DE1952231B2 - Vorrichtung zum absaugen und abschneiden eines fadens in einer spinn- streck-spul-maschine - Google Patents

Vorrichtung zum absaugen und abschneiden eines fadens in einer spinn- streck-spul-maschine

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Description

Die Erfindung betrifft eint: Vorrichtung /um Absaugen und Abschneiden eines Fadens bei Störungen in einer Spinn-Streck-Spul-Maschine mit einer Fadcnab-Mugvorriehtung und einer in Fadenlaufrichtung dahinter angeordneten Fadenabschneidvorrichning. welche Bus einem stationären und einem beweglichen Messer besteht, das durch einen Kolben betätigbar ist
Bei Spinn-Streck-Spul-Maschinen wird eine Schar von Filamenten nach dem Auspressen aus einer Düse in einem Spinnschacht von einem plastischen in einen festen Zustand übergeführt, darauf an einer Walze mit Präparation versehen und schließlich m einem Faden Zusammengefaßt, der dann durch Verstrecken in einem Streckwerk verfestigt und danach in einer Aufwickel-Vorrichtung zu einer Spule geformt wird.
Spinn-Streck-Spul-Maschinen dieser Art arbeiten bekanntlich mit sehr hoher Fadengeschwindigkeit: dabei müssen Fadenbrüche, die in der Regel in der Streckzotie auftreten und zu Wickelbildungen auf den Streckrollen führen können, frühzeitig entdeckt werden, weil fcchnell große Materialmengen anfallen, die nur mit hohem Aufwand wieder entfernt weiden können und datlurch zu langen Betriebsunterbrechungen führen. Das gleiche gilt für Wickelbildungen an der Aufwindvorrichtung.
Es ist auch schon bekannt (US-I1S 33 14 150), den Fa den durch eine Absaugdüse anzusaugen und in Fadenlaufrichtung unmittelbar darunter abzutrennen. Zwecks möglichst langsamen Abschncidens wird das bewegliche Messer durch einen von einem Elektromagneten beaufschlagten Kolben betätigt.
Außerdem ist es schon bekannt (US-PS JO 94 262), beim Schnellspinnen eine Absaugdüse zu verwenden. durch welche das Fadenbündel eingesogen wird und die einzelnen Fäden in einer Turbulenzzone verwirbelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung bereitzustellen, mittels der die Fadenabschneidvorrichtung auf einfache und betriebssichere Weise schlagartig betätigt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor. daß der Kolben in einem Zylinder angeordnet und mittels Druckluft beaufschlagbar ist, daß dem Zylinderraum ein Kraftspeicher zugeordnet ist und daß der Kolben durch eine nach Aufladung des Kraftspeiehers auslösbare Rastung gehalten ist. Auf Grund dieser Ausbildung wird das bewegliche Messer nach Lösung der Rastung schlagartig auf das feststehende Messer zu bewegt, wobei auf Grund der im Kraftspeicher gespeicherten Energie das kraftvolle Vorschnellen des beweglichen Messers bis zur Vollendung des Durchtrennvorganges anhält. Die Anordnung eines Kraftspeichers am Zylinderraum bewirkt außerdem eine gewisse Verzögerung zwischen Anschaltung der Druckluft und Auslösung der Kolbenbewegung, was deswegen zweckmäßig ist, weil der Faden durch die Absaugvorrichtung zunächst gespannt sein soli, bevor der Schneidvorgang beginnt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß der Kraftspeicher durch einen zwischen dem Kolben und einer Druckluftzuführung angeordneten Hohlraum gebildet ist. Diese Ausführung ist deswegen besonders zweckmäßig, weil hierdurch Zylinder und Kraftspeicher praktisch aus einem Stück gefertigt sein können, was herstellungsmäßig Vorteile bidet. Insbesondere ist hierzu der Hohlraum in dem den Kolben aufnehmenden Zylinder vorgesehen.
.15 Besonders vorteilhaft ist es. wenn der Kolben und die Fadenabsaugvorrichtung von der gleichen Druckluftquelle beaufschlagbar sind. Wird bei dieser Ausführungsform die Druckluftquelle beispielsweise mi IViIe einer Störung eingeschaltet, so wird zunächst sofort die Fadenabsaiigvorrichtung wirksam und spannt den Faden Auf Grund der durch den Kraftspeicher bedingten Verzögerungswirkung wird das bewegliche Messer jedoch erst ein wenig später in Bewegung versetzt, wenn der Faden bereits gespannt ist. Damit ist eine saubere Fadentrennung gewährleistet.
