DE19518301C2 - Flüssigkeitsdrillvorrichtung - Google Patents
FlüssigkeitsdrillvorrichtungInfo
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- A01C23/00—Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
- A01C23/02—Special arrangements for delivering the liquid directly into the soil
- A01C23/021—Sludge injectors, i.e. liquid manure injectors
- A01C23/022—Continuous injection tools
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsdrillvorrichtung zum Einbringen von
Flüssigkeiten mittels Scharen in den Boden, bestehend
aus zwei im Abstand voneinander an einem Geräterahmen
angeordneten Querträgern mit im Abstand voneinander auf
Lücke zueinander stehenden mit Scharen versehenen Grindeln,
wobei in die Schare an den Grindeln angeordnete an einen
Verteiler angeschlossene Flüssigkeitsleitungen münden
und der Geräterahmen mittels eines Dreipunktgestänges
an ein Fahrzeug angeschlossen ist.
Eine derartige Flüssigkeitsdrillvorrichtung ist aus der
US-PS 4 424 757 bekannt. Bei dieser sind an dem
Geräterahmen zwei weitere Querträger im Absstand
voneinander angeordnet, an denen zwei Fässer für die
Flüssigkeit gelagert sind. Damit die Flüssigkeit in den
beiden Behältern gleichmässig austritt, ist ein überaus
schweres Leitungssystem nebst den Leitungen zu den Scharen
notwendigerweise vorgesehen. Infolge der Belastung durch
die Fässer und das Leitungsystem ist das Gleichgewicht
am Schlepper äußerst instabil, was bei Unebenheiten den
Tiefgang der Schare stark verändern kann. Auch reicht
die in den kleinen Fässern mitgeführte Flüssigkeitsmenge
nicht für übliche Feldflächen aus, sodaß viele Lehrfahrten
zur Auffüllung der Behälter notwendig sind.
In der DE 35 10 672 C2 ist eine an die Fronthydraulik
eines Schleppers angeschlossene einreihige
Flüssigkeitsdrillvorrichtung beschrieben. Diese ist durch
eine Schlauchleitung mit dem am hinteren Ende gelegenen
Auslaß eines vom Schlepper gezogenen Güllefahrzeugs
angeschlossen. Die an dem Schlepper und dem Güllefahrzeug
abgestütze Schlauchleitung hat dabei eine beträchtliche
Länge, was bei Auslegung der Pumpe zu berücksichtigen
ist.
Aus der US-PS 3 945 332 ist eine mit Meißelscharen
versehene Injektorvorrichtug bekannt. Diese ist mittels
einer Dreipunkthydraulik fest an ein Güllefaß angeschlossen
und besteht im wesentlichen aus einem die Gülle aufnehmenden
viereckigen Verteilerrohr, welches als ein sich quer
an der Vorder- und Rückseite eines Querträgers zur
Fahrtrichtung, erstreckender Querträger ausgebildet ist.
Hieran sind an der dem Dreipunktanschluß
gegenüberliegenden Seite seitlich verschiebbare
Grubbermeißel mittels Federzinken gehalten. An der der
Fahrtrichtung abgelegenen Seite der Grubbermeißel sind
Schlitzdüsen befestigt, an denen oben an das Verteilerrohr
angeschlossene Flüssigkeitsleitungen mehr angeschlossen sind.
Das Flüssiggut wird durch die Meißel in schmale und
außerdem weit voneinander befindlichen Rillen in den Boden
eingebracht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
gattungsgemäße Flüssigkeitsdrillvorrichtung ohne leicht
beschädigbare lange Leitungen zu schaffen, bei welcher
Flüssigkeiten wie Gülle in einer breitflächigen Verteilung
ohne Verstopfungen und Bodenaufriß wie auch damit
verbundenen größeren Beanspruchungen der Vorrichtung in
den Boden einzubringen sind und bei welcher nach Abschluß
des Fasses keine größere Flüssigkeitsmenge auslaufen kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im
wesentlichen in folgendem:
- - Großflächige drucklose Verteilung des Flüssigguts im Boden,
- - gleichmäßige Bodenverbesserung,
- - Verhinderung eines Ab- bzw. Zusammenfließens und Eindringens der Gülle in das Grundwasser,
- - Vollständige Abdeckung der Bodenrille durch Gänsefußschare als Bodenbearbeitungswerkzeuge, was
- - Ammoniakverluste verhindert und
- - geruchlose Gülleausbringung ermöglicht,
- - einfache Steinsicherung bei einer bevorzugten Ausführungsart,
- - keine langen und Beschädigungen ausgesetzten Schläuche, was eine ungleichmäßige Ausbringung verursachen kann,
- - Kein Auslaufen größerer Flüssigkeitsmengen bei Abschluß des Fasses.
