DE19830527A1 - Pflastersteine und Bausätze für die Erstellung einer Pflasterdecke - Google Patents
Pflastersteine und Bausätze für die Erstellung einer PflasterdeckeInfo
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Abstract
Bei bekannten Pflastersteinen und Bausätzen aus mehreren Pflastersteinen werden die Pflastersteine unter Ausbildung von Fugen als Pflasterdecke oder als Rasenpflaster verlegt. Problematisch ist hierbei die Gestaltung von Abstandhaltern, die einerseits eine Verbundwirkung gewährleisten sollen, andererseits eine Vielfalt von Verlegemöglichkeiten ermöglichen sollen. DOLLAR A Bei den erfindungsgemäßen Plastersteinen treten Abstandhalter (24, 26, 27), die die Breite von Längs- und Querfugen (15, 16) vorgeben, in Verbindung mit Vorsprüngen (25, 28). DOLLAR A Die Pflastersteine und Bausätze eignen sich für die Erstellung von Pflasterdecken und Rasenpflastern.
Description
Die Erfindung betrifft Pflastersteine aus Beton zur Bildung von
Pflasterdecken mit Fugen, insbesondere für ein Rasenpflaster,
mit einem quaderförmigen Steinkörper, an dessen aufrechten
Seitenflächen Abstandhalter angeordnet sind. Weiterhin betrifft
die Erfindung Bausätze für die Erstellung von
(Rasen-)Pflasterdecken.
Bei Pflasterdecken aus (Beton-)Pflastersteinen ist es üblich,
die Breite der Fugen durch quer zu den Seitenflächen der
Pflastersteine orientierte Abstandhalter zu bestimmen. Proble
matisch ist hierbei die Erzielung einer Verbundwirkung, also
eines Widerstandes der Pflastersteine gegen eine Verschiebung
bei Längs- oder Querbelastung. Weiterhin sind die bekannten
Pflastersteine und Bausätze hinsichtlich der Vielfalt der
Verlegemöglichkeiten begrenzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Pflastersteine
und mit diesen gebildete Bausätze vorzuschlagen, die eine Viel
zahl von Verlegemöglichkeiten ermöglichen und eine gute
Verbundwirkung der Pflasterdecke bzw. des Rasenpflasters erzie
len.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Pflaster
stein durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) die Abstandhalter weisen eine Stirnfläche auf, die im verlegten Zustand unmittelbar an einer Seitenfläche eines benachbarten Pflastersteines anliegt,
- b) die Abstandhalter verfügen im Bereich der Stirnflächen über wenigstens eine aufrechte Vertiefung,
- c) die Seitenflächen des Pflastersteins weisen mindestens einen aufrechten Vorsprung auf, der im verlegten Zustand form schlüssig in eine Vertiefung der Stirnfläche eines benachbarten Pflastersteines eintritt.
Die Abstandhalter treten nicht in Kontakt mit Abstandhaltern
benachbarter Pflastersteine, sondern mit den Vorsprüngen und
den Seitenflächen der benachbarten Pflastersteine. Die Tiefe
der Abstandhalter definiert den Abstand zwischen benachbarten
Pflastersteinen. Eine Verbundwirkung wird durch das formschlüs
sige Eintreten der Vorsprünge in die Vertiefungen der Stirn
flächen von Abstandhaltern gewährleistet. Sind an einer Außen
fläche eines Pflastersteines mehrere Vorsprünge angeordnet,
kann ein Abstandhalter eines benachbarten Pflastersteines für
unterschiedliche Relativstellungen mit einem der Vorsprünge in
Wirkverbindung treten.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen
die Vorsprünge und die Vertiefungen korrespondierende
bogenförmige, insbesondere teil- oder halbkreisförmige Konturen
auf. Eine nach außen konvergierende Kontur der Vorsprünge hat
(bei korrespondierender Ausbildung der Vertiefungen) eine
selbstjustierende Wirkung. Im Bereich der Vorsprünge und
Vertiefungen findet somit eine Zentrierung der Pflastersteine
statt.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
der Steinkörper der Pflastersteine in zwei Teilbereiche aufge
teilt werden, die in etwa jeweils einer Hälfte des Pflaster
steines entsprechen. Der erste Teilbereich weist Vorsprünge
auf und der zweite Teilbereich Abstandhalter. Im Bereich des
ersten Teilbereichs kann der Pflasterstein im Bereich der
Seitenflächen in Verbindung mit Pflastersteinen benachbarter
Reihen treten sowie im Bereich der Stirnfläche des ersten
Teilbereiches in Verbindung mit einen Pflasterstein der
gleichen Reihe treten. Die benachbarten Pflastersteine können
hierbei längs oder quer zum Pflasterstein orientiert sein.
