DE19517373C2 - Spannungserzeugungs-Schaltung zum Testen integrierter Schaltungen - Google Patents
Spannungserzeugungs-Schaltung zum Testen integrierter SchaltungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannungserzeugungs-Schaltung zum Testen
integrierter Schaltungen (IC), nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie wird zum Messen der statischen und dynamischen
Eigenschaften einer integrierten Halbleiterschaltung verwendet (Funktionstest).
Der der integrierten Halbleiterschaltung im statischen Zustand zugeführte Strom
unterscheidet sich dabei vergleichsweise deutlich von dem im dynamischen Zustand
zugeführten Strom, wie beispielsweise bei LSI-Bausteinen (large-scale integrated
circuit) mit einer CMOS-Struktur.
Fig. 4 zeigt beispielhaft eine Struktur einer bekannten Spannungserzeugungs-Schaltung,
wie sie in Testgeräten zum Testen von integrierten Halbleiterschaltungen mit einem
hohen Integrationsgrad eingesetzt wird.
In Fig. 4 ist eine Last 1 dargestellt, die einen bezüglich seiner statischen und
dynamischen Eigenschaften zu testenden integrierten Schaltkreis (IC) repräsentiert. Ein
Bypass-Kondensator C2 ist der Last 1 parallelgeschaltet. Der Last 1 wird von einem
Operationsverstärker A1 eine Gleichspannung Vo zugeführt. Die an die Last 1
angelegte Spannung Vo wird über eine Rückkopplungsschaltung 3 an den
Operationsverstärker A1 zurückgeführt, wodurch die Schwankung der an die Last 1
angelegten Spannung Vo gesteuert werden kann. Dabei ist es wünschenswert, daß der
Schaltungspunkt O, an dem über die Rückkopplungsschaltung 3 die an die Last 1
angelegte Spannung Vo rückgeführt wird, möglichst nahe an der Last 1 liegt. Wird mit
Vi die Ausgangsspannung der Gleichspannungsversorgung 2 bezeichnet, so entspricht
im statischen Zustand die Gleichspannung Vo der Gleichspannung Vi.
Zum Messen der statischen Eigenschaften der Last 1 sind ein Stromerfassungs-
Widerstand R1 und ein Phasenkompensations-Kondensator C1 vorhanden, wobei der
Kondensator C1 parallel zu dem Widerstand R1 geschaltet ist, um den von dem
Operationsverstärker A1 der Last 1 zugeführten Strom zu erfassen. Die statischen
Eigenschaften der Last 1 werden gemessen, indem die zwischen den beiden
Anschlüssen des Stromerfassungs-Widerstands R1 abfallende Spannung einer in Fig. 1
nicht dargestellten analogen Subtraktionsschaltung (Differenzverstärker) zugeführt und
anschließend in ein digitales Spannungssignal mit Hilfe eines Analog/Digital-Wandlers
umgewandelt wird. Somit können die statischen Eigenschaften der Last 1 an ihrem
Stromversorgungsanschluß gemessen werden, indem die Ausgangsspannung Vi der
Gleichspannungsversorgung 2 sukzessiv verändert und für jeden Spannungswert der
entsprechende der Last 1 zugeführte Stromwert gemessen wird. Ist der getestete
Prüfling fehlerhaft, so erhöht oder erniedrigt sich der Versorgungsstrom im Vergleich
zu bestimmten vorgegebenen Stromwerten, wodurch entschieden werden kann, ob der
Prüfling fehlerfrei oder fehlerhaft ist.
Der Bypass-Kondensator C2 ist parallel zu der Last 1 geschaltet. Zudem ist der
Phasenkompensations-Kondensator C1 parallel zu dem Stromerfassungs-Widerstand R1
geschaltet. Nachfolgend sollen kurz die Gründe für das Vorhandensein des Bypass-
Kondensators C2 und des Phasenkompensations-Kondensators C1 erläutert werden.
Ist beispielsweise die Last 1 ein VLSI-Baustein mit CMOS-Struktur, so kann in dem
statischen Zustand lediglich ein schwacher Strom von wenigen Mikroampere die Last
passieren, während im Laufe des Umschaltvorganges ein starker Strom IL fließen kann.
Aufgrund einer derartig großen Schwankung des der Last 1 zugeführten Stroms dauert
es einige Zeit, bis mit Hilfe des Operationsverstärkers A1 die Stromschwankung erfaßt
werden kann, so daß sich die Antwort des Operationsverstärkers entsprechend verzögert.
