DE19520442A1 - Walzenpresse - Google Patents
WalzenpresseInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
- D21F3/0218—Shoe presses
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- Friction Gearing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Walzenpresse, bestehend aus mindestens zwei einen breiten
Preßspalt bildenden Walzen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie
beispielsweise bei der Entwässerung oder Glättung einer Faserstoffbahn Verwendung
findet.
Derartige Walzen sind u. a. aus der DE-OS 43 22 876 bekannt, wobei der den
Walzenmantel stützende Gleitschuh zur Beeinflussung des Glättergebnisses in
Bahnlaufrichtung in Sektionen unterteilt ist. Bei der WO 93/12290 geht es wiederum
darum, die Walzenachsen genau in der Preßebene zu halten.
Insbesondere bei sehr breiten Walzenpressen mit nicht durchbiegungsgesteuerten
Gegenwalzen können sich Probleme hinsichtlich der Bildung eines möglichst
gleichförmigen Preßspaltes ergeben. Dies resultiert daraus, daß z. B. die Preßwalze bei
sehr niedrigen Preßkräften nicht mehr voll der gewichtskraftbedingten Durchbiegung
der Gegenwalze folgen kann, woraus sich eine ungleiche Linienkraftverteilung über die
Breite ergibt.
Aber auch wenn die Gegenwalze mit einer dritten Walze zusammenwirkt, wie in der WO
93/12289 gezeigt, kann es Schwierigkeiten bei der Bildung eines möglichst geraden,
gleichförmigen Preßspaltes aufgrund der Walzendurchbiegung geben.
Zwar ist es möglich, auch die Gegenwalze in der Preßebene gesteuert abzustützen,
jedoch erfordert dies einen erheblichen Aufwand. Außerdem können sich bei den
üblichen hydraulischen Stützelementen thermische Probleme ergeben, falls
beispielsweise die Gegenwalze und/oder die dritte Walze zur Verbesserung des
Entwässerungs- oder Glättergebnisses beheizt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Walzenpresse zu schaffen, die auch
bei nicht durchbiegungsgesteuerter Gegenwalze einen weitestgehend gleichförmigen
Preßspalt ermöglicht.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe durch die im Anspruch 1 beschriebene Vorrichtung
gelöst, wobei die Unteransprüche besondere Ausführungsformen darstellen.
Dadurch, daß sich der äußere Umfang des Walzenmantels der Preßwalze von der
Walzenmitte ausgehend in axialer Richtung zu den Walzenenden hin in einer vom
Anwendungsfall abhängenden Weise maßlich verändert, kann auch bei nicht
durchbiegungsgesteuerter Gegenwalze ein weitestgehend gleichförmiger Preßspalt
gebildet werden.
Dabei sollte die Änderung des äußeren Umfangs des Walzenmantels der Preßwalze in
axialer Richtung möglichst klein sein und gleichmäßig erfolgen, so daß sich die an der
Oberfläche des Walzenmantels (in axialer Richtung betrachtet) einstellenden
Geschwindigkeitsunterschiede nicht negativ auf die Materialbahn auswirken.
Damit sich auch zwischen den Walzenmänteln der Preß- und der Gegenwalze keine
Geschwindigkeitsunterschiede ergeben, ist es von Vorteil, wenn sich der Umfang des
Walzenmantels der Gegenwalze von der Walzenmitte ausgehend in axialer Richtung zu
den Walzenenden hin in der hinsichtlich der Preßwalze gleichen Weise und
vorzugsweise im selben relativen Maße ändert.
Der äußere Umfang des Walzenmantels, bzw. dessen Änderung in axialer Richtung, kann
bereits bei der Herstellung dadurch beeinflußt werden, daß sich der innere Umfang
und/oder die Wandstärke des Walzenmantels der Preßwalze von der Walzenmitte
ausgehend in axialer Richtung zu den Walzenenden hin maßlich verändert.
In Ergänzung dazu oder für sich allein ist es aber auch möglich, die axiale
Umfangsveränderung über eine thermische Beeinflussung des Walzenmantels zu
bewirken. Dies kann von innen, z. B. über die Temperierung des Schmierfluids der
Stützelemente und/oder von außen, beispielsweise induktiv oder mit Heißluft, erfolgen.
Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In der beigefügten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Walzenpresse mit zwei Walzen
und
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Walzenpresse mit drei
Walzen.
Die in Fig. 1 dargestellte Walzenpresse besteht aus einer Preßwalze 4 und einer
darüber angeordneten Gegenwalze 8. Während es sich bei der Gegenwalze 8 hierbei um
eine Vollwalze handelt, besteht die Preßwalze 4 aus einem sehr flexiblen, um einen
feststehenden Träger 5 rotierbaren Walzenmantel 6, der beispielsweise über mehrere
axial dicht nebeneinander angeordnete Stützelemente 7 auf dem Träger 5 gelagert ist.
Die Stützelemente 7 werden hydraulisch angepreßt und können unabhängig voneinander
ansteuerbar gestaltet werden. Die Schmierung des Spaltes zwischen der Stützfläche des
Stützelementes 7 und dem Walzenmantel 6 kann hydrodynamisch und/oder hydrostatisch
erfolgen. Die Stützfläche der Stützelemente 7 ist konkav geformt, so daß sich zwischen
der Preßwalze 4 und der zylindrischen Gegenwalze 8 ein breiter Preßspalt 1 ausbildet,
wie er beispielsweise zur Glättung einer Faserstoffbahn verwendet wird.
