DE19522228C2 - Vortriebs- und Lademaschine - Google Patents
Vortriebs- und LademaschineInfo
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- DE19522228C2 DE19522228C2 DE1995122228 DE19522228A DE19522228C2 DE 19522228 C2 DE19522228 C2 DE 19522228C2 DE 1995122228 DE1995122228 DE 1995122228 DE 19522228 A DE19522228 A DE 19522228A DE 19522228 C2 DE19522228 C2 DE 19522228C2
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vortriebs- und Lademaschine mit einem auf ei
nem Raupen- oder Reifenfahrwerk aufgebauten Maschinengestell, das eine
sich durch einen etwa mittig zur Maschinenlängsachse verlaufenden Förder
schacht erstreckende und einen vorderen Ladetisch aufweisende Abraum-Fördereinrichtung
sowie auf beiden Seiten angeordnete Antriebsaggregate
trägt, mit einem zwischen vorderen Arbeitsstellungen und einer hinteren Ru
hestellung verstellbaren Konsolschlitten für ein einen Schlaghammer halten
des erstes seiten- und höhenverstellbares Auslegersystem, mit einem ein
Schneidgerät tragenden zweiten seiten- und höhenverstellbaren Auslegersy
stem und mit einer Bedienungseinrichtung.
Bei einer aus DE 24 30 606 B2 bekannten Vortriebs- und Lademaschine der
eingangs angegebenen Bauart ist mittig am vorderen Ende eines die Maschi
nenbreite überdeckenden Maschinengestells ein Schwenkturm für einen
nach allen Richtungen beweglichen Fräsausleger gelagert. Hinter dem
Schwenkwerk für den Schwenkturm enthält das plattformartige Maschinen
gestell eine sich bis an sein rückwärtiges Ende erstreckende mittige Aus
nehmung, in der ein rückwärtiger, nach hinten ansteigender Bereich einer
Abraum-Fördereinrichtung die Ebene des Maschinengestells durchdringt,
während der vordere Bereich dieser Fördereinrichtung sich mit einem etwa
waagerechten Abschnitt unterhalb des Maschinengestells bis vor das vorde
re Maschinenende geführt ist. Beiderseits der Ausnehmung, durch die sich
die aufwärts geneigte Fördereinrichtung erstreckt, sind auf beiden Seiten des
Maschinengestells Antriebsaggregate angeordnet. Mit Abstand oberhalb des
Maschinengestells ist eine um eine vertikale Achse schwenkbare Hammer
bühne gehalten, auf der eine zur Ortsbrust hin, über den abgesenkten Frä
sausleger ausfahrbare Arbeitsplattform gelagert ist, die ihrerseits eine höhen-
und seitenverstellbare Auslegerbaugruppe mit einem am freien Ende ange
ordneten hydraulischen Schlaghammer trägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vortriebs- und Lademaschi
ne der gattungsgemäßen Art anzugeben, die gegenüber dem Stand der
Technik mit einfacheren Geräten auskommt und mit der nicht nur harte Ge
steinsschichten sondern auch lockeres oder weiches Material wie Erdreich,
Geröll oder Sandstein, stetig und mit hoher Vortriebsleistung abbaubar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Förderschacht (3) beidseitig durch je eine Kammer (10, 11) zur Aufnahme der Antriebsaggregate sowie von Steuereinrichtungen begrenzt und als ein sich über die Maschinenlänge erstreckender Längsschacht aus gebildet ist und
daß die Kammern (10, 11) Längsführungen (20) für je einen Konsolschlitten (21, 22) tragen, von denen der eine mit einer an dem ersten Auslegersystem (24, 27, 32) gehaltenen Hydraulikhammer-Löffel-Kombination (30, 36) und der andere mit dem an dem zweiten Auslegersystem (42, 46, 48) gehaltenen Schneidgerät (25) versehen ist, dessen Schneidebene um eine in Vortriebs richtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.
daß der Förderschacht (3) beidseitig durch je eine Kammer (10, 11) zur Aufnahme der Antriebsaggregate sowie von Steuereinrichtungen begrenzt und als ein sich über die Maschinenlänge erstreckender Längsschacht aus gebildet ist und
daß die Kammern (10, 11) Längsführungen (20) für je einen Konsolschlitten (21, 22) tragen, von denen der eine mit einer an dem ersten Auslegersystem (24, 27, 32) gehaltenen Hydraulikhammer-Löffel-Kombination (30, 36) und der andere mit dem an dem zweiten Auslegersystem (42, 46, 48) gehaltenen Schneidgerät (25) versehen ist, dessen Schneidebene um eine in Vortriebs richtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.
