DE1800939A1 - Anordnung zur Verhinderung einer Farbnebelbildung - Google Patents

Anordnung zur Verhinderung einer Farbnebelbildung

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/001Ink mist preventing means

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  • Electrostatic Spraying Apparatus (AREA)
  • Elimination Of Static Electricity (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Anordnung sur Verhinderung einer Farbnebelbildung Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verhinderung einer Farbnebelbildung im Ausgangsspalt eines Walzenpaares einer Druckpresse, wenn die Druckfarbe von einer der beiden Walzen auf die andere übertragen wird Insbesondere betrifft die Erfindung eine Anordnung für Hochgeschwindigkeitsdruckpressen.
  • Wenn die Geschwindigkeit einer Druckpresse erhöht wird, bereitet das Problem der Farbnebelbildung Schwierigkeiten. Es wird angenommen, daß der Farhnebel durch ein Zerreißen von Fäden und dünnen Schichten der Farbe im Ausgangs spalt eines Walzenpaares entsteht Die Menge des gebildeten Nebels wird durch verschiedene Faktoren, insbesondere aber durch die Geschwindigkeit der Walzen und die Eigenschaften der Farbe, vor allem durch die Viskosität beeinflußt.
  • Die Farbnebelbildung hat eine Beeinträchtigung der Gesundheit des Bedienungspersonals der Druckpresse, eine Verunreinigung der Einrichtung und des fertigen Produktes zur Folge. Weiterhin besteht der Nachteil, daß ein Teil der Farbe verloren geht und daß überdies in mühevoller Arbeit die vom Farbnebel verschmutzten Gegenstände gereinigt werden müssen.
  • Es wurde nun in verschiedener Weise versucht, di.e genannten Nachteile zu vermeiden So soll z. B die mit Farbnebel durchsetzte Luft -des Druckraumes durch eine bestimmte Anzahl starker Gebläse uber Luftfilter abgezogen werden oder die mit Farbnebel durchsetzte Luft soll mit Hilfe von Gebläsen durch einen elektrostatischen Filter zum -Niederschlagen der Nebeltröpfchen gedruckt werden. Beide bekannten - Vorschiäge weisen den Nachteil auf, daß ihre Durchführung teuer ist und daß die Unannehmlichkeit eines Ersetzens der Filter oder einer Reinigung des auf elektrostatischer Basis arbeitenden Ausfäll- und Niederschlagsapparates besteht. Außerdem ist der Wirkungsgrad unbefriedigend.
  • Weiterhin wurde vorgeschlagen, daß die Bildung eines Farbnebels dadurch verhindert werden soll, daß ein elektrisches Feld zwischen dem Walzenpaar und einem Draht erzeugt wird, der in kurzer Entfernung vom Ausgangs spalt der beiden Walzen angeordnet ist. Die Potentialdifferenz zwischen dem Draht u.nd dem Walzenpaar soll dabei groß genug sein, um eine KoronaeIItlEldung um den Draht zu ermöglichen. Die Koronaentladung erzeugt eine Ioni.sierung der Luft in der Nähe des Drahtes und die Ionenladung wird von der Luft auf die Nebelteilchen aus Farbe ffbertragen. Die aufgeladenen Farbnebelteilehen-werden sedann aufgrund des auf sie einwirkenden elektrischen Feldes auf die Walzen zurückgedrückt. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, daß die Farbe auf die Walzen zuruckgedruckt wird, d. h. es besteht nicht die Schwierigkeit der Entfernung der Farbe aus einem Filter oder einem Ausfällapparat.