Weiterhin kann der Pflasterstein auch so ausgebildet sein, daß
Abstandhalter einen Absatz aufweisen. Über die Tiefe der
Abstandhalter kann bei dieser Ausführungsform weiterhin der
Abstand zu benachbarten, an den Stirnflächen der Abstandhalter
anliegenden Pflastersteinen vorgegeben werden. Gleichzeitig
können Abstandhalter (bis zum Absatz) in die Fugen zwischen
benachbarten Pflastersteinen eintreten. Die benachbarten
Pflastersteine liegen dann im Kantenbereich an den Absätzen der
Abstandhalter an. Dem Absatz vorgelagerte Seitenflächen
(Anlageflächen) der Abstandhalter liegen an den Fugen
zugewandten Seiten- oder Stirnflächen der Pflastersteine an.
Durch den Abstand des Absatzes der Abstandhalter zu den
zugeordneten Seiten- oder Stirnflächen kann ein weiteres Maß
für die Breite von Fugen vorgegeben werden. Bei dieser
Gestaltung der Pflastersteine kann also durch einen
Abstandhalter gleichzeitig die Breite von Längs- und Querfugen
vorgegeben werden. Zusätzlich übernimmt jeder Abstandhalter die
Gewährleistung einer Verbundwirkung sowohl in Längs- als auch
in Querrichtung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Pflastersteine und erfindungs
gemäße Bausätze ergeben sich aus den Patentansprüchen und der
Beschreibung.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Pflaster
steine und Bausätze werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines Pflastersteines in räum
licher Darstellung,
Fig. 2 den Pflasterstein gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer mit Pflastersteinen gemäß
Fig. 1 gebildeten Pflasterdecke,
Fig. 4 ein Detail IV der Pflasterdecke gemäß Fig. 3 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Pflastersteines,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit Pfla
stersteinen gemäß Fig. 5 bei Verlegung im Winkelver
band,
Fig. 7 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit
Pflastersteinen gemäß Fig. 5 bei Verlegung im
Normalverband,
Fig. 8 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit
Pflastersteinen gemäß Fig. 5 bei Verlegung im Halb- und
Drittelverband,
Fig. 9 ein Detail IX der Pflasterdecke gemäß Fig. 7 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 10 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke bei
Verlegung im Normalverband entsprechend Fig. 7 mit
verkleinerter Fugenbreite,
Fig. 11 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke bei Verle
gung im Drittelverband mit kleiner Fugenbreite,
Fig. 12 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke bei Verle
gung im Halbverband bei kleiner Fugenbreite,
Fig. 13 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke bei Verle
gung im Winkelverband mit kleiner Fugenbreite,
Fig. 14 Detail XIV der Pflasterdecke gemäß Fig. 13 in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 15 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit einer
weiteren Ausführungsform von im Winkelverband
verlegten Pflastersteinen,
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Pflastersteines in räumlicher Darstellung,
Fig. 17 den Pflasterstein gemäß Fig. 16 in Draufsicht,
Fig. 18 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit
Pflastersteinen gemäß Fig. 16 im Halbverband,
Fig. 19 einen Ausschnitt aus einer Pflasterdecke mit
Pflastersteinen gemäß Fig. 16 im Winkelverband, und
Fig. 20 Detail XX der Pflasterdecke gemäß Fig. 19.
Die erfindungsgemäßen Pflastersteine verfügen über einen im
wesentlichen quaderförmig ausgebildeten Steinkörper 10 mit
aufrechten Außenflächen, nämlich den parallelen Seitenflächen
11 und 12 sowie die senkrecht zu diesen orientierten parallelen
Stirnflächen 13, 14. Die Seitenflächen 11, 12 und Stirnflächen
13, 14 sind eben und rechteckig ausgebildet. Die Pflastersteine
werden unter Ausbildung von Längsfugen 15 und Querfugen 16
verlegt, wobei die Fugen von benachbarten Pflastersteinen durch
parallele Seitenflächen 11, 12 oder Stirnflächen 13, 14
benachbarter Pflastersteine gebildet werden. Die Breite der
Längs- und/oder Querfugen wird durch die Abstandhalter
bestimmt.