Während dieser Phase dient der Bypass-Kondensator C2 zur Kompensation der
Schwankung des der Last 1 zugeführten Stromes. Wird der der Last 1 zugeführte Strom
erhöht, so wird durch Entladung von dem Bypass-Kondensator C2 ein Entladestrom
abgeführt und dadurch die Verzögerung des Operationsverstärkers A1 kompensiert.
Wird dagegen der der Last 1 zugeführte Strom verringert, so wird mit der Verzögerung
des Operationsverstärkers A1 dem Bypass-Kondensator C2 durch Aufladung ein großer
Ladestrom zugeführt und somit ebenfalls die Verzögerung des Operationsverstärkers A1
kompensiert.
Dagegen dient der Phasenkompensations-Kondensator C1 zur Vermeidung instabiler
Zustände des Operationsverstärkers A1. Wird aufgrund der Leerlaufverstärkung des
Operationsverstärkers A1 eine durch die Vorrichtung selbst festgelegte Grenzfrequenz
überschritten, tritt eine statische Dämpfung (d. h. ohne Oszillation etc.) von -6dB/Okt
auf. Ist zudem der Bypass-Kondensator C2 angeschlossen, tritt daher für Frequenzen
oberhalb einer durch den Bypass-Kondensator C2 und den Stromerfassungs-Widerstand
R1 festgelegten Grenzfrequenz f1 = 1/(2π · R1 · C2) eine Dämpfung von -12dB/Okt
auf. Kreuzt die entsprechende Dämpfungskennlinie den Wert OdB, so treten
Oszillationen etc. auf und der gesamte Vorgang wird instabil. Um dieses Phänomen zu
vermeiden, ist es erforderlich, daß die Dämpfung auf den ursprünglichen Wert
-6dB/Okt festgesetzt wird, bevor die 0 dB Grenzfrequenz erreicht wird. Aus diesem
Grund ist der Phasenkompensations-Kondensator C1 vorhanden. Die entsprechende
Grenzfrequenz ist f2 = 1/(2 π · R1 · C1).
Mit dieser Schaltung kann die an die Last 1 angelegte Spannung Vo durch Verändern
der von der Gleichspannungsversorgung gelieferten Spannung Vi variiert werden. Da
im statischen Zustand der der Last 1 zugeführte Strom IL und der über den Widerstand
R1 fließende Strom Io gleich groß sind, kann durch Erfassen der von dem
Analog/Digital-Wandler ausgegebenen Spannung Vm folgende Gleichung erhalten
werden IO = IL = Vm/R1. Daher kann der interne Widerstand RX der Last 1 aus RX =
Vo/Io = Vi · R1/Vm abgeleitet werden, wobei eine Schwankung der Eingangsspannung
Vo durch eine Schwankung des internen Widerstandes RX erfaßt werden kann, so daß
die Messung der statischen Eigenschaften möglich ist.
Aufgrund der vorhergehenden Erläuterungen kann folgendes festgehalten werden:
- 1. Ist der im statischen Zustand fließende Strom Io sehr klein, so ist der Widerstandswert des Stromerfassungs-Widerstandes R1 groß.
- 2. Der Phasenkompensations-Kondensator C1 sollte zu diesem Stromerfassungswiderstand R1 parallelgeschaltet werden.
- 3. Ein Bypass-Kondensator C2 ist erforderlich.
Mit Hilfe einer derartigen Spannungserzeugungs-Schaltung können die statischen
Eigenschaften der Last 1 getestet und demzufolge ein Funktionstest der Last 1 mit
demselben Testgerät durchgeführt werden. Der Funktionstest wird durchgeführt, indem
an mehrere Eingangpins des LSI-Bauteils verschiedene Testmuster angelegt und
anschließend an Ausgangspins, die von dem LSI-Bauteil ausgegebenen Ausgangs-
Signalsmuster abgegriffen werden. Diese Ausgangs-Signalmuster werden mit bereits
vorhandenen Referenz-Signalmustern verglichen. Aufgrund der vorhergehenden
Erläuterungen ist es daher wünschenswert, daß die an die Last 1 angelegte
Versorgungsspannung während des Funktionstests stabil und gleichmäßig ist.
Fig. 5 zeigt Strom- und Spannungszustände an verschiedenen Schaltungspunkten in der
in Fig. 4 gezeigten bekannten Schaltung.