  • Nachteilig bei dieser Anordnung ist jedoch die Tatsache, daß die Wirksamkeit unzureichend ist, da viele Farbteilchen nicht aufgeladen werden bis sie den Draht passiert haben Diese Farbnebelteilchen werden sodaran durch das elektrísche Feld auf den nächstliegenden Untergrund gednickt, der an dieser Stelle sehr oft nicht das Walzenpaar ist. Auch entkommen viele der Farbmittelteilchen den Ionen und sammeln sich auf der dunnen Drahtelektrode in Form einer iinnen Schicht an. Nach einer bestimmten Zeit bewirkt das Gewicht der Farbe auf dem Draht eine Durchbiegung desselben, wodurch die Wirksamkeit und der Wirkungsgrad der Anordnung vermindert werden, denn die Korona rund um den Draht weist in diesem Fall nicht mehr den geeigneten Abstand von dem Walzenpaar auf. Da der Drahtelektrode eine ausreichende Festigkeit fehlt, besteht vor allem der Nachteil, daß der Draht brechen kann.
  • Weiterhin besteht der Nachteil einer Lichtbogenbildung.
  • Es ist ferner bekannt eine Leitung mit einem dünnen Schlitz im Bereich des Spaltes des Walzenpaares anzuordnen und Gas unter Druck aus der Leitung durch den Schlitz in den Spalt einzublasen. Wenn dieser Luftstrom eine ausreichende Geschwindigkeit aufweist, kan n die Nebelbildung stark verringert werden. Trotzdem ist diese Anordnung für einen modern eingerichteten Druckraum ungeignetp Die räumliche Größe und die mechanische Anfälligkeit der Anordnungi gben oft zu Beanstandungen Anlaß. Nachteilig ist vor allem die Tatsache daß die GescHwindigkeit zu der aus der Leitung austretenden Luft bis/dreimal so groß sein kann, wie die Geschwindigkeit der Druckmaschinenbahn und daß die benötigte Luftmenge sehr hoch ist.
  • Ausgehend von dem vorge.nannten Stand der Technik ist es nun Aufgabe der Erfindung, den genannten Nachteilen abzuhelfen und eine verbesserte Anordnung in Vorschlag zu bringen, durch welche die Farbnebelbildung vollständig vermieden werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelost, daß zwischen einer erfindungsgemäß ausgebildeten Elektrode und dem Walzenpaar ein elektrisches Feld erzeugt wird.
  • Die Elektrode ist dabei gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß ein ionisierter Luftstrom oder elektrischer Wind auf den Ausgangsspalt des Walzenpaares gerichtet ist Die Bewegung der ionisierten Luft bzw.
  • des Windes entspricht nur zu einem kleinen Teil der linearen Geschwindigkeit bzw. Menge, wie sie bei dem bekannten Leitungssystem unter Verwendung eines Luftstrahles erforderlich sind. Gleichwohl wird erfindungsgemäß eine Farbnebelbildung völlig vermieden, indem im status nascendi die einzelnen Fäden und dünnen Schichten auf den Farbfilm zuruckgedruckt werden. Eine Vergrößerung der dunnen Fäden und Schichten und ein Aufreißen derselben, welches die Farbnebelbildung bewirkt, werden somit erfindungsgemäß vermieden.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die erfindungsgemäß ausgebildete Elektrode starr und steif ist und den genau eingestellten Abstand zu dem Walzenpaar selbst während längerer Betriebszeiten nicht wandert. Der Wirkungsgrad bleibt somit selbst während einer längeren Betriebszeit konstant. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß erfindungsgernäß keine Gefahr einer Funken- oder Lichtbogenbildung besteht.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und anhand der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
  • Es zeigen:-Fig 1 eine Ansicht von vorne einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungs gemäßen Anordnung, die oberhalb einer Druckpresseneinheit vorgesehen ist; Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1 betreffend die Darstellung des "Weges" der Farbe in einer typischen. Druckpress eneinheit; Fig. 3 eine Ansicht von vorne - in vergrößerter Darstellung - einer bevorzugten, erfindungsgemäßen Elektrode; Fig. 4 eine Seitenansicht eines Endes der in Fig. 3 dargestellten Elektrode; Fig. 4a einen Schnitt i21 vergrößerter Darstellung längs Linie IV A -IV A in Fig. 4; Fig. 5 eine Seitenansicht des anderen Endes der in Fig. 3 dargeætellten EleXtrode; Fig. 6 eine Ansicht von vorne betreffend den Sockel bzw. die Büchse, welche ein Ende der Elektrode der Druckeinheit aufnimmt; Fig. 7 einen Schnitt durch die Buchse bzw. den Sockel, welche das andere Ende der Elektrode aufnimmt; Fig. 8 ein Block- und Schemadiagramm betreffend die Energiezufuhr fiir die erfindungeigemäße Anordnung; Fig. 9a, b und c eine Darstellung der Art und Weise, wie der Farbnebel sich aller Wahrscheinlichkeit nach im Ausgangsspalt der beiden Walzen bildet; Fig. 10 einen vergrößerten Detailschnitt des Ausgangsspaltes zweier Walzen mit einer erfindungsgemäßen Elektrode.
