DE19520260A1 - Vorrichtung zum Aufbringen unipolarer elektrischer Ladungen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen unipolarer elektrischer LadungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen
unipolarer elektrischer Ladungen durch eine langgestreckte
Koronaelektrode mit wenigstens einer Hilfselektrode auf
bewegte, im wesentlichen elektrisch isolierende Oberflä
chen, die auf einer elektrisch leitenden Gegenelektrode
abgestützt sind, und mit einer an die Elektroden ange
schlossenen Hochspannungsgleichstromquelle.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus DE 24 10 479 C3 be
kannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Koronaelek
trode über einen Winkelbereich von ca. 270° von einer
Hilfselektrode umschlossen und abgeschirmt, wobei die für
die Felderzeugung maßgeblichen Ränder der Hilfselektrode
und die Spitzen der Koronaelektrode von der aufzuladenden
Oberfläche einen gleichen Abstand haben. Die Hilfselek
trode ist unmittelbar mit Erde verbunden, an welcher auch
der eine Pol einer Hochspannungsgleichstromquelle liegt,
deren anderer Pol an die Koronaelektrode angeschlossen ist.
Bei der bekannten Vorrichtung können durch Auftreten stö
render Ladung leicht elektrische Gegenfelder entstehen,
welche das von der Koronaelektrode zur aufzuladenden
Oberfläche hin gerichtetes Feld und damit das Aufbringen
einer unipolaren elektrischen Aufladung stören können.
Auch kann es vorkommen, daß sich, insbesondere im Falle
von Spitzenelektroden, ungleichmäßige Ladungsverteilungen
auf der aufzuladenden Oberfläche ergeben und sich die
Spitzenelektroden auf der bewegten, aufzuladenden Ober
fläche gewissermaßen streifenförmig "abbilden".
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrich
tung so auszubilden, daß eine ungestörte, gleichmäßige
Aufladung der Oberfläche unabhängig von der geometrischen
Gestalt der Koronaelektrode möglich ist.
Die Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung von
der Erfindung dadurch gelöst, daß
- a) ein Träger aus elektrisch isolierendem Material in Form einer Rinne mit einer Bodenwand und zwei Seiten wänden vorgesehen ist, wobei die freien Ränder der Seitenwand der Gegenelektrode zugewandt sind;
- b) die Koronaelektrode in der Rinne und an der Bodenwand ohne Überstand über die freien Ränder der Seitenwände angeordnet ist;
- c) am oder in der Nähe jedes Randes der Seitenwände je weils wenigstens eine Hilfselektrode zwischen Korona elektrode und Gegenelektrode angeordnet ist;
- d) die Koronaelektrode mit dem einen und die Gegen- und Hilfselektroden mit dem anderen Pol der Hochspannungs gleichstromquelle verbunden sind; und
- e) zwischen dem anderen Pol der Hochspannungsgleich stromquelle und den Hilfselektroden ein ohmscher Widerstand liegt.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit bei liegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Aufladestab zum Auf
bringen unipolarer elektrischer Ladungen
auf eine vorbewegte, im wesentlich elek
trisch isolierende Oberfläche;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht entlang
der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 schematisch eine Draufsicht eines abge
wandelten Aufladestabes mit wellenför
mig verlaufenden Hilfselektroden;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht ähnlich Fig. 1
einer anderen abgewandelten Ausführungs
form eines Aufladestabes;
Fig. 5 eine Draufsicht des Aufladestabes aus
Fig. 4 und
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 einer
weiteren Ausführungsform.
In Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung in Gestalt eines
langgestreckten Aufladestabes 1 dargestellt zum Aufbringen
unipolarer elektrischer Ladungen auf eine in Richtung des
Pfeiles A vorgeschobene, im wesentlichen elektrisch iso
lierende Oberfläche 2, z. B. einer Kunststoffolienbahn 3.