Fig. 5A zeigt den Laststrom IL während des statischen Spannungszustandes, wenn der
der Last 1 zugeführte Strom umgekehrt wird. Mit t10 ist die Anstiegszeit des
Laststroms IL bezeichnet. Obwohl, wie in Fig. 5B gezeigt, der Strom Io zu Beginn
stetig mit dem Laststrom IL ansteigt, kann aufgrund der Verzögerung des
Operationsverstärkers A1 nicht sofort darauf reagiert und ein entsprechendes
Ausgangssignal ausgegeben werden. Um dies zu kompensieren, entlädt sich der Bypass-
Kondensator C2 und führt somit einen Strom IC2 an die Last 1 ab (Fig. 5C). Aus
diesem Grund fällt die Spannung Vo des Bypass-Kondensators C2 (Fig. 5D). Die
Spannung Vo wird an den Operationsverstärker A1 rückgeführt, da die Spannung an
dem Bypass-Kondensator C2, d. h. an dem Schaltungspunkt O zwischen dem Bypass-
Kondensator C2 und der Rückkopplungsschaltung 3, fällt, und ein großer Ladestrom Io
fließt von dem Operationsverstärker A1 zu dem Bypass-Kondensator C2 (Fig. 5B). Da
dieser Ladestrom Io über den Stromerfassungs-Widerstand R1 fließt, fällt zwischen den
beiden Anschlüssen des Widerstandes R1 eine Spannung Vx = R1 · Io ab. Aus diesem
Grund schwankt die Spannung VA am Ausgangsanschluß des Operationsverstärkers A1,
wie in Fig. 5E gezeigt.
Nach einer Aufladezeit t20 des Bypass-Kondensators C2 nimmt der Ladestrom Io ab
und nach einer Zeitspanne t30 wird für den Umkehrvorgang ein stabiler Zustand
erreicht und der Strom Io entspricht dem Laststrom IL. Nimmt die Last wiederum nach
einer Abfallzeit t11 den ursprünglichen statischen Zustand ein, so zeigt die Spannungs-
und Stromkennlinie bezüglich der Anstiegszeit jeweils umgekehrte Eigenschaften.
Obwohl der Laststrom IL abnimmt, fließt somit der Strom Io weiterhin von dem
Operationsverstärker A1 weg, da sich die Reaktion auf das Abnehmen des Laststromes
über die Rückkkopplungsschaltung 3 verzögert, und der Bypass-Kondensator C2
speichert vorübergehend durch Aufladung den zusätzlichen Strom.
Auch wenn die Zeiten t20, t30, t21 und t31 durch die Gesamtfrequenzcharakteristik des
Operationsverstärkers A1, des Widerstandes R1, der Kondensatoren C1 und C2 und die
Rückkopplungsschaltung festgelegt sind, so sind doch die Frequenzeigenschaften des
Operationsverstärkers A1 dominant und bestimmen vorwiegend die zuvor genannten
Zeitspannen. Allgemein gilt: t1X « t2X « t3X.
Wird unter Ausnutzung der zuvor beschriebenen Spannungserzeugungs-Schaltung zum
Testen integrierter Schaltungen ein Funktionstest der Last 1 durchgeführt, so schwankt
die an die Last 1 angelegte Spannung Vo, wie in Fig. 5D gezeigt, während der
Anstiegs- und Abfallzeit, um die Spannung +/-Vx. Ist beispielsweise R1 = 0,1Ω, Io
= 5A, so schwankt die an die Last 1 angelegte Spannung Vo um 0,5 V. Kommt es zu
bedeutenden Schwankungen der Spannung Vo, so können Fehlfunktionen der Last
hervorgerufen werden oder schlimmstenfalls die Last zerstört werden. Ebenso dauert es
sehr lange, bis entschieden werden kann, ob die Spannung einen stabilen Zutand
erreicht hat.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher, eine stabile Spannungserzeugungs-Schaltung zu
schaffen, bei der die an eine Last bzw. einen Prüfling angelegte Spannung während der
Durchführung eines Funktionstests des IC-Prüflings lediglich geringfügig schwankt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die bekannte Schaltung zum Testen von integrierten Schaltungen
wird durch Schalter erweitert und ein niederohmiger Widerstand zwischen dem
Schaltungspunkt, an dem die an die Last abgegebene Spannung Vo an die
Rückkopplungsschaltung rückgeführt wird, und der Last eingefügt, und eine
veränderbare Stromversorgung wird eingesetzt, die mit dem Zu- bzw. Abnehmen des
über den niederohmigen Widerstand fließenden Stroms einen entsprechend um dieselbe
Stromstärke verringerten bzw. erhöhten Strom in der Nähe des Schaltungspunktes
abführt und speichert.