Die Größe der Verzögerung kann dadurch in gewissen Grenzen gewählt werden, daß dem Zylinder eine austauschbare oder einstellbare Blende vorgeschaltet ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; ir dieser zeigt
F i g. 1 in schematischcr Darstellung eine Spinn-Streck-Spul-Maschine gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Teil der Fadenabschneidvorrichtung,
F i g. 3 einen Schnitt durch den i'ylinder der Fadenabschneidvorrichtung,
F i g. 4 schematisch eine Spinn-Streck-Spul-Maschine gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Ein aus einem Spinnschacht 1 abgezogener Faden 2, der aus einer von einer (nicht gezeigten) Düse ausgepreßten Schar von Filamenten besteht, wird nach Aufbringung einer Präparation durch eine Präparationswalz.e 3 auf einen die Schar zusammenfassenden Fadenführer 4, von dort auf ein Lieferwalzenpaar 5, ein
(|5 schneller laufendes Streckwalzenpaar 6, das den Faden in einem üblichen Verhältnis verstreckt, dann über einen stationären Fadenführer 7, eine Fadenchangierung 8 und eine Treibwalze 9 auf eine Spule 10 geführt,
auf der der Faden in an sich bekannter Weise aufge.vikkelt wird. Zwischen den Walzen des Lieferwalzenpaares 5 und denjenigen des Streckwalzenpaares 6 ist je eine Fadenwächtereinrichtung 11 bzw. 12 vorgesehen, die bei einer Wickelbildung auf einer Walze des Streckwerkes reagiert. Es wäre auch denkbar, eine auf fehlende Fadenspannung ansprechende Wächtereinrichtung an dem frei laufenden Faden anzuordnen. Über dem Lieferwalzenpaar 5 sind eine Fadenabsaugvorrichtung 13 und unmittelbar darüber eine Fadenabsaugvorrichlung 14 angeordnet, die gemeinsam mit einer Druckluftleitung 15 verbunden sind. In der Druckluftleitung liegt ein Elektroventil 16, das über eine elektrische Verbindungsleitung 15' durch einen von der Fadenwächtereinrichtung 11 oder 12 ausgehenden Impuls und von Hand betätigt werden kann.
Die Fadenabschneidvorrichtung 13 weist ein schwenkbar angeordnetes Messer 17 (F i g. 2) auf, dessen Schneide 18 auf einer Platte 19 aufliegt. Diese Platte 19 enthält eine stationäre Gegenschneidekante 20. die von einer U-förmigen Ausnehmung 21 gebildet ist. welche sich nach innen etwas erweiten und welche der Faden 2 im Normalbetrieb ohne Berührung durchläuft. Das Messer 17 ist mit seiner .Schwenkachse 22 nun so angeordnet, daß bei einem Schneidvorgang der Faden 2 in der Ausnehmung 21 gefangen ist. Der Faden 2 kann dann nicht, wie bei gewöhnlichen Scheren, nach außen entweichen, was erfahrungsgemäß mit zunehmender Fadengeschwindigkeit immer häufiger auftritt.
In einem Schlitz 23 des Messers 17 greift ein Mitnehnier 24 (F i g. 3) einer Kolbenslange 25 eines Kolbens 26 ein, der das Messer 17 steuert. Der Kolben 26 ist in einem Preßluftzylinder 27 verschiebbar angeordnet. Die Ruhestellung des Messers 17. in welcher der Faden 2 unbehelligt die Ausnehmung 21 passieren kann, ist durch eine Rille 28 in der Kolbenstange bestimmt. In die Rille 28 greifen von allen Seiten radial nach innen wirkende Federn 29 mittels Kugeln 30 ein.
Wird nun infolge eines Ansprechcns der Fadenwächtereinrichtung 11 oder 12 das Ventil 16 geöffnet und Druckluft durch die Leitung 15 dem Zylinder 27 zugeführt, dann vergeht eine gewisse, sehr kurze Zeit, bis der relativ große Hohlraum 31 im Zylinder 27 mit Luft angefüllt und ein Druck dort aufgebaut ist. Wenn ein bestimmter Druck ei reicht ist, werden die Kugeln 30 radial unter Oberwindung der Federkraft nach außen gedrängt und der Kolben 26 bewegt sich schlagartig nach rechts; der Abschneidvorgang wird dadurch mit sehr hoher Geschwindigkeit durchgeführt. Die Zeit, die zum Aufbau des Druckes im Hohlraum 31 benötigt wird, kann durch eine dem Zylinder vorgeschaltete austausch- oder einstellbare Blende 32 (Fig. 1) gewählt werden.
