DE6800598U - Vorrichtung zum beeinflussen der farbnebelbildung bei druckwalzen - Google Patents
Vorrichtung zum beeinflussen der farbnebelbildung bei druckwalzenInfo
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Description
α *
G 68 005 98.1 A 3747
7. November 1973
WOOD INDUSTRIES, Inc. Plainfield, N.J. /USA
< Vorrichtung zum Beeinflussen der Farbnebelbüdung bei Druckwalzen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beeinflussen der Farbnebelbildung
im Ausgangsspalt eines Paares farbführender Walzen mit einer sich lan gs des Spaltes erstreckenden Elektrode und dem Wa.*zenpaar
aufgebauten elektrischen Feld zur Ionisierung der umgebenden Luft.
Z/G
-2-
Bel einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 3 011 435) besteht
die Elektrode aus einem längs des Spaltes verlaufenden elektrisch leitenden Draht, an den eine zur Erzeugung einer Koronaentladimg ausreichend hohe Spannung angelegt wird. Hierdurch entsteht zwischen dem
Draht und den beiden geerdeten Walzen ein elektrisches; Feld. Die nebelartigen Farbpartikel, die beim Zerreißen des Flttssigkeitsfilms im
Spalt des Walzenpaares entstehen und nach außen geschleudert werden,
werden von der ionisierten Luft aufgeladen und durch die Wirkung des
elektrischen Feldes auf den Walzen wieder niedergeschlagen. Wenn auch diese Vorrichtung gegenüber anderen bekannten Vorrichtungen gewisse Vorteile hat (keine verschmutzten Filter, Abscheidevorrichtungen und dgl.), hat es sich jedoch gezeigt, daß die Wirksamkeit der bekannten Vorrichtung nicht voll zufriedenstellend ist. Ein Teil der Farbpartikel wird nicht oder zu spät aufgeladen und gelangt daher außerhalb
des Einflußbereiches des elektrischen Feldes bzw. schlägt sich auf dem Draht nieder. Der Draht setzt sich allmählich mit Farbe zu, wodurch
die Wirksamkeit der Vorrichtung verringert wird. Wegen des notwendigerweise kleinen Drahtdurc'imessers ist es ferner relativ häufig zu
Brachen des Drahtes gekommen; der Draht kann sich dann in den Walzen verwickeln und die Walzen beschädigen.
Wie bereits erwähnt, arbeitet die bekannte Vorrichtung m der Weise,
daß die einmal entstandenen Farbnebelpartike? auf die Walzen zurück-
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- 3-
geschleudert werden. Zweckmäßiger wars es zweifellos, die Entstehung
eines Farbnebels von vorneherein zu verhindern. Falls dies gelingen würde, wären die Schwierigkeiten wie Verschmutzung der Elektrode
usw. VCHi selbst behoben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der die Entstehung eines
Farbnebels von vorneherein unterbunden wird.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgäbe geschaffenen Vorrichtung
ergeben sich aus aen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die als länglicher Support mit
mehreren senkrecht davon abstehenden, im Abstand zueinander angeordneten,
elektrisch leitenden Stiften ausgebildet ist und daß sich die Stifte zur Erzeugung eines in den Sp< gerichteten Windes aus ionisierter
Luft von dem längs des Spaltes verlaufenden Support in Richtung auf den Spalt erstrecken.
Bei dieser speziellen Ausbildung und Anordnung der Elektrode hat sich
überraschenderweise gezeigt, daß es zu keinerlei Farbnebelbildung kommt, daß vielmehr die Faxbnebelpartikel gewissermaßen in statu
nascendi an der Oberfläche der Walzen haften bleiben. Dies rührt von
dam an sich bekannten Phänomen des "elektrischen Windes" her. Die
an den Spitzen der Stifte austretenden Elektronen bewirken nicht nur
eine Ionisierung der umgebenden Luft, sondern reißen auch die umgebende Luft mit sich, so daß eine auf den Spalt der Walzen gerichtete
Luftströmung entsteht. Diese r Wind trennt den im Ausgangsspalt vorhandenen
Flüssigkeitsfilm sauber durch, so daß sich keine herreißenden Flüssigkeitsfäden zwischen den sich voneinander entfernenden Oberflächen
der Wälzen bilden können und die Farbnebelbildung unterbunden wird.