Mit anderen Worten bedeutet dies, daß der entnommene Strom um die Stromstärke A
verringert wird, um welche der über den Widerstand fließende Strom erhöht worden ist.
Dies bedeutet, daß ein vergleichsweise hoher Strom von der Nähe des Kontaktpunktes
der veränderbaren Stromversorgung zugeführt wird, wenn sich die Last im statischen
Zustand befindet, so daß der Last lediglich ein geringer Strom zugeführt wird. Während
des Umkehrvorganges ist der entnommene Strom lediglich gering und der der Last
zugeführte Strom dagegen hoch.
Durch die Verwendung des niederohmigen Widerstandes mit einem geringen
Widerstandswert kann die Schwankung der Versorgungsspannung der Last gering
gehalten werden. Ist beispielsweise der Widerstandswert R2 = 0,01 Ω und der
Laststrom wiederum IL = 5A, so beträgt die Spannungsschwankung Vx lediglich
0,05 V = 50 mV. Dies entspricht 1/10 der Spannungsschwankung bei der bekannten
Spannungserzeugungs-Schaltung.
Da zudem mit der erfindungsgemäßen Lösung der statische Zustand schnell erreicht
werden kann, sind Testvorgänge mit hoher Geschwindigkeit möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 Kennlinienverläufe zur Erläuterung der Funktionsweise des in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 4 ein Blockdiagramm gemäß einer bekannten Technologie, und
Fig. 5 Kennlinienverläufe zur Erläuterung der Funktionsweise der in Fig. 4 gezeigten
Schaltung.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, wobei die den in Fig. 4
gezeigten Schaltungsteilen entsprechende Schaltungsteile mit denselben Bezugszeichen
versehen sind.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Schaltung werden die statischen Eigenschaften der Last 1
auf dieselbe Art und Weise wie bei der bekannten Schaltung gemessen, indem die
Schalter S1 und S5 geschlossen und die Schalter S2, S3 und S4 offen sind. Zum Messen
der dynamischen Eigenschaften werden die Schalter S1 und S5 geöffnet und die
Schalter S2, S3 und S4 geschlossen. Dadurch wird ein niederohmiger Widerstand R2
zwischen den Kontaktpunkt O, an dem die an die Last 1 angelegte Spannung der
Rückkopplungsschaltung 3 zugeführt wird, und der Last 1 eingefügt, und in der Nähe
dieses Schaltungspunktes O wird ein Strom I1 abgezweigt und der veränderbaren
Stromversorgung 4 zugeführt.
Die zwischen den beiden Enden des niederohmigen Widerstandes R2 erzeugte Spannung
Vy ist proportional zu dem über den Widerstand R2 fließenden Strom I2 und steuert die
veränderbare Stromversorgung 4 über einen Differenzverstarker A5. Die veränderbare
Stromversorgung 4 entnimmt in der Nähe des Schaltungspunkts O den Strom I1, der
umgekehrt proportional zu der an dem niederohmigen Widerstand R2 erzeugten
Spannung Vy ist. Dieser Vorgang wird nachfolgend detailliert beschrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die zwischen den beiden Enden des niederohmigen
Widerstandes R2 erzeugte Spannung mittels eines Differenzverstärkers A5 abgegriffen
und an einen der Eingangsanschlüsse eines Operationsverstärkers A3 angelegt. An den
anderen Eingangsanschluß des Operationsverstärkers A3 wird die von einer
Referenzspannungsquelle 5 gelieferte Referenzspannung Vr angelegt. Durch die
Widerstandsschaltung mit den Widerständen R3 und R4 bildet der Operationsverstärker
A3 einen Gleichstromverstärker mit dem Verstärkungsfaktor n = R4/R3. Über einen
Spannungsfolger A4 wird ein Transistor T1 durch die Ausgangsspannung des
Operationsverstärkers A3 angesteuert und somit der Strom I1 in der Nähe des
Schaltungspunktes O über eine Diode D1 abgeführt. Der abgezweigte Ladestrom I1
beträgt dann I1 = n · (Vr - R2 · I2)/R5 = K - I2 · (n · R2/R5), wobei K einen stabilen
spezifischen Stromwert darstellt. In diesem Fall ist K = n · Vr/R5. Gegenüber dem
stabilen Stromwert K nimmt also der abgezweigte Strom I1 im gleichen Maße ab bzw.
zu die der der Last 1 zugeführte Strom I2 zunimmt bzw. abnimmt. Wird lediglich
einmal die Spannung Vo an dem Schaltungspunkt O eingestellt, so kann auf diese Weise
die Spannung stets stabil gehalten werden. Ebenso ist der Ausgangsstrom Io des
Operationsverstärkers A1 stets stabil und die Spannungsschwankung an der Last 1 ist
nur noch sehr gering.