Die vorgeschlagene Maschine besitzt einen vergleichsweise einfachen Auf
bau unter Verwendung bekannter, weitgehend handelsüblicher Ausleger-
und Werkzeugeinrichtungen, die sie befähigen, Bodenformationen jeglicher,
insbesondere wechselnder geologischer Beschaffenheit zu durchdringen, um
beispielsweise einen Tunnel schnell vorzutreiben und den anfallenden Aus
bruch zu verladen. Während zum Abbau von Erdreich, Geröll oder schürfba
rem Sandstein bevorzugt nur die über den einen Konsolschlitten betätigbare
Hydraulikhammer-Löffel-Kombination betrieben zu werden braucht, wird
diese bei anstehenden Gesteinsformationen im Wechsel mit der durch den
anderen Konsolschlitten betätigbaren Schneideinrichtung eingesetzt, um mit
Hilfe von Gesteinsschnitten künstliche Bruchflächen und Schichtungen zu
erzeugen, die anschließend mit Hilfe der Hammer-Löffel-Kombination aus
gebrochen bzw. abgebaut werden, worauf der Ausbruch über den Ladetisch
zur Fördereinrichtung zugeschoben wird.
In weiterer Ausgestaltung der Vortriebs- und Lademaschine nach der Erfin
dung kann oberhalb des Längsschachtes im Bereich dessen vorderen Endes
ein Fahrerstand oder eine Fahrerkabine angeordnet sein, von dem aus der
Maschinenführer die bestmögliche Übersicht für einen zielgerichteten Ein
satz der über die beiden seitlichen Konsolschlitten betätigbaren Werkzeuge
hat.
Zusätzlich kann auf oberhalb oder anstelle der Fahrerkabine vorgesehenen
Längsführungen ein mittlerer Konsolschlitten für ein an einem seiten- und
höhenverstellbaren Ausleger- und Konsolsystem einstellbares beliebiges Ar
beitsgerät zwischen vorderen Arbeitsstellungen und einer rückwärtigen Ru
hestellung verstellbar sein. Dieser dritte, mittlere Konsolschlitten kann z. B.
ein Ankerbohrgerät oder einen Spritzbetonmanipulator tragen.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vortriebs- und Lade
maschinen bilden den Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 13.
Ausführungsbeispiele der Vortriebs- und Lademaschine nach der Erfindung
sind nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 den Querschnitt eines durch eine Gesteinsformation vorzutrei
benden Tunnels, dessen oberer Bereich Gesteinsschnitte ent
sprechend der Schneidtiefe eines Schneidwerkzeuges enthält.
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch den Tunnel nach Fig. 1,
nachdem der obere Querschnittsbereich über die Tiefe der zu
vor eingebrachten Gesteinsschnitte mit Hilfe von Schlaggeräten
ausgebrochen und dadurch zum Abbau des unteren Quer
schnittsbereiches mittels eines dort einsetzbaren Hydraulik
hammers vorbereitet worden ist,
Fig. 3 eine auf der Tunnelsohle fahrbare Vortriebs- und Lademaschine
nach der Erfindung mit zwei Auslegersystemen in Seitenan
sicht,
Fig. 3a ein Beispiel einer abgewandelten Vortriebs- und Lademaschine
mit drei Auslegersystemen,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Frontansicht der Vortriebs- und La
demaschine nach Fig. 3 und
Fig. 4a eine Frontansicht der Maschine nach Fig. 3a.