Bei der bekannten Vorrichtung, deren Elektrode als Draht ausgebildet
ist, ist der Effekt des elektrischen Windes praktisch ohne Einfluß. Dies
hängt zum einen damit zusammen, daß bei einer Entladung an einem Draht bedingt durch die Rotationssymmetrie des Drahi.es erfahrungsgemäß
wesentlich weniger Wind als bei einer Entladung an einer Spitze erzeugt wird. Zum anderen ist der ohnehin schwächere Wind des Drahtes
im Vergleich zu dem Wind der kammartigen Elektroden nicht gebündelt und auf den Spalt der Walzen gerichtet, sondern überstreicht entsprechend
dem Verlauf der elektrischen Feldlinien einen verhältnismäßig weitgestreuten Bereich. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung dagegen
ist der durch die Entladung hervorgerufene Wind entsprechend der geradlinigen Ausrichtung des elektrischen Feldes gezielt auf den Spalt der
Walzen gerichtet.
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- 5-
Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht darin,
daß die Farbnebelbüdung unterdrückt und damit ein besserer Schutz
gegen den Farbnebel als bei den bekannten Vorrichtungen erzeugt wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Elektrode robust und kann bei niedrigeren Spannungen als eine drahtförmige Elektrode betrieben werden, wodurch die Betriebssicherheit der Vorrichtung erhöht wird.
daß die Farbnebelbüdung unterdrückt und damit ein besserer Schutz
gegen den Farbnebel als bei den bekannten Vorrichtungen erzeugt wird. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Elektrode robust und kann bei niedrigeren Spannungen als eine drahtförmige Elektrode betrieben werden, wodurch die Betriebssicherheit der Vorrichtung erhöht wird.
(Fortsetzung auf Seite 6 der ursprünglichen Unterlagen)
O ff
. 6 -
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und anhand der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
Es zeigern
Fig. 1 eine Ansicht von vorne einer bevorzugten Ausführungsform der eriindungs gemäßen Anordnung, die oberhalb einer Druckpresseneinheit
vorgesehen ist;
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie Π-Ij. in Fig. 1 betreffend die Darstellung
des "Weges" der Farbe in einer typischen Druckpress eneinheit;
Fig. 3 eine Ansicht von vorne - in vergrößerter Darstellung - einer
bevorzugten, erfindungsgemäßen Elektrode;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Endes der in Fig. 3 dargestellten Elektrode;
Fig. 4a einen Schnitt in vergrößerter Darstellung längs Linie IV A IV
A in Fig. 4;
Fig. 5 eine Seitenansicht des anderen Endes der in Fig. 3 dargestellten
Elektrode;
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Fig. 6 eine Ans icht von vorne betreffend den Sockel bzw. die Büchse, welche ein Ende der Elektrode der Druckeinheit
aufnimmt;
Fig. 7 einen Schnitt durch die Büchse bzw. den Sockel, welche das andere Ende der Elektrode aufnimmt;
Fig. 8 ein Block- und Schemadiagramm betreffend die Energiezufuhr für die erfindungsgemäße Anordnung;
Fig. 9a, eine Darstellung der Art und Weise, wie der Farbnebel sich
b und c
aller Wahrscheinlichkeit nach im Ausgangsspalt der beiden Walzen bildet;
Fig. 10 einen vergrößerten Detailschnitt des Ausgangsspaltes zweier
Walzen mit einer erfindungsgemäßen Elektrode.
In Fig. 1 sind Elektroden 23 gemäß der Erfindung dargestellt, die zwischen
Rahmen 10 und 11 einer Druckmaschine angeordnet sind. Auf dem Rahmen 10 und 11 sind Konsolen 12 angeordnet. Zwischen den Konsolen
12 sind Befestigungsplatten 13 und 14 vorgesehen, die aus einem Isolierwerkstoff bestehen müssen. Gute Erfahrungen wurden mit Bakelith
gemacht. Es kann jedoch ein beliebiger anderer Isolator ebenfalls in
Anwendung kommen. Die Platten 13 und 14 werden von den beiden
Rahmen 10 und 11 durch Isolierstangen 15 getragen, die mittels jeweils
eines Bolzens 18 an der Konsole 12 befestigt sind. Die Elektroden 23 sind in Dosen bzw, Sockeln 19 und 20 angeordnet, die auf den Befestigungsplatten
13, 14 jeweils mit Hilfe von Bolzen 21 und 22 angeordnet
sind.
