DE19517891A1 - Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonenInfo
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Description
Nach dem in DE 22 14 608 beschriebenen Verfahren werden 1-Hydroxy-2-
pyridone durch Umsetzung der entsprechenden 2-Pyrone (Formel II) mit
Hydroxylamin oder einem seiner Salze in Gegenwart eines - gegebenenfalls
substituierten - Aminopyridins oder Imidazols hergestellt. Das Aminopyridin oder
Imidazol wird hierbei vorteilhaft in wenigstens äquimolarer Menge, bezogen auf
das Hydroxylammoniumsalz, eingesetzt. Als Temperaturbereich werden
Temperaturen zwischen 50°C und 120°C angegeben. Bei der Umsetzung
erfolgt ein Austausch des Ringsauerstoffatoms des 2-Pyrons durch die N-OH-
Gruppe. Die Ausbeuten liegen zwischen 60% und 70% der Theorie, bezogen
auf eingesetztes 2-Pyron. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß beträchtliche
Mengen der relativ wertvollen und teuren Aminopyridine und/oder Imidazole
verwendet werden, die wegen ihres beträchtlichen Wertes und auch aus
Umweltschutzgründen wieder zurückgewonnen werden müssen. Darüber hinaus
ist das Verfahren sehr zeitaufwendig.
Nach dem in DE 36 26 210 beschriebenen Verfahren werden 1-Hydroxy-2-
pyridone durch Umsetzung der entsprechenden 2-Pyrone mit Hydroxylamin oder
einem Hydroxylammoniumsalz in Gegenwart von basischen Verbindungen wie
Alkalicarbonat oder -hydrogencarbonat bei Temperaturen zwischen 50°C und
120°C hergestellt, wobei das Alkalicarbonat hierbei vorteilhaft in wenigstens
äquimolarer Menge, bezogen auf das Hydroxylammoniumsalz, eingesetzt wird.
Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem in DE 22 14 608 beschriebenen
sind die erhöhte Wirtschaftlichkeit und die geringe Umweltbelastung. Nachteil
des in DE 36 26 210 beschriebenen Verfahrens sind die im Vergleich mit
DE 22 14 608 geringeren Ausbeuten, die zwischen 50% und 60% der
Theorie, bezogen auf eingesetztes 2-Pyron, liegen.
Es wurde nun gefunden, daß die Ausbeute an 1-Hydroxy-2-pyridonen bei dem in
DE 36 26 210 beschriebenen Verfahren durch Zusatz von organischen Säuren
oder deren Salz gesteigert werden kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen
der Formel I
durch Umsetzung eines Pyrons der Formel II,
mit einem Hydroxylammoniumsalz in Gegenwart von basischen Verbindungen
und Lösungsmitteln, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in
Gegenwart einer organischen Säure oder deren Salz durchführt und als basische
Verbindungen Alkalicarbonat und/oder Alkalihydrogencarbonat in einer Menge
von 0,8 bis 5 Äquivalenten, bezogen auf das Hydroxylammoniumsalz, einsetzt,
dabei haben in den Formeln I und II die Reste R¹ und R² die nachstehenden
Bedeutungen:
R¹ ist ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 2 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, vorzugsweise 6 Kohlenstoffatomen im Ring; wobei der genannte Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, ein unsubstituierter oder im aromatischen Kern durch 1 bis 3 (C₁-C₆)Alkyl-, Benzyl-, (C₁-C₆)Alkoxy-, Phenoxy- oder Halogenreste substituierter Phenyl-, Phenyloxy-(C₁ -C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁ -C₄)alkylrest, wobei auch die als Substituent enthaltene Benzyl- oder Phenoxygruppe in gleicher Weise substituiert sein kann, wobei die genannten Cyloalkyl-, Phenyl-, Phenylpxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl- (C₁-C₄)alkylreste direkt oder über eine Methylen- oder Ethylengruppe an den Pyridonring gebunden sind, und
R² ist Wasserstoffatom, ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Benzylrest, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Benzylreste unsubstituiert oder in der bei R¹ angegebenen Weise substituiert sind.