  • In Fig. 1 sind Elektroden 23 gemäß der Erfindung dargestellt, die zwisctlen Rahmen 10 und 11 einer Druckmaschine angeordnet sind. Auf dernRahmen 10 und 11 sind Konsolen 12 angeordnet. Zwischen den KonsolLen 12 sind Befestigungsplatten 13 und 14 vorgesehen, die aus einem Isolierwerkstoff bestehen müssen. Gute Erfahrungen wurden mit Bakelith gemacht. Es kann jedoch ein beliebiger anderer Isolator ebenfalls in Anwendung kommen. Die Platten 13 und 14 werden von den beiden Rahmen 10 und 11 durch Isolierstangen 15 getragen, die mittels jeweils eines Bolzens 18 an der Konsole 12 befestigt sind. Die Elektroden 23 sind in Dosen bzw. Sockeln 19 und 20 angeordnet, die auf den Befestigungsplatten 13, 14 jeweils mit Hilfe von Bolzen 21 und 22 angeordnet sind.
  • Fig. 2 zeigt einen Teil einer typischen Farbbewegung.
  • Verteilerzylinder 16 und Walzen 17 sind zwischen den Rahmen 10 und -11 mittels ihrer jeweiligen Stahlwellen 35 und 36 angeordnet. Die Farbe, die letztlich- auf einen Dru.ckplattenzylinder 37 zwecks Übertragung auf eine Druckbahn verteilt werden muß, wird von einer Verteilertrommel zur-anderen mit Hilfe der Walzen 17 übertragen. Hierdurch ist eine gleichmäßige Verteilung der Farbe gewährleistet. Die Drehrichtung der verschiedenen Walzen ist durch Pfeile angedeutet. Die Elektroden 23 sind an verschiedenen Stellen entlang des Weges der Farbe vorgesehen Die Anordnung der Elektroden erfolgt derart, daß jeweils im Bereich eines jeden Ausgangsspaltes der verschiedenen Paare von Walzen eine Elektrode vorgesehen ist Diese Elektroden ragen in den Spalt der verschiedenen Walzenpaare 16+ 17 hinein. -Aus den Fig. 9a, 9b und 9c ist ersichtlich, wie sich aller NUahrscheinlichkeit nach der Farbnebel bildet. .Wenn zwei Walzen, 38 und 39 sich mit hoher Geschwindigkeit drehen und eine oder beide der Walzen einen Farbfilm tragen, bildet sich in einem Spalt 40 eine Fläche, wo aufgrund der Viskosität der Farbe Farbfäden 42 gebildet werden, die sich der Bewegung der Walzen widersetzen, was ein Zerreißen des :FarEfilmes zur Folge hat. In Fig. 9 b ist die vorderste dünne Schicht gerade zerrissen, d.h. es ist ein Zustand erreicht, in dem die Viskosität zum Zusammenhalten der Farbschicht nicht mehr ausreicht. Beim Zerreißen dieser dunnen Schicht, bzw. dieser dünnen Fäden entsteht eine gN:ße Anzahl von kleinen Teilchen 44, die, wie in Fig. 9 c dargestellt, den Farbnebel bilden. Der verbleibende Teil der Fäden bzw. der Schicht wird sodann wieder von den beiden Farbfilmen aufgenommen.