Fig, 2 zeigt einen Teil einer typischen Farbbewegung.
Verteiler zylinder 16 und Walzen 17 sind zwischen den Rahmen 10 und
mittels ihrer jeweiligen Stahlwellen 35 und 36 angeordnet. Die Farbe,
die letztlich auf einen Druckplattenzylinder 37 zwecks Übertragung auf eine Druckbahn yerteilt werden muß, wird von einer Verteilertrornmel
zur anderen mit Hilfe der Walzen 17 übertragen. Hierdurch ist eine gleichmäßige Verteilung der Farbe gewährleistet. Die Drehrichtung der
verschiedenen Walzen ist durch Pfeile angedeutet. Die Elektroden 23 sind an verschiedenen Stellen entlang des Weges der Farbe vorgesehen.
Die Anordnung der Elektroden erfolgt derart, daß jeweils im Bereich eines jeden Ausgangsspaltes der verschiedenen Paare von Walzen eine
Elektrode vorgesehen ist. Diese Elektroden ragen in den Spalt der verschiedenen
Walzenpaare 16, 17 hinein.
Aus den Fig. 9a, 9b und 9c ist ersichtlich, wie sich aller Wahrscheinlichkeit
nach der Farbnebel bildet. Wenn zwei Walzen 38 und 39 sich
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mit hoher Geschwindigkeit drehen und eine oder beide der Walzen einen Farbfilm tragen, bildet sich in einem Spalt 40 eine Fläche, wo
aufgrund der Viskosität der Farbe Farbfäden 42 gebildet werden, die
sich der Bewegung der Walzen widersetzen, was ein Zerreißen des Farbfilmes zur Folge hat, In Fig. 9 b ist die vorderste dünne Schicht
gerade zerrissen, d.h. es ist ein Zustand erreicht, in dem die Viskosität
zum Zusammenhalten der Farbschicht nicht mehr ausreicht. Beim Zerreißen dieser dünnen Schicht, bzw. dieser dünnen Fäden entsteht eine
große Anzahl von kleinen Teilchen 44, die, wie in Fig. 9 c dargestellt, ■ Jen Farbnebel bilden. Der verbleibende Teil der Fäden bzw. der Schicht
wird sodann wieder von den beiden Farbfilmen aufgenommen.
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Elektrode sind aus den Fig. 3, 4
und 5 ersichtlich. Die erfindungsgemäise Elektrode ist mit einem länglichen
Rohr 23 versehen, welches mehrere Stifte und Nägel 24 aufnimmt, die miteinander in elektrischer Verbindung stehen und in Öffnungen 25
angeordnet sind, die in äquidistanten Abständen in Längerstreckung des Rohres auf gegenüberliegenden Teilen der Wandung desselben angeordnet
sind, Die Nägel und Stifte müssen nicht durch das Rohr hindurchgesteckt sein, sondern können auch in anderer geeigneter Weise befestigt
sein Das Rohr kann aus einem leitenden Metall, z.B. Aluminium bestehen.
In diesem Fall ist es nicht notwendig, irgendeine andere Verbindung zwischen den Nägeln vorzusehen, da das Rohr selbst zur Herstellung
der elektrischen Verbindung dient. Wenn die Nägel 24 jedoch durch
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- 10 ~
einen nicht leitenden Werkstoff gehalten sind, kann zur Herstellung
der elektrischen Verbindung ein Draht oder ein anderer Leiter benutzt werden, der die Nägel miteinander verbindet.
Der Durchmesser der öffnungen 25 ist etwas kleiner als der Durchmesser der Nägel und Stifte 24, so daß die letztere η fest in dem Rohr 23
gehalten werden. Die Nägel und Stifte 24 sind rechtwinkelig zur Längsachse des Rohres 23 angeordnet und nach Art der Zähne eines Rechens
ausgerichtet.
