DE19519925A1 - Flachstahlanker für Mauerwerk und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Flachstahlanker für Mauerwerk und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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Description
Die Erfindung betrifft einen gewöhnlich aus nichtrostendem
Stahl bestehenden Flachstahlanker für Mauerwerk, der an
vorzugsweise beiden seitlichen Rändern - bei Betrachtung des
Ankers im Grundriß - profiliert ist, also keine gerade
verlaufenden Seitenkanten aufweist. Die Erfindung bezieht sich
weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung dieser Anker.
Derartige Anker werden für Mauerwerk aus Kalksandstein,
Gasbeton-Blocksteine, Gasbeton-Plansteine oder ähnliche Steine
benutzt, zwischen diesen Steinen flach liegend angeordnet und
in Dünnbettmörtel, Leichtmörtel oder ähnlichen Binde- oder
Klebemitteln gehalten. Sie werden vorwiegend auf Zug
beansprucht und müssen daher gut fixiert sein, damit sie die
Ankerwirkung erfüllen können. Ein besonderes Einsatzgebiet
dieser Anker sind Stumpfstöße.
Um eine hohe Ausreißfestigkeit zu erzielen, sind bei bekannten
Flachstahlankern die seitlichen Kanten profiliert bzw. mit im
Abstand voneinander angeordneten U-förmigen Einschnitten
versehen; das Bindemittel dringt in diese Einschnitte ein und
bewirkt einen die Ausreißfestigkeit steigernden Formschluß.
Diese Einschnitte haben jedoch den Nachteil, daß sie nur durch
nachträgliches Behandeln der ursprünglich gerade verlaufenden
Seitenkanten des streifenförmigen Flachstahlankers, und zwar
durch Stanzen erzeugt werden können. Dabei sind
Werkstoffabfälle nicht zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnten Flachstahlanker so zu verbessern, daß auf
Randstanzungen verzichtet, aber dennoch eine Randprofilierung
erreicht werden kann, die eine gute Ausreißfestigkeit
gewährleistet. Werkstoffabfälle sollen also ausgeschlossen
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei
Flachstahlankern der eingangs erwähnten Art eine besondere
Randprofilierung vorgeschlagen, bei der von einer gedachten
längs zum Flachstahlanker verlaufenden Geraden seitlich nach
außen gerichtete Vorsprünge und zudem nach innen gerichtete
Ausnehmungen ausgehen, und zwar so, daß die Vorsprünge und die
Ausnehmungen flächengleiche bzw. praktisch deckungsgleiche
Grundrisse aufweisen.
Eine solche Profilierung der Ränder des Flachstahlankers soll
sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Ankers erstrecken,
wenngleich auch eine Anordnung an nur einigen Stellen möglich
ist. Die durch diese Profilierung bedingten Vorsprünge und
Ausnehmungen gewährleisten den vorgenannten Formschluß am
Mauerwerk und damit die gewünschte hohe Ausreißfestigkeit des
Ankers.
Ein besonderer Vorteil eines so ausgebildeten,
erfindungsgemäßen Ankers besteht jedoch darin, daß gegenüber
den vorbekannten Flachstahlankern mit im Abstand voneinander
angeordneten u-förmigen Einschnitten nunmehr eine wesentlich
einfachere Herstellung möglich ist. Aufgrund der Erfindung
werden die einzelnen Flaschstahlanker von einer gegebenenfalls
von einer Rolle abziehbaren Werkstoffbahn durch einen
querverlaufenden wellenförmigen, zickzackförmigen oder
ähnlichen Schnitt abgetrennt, wobei dieser Schnitt durch
Scheren, Stanzen od. dgl. vollzogen werden kann. Die so
gewonnenen Flachstahlanker erhalten durch eine solche
Herstellung ihre gewünschte Randprofilierung, damit die
erforderliche Ausreißfestigkeit erreicht werden kann.
Die Erfindung schließt nicht aus, daß der Flachstahlanker
auch mit kleinen Löchern bzw. Durchbrechungen und auch mit
Einsenkungen versehen werden kann. Die dazu erforderlichen
Arbeitsgänge können zusammen mit den Manipulationen
durchgeführt werden, mit denen der Flachstahlanker von der
Werkstoffbahn abgetrennt wird.