R¹ ist ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 2 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, vorzugsweise 6 Kohlenstoffatomen im Ring; wobei der genannte Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, ein unsubstituierter oder im aromatischen Kern durch 1 bis 3 (C₁-C₆)Alkyl-, Benzyl-, (C₁-C₆)Alkoxy-, Phenoxy- oder Halogenreste substituierter Phenyl-, Phenyloxy-(C₁ -C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁ -C₄)alkylrest, wobei auch die als Substituent enthaltene Benzyl- oder Phenoxygruppe in gleicher Weise substituiert sein kann, wobei die genannten Cyloalkyl-, Phenyl-, Phenylpxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl- (C₁-C₄)alkylreste direkt oder über eine Methylen- oder Ethylengruppe an den Pyridonring gebunden sind, und
R² ist Wasserstoffatom, ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Benzylrest, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Benzylreste unsubstituiert oder in der bei R¹ angegebenen Weise substituiert sind.
Unter den Resten R¹ und R², die den Phenylrest enthalten, sind solche
bevorzugt, in denen dieser Phenylkern nicht oder nur ein- oder zweimal
substituiert ist. Bevorzugt unter den für R² genannten Resten sind Alkylreste mit
1 bis 4, insbesondere mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, unter den Alkenylresten
solche mit 2, 3, oder 4 Kohlenstoffatomen.
Ganz besonders bevorzugt wird eine Verbindung der Formel I hergestellt, darin
bedeuten R¹ 2,4,4-Trimethylpentyl, CyclohexyI,4-(4-Chlorphenoxy)
phenoxymethyl und R² Methyl.
Unter dem Begriff Halogenrest wird Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom
verstanden. Alkyl steht für Verbindungen, die sich beispielsweise von Methan,
Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan oder Heptan ableiten. Unter dem Begriff
Alkenyl werden Verbindungen verstanden, die sich beispielsweise von Ethen,
Propen, Buten, Penten, Hexen oder Hepten ableiten.
Beispiele für eine organische Säure oder deren Salz, die in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, sind Valeriansäure,
Phenoxyessigsäure, Diphenylessigsäure,4-n-Pentylbenzoesäure,
2-Methoxybenzoesäure, Essigsäure, Terephthalsäure,4-Dimethyl
aminobenzoesäure, 3-Tolylsäure, 3,4-Dimethoxybenzoesäure,
3-Butoxybenzoesäure, 2-Chlorbenzoesäure, 4n-Heptylbenzoesäure,
4-Tolylsäure, 2,3-Dimethylbenzoesäure, Benzoesäure, Salicylsäure,
Naphthoesäure, 2-Tolylsäure, 2,4,6-Trimethylbenzoesäure,
3-Methoxybenzoesäure, 4-t-Butylbenzoesäure, 2,5-Dimethylbenzoesäure,
4n-Butylbenzoesäure, Trifluoressigsäure oder Ionenaustauscher.
Bevorzugte organische Säuren sind z. B. Benzoesäure, 4-tertiär-Butylbenzoesäure
und/oder Trifluoressigsäure. Als Salze werden vorteilhaft Natrium- oder
Kaliumsalz eingesetzt. Es werden 0,1 bis 40 Gewichtsprozent der organischen
Säure, bezogen auf das Pyron der Formel II, eingesetzt, bevorzugt 5 bis 20
Gewichtsprozent, insbesondere 8 bis 12 Gewichtsprozent.
Das Hydroxylammoniumsalz wird in äquimolarer Menge, bezogen auf das Pyron
der Formel II, eingesetzt; zur Beschleunigung der Reaktion kann es jedoch auch
im Überschuß eingesetzt werden, wobei dann oft bessere Ausbeuten erhalten
werden. Auch kann es zweckmäßig sein, das Hydroxylammoniumsalz in mehre
ren Portionen im Verlauf der Reaktion zuzusetzen. Als Hydroxylammoniumsalz
können im wesentlichen alle Salze des Hyroxylamins, z. B. das Chlorid, das
Sulfat oder das Acetat verwendet werden. Bevorzugt ist jedoch die Durch
führung der Umsetzung mit den leicht zugänglichen Hydroxylammoniumsulfat
oder -chlorid.