Der Aufladestab 1 erstreckt sich quer zur Vorschubrichtung
A über die gesamte Oberfläche 2 hinweg. Im Bereich des
Aufladestabes 1 ist unterhalb der Bahn 3 eine ortsfeste,
elektrisch leitende, vorzugsweise großflächige Gegenelek
trode 4, z. B. aus Metall, angeordnet, über welche die
Bahn 3 hinweggleitet und die bei 5 mit Erde oder Null-
Potential verbunden ist.
Der Aufladestab 1 umfaßt einen Träger 6 aus elektrisch
isolierendem Material, beispielsweise Kunststoff, in Form
einer Rinne 7 mit einer Bodenwand 8 und zwei Seitenwänden
9, 11, wobei die freien Ränder der Seitenwände der Gegen
elektrode 4 zugewandt sind. Der Träger 6 kann eine be
trächtliche Länge, von beispielsweise bis zu zwei oder
mehr Metern haben und ist zur Verhinderung einer Durchbie
gung durch ein starres Profil 12 aus Metall, das in den
Kunststoff eingelassen ist, entsprechend versteift.
In der Rinne 7 und an deren Bodenwand 8 ist eine Korona
elektrode in Gestalt elektrisch miteinander verbundener,
in gegenseitigen Abständen angeordneter Spitzen 13 ange
ordnet. Die elektrische Verbindung der Spitzen 13 erfolgt
über einen gemeinsamen, drahtförmigen Leiter 14, der an
den einen Pol, z. B. den positiven Pol einer Hochspannungs
gleichstromquelle 15 angeschlossen ist. Wie dargestellt,
enden die Spitzen 13 vor den freien Rändern der Seiten
wände 9, 11 der Rinne 7, sie haben also gegenüber diesen
Rändern keinen Überstand, sondern liegen - mit Blickrich
tung von der Gegenelektrode 4 aus - mit erheblichem Ab
stand hinter den freien Kanten der Seitenwände 9, 11 und
damit auch hinter zwei Hilfselektroden 16, 17, die an den
freien Rändern der Seitenwände 9, 11 z. B. in Gestalt von
blanken Metalldrähten angeordnet sind. Die Hilfselektroden
16, 17 liegen auf diese Weise zwischen den Spitzen 13 und
der Gegenelektrode 4 bzw. der darauf vorgeschobenen Bahn 3
mit der aufzuladenden Oberfläche 2. Die Hilfselektroden
16, 17 sind über einen Widerstand 18 mit dem anderen Pol,
z. B. dem negativen Pol der Hochspannungsgleichstromquelle
15 verbunden. Diese über den Widerstand 18 erfolgende
Verbindung ist in Fig. 1 schematisch nur für die rechts
gelegene Gegenelektrode 17 dargestellt. Bei der prakti
schen Ausführungsform des Aufladestabes 1 ist auch die
andere Gegenelektrode 16 über den Widerstand 18 (oder
einen eigenen Widerstand) mit dem betreffenden Pol der
Hochspannungsgleichstromquelle 15 verbunden. Gewöhnlich
wird die Elektrode 16 elektrisch leitend mit der Elektrode
17 verbunden, beispielsweise über einen diese beiden Elek
troden überbrückenden, elektrischen Leiter 19 (Fig. 2),
der außerhalb der Gegenelektrode 4 und der Bahn 3 im
Körper des Aufladestabes 1 angeordnet sein kann.
Bei einer praktischen Ausführungsform kann die Hochspan
nungsgleichstromquelle 15 eine Gleichspannung von 20 kV
liefern. Der ohmsche Widerstand 18 kann einen Wert von
beispielsweise 50 Megohm haben. Die genannten Werte werden
je nach den geometrischen Verhältnissen, den Material
eigenschaften der Bahn 3 und der gewünschten Aufladung auf
der Oberfläche 2 eingestellt.