  • Einzelheiten der erfindungsgemäßen Elektrode sind aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich. Die erfindungsgemäße Elektrode ist mit einem länglic-hen Rohr 23 versehen, welches mehrere Stifte und Nägel 24 aufnimmt, die miteinander in elektrischer Verbindung stehen und in Öffnungen 25 ang-'eordnet - sind, die in äquidistanten Abständen in Längerstreckung des Rohres auf - gegenüberliegenden Teilen der Wandung desselben angeordmet sind. Die Nägel und Stifte müssen nicht durch das Rohr hindurchgestec'kt sein, s.ondern--können -auch in anderer geeigneter Weise befestigt sein. Das Rohr kann aus einem leitenden Metall, z.B. Aluminium bestehen. In diesem Fall ist es nicht notwendig, irgendeine andere Verbindung zwischen den Nägeln vorzusehen, da das Rohr selbst zur Herstel lung der elektrischen Verbindung dient. Wenn die Nägel 24 jedoch durch einen nicht leitenden Werkstoff gehalten sind, kann zur Herstellung der elektrischen Verbindung ein Draht oder ein anderer Leiter benutzt werden, der die Nägel miteinander verbindet.
  • Der Durchmesser der Öffnungen 25 ist etwas kleiner als der Durchmesser der Nägel und .S,tifte 24,, so daß die letzteren fest in dem Rohr 23 gehalten werden. Die Nägel und Stifte 24 sind rechtwinkelig zur Längs -achse des Rohres 23 angeordnet und nach Art der Zähne eines Rechens.
  • ausgerichtet.
  • Am Ende des Rohres 23 ist ein. Stift 29 in das Rohr rechtwinkelig zur.
  • Rohrachse und zur Achse der Stifte 24 eingesteckt. Am anderen Rohr ende ist ein Kolben 26 angeordnet, der ebenfalls aus leitendem Metall besteht und innerhalb des Rohres gleiten kann. Ein Teil des Kolbens 26 steht aus dem Rohr nach außen hervor. Der Kolben ist zylindrisch ausgebildet, wobei ein Ende abgerundet und abgeschlossen ist In der Nähe des Kolbens ist eine Schraubenfeder 27 angeordnet, die an einem Ende gegen die Innenfläche des geschlossenen Endes des Kolbens 26 anliegt.
  • Das andere Ende der Feder 27 liegt gegen den Stift 24 an, der durch die erste Öffnung in dem Rohr 23 hindurch gesteckt ist. Der Kolben 26 weist einen Schlitz 28 auf, der sich über einen Teil der Länge an gegenüberliegenden Wandseiten erstreckt und zur Aufnahme der Stifte 24 dient, d. h. die gleitende Bewegung des Kolbens 26 wird durch die Stifte 24 nicht behindert.
  • Die erfindungsgemäße Elektrode, bestehend aus Rohr und darin angeordneten Stiften wird in Sockeln und Buchsen 19 und 20 angeordnet, die auf den Isolierungs befestigungsplatten 13 und 14 jeweils, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, befestigt sind. Der Sockel 19 nimmt das Ende der Elektrode auf, welches mit dem Stift 29 versehen ist. Der Stift 29 ist in einew Schlitz in den Sockel genau eingefügt, wodurch ein Wackeln oder ein Verdrehen der Elektrode vermieden wird. Der Sockel 20 nimmt das andere Ende der Elektrode auf bzw. den federbelasteten Kolben 26.
  • Wie Fig. 7 zu entnehmen, wird der Kolben 26 durch die Feder gegen das offen liegende Ende eines verzinkten Drahtes 30 gedrückt, wodurch ein guter elektrischer Kontakt gebildet wird. Der Draht 30 ist von einer Leitung 31 umgeben und steht mit einem Sammelstück 32 - siehe Fig. 2 -in Verbindung. Eine elektrische Verbindung wird sodann mittels einer Verbindungsleitung 34 hergestellt, die mit einer Hochspannungsquelle 33 in Verbindung steht, welche in Einzelheiten in Fig. 8 dargestellt ist. Wenn der rohl1prmige Support 23 anders als dargestellt ausgebildet ist oder aus nicht leitendem Werkstoff besteht, können die Stifte 24 auch in anderer Art und Weise mit der Spannungsquelle verbunden werden.