Im folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schaltung durch
Berechnungen verdeutlicht werden.
Ist während des Testvorganges die Spannung stabil, so entspricht die an dem
Schaltungspunkt O auftretende Spannung Vo der Spannung Vi der
Gleichspannungsversorgung 2, d. h. Vo = Vi. Die Potentialdifferenz Vy zwischen den
beiden Anschlüssen des niederohmigen Widerstands R2 beträgt Vy = R2 · I2. Wird mit
Vr die Referenzspannung der Referenzspannungsquelle 5 bezeichnet, so beträgt die
Ausgangsspannung Vb des Differenzverstärkers A3 Vb = n · (Vr - Vy) = n · (Vr - R2 ·I2).
Der abgeführte Strom I1 beträgt I1 = Vb/R5 = n · (Vr - R2 · I2)/R5 = K - I2 · (n · R2/R5).
Demzufolge nimmt der abgeführte Strom I1 im gleichen Maße ab bzw. zu, wie der der
Last 1 zugeführte Strom I2 zunimmt bzw. abnimmt.
Der Ausgangsstrom Io des Operationsverstärkers A1 beträgt Io = I1 + I2 = [n · (Vr - R2 · I2)/R5] + I2 = [I2 · (R5 - n · R2) + n · Vr]/R5.
Wird beispielsweise der Widerstand R5 als R5 = n · R2 gewählt, so nimmt Io den Wert
Io = n · Vr/R4 an und der Ausgangsstrom Io des Operationsverstärkers A1 ist stets
stabil.
Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Spannungen und Strömen wird
nachfolgend anhand Fig. 2 beschrieben.
Fig. 2A zeigt den Verlauf des Laststromes IL, der während des Umkehrvorganges einer
Last 1 ansteigt. Mit t10 ist die Anstiegszeit und mit t11 die Abfallszeit bezeichnet. Mit
Beginn des Ansteigen des Laststromes IL nimmt auch der Strom I2 wie in Fig. 2B
gezeigt zu. Der Entladestrom IC2 fließt wie in Fig. 2C gezeigt, von dem Bypass-
Kondensator C2. Der von der variablen Stromversorgung 4 abgeführte Strom I1 nimmt
entsprechend dem Anstieg des Stroms I2 wie in Fig. 2D gezeigt um den den
Anstiegsbetrag von I2 entsprechenden Betrag ab. Wie aus Fig. 2E ersichtlich, schwankt
demzufolge der Ausgangsstrom Io des Operationsverstärkers A1 nicht. Da der
Ausgangsstrom Io nicht schwankt, schwankt ebenfalls die Spannung Vo an dem
Schaltungspunkt O nicht und die Spannungsversorgung kann weiterhin eine statische
und stabile Spannung Vo liefern.
Die an die Last 1 angelegte Spannung VL beträgt VL = Vo - R2 · I2. Da R2 ein
niederohmiger Widerstand ist, ist auch die Schwankung der Spannung VL gering. Wie
zuvor erwähnt beträgt R2 0,01 Ω und I2 5A, so daß die Schwankung der
Lastspannung VL 50mV beträgt, d. h. sehr gering ist. Abhängig von der
Widerstandswahl kann diese Spannungsschwankung somit lediglich 1/10tel der
Spannungsschwankung der bekannten Schaltung betragen. Die Spannung nimmt daher
schnell einen stabilen Wert an, so daß ohne Probleme Testvorgänge mit hohen
Geschwindigkeiten durchgeführt werden können.