Als basische Verbindungen werden bevorzugt Alkalicarbonat oder
Alkalihydrogencarbonat in einer Menge von 0,8 bis 5 Äquivalenten, bezogen auf
das Hydroxylammoniumsalz, im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt,
insbesondere 0,9 bis 1,1 Äquivalente.
Als Alkalicarbonat oder Alkalihydrogencarbonat kommen praktisch alle
Carbonate und Bicarbonate der Alkalimetalle in Betracht, z. B. Li₂CO₃, Na₂CO₃,
K₂CO₃, NaHCO₃, KHCO₃. Bevorzugt sind die Carbonate und Bicarbonate des
Natriums und des Kaliums, besonders bevorzugt ist Na₂CO₃. Die Alkalicarbonate
und Alkalibicarbonate können sowohl einzeln als auch in praktisch beliebiger
Mischung zum Einsatz gelangen. Ihre Menge ist zweckmäßig der verwendeten
Menge an Hydroxylammoniumsalz mindestens äquivalent, bei Verwendung eines
Überschusses an Hydroxylammoniumsalz, kann jedoch auch eine geringere
Menge Alkalicarbonat oder Alkalibicarbonat eingesetzt werden. Pro Mol
Hydroxylammoniumchlorid ist beispielsweise 0,5 Mol Na₂CO₃ oder 1 Mol
NaHCO₃ zu verwenden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mischt man vorteilhaft
das Pyron der Formel II mit dem Hydroxylammoniumsalz und dem Alkalicarbonat
und der organischen Säure und erwärmt den erhaltenen Kristallbrei, bis kein
Pyron der Formel II mehr nachzuweisen ist; das entstandene Pyridon der
Formel I wird nach Abtrennung der anorganischen Salze und der organischen
Säure direkt, oder noch besser als Salz einer organischen Base, z. B. als
Ethanolaminsalz, isoliert. Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer
Temperatur von 50°C bis 120°C, bevorzugt von 60°C bis 105 °C,
durchgeführt.
Die organische Säure wird durch Destillation oder Neutralisation mit
anschließender Filtration oder Extraktion aus dem Reaktionsansatz entfernt. Die
Aufarbeitung erfolgt beispielsweise bei Benzoesäure dadurch, daß der in
Essigsäureethylester gelöste Ansatz mit Bicarbonatlösung oder mit Natronlauge
gewaschen wird.
Beim Waschen mit Natronlauge muß darauf geachtet werden, daß die wäßrige
Phase ausreichend verdünnt ist, und daß ein pH von ca. 8,0 nicht überschritten
wird, da sonst Emulsionseffekte auftreten, die eine schlechte Phasentrennung
bewirken. Die Basenbehandlung kann auch so erfolgen, daß man nach
Beendigung der Reaktion zum Ansatz noch etwas festes NaCO₃ gibt und
nachrührt. Benzoesäure und die sauren Verunreinigungen bilden dabei
Natriumsalze. Der größte Teil der anfallenden Salze kann durch Absaugen und
der Rest durch Waschen der organischen Phase mit Wasser entfernt werden.
Trifluoressigsäure kann auch durch Destillation unter verminderten Druck
teilweise aus dem Reaktionsansatz entfernt werden.
Lösungsmittel werden in kleinen Mengen oder bis zu 50 Gewichtsprozent des
gesamten Reaktionsansatzes zugesetzt. Bevorzugt beträgt die Menge 3 bis 15
Gewichtsprozent. Die Lösungsmittel können polar oder unpolar, mit Wasser
mischbar oder nicht mischbar sein. Beispielweise können folgende Substanzen
verwendet werden:
Wasser, niedermolekulare Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonomethylester, Propylenglykol, Säureamide wie Dimethylformamid, und Ester wie Ethylacetat, Ether wie Diisopropylether, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Nitrile wie Acetonitril, Kohlenwasserstoffe aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Natur wie Heptan oder Toluol.