  • D?e Elektrode wird derart montiert, daß zuerst der Kolben mit seinem Ende in den Sockel 20 eingesteckt wird, indem die Feder 27 beim Eindrücken des Kolbens in den Sockel 20 zusammengedrückt wird. Sodann wird der Stift am anderen Ende der Elektrode in den Schlitz des Sockels 19 eingefiihrt und die Elektrode wird losgelassenO Aufgrund der Feder 27 ist die Elektrode mit einer gewissen Vorspannung befestigt, so da.ß beide Enden fest gegen ihre beiden zugeordneten Sockel gedrückt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausiührungs form der erfindungs gemäßen Elektrode hat das Rohr 23 einen Außendurchmesser von ca. 19 mm und eine Wandstärke von ca. 2, 39 mm. Die Stifte stehen aus der Rohroberfläche ungefähr- 19 mm hervor und weisen einen Abstand voneinander - in Längsrichtung - von ca 19 mm auf. Die Durchbiegung des Rohres beträgt ca. 0, 8 mm oder weniger, was innerhalb der zulässigen Variationsbreite der Anordnung der Spitzen 24' der~'Stifte 24 in bezug auf die Farbwalzen liegt Die Farbtrommeln 16 und die Walzen 17 sind mechanisch mit dem Rahmen der Maschine verbunden und somit elektrisch geerdet. Die Elektrode 23 ist mit einer Strom- und Spannungsquelle 33 verbunden. Es wird ein negatives Gleichs trompotential von ca. 12000 Volt aufrecht erhalten. Aufgrund des Aufbaues der Elektrode und der hohen Potentialdifferenz zwischen der Elektrode und den Walzen geht von dem Raum der Spitzen der Stifte 24 ein ständiger Ionenstrom aus, der auf den Spalt der einzelnen Walzenpaare, d.h. auf die Walzen 16, 17 gerichtet ist. Hierdurch wird ein ständiger elektrischer Wind bestimmter Richtung und ein Fluß ionisierter Luft erzeugt.
  • Wie Fig. 10 zu entnehmen, erzeugt das elektrische Feld zwischen den Stiften 24 und den Walzen 16, 17 Flußlinien 54, die von den äußersten Spitzen 24' der Stifte 24 ausgehen und zu den Walzen 16, 17 führen. Aufgrund der Tatsache, daß die Stifte 24 mit Spitzen 24' versehen sind, erhält man einen Ionenfluß hoher Intensität und bestimmter Richtung. Die angespitzten Stifte 24 sind in Längsrichtung auf dem rohrartigen Support 23, wie vorstehend beschrieben, angeordnet. Es ist jedoch zu beachten, daß diese Anordnung derart getroffen wird, daß die Einflußfelder der einzelnen Stifte sich im Spalt eines Walzenpaares überlappen, damit ein Feld gleichförmiger Intensität längs der gesamten Länge des Spaltes des Walzenpaares gebildet wird, wobei eine Ionisiebung vornehmlich an den Spitzen oder scharfen Ecken der Stifte 24 auftritt. Die Spitzen 24' - siehe Fig. 4 a - sind pyramidenförmig aus -gebildet. Das Ende der Spitze ist abgestumpft. Zwei Ecken 67 und 68 sind abgerundet und glatt, was auf das Herstellungsverfahren zurückzuführen ist. Die beiden anderen Ecken und Seiten 65 und 66 haben eine rauhe, zackige Oberfläche mit feinen Punkten und Spitzen, an welchen die optimale Ionisierung unter einer Spannung von 12000 Volt stattfindet, wobei die Spitzen 24' einen Abstand von ungefähr 25,4 mm von den geerdeten Oberflächen der Walzen haben.