Wenn beim Vortrieb eines Tunnels durch zerklüftete Erd-, Geröll- und Ge
steinsformationen nur noch kompaktes Felsmaterial ansteht, wird entspre
chend dem Verfahren gemäß der Erfindung in der Weise weitergearbeitet,
daß gemäß Fig. 1 beispielsweise im oberen Teil des Tunnels T in Vortriebs
richtung verlaufende Schnitte S mittels eines Schneidgerätes (Kreissäge
bzw. Fräsblatt, Schrämsäge, Sauerstoff-Lanze, Laserstrahl- oder Plasma-Schneidtechnik)
angebracht werden. Die in den Abständen zwischen den
Schnitten stehenbleibenden Gesteinsbereiche G können dann mittels eines
Schlaggerätes zu Bruchstücken handhabbarer Größe ausgebrochen werden,
damit sie von einem Ladegerät und einem Abfördersystem aus dem Arbeits
bereich beseitigt und verladen werden. Die Abbauleistung wird gesteigert,
wenn entsprechend Fig. 1 jeweils zwei Gesteinsschnitte S1, S2 gleichzeitig
mittels eines Doppelsägeblattes oder -fräsblattes unter parallelem Abstand
durchgeführt werden, so daß auch aus dem dazwischen stehenden Bereich
ausbrechbare Stücke transportabler Größe entstehen. Obwohl die Gesteins
schnitte S vorzugsweise in den oberen Bereich des Tunnelquerschnittes ein
getrieben werden, und zwar bis an ein vorgegebenes Gewölbeprofil P, kann
es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, die Gesteinsschnitte nur in einem unte
ren Querschnittsbereich anzubringen, um dort mit dem Ausbruch zu begin
nen und nach und nach die anderen Querschnittsbereiche herauszuarbeiten,
beispielsweise wenn sich dies auf Grund eines Schichtungsverlaufes der
Gesteinsformation als günstig erweisen sollte.
Nachdem entsprechend Fig. 2 der mit Gesteinsschnitten versehene obere
Querschnittsbereich des Tunnels über die Schnittiefe herausgearbeitet wor
den ist, läßt sich der stehengebliebene untere Querschnittsbereich mit Hilfe
eines von oben angesetzten Hydraulikhammers wirksam im wesentlichen
über die gleiche Tiefe ausbrechen. Für Doppelschnitte entsprechend Fig. 1
kann z. B. ein Doppelsägeblatt mit einem üblichen Durchmesser von ca. 1,3
m benutzt werden, um eine Schnittiefe von 40-50 cm zu erreichen. Mit ei
ner Kettenschrämgerät ähnlich dem System Kettensägen, deren Schneidglie
der mit Hartmetall oder Diamantschneiden bestückt sind, lassen sich größere
Schnittiefen bis zu 100 cm erreichen. Die Gesteinsschnitte können auch auf
beliebige andere Art eingebracht werden, z. B. mit einer Sauerstoff-Lanze,
bei der das Gestein geschmolzen und ausgeblasen wird, oder auch mit Hilfe
der Laser- oder Plasma-Technik.
Die vorbeschriebenen Arbeiten werden von einer in Fig. 3 und 4 gezeigten
Vortriebs- und Lademaschine ausgeführt, deren Arbeitswerkzeuge über ge
trennte Ausleger-Einrichtungen verstellt werden. An einem Auslegersystem
ist eine bekannte Hydraulikhammer-Löffel-Kombination und am anderen
Auslegersystem eine Doppelblattsäge oder -fräse z. B. in Verbindung oder
auswechselbar mit einem Bohrgerät für Sicherungsanker oder einer anderen
Einrichtung zum Tunnelausbau mit Spritzbeton oder zur Schalungseinbrin
gung angebracht. Diese Maschine wird von einem Maschinenführer in einer
gegebenenfalls höhenverstellbaren Mittelkabine vor Ort bedient, um sämtli
che für den Tunnelvortrieb erforderlichen Arbeitsgänge zu erledigen. Unter
Anwendung fortgeschrittener Überwachungs- und Sensortechniken kann
anstelle der Mittelkabine dort ein drittes Auslegersystem installiert sein, wo
bei dann die einzelnen Arbeitsgänge z. B. unter Verwendung von Fernseh
kameras ferngesteuert werden. Das dritte Auslegersystem kann ebenfalls an
einem Konsolschlitten verstellbar gehalten sein, dessen Führungen horizon
tal oder mit Abstand oberhalb des Förderschachtes 3 nach vorn abwärts ge
neigt verlaufen.