Wasser, niedermolekulare Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonomethylester, Propylenglykol, Säureamide wie Dimethylformamid, und Ester wie Ethylacetat, Ether wie Diisopropylether, chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, Nitrile wie Acetonitril, Kohlenwasserstoffe aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Natur wie Heptan oder Toluol.
Die erzielten Ausbeuten der Verbindung der Formel l betragen je nach
verwendeter organischer Säure in der Regel von 60% bis 77%, bezogen auf
das Pyron der Formel II.
Gegenüber dem Verfahren in DE 36 26 210 zeichnet sich das erfindungs
gemäße Verfahren durch höhere Ausbeuten und durch höhere Wirtschaftlichkeit
aus.
4-Methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyron, Hydroxylammoniumchlorid,
Natriumcarbonat und jeweils 5 Gewichtsprozent der in Tabelle 1 genannten
organischen Säuren werden in 200 ml Heptan und 2 ml Wasser suspendiert.
Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden unter Rückflußbedingungen auf 95°C
erwärmt. In der Tabelle 1 werden die Ausbeuten mit und ohne Zugabe einer
organischen Säure genannt. Die Ausbeutebestimmung an 1-Hydroxy-4-methyl-6-
(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon erfolgt durch Probennahme aus dem
Reaktionsansatz und anschließende Hochdruckflüssigchromatographie
bestimmung (HPLC). Die Ausbeute bezieht sich auf das eingesetzte Pyron.
Die HPLC-Bestimmung erfolgt unter folgenden Bedingungen:
Säule: Diol-Säule (Firma E. Merck, Darmstadt, FRG) 7 µm 250 mm/4mm
Element: Acetonitril mit 6 ml 85%iger H₃PO₄ im Liter
Flow: 2 ml/min
Detektor: UV 198 mm (mit einer Bandbreite von 10 mm)
284 mm (mit einer Bandbreite von 4 mm)
Säule: Diol-Säule (Firma E. Merck, Darmstadt, FRG) 7 µm 250 mm/4mm
Element: Acetonitril mit 6 ml 85%iger H₃PO₄ im Liter
Flow: 2 ml/min
Detektor: UV 198 mm (mit einer Bandbreite von 10 mm)
284 mm (mit einer Bandbreite von 4 mm)
4-Methyl-6-(2,4,4-trimethyIpentyl)-2-pyron wird wie in Beispiel 1 mit
unterschiedlichen Mengen von Benzoesäure, jeweils bezogen auf die
Ausgangsubstanzen, umgesetzt. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Die Bestimmung erfolgt durch HPLC-Messung aus der Reaktionslösung.
Die Umsetzung erfolgt wie in Beispiel 1 mit unterschiedlichen Mengen von
4-t-Butyl-benzoesäure, jeweils bezogen auf die Ausgangssubstanz.
Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse.
Die Bestimmung erfolgt durch HPLC-Messung aus der Reaktionslösung.
222,3 g (1 Mol) 4-Methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyron,
195,8 g (2,84 Mol) Hydroxylammoniumchlorid, 149,2 g (1,41 Mol) Na₂CO₃,
21,9 g (0,18 Mol) Benzoesäure und 2 ml H₂O und 200 ml Heptan werden
vereinigt und 12 Stunden unter Rückfluß gekocht. Dann gibt man 21,9 g
Na₂CO₃ (0,207 Mol) in Portionen vorsichtig zu und kocht eine weitere Stunde
unter Rückfluß. Noch warm filtriert man ab und wäscht die Salze mit
Essigsäureethyl-ester (EtOAc). Die organische Phase wird eingedampft und der
Rückstand in 1000 ml EtOAc aufgenommen, dreimal mit je 1000 ml Wasser
gewaschen und die wäßrigen Phasen einmal mit 300 ml EtOAc extrahiert. Nach
dem Trocknen der vereinigten organischen Phasen über Na₂SO₄ wird auf etwa
600 ml eingedampft und durch Zugabe von 49 ml Ethanolamin das 1-Hydroxy-
4-methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon ausgefällt. Vor dem Absaugen
kühlt man die Fällung über Nacht im Kühlschrank auf 5-10°C ab.