Es ist wichtig, daß die Spitzen 13 der Koronaelektrode mit
Bezug auf die Gegenelektrode 4 nicht über die Hilfselek
troden 16, 17 überstehen, sondern mit Bezug auf die Ge
genelektrode 4 vorzugsweise mit Abstand deutlich hinter
den Hilfselektroden 16, 17 liegen, weil sich nur so in
Verbindung mit der Erdung der Hilfselektroden 16, 17 durch
den Widerstand 18 unter Ausbildung eines entsprechenden
Spannungsabfalles eine Feldverteilung ergibt, aufgrund
welcher unipolare elektrische Ladungen eines gewünschten
Vorzeichens (im vorliegenden Fall positive Ladungen)
gleichmäßig und stetig auf die Oberfläche 2 der vorbeweg
ten Bahn 3 gelangen, wobei sich hierdurch die Struktur der
von den Spitzen 13 gebildeten Koronaelektrode im Aufla
dungsbild weniger störend bemerkbar macht.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird
die Koronaelektrode von den elektrisch miteinander verbun
denen Spitzen 13 gebildet. Die Spitzen 13 können bei ande
ren Ausführungsformen auch durch eine Schneide oder einen
dünnen Draht ersetzt werden, so lange sich an diesen Ele
menten elektrische, zu den Hilfselektroden 16, 17 und der
Gegenelektrode 4 hin gerichtete Koronaentladungen ausbil
den, aufgrund welcher die unipolaren elektrischen Ladungen
auf die Oberfläche 2 der bewegten Bahn gelangen.
Die Hilfselektroden 16, 17, die im Betrieb der Vorrichtung
wegen des durch den Widerstand 18 bewirkten Spannungsab
fall nicht auf Erdpotential, sondern auf einem zwischen
diesem und der Spannung der Stromquelle 15 gelegenen Po
tential liegen, können eine solche, verhältnismäßig große
Krümmung haben, daß sich an ihnen keine Koronaentladung
ausbilden kann.
Die Fig. 3 zeigt schematisch in Draufsicht eine abgewan
delte Ausführungsform von Hilfselektroden 26, 27, die
beidseits der wiederum als Spitzen 13 ausgebildeten
Koronaelektrode verlaufen. Der Verlauf der Hilfselektroden
26, 27 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich, nicht geradlinig,
sondern wellenförmig, wobei die Hilfselektroden 26, 27 in
der Nähe der Spitzenelektroden 13 jeweils einen kleineren
Abstand von diesen haben als im Bereich zwischen den
Spitzenelektroden. Die Hilfselektroden 26, 27 sind in der
aus Fig. 1 ersichtlichen Weise wiederum durch einen
Widerstand 18 mit dem einen Pol der Hochspannungsgleich
stromquelle 15 verbunden. Es wurde gefunden, daß durch die
wellenförmige Ausbildung der Hilfselektroden 26, 27 gemäß
Fig. 3 eine noch bessere Feldverteilung am Aufladestab 1
und eine noch gleichmäßigere Ladungsaufbringung auf die
Oberfläche 2 erreichbar ist.
Die beschriebene, vom Aufladestab 1 gebildete Vorrichtung
läßt sich immer dort anwenden, wo unipolare elektrische
Ladungen auf eine bewegte, im wesentlichen elektrisch iso
lierende Oberfläche aufgebracht werden sollen. Anwendungs
beispiele sind: Druckmaschinen, in denen Papierbahnen über
als Gegenelektroden wirkende Walzen geführt werden, das
Aufbringen unipolarer elektrischer Ladungen auf Kunst
stoffolien oder Textilbahnen, insbesondere um diese
Flächen mit Gegenflächen, z. B. Metallwalzen, die als Ge
genelektroden wirken, zu verhaften, beispielsweise auch
zur Verbindung frisch extrudierter oder geblasener Kunst
stoffolien mit Metallwalzen, zum Zusammenkaschieren zweier
oder mehrerer Kunststoffolien und dgl.