Am Ende des Rohres 23 ist ein Stift 29 in das Rohr rechtwinkelig zur
Rohrachse und zur Achse der Stifte 24 eingesteckt. Am anderen Rohrende ist ein Kolben 26 angeordnet, der ebenfalls aus leitendem Metall
besteht und innerhalb des Rohres gleiten kann. Ein Teil des Kolbens 26 steht aus dem Rohr nach außen hervor. Der Kolben ist zylindrisch ausgebildet, wobei ein Ende abgerundet und abgeschlossen ist. In der Nähe
des Kolbens ist eine Schraubenfeder 27 angeordnet, die an einem Ende gegen die Innenfläche des geschlossenen Endes des Kolbens 26 anliegt.,
Das andere Ende der Feder 27 liegt gegen den Stift 24 an, der durch die erste Öffnung in dem Rohr 23 hindurch gesteckt ist. Der Kolben 26
weist einen Schlitz 28 auf, der sich über einen Teil der Länge an gegenüberliegenden Wandf,eiten erstreckt und zur Aufnahme der Stifte 24
dient, d.h. die gleitende Bewegung des Kolbens 26 wird durch die Stifte 24 nicht behindert.
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- π
Die erfindungsgemäße Elektrode, bestehend aus Rohr und darin angeordneten
Stiften wird in Sockeln und Büchsen 19 und 20 angeordnet, die auf den Isolie rungs befestigungsplatten 13 und 14 jeweils, wie in Fig. 6
und 7 dargestellt, befestigt sind. Der Sockel 19 nimmt das Ende der Elektrode auf, welches mit dem Stift 29 versehen ist. Der Stift 29 ist
in einen* Schlitz in den Sockel genau eingefügt, wodurch ein Wackeln
oder ein Verdrehen der Elektrode vermieden wird. Der Sockel 20 nimmt das andere Ende der Elektrode auf bzw. den r^derbelasteten Kolben 26,
Wie Fig. 7 zu entnehmen, wird der Kolben 26 durch die Feder gegen das offen liegende Ende eines verzinkten Drahtes 30 gedruckt, wodurch
ein guter elektrischer Kontakt gebildet wird. Der Draht 30 ist von einer Leitung 31 umgeben und steht mit einem Sammelstück 32 - siehe Fig. 2 in
Verbindung. Eine elektrische Verbindung wird sodann mittels einer Verbindungsleitung 34 hergestellt, die mit einer Hochspannungsquelle
33 in Verbindung steht, welche in Einzelheiten in Fig. 8 dargestellt ist. Wenn der rohii|iirmige Support 23 anders als dargestellt ausgebildet
ist oder aus nicht leitendem Werkstoff besteht, können die Stifte 24 auch in anderer Art und Weise mit der Spannungsquelle verbunden werden.
Die Elektrode wird derart montiert, daß zuerst der Kolben mit seinem
Ende in den Sockel 20 eingesteckt wird, indem die Feder 27 beim Eindrücken des Kolbens in den Sockel 20 zusammengedrückt wird. Sodann
- 12 -
wird der Stift am anderen Ende der Elektrode in den Schlitz des Sockels 19 eingeführt und die Elektrode wird losgelassen Aufgrund
der Feder 27 ist die Elektrode mit einer gewissen Vorspannung befestigt,
so daß beide Enden fest gegen ihre beiden zugeordneter. Sockel gedrückt werden,
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erl'iudungs gemäßen
Elektrode hat das Rohr 23 einen Außendurchmesser von ca 19 mm and eine Wandstärke von ca. 2,39 mm. Die Stifte stehen aus der Rohroberfläche
ungefähr 19 mm hervor und weisen einen Abstand voneinander - in Längsrichtung - von ca 19 mm auf. Die Durchbiegung des Rohres
beträgt ca, 0, 8 mm oder weniger, was innerhalb der zulässigen Variationsbreite
der Anordnung der Spitzen 24' der Stifte 24 in bezug auf die Farbwalzen liegt -
Die Farbtrommeln 16 und die Walzen 17 sind mechanisch mit dem Rahmen
der Maschine verbunden und somit elektrisch geerdet. Die Elektrode
23 ist mit einer Strom- und Spannungsquelle 33 verbunden. Es wird ein negatives Gleichstrompotential von ca, 12000 Volt aufrecht, erhalten.