Die Vortriebs- und Lademaschine nach Fig. 3 und 4 besteht aus einem auf
der Tunnelsohle fahrenden Raupenfahrwerk 1 mit einem darauf aufgebauten
bzw. angeflanschten Maschinengestell 2. Zwischen zwei seitlichen Rahmen
schiffen erstreckt sich in der Maschinenlängsmitte eine Schachtöffnung 3, in
der eine hydraulisch oder elektrisch angetriebene und in ihrer Neigung ver
stellbare Abraum-Fördereinrichtung 4 angeordnet ist. Die Fördereinrichtung
4 besitzt einen vorderen verbreiterten Ladetisch 5, der im Betrieb gegen die
Tunnelsohle angepreßt wird. Die Breite der Schachtöffnung 3 und der darin
untergebrachten Fördereinrichtung 4 beträgt ungefähr 700 bis 1000 mm,
damit ein Fahrerstand oder eine Kabine 6 ausreichender Breite mittig ober
halb des Fördersystems angebracht werden kann. Oberhalb der linken und
rechten Raupenzüge trägt das Maschinengestell (2) durch aufrechte Wände
und Querversteifungen gebildete Kammern 10, 11 zur Aufnahme von Elek
tro- und/oder Dieselmotoren, Hydraulikpumpen, Tanks und Steuergeräten.
Die Kammern 10, 11 erstrecken sich nach hinten über das Ende des Fahr
werks hinaus, wo sie unterhalb des bis in seine tiefste Stellung absenkbaren
Endes der Fördereinrichtung durch einen quer verlaufenden Geräteraum 12
für hydraulische und elektrische Steuergeräte miteinander verbunden sind.
Auf den beidseitigen Kammern 10, 11 sind Führungen, insbesondere Füh
rungsschienen 20 befestigt, auf denen jeweils ein zwischen vorderen Ar
beitsstellungen und einer hinteren Ruhestellung verstellbarer Konsolschlitten
21 bzw. 22 geführt ist. Als Antrieb für die Verstellbewegung des Konsol
schlittens dienen Hydraulikzylinder, Zahnrad-/Zahnstangenantriebe oder je
weils ein Ketten-Seilzug, wobei jeder Konsolschlitten mittels Klemmeinrich
tungen auf seinen Führungen festgeklemmt werden kann. Der auf der vom
Maschinenführer aus gesehen rechten Kammer 10 längsbewegliche Konsol
schlitten 21 ist mit einem seiten- und höhenverstellbaren Schneidgerät 25
versehen, dessen Schneidebene um eine in Vortriebsrichtung verlaufende
Achse verschwenkbar ist, und an den auf der linken Kammer 11 längsver
schiebbaren Konsolschlitten 22 ist eine an einem Auslegersystem gehaltene
Hydraulikhammer-Löffel-Kombination angeschlossen.
Der eine, im Beispiel linke Konsolschlitten 22 trägt einen um eine senkrech
te Achse schwenkbaren Halter 23, an dem ein Ausleger 24 und sein Betäti
gungszylinder 26 angeschlossen sind. Am freien Ende des Auslegers 24 ist
an eine als Träger einer in Fig. 2 etwa senkrecht eingestellten Achse dienen
de Konsole 27 angelenkt, die mittels eines am Ausleger 24 abgestützten Zy
linders 28 in ihrer Neigung verstellbar ist. An der Konsole 27 ist ein sie an
den Achsenden umfassender Zwischenausleger 32 gelagert und außerdem
ein Schwenkwerk 33 zur Verschwenkung des Zwischenauslegers befestigt.
Durch gegensätzliches Verschwenken des Halters 23 auf der Konsole 22
und des Zwischenauslegers 32 auf der Konsole 27 läßt sich der Zwischen
ausleger 32 bezüglich der Längsmittelachse der Vortriebsmaschine über die
gesamte Tunnelbreite parallel versetzen. Durch Neigungsverstellung der
Konsole 27 sowie mit Hilfe des Schwenkwerkes 33 läßt sich der Zwischen
ausleger 32 in jede beliebige räumliche Ebene einstellen. Dies ist erforder
lich, um ein vorgegebenes Tunnelprofil P (Fig. 1) genau einzuhalten.