Durch die Verwendung einer oder mehrerer Hilfselektroden
16, 17, 26, 27 neben der eigentlichen Koronaelektrode
(Spitzen 13) ergeben sich zwei separate,elektrische Ladun
gen transportierende Felder, einmal das zwischen der
Koronaelektrode und den Hilfselektroden 16, 17; 26, 27
ausgebildete Koronafeld, zum andern das zwischen den
Hilfselektroden 16, 17; 26, 27 und der Oberfläche 2 (Ge
genelektrode 4) ausgebildete Diffusionsfeld, das durch den
Widerstand 18 eingestellt werden kann. Hierdurch ist ein
stabiler, gleichmäßiger Aufladebetrieb mit hohem Wirkungs
grad möglich. Es genügt ein minimaler Strom zu den Hilfs
elektroden hin, um den Nutzstrom stabil zu halten. Bei der
beschriebenen Anordnung kann mit kleineren Abständen und
daher kleineren Hochspannungen gearbeitet werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine gegenüber Fig. 1, 2 und 3
abgewandelte Ausführungsform eines Aufladestabes 31. Ein
ander gleiche oder entsprechende Teile der Aufladestäbe 1
(Fig. 1 bis 3) und 31 (Fig. 4 und 5) sind mit gleichen Be
zugszeichen versehen und werden nicht noch einmal be
schrieben. In Fig. 4 hat man sich ebenso wie in Fig. 1
unterhalb des Aufladestabes 31 wiederum eine mit Erde 5
verbundene Gegenelektrode 4 vorzustellen, über welche eine
Bahn 3 mit elektrisch aufzuladender Oberfläche 2 in Pfeil
richtung A vorgeschoben wird.
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Auflade
stäben 1 und 31 besteht in der Ausbildung ihrer Hilfselek
troden. Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3
zwei Hilfselektroden 16, 17 in Gestalt von parallel zur
Längsachse des Aufladestabes 1 verlaufenden Metalldrähten
an den freien Rändern der Seitenwände 9 und 11 angeordnet
sind, hat bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 die
Hilfselektrode 36 die Gestalt eines die Seitenwände 9 und
11 überspannenden Drahtgitters aus möglichst dünnem Draht,
wobei die das Drahtgitter bildenden Drahtabschnitte 37
zwischen den Seitenwänden 9 und 11 jeweils schräg zur
Längsachse des Aufladestabes 31 verlaufen.
Die Anbringung des die Hilfselektrode 36 bildenden Draht
gitters geschieht in folgender Weise: Wie am besten aus
Fig. 4 ersichtlich, werden die Seitenwände 9 und 11 von
oben her eingeschnitten, so daß sie die aus Fig. 4 er
sichtliche Querschnittsform erhalten, wobei jeweils äußere
Stege oder Wangen 41, 42 und innere Stege oder Wangen 43,
44 entstehen, die durch Nuten 45, 46 voneinander getrennt
sind. Die inneren Wangen 43, 44 sind dabei kürzer als die
äußeren Wangen 41, 42 ausgebildet. Die äußeren Wangen 41,
42 weisen schräg zur Längsachse des Aufladestabes 31 ver
laufende Schlitze auf, die sich in Fig. 4 nach unten, in
Fig. 5 senkrecht zur Zeichnungsebene nach oben hin öffnen.
Die schrägen Schlitze laufen an ihren geschlossenen Enden
vorzugsweise in Bohrungen aus, deren Durchmesser etwas
größer als die Schlitzbreite sind, so daß insgesamt
schlüssellochartige Ausnehmungen entstehen, in welche ein
fortlaufender, die einzelnen, schrägen Drahtabschnitte 37
bildender Draht eingelegt werden kann, wodurch sich
schließlich das am besten aus Fig. 5 ersichtliche, gleich
mäßige Drahtgitter ergibt. Dabei ruhen, wie die Fig. 4
zeigt, die Drahtabschnitte 37 beidseits der Rinne 7 auf
den inneren Wangen 43, 44 auf, die wie Abstützschultern
wirken. Die erwähnten Bohrungen, welche die schlüsselloch
artigen Schlitze begrenzen, liegen, wie aus Fig. 4 er
sichtlich, etwas oberhalb der freien Enden der Wangen 43,
44, so daß die Drahtabschnitte zwischen den Wangen 41, 43
bzw. 42, 44 etwas schräg nach unten verlaufen. Bei ent
sprechender Spannung des die Drahtabschnitte 37 bildenden
Drahtes sind somit die einzelnen Drahtabschnitte in einer
durch die freien Enden der Wangen 43, 44 definierten Ebene
zuverlässig gehalten.