Falls hierbei zum Beispiel die gewünschte Preßkraft im Preßspalt 1 wesentlich über
der Gewichtskraft der Gegenwalze 8 liegt, kann ein weitestgehend gleichförmiger
Preßspalt in erfinderischer Weise dadurch erreicht werden, daß sich der äußere
Umfang des Walzenmantels 6 der Preßwalze 4 von der Walzenmitte ausgehend in axialer
Richtung zu den Walzenenden hin verringert.
Im umgekehrten Fall, nämlich dann, wenn die gewünschte Preßkraft wesentlich unter
der Gewichtskraft liegen soll, ist es von Vorteil, wenn sich der äußere Umfang des
Walzenmantels 6 von der Walzenmitte zu den Walzenenden hin vergrößert.
Damit die maßliche Veränderung des Walzenumfangs begrenzt bleibt und sich keine
großen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen der Preßwalze 4 und der Gegenwalze 8
im Preßspalt 1 einstellen, ist es außerdem angebracht, daß sich der Umfang des
Walzenmantels 6 der Gegenwalze 8 von der Walzenmitte ausgehend in axialer Richtung
zu den Walzenenden hin in der hinsichtlich der Preßwalze 4 gleichen Weise und
vorzugsweise relativ im selben Maße ändert.
Die Walzenpresse gemäß Fig. 2 besteht im Unterschied dazu aus 3 ungefähr
übereinander angeordneten Walzen, wobei die Gegenwalze 8 zwischen den beiden anderen
Walzen angeordnet ist und mit diesen je einen Preßspalt 1 bzw. 10 bildet. Die Preß-
und Gegenwalze 4 und 8 sind dabei, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut.
Die dritte unterhalb der Gegenwalze 8 angeordnete Walze ist als Saugwalze 9
ausgebildet. Neben der Materialbahn 2 wird durch jeden Preßspalt 1 ein separates,
diesem zugeordnetes Entwässerungsband 3 geführt. Eine derartige Walzenpresse kann
u. a. der Entwässerung einer Faserstoffbahn dienen, wobei es natürlich auch möglich ist,
beispielsweise ein Entwässerungsband 3 durch beide Preßspalte 1 und 10 zu führen
oder anstatt der Stützelemente 7 nur ein leistenförmiges Stützelement 7 zu verwenden.
Für den Fall, daß sich der äußere Umfang des Walzenmantels 6 der Preßwalze 4 von der
Walzenmitte zu den Walzenenden hin verkleinert, erbringt dies neben dem o.g. Vorteil
in Bezug auf den Preßspalt 1 zwischen der Gegenwalze 8 und der Preßwalze 4 auch beim
Zusammenwirken der Gegenwalze 8 mit der Saugwalze 9 eine bessere Gleichförmigkeit
des Preßspaltes 10. Dies resultiert insbesondere daraus, daß die Gegenwalze 8 axial im
mittleren Bereich verstärkt zur Saugwalze 9 hin gebogen wird. Auch hierbei ergibt sich
eine weitere Verbesserung, wenn sich z. B. der Walzenmantel der Gegenwalze 8 und
eventuell sogar der der Saugwalze 9 von der Walzenmitte zu den Walzenenden hin
verringert. Die Umfangsveränderung erfolgt im allgemeinen symmetrisch zur
Walzenmitte.
Bei beiden Ausführungen kommt man bei der Gegenwalze ohne eine
Durchbiegungssteuerung aus. Der Umfang des Walzenmantels 6 der Preßwalze 4 kann
dabei dadurch beeinflußt werden, daß sich der innere Umfang und/oder die Wandstärke
des Walzenmantels 6 der Preßwalze 4 von der Walzenmitte ausgehend in axialer
Richtung zu den Walzenenden hin maßlich verändert.
Es ist jedoch auch möglich, die Umfangsveränderung des Walzenmantels 6 der
Preßwalze 4 ganz oder zumindest zum Teil über eine thermische Beeinflussung des
Walzenmantels 6 zu bewirken. Dies kann von innen und/oder außen erfolgen,
beispielsweise mit Heißluft oder über das Schmierfluid der Stützelemente 7.
Claims (5)
1. Walzenpresse, Kalander oder dgl. bestehend aus mindestens zwei jeweils einen
Preßspalt (1) zur Behandlung einer Materialbahn (2) bildenden Walzen, von
denen eine Preßwalze (4) aus einem sehr flexiblen, um einen feststehenden
Träger (5) rotierbaren Walzenmantel (6) besteht, der über mindestens ein
Stützelement (7) auf dem Träger (5) gelagert ist, wobei das Stützelement (7)
eine konkave, einen breiten Preßspalt (1) mit der Gegenwalze (8) bildende
Stützfläche besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der äußere Umfang des Walzenmantels (6) der Preßwalze (4) von der
Walzenmitte ausgehend in axialer Richtung zu den Walzenenden hin maßlich
verändert.
2. Walzenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Umfang des Walzenmantels der Gegenwalze (8) von der Walzenmitte
ausgehend in axialer Richtung zu den Walzenenden hin in der hinsichtlich der
Preßwalze (4) gleichen Weise und vorzugsweise im selben Maße ändert.
3. Walzenpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der innere Umfang und/oder die Wandstärke des Walzenmantels (6) der
Preßwalze (4) von der Walzenmitte ausgehend in axialer Richtung zu den
Walzenenden hin maßlich verändert.
4. Walzenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsveränderung des Walzenmantels (6) der Preßwalze (4) ganz oder
zumindest zum Teil über eine thermische Beeinflussung des Walzenmantels (6)
bewirkt wird.
5. Walzenpresse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermische Beeinflussung des Walzenmantels (6) der Preßwalze (4) von
innen und/oder außen erfolgt.
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