DE19518934A1 - Verfahren zum automatischen Sortieren und Leiten von Gepäckstücken - Google Patents
Verfahren zum automatischen Sortieren und Leiten von GepäckstückenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C5/00—Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material being sorted, e.g. by control effected by devices which detect or measure such characteristic or feature; Sorting by manually actuated devices, e.g. switches
- B07C5/34—Sorting according to other particular properties
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07C—POSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
- B07C5/00—Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material being sorted, e.g. by control effected by devices which detect or measure such characteristic or feature; Sorting by manually actuated devices, e.g. switches
- B07C5/16—Sorting according to weight
Landscapes
- Discharge Of Articles From Conveyors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem das Eigengewicht des
Gepäckstückes den Leit- und Sortierprozeß steuert. Dadurch entsteht
die Möglichkeit, Flug-, Passagier-, und Gepäckdaten miteinander zu ver
knüpfen.
Das neue Verfahren soll hier am Beispiel einer Gepäcksortieranlage
eines Flughafens beschrieben werden.
Beim Leiten und Sortieren von Gepäckstücken tritt heute das Problem
auf, daß die auf den angebrachten Gepäckanhängern vorhandenen Strich
codes (bar-codes) häufig nicht von den Scannern automatisch gelesen
werden können. Die Ursache sind z. B. geknickte oder verdeckte Anhänger.
Die Auswirkungen sind vielfältig und immer mit Zusatzkosten verbunden.
Zu erwähnen sind dabei, zusätzliche manuelle Sortierung, Fehlleitungen
des Gepäcks mit dem Effekt der aufwendigen Gepäckermittlung.
Da eine wesentliche Verbesserung des heutigen Stichcode-Verfahrens
wohl nicht zu erwarten ist, andererseits ein zuverlässiges Verfahren
von erheblichem Interesse ist, wurde ein Verfahren vorgeschlagen,
(Science, Bd. 1961, S. 22, 1995), bei dem der Leitprozeß durch einen
Micro-Chip gesteuert wird.
Auf diesem Chip werden die Daten gespeichert, die das Sortiersystem
mittels Telemetrie steuern. Er ist in eine Kunststoffkarte integriert,
die am Gepäckstück befestigt wird.
Dabei sind grundsätzlich zwei Varianten möglich. Zum einen die Chip
karte als Einweg-Anhänger, was neben den Investitionskosten erhebliche
laufende Kosten verursachen dürfte, da jedes Gepäckstück bei jedem
Flug eine neue Chip-Karte erhalten müßte.
Die Zweite, wäre die Mehr-Weg-Variante, mit einem erheblichen organisa
torischen Aufwand. Die Chip-Karte würde an gegebener Stelle vom Per
sonal entfernt und die Daten gelöscht. Jede Karte müßte dann auf ihre
Wiederverwertbarkeit in Bezug auf den Chip und den Anbindeverschluß
überprüft werden, und könnte dann zu einer Gepäckaufgabe zurückgeführt
werden. Auch diese Variante verursacht erhebliche laufende Kosten, zumal
die Wiederverwertbarkeit der Chip-Karten begrenzt ist.
Da dieses Chip-Karten-Verfahren bisher noch nicht in der Praxis erprobt
worden ist, tauchen noch mögliche Unsicherheiten auf, z. B. die Frage
der weltweiten Kompatibilität; die Größe der verfahrensbedingten Fehler
quote; die Auswirkungen von möglichen Störquellen im Gepäck auf die Zu
verlässigkeit; die möglichen Auswirkungen der Bestrahlung mit Radio
wellen auf Teile des Gepäckinhalts (z. B. andere Chip-Karten).
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein automatisches Gepäck-
Sortier-Verfahren zu entwickeln, das mit höchster Zuverlässigkeit arbeitet,
relativ geringe Investitionskosten, und sehr geringe laufende Kosten ver
ursacht. Dieses Verfahren sollte weltweit kompatibel sein, und deshalb
mit dem vorhandenen Strichcode-Verfahren gemeinsam betrieben werden
können, was zusätzliche Zuverlässigkeit sowohl im Betrieb, als auch beim
techn. Ausfall eines der beiden Verfahren ergeben würde.