Ebenso wie die in Fig. 1 werden (in nicht dargestellter
Weise) die aus den Spitzen 13 und dem Draht 14 bestehende
Koronaelektrode sowie die Hilfselektrode 36 mit einer
Hochspannungsgleichstromquelle 15 verbunden, wobei
zwischen die drahtgitterförmige Hilfselektrode 36 und die
Spannungsquelle ein Widerstand 18 eingeschaltet wird.
Die Abstände der einzelnen Drahtabschnitte 37 sind mit dem
Buchstaben a bezeichnet. Die entlang den Innenseiten der
Seitenwände 9, 11 gemessene Strecke, über welche hinweg
jeweils ein Drahtabschnitt 37 schräg verläuft, ist in Fig.
5 mit den Buchstaben s bezeichnet. Der Buchstabe b be
zeichnet in Fig. 4 den Abstand zwischen den Innenseiten
der beiden inneren Wangen 43, 44, während der Buchstabe c
die lichte Weite zwischen den Innenseiten der äußeren
Wangen 41, 42 angibt. Der Abstand der Spitzen 13 von der
Ebene, in welcher die die Hilfselektrode 36, bildenden
Drahtabschnitte verlaufen, ist in Fig. 4 mit dem Buch
staben G bezeichnet.
Die Ausführungsform des Aufladestabes 31 gemäß Fig. 4 und
5 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Aufladung
der Oberfläche 2 der Bahn 3 ohne Streifenbildung in Längs
richtung der Bahn gefordert wird. In diesem Falle müssen
nämlich die durch die Inhomogenität der Koronaelektrode,
z. B. durch die einzelnen Spitzen 13 verursachten Struktu
ren möglichst vollständig eliminiert werden, was durch die
schräg zur Längserstreckung des Aufladestabes 31 und damit
auch schräg zur Vorlaufrichtung A der Bahn 3 verlaufenden
Drahtabschnitte 37 erreicht wird. Besonders wirkungsvoll
ist es, das die Hilfselektrode 36 bildende Drahtgitter aus
möglichst dünnem Draht auszubilden, und zwar möglichst aus
korosionsfestem Material, z. B. aus rostfreiem Stahl, so
daß das Gitter durch auftretende Entladungsvorgänge nicht
korrodiert.
Folgende Bedingungen haben sich bei der Ausbildung der
drahtgitterförmigen Hilfselektrode 36 als günstig erwiesen:
- 1. Der Abstand G des Drahtgitters von der in der Boden wand 8 der Rille 7 untergebrachten Koronaelektrode, also beispielsweise bei den Spitzen 13 der Abstand zwischen dem Drahtgitter und diesen Spitzen oder bei drahtförmigen Koronaelektroden der Abstand zwischen Drahtoberfläche und Drahtgitter, sollte größer oder mindestens gleich dem Abstand zwischen der gitterför migen Hilfselektrode 36 und der Gegenelektrode 4 (Fig. 1) sein.
- 2. Die das Drahtgitter bildenden Drahtabschnitte 37 soll ten möglichst genau in einer Ebene parallel zur Ebene der Gegenelektrode 4 liegen.
- 3. Pro Längeneinheit des Aufladestabes 31 sollte über die ganze tatsächliche Länge des Stabes eine jeweils gleiche Anzahl von Drahtabschnitten 37 wirksam sein.
Die erste Bedingung läßt sich ohne weiteres durch ent
sprechende Anordnung der Gegenelektrode 4 erfüllen.