Am Zwischenausleger 32 sind ein Werkzeugträger 34 sowie ein zu dessen
Verschwenkung dienender Zylinder 35 angeschlossen. Am äußeren Ende
des Werkzeugträgers 34 ist ein mit Reißzähnen versehener Löffel 36 zwi
schen einer gestreckten Arbeitsstellung und einer an den Werkzeugträger
angeklappten Ruhestellung schwenkbar gelagert. Außerdem ist am Werk
zeugträger 37 ein Hydraulikhammer 30 angelenkt, der mittels zweier Lenker
37, 38 (Lenkerpaare) und eines Antriebszylinders 39 etwa in Richtung sei
nes Meißels verstellbar ist. Wenn der Löffel 36 aus seiner in Fig. 2 gezeig
ten Ruhestellung in seine aufgeklappte Arbeitsstellung entsprechend Fig. 3
eingestellt ist, überragen seine Reißzähne die Meißelspitze des Hydraulik
hammers 30, so daß Schutt und Gesteinsbrocken durch Schwenkbewegun
gen der Ausleger 24, 32 und/oder des Werkzeugträgers 28 auf den Ladetisch
5 geschoben werden können, ohne daß dabei die Meißelspitze durch Quer
kräfte beschädigt wird.
An dem im Beispiel rechten Konsolschlitten 21 ist entsprechend Fig. 3 ein
um eine Vertikalachse schwenkbarer erster Halter 40 gelagert, an den ein
mittels eines Zylinders 41 höhenverschwenkbarer Ausleger 42 angeschlos
sen ist. Am anderen Ende des Auslegers 42 ist eine vordere Konsole 46 an
geschlossen, die mit Hilfe eines am Ausleger 42 abgestützten Zylinders 44 in
Vertikalebenen neigbar ist. An der vorderen Konsole 46 ist ein um deren
Achse schwenkbarer zweiter Halter 48 gelagert, an dessen oberem Ende ein
Antriebsgehäuse 50 für ein Schneidwerkzeug, z. B. zwei mit Abstand zuein
ander angeordnete gleichgroße Kreissägeblätter 25 angeschlossen ist. Das
mittels eines am Halter 48 abgestützten Hydraulikzylinders 52 schwenkbare
Antriebsgehäuse 50 enthält Schwenkmittel, z. B. ein Schneckengetriebe mit
Hydromotor oder ein anderes hydraulisches Drehwerk, um das Schneid
werkzeug 25 mit seiner Schneidebene um eine in Vortriebsrichtung verlau
fende Achse zu verschwenken und auf diese Weise die in Fig. 1 gezeigten
senkrechten geneigten oder auch die sich über die Tunnelbreite erstrecken
den waagerechten Gesteinsschnitte anzubringen. Als Tiefenvorschub kann
das Antriebsgehäuse 50 teleskopisch um die Schnittiefe ausgefahren und bei
Bedarf auch der Konsolschlitten 21 benutzt werden. Solange das Schneid
werkzeug 25 nicht im Einsatz ist, befindet es sich in geschützter abgesenkter
Stellung innerhalb eines Freiraumes am vorderen Ende des rechten Rahmen
schiffes entsprechend Fig. 3. Um insbesondere Längsneigungsbewegungen
der Maschine bei im Betrieb befindlicher Säge auszuschließen, sind am
rückwärtigen Ende des Maschinengestells 2 ausfahrbare Stützbeine 60 vor
gesehen, die zusammen mit dem Ladetisch 5 gegen die Tunnelsohle ge
drückt werden.
Fig. 3a und 4a veranschaulichen einige Varianten, die jeweils einzeln auch
bei der Vortriebs- und Lademaschine nach Fig. 3, 4 angewendet sein kön
nen:
- - Der rechte Konsolschlitten 21 für die im Beispiel als Schneideinrichtung 25 gezeigte Gesteinssäge ist auf nach vorn abwärts geneigten Führungsschienen 20 verschiebbar. Aus der nach vorn reduzierten Höhe der rechten Kammer 10 resultiert neben statischen Vorteilen die Möglichkeit einer geschützten Unterbringung des empfindlichen Doppelsägeblattes in einer zurückgezoge nen Ruhestellung neben der seitlichen Begrenzungswand des Förderschach tes 3.
