DE19517372C2 - Trommel-Wäschetrockner mit Antriebsriemen und Spannwerk - Google Patents
Trommel-Wäschetrockner mit Antriebsriemen und SpannwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wäschetrockner mit einer von einem ihren Mantel
umschlingenden Riemen angetriebenen Wäschetrommel und mit einem Antriebsmotor,
dessen Ritzel in einer Schlaufe des Riemens im Raum unterhalb der Wäschetrommel
gelagert ist, und mit einem Rollenspannwerk, dessen an einem Ende eines Stößels frei
laufend gelagerte und am anderen Ende durch eine Spannfeder belastete Rolle in eines
der beiden Riementrume zwischen dem Ritzel und der Trommel mit einer senkrecht auf
das Trum wirkenden Kraftkomponente drückt.
Ein derartiger Wäschetrockner ist aus US 33 09 783 bekannt. Dort ist die Spannrolle an
einem Ende eines um eine Achse schwenkbar gelagerten Stößels frei laufend gelagert,
wobei dessen anderes Ende durch eine Spannfeder belastet ist, die die Rolle in das
Trum drückt. Bei Zug an dem spannrollenseitigen Trum in Trommelrichtung oder in Rit
zelrichtung schwenkt der Stößel entsprechend aus und bewegt die Spannrolle neben
ihrer Bewegung in Spannrichtung mehr zur Trommel oder mehr zum Ritzel hin. Dabei
verändert sich - wie weiter unten noch erläutert - der Umschlingungswinkel des Rie
mens um das Ritzel.
Aus der DE 75 15 298 U1 ist ein Wäschetrockner bekannt, bei dem eine an ei
nem Ende eines Hebels, der gleichachsig mit der Ritzelwelle schwenkbar gelagert ist,
frei laufend gelagerte Spannrolle einseitig in das eine Trum des Antriebsriemens fe
dernd gezogen ist.
Antriebsriemen werden mit zunehmendem Alter länger. Damit das rollenseitige Trum
eines alten Riemens nicht das abseitige Trum berührt, müssen die Länge eines neuen
Riemens und die Kraft der die Rolle spannenden Feder diesem Umstand Rechnung
tragen und so bemessen sein, daß bei zunehmender Länge des Riemens genügend
Spielraum zwischen den beiden Trums verbleibt. Dieser Spielraum muß außerdem
auch berücksichtigen, daß in der einen Drehrichtung der Trommel bei einem dem Rit
zel zulaufenden Trum die Rolle sich aus dem Trum herauszieht, das zulaufende Trum
sich also zum ablaufenden Trum hinbewegt, in der anderen Drehrichtung der Trommel
aber bei vom Ritzel ablaufendem Trum die Rolle in das Trum hineinzieht, das ablau
fende Trum sich also vom jetzt zulaufenden entfernt. Auch in diesem Antriebsfall müs
sen die Trums noch einen Sicherheitsabstand voneinander haben. Diese Überlegun
gen führen dazu, daß die oben genannten Parameter so bemessen sind, daß ein
neuer Riemen die Spannrolle nicht sehr weit in das rollenseitige Trum hineinziehen
kann. Dadurch ist aber der Umschlingungswinkel am Ritzel, der zur Übertragung
möglichst großer Kräfte so groß wie möglich gewählt sein sollte, bei einem fabrikneu
en Wäschetrockner zu klein. Dieser Umschlingungswinkel ist auch dann zu klein,
wenn das rollenseitige Trum dem Ritzel zuläuft, weil das die Spannrolle sich dabei
weiter zur Trommel hin bewegt und den Winkel zwischen den beiden Trums öffnet.
Diesen Nachteil hat man insbesondere durch ein Doppelrollen-Spannwerk gemäß
DE 31 41 384 A1 beseitigt. Dazu ist an einem federbelasteten Hebel eine Lagerbrücke
mit zwei beidseitig der beiden zu- und ablaufenden Trums gelagerten Rollen so ange
bracht, daß die Rollen beide Trums spannen. Der Lagerabstand der Rollen läßt sich
so einrichten, daß die beiden gespannten Trums zwischen dem Ritzel und den Spann
rollen parallel laufen. Daher kann der Umschlingungswinkel am Ritzel auch unabhän
gig vom Alter und damit von der Länge des Antriebsriemens gleichbleibend 180°
betragen. Der Sicherheitsabstand zwischen den beiden Trums bleibt dabei ebenfalls
automatisch erhalten.