Die zweite Bedingung ist durch die Auflage der Drahtab
schnitte 37 auf den Oberseiten der jeweils gleich hohen
inneren Wangen 43, 44 gewährleistet. Durch die Führung und
Verspannung des die Drahtabschnitte 37 bildenden Drahtes
durch die oben erwähnten, schlüssellochartig geformten
Schlitze in den äußeren Wangen 41, 42 führt zu einer
Justierung der einzelnen Drahtabschnitte 37 in einer
Ebene, wobei die Drahtabschnitte 37 jeweils mit der Längs
achse des Aufladestabes 31 einen spitzen Winkel α ein
schließen. Die erwähnten schlüssellochartigen Erweite
rungen der die Drahtabschnitte 37 an deren Enden jeweils
aufnehmenden Schlitze ermöglichen im übrigen auch eine
Verhakung und damit Halterung der Drahtabschnitte 37 an
den Seitenwänden 9, 11.
Die dritte Bedingung läßt sich erfüllen, wenn zwischen
zwischen den Größen s (= Abstand zwischen zwei Fixier
punkten eines Drahtabschnittes 37 an den Innenwänden 9
bzw. 11), c (= Innenmaß zwischen den äußeren Wangen 41,
42), b (= Breite der mittleren Rinne 7) und a (= Abstand
zweier benachbarter Drahtabschnitte 37) folgendes Ver
hältnis gilt:
(s/c) : (b/a) = (I), wobei I = 1, 2, 3, . . . ist.
Für den Winkel α, den die Drahtabschnitte 37 mit der Achse
des Aufladestabes 31 bilden, gilt
tg(α) = s/c.
Für den frei über der mittleren Rinne 7 liegenden Drahtab
schnitt 37 gilt:
I : tg(α) = b/a.
Hieraus ergibt sich die oben an erster Stelle stehende Be
dingung.
Bei einem Aufladestab 31 der in Fig. 4 und 5 dargestellten
Art fließt bei nicht zu großer angelegter Hochspannung ein
Koronastrom von der Koronaelektrode (Spitzen 13) zur
drahtgitterförmigen Hilfselektrode 36. Durch den Span
nungsabfall am Widerstand 18 (vgl. Fig. 1), der zwischen
Hilfselektrode 36 und Spannungsquelle 15 liegt, wird die
Hilfselektrode 36 gegenüber der Gegenelektrode 4 vorge
spannt. Es fließt ein Ladungsträgerstrom aufgrund des
Durchgriffs durch das Drahtgitter der Hilfselektrode 36
zur Gegenelektrode 4. Wird die Spannung erhöht, so wird an
einem bestimmten Arbeitspunkt das Gitter der Hilfselektro
de 36 so weit gegen die Gegenelektrode 4 vorgespannt, daß
an den Drahtabschnitten 37 die Koronadurchbruchspannung
überschritten wird und sich eine stabile Entladung zwi
schen Gitter und Gegenelektrode ausbildet, die von der
Koronaelektrode gespeist wird.
Bei bestimmten Anwendungsfällen kann es günstig sein, die
in der Bodenwand 8 der Rinne 7 angeordnete Koronaelektrode
in einzelne Abschnitte zu unterteilen, die an verschiede
nen Hochspannungsquellen mit unterschiedlichen Spannungen
liegen. Hierdurch können bei entsprechender relativer Ein
stellung der einzelnen Spannungen sogenannte "Randeffek
te", also unterschiedliche elektrische Aufladungen im Be
reich der äußeren Seitenränder der aufzuladenden Ober
fläche 2 erzielt werden.
Die in Fig. 6 dargestellte weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht in ihrem grund
sätzlichen Aufbau weitgehend der Vorrichtung nach Fig. 1.