Außerdem sollte dieses neue Verfahren auch die Verknüpfung der Flugdaten
mit den jeweiligen Passagier-, und Gepäckdaten gestatten. Dadurch ließe
sich z. B. ein Gepäcktransport-Verbund-System aufbauen. Das Flugticket
hätte Belegcharakter für die einzelnen Gepäckstücke. Eine Verknüpfung
der Passagier-, mit den Gepäckdaten, wäre auch sicherheitstechnisch sehr
von Interesse.
Der Erfindung liegt die Tatsache zugrunde, daß Gepäckstücke von ihrer
Natur her unterschiedliche Gewichte haben, und somit diese Gewichts
unterschiede ein relativ sicheres Unterscheidungsmerkmal sind.
Um auch bei den selten auftretenden Gewichtsüberschneidungen (im Pro
mille-Bereich), die Gepäckstücke identifizieren zu können, sind weitere
Unterscheidungskriterien möglich, z. B. der parallele Betrieb mit den
herkömmlichen automatisch gelesenen Strich-Codes; das Verknüpfen von
Gewicht und Eingangszeit; oder das Anbringen von kleinen, vorgegebenen
Zusatzgewichten an einzelne Gepäckstücke.
Nach der Erfindung wird jedes Gepäckstück bei der Gepäckaufgabe ge
wogen (zur Verfügung stehende elektronische Waagen arbeiten mit einer
Toleranz von ± 0,2 g) Das festgestellte Gewicht wird auf das Flug
ticket übertragen. Zusätzlich wird das Gewicht und die Passagierdaten
auf den konventionellen Gepäckanhänger übertragen. Gleichzeitig werden
diese Daten mit den Flugdaten in einer Hintergrundintelligenz, (im
folgenden "Rechner" genannt) miteinander verknüpft und gespeichert.
Wird z. B. das Gewicht eines Gepäckstücks mit 12 836,7 g festgestellt,
dann reserviert der Rechner diesem Gepäckstück für die weitere Bear
beitung einen Toleranzbereich von z. B. ± 10 g. Solch ein Toleranzbereich
ist wegen der Wägetoleranzen und der evtl. Gewichtsveränderung des Ge
päckstücks durch Feuchtigkeitsaufnahme oder -abgabe notwendig, und kann
durch Praxisversuche ermittelt werden.
Für den Rechner wäre somit das Gepäckstück im Bereich von 12 826 g bis
12 846 g eindeutig zugeordnet. Dabei dürften sich in der Praxis selbst
bei Betriebsspitzen, pro Stunde, Gewichtsüberschneidungen nur im Promille
bereich ergeben.
Danach wird das Gepäckstück automatisch zur Sortierstation transportiert,
wo es während des Transports wiederum gewogen wird.
Dieses Wiegen könnte auf einer Bandwaage erfolgen, die aus mehreren,
gleichen, hintereinanderliegenden Wägesegmenten besteht (Mehrtisch-Waage),
und die mit dem Rechner verbunden ist.
Bei entsprechendem Programm könnte der Rechner das Gepäckstück auf der
Waage verfolgen, und dabei mehrmalig die Gewichtssumme der jeweils be
lasteten Segmente bilden. Wenn der Rechner durch nachfolgende nichtbe
lastete Segmente, und/oder durch Lichtschranken, das Ende des Gepäckstücks
feststellt, ist er für das nächste Gepäckstück bereit. Dadurch wird die
Einhaltung einer geringen Wägetoleranz, auch während des Transports, ge
währleistet.
Hat der Rechner die Identität des Gepäckstücks eindeutig festgestellt,
so steuert er die Sortieranlage entsprechend.
Durch die Verknüpfung von konventionellem Strichcode-Verfahren mit dem
neuen Gewichtscode-Verfahren, ließe sich an der Sortierweiche eine sehr
hohe Zuverlässigkeit erreichen. (Das gleiche gilt bei einer Verknüpfung
mit einem Eingangszeit-Code-Verfahren).
Gelangt das Gepäckstück beim weiteren Transport zum Verladepunkt für das
Flugzeug, wird es wiederum gewogen, wobei seine Daten im Rechner vergli
chen werden. Gilt hierbei das Gepäckstück als angelangt, so kann sein
Gewichtstoleranzfeld im Rechner für neue Gepäckstücke freigemacht
werden.
Die Fluglinie hat dabei die Möglichkeit jedes einzelne Gepäckstück auf
seinem Weg von der Gepäckaufgabe bis zum Flugzeug automatisch zu ver
folgen, und z. B. bei nichteinhalten der Aufgabe-Reihenfolge sofort zu
recherchieren.