Ein Unteranspruch betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsdrillvorrichtung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von zwei
Ausführungsbeispielen einer Gülledrillvorrichtung
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Drillvorrichtung mit einem angedeuteten erfindungsgemäß
ausgebildeten Güllewagen;
Fig. 2 eine Seitensicht einer weiteren Ausführungsart
der Drillvorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die
Flüssigkeitsdrillvorrichtung gemäß Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Flüssigkeitsdrillvorrichtung besteht aus einem U-förmigen
Rahmen 1 mit rechteckigem Hohlquerschnitt, dessen links
ersichtlicher Querholm als unten offenes, U-förmiges,
Anbaudreieck 3 ausgebildet ist. Dieses dient zur
Verriegelung mit einem am Heck eines, an einem
angedeuteten Tank- bzw. Güllewagen 25 ersichtlichen, mittels
einer Dreipunkthydraulik 26 betätigten Fangdreiecks 29.
An den Seitenholmen 1a des Rahmens 1 sind bei beiden
Ausführungsarten gemäß den Fig. 1 und 2 zwei Querträger
4a und 4b angeordnet. An diesen sind bei der Ausführung
gemäß Fig. 1 rechteckige, Grindel bildende Rohre 6
mittels Klammerschrauben 7 und einem zwischengefügten
Zentrierfutter 5 an dem Querträger 4a, b verschiebbar befestigt.
Bei der Ausführungsart gemäß Fig. 2 bilden Flacheisen
9 die Grindel, welche an oben an den Konsolen 5
befindlichen Löchern angeschraubt sind. Hierbei ist zwecks
Steinsicherung die obere Schraube 11 mit einem ein Gelenk
bildenden Lagerteil versehen und die untere besteht aus
einem Scherstift 12.
Unterhalb des Rückens der Schare 13 ist ein
Verteilerrohrstück befestigt. Das Flüssiggut wird diesem
bei der Ausführungsart gemäß Fig. 1 durch ein rundes,
strichliert angedeutetes, in dem Grindelrohr 4 angeordnetes
Fallohr 15 und bei der Ausführungsart gemäß Fig. 2 durch
ein hinten an dem Flacheisengrindel 9 befestigtes Fallrohr
16 zugeleitet. Die Fallrohr 15, 16 sind mittels nach oben
gewölbter Rohrbögen 17 an einen zwischen den Querträgern
4a, b als Verteilereinrichtung dienenden rohrförmigen
Behälter 18 angeschlossen. Ein Einlaßstutzen (19)
desselben ist mit einem Auslaßstutzen des Güllefasses
25a durch einen Schlauch 30 verbunden. Weiterhin sind
an dem vorderen Querträger 4a Stützräder 20 mit
Auslegern 21 mittels Klammerschrauben 7 seitenverschiebbar
angeordnet. Diese können somit so eingestellt werden,
daß eine abhängig vom Wagengewicht und der
Bodenbeschaffenheit unterschiedliche Spurtiefe und damit
eine sich verändernde Arbeitstiefe der Schare vermieden
wird.
Wie in Fig. 3 zu sehen, sind an beiden Querträgern 4a
und 4b die aus den Scharen 13 und dem Verteilerrohrstück
bestehenden Injektoren in Lücke zueinander angeordnet.
Nimmt man die Breite der Schare mit etwa 25 cm an, so
kann z. B. der Abstand derselben, von Scharmitte zu
Scharmitte, in jeder Reihe z. B. etwa 60 cm betragen.
Dieses ist dann auch der Abstand eines Injektors einer
Reihe zu den benachbarten der anderen Reihe. Die zwischen
den Scharen nicht bearbeiteten Bodenstreifen, hier
beispielsweise von 5 cm, werden durch die angrenzenden
bearbeiteten Streifen, infolge der stärkeren Ausbreitung
der Gülle nach den Seiten, mit benetzt. Mit Hilfe der
Vorrichtung wird so eine gleichmäßige Durchmischung
des Bodens mit der Gülle im Sinne einer gleichmäßigen
Bodenverbesserung erreicht und Verdampfung des Ammoniaks
vermieden.