Einander entsprechende Teile sind in Fig. 1 und 6 mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Der wesentliche Unterschied zwischen den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1 und 6 besteht darin, daß in Fig. 1 die Rinne
7 nach außen vollständig offen ist, während sie in Fig. 6
durch eine Leiste 61 aus elektrisch isolierendem Material
teilweise verschlossen ist. Die Leiste 61 reicht über die
gesamte, in Fig. 6 senkrecht zur Zeichnungsebene gerichte
te Längserstreckung des den Aufladestab bildenden Trägers
6. Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist die
Rinne 7 etwa zur Hälfte durch die Leiste 61 überdeckt. Die
Leiste 61 könnte mit ihrem freien Ende jedoch auch mehr
oder weniger weit über die Rinne 7 ragen, als in Fig. 6
dargestellt.
Das Profil der auf das freie Ende der Seitenwand 11 aufge
setzten Leiste 61 ist so geformt, daß ein Schenkel 62 der
Leiste 61 in diejenige Ausnehmung paßt, die in Fig. 1 die
Hilfselektrode 17 aufnimmt. An ihrem dem Schenkel 62 abge
kehrten Ende ist in eine entsprechende Aussparung der
Leiste 61 die Hilfselektrode 17 eingelassen.
Der durch die Leiste 61 erfolgende teilweise Verschluß der
Rinne 7 führt zu folgendem Vorteil: Wie bereits gesagt,
besteht bei der elektrischen Aufladung vorgeschobener
Werkstückbahnen 3 (vgl. Fig. 1 und 2) die Gefahr, daß sich
das Muster der die Koronaelektroden bildenden Spitzen 3
auf der Oberfläche der Bahn 3 streifenförmig abzeichnen.
Dies wird durch die Leiste 61 verhindert, welche die von
den Spitzen 13 gebildeten Koronaelektroden so weit ab
schirmt, daß sich diese nicht mehr streifenförmig auf der
vorlaufenden Bahn 3 abbilden können.
Im übrigen wirkt und arbeitet die Anordnung gemäß Fig. 6
genauso wie im voranstehenden, insbesondere im Zusammen
hang mit Fig. 1 und 2 beschrieben. Sie ist insbesondere
auch in der gleichen Weise wie in Fig. 1 mit der Span
nungsquelle 15 verbunden.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Spitzen 13 der Korona
elektroden aufgrund der beschriebenen Elektrodenanordnung
und Schaltung besonders leicht abnutzen, so daß ein Aus
tausch der von den Spitzen 13 gebildeten Koronaelektroden
durch neue Koronaelektroden erforderlich wird. Dies kann
für alle hier beschriebenen Ausführungsformen erfindungs
gemäßer Vorrichtungen zutreffen.
Um einen solchen Austausch zu ermöglichen, erhält der
drahtförmige Leiter 14, an dem die Spitzen 13 befestigt
sind, viereckigen Querschnitt, so daß er formschlüssig in
die Nut 63 am Boden 8 der Rinne 7 eingesteckt werden kann
(vgl. Fig. 6). Der drahtförmige Leiter 14 besteht aus mag
netisierbarem Material, beispielsweise aus Stahl. Auf
einer Seite des drahtförmigen Leiters 14 sind in den Trä
ger 6, der aus elektrisch isolierendem Kunststoff besteht,
permanentmagnetische Glieder 64 eingelassen, beispiels
weise in Form einzelner, in gegenseitigen Abständen einge
lassener Klötzchen, gegebenenfalls aber auch in Form einer
durchgehenden Leiste. Durch diese permanentmagnetischen
Glieder 64 wird der drahtförmige Leiter 1 mit seinen
Spitzen 13 sicher am Platz gehalten. Bei Bedarf ist jedoch
bei Anwendung einer entsprechenden Zugkraft eine Ablösung
des Leiters 14 von den permanentmagnetischen Gliedern 64
ohne weiteres möglich.
