Perspektivansicht eines wesentlichen Abschnitts des Steckverbinders von Fig. 1, wobei ein Teil der dort gezeigten Schutzabdeckung weggeschnitten ist;

Fig. 3 eine Vorderansicht des Steckverbinders von Fig. 1;

Fig. 4 eine teilweise Querschnittsansicht von Fig. 1, wobei das Innere der Schutzabdeckung von Fig. 3 gezeigt ist;

Fig. 5 eine erläuternde Darstellung eines Zustands, in welchem der Steckverbinder von Fig. 1 dabei ist, in einer Steckverbinderaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses aufgenommen zu werden und mit dieser in Eingriff zu treten;

Fig. 6 eine erläuternde Darstellung eines Zustands, in welchem der Steckverbinder von Fig. 5 mit der Steckverbinderaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses im Eingriff steht;

Fig. 7 eine teilweise perspektivisch dargestellte Ansicht des Steckverbinderkörpers von Fig. 1, wobei eine Einrichtung zum Eingriff mit der Schutzabdeckung gezeigt ist;

Fig. 8 eine teilweise Querschnittsansicht der Schutzabdeckung, die mit dem Steckverbinderkörper von Fig. 7 in Eingriff treten soll, wobei ein Vorsprung gezeigt ist; und

Fig. 9 eine erläuternde Darstellung eines Zustands, in welchem der Steckverbinderkörper von Fig. 7 mit der Schutzabdeckung von Fig. 8 im Eingriff steht.

Fig. 1 ist eine Perspektivansicht, welche einen elektrischen Steckverbinder A gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei ein Stromleitungsdraht oder Stromleitungskabel an den Steckverbinder A angeschlossen ist. Auch Fig. 2 ist eine Ansicht des Steckverbinders A, jedoch als Perspektivansicht, wobei ein Teil weggeschnitten ist, um den Innenaufbau zu zeigen. Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Steckverbinders A gemäß der vorliegenden Erfindung, und Fig. 4 stellt eine teilweise Querschnittsansicht von Fig. 3 dar.

Wie aus diesen Figuren hervorgeht, besteht der elektrische Steckverbinder A gemäß der Erfindung aus einem Steckverbinderkörper 1 und einer isolierenden Schutzabdeckung 2. Der Steckverbinderkörper 1 wird durch Abkanten oder Falten einer Platte aus leitfähigem Metall gebildet.

An einer Vorderseite des Steckverbinders A weist der Steckverbinderkörper 1 einen Stromkontaktabschnitt 4 auf, der aus zwei Paaren gegenüberliegender elastischer Teile 3, 3 besteht. Andererseits ist der Steckverbinderkörper 1 auf seiner Rückseite mit einem Leiterkontaktabschnitt 6 versehen, der mit Crimpteilen oder Quetschteilen 5, 5 versehen ist. Darüberhinaus weist im mittleren Abschnitt des Steckverbinders A der Steckverbinderkörper 1 weiterhin einen gestellförmigen Kupplungsabschnitt 7 auf, der zwischen dem elektrischen Kontaktabschnitt 4 und dem Leiterkontaktabschnitt 6 angeordnet ist. In den Fig. 1 und 2 sind die jeweiligen Zustände gezeigt, in welchen ein Stromzuleitungsdraht 8 durch die Crimpteile 5, 5 eingequetscht wird.

Durch Ausformung eines Kunstharzmaterials, welches elektrisch isolierend ist, weist die Schutzabdeckung 2 die Form eines Zylinders mit rechteckigem Querschnitt auf, in Anpassung an den Kupplungsabschnitt 7 des Steckverbinderkörpers 1, und deckt dessen Stromkontaktabschnitt 4 ab. Die Schutzabdeckung 2 ist auf ihrer Rückseite mit einer Endöffnung 2f versehen, durch welche der Steckverbinderkörper 1 eingeführt werden soll. Auf der der Endöffnung 2f entgegengesetzten Seite weist die Schutzabdeckung 2 eine weitere Öffnung 9 auf, durch welche ein nicht gezeigter Steckverbinder ("männlicher" Steckverbinder oder Stecker) eines Gegenstücks in den Steckverbinder A eingeführt werden soll. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist die Öffnung 9 so ausgebildet, daß sie sich von einer Vorderwand 2a der Schutzabdeckung 2 durch deren beide Seitenwände 2b, 2b erstreckt.

In der Nähe der Endöffnung 2f der Schutzabdeckung 2 weist diese weiterhin flexible Eingriffsteile 10, 10 auf, die auf einer Oberwand 2c bzw. einer Bodenwand 2d angeordnet sind. Die flexiblen Eingriffsteile 10, 10, die jeweils durch zwei parallele Schlitze in jeder Wand 2c, 2d gebildet werden, sind an ihrem freien Ende mit einem Eingriffsvorsprung 11 versehen.

Der Betriebsablauf in Bezug auf die Eingriffsteile 10 wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben.

Ein Steckverbindergehäuse B, in welchem der Steckverbinder A aufgenommen werden kann, ist auf einer Innenwand 12a seiner Steckverbinderaufnahmekammer 12 mit Vorsprüngen 13 versehen, die jeweils in Eingriff mit den Eingriffsteilen 10 treten. Beim Vorgang des Einführens des Steckverbinders A in die Steckverbinderaufnahmekammer 12 in Richtung eines in Fig. 5 dargestellten Pfeils werden die Eingriffsvorsprünge 11 der flexiblen Eingriffsteile 10 in Berührung mit den Vorsprüngen 13 der Steckverbinderaufnahmekammer 12 gebracht, und dann infolge ihrer Flexibilität elastisch heruntergedrückt, so daß die Eingriffsvorsprünge 11 weiter in die Kammer 12 eindringen und hierbei über Vorsprünge 13 laufen.