Aus der Zeichnung ist deutlich zu erkennen, daß ohne den als Windkessel wirkenden Hohlraum 31, d. h. wenn die Zylinderwand 33 in der strichpunktierten Position 34 angeordnet wäre, nicht die gewünschte zeitliche Verzögerung des Einsetzens der Bewegung des Kolbens 26 eintreten würde. Auch würde bei dieser Anordnung der Druck im Hohlraum 31, welcher anfangs sehr klein ist, nach Einsetzen der Kolbenbewegung rasch absinken, wodurch die Schneidbewegung langsamer erfolgen würde.
In F i g. 4 ist eine weitere Anordnung gezeigt, in der die Fadenabsaugvorrichtung 41 und die Fadenabschneidvorrichtung 42 hinter dem Streckwerk 43 und die Fadenwächtereinrichtung 44 an der Treibwalze 45 der Aufwickelstelle angeordnet sind. Da der Faden durch den Changierfadenführer 46 hin- und herbewegt wird, und da sich diese Bewegung bis zum stationären Fadenführer 47 auswirkt, müssen die Düse 41 und die Abschneidvorrichtung 42 über dem Fadenführer angeordnet sein.
Die Anordnung nach Fi;.1 -1 unterscheidet sich in ihrer Funktionsweise nicht von der nach Fig. 1. Sie hat icdoch gegenüber der Anordnung nach F1 g. I den Vorteil, daß das Aufwickelaggregat in bezug auf eine Wickelbildung und den daraus entstehenden Schäden überwacht wird; gleichzeitig bleibt der abgetrennte Faden durch die Düse, die den Fadenzug aufrechterhalt, im Streckwerk eingezogen und kann dort nicht wikkeln. Ohne die Düse würde sofort eine Wickelbildung eintreten, da die Fadenspannung absinken würde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Absaugen und Abschneiden eines Fadens bei Störungen in einer Spinn-Streck Spul-Maschine mit einer Fadenabsaugvorrichtung und einer in Fadenlaufrichtung dahinter angeordneten Fadenabschneidvorrichtung, welche aus einem stationären und einem beweglichen Messer besteht, das durch einen Kolben betätigbar is*, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (26) in einem Zylinder (27) angeordnet und mittels Druckluft beaufschlagbar ist, daß dem Zylinderraum ein Kraftspeicher zugeordnet ist und daß der Kolben (26) durch eine nach Aufladung des Kraftspeichers (31) auslösbare Rastung (28,29, 30) gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher durch einen zwischen dem Kolben (26) und einer Druckluftzufiihrung (15) angeordneten Hohlraum (31) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (31) in dem den Kolben (26) aufnehmenden Zylinder (27) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (26) und die Fadenabsaugvornchtung (14, 41) von der glei chen Druckluftquelle beaufschiagbar sind.
5. Vorrichtung nach Arspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zylinder (27) eine austauschbare oder einstellbare Blende (32) vorgeschaltet ist.
DE19691952231 1968-11-06 1969-10-16 Vorrichtung zum Absaugen und Abschneide11 eines Fadens in einer Spinn-Streck-Spul-Maschlne Expired DE1952231C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1665968A CH517184A (de) 1968-11-06 1968-11-06 Verfahren zur Behandlung eines Fadens auf einer Spinn-Streck-Spul-Maschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
CH1665968 1968-11-06

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1952231A1 DE1952231A1 (de) 1970-06-04
DE1952231B2 true DE1952231B2 (de) 1976-08-12
DE1952231C3 DE1952231C3 (de) 1977-03-31

Family

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Also Published As

Publication number Publication date
NL146886B (nl) 1975-08-15
CH517184A (de) 1971-12-31
GB1257128A (de) 1971-12-15
US3685752A (en) 1972-08-22
FR2022670A1 (de) 1970-08-07
DE1952231A1 (de) 1970-06-04
NL6914238A (de) 1970-05-11

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