Es ist zweckmäßig, auch die Leiste 61 auswechselbar, bei
spielsweise aufsteckbar, am freien Rand der Seitenwand 11
anzuordnen. Nach Abnahme der Leiste 61 mit der Hilfselek
trode 17 steht die volle Breite der Rinne 7 zur Herausnah
me des drahtförmigen Leiters 14 mit den darauf befestigten
Spitzen 13 zur Verfügung. Nach Auswechslung dieses Teils
wird die Leiste 61 wieder auf dem freien Rand der Seiten
wand 11 befestigt.
Es versteht sich, daß die Leiste 61 in entsprechender
Weise auch auf dem freien Rand der Seitenwand 9 angeordnet
werden könnte. Prinzipiell könnte der die Rinne 7 über
deckende, die Elektrode 16 oder 17 tragende Abschnitt der
Leiste 61 auch einstückig mit der betreffenden Seitenwand
9 oder 11 fest verbunden sein.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Aufbringen unipolarer elektrischer La
dungen durch eine langgestreckte Koronaelektrode mit
wenigstens einer Hilfselektrode auf bewegte, im we
sentlichen elektrisch isolierende Oberflächen, die auf
einer elektrisch leitenden Gegenelektrode abgestützt
sind, und mit einer an die Elektroden angeschlossenen
Hochspannungsgleichstromquelle,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Träger (6) aus elektrisch isolierendem Mate rial in Form einer Rinne (7) mit einer Bodenwand (8) und zwei Seitenwänden (9, 11) vorgesehen ist, wobei die freien Ränder der Seitenwände (9, 11) der Gegenelektrode (4) zugewandt sind;
- b) die Koronaelektrode (13) in der Rinne (7) und an der Bodenwand (8) ohne Überstand über die freien Ränder der Seitenwände (9, 11) angeordnet ist,
- c) an oder in der Nähe jedes Randes der Seitenwände (8, 9) jeweils wenigstens eine Hilfselektrode (16, 17) zwischen Koronaelektrode (13) und Gegenelek trode (4) angeordnet ist;
- d) die Koronaelektrode (13) mit dem einen und die Ge gen- und Hilfselektroden (4, 16, 17) mit dem ande ren Pol der Hochspannungsgleichstromquelle (15) verbunden sind; und
- e) zwischen dem anderen Pol der Hochspannungsgleich stromquelle und den Hilfselektroden (16, 17) ein ohmscher Widerstand (18) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Blickrichtung von der Gegenelektrode (4) aus
die Koronaelektrode (13) mit Abstand hinter den Hilfs
elektroden (16, 17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koronaelektrode als Spitzenelektrode (13) aus
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koronaelektrode als Schneide ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koronaelektrode als Draht ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektroden (26, 27) in der Nähe der Spit
zenelektroden (13) einen kleineren Abstand von diesen
haben als im Bereich zwischen den Spitzenelektroden
(13).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfselektrode (36) als ein die Seitenwände
(9, 11) überspannendes Drahtgitter ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Drahtgitter bildenden Drahtabschnitte (37)
schräg zur Längsachse des Trägers (6) verlaufen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die das Drahtgitter bildenden Drahtab
schnitte (37) durch beidseitige Auflage auf Wangen
(43, 44) in einer Ebene justiert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem freien Rand der einen Seitenwand (9, 11)
eine die Rinne (7) teilweise überdeckende Leiste (61)
aus elektrisch isolierendem Material befestigt ist,
und daß auf der der Koronaelektrode (13, 14) abgewand
ten Seite und im freien Randbereich dieser Leiste (61)
eine der Hilfselektroden (16, 17) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koronaelektrode (13, 14) durch permanentmagne
tische Glieder (64) im Träger (6) festgehalten ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koronaelektrode (13, 14) einen drahtförmigen
Leiter (14) viereckigen Querschnitts aus magnetischem
Material umfaßt, von dem Spitzen (13) abstehen, und
daß dieser Leiter (14) in eine Nut (63) des Trägers
(6) auswechselbar eingelegt und durch die permanent
magnetischen Glieder (64) festgehalten ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (61) auswechselbar auf dem freien Rand
der einen Seitenwand (11) befestigt ist.
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