Nach dem Aufgleiten über jeden Vorsprung 13 kehrt daher jedes flexible Eingriffsteil 10 in seinen Ursprungszustand zurück, und gleichzeitig stoßen die rückwärtigen Enden 11a der Eingriffsvorsprünge 11 gegen die Vorderenden 13a der Vorsprünge 13 an, so daß der Steckverbinder A in der Steckverbinderaufnahmekammer 12 aufgenommen ist.

Nur durch Bereitstellung der Vorsprünge 13 in der Steckverbinderaufnahmekammer 12 kann daher, wie voranstehend geschildert, der Steckverbinder A einfach in das Steckverbindergehäuse B eingerastet werden. Durch die voranstehend geschilderte Anordnung kann daher die Konstruktion des Steckverbindergehäuses B vereinfacht und miniaturisiert werden.

Als Verfahren zum Vereinigen der Schutzabdeckung 2 mit dem Steckverbinderkörper 1 gibt es beispielsweise das Verfahren, bei welchem der Steckverbinderkörper 1 in die Schutzabdeckung 2 im Preßsitz eingeführt wird, unter der Bedingung, daß deren Innenabmessungen vorher etwas kleiner gewählt werden als die Außenabmessungen des Kupplungsabschnittes 7.

Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann eine Öffnung 14 auf der Oberwand 7a des Kupplungsabschnitts 7 des Steckverbinderkörpers 1 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist, und ein Eingriffsvorsprung 15 auf einer Innenwand 2e der Schutzabdeckung 2 gemäß Fig. 8 vorgesehen sein, so daß der Vorsprung 15 mit der Öffnung 14 in Eingriff gelangen kann.

Da wie voranstehend erläutert gemäß der vorliegenden Erfindung das flexible Eingriffsteil auf der Schutzabdeckung zum Abdecken des Steckverbinderkörpers vorgesehen ist, können die Lebensdauer und die Verläßlichkeit des Teils wesentlich verbessert werden, im Vergleich mit dem konventionellen flexiblen Teil, welches durch Erhöhung eines Teils des Steckverbinderkörpers ausgebildet wird, so daß der Steckverbinder auf sichere Weise mit der Steckverbinderaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses verrastet werden kann.

Darüberhinaus ist es gemäß der Erfindung möglich, infolge der von dem Steckverbinderkörper getrennten Anordnung, zu verhindern, daß das flexible Eingriffsteil durch eine äußere Kraft verformt wird, die beim Zusammenbauvorgang des Steckverbinders mit dem Steckverbindergehäuse oder beim Transport des Steckverbinderkörpers durch das Gehäuse hervorgerufen wird, und hierdurch kann die Anzahl defekter Steckverbinder verringert und die Verläßlichkeit verbessert werden.

Da die Konstruktion der Steckverbinderaufnahmekammer vereinfacht wird, entsprechend dem vereinfachten Aufbau des Steckverbinders gemäß der vorliegenden Erfindung, kann darüberhinaus das Steckverbindergehäuse miniaturisiert und so ausgebildet werden, daß es zahlreiche Steckverbinder aufnehmen kann.

Abschließend wird darauf hingewiesen, daß Fachleuten auf diesem Gebiet deutlich werden wird, daß auf der Grundlage der voranstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verschiedene Endformen und Modifikationen vorgenommen werden können, die innerhalb des Wesens und Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen.

Claims (7)

1. Elektrischer Steckverbinder zum Einführen in eine Steckverbinderaufnahmekammer eines Steckverbindergehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Steckverbinder aufweist:
einen aus einer abgekanteten Platte eines leitfähigen Metalls bestehenden Steckverbinderkörper;
eine Schutzabdeckung, die so angeordnet ist, daß sie den Steckverbinderkörper abdeckt, aus Isoliermaterial besteht, und mit einer Endöffnung versehen ist, durch welche der Steckverbinderkörper eingeführt werden kann; und
ein flexibles Eingriffsteil, welches auf der Schutzabdeckung vorgesehen ist, und mit einem Eingriffsvorsprung versehen ist, durch welchen der elektrische Steckverbinder in das Steckverbindergehäuse eingerastet werden kann.

2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Eingriffsteil durch zwei parallele Schlitze gebildet wird, die in der Nähe der Endöffnung der Schutzabdeckung vorgesehen sind.

3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinderkörper einen Stromkontaktabschnitt aufweist, der aus gegenüberliegenden elastischen Teilen besteht, wobei der Stromkontaktabschnitt durch die Schutzabdeckung abgedeckt ist.

4. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin flexible Eingriffsteile vorgesehen sind, die auf der Schutzabdeckung angeordnet sind, wobei die flexiblen Eingriffsteile auf der Oberwand beziehungsweise Bodenwand der Schutzabdeckung angeordnet sind.

5. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung mit einer Öffnung versehen ist, durch welche ein Steckverbinder in einem Gegenstück in den Stromkontaktabschnitt eingeführt werden kann.

6. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung auf ihrer Innenwand mit einem Vorsprung versehen ist, und daß der Steckverbinderkörper eine Öffnung zum Eingriff mit dem Vorsprung aufweist.

7. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung aus Kunstharz besteht.