Aufgrund des Aufbaues der Elektrode und der hohen Potentialdifierenz
zwischen der Elektrode und den Walzen geht von dem Raum der Spitzen der Stifte 24 ein ständiger IonenstiOm aus, der auf den
- 13 -
Spalt der einzelnen Walzenpaare, d.h. auf die Walzen 16, 17 gerichtet
ist. Hierdurch wird ein ständiger elektrischer Wind bestimmter Richtung und ein Fluß ionisierter Luft erzeugt.
Wie Fig, 10 zu entnehmen, erzeugt das elektrische Feld zwischen den Stiften 24 und den Walzen 16, 17 Flußlinien 54, die von den äußersten
Spitzen 24' der Stifte 24 ausgehen und zu den Walzen 16, 17 führen.
Aufgrund der Tatsache, daß die Stifte 24 mit Spitzen 24' versehen sind, erhält man einen Ionenfluß hoher Intensität und bestimmter
Richtung, Die angespitzten Stifte 24 sind in Längsrichtung auf dem rohrartigen
Support 23, wie vorstehend beschrieben, angeordnet. Es ist jedoch zu beachten, daß diese Anordnung derart getroffen wird, daß die
Einflußfelder der einzelnen Stifte sich im Spalt eines Walzenpaares überlappen, damit ein Feld gleichförmiger Intensität längs der gesamten
Länge des Spaltes des Walzenpaares'gebildet wird, wobei eine Ionisierung
vornehmlich an den Spitzen oder scharfen Ecken der Stifte 24 auftritt. Die Spitzen 24' - siehe Fig. 4 a - sind pyramidenförmig ausgebildet.
Das Ende der Spitze ist abgestumpft. Zwei Ecken 67 und 68 sind abgerundet und glatt, was auf das Herstellungsverfahren zurückzuführen
ist. Die beiden anderen Ecken und Seiten 65 und 66 haben eine rauhe, zackige Oberfläche mit feinen Punkten und Spitzen, an welchen
die optimale Ionisierung unter einer Spannung von 12000 Volt stattfindet, wobei die Spitzen 24' einen Abstand von ungefähr 25,4 mm von den geerdeten
Oberflächen der Walzen haben.
I β ♦ %
♦ » · t
• · Il
ti
- 14 -
Die Wirkung des dynamischen Richtungsfeldes ist in Fig. 10 dargestellt. Wie Fig. 10 zu entnehmen ist, ist die Walze 17 mit einem
Gummimantel versehen. Die Tatsache, ob ein derartiger Gummimantel vorhanden ist oder nicht, beeinträchtigt jedoch in keiner Weise die Wirkung
der erfindungsgemäßen Anordnung. Ort und Stelle des angespitzten Stiftes 24 hängen von dem Ort und der Stelle des Metallzylinders mit
dem Gummimantel ab. Die günstigsten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Spitze 24' des Stiftes 24 einen gleichen Abstand von den Oberflächen
jeder der beiden Walzen aufweist. Wenn z.B. der Gummimantel eine Wandstärke von 12,7 mm hat, sollte die Spitze 24' von der Oberfläche
der Stahltrommel 16 einen Abstand von 25,4 mm aufweisen und von der Oberfläche der gummiüberzogenen Walze 17 einen Abstand von
12, 7 mm. Der Abstand von der Stahlwelle 36 der gummiüberdeckten Walze 17 beträgt sodann ebenfalls genau 25,4 mm.
Wenn, wie in Fig. 9 dargestellt, die Walzen 16 und 17 sich mit hoher
Winkelgeschwindigkeit drehen, entstehen normalerweise im Bereich des Walzenepaltes dünne Schichten und Fäden. Wenn jedoch das elektrische
Feld zur Einwirkung gebracht wird und die Potentialdifferenz zur Erzeugung eines Elektronenflusses von den Spitzen 24' und demzufolge
zu einer Ionisierung der Umgebungsluft ausreicht, entsteht ein elektrischer Wind bestimmter Geschwindigkeit, der den Kraftlinien des elektri-
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sehen Feldes folgt. Es kann angenommen werden, daß dieser elektrische
Wind aufgrund des Flusses von negativ geladenen Luftmolekülen von den Stiften 24 zur anderen Seite des Feldes, d„h, in Richtung auf den Spalt 40,
entsteht. Die Luftmoleküle werden dadurch negativ aufgeladen, daß sie einen Überschuß an Elektronen aufnehmen, wobei die letzteren durch die Ionisation
der Luft aufgrund der Entladung an der Spitze 24' frei werden.