Die Abstandhalter und Vorsprünge sind aufrecht den Seiten
flächen 11, 12 und/oder den Stirnflächen 13, 14 zugeordnet. Die
Unterseite der Abstandhalter oder Vorsprünge kann bündig mit
der Unterseite der Steinkörper 10 abschließen oder versetzt zur
Unterseite des Steinkörpers angeordnet sein. Die Abstandhalter
und Vorsprünge können sich über die volle Höhe der Steinkörper
oder nur über einen Teilbereich der Höhe der Steinkörper
erstrecken. Die Unterseite und Oberseite 17 der Abstandhalter
und Vorsprünge kann parallel zur Oberseite 17 des Steinkörpers
10 orientiert sein oder gegenüber dieser geneigt sein.
Die Breite von Längs- oder Querfugen 15, 16 kann durch die
Tiefe der Abstandhalter, also die Erstreckung der Abstandhalter
quer zur zugeordneten Seitenfläche 11, 12 oder Stirnfläche 13,
14, vorgegeben sein. Die Abstandhalter verfügen über eine
Stirnfläche 18, die (leicht) gekrümmt oder eben ausgebildet
sein kann, vorzugsweise mit Erstreckung parallel zur zugeordne
ten Seitenfläche 11, 12 oder Stirnfläche 13, 14. Im Bereich der
Stirnfläche 18 verfügen die Abstandhalter über eine aufrechte,
rinnenförmige Vertiefung 19. Die Kontur der Vertiefung 19 ist
beliebig, vorzugsweise polygonal, trapezförmig oder kurven
förmig. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die
Vertiefung 19 mit kreisbogenförmiger Kontur, insbesondere halb
kreisförmig ausgebildet. Die Vertiefung 19 erstreckt sich über
Teilbereiche oder die gesamte Höhe der Abstandhalter. Die
Kontur der Vertiefung 19 ist konkav ausgebildet. Die Vertie
fungen 19 sind einerseits zueinander und andererseits zu den
Vorsprüngen vertikal und parallel orientiert.
Abstandhalter einerseits und Vorsprünge andererseits sind an
benachbarten (Teil-)Bereichen von Außenflächen, insbesondere
Abstandhalter an Seitenflächen 11 und Stirnflächen 14 und
Vorsprünge an den Seitenflächen 12 und Stirnflächen 13, ange
ordnet sein. Alternativ können beispielsweise auch Abstandhal
ter in Teilbereichen der Seitenflächen 11, 12 und der Stirn
fläche 14, die einen zusammenhängenden Bereich bilden, und
Vorsprünge im restlichen, zusammenhängenden Bereich der Außen
flächen angeordnet sein.
Die konvexe (Außen-)Kontur der Vorsprünge ist korrespondierend
zur konkaven (Innen-)Kontur der Vertiefungen 19 ausgebildet.
Die Vorsprünge können sich ebenfalls über die gesamte Höhe der
Steinkörper 10 oder Teilbereiche der Höhe erstrecken. In den
dargestellten Ausführungsbeispielen entspricht die Höhe der
Vorsprünge der Höhe der Vertiefungen 19, diese kann aber auch
größer oder kleiner sein. Der Übergangsbereich der Abstand
halter und Vorsprünge zu den Steinkörpern 10 ist vorzugsweise
rechteckig ausgebildet.
Mehrere an einer oder unterschiedlichen Außenflächen angeord
nete Vorsprünge und/oder Abstandhalter weisen vorzugsweise
gleiche Abstände auf.
Für die Gestaltung der form der Abstandhalter im Horizontal
schnitt ist eine Vielzahl von Möglichkeiten - bei Gestaltung
der Stirnflächen im vorgenannten Sinne - möglich: Die Abstand
halter können (Teil-)Bereiche mit aufrechten, parallelen
Seitenflächen aufweisen. Derartige parallele Seitenflächen der
Abstandhalter, Anlageflächen 20, können in Längs- oder Quer
fugen 15, 16 unter Anlage an den Fugen benachbarter Seiten
flächen 11, 12 oder Stirnflächen 13, 14 eintreten und auf diese
Weise den Abstand von den Fugen zugeordneten Außenflächen
vorgeben.