Allerdings ist eine gleichbleibende Winkelstellung der parallel laufenden Trume zur
Trommelachse nur durch ein aufwendig konstruiertes Hebelspannwerk zu gewährlei
sten. Aber auch ohne einen solchen Vorzug, der übrigens nicht einmal Bestandteil des
bekannten Doppelrollen-Spannwerks ist, erscheint dieses Antriebssystem bereits für
die kommerzielle Anwendung in der Konsumgüter-Industrie zu aufwendig.
Dennoch verbleibt aber der Wunsch nach dem Erhalt der sonstigen Vorzüge dieses
bekannten Doppelrollen-Spannwerkes, ohne dessen aufwendige Konstruktion über
nehmen zu wollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem ein
gangs bezeichneten Wäschetrockner eine Konstruktion für ein Einrollen-Spannwerk zu
finden, das die dem Doppelrollen-Spannwerk eigenen Vorzüge hinsichtlich der alte
rungsunabhängigen Geometrie im Bereich der zu- und ablaufenden Trume kombiniert
werden mit einer unveränderlichen Winkelstellung der beiden Trume in bezug auf die
Trommelachse.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Wäschetrockner der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst,
daß der Stößel in Laufrichtung des gegenseitigen Trums an ei
nem fest eingespannten Führungselement längsbeweglich geradgeführt ist. Eine sol
che Anordnung kann die geforderten Aufgaben voll erfüllen. Das Spannwerk ist denk
bar einfach; es besteht lediglich aus einem Stößel, einem Führungselement, einer Fe
der und einer Rolle mit Achse.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Feder als Schrau
bendruckfeder zwischen dem Stößel und einer am Führungselement angebrachten
Gegenlage eingespannt. Das fest eingespannte Führungselement gewährleistet durch
die bleibende Ausrichtung parallel zum gestreckt laufenden Trum einen immer gleich
bleibenden Umschlingungwinkel von 180° am Ritzel. Dadurch sind die vom Riemen
übertragbaren Kräfte unabhängig von Längentoleranzen des Riemens, wie sie bei
spielsweise durch seine Alterung zustande kommen. Die Spannung durch die federbe
lastete Rolle gleicht solche Toleranzen durch eine mehr oder weniger weit auf das rol
lenseitige Trum des Riemens gestellte Position des Stößels aus.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung
nachstehend näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische seitliche Schnittdarstellung eines mit einer riemengetriebenen
Trommel ausgestatteten Wäschetrockners nach der Erfindung und
Fig. 2 die Antriebspartie gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Die seitliche Schnittdarstellung des Wäschetrockners gemäß Fig. 1 zeigt eine im Gehäu
se 1 horizontal gelagerte Wäschetrommel 2, die über ihren Mantel von einem Riemen 3
angetrieben wird. Im unteren Raum des Wäschetrockners ist ein Elektromotor 4 orts
fest eingebaut, um dessen Ritzel 5 der Riemen 3 mit einem Umschlingungswinkel λ
von ca. 180° gelegt ist. Bei der durch den Pfeil 6 angedeuteten Drehrichtung der Wä
schetrommel 2 ist das gestreckte Stück des Riemens 3 zwischen dem Ritzel 5 und der
Wäschetrommel 2 das vom Ritzels ablaufende Trum 7. Das dem Ritzel 5 zulaufende
Trum 8 des Riemens 3 ist von der Spannrolle 9 eingezogen und verläuft wegen des
Umschlingungswinkels λ = 180° bis zur Spannrolle 9 hin parallel mit dem ablaufenden
Trum 7.
Die Spannrolle 9 ist gemäß, Fig. 2 auf einer Achse 10 am oberen Ende eines Stößels
11 frei drehbar gelagert. Der Stößel hat an seinem unteren Ende (geschnitten darge
stellt) eine Längsbohrung 12 zur Führung des Stiftes 13 eines Führungselementes 14,
das am unteren Ende mittels eines Blocks 15 beispielsweise mit dem Ständer 16 des
Motors 4 ortsfest verbunden ist. Zwischen dem Widerlager 17 des Stößels 11 und
dem Widerlager 18 des Blocks 15 ist eine Schraubenfeder 19 eingespannt, die hier als
Druckfeder wirkt. Sie drückt den Stößel 11 nach oben und damit die Spannrolle 9 ge
gen das Riementrum 8.