Die mit den jeweiligen Passagieren verknüpften Gepäckdaten können im
Flugzeug mitgeführt, und/oder fernübermittelt werden, und so z. B. bei der
Gepäckumsortierung bei Transfer-Flügen verwendet werden.
Um bei Gewichtsüberschneidungen die Identifikation des Gepäckstücks
sicherzustellen sind der Parallel-Betrieb mit dem herkömmlichen Strich
code-Verfahren, und/oder der Parallel-Betrieb mit einem Zeit-Code-Ver
fahren möglich.
Hierbei wird die Gepäck-Aufgabezeit im Rechner mit den anderen Daten ver
knüpft. Da die Laufzeiten auf den einzelnen Bandabschnitten bekannt sind,
kann, bei gleichem Gewicht, der Rechner an der Sortierweiche entscheiden,
welches Gepäckstück logischerweise vorliegen müßte.
Eine weitere Variante bestände darin, daß wenn der Rechner bei der Gepäck
aufgabe feststellt, daß dieses Gewicht schon belegt ist, er anzeigt welches
Zusatzgewicht (im Grammbereich) an das Gepäckstück angebracht werden muß,
um die Doppelbelegung aufzuheben.
Claims (5)
1. Gepäck-Sortier-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse des
jeweiligen Gepäckstücks die Leit-, und Sortieranlage steuert.
2. Gepäck-Sortier-Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch wiederholtes Feststellen des Eigengewichts des Gepäck
stücks, und dessen Vergleich in einer Hintergrundintelligenz, die
Leit-, und Sortieranlage gesteuert wird.
3. Gepäck-Sortier-Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einem oder mehreren anderen Verfahren für die Gepäcksortierung
kombiniert ist.
4. Gepäck-Sortier-Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum Eigengewicht des Gepäckstücks, der Zeitpunkt
der Gepäckaufgabe ein weiteres Entscheidungskriterium für die Hinter
grundintelligenz ist, um die Sortieranlage zu steuern.
5. Gepäck-Sortier-Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Gewichtsüberschneidungen, durch das Anbringen von Zusatzge
wichte an das Gepäckstück, diese Gewichtsüberschneidungen aufgehoben
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118934 DE19518934A1 (de) | 1995-05-23 | 1995-05-23 | Verfahren zum automatischen Sortieren und Leiten von Gepäckstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995118934 DE19518934A1 (de) | 1995-05-23 | 1995-05-23 | Verfahren zum automatischen Sortieren und Leiten von Gepäckstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19518934A1 true DE19518934A1 (de) | 1996-11-28 |
Family
ID=7762682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995118934 Withdrawn DE19518934A1 (de) | 1995-05-23 | 1995-05-23 | Verfahren zum automatischen Sortieren und Leiten von Gepäckstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19518934A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903975U (de) * | 1962-01-18 | 1964-11-05 | Hans Dipl Ing Reinhardt | Maschine zum zaehlen oder wiegen stueckiger gueter. |
DE1813314A1 (de) * | 1968-12-07 | 1970-06-25 | Systematix Ind Equipment Ltd | Vorrichtung zum gewichtsmaessigen Sortieren und Verteilen von Gegenstaenden oder Waren aller Art |
DE8313878U1 (de) * | 1983-05-10 | 1987-12-10 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zum Beladen von Warenträgern |
-
1995
- 1995-05-23 DE DE1995118934 patent/DE19518934A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1903975U (de) * | 1962-01-18 | 1964-11-05 | Hans Dipl Ing Reinhardt | Maschine zum zaehlen oder wiegen stueckiger gueter. |
DE1813314A1 (de) * | 1968-12-07 | 1970-06-25 | Systematix Ind Equipment Ltd | Vorrichtung zum gewichtsmaessigen Sortieren und Verteilen von Gegenstaenden oder Waren aller Art |
DE8313878U1 (de) * | 1983-05-10 | 1987-12-10 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zum Beladen von Warenträgern |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Größtes Luftfracht-Abfertigungszentrum seiner Art in Europa. In: dhf 11/72, S.70-72 * |
WEINBERG,Helmut: Waagenintegration in Förder- und Verpackungssysteme. In: dhf 5/87, S.14-20 * |
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