  • Die Wirkung des dynamischen Richtungsfeldes ist in Fig. 10 dargestellt. Wie Fig. 10 zu entnehmen ist, ist die Walze 17 mit einem Gummimantel versehen. Die Tatsache, ob ein derartiger Gummimantel vorhanden ist oder nicht, beeinträchtigt jeddch in keiner Weise die Wirkung der erfindungsgemäßen Anordnung. Ort und Stelle des angespitzten Stiftes 24 hängen von dem Ort und der Stelle des Pitall£ylinders mit dem Gummimantel ab. Die günstigsten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Spitze 24s des Stiftes 24 einen gleichen Abstand von den Oberflächen jeder der beiden Walzen aufweist. Wenn z.B. der Gummimantel eine Wandstärke von 12, 7 mm hat, sollte die Spitze 24S von der Oberfläche der Stahltrommel 16 einen Abstand von 25,4 mm aufweisen und von der Oberfläche der gummiüberzogenen Walze 17 einen Abstand von 12, 7 mm. Der Abstand von der Stahlwelle 36 der gummiuberdeckten Walze 17 beträgt sodann ebenfalls genau 25,4 mm Wenn, wie in Fig. 9 dargestellt, die Walzen 16 und 17 sich mit hoher Winkelgeschwindigkeit drehen, entstehen normalerweise im Bereich des Walzenspaltes dünne Schichten und Fäden. Wenn jedoch das elektrische Feld zur Einwirkung gebracht wird und die Potegtialdif:leerenz zur Erzeugung eines Elektronenflus ses von den Spitzen 24s und demzufolge zu einer ionisierung der Umgebungsluft ausreicht, entsteht ein elektrischer Wind bestimmter Geschwindigkeit, der den Kraftlinien des elektrischen Feldes folgt. Es kann angenommen werdens daß dieser elektrische Wind aufgrund des Flusses von negativ geladellen Luftmolekülen von den Stiften 24 zer anderen Seite des Feldes, d.h. in Richtung auf den Spalt 40, entsteht. Die Luftmoleküle werden dadurch negativ aufgeladen, daß sie einen Überschuß an Elektronen aufnehmen, wobei die letzteren durch die Ionisation der Luft aufgrund der Entladung an der Spitze 24s frei werden.
  • Wenn eine ausreichend hohe Potentialdifferenz zwischen den Stiften und den Walzen vorhanden. ist, ist die Geschwindigkeit des elektrischen Windes ausreichend hoch, um den durch die Viskosität der Farbe entstehenden Kräf ten entgegen zu wirken und die Fäden und dünnen Schichten im status nascendi wieder auf den Farbfilm auf den Walzen zurückzudrängen Hierdurch wird verhindert, daß sich Fäden oder Schichten überhaupt so weit ausbilden, daß die Gefahr eines Aufreißens besteht. Die Wirkungsweise des elektrischen Windes ist deshalb mit der eines Keiles zu vergleichen, durch welchen die Farbmasse 55 in zwei getrennte Farbfilme 56 und 57 aufgeteilt wird. Diese Auftrennung in zwei Filme hängt somit nicht allein von der Drehung der Walze und den physikalischen Eigenschaften der Farbe, sondern von dem äusseren Einfluß der Elektroden ab, wodurch die Farbmasse beim Austreten aus dem Spalt so geteilt wird, daß die unerwunschte Farbnebelbildung vermieden wird.