Ausbeute: 175-178 g (65,2 bis 66,3%)
Schmelzpunkt: 124°C
Ausbeute: 175-178 g (65,2 bis 66,3%)
Schmelzpunkt: 124°C
204,2 g (0,9 Mol) 4-Methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyron (98%), 179,4 g
(2,56 Mol) Hydroxylammoniumchlorid (99%), 135,9 g (1,27 Mol)
Natriumcarbonat (99%) werden in 200 ml n-Heptan und 2 ml Wasser
suspendiert und mit 12,6 ml (0,16 Mol) Trifluoressigsäure versetzt. Dabei tritt
starke CO₂-Entwicklung ein. Unter Rühren wird das Reaktionsgemisch
15 Stunden auf 95°C erwärmt. Man läßt abkühlen und extrahiert mit 300 ml
0,1 N NaOH. Heptan und verbleibende Trifluoressigsäure werden unter
vermindertem Druck abdestilliert, der Rückstand wird in 400 ml
Essigsäureethylester gelöst, und bei etwa 50°C wird die erhaltene Lösung mit
48,6 g (0,79 Mol) Ethanolamin versetzt. Nach dem Animpfen läßt man die
Lösung abkühlen. Die entstandenen Kristalle werden abgesaugt, mit wenig
kaltem Ethylacetat gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an 1-Hydroxy-4-
methyl-6-(2,4,4-trimethylpentyl)-2-pyridon (Ethanolaminsalz) beträgt 169,3 g (63%).
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von 1-Hxdroxy-2-pyridonen der Formel I
durch Umsetzung eines Pyrons der Formel II,
mit einem Hydroxylammoniumsalz in Gegenwart von basischen
Verbindungen und Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer
organischen Säure oder deren Salz durchführt und als basische
Verbindungen Alkalicarbonat und/oder Alkalihydrogencarbonat in einer
Menge von 0,8 bis 5 Äquivalenten, bezogen auf das
Hydroxylammoniumsalz, einsetzt,
dabei haben in den Formeln I und II die Reste R¹ und R² die
nachstehenden Bedeutungen:
R¹ ist ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 2 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, wobei der genannte Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, ein unsubstituierter oder im aromatischen Kern durch 1 bis 3 (C₁-C₆)Alkyl-, Benzyl-, (C₁-C₆)Alkoxy-, Phenoxy- oder Halogenreste substituierter Phenyl-, Phenyloxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁ -C₄) alkylrest, wobei auch die als Substituent enthaltene Benzyl- oder Phenoxygruppe in gleicher Weise substituiert sein kann, wobei die genannten Cycloalkyl-, Phenyl-, Phenyloxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁-C₄)alkylreste direkt oder über eine Methylen- oder Ethylengruppe an den Pyridonring gebunden sind, und
R² ist ein Wasserstoffatom, ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Benzylrest, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Benzylreste unsubstituiert oder in der bei R¹ angegebenen Weise substituiert sind.