- - Im Fall einer ausreichenden Querschnittshöhe des Tunnels ist oberhalb der Kabine 6 und deren sich eventuell bis zum rückwärtigen Maschinenende fortsetzenden versteiften Seitenwände 7 und Dachprofilteilen 8 eine durch Schienen 20 gebildete Längsführung für einen dritten bzw. mittleren Konsol schlitten 54 vorgesehen. Am Konsolschlitten 54 kann ein geeignetes Ausle gersystem angeschlossen sein, das etwa demjenigen für die im Zusammen hang mit Fig. 3 beschriebene Schneideinrichtung 25 entspricht und am vor deren schwenkbaren Gerätehalter beispielsweise ein verschwenkbares Ge stell 56 für eine darauf bewegliche Ankerbohreinrichtung 58 trägt.
Damit oberhalb des rückwärtigen Bereiches der Längsfördereinrichtung 4
eine genügende Durchlaßhöhe gewährleistet bleibt, kann die rückwärtige
Ruhestellung des Konsolschlittens 54 gegenüber der Darstellung in Fig. 3a
etwas nach vorn verlagert sein. - Jedes Auslegersystem muß, nachdem die
anderen Auslegersysteme zurückgefahren sind, im vorgefahrenen Zustand
die gesamte Ortsbrust mit seinem Werkzeug bearbeiten können. Selbstver
ständlich können die Auslegersysteme rechts, links und mittig, wenn es ei
nen baulichen Vorteil bringt, beliebig vertauscht werden. Die Längsführun
gen und Konsolschlitten können durch ein- oder mehrstufige Teleskope oder
durch geeignete Hebelsysteme ersetzt oder verbessert werden.
Claims (13)
1. Vortriebs- und Lademaschine mit einem auf einem Raupen- oder Reifen
fahrwerk aufgebauten Maschinengestell, das eine sich durch einen etwa mit
tig zur Maschinenlängsachse verlaufenden Förderschacht erstreckende und
einen vorderen Ladetisch aufweisende Abraum-Fördereinrichtung sowie auf
beiden Seiten angeordnete Antriebsaggregate trägt, mit einem zwischen vor
deren Arbeitsstellungen und einer hinteren Ruhestellung verstellbaren Kon
solschlitten für ein einen Schlaghammer haltendes erstes seiten- und höhen
verstellbares Auslegersystem, mit einem ein Schneidgerät tragenden zweiten
seiten- und höhenverstellbaren Auslegersystem und mit einer Bedienungs
einrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderschacht (3) beidseitig durch je eine Kammer (10, 11) zur Aufnahme der Antriebsaggregate sowie von Steuereinrichtungen begrenzt und als ein sich über die Maschinenlänge erstreckender Längsschacht aus gebildet ist und
daß die Kammern (10, 11) Längsführungen (20) für je einen Konsolschlitten (21, 22) tragen, von denen der eine mit einer an dem ersten Auslegersystem (24, 27, 32) gehaltenen Hydraulikhammer-Löffel-Kombination (30, 36) und der andere mit dem an dem zweiten Auslegersystem (42, 46, 48) gehaltenen Schneidgerät (25) versehen ist, dessen Schneidebene um eine in Vortriebs richtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderschacht (3) beidseitig durch je eine Kammer (10, 11) zur Aufnahme der Antriebsaggregate sowie von Steuereinrichtungen begrenzt und als ein sich über die Maschinenlänge erstreckender Längsschacht aus gebildet ist und
daß die Kammern (10, 11) Längsführungen (20) für je einen Konsolschlitten (21, 22) tragen, von denen der eine mit einer an dem ersten Auslegersystem (24, 27, 32) gehaltenen Hydraulikhammer-Löffel-Kombination (30, 36) und der andere mit dem an dem zweiten Auslegersystem (42, 46, 48) gehaltenen Schneidgerät (25) versehen ist, dessen Schneidebene um eine in Vortriebs richtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem
Fahrwerk und unterhalb der nach hinten aufwärts geneigten Fördereinrich
tung (4) ein die Kammern (19, 11) quer verbindender Geräteraum (12) vor
gesehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
rückwärtigen Ende des Maschinengestells (2) hinter dem Fahrwerk ausfahr
bare Stützbeine (60) vorgesehen sind, die zusammen mit dem Ladetisch (5)
der in ihrer Neigung verstellbaren Fördereinrichtung (4) den Aufstand des
Maschinengestells auf der Tunnelsohle stabilisieren.
4. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Kammern (10, 11) über ihre Länge durch mehrere
Querverbindungen gegeneinander versteift sind, die ein in sich steifes Profil,
z. B. Dreieckprofil aufweisen und Hydraulik- bzw. Steuerleitungen enthalten.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb des Längsschachtes (3) im Bereich dessen vorderen
Endes für die Bedieneinrichtung ein Fahrerstand oder eine Fahrerkabine (6)
angeordnet ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf oberhalb
oder anstelle der Fahrerkabine (6) vorgesehenen Längsführungen ein mit
tlerer Konsolschlitten (54) für ein an einem seiten- und höhenverstellbaren
Ausleger- und Konsolsystem einstellbares beliebiges Arbeitsgerät zwischen
vorderen Arbeitsstellungen und einer rückwärtigen Ruhestellung verstellbar
ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsfüh
rungen (20) für den mittleren Konsolschlitten (54) auf versteiften Kabinen-Seitenwänden
und deren den Längsschacht (3) seitlich begrenzenden rück
wärtigen Verlängerungen (7) sowie auf Dachprofilen (8) der Kabine
angeordnet sind.
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsführungen (20) für den mittleren und/oder für den das Schneidgerät
(25) tragenden Konsolschlitten (54 bzw. 21) auf dem Maschinengestell (2)
nach vorn abwärts geneigt verlaufend angeordnet sind.
9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Konsolschlitten (21, 22, 54) jeweils ein um eine Verti
kalachse schwenkbarer erster Halter (23; 40) gelagert ist, an den mittels
eines höhenverschwenkbaren Auslegers (24; 42) eine in Vertikalebenen
neigbare vordere Konsole (27; 46) angeschlossen ist, und daß an der vor
deren Konsole (46) ein um deren Achse schwenkbarer vorderer Halter (32;
48) zum Anschluß eines auswechselbaren Arbeitswerkzeuges oder Werk
zeugträgers gelagert ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen
Halter (48) ein Antriebsgehäuse (50) für das Schneidgerät, z. B. Kreissäge
blatt (25), in Vertikalebenen verschwenkbar angeschlossen ist, und daß das
ausfahrbare, z. B. teleskopisch verlängerbare Antriebsgehäuse (50)
Schwenkmittel aufweist, um das Schneidgerät (25) mit seiner Schneidebene
um eine in seiner Vortriebsrichtung verlaufende Achse zu verschwenken.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das An
triebsgehäuse (50) für das Schneidgerät am Ausleger- und Konsolsystem (40
bis 48) durch ein Bohrgerät für Sicherungsanker, einen Spritzbeton-Manipu
lator und/oder einen Stützbogen-Positionierer austauschbar und ergänzt ist.
12. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere
Halter einen Zwischenausleger (32) bildet, an den ein Werkzeugträger (34)
für einen verschwenkbaren Reißlöffel (36) und den in Meißelrichtung ver
stellbaren Hydraulikhammer (30) gelenkig angeschlossen ist.
13. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sämtliche Antriebe ferngesteuert sind und anstelle der Fahrer
kabine (6) ein mittleres zusätzliches Ausleger- oder Armsystem mit einem
oder mehreren der Zusatzgeräte nach Anspruch 11 für die Tunnelverbauung
installiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995122228 DE19522228C2 (de) | 1995-06-20 | 1995-06-20 | Vortriebs- und Lademaschine |
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DE1995122228 DE19522228C2 (de) | 1995-06-20 | 1995-06-20 | Vortriebs- und Lademaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19522228A1 DE19522228A1 (de) | 1997-01-02 |
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ID=7764706
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DE1995122228 Expired - Fee Related DE19522228C2 (de) | 1995-06-20 | 1995-06-20 | Vortriebs- und Lademaschine |
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DE (1) | DE19522228C2 (de) |
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