  • Fig. 8 zeigt ein Block und Schemadiagramm der Hochspannungsenergiequelle, die bevorzugt gemäß der Erfindung benutzt wird. Der Ausgang dieser Energiequelle wird durch die Sammelleitung 34 mit dem Sammelteil 32 zum Verteilen der Spannung von 12000 Volt - negatives Gleichstrompotential,-an jede der Elektroden verbunden. Dieses hohe Potential wird durch einen, typischen Spannungsverdoppelungskreis erhalten. Dieser Kreis enthält einen Magnetkerntransformator 48 mit Netzspannung auf der Primärseite und mit einer sekundären Spannung von ca 6000 Volt, sowie ein Paar von auf 19000 Volt ausgelegte Dioden 59 und 60S die mit einem Paar von Kondensatoren 61 und 62 in Brücke geschaltet sind. Die Kondensatoren 61 und 62 haben eine Kapazität von 0, 03 Mikrofarad bei 10000 Volt. Parallel zu jedem Kondensator 61 und 62 ist jeweils ein Widerstand 63 bzw64. Die Leistungsdaten der Widerstände 63 und 64 liegen jeweils bei 15 Mega Ohm und 4 Watt zum Vernichten der Restspannungen in den Kondensatoren, wenn das System abgeschaltet wird. Die hohe Ausgangsspannung wird an einem Punkt zwischen der Diode 59 und dem Kondensator 61 abgegriffen Der Kreis ist zwischen zwei Leitungen L 1 und L 2 angeordnet und in Reihe geschaltet mit einem Satz von Schmelzsicherungen 43, einem ersten Satz von normalerweise offenen Relaiskontakten 46, einem Unterbrecher 53, einem Satz von Sicher heitsschaltern 58, die geschlossen sind, wenn die Schutz- und Sicherheits vorrichtungen der Druckmaschine eingeschaltet und in Funktion sind. und' einem zweiten.Satz von Relaiskontakten 47. Eine rote Anzeigelampe 50 ist parallel mit dem Kreis verbunden, wodurch das Anliegen der hohen Spannung angezeigt wird. Der Unterbrecher 53 kann entweder ohne oder mit Zeitverzögerung arbeiten. Wenn ein Bogen zwischen der Elektrode und den Walzen auftritt, fließt ein Stromüberschuß durch den Spannungsverdopplungskreis und bewirkt, daß der Kreisunterbrecher 53 die hohe Spannung abschaltet. Eine grüne Lampe 51 ist mit dem Kreisunterbrecher verbunden und zu dem Spannungsverdopplungskreis und zu der roten Lampe parallel geschaltet, wodurch angezeigt wird, ob der Kreisunterbrecher abgeschaltet hat oder nicht. Wenn ein Unterbrecher mit Zeitverzögerung benutzt wird, bewirkt nur ein Bogen endIicher Dauer ein Abschalten. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bei der normalen Betriebsweise des Systemes eine Bogenbildung nicht auftritt, weshalb es bevorzugt ist, einen Unterbrecher ohne Zeitverzögerung zu nehmen Mit dem Spannungsverdopplungs kreis ist an einer Stelle zwischen der Diode 60 und dem Kondensator 62 ein Kreis 49 zum Anzeigen des Zustandes der Elektroden verbunden Wenn die Stifte 24 schmutzig oder durch Farbablagerungen verunreinigt werden, nimmt der Strom in diesem Detektorkreis ab und die Lampe 52 leuchtet auf, wodurch angezeigt ist, daß die Elektroden gereinigt werden müssen.
  • Ein Verriegelungsschalter 44, der vorzugsweise durch Fliehkraft betätigt wird, ist auf dem Antrieb der Druckpresseneinheit angeordnet. Dieser Schalter ist derart ausgebildet, daß er schließt, wenn die Druckpresseneinheit ca. 15 000 Blatt Papier pro Stunde verarbeitet. Wenn die Druckpresse diese Druckgeschwindigkeit erreicht hat, wird das Relais 45 betätigt und die Relaiskontakte 46 und 47 schließen. Der Kreis liefert sodann aufgrund des Spannungsverdopplungskreises und des Detektorkreises, welcher den Zustand der Elektroden anzeigt, eine Spannung bestimmter Höhe an die Elektroden.
  • Wie vorstehend beschrieben, weist die Erfindung den großen Vorteil auf, daß die Bildung von Farbnebel im Ausgangsspalt der einzelnen Walzenpaare einer Druckpresse vermieden werden kann. Dies wird durch die Erzeugung eines elektrischen Windes erreicht, der die Bildung von Fäden und eine Abspaltung von dünnen Schichten im Bereich des Spaltes verhindert. Aufgrund der Tatsache, daß die Nebelbildung auf einem Zerreißen dieser Fäden und dünnen Schichten beruht, wi rd erfindungsgemäß di e Nebelbildung volls tändig vermieden. Der elektrische Wind geeigneter Richtung und Geschwindigkeit wird durch eine einzige Elektrodenanordnung erzeugt, die ein dynamit sches, elektrisches Richtungsfeld zwischen den Elektrodenspltzen und den Walzen ausbildet Wenn die Elektrode in Berührung mit dem Druckpapier gerät, wird sie nicht in den Bereich der Walzen hineingezogens sondern sie durchsticht und zerschneidet das Papier, so daß weiter kein Schaden entsteht.