Die erwähnte Werkstoffbahn, von der die Flachstahlanker
abgetrennt werden, kann eine Breite haben, die der Länge eines
Flachstahlankers entspricht, jedoch ist es auch möglich Breiten
zu wählen, die das Zweifache, Dreifache od. dgl., also das
Mehrfache einer Ankerlänge entspricht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung
erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine Stoßverbindung eines Mauerwerks in der Ansicht,
Fig. 2 die Verbindung gemäß Fig. 1 im Grundriß,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 einen Flachstahlanker für die Verbindung nach den Fig. 1-3
im Grundriß,
Fig. 5 einen geringfügig abgewandelten Flachstahlanker im
Teilgrundriß,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI von Fig. 4,
Fig. 7 eine Werkstoffbahn zur Herstellung eines
Flachstahlankers in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 8 und 9 je Teilgrundrisse abgewandelter Randprofilierungen
von Flachstahlankern.
Das z. B. aus Kalksandsteinen 1 bestehende Mauerwerk mit der
Längswand 2 und der zu sichernden Querwand 3 weist - in der
Darstellung übertrieben wiedergegebene Fugen 4 auf, in denen
sich das Bindemittel bzw. der Mörtel befindet. In einer
waagerechten Fuge 4 etwa zur Hälfte in der Längswand 2 und zur
anderen Hälfte in der Querwand 3 befindet sich ein
Flachstahlanker 5, der als schmaler Streifen mit einer
Wandstärke von etwa 0.5 mm ausgebildet und aus Edelstahl oder
einem anderen, nichtrostenden Stahl gefertigt ist.
Die parallel zueinander verlaufenden Längskanten 6 sind
aufgrund der Erfindung in besonderer Weise gestaltet bzw.
profiliert, um die Fixierung des Flachstahlankers in den Fugen
4 zu verbessern. Der verbesserten Fixierung dienen auch in
einer Reihe angeordnete flache Einsenkungen 7, die einen etwa
dreieckigen Grundriß haben. Dabei sind die in jeder Hälfte
befindlichen Einsenkungen 7 so angeordnet, daß ihre Spitzen 8
in die gleiche Richtung weisen, während die Spitzen 8 aller
Einsenkungen 7 zur Ankermitte bei 10 weisen. Diese Formgebung
hat den Vorteil einer verbesserten Halterung jeder Hälfte der
Flachstahlanker 5. In jeder Einsenkung 7 kann noch eine kleine
Durchbrechung 9 zur Luftabführung bzw. zum Eindringen des
Bindemittels vorgesehen sein. Ferner kann sich auch noch in der
Ankermitte bei 10 eine quadratische oder ähnlich geformte
Einsenkung 7 befinden.
Gemäß Fig. 4 und 5 sind die Längskanten 6 schwach
zickzackförmig verlaufend gestaltet, sie erstrecken sich über
die gesamte Ankerlänge und befinden sich auch auf beiden Seiten
des Flachstahlankers.
Die Kantenprofilierung wird durch eine gedachte, längs zum
Anker verlaufende Gerade 11 bestimmt. Der Abstand der zu beiden
Seiten befindlichen Geraden 11 entspricht dabei der Nennbreite
bzw. der aktiven Breite B des Flachstahlankers.
Bei der dargestellten Zickzackgestalt der Längskanten 6
verläuft der Körper des Flachstahlankers 5 insgesamt
zickzackförmig, da die benachbarten, an gegenüberliegenden
Seiten des Ankers befindlichen Kantenteile 12, 13 parallel
zueinander verlaufen. Da die Gerade 11 die Kantenteile 12, 13
halbiert, ergeben sich von der Geraden 11 aus sich nach außen
erstreckende Vorsprünge 14 (schraffiert dargestellt) in
Dreiecksform und ebenfalls schraffiert dargestellte
Ausnehmungen 15 in Dreiecksform. Diese Dreiecke bzw. Vorsprünge
14 und Ausnehmungen 15 stimmen der Form nach und der Größe
nach deckungsgleich überein, wobei jedoch die Spitzen in
entgegengesetzte Richtungen - quer zur Längsrichtung des Ankers
- zeigen. Die Maße d stimmen also überein; die Länge L ist das
Doppelte Maß der Dreiecke 14, 15. In der Praxis kann das Maß
d etwa 2-4 mm betragen; das Maß L kann mit etwa 5-10 cm
gewählt werden.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 6 verlaufend die Seitenkanten 6
in etwa nach einer Sinuslinie; die Maße s sind dann die
Amplituden, während das Maß L die Schwingungsweite bestimmt.