Wenn eine ausreichend hohe Potentialdifferenz zwischen den Stiften und
den Walzen vorhanden ist, ist die Geschwindigkeit des elektrischen Windes ausreichend hoch, um den durch die Viskosität der Farbe entstehenden Kräften
entgegen zu wirken und die Fäden und dünnen Schichten im status nascendi wieder auf den Farbfilm auf den Walzen zurückzudrängen. Hierdurch wird
verhindert, daß sich Fäden oder Schichten überhaupt so weit ausbilden, daß die Gefahr eines Aufreißens besteht. Die Wirkungsweise des elektrischen
Windes ist deshalb mit der eines Keiles zu vergleichen, durch welchen die
Farbmasse 55 in zwei getrennte Farbfilme 56 und 57 aufgeteilt wird. Diese Auftrennung in zwei Filme hängt somit nicht allein von der Drehung der Walze
und den physikalischen Eigenschaften der Farbe, sondern von dem äusseren Einfluß der Elektroden ab, wodurch die Farbmasse beim Austreten
aus dem Spalt so geteilt wird, daß die unerwünschte Farbnebelbildung vermieden wird.
Fig. 8 zeigt ein Block- und Schemadiagramm der Hochspannungsenergiequelle,
die bevorzugt gemäß der Erfindung benutzt wird. Der Ausgang dieser
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IG
Energiequelle wird durch die Sammelleitung 34 mit dem Sammelteil 32
zum Vertäuen der Spannung von 12000 Volt, negatives Gleichstrornpo!enfial an
jede der Elektroden verbunden. Dieses hohe Potential wird durch einen typischen Spannungsverdoppelungskreis erhalten. Dieser Kreis enthält einen Magnetkerntransformator 48 mit Netzspannung auf der Primärseite und
mit einer sekundären Spannung von ca, 6000 Volt, sowie ein Paar von auf
19000 Volt ausgelegte Dioden 59 und 60, die mit einem Paar von Kondensatoren 61 und 62 in Brücke geschaltet sind. Die Kondensatoren 61 und 62 haben eine Kapazität von 0, 03 Mikrofarad bei 10000 Volt, Parallel zu jedem
Kondensator 61 und 62 ist jeweils ein Widerstand 63 bzw64. Die Leistungsdaten
der Widerstände 63 und 64 liegen jeweils bei 15 Mega Ohm und 4 Watt
zum Vernichten der Restspannungen in den Kondensatoren, wenn das System abgeschaltet wird. Die hohe Ausgangsspannung wird an einem Punkt zwischen
d^r Diode 59 und dem Kondensator 61 abgegriffen. Der Kreis ist zwischen
zwei Leitungen L 1 und L 2 angeordnet und in Reihe geschaltet mit einem Satz von Schmelzsicherungen 43, einem ersten Satz von normalerweise offenen
Relaiskontakten 46, einem Unterbrecher 53.; einem Satz von Sicherheitsschaltern
58, die geschlossen sind, wenn die Schutz- und Sicherheitsvorrichtungen der Druckmaschine eingeschaltet und in Funktion sind und
einem zweiten Satz von Relaiskontakten 47. Eine rote Anzeigelampe 50 ist parallel mit dem Kreis verbund°n, wodurch daa Anliegen der hohen Spannung angezeigt wird. Der Unterbrecher 53 kann entweder ohne oder mit
Zeitverzögerung arbeiten. Wenn ein Bogen zwischen der Elektrode und den Walzen auftritt, fließt ein Stromüberschuß durch den Spannungsverdopplungs-
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kreis und bewirkt, daß der Kreisunterbrecher 53 die hohe Spannung abschaltet.