Claims (10)

P atentansprüche
1. Anordnung zur Verhinderung der Bildung eines Farbnebels im Ausgangsspalt eines Walzenpaares einer Druckpresse bei einer Übertragung von Farbe von der einen auf die andere der beiden Walzen, wobei eine Elektrode im Bereich des Spaltes und in Längsrichtung desselben vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode einen Support (23) hat, welcher mehrere, insbesondere in gleichen Abständen angeordnete, elektrisch leitende Stifte (24) aufnimmt, die in Richtung auf den Ausgangsspalt (40) aus der Supportoberfläche hervorstehen und rechtwinkelig zur Längsachse des Supportes angeordnet sind, daß eine elektrische Energiequelle (33) vorgesehen ist, die mit den beiden Walzen (16, 17) und den Stiften (24) verbunden ist und eine Potentialdifferenz zwischen Enden (24') der Stifte (24) und den Walzen (16, 17) erzeugt, die ausreichend hoch ist zur Ionisierung der den Support umgebenden Luft, daß der Support (23) längs der gesamten Länge des Ausgangsspaltes (40) angeordnet ist, daß die elektrischen Felder benachbarter Stifte (24) sich im Bereich des Ausgangs spaltes (40) derart überlappen, daß die elektrische Feldstärke längs der gesamten Länge des Ausgangsspaltes im wesentlichen gleichförmig ist und daß die Stärke des elektrischen Feldes so groß ist, daß ionisierte Luft in den Ausgangsspalt (40) mit solcher Geschwindigkeit eintritt, daß eine Farbnebelbildung vermieden wird.
2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nagelähnlichen Stifte (24) ein negatives Potential in bezug auf die Walzen (16, 17) haben
3. Anordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle (33) einen Spannungsverdopplungskreis (59-64) enthält, dessen die Potentialdifferenz bewirkende Ausgangsspannung ausreichend hoch ist, um die die Stifte umgebende Luft zu ionisieren, sowie einen Kreis (49) zum Anzeigen des Zustandes der mit dem Spannungsver dopplungskreis (59-64) verbundenen Elektrode, sowie Mittel (52) zum Anzeigen des Zustandes der Elektrode bei einem Stromabfall in dem Kreis (49), wobei die Mittel (52 und 49) miteinander verbunden sind, sowie ferner Mittel (53) zum sofortigen Abschalten der Hochspannung, wenn eine Lichtbogenbildung zwischen den Elektroden und frgendeüier geerdeten Ober fläche auftritt.
4. Anordnung gemäß ein.em oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialdifferenz etwa 12 000 Volt beträgt.
5. Anordnung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (23) aus einem Aluminiumrohr besteht, dessen Außendurchmesser etwa 19 mm beträgt und welches eine Waiidstärke von etwa 2, 39 mm hat.
6. Anordnung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nagelähnlichen Stifte (24) in das Alumimumrohr rechenähnlich eingesteckt sind.
7. Anordnung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der nagelähnlichen Stifte (24) jeweils gleiche Abstände von den geerdeten, metallischen Oberflächen der beiden Walzen (16, 17) aufweisen.
8. Anordnung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nagelähnlichen Stifte (24) einen Abstand von etwa 25, 4 mm von jeder der Oberflächen der beiden Walzen (16, 17) und einen Abstand von 19 mm voneinander haben.
9. Anordnung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (24') der Stifte (24) die Form einer abgestumpften Pyramide mit zwei abgerundeten Kanten (67, 68) und zwei scharfen Kanten (65, 66), an welchen die Iomslerung stattfindet, haben.
10. Anordnung gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (24) gleiche Abstände voneinander haben und rechtwinkelig zur Längsachse des Aluminiumrohres ausgerichtet sind.
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