Da der Stift 13 des Führungselementes 14 parallel zum Riementrum 7 ausgerichtet ist,
hat die Geradführung des Stößels 11 ebenfalls eine solche parallele Ausrichtung. Wie
stark auch immer sich das Trum 8 des Riemens 3 gegen die Spannrolle 9 legt, die Ge
radführung des Stößels 11 führt das Trum 8 immer parallel zum Trum 7. Damit bleibt
der Umschlingungswinkel λ immer ca. 180°. An das Spiel in der Geradführung zwi
schen dem Stößel 11 und dem Stift 13 müssen keine besonders hohen Anforderungen
gestellt werden, wenn diese beiden Teile aus Kunststoff-Werkstoffen geeigneter Paa
rung bestehen.
Der Vorteil des unveränderlichen Umschlingungswinkels bleibt auch bestehen, wenn
die Drehrichtung des Motorritzels 5 wechselt, um die Trommel 2 reversierend anzutrei
ben. Ist die Drehung der Trommel 2 gemäß Pfeil 6 in Fig. 1 gerichtet, dann würde beim
Stand der Technik die einzige Spannrolle in das rollenseitige, dem Ritzel dann zulau
fende Trum 8 hineingezogen werden, die Riemenspannung erhöhen und den Abstand
zwischen rollenseitigem und abseitigem Trum u. U. gefährlich verringern. Nicht so bei
der erfindungsgemäßen Anordnung: Hier kann eine Veränderung der Riemenspan
nung, aus welchen Gründen sie auch immer zustande käme, allenfalls zum parallelen
Verschieben des Stößels 11 führen, was das rollenseitige Trum 8 nur verkürzen oder
verlängern jedoch nie in seiner Winkelstellung verändern würde.
Die erfindungsgemäße Anordnung für das Spannwerk eines Wäschetrockners ist er
heblich preiswerter als ein aus dem Stand der Technik bekanntes Zweirollen-
Spannwerk. Dies ist ohne weiteres aus dem Vergleich der Anzahl der benötigten Bau
elemente ersichtlich. Außerdem ist die erfindungsgemäße Anordnung wesentlich einfa
cher zu montieren; denn abgesehen von dem Mehraufwand bei der Montage mehrerer
Bauteile beim bekannten Zweirollen-Spannwerk muß noch das Zweirollen-
Kompendium über das vom Riemen bereits umschlungene Ritzel gefädelt werden und
mit Kraftaufwand in die Position zum Einhängen der Feder gebracht werden. Demge
genüber sind alle Bauteile der erfindungsgemäßen Anordnung nur zusammenzustec
ken. Nach Koplettierung des Spannwerks ist nur noch der Riemen unter kurzzeitigem
Spannen der Feder auf die einzige Spannrolle zu legen. Darüberhinaus verändert sich
anders als beim Stand der Technik die Riemengeometrie bei der erfindungsgemäßen
Anordnung nicht in Abhängigkeit von Längentoleranzen des Riemens.
In einem ande
ren, hier nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Spannwerk auch an das an
dere Trum angreifen. Dazu muß nur die Geometrie des Spannwerks entsprechend angepaßt
werden. Ferner kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel anstelle der Druckfeder bei ki
nematischer Umkehrung in der erfindungsgemäßen Anordnung auch eine Zugfeder zum An
drücken der Spannrolle benutzt werden. In diesem Fall wird die Spannrolle nicht in das Trum
hineingedrückt sondern in das Trum hineingezogen.
Claims (2)
1. Wäschetrockner mit einer von einem ihren Mantel umschlingenden Riemen (3) an
getriebenen Wäschetrommel (2) und mit einem Antriebsmotor (4), dessen Ritzel (5)
in einer Schlaufe des Riemens (3) im Raum unterhalb der Wäschetrommel (2) gela
gert ist, und mit einem Rollenspannwerk, dessen an einem Ende eines Stößels (11)
frei laufend gelagerte und am anderen Ende durch eine Spannfeder (19) belastete
Rolle (9) in eines der beiden Riementrums (8) zwischen dem Ritzel und der Trom
mel mit einer senkrecht auf das Trum wirkenden Kraftkomponente drückt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (11) in Laufrichtung des gegenseitigen Trums (7)
an einem fest eingespannten Führungselement (14) längsbeweglich geradgeführt
ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannfe
der (19) als Schraubendruckfeder zwischen dem Stößel (11) und einer am Füh
rungselement (14) angebrachten Gegenlage (18) eingespannt ist.
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