Weiterhin wird durch die Verteilung der Injektoren auf
wenigstens zwei Querträger vermieden, daß sich zwischen
den Scharen Bodendurchsetzungen wie Wurzeln und
Pflanzenreste sowie Stroh oder große meist feuchte
Bodenklumpen anstauen und den Durchgang verstopfen. Durch
eine Verstopfung können, zumal der Schlepperfahrer nicht
die Bodenbearbeitung hinter dem Güllewagen kontrollieren
kann, große Flächen des Ackerbodens durch verstopfte
Werkzeuge aufgerissen werden.
1
U-förmiger Geräterahmen
2
Längsholme
3
Querholm = Anbaudreieck
4
a Querträger
4
b Querträger
5
Zentrierfutter
6
Vierkantrohr, Grindel
7
Klammerschrauben
8
U-förmige Konsolen
9
Flacheisen, Grindel
10
Schraublöcher
11
Schrauben mit Lagerteil
12
Scherstifte
13
Schare
15
Fallrohre
16
Fallrohre
17
Rohrbögen
18
Rohrförmiger Behälter = Verteilereinrichtung
19
Einlaßstutzen
20
Stützräder
21
Ausleger
22
Lochkonsolen den den Querträgern
23
Lochreihe am Stützradausleger
24
Blindanschlußstutzen
25
Güllewagen
26
Parallelogrammschwinge
26
a Oberlenker
26
b Hubzylinder
27
Auslaßstutzen
28
Güllefaß
29
Fangdreieck
30
Verbindungsschlauch
Claims (2)
1. Flüssigkeitsdrillvorrichtung zum Einbringen von
Flüssigkeiten mittels Scharen in den Boden, die
folgenden Merkmale umfaßt:
An zwei im Abstand voneinander an einem Geräterahmen (2, 3) angeordneten Querträgern (4) sind im Abstand voneinander auf Lücke zueinander stehende mit Scharen (13) versehene Grindel (6) angeordnet, in die Schare (13) münden an den Grindeln (16) angeordnete an einem Verteiler (18) angeschlossene Flüssigkeitsleitungen (15, 16),
der Geräterahmen (2, 3) ist mittels eines Dreipunktgestänges (26) an ein Fahrzeug angeschlossen, dadurch gekenzeichnet, daß
An zwei im Abstand voneinander an einem Geräterahmen (2, 3) angeordneten Querträgern (4) sind im Abstand voneinander auf Lücke zueinander stehende mit Scharen (13) versehene Grindel (6) angeordnet, in die Schare (13) münden an den Grindeln (16) angeordnete an einem Verteiler (18) angeschlossene Flüssigkeitsleitungen (15, 16),
der Geräterahmen (2, 3) ist mittels eines Dreipunktgestänges (26) an ein Fahrzeug angeschlossen, dadurch gekenzeichnet, daß
- 1. der Geräterahmen (2, 3) am Heck eines Faßwagens (28) mittels des Dreipunktgestänges (26) angeschlossen ist,
- 2. die Querträger (4) an dem Geräterahmen (2, 3) seitlich ausladend angeordnet sind,
- 3. zwischen den äußeren Scharen (13) des vorderen Querträgers (4a) Stützräder (20) angeordnet sind
- 4. an Trägerbalken (2) des Geräterahmens zwischen den beiden Querträgern (4) und parallel zu diesen ein sich in Länge des hinteren Querträgers (4b) erstreckendes an das Faß (28) angeschlossenes Verteilerrohr (18) so angeordnet ist, daß sich die hintere Scharreihe in einem kurzen Abstand an die erste Scharreihe anschließt und die Flüssigkeitsleitungen (15, 16) an den Grindeln (6) über kurze Leitungen mit Austrittsöffnungen des Verteilerrohres (18) verbunden sind.
2. Flüssigkeitsdrillvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Faßwagen (28) eine
mit einem Hubzylinder (26b) versehene
Dreipunktgerätekupplung (26) mit einem Fangdreieck
(29) angeordnet ist, die in einen am Geräterahmen
(2) angeordneten Fangbügel (3) eingreift.
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DE1995118301 DE19518301C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Flüssigkeitsdrillvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995118301 DE19518301C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Flüssigkeitsdrillvorrichtung |
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DE19518301A1 DE19518301A1 (de) | 1996-11-21 |
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DE1995118301 Expired - Fee Related DE19518301C2 (de) | 1995-05-18 | 1995-05-18 | Flüssigkeitsdrillvorrichtung |
Country Status (1)
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Families Citing this family (4)
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DE19709065A1 (de) * | 1997-03-06 | 1998-09-17 | Zunhammer Sebastian Dipl Ing F | Gülleausbring-Fahrzeug |
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- 1995-05-18 DE DE1995118301 patent/DE19518301C2/de not_active Expired - Fee Related
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