Die Ausführung nach Fig. 9 zeigt eine gegenüber Fig. 5
verkleinerte Zickzackteilung. Aber auch hier werden die beiden
Seitenkanten 6 so gestaltet, daß sich jeweils der Grund 16
einer Ausnehmung 15 der am weitesten ausladenden Stelle 17 der
Vorsprünge 14 genau gegenüberliegt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Herstellung der einzelnen Flachstahlanker durch Abtrennen von
einer Werkstoffbahn 18 geschehen kann, die auch einen Wickel 19
bilden kann, um so von diesem die Werkstoffbahn 18 abziehen zu
können. Das Abtrennen der einzelnen Flachstahlanker 5 geschieht
durch Schneiden, Stanzen oder dgl. Mit dem Abtrennen wird dem
Flachstahlanker seine endgültige abfallfreie Endgestalt
vermittelt, also auch schon die besondere Profilierung der
Seitenkanten 6. Dies ist deshalb möglich, weil die Größen der
Teilungen und der Vorsprünge bzw. Ausnehmungen (Flächen bei 14
und 15) alle aufeinander abgestimmt sind.
Die Einsenkungen 7 und die Löcher 9 können zusammen mit dem
Abt rennen der einzelnen Flachstahlanker 5 von der Werkstoffbahn
18 erzeugt werden.
Claims (12)
1. Flachstahlanker für Mauerwerk, der vorzugsweise an beiden
seitlichen Rändern profiliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
von einer gedachten, längs zum Flachstahlanker (5) verlaufenden
Geraden (11) seitlich nach außen gerichtete Vorsprünge (14)
des Flachstahlankers (5) und zudem nach innen gerichtete
Ausnehmungen (15) ausgehen, die flächengleich gestaltet sind.
2. Flachstahlanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (15) und die Vorsprünge (14) von wellen- oder
zickzackförmig verlaufenden Linien begrenzt sind.
3. Flachstahlanker nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flachstahlanker (5) im Grundriß
gesehen wellen- oder zickzackförmig gestaltet ist.
4. Flachstahlanker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ausnehmung (15) auf einer Seite des Flachstahlankers
(5) einem Vorsprung (14) auf der anderen Seite des
Flachstahlankers (5) gegenüberliegt.
5. Flachstahlanker nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Quererstreckung (d) der Vorsprünge
(14) und der Ausnehmungen (15) je etwa 2-4 mm beträgt.
6. Flachstahlanker nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längserstreckung (L) einer Ausnehmung
(15) und zusätzlich eines Vorsprungs (14) etwa 5-10 cm
beträgt.
7. Flachstahlanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit in Längsrichtung des Flachstahlankers (5)
hintereinander angeordneten flachen Einsenkungen (7) versehen
ist, die gegenüber der durch die Flachstahlanker bestimmten
Ebene vorspringen.
8. Flachstahlanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Einsenkungen (7) - im Grundriß des
Flachstahlankers gesehen - zur Mitte (10) des Flachstahlankers
(5) hin verjüngen, insb. die Einsenkungen etwa dreieckig
gestaltet sind.
9. Flachstahlanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsenkungen (7) mit kleinen, die Ankerwandung
durchsetzenden Löchern (9) versehen sind.
10. Verfahren zur Herstellung von Flachstahlankern nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstahlanker
(5) von einer Werkstoffbahn (18) der Reihe nach durch einen
wellen- oder zickzackförmigen Schnitt abgetrennt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flachstahlanker (5) von einer Werkstoffbahn (18) abgetrennt
werden, deren Breite ein Mehrfaches der Ankerlänge beträgt,
und daß ein so erhaltener Streifen in zwei oder mehrere
Flachstahlanker aufgeteilt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung von
Flachstahlankern gemäß Anspruch 7 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsenkungen (7) bzw. die Löcher (9)
während des Abtrennens der Flachstahlanker von der
Werkstoffbahn erzeugt werden.
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