Fig. 3 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
Die den in Fig. 1 gezeigten Schaltungsteilen entsprechenden Schaltungsteile sind mit
identischen Bezugszeichen versehen. Die in Fig. 1 dargestellten Schalter S1-S5 sind
nicht dargestellt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wurde die zwischen den beiden
Anschlüssen des niederohmigen Widerstandes R2 abgegriffene Spannung Vy mit der
Referenzspannung Vr an dem Differenzverstärker A3 verglichen. Dagegen wird bei
dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel die an die Last angelegte Spannung VL
mit der Referenzspannung Vr an dem Differenzverstärker A3 verglichen. Die
Referenzspannung Vr wird somit vom der Referenzspannungsquelle 5 über einen
Spannungsfolger A6 an den einen Eingangsanschluß des Differenzverstärkers A3
angelegt, während die Lastspannung VL dem anderen Eingangsanschluß des
Differenzverstärkers A3 zugeführt wird. Die Spannung am Schaltungspunkt O ist Vo
und die Referenzspannung Vr wird auf den Wert Vr = Vo · Vc festgelegt, wobei Vc
einen vorgewählten Wert abhängig von dem maximal zulässigen Stromwert für I2
darstellt. Die Lastspannung VL ist somit VL = Vo - R2 · I2 und die
Ausgangsspannung Vb des Differenzverstarkers A3 beträgt Vb = n · (VL - Vr) = n ·
(Vo - R2 · I2 - Vo + Vc) = n · (Vc
- R2 · I2).
Durch Ansteuern des Transistors T1 mittels der Spannung Vb über den Spannungsfolger
A4 wird der Strom I1 an dem Schaltungspunkt O abgeleitet. Der Strom I1 nimmt dabei
den Wert I1 = Vb/R5 = n · (Vc - R2 · I2)/R5 = Ko - 12 · (n · R2/R5) an. Somit nimmt
I1 um denselben Betrag ab wie I2 zunimmt bzw. um denselben Betrag zu wie I2
abnimmt. Ko stellt wieder einen stabilen spezifischen Stromwert dar und beträgt in
diesem Fall Ko = n · Vc/R5.
Der Ausgangsstrom Io des Operationsverstärkers A1 beträgt Io = I1 + I2 = [n · (Vc -
R2 · I2)/R5] + I2 = [I2 · (R5 - n · R2) + n · Vc]/R5. Wird R5 = n · R2 gewählt, so
beträgt Io = n Vc/R5 und der Ausgangsstrom Io des Operationsverstärkers A1 nimmt
einen stabilen Wert an, ohne daß die Spannungserzeugungs-Schaltung Schwankungen
liefert.
Wie zuvor beschrieben, ist die erfindungsgemäße Schaltung mit einer Mehrzahl von
Schaltern zum Messen der statischen und dynamischen Eigenschaften einer Last
ausgestattet. Zum Messen der statischen Eigenschaften wird die Messung mit der
bekannten Schaltungsstruktur exakt und schnell durchgeführt, während für die Messung
der dynamischen Eigenschaften die Messung mit der modifizierten Schaltungsstruktur
gemäß der vorliegenden Erfindung vollzogen wird. Aus diesem Grunde kann bei der
Messung der dynamischen Eigenschaften die Spannungsschwankung auf 1/10tel
reduziert werden und die Stabilität der Spannungseigenschaften wird verbessert.
Dadurch kann eine Fehlfunktion sowie eine Beschädigung der Last vermieden und die
Testzeiten deutlich verringert werden. Die Erfindung stellt somit einen bedeutenden
technologischen Fortschritt für das Testen von integrierten Schaltungen dar und
bedeutet durch das Reduzieren der Testzeiten auch eine ökonomische Verbesserung.
Claims (1)
- Spannungserzeugungs-Schaltung zum Testen integrierter Schaltungen, mit einer Gleichspannungsversorgungsquelle (2) zum Anlegen einer bestimmten Gleichspannung an eine Last (1) über einen Operationsverstärker (A1), mit einem Bypass-Kondensator (C2), der zu der Last (1) parallelgeschaltet ist, mit einer Rückkopplungsschaltung (3), die die an die Last (1) anzulegende Spannung an den Operationsverstärker (A1) rückführt, und
mit einem Phasenkompensations-Kondensator (C1), der zu einem Stromerfassungs- Widerstand (R1) zur Erfassung eines Stromes parallelgeschaltet ist und in Serie zwischen einen Ausgangsanschluß des Operationsverstärkers (A1) und der Last (1) geschaltet ist,
gekennzeichnet durch
einen Widerstand (R2), der geschaltet ist zwischen die Last (1) und einen Schaltungspunkt (O), an dem die an die Last (1) zu Testzwecken angelegte Spannung von der Rückkopplungsschaltung (3) entnommen wird, und
eine veränderbare Stromversorgung (4), die in der Nähe des Schaltungspunktes (O) einen Strom (I1) abzweigt, der gegenüber einem spezifischen Stromwert (K, Ko) im selben Maße abnimmt bzw. zunimmt, wie der über den Widerstand (R2) fließende Strom zunimmt bzw. abnimmt.
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