R¹ ist ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein verzweigtes oder unverzweigtes Alkenyl mit 2 bis 17 Kohlenstoffatomen, ein Cycloalkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, wobei der genannte Cycloalkylrest unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen substituiert ist, ein unsubstituierter oder im aromatischen Kern durch 1 bis 3 (C₁-C₆)Alkyl-, Benzyl-, (C₁-C₆)Alkoxy-, Phenoxy- oder Halogenreste substituierter Phenyl-, Phenyloxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁ -C₄) alkylrest, wobei auch die als Substituent enthaltene Benzyl- oder Phenoxygruppe in gleicher Weise substituiert sein kann, wobei die genannten Cycloalkyl-, Phenyl-, Phenyloxy-(C₁-C₄)alkyl- oder Phenyl-(C₁-C₄)alkylreste direkt oder über eine Methylen- oder Ethylengruppe an den Pyridonring gebunden sind, und
R² ist ein Wasserstoffatom, ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, ein Alkenyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein Benzylrest, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Benzylreste unsubstituiert oder in der bei R¹ angegebenen Weise substituiert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verbindung der Formel I hergestellt wird, wobei R¹ für Alkyl mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder Phenoxymethyl steht und R² für
(C₁-C₄)Alkyl steht, oder die Reste R¹ oder R², die den Phenylkern
enthalten, unsubstituiert sind oder höchstens 2 Substituenten tragen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verbindung der Formel I hergestellt wird, wobei R¹ für 2,4,4-
Trimethylpentyl, Cyclohexyl oder 4-(4-Chlorphenoxy)-phenoxymethyl
steht und R² für Methyl steht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man als organische Säure Benzoesäure oder
Trifluoressigsäure in einer Menge von 0,1 bis 40 Gewichtsprozenten,
insbesondere von 5 bis 20 Gewichtsprozenten, bezogen auf das Pyron
der Formel II, und als basische Verbindungen Alkalicarbonat und/oder
Alkalihydrogencarbonat in einer Menge von 0,9 bis 1,1 Äquivalente
bezogen auf das Hydroxylammoniumsalz einsetzt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als basische Verbindung Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder Kaliumhydrogencarbonat,
insbesondere Natriumcarbonat und als Hydroxylammoniumsalz
Hydroxylammoniumchlorid eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von 50°C bis 120°C,
vorzugsweise 60°C bis 105°C, gearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel, in einer Menge von bis zu 50
Gewichtsprozent des gesamten Reaktionsansatzes, insbesondere in einer
Menge von 3 bis 15 Gewichtsprozent, eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lösungsmittel Heptan oder Toluol eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktionsansatz anschließend mit
Natriumcarbonat oder Natronlauge gewaschen wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel oder die organische Säure oder
Lösungsmittel und organische Säure anschließend durch Destillation
entfernt wird.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995117891 DE19517891A1 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen |
US08/545,041 US5817825A (en) | 1994-11-02 | 1995-10-12 | Process for the preparation of 1-hydroxy-2-pyridones |
ES95116937T ES2122420T3 (es) | 1994-11-02 | 1995-10-27 | Procedimiento para la preparacion de 1-hidroxi-2-piridonas. |
EP95116937A EP0710650B1 (de) | 1994-11-02 | 1995-10-27 | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen |
DK95116937T DK0710650T3 (da) | 1994-11-02 | 1995-10-27 | Fremgangsmåde til fremstilling af 1-hydroxy-2-pyridoner |
DE59503323T DE59503323D1 (de) | 1994-11-02 | 1995-10-27 | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen |
AT95116937T ATE170176T1 (de) | 1994-11-02 | 1995-10-27 | Verfahren zur herstellung von 1-hydroxy-2- pyridonen |
KR1019950039139A KR100358823B1 (ko) | 1994-11-02 | 1995-11-01 | 1-하이드록시-2-피리돈의제조방법 |
RU95118879/04A RU2147578C1 (ru) | 1994-11-02 | 1995-11-01 | Способ получения 1-гидрокси-пирид-2-онов |
JP7284713A JPH08225530A (ja) | 1994-11-02 | 1995-11-01 | 1−ヒドロキシ−2−ピリドンの製法 |
US08/552,068 US5756749A (en) | 1994-11-02 | 1995-11-02 | Process for the preparation of 1-hydroxy-2-pyridones |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995117891 DE19517891A1 (de) | 1995-05-16 | 1995-05-16 | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19517891A1 true DE19517891A1 (de) | 1996-11-21 |
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Family Applications (1)
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DE1995117891 Withdrawn DE19517891A1 (de) | 1994-11-02 | 1995-05-16 | Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy-2-pyridonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19517891A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024115319A1 (en) | 2022-11-28 | 2024-06-06 | Clariant International Ltd | Process for the preparation of n-hydroxypyridone compounds |
-
1995
- 1995-05-16 DE DE1995117891 patent/DE19517891A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
WO2024115319A1 (en) | 2022-11-28 | 2024-06-06 | Clariant International Ltd | Process for the preparation of n-hydroxypyridone compounds |
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8130 | Withdrawal |