Eine grüne Lampe 51 ist mit dem Kreisunterbrecher verbunden und zu dem Spannungsverdopplungskreis und zu der roten Lampe parallel
geschaltet, wodurch angezeigt wird, ob der Kreisunterbrecher abgeschaltet hat oder nicht. Wenn ein Unterbrecher mit Zeitverzögerung benutzt wird,
bewirkt nur ein Bogen endlicher Dauer ein Abschalten. Die Erfahrung Iiat
jedoch gezeigt, daß bei der normalen Betriebsweise des Systemes eine Böge
nbildung nicht auftritt, weshalb es bevorzugt ist, einen Unterbrecher ohne Zeitverzögerung zu nehmen.
Mit dem Spannungsverdopplungskreis ist an einer Stelle zwischen der Diode
und dem Kondensator 62 ein Kreis 49 zum Anzeigen des Zustandes der Elektroden verbunden. Wenn die Stifte 24 schmutzig oder durch Farbablagerungen
verunreinigt werden, nimmt der Strom in diesem Detektorkreis ab und die
Lampe 52 leuchtet auf, wodurch angezeigt ist, daß die Elektroden gereinigt
werden müssen.
Ein Verriegelungsschalter 44, der vorzugsweise durch Fliehkraft betätigt
wird, ist auf dem Antrieb der Druckpresseneinheit angeordnet. Dieser Schalter ist derart ausgebildet, daß er schließt, wenn die Druckpresseneinheit
ca. 15 000 Blatt Papier pro Stunde verarbeitet. Wenn die Druckpresse diese
Druckgeschwindigkeit erreicht hat, wird das Relais 45 betätigt und die Relaiskontakte
46 und 47 schließen. Der K. sis liefert sodann aufgrund des Spannungsverdopplungskreises
und des Detektor kreises, welcher den Zustand
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der Elektroden anzeigt, eine Spannung bestimmter Höhe an die Elektroden.
Wie vorstehend beschrieben, weist die Erfindung den großen Vorteil auf,
daß die Bildung von Farbnebel im Ausgangsspalt der einzelnen Walzenpaare einer Druckpresse vermieden werden kann. Dies wird durch die Erzeugung
eines elektrischen Windes erreicht, der die Bildung von Fäden und eine Abspaltung
von dünnen Schichten im Bereich des Spaltes verhindert. Aufgrund der Tatsache, daß die Nebelbildung auf einem Zerreißen dieser Fäden und
dünnen Schichten beruht, wird erfindungsgemäß die Nebelbildung vollständig
vermieden. Der elektrische Wind geeigneter Richtung und Geschwindigkeit wird durch eine einzige Elektrodenanordnung erzeugt, die ein dynamisches,
elektrisches Richtungsfeld zwischen den Eiektrodenspitzen und den Walzen ausbildet. Wenn die Elektrode in Berührung mit dem Druckpapier
gerät, wird sie nicht in den Bereich der Walzen hineingezogen, sondern sie durchsticht und zerschneidet das Papier, so daß weiter kein Schaden entsteht.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beeinflussen der Farbnebelbildung im Ausgangsspalt eines Paares farbführender Walzen mit einer sich längs des Spaltes erstreckenden Elektrode und einem zwischen Elektrode und Walzenpaar aufgebauten elektrischen Feld zur Ionisierung der umgebenden
Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (23, 24) als länglicher
Support (23) mit mehreren senkrecht davon abstehenden, im Abstand zueinander angeordneten, elektrisch leitenden Stiften (24) ausgebildet
ist und daß sich die Stifte zur Erzeugung eines in den Spalt (40) gerichteten Windes aus ionisierter Luft von dem längs des Spaltes verlaufenden Support in Richtung auf den Spalt erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der
Support (23) aus einem Aluminiumrohr besteht, dessen Außendurchmesser etwa 19 mm und dessen Wandstärke etwa 2, 39 mm beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Stifte (24) gleiche Abstände von den geerdeten metallischen Oberflächen der beiden Walzen (16, 17) haben.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (24) einen Abstand von etwa 25,4 mm von der Oberfläche
jeder der beiden Walzen (16, 17) und einen gegenseitigen Abstand von etwa 19 mm haben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansüriiche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitzen (241) der Stifte (24) die Form eines Pyramidenstumpfes
mit zwei abgerundeten Kanten (67, 68) und zwei die Ionisierung begünstigenden scharfen Kanten (65, 66) haben.
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