Der Übergangsbereich zwischen den Stirnflächen der Abstandhal
ter bzw. den Anlageflächen 20 zu den zugeordneten Seitenflächen
11, 12, Stirnflächen 13, 14 kann im Horizontalschnitt beliebi
gen, beispielsweise kurvenförmigen, polygonalen oder trapez
förmigen Verlauf aufweisen. Beim Übergangsbereich von den Anla
geflächen können die Abstandhalter über einen Absatz 21 verfü
gen, an denen benachbarte Steinkörper mit Außenflächen und/oder
aufrechten Seitenkanten 22 zur Anlage kommen können.
Die Stirnflächen 18 der Abstandhalter können zur Anlage an den
Außenflächen kommen, wobei den Außenflächen zugeordnete
Vorsprünge im Wirkverbindung mit den Vertiefungen 19 der Stirn
flächen 18 treten, beispielsweise formschlüssig in diese
eintreten.
Die Pflastersteine können in Reihen 30 mit in einer Ebene
liegenden Seitenflächen 11 (12) verlegt sein, wobei beispiels
weise den Stirnflächen 14 zugeordnete Abstandhalter im Bereich
der mittigen Vertiefungen 19 in Verbindung mit mittig an den
Stirnflächen 13 angeordneten Vorsprüngen treten. Alternativ
können, insbesondere zur Erstellung eines Winkelverbundes, die
Pflastersteine in zickzackförmigen Reihen verlegt sein, wobei
beispielsweise stirnseitige Abstandhalter mit den Seitenflächen
11, 12 zugeordneten Vorsprüngen zusammenwirken.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Pflasterstein 23 verfügt
im Bereich der Stirnfläche 14 über einen mittigen Abstandhalter
24. Der Stirnfläche 13 ist diesem exakt gegenüberliegend ein
Vorsprung 25 zugeordnet. Die Seitenfläche 11 verfügt über zwei
voneinander und von den Seitenkanten 22 beabstandete Abstand
halter 26, 27. Diesen exakt gegenüberliegend sind der Seiten
fläche 12 zwei Vorsprünge 28 zugeordnet. Vorsprünge 28 und
Abstandhalter 26, 27 weisen jeweils gleichen Abstand von einer
vertikalen Mittelachse der Seitenflächen 11, 12 auf.
Ein Ausschnitt der Pflasterdecke 28 gemäß Fig. 3, die in
bekannter Weise im Halbverband verlegt ist, zeigt, daß jeder
Pflasterstein 23 in Verbindung mit sechs benachbarten Pflaster
steinen 23 tritt. Die zwei Vorsprünge 28 treten in Vertiefungen
19 von jeweils einem Abstandhalter 26 und 27 von zwei benach
barten Pflastersteinen 23 einer benachbarten Reihe 30 ein. Der
Vorsprung 25 tritt in die Vertiefung 19 des Abstandhalters 24
einer benachbarten Stirnfläche 14 eines Pflastersteins 23
derselben Reihe ein. Die Abstandhalter 24 verfügen über einen
ersten Teilbereich 31 mit trapezförmigem Grundriß sowie einen
zweiten Teilbereich 32 mit - mit Ausnahme der Vertiefung 19 - recht
eckförmigem Grundriß.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Pflasterstein 33 verfügt im
Bereich der Stirnfläche 14 über einen mittigen Abstandhalter
34. Der Stirnfläche 14 benachbarte Teilbereiche der Seiten
flächen 11 und 12 verfügen über jeweils einen Abstandhalter 35,
36, die mit geringem Abstand zu den Seitenkanten 22 angeordnet
sind und sich exakt gegenüberliegen. In den übrigen Teilberei
chen der Seitenflächen 11, 12 sind auf jeder Seite, exakt
gegenüberliegend, jeweils drei Vorsprünge 37, 38, 39 angeord
net. Der Stirnfläche 13 ist ein mittiger Vorsprung 40, der dem
Abstandhalter 34 exakt gegenüberliegt, sowie in Richtung der
Seitenkanten 22 versetzt zwei Vorsprünge 41, 42 zugeordnet. Die
Abstandhalter 34, 35, 36 sind in der Darstellung gemäß Fig. 5
somit in der linken Hälfte des Steinkörpers 10 und die
Vorsprünge 37 bis 42 in der rechten Hälfte angeordnet.
Bei der Verlegung im Winkel verband (Fig. 6) treten mittlere
Vorsprünge 38 der Seitenflächen 11, 12 in die Vertiefung 19 des
stirnseitigen Abstandhalters 34 ein. Die Abstandhalter 35, 36
treten in Verbindung mit Vorsprüngen 39 oder 41, 42 eines
benachbarten Pflastersteines.
Bei der Verlegung im Normal verband (Fig. 7) treten die
Pflastersteine 33 durch formschlüssiges Eintreten der
Vorsprünge 40 in Abstandhalter 34 in Verbindung. Die seitlichen
Abstandhalter 35, 36 treten in Kontakt mit Vorsprüngen 39 der
Pflastersteine 33 benachbarter Reihen 30. Benachbarte
Pflastersteine 33 benachbarter Reihen 30 sind gegeneinander um
180° um die Hochachse verdreht und treten durch zwei
Abstandhalter 35, 36 benachbarter Seitenflächen 11, 12 in
Verbindung. Jeder Pflasterstein 33 tritt in Kontakt mit vier
benachbarten Pflastersteinen 33.
Bei einer Verlegung im Halbverband entsprechend Fig. 8, siehe
die oberen beiden Reihen 30, sind die Reihen 30 um die halbe
Steinbreite zueinander versetzt verlegt. Die Abstandhalter 35,
36 treten jeweils in Verbindung mit Vorsprüngen 38. Bei Verle
gung der Reihen 30 im Drittelverband, siehe hierzu die unteren
beiden Reihen 30 in Fig. 8, sind die Reihen um ein Drittel der
Länge der Pflastersteine 33 gegeneinander versetzt. Die
Abstandhalter 35, 36 treten in Verbindung mit Vorsprüngen 39
benachbarter Pflastersteine. Bei der Verlegung gemäß Fig. 8
tritt jeder Pflasterstein 33 in Kontakt mit sechs benachbarten
Pflastersteinen, und zwar im Bereich der Seitenflächen 11, 12
mit zwei Pflastersteinen 33 einer benachbarten Reihe 30.
Die Fig. 10 bis 13 zeigen die Verlegung einer alternativen
Ausführungsform der Pflastersteine 33 bei Verlegung im Normal
verband, Drittelverband und Winkelverband, wobei gegenüber der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 nur die Form der Abstandhalter 34,
35, 36 verändert ist, nämlich diese eine verringerte Tiefe
aufweisen. Derartige Verlegeformen und Ausführungsformen der
Pflastersteine 33 können dann eingesetzt werden, wenn keine
breite Fuge erwünscht ist, also beispielsweise, wenn kein
Rasenpflaster erwünscht ist.
Fig. 15 stellt die Verlegung im Winkel verband bei einer
weiteren Ausführungsform der Pflastersteine, nämlich
veränderter Form der Abstandhalter 34, 35, 36 dar. In dieser
Ausführungsform entspricht der Querschnitt der Pflastersteine
dem Querschnitt der Abstandhalter 24, 26, 27 in Fig. 2. Die
Positionierung der Abstandhalter 34, 35, 36 und Vorsprünge 37
bis 42 entspricht der in Fig. 5.
In den Fig. 16, 17 ist eine weitere Ausführungsform eines
Pflastersteines 43 dargestellt. Dieser weist keine Vorsprünge
und freie Stirnflächen 13, 14 auf. Die Seitenflächen 11, 12
verfügen jeweils über einen mittig angeordneten Abstandhalter
44, 45. Die Abstandhalter 44, 45 verfügen über einen der
Seitenfläche 11, 12 zugewandten ersten Teilbereich 46 sowie
einen diesem vorgelagerten zweiten Teilbereich 47. Der erste
und zweite Teilbereich 46, 47 weisen im Grundriß eine U-förmige
Außenkontur auf, wobei die Breite des zweiten Teilbereichs 47
kleiner ist als die Breite des ersten Teilbereichs 46. Die
Außenschenkel des U-förmigen Grundrisses des zweiten Teilberei
ches werden von den Anlageflächen 20 gebildet. Im Übergangsbe
reich vom ersten Teilbereich 46 zum zweiten Teilbereich 47 ist
der Absatz 21 angeordnet. Bei einer Verlegung der Pflaster
steine 43 im Halbverband (Fig. 18) treten die Abstandhalter 44,
45 mit dem zweiten Teilbereich in die Querfugen 16 zwischen
Pflastersteinen 43 einer benachbarten Reihe 30 ein. Die Stirn
seiten 13, 14 der Pflastersteine 43 der benachbarten Reihe 30
kommen hierbei zur Anlage an den Anlageflächen 20, so daß die
Breite der Querfugen 16 durch den Abstand der Anlageflächen 20
vorgegeben ist. Die Seitenkanten 22 kommen zur Anlage am Absatz
21 des Abstandhalters 44, 45. Durch den Abstand des Absatzes 20
von den zugeordneten Seitenflächen 11, 12 wird die Breite der
Längsfugen 15 bestimmt. Jeder Pflasterstein 43 tritt in unmit
telbaren Kontakt mit vier benachbarten Pflastersteinen 43, nam
lich jeweils zwei Pflastersteine 43 einer benachbarten Reihe
30.
Bei einer Verlegung der Pflastersteine 43 im Winkelverband
(Fig. 19) treten die Abstandhalter 44, 45 mit dem zweiten Teil
bereich 47 bei in Längsrichtung orientierten Pflastersteinen 43
in Querfugen und bei in Querrichtung orientierten Pflaster
steinen 43 in Längsfugen 15 ein.
10
Steinkörper
11
Seitenfläche
12
Seitenfläche
13
Stirnfläche
14
Stirnfläche
15
Längsfuge
16
Querfuge
17
Oberseite
18
Stirnfläche
19
Vertiefung
20
Anlagefläche
21
Absatz
22
Seitenkante
23
Pflasterstein
24
Abstandhalter
25
Vorsprung
26
Abstandhalter
27
Abstandhalter
28
Vorsprung
29
Pflasterdecke
30
Reihe
31
erster Teilbereich
32
zweiter Teilbereich
33
Pflasterstein
34
Abstandhalter
35
Abstandhalter
36
Abstandhalter
37
Vorsprung
38
Vorsprung
39
Vorsprung
40
Vorsprung
41
Vorsprung
42
Vorsprung
43
Pflasterstein
44
Abstandhalter
45
Abstandhalter
46
erster Teilbereich
47
zweiter Teilbereich
Claims (18)
1. Pflasterstein (23, 33) aus Beton zur Bildung von Pfla
sterdecken mit Fugen (15, 16), insbesondere für ein
Rasenpflaster, mit einem quaderförmigen Steinkörper (10), an
dessen aufrechten Außenflächen (11, . . ., 14) Abstandhalter (24, 26,
2 7, 34, . . ., 36) angeordnet sind, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) die Abstandhalter (24, 26, 27, 34, . . ., 36) weisen eine Stirnfläche (18) auf, die im verlegten Zustand unmittelbar an einer Außenfläche (11, . . ., 14) eines benachbarten Pflastersteins (23, 33) anliegt,
- b) die Abstandhalter (24, 26, 27, 34, . . ., 36) verfügen im Bereich der Stirnflächen (18) über wenigstens eine aufrechte Vertiefung (19),
- c) die Außenflächen (11, . . ., 14) des Pflastersteins (23, 33) weisen mindestens einen aufrechten Vorsprung (25, 28, 37, . . ., 42) auf, der im verlegten Zustand formschlüssig in eine Vertiefung (19) der Stirnfläche (18) eines benachbarten Pflastersteines (23, 33) eintritt.
2. Patentanspruch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (25, 28, 37, . . ., 42) und die Vertiefungen (19)
korrespondierende bogenförmige, insbesondere teil- oder halb
kreisförmige Konturen aufweisen.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steinkörper (10) im Grundriß in zwei
Teilbereiche, insbesondere Hälften, aufteilbar ist und im
Bereich des ersten Teilbereiches nur Abstandhalter (34, . . ., 36) und
im Bereich des zweiten Teilbereiches nur Vorsprünge (37, . . ., 42)
angeordnet sind.
4. Pflasterstein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steinkörper (10) zwei Seitenflächen (11, 12) und zwei
kürzere Stirnflächen (13, 14) aufweist und daß ein Abstandhal
ter (34) mittig an einer ersten Stirnfläche (14) und jeweils
ein weiterer Abstandhalter (35, 36) im der ersten Stirnfläche
(14) zugewandten Bereich benachbarter Seitenflächen (11, 12)
angeordnet sind und daß mindestens ein Vorsprung (40) mittig an
der zweiten Stirnfläche (13) und jeweils ein oder mehrere
Vorsprünge (37, . . ., 39) im der zweiten Stirnfläche (13) zugewandten
Bereich benachbarter Längsseitenflächen (11, 12) angeordnet
sind.
5. Pflasterstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstandhalter (24, 26, 27) an benachbarten
Seitenflächen (11) und Stirnflächen (14) angeordnet sind und
die Vorsprünge (25, 28) an der Stirnfläche (13) und
Seitenfläche (12), die ebenfalls benachbart zueinander sind,
angeordnet sind.
6. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Abstandhalter (24, 26, 27, 34) und
Vorsprünge (25, 28, 40) auf gegenüberliegenden, aufrechten
Außenflächen (11, . . ., 14) exakt gegenüberliegend angeordnet sind.
7. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (24, 26, 27,
34, . . ., 36) beabstandet von den aufrechten Seitenkanten (22)
angeordnet sind.
8. Pflasterstein aus Beton zur Bildung einer Pflasterdecke
mit Fugen (15, 16), insbesondere für ein Rasenpflaster, mit
einem quaderförmigen Steinkörper (10) und an Seitenflächen (11,
12) angeordneten Abstandhaltern (44, 45), gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) die Abstandhalter (44, 45) weisen einen Absatz (21) auf,
- b) der Abstand des Absatzes (21) von den den Abstandhaltern (44, 45) zugeordneten Seitenflächen (11, 12) entspricht der Breite von Längs- oder Querfugen (15, 16),
- c) den Absätzen (21) sind zwei vertikale und quer zur zuge ordneten Seitenfläche (11, 12) orientierte Anlageflächen (20) vorgelagert,
- d) die Anlageflächen (20) liegen an Außenflächen (11, . . ., 14) von zwei benachbarten Pflastersteinen (43) an,
- e) der Abstand der Anlageflächen (20) entspricht der Breite von Längs- oder Querfugen (15, 16).
9. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterstein (43) zwei
Abstandhalter (44, 45) aufweist, die mittig an
gegenüberliegenden Seitenflächen (11, 12) des Steinkörpers (10)
angeordnet sind.
10. Bausatz für die Erstellung einer Pflasterdecke,
insbesondere zur Bildung eines Rasenpflasters, mit unter
Ausbildung von Fugen (15, 16) verlegten Pflastersteinen (23,
33) aus Beton, die einen Steinkörper (10) und an aufrechten
Außenflächen (11, . . ., 14) angeordnete Abstandhalter (22, 45)
aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Abstandhalter (24, 26, 27, 34, . . ., 36) weisen Stirnflächen (18) auf, die an Außenflächen (11, . . ., 14) von benachbarten Pflastersteinen (23, 33) anliegen,
- b) die Abstandhalter (24, 26, 27, 34, . . ., 36) verfügen im Bereich ihrer Stirnflächen (18) über eine Vertiefung (19),
- c) die Pflastersteine (23, 33) weisen im Bereich der Außenflächen aufrechte Vorsprünge (25, 28, 38, . . ., 42) auf,
- d) mindestens ein Vorsprung (25, 28, 38, . . ., 42) jedes Pflastersteines (23, 33) tritt formschlüssig in eine Vertiefung (19) eines Abstandhalters (24, 26, 27, 34, . . ., 36) eines benachbarten Pflastersteines (23, 33) ein.
11. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflastersteine (23, 33) in Reihen (30)
mit paralleler Längserstreckung verlegbar sind, wobei bei
Pflastersteinen (23, 33) einer Reihe (30) mittig im Bereich von
Stirnflächen (13) angeordnete Vorsprünge (25, 40) in
Vertiefungen (19) von Abstandhaltern (24, 34), die mittig im
Bereich von Stirnflächen (14) eines benachbarten
Pflastersteines (23, 33) angeordnet sind, eintreten.
12. Bausatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pflasterdecke mit durchgehenden Längsfugen (15) und Querfugen
(16) verlegbar ist, wobei im Bereich der Seitenflächen (11, 12)
angeordnete Vorsprünge (28, 37, . . ., 39) der Pflastersteine (23, 33)
in Vertiefungen (19) von Abstandhaltern (26, 27, 35, 36) der
Pflastersteine (23, 33) einer benachbarten Reihe (30) ein
treten.
13. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflastersteine (23) im Halbverbund
verlegbar sind, wobei zwei einer Seitenfläche (11, 12)
zugeordnete Abstandhalter (26, 27) in Verbindung mit im Bereich
von Seitenflächen (11, 12) angeordneten Vorsprüngen (28) von
zwei Pflastersteinen (23) einer benachbarten Reihe (30) treten.
14. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflastersteine (23, 33) im
Winkelverbund verlegbar sind, wobei jeder Pflasterstein (23,
33) durch in Vertiefungen (19) von Abstandhaltern (24, 26, 27,
34, . . ., 36) eintretende Vorsprünge (25, 28, 37, . . ., 42) in Verbindung
mit sechs benachbarten Pflastersteinen (23, 33) tritt.
15. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflastersteine (23, 33) im Drittel
verbund verlegbar sind.
16. Bausatz für die Erstellung einer Pflasterdecke,
insbesondere zur Bildung eines Rasenpflasters, mit unter
Ausbildung von Fugen (15, 16) verlegten Pflastersteinen (43)
aus Beton, die einen Steinkörper (10) und an aufrechten
Seitenflächen (11, 12) angeordnete Abstandhalter (44, 45)
aufweisen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Abstandhalter (44, 45) weisen einen Absatz (21) auf,
- b) der Abstand des Absatzes (21) von den den Abstandhaltern (44, 45) zugeordneten Seitenflächen (11, 12) entspricht der Breite von (Längs-)Fugen (15),
- c) den Absätzen (21) sind zwei vertikale und quer zur zuge ordneten Seitenfläche (11, 12) orientierte Anlageflächen (20) vorgelagert,
- d) die Anlageflächen (20) liegen an den Außenflächen (11, . . ., 14) von zwei benachbarten Pflastersteinen (43) an,
- e) der Abstand der Anlageflächen (20) entspricht der Breite der (Quer-) Fugen (16) zwischen benachbarten Pflastersteinen (43).
17. Bausatz nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
benachbarte Pflastersteine (43) im Bereich ihrer Seitenkanten
(22) an den Absätzen (21) der Abstandhalter (44, 45) anliegen.
18. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pflastersteine (43) im Halbverbund
verlegbar sind, wobei die Breite der Längsfugen (15) dem
Abstand der Absätze (21) von den zugeordneten Seitenflächen
(11, 12) entspricht und der Abstand der Stirnflächen (13, 14)
benachbarter Pflastersteine (43) durch zwischen diesen angeord
nete Anlageflächen (20) vorgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130527 DE19830527A1 (de) | 1998-07-08 | 1998-07-08 | Pflastersteine und Bausätze für die Erstellung einer Pflasterdecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130527 DE19830527A1 (de) | 1998-07-08 | 1998-07-08 | Pflastersteine und Bausätze für die Erstellung einer Pflasterdecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19830527A1 true DE19830527A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7873355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998130527 Withdrawn DE19830527A1 (de) | 1998-07-08 | 1998-07-08 | Pflastersteine und Bausätze für die Erstellung einer Pflasterdecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19830527A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20220034044A1 (en) * | 2018-11-21 | 2022-02-03 | Detlef Schröder | Paving stone including an infiltration region and associated method of manufacturing |
EP4083321A1 (de) * | 2021-04-29 | 2022-11-02 | braun-steine GmbH | Verlegestein und bausatz mit verlegesteinen |
-
1998
- 1998-07-08 DE DE1998130527 patent/DE19830527A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20220034044A1 (en) * | 2018-11-21 | 2022-02-03 | Detlef Schröder | Paving stone including an infiltration region and associated method of manufacturing |
EP4083321A1 (de) * | 2021-04-29 | 2022-11-02 | braun-steine GmbH | Verlegestein und bausatz